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Kaito und Nemo

von

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Kaito und Nemo (2.Version)

Freitag
 

Der gesegnete Tag. Der Tag , der über allen anderen stand. Sogar ein Restaurant war nach diesem wundervollen Tag benannt worden. Konnte es also einen noch besseren Tag geben?
 

Das Leben war so etwas wundervolles, insbesondere, da es es vergängliche Freitage erschaffen hatte.
 

Er liebte sein Leben, wegen dem er so glücklich war, glücklicher als die meisten Leute. Er liebte Freitage, weil sie bedeuteten, dass am nächsten Morgen keine Schule sein würde. Ahh, er könnte lange ausschlafen. Er hatte es dank seinem nächtlichen Job wirklich nötig, sich mal so richtig auszuruhen.
 

Während er die Zeitung las, die er etwas früher am Morgen hatte mitgehen lassen, zierte ein idiotisches Grinsen sein Gesicht.
 

Wie liebte er doch die Reporter.
 

„Schon wieder gelang es KID Inspektor Nakamori und seinen Leuten zu enkommen. Diesmal hatte er es auf den „Blue Diamond“ im Wert von 100‘000‘000 Yen abgesehen. Natürlich darf man auch den Fanclub von KID nicht vergessen. KID’s Taktiken und Raubzüge lassen die Mädchen reihenweise in Ohnmacht fallen.“
 

Er liebte sie definitiv.
 

Kaito Kuroba, von dem niemand ausser seinem vertrauenswürdigen Freund Jii (und vielleicht auch seiner Mutter) wusste, dass er der berühmt-berüchtigte Kaito KID war, war noch immer damit beschäftigt, sich über die News über seinen Raubzug zu freuen, als sich ein Schatten über ihn legte. Der Schatten war ihm sehr vertraut; er würde diesen Schatten überall erkennen, denn mit dem Besitzer des Schattens hatte er den grössten Teil seines Lebens verbracht.
 

Kaito hob seinen Kopf etwas an, obwohl er schon wusste, wer ihn erwartete. Seine Sandkastenfreundin, die zufälligerweise auch die Tochter des Inspektors war, der es zu seiner Lebensaufgabe gemacht hatte, sein Alter Ego zu fangen, stand vor ihm, die Hand in die Hüften gestemmt und ihr Gewicht auf ein Bein verlagert, während sie ihn mit erhobener Augenbraue betrachtete.
 

„Warum grinst du wie ein Idiot?“
 

Ahh, das war seine Aoko… unverblümt wie immer. Sein Grinsen wurde noch breiter, als er mit einer Hand vor ihrem Gesicht rumwedelte. Aoko schaute skeptisch zu ihm.
 

„Nichts, nichts…“
 

Aoko’s Blick fiel auf seine Zeitung, die er noch immer in der Hand hielt. Kaito wusste, dass Aoko KID nicht besonders mochte, aber er konnte sich einen Anflug von Triumph nicht verkneifen.
 

„Was liest du da?“ Aoko spähte auf die Zeitung und runzelte die Stirn, als sie sah, was da stand.
 

„Dieser Taugenichts von einem Dieb hat es mal wieder auf die Titelseite geschafft?!“ Sie rollte mit den Augen. „Weshalb wollen die Leute ihn überhaupt sehen?“
 

„Vielleicht weil er so gut aussieht. Oder wegen seinen beispiellosen Talenten. Vielleicht auch wegen seinem Humor.“
 

Wenn Blicke töten könnten, wäre Kaito nach Aoko’s Blick längst nicht mehr unter den Lebenden.
 

Aoko schnaubte. „Von wegen gutaussehend! Niemand hat je sein Gesicht gesehen, da er es ja immer verbirgt. Er könnte ein ganz entstelltes Gesicht haben. Und seine Talente sind nichts als billige Tricks, Rauchbomben und all diesen kindischen Unsinn! Und von welchem Humor sprichst du bitte schön? KID ist nichts als eine kriminelle Person, die den Behörden Unannehmlichkeiten verursacht…Und-“
 

Kaito schnippte mit den Fingern vor Aoko um ihre Schimpftirade zu beenden. Er seufzte. „Ok, ich hab’s schon kapiert…du magst ihn nicht. Du brauchst ihn nicht so zu beschimpfen.“
 

Aoko machte einen Schmollmund und verschränkte ihre Arme. „Ich habe ihn nicht beschimpft, ich habe lediglich die Fakten aufgezählt.“ Aoko schüttelte ihren Kopf. „Genug von dem Dieb, ich wollte dich eigentlich fragen, ob du für heute Abend schon was vorhast.“
 

Kaito schaute sie an. Aoko starrte zurück.
 

