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Step Up To My Heart

von

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Step 5 ~ Straight Into My Heart

Hallö =D

Ok, jetzt hab ich euch alle wohl etwas verwirrt xD°° Für alle die sich bis hierher durchgebissen haben ein großes Danke und ein Keks *Kekse verteil*

Jetzt wird´s vom Schreibstil wieder normal ^^

Was noch...

Ach ja: OMG!! Danke für alle eure lieben Kommis uns ENS! Die haben mich so gefreut ;///; Und sehr motiviert!

Das ist allerdings das letzte Kapitel. Ich hoffe sehr, es gefällt euch.

Es ist Angi gewidmet:

Ich vermisse dich und es tut mir leid...
 

Naja, wie dem auch sei: Viel Spaß! =D
 

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Das erste, das ich wahrnahm als ich aufwachte was Sasukes Geruch.

Noch bevor ich die Augen öffnete schlug er mir entgegen und ließ mein Herz schneller schlagen. Ich lächelte und kuschelte mich an das, was ich für ihn hielt, doch da stellte ich fest, dass es weich und knautschig war.

Verwirrt blinzelnd schlug ich die Augen und sah, dass ich mich an ein Kissen geschmiegt hatte.

Ich sah mich um, doch das weitläufige Zimmer war leer.

Warum war er denn gegangen...? Verwirrt ließ ich mich zurück in die Kissen sinken und drückte das Gesicht an den Stoff als könne ich ihm so näher sein.

Dann dachte ich über das nach, was letzte Nacht passiert war.

Ich war doch total wahnsinnig. Was ich da gemacht hatte war mehr als verrückt... Aber es hatte geholfen; Sogar jetzt ging es mir eigentlich ganz gut. Alles was mir gerade fehlte, war er.

Vielleicht war es auch gar nicht so verrückt, was ich getan hatte. Schließlich schien es ihm auch zu gefallen... Irgendwie. Glaubte ich zumindest. Verwirrt runzelte ich die Stirn und drehte ich mich um. Der Anblick seiner schneeweißen Decke ließ mich tief seufzen; Genau so sah es gerade in meinem Kopf aus; Leer.

Als ich so tief Luft holte zog mir ein beißender Geruch in die Nase. Ich setzte mich auf und sah zu den verglasten Balkontüren; Erst jetzt fiehl mir auf, dass eine davon offen war, und durch diese strömte jetzt Zigarettenqualm ins Zimmer.

Sasuke...? Seit wann rauchte er denn?

Ich sah mich um doch meine Klamotten lagen nicht auf dem Boden also schlang ich mir die Decke um den Körper und stand auf. So leise wie möglich tappte ich in Richtung Tür und linste nach draußen. Es war tatsächlich Sasuke.

Er lehnte auf der Brüstung seines Balkons und sah auf die Felder vor seiner Wohnung. In der Ferne gab es einen Wald in dem wir oft spazieren gegangen waren...

Ich wurde rot als ich sah, dass er nur Shorts trug, schöpfte dann aber einfach noch mal Atem (Wobei ich vom Rauch leicht Husten musste.) und trat dann zu ihm.

Sasuke sah mich nicht an.

Weil ich nicht so recht wusste was ich von seinem Verhalten halten sollte stellte ich mich etwa einen halben Meter von ihm entfernt hin obwohl ich gerne mit ihm gekuschelt hätte, wie ich errötend fesstellte.

Eine Weile schwiegen wir beide, dann ergriff ich zögernd das Wort.

"Du... Du rauchst...?" fragte ich unsicher.

Er nickte nur.

"Oh." antwortete ich lasch. Dann wurde es wieder still.

Schließlich war er wohl fertig mit seiner Zigarette, denn er drückte sie an der Brüstung aus und schmiss sie nach unten in den kleinen Garten seiner Mitbewohner. Es passte nicht zu ihm, so unhöflich zu sein, aber er war ja gerade eh irgendwie komisch also war es nicht weiter verwunderlich und ich sagte nichts dazu.

Dann drehte er sich zu mir und sah mich an.

Es war schon öfter vorgekommen, dass ich nicht verstand, was er fühlte - Das verwirrte mich zwar, aber ich konnte damit umgehen - Aber SO hatte er mich wirklich noch nie angesehen. Gelangweilt, Desinteressiert, Kühl, das ja, als wir uns noch nicht kannten. Aber nicht leblos. Wie tot.

"Hast du Hunger?" fragte er.

"J-ja..." log ich leise.

Er nickte wieder und sah dann so kurz an mir runter dass ich dachte er fände mich vielleicht doch hässlich. Es versetzte mir einen Stich.

"Dann zieh dir was an... Ich glaub, deine Sachen sind noch im Badezimmer."

"Äh... I-Ich... Weiß nicht, wo..." stammelte ich unsicher. Er machte mir gerarde Angst.

Seufzend schloss er kurz die Augen und ging dann rein. Offenbar erwartete er, dass ich ihm folgte, was ich auch tat.

Tatsächlich lagen meine Hose und der Rest meiner Bekleidung auf den schwarzen Fliesen, die jetzt so vollgestopft waren mit Erinnerungen dass sie mich unwillkürlich erröten ließen. Doch Sasuke schienen sie kalt zu lassen, denn er drehte sich einfach um und verschwand.

Jetzt, wo er weg war, fing ich an zu zittern. Das merkte ich, als ich die Hand nach meiner Kleidung ausstreckte. Oh Gott, warum musste ich zur Zeit immer solche Angst haben? Warum konnte nich einfach alles gut sein? Warum konnte er nicht so glücklich sein wie ich noch vor wenigen Minuten gewesen war? Warum musste er mich jetzt hassen...?

Wo ich ihn doch so brauchte...