„Also, hast du was vor?“ brach sie plötzlich die Stille. Kaito bemerkte, wie sich ihre Wange leicht rötete, während sie sprach.
 

„Ähm, nein, warum?“ Er schüttelte den Kopf und wandte sich wieder seiner Zeitung zu um weiterzulesen.
 

„Er, also… im Moment ist da dieser neue Film und uh-“ Aoko zögerte kurz. „Hättest du vielleicht Lust ihn mit mir anzuschauen?“
 

„Klar, warum auch nicht.“
 

„Wirklich?“ Aoko gab sich in Gedanken eine Ohrfeige, da sie ihre Freude eigentlich nicht so offen zeigen wollte, denn Kaito’s Ego brauchte nun wirklich keinen zusätzlichen Anstoss mehr.
 

Kaito nickte, die Bedeutung von Aoko’s Worten war zwar noch nicht in seinen Kopf vorgedrungen, doch es handelte sich um Aoko. Sie würde schon nichts Dummes tun.
 

„Na dann.“ Aoko lächelte glückselig, was Kaito jedoch entging. „Wir treffen uns um 19 Uhr beim Kino.“
 

Kaito nickte abermals und Aoko entfernte sich glücklich summend.
 

Kaito war noch immer damit beschäftigt, seinen nächsten Raubzug zu planen, und so brauchte es beinahe 2 Minuten, bis ihm klar wurde, was soeben passiert war.
 

Seine Augen weiteten sich schlagartig und seine Kinnlade klappte herunter. Er blinzelte mehrmals und versuchte wieder und wieder sich das Geschehene geistig vor Augen zu führen.
 

Nach einer Ewigkeit, so schien es, machte es endlich ‚Klick‘.
 

„Aoko will mit mir ausgehen?!“
 

Kaito fiel in einen Zombie-ähnlichen Zustand und schaffte es erst wieder in den Normalzustand zurück zu kehren, als es bereits 18 Uhr war.
 

Kino, 18.50 Uhr
 

Kaito rieb sich die Hände, während er die Menschenmenge nach dem wohlbekannten Gesicht seiner besten Freundin absuchte. ‚Wow, mein erstes Date… und es ist mit Aoko.‘ Kaito runzelte die Stirn. ‚Ich glaube jedenfalls, dass es eines ist. Aoko hat mich ja gefragt, ob ich mit ihr einen Film schauen will. Ein typisches Date eben, oder? Aber eigentlich hat sie ja nicht wirklich gesagt, dass es ein Date wäre. Arrrghh…was zum Teufel ist falsch mit mir… was, wenn das gar kein Date ist? Was, wenn sie nur einen Film mit mir schauen will? Idiot!'
 

„Kaito!“
 

Er blickte auf, als er unsanft aus seinen Gedanken gerissen wurde und sah, wie Aoko sich ihm näherte. Sie schnappte nach Luft und kam unmittelbar vor ihm zum Stehen.
 

„Sorry, musste noch was erledigen…“
 

„Schon okay…“
 

„Musstest du lange warten?“
 

„Nein, gar nicht…“, brachte er sie von ihrem Gedanken ab, während er sie musterte. Ihr Outfit war sehr hübsch; es betonte ihre Kurven, welche die Schuluniform normalerweise versteckte. Zudem war sie leicht geschminkt. Kaito war sich jedoch sicher, dass ihre Wangenfarbe natürlich war.
 

Obwohl er Aoko immer wieder damit aufzog, dass sie wie ein Junge aussähe, war heute Abend überhaupt nichts an ihr, dass an einen Jungen erinnerte.
 

„Dann ist ja gut! Ich habe die Tickets übrigens schon abgeholt. Gehen wir in den Saal.“ Aoko schleifte geschwind mit sich, obwohl der Film erst in ein paar Minuten starten würde. Also legte Kaito einen kleinen Stopp ein an der Snack-Bar und kaufte sich eine Tafel Schokolade, bevor sie denn Saal betraten.
 

Aoko gelang es, gute Sitzplätze in der Mitte des Kinosaals zu finden. Kaum hatten sie sich darauf niedergelassen, begann die Werbung.
 

„He, Aoko…du hast mir noch gar nicht gesagt, was wir uns eigentlich für einen Film anschauen“, flüsterte Kaito Aoko zu, während er seine Schokolade aus dem Papier wickelte.
 

„Ich weiss es auch nicht. Hakuba-kun hat ihn mir empfohlen. Im Ausland sei er gut angekommen.“
 

„Echt?“ Kaito biss ein Stück von seiner Schokolade ab.
 

Aoko nickte, verpasste aber den überaus skeptischen Gesichtsausdruck, der Kaito’s Gesicht zierte. Kaito schaute sich misstrauisch im Saal um, entspannte sich dann aber, als er bemerkte, dass der Saal beinahe voll war. Der grösste Teil der Kinogänger war jedoch jünger als er und Aoko, nur wenige Teenager waren hier. ‚Muss ein guter Film sein, sonst wären ja nicht so viele Leute gekommen.‘
 

Die letzten Werbungen und Anzeigen erschienen auf der Leinwand (während Kaito gerade seine Schokolade fertig gegessen hatte). Die Werbung wich der dramatischen Schwärze der Leinwand. Dann erschien der Titel des Films und im Hintergrund sah man das weite, blaue…Meer?
 

‚Findet Nemo…?‘ Kaito hörte Gemurmel von den Eltern, die Kinder zum Stillsein ermahnten. Inzwischen war die ganze Leinwand in das Blau des Meeres gehüllt, als eine Vielzahl der schlimmsten Kreaturen, die je erschaffen worden waren, erschienen und herumschwammen. ‚Was zum Teufel…?!‘
 

Fische?! Hunderte...vieleicht sogar Tausende von diesen vielfarbigen Monstern waren auf der ganzen Leinwand zu sehen, schwimmend…und sprechend?! Was in Drei Teufels Namen war das für ein Film?
 

Er erinnerte sich an sein Gespräch mit Aoko, draussen vor dem Kino.
 

„Ich weiss es auch nicht. Hakuba-kun hat ihn mir empfohlen. Im Ausland sei er gut angekommen.“
 

Vor seinem geistigen Auge konnte er Hakuba sehen, wie er sich vor Lachen kaum noch auf den Beinen halten konnte. Kaito wusste, er hätte Aoko niemals mit diesem Idioten allein lassen sollen.
 

Hakuba musste es irgendwie geschafft haben, Aoko zu überreden, ihm Kaito’s Schwäche zu verraten, sprich Fisch. Und nun nutzte er diese Schwäche zu seinen Gunsten. Dieser Idiot!
 

‚Gratuliere, Hakuba. Mein Hass ist dir zugesichert!', dachte er rachsüchtig, während er weiterhin mit Abscheu, Schrecken und Angst die Leinwand im Auge behielt.
 

Aoko währenddessen genoss den Film und freute sich am Anfang über die gut gelungene Animation und die hellen Farben, aber das Verhalten von Kaito neben ihr war schwer zu ignorieren. Sie seufzte. Ins Kino zu gehen war normalerweise eine gute Wahl, um mit ihm etwas zu unternehmen, aber…wenn Kaito und Fisch zusammenkamen, war das etwas vom Schlimmsten, was passieren konnte. Ausserdem wollte Aoko nicht sehen, wie Kaito vor Angst zitterte. Nur wenn er es verdient hätte.
 

‚Nicht auf die Leinwand schauen…muss an was anderes denken…andere, wundervolle Dinge…konzentrier dich auf etwas anderes, Kaito…‘ Kaito feuerte sich selbst an in Gedanken, während er seine Augen zukniff. ‚Denk an Aoko…Aoko ist ein gutes Thema…Aoko ist besser als Fisch…okay, nicht solche Gedanken! Vielleicht ist Aoko doch nicht so ein gutes Thema, blöde Hormone…Mann, ich bring Hakuba um für das…‘
 

Aoko warf erneut einen Blick auf Kaito, als sie sich nicht länger auf den Film konzentrieren konnte. Seine Augen waren fest geschlossen und er umklammerte Armlehne so fest, dass seine Knöchel weiss hervortraten. Er war recht bleich, obwohl es sogar dunkel war. Ihr Sandkastenfreund tat ihr Leid, also tippte sie ihm auf die Schulter um seine Aufmerksamkeit zu erlangen.
 

Kaito öffnete seine Augen, wollte sie jedoch gleich wieder schliessen, als die Kamera auf diesen „Dorie-Fisch“ schwenkte. Oh, wie hasste er doch diesen Fisch. Sie wollte einfach nicht aufhören mit singen und schwimmen…und singen und schwimmen… ‚Stirb…stirb…‘
 

Dann drehte er den Kopf in Richtung Aoko, die ihn mit Schuld und Sorge in den Augen ansah. Nicht gut.
 

„Ich...es tut mir Leid, Kaito…“,begann sie. „Ich wusste nicht, dass der Film so sein würde. Ich hätte dich nicht fragen sollen, ob du mit willst. Ich weiss ja, dass du Fische hasst.“ Kaito zuckte zusammen bei diesem bestimmten Wort. Aoko biss sich auf die Lippen und schaute noch reuevoller drein. Kaito fühlte sich mittlerweile wie der letzte Vollidiot.
 

„Schon okay.“ Er versuchte ein Lächeln zu Stande zu bringen, während die Fische weiterhin mit ihren Schreien (er konnte sich nicht dazu zu überwinden, zu denken, dass sie sprächen) seine Ohren malträtierten.
 

„Nein, wir können gehen, wenn du willst…“
 

„Wir schauen den Film zu Ende, Aoko…du willst ihn schauen, nicht war?“ Kaito war zwar für das Heimgehen, aber er hatte schon früher bemerkt (bevor er versucht hatte, den Film zu ignorieren), dass Aoko den Film sehr gerne mochte. Also könnte er sich auch für sie opfern…Oder?
 

„Schon gut. Ich kann mich eh nicht so auf den Film konzentrieren. Ich bin fürs Heimgehen.“ Sie lächelte ihn leicht an.
 

„Na dann, gehen wir.“ Ohne auch nur eine Sekunde zu zögern, packte Kaito Aoko’s Hand und beförderte sie schnell aus dem Kino heraus. Sehr, sehr schnell.
 

Augenblicke später standen die beiden draussen vor dem Gebäude und atmeten die frische Luft ein. Aoko spürte, wie ihr Herz gegen ihren Brustkorb hämmerte.
 

„Weisst du, wir hätten auch einfach raus laufen können“, meinte Aoko zwischen zwei Atemzügen.
 

„Ja, eigentlich schon…aber dort waren Fische“, gab Kaito zurück und schüttelte sich leicht beim Wort „Fisch“.
 

Es war ein Rätsel für Aoko, warum Kaito sich vor Fisch fürchtete. Sie beschloss insgeheim, seine Mutter mal danach zu fragen.
 

Inzwischen hatten sie sich vom Kino entfernt und irrten nur ziellos umher.
 

„Also, was willst du noch unternehmen?“, brach Aoko die Stille.
 

Unsanft wurde Kaito aus seinen Gedanken gerissen, die sich alle darum gedreht hatten, wie er das Ganze einem bestimmten blonden Detektiven wohl heimzahlen könnte, als er Aoko hörte. Er zuckte mit den Schultern. „Keine Ahnung. Hast du irgendeinen Vorschlag?
 

„Hmm…hast du schon zu Abend gegessen?“ Kaito schüttelte den Kopf. „Okay, warum gehen wir nicht in dieses neue Restaurant, das kürzlich eröffnet wurde? Ist gar nicht weit von hier.“
 

„Solange es dort keinen Fisch gibt, immer.“ Kaito hatte genug von Fisch für eine ganze Weile.
 

„Keine Sorge, es wird keine haben“, schmunzelte Aoko und führte ihn zum Restaurant.
 

Später am Abend, nach einem fischfreien Abendessen und einem Spaziergang durch den Park, begleitete Kaito Aoko nach Hause.
 

Auf der Veranda angekommen, wussten beide nicht recht, was zu tun. Kaito rieb sich nervös über den Hals.
 

„Also…“ Kaito schaute Aoko an und fühlte, wie sich sein Gesicht erhitzte. „Es war schön mit dir.“
 

Aoko errötete und nickte leicht. „Es war auch schön mit dir. Danke.“
 

„Naja…zu Blöd, dass wir den Film nicht zu Ende geschaut haben“, meinte Kaito unsicher, klar, er war froh, dass sie früher gegangen waren, aber vielleicht hätte Aoko gerne bleiben wollen.
 

Aoko schüttelte ihren Kopf. „Es ist egal. Dafür sind wir essen gegangen.“
 

„Ja, das war auch gut…“ Kaito räusperte sich. „Tschüss…“
 

„Jaa…Gute Nacht.“ Aoko biss sich auf die Lippen, als sie Kaito einen flüchtigen Blick zuwarf. Ihre Wangen waren momentan wahrscheinlich gerötet. ‚Jetzt oder nie!‘ Mit diesem Gedanken sammelte Aoko all ihren Mut, stellte sich auf ihre Zehenspitzen und küsste Kaito leicht auf die Wange.
 

Es war nur ein kurzer Kuss, aber er genügte, um Kaito zu verwirren. Aoko murmelte noch ein kurzes ‚Gute Nacht‘ und verschwand eiligst im Haus.
 

Kaito währenddessen blieb unbeweglich, bis auf ein wiederholtes Blinzeln, stehen. Nach ein paar Minuten Starren ins Nirgendwo, nahm sein Gehirn den normalen Betrieb wieder auf und versuchte, zu verstehen, was eben passiert war. Langsam drang es zu ihm durch, während seine Wange zu kribbeln begann. Mit einem schwachsinnigen Grinsen auf den Lippen machte sich Kaito auf den Heimweg.
 

Montag, in der Schule
 

Hakuba war überrascht, als er die reizend verpackte Schachtel auf seinem Pult entdeckte. Ein leiser Verdacht keimte in ihm auf. Er schaute sich im Klassenzimmer um. Nur etwa die Hälfte der Schüler war anwesend, was eigentlich zu erwarten war, da es noch recht früh am Morgen war. Er schaute sich nochmals um, entspannte sich aber, als er bemerkte, dass der Klassenclown fehlte.
 

Vorsichtig packte er die Schachtel aus und hielt sie von sich entfernt, als er den Deckel abnahm. Als nichts passierte, wagte Hakuba, einen Blick in die Schachtel zu werfen.
 

Ohne Vorwarnung explodierte sie und pinker Rauch füllte das Klassenzimmer. Die Schüler schrien auf und husteten, während sie versuchten, den Rauch loszuwerden. Schliesslich öffnete jemand das Fenster und der Rauch legte sich allmählich.
 

Hakuba blinzelte, um wieder klar sehen zu können.
 

„Oh mein Gott! Hakuba-kun!“
 

Hakuba drehte sich um. Hinter ihm stand eine Schülerin, die knallrot im Gesicht war und versuchte seinem Blick auszuweichen.
 

„Was ist-„ Ein plötzlicher Luftzug liess ihn frösteln. Es dauerte einige Sekunden, bis ihm klar wurde, dass er eigentlich gar nicht frieren dürfte. Er schaute an sich hinunter. Im gleichen Moment lachte das Mädchen unkontrolliert los.
 

„Hübsche Beine, Hakuba-kun“, pfiffen die Jungen. Die Mädchen dagegen erröteten wegen seinem momentanen Outfit. Alle ausser Akako Koizumi, die ihn amüsiert ansah.
 

„Ich hätte nie gedacht, dass du dich als Playboy eignest“, meinte sie schleppend und warf ihm einen Papierball an.
 

Seine Augen weiteten sich und er verwandelte sich in eine menschliche Tomate. Das Papier traf ihn an der Brust. Schnell hob er es auf und las, was darauf stand.
 

„Du hättest ihn halt nicht ärgern sollen“, sagte Akako gleichgültig. Hakuba rannte aus dem Raum. Das Papier segelte zu Boden, wo Akako es aufhob. Dort stand ‚Vielen Dank, dass du Aoko diesen Film empfohlen hast…Ich musste es dir ja noch irgendwie heimzahlen. Deine Klamotten befinden sich übrigens in der Mädchentoilette.‘



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  IchBinLiebe
2011-08-14T22:53:13+00:00 15.08.2011 00:53
Hallo,

ich habe mir beide Varianten durchgelesen und mir gefällt persönlich die erste besser. Der Plüsch-Nemo, der setzte dem ganzen noch so schon die Krone auf. Auch wenn es leicht zu erahnen war, dass genau das kommt.
Beide Versionen ähneln sich ja ziemlich. Trozdem fand ich es nicht langweilig zu lesen, weil die Wortwahl abwechslungsreich war.
Das Einzige, was ich persönlich nicht so toll fand, war das Ende der 2ten Version. Zwar fand ich Kaitos Rache gut. Nur das Saguru nacher nur noch in Unterwäsche dastand war doch ein wenig geschmacklos. Diese Art von Scherzen mag ich generell nicht. Auch nicht wenn sie im Fernsehen oder in Mangas vorkommen oder so. Das ist so ne billige Nummer- sowas ist mittlerweile, so finde ich jedenfalls, nicht mehr origenell. Sieht man einfach zu oft.
Wobei hier wäre es wenisgtens gerchtfertigt. Kaito wurde ja auch übel gelinkt.


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