Jetzt, wo ich es dachte, wurde es offensichtlich: Ich brauchte ihn. In diesem Moment wusste ich ernsthaft nicht, wie ich hätte weiterleben sollen wenn ich nicht mehr mit ihm zusammen sein durfte. Er hielt mich über Wasser, machte mein verwirrtes Teenagerdasein etwas erträglicher.

Außerdem wusste ich nicht, wie ich den Verlust noch einer wichtigen Person in meinem Leben hätte ertragen können.

Ich stand meiner Mutter wirklich extrem nahe - Sie hatte alles über mich gewusst und mir immer beigestanden, wenn ich Probleme hatte. Und bei Sasuke war es dasselbe; Ich brachte ihm für seine Erfahrenheit und Hilfe bedingungslose Ergebenheit und Zuneigung entgegen. Bloß...

Konnte ich wirklich die Liebe, die ich meiner Mutter entgegengebracht hatte mit der vergleichen, die ich für IHN empfand? Es war mir noch nie in den Sinn gekommen, dass es etwas anderes hätte sein können, aber das war es.

Dieses Herzklopfen, die unbändige Freude, das Verlangen nach ihm...

Müde, als wäre ich nicht gerade erst aufgestanden, lehnte ich mich gegen die kalte Duschkabine und starrte vor mich hin.

Wenn es nicht Bruderliebe war konnte es nur eines sein, dass wusste ich. Doch mein Hirn weigerte sich standhaft, mir begreiflich zu machen, WAS ich für ihn empfand.

Ich beschloss, Sasuke zu fragen. Er wusste es bestimmt... Sofern er mit mir sprechen würde.

Noch immer ängstlich stand ich auf, beschloss aber, einfach seine Dusche zu benutzen. Es tat gut, das Wasser an mir runterfließen zu spüren; Beruhigend sicher klatschte immer wieder ein neuer Tropfen auf meine Haut. Und das prasselnde Geräusch betäubte meine wirren Gedanken.

Dann zog ich mich an und verließ das Badezimmer.

Sasukes Wohnung bestand aus einem großem Wohnzimmer an dessen hinterem Ende sich gläserne Türen befanden, wie im Schlafzimmer. Von diesem langezogenen Raum zweigten graue Türen in die anderen Zimmer ab; Das Büro (Links neben dem Badezimmer) und eben das Schlafzimmer (Hinten rechts). Auf der linken Seite des Raumes gab es eine offene Küchenzeile.

Dort stand Sasuke und starrte abwesend auf etwas, das ich nicht sehen konnte.

Und in der Luft hing der verführerische Duft von Kaffee, Toast und Eiern. Bis dahin hatte ich wirklich keinen Hunger gehabt, weil ich zu besorgt wegen seinem Verhalten gewesen war, doch jetzt machte mir mein Magen klar, dass er schon seit mehr als 24 Stunden nichts mehr zu Essen bekommen hatte.

Das laute Knurren ließ ihn zu mir schauen.

Mein Herschlag beschleunigte sich als unsere Blicke sich trafen.

Ich sah ihn nervös an.

Er erwiderte meinen Blick. Wohlgemerkt mit dem Emotionenspecktrum eines Karpfens an der Angel der gerade gemerkt hat, dass der Wurm, den er so eben verspeißt hatte, seine Henkersmahlzeit sein würde.

"Du hast ganz schön lang gebraucht."

Ich schluckte leicht, sah zu Boden und tapste zu ihm. "Ich hab geduscht..."

"Hm." Mit dieser geistreichen Antwort hielt er mir einen Teller mit Frühstück hin der mich erst mal meine Sorgen vergessen ließ. Hastig nahm ich an dem weißen Tisch Platz, der direkt vor der Küche stand und fing an mir Ei in den Mund zu schaufeln. Es war kalt, schmeckte aber trotzdem toll.

Ich ignorierte Sasuke, der mir zusah und aß einfach weiter; Gott, dass tat gut!

Als ich ungefähr halb fertig war gesellte er sich zu mir und setzte sich mir gegenüber an den Tisch. Inzwischen spachtelte ich nicht mehr wie wahnsinnig und konnte so zusehen wie er uns beiden eine Tasse Kaffee einschenkte.

"Danke..." nuschelte ich undeutlich. Er nickte seufzend und rieb sich über die Augen. Jetzt fiehlen mir die dunklen Ringe darunter auf. Hatte er überhaupt geschlafen...?

Besorgt hörte ich auf zu essen und musterte ihn abwartend. Ich wusste, dass er es bemerkte, doch er sagte einfach gar nichts. Mieser feiger Hund...

Wir schwiegen, Minute um Minute. Irgendwas drückte immer und immer schwerer auf mein Herz und ich musste wieder an meine Zuneigung denken, die ich jetzt nicht mehr einordnen konnte. An meine Liebe zu diesem introvertierten, dämlichen, exzentrischen, liebevollen Mann, der mein bester Freund war und irgendwie doch nicht. Irgendwie mehr. So hatte ich noch nie für jemanden empfunden, deshalb wusste ich nicht, was es war.

Schließlich hielt ich es nicht mehr aus und streckte die Hand nach ihm aus, langte nach seinem Gesicht.

Mit einem leisen "Sasuke..." berührte ich seine Wange. Er schloss die Augen, ließ es aber zu. "Sasuke, was ist los...?"

Er legte die Hand auf meine und lehnte das Gesicht dagegen.

Dann ließ er mich los und lehnte sich zurück sodass meine Hand dumpf auf die weiße Tischplatte fiehl.

Weiß. Das ganze Zimmer war weiß. Steril, emotionslos. Nirgends standen Bilder von seiner Familie oder seinen Freunden und auch die Bücher im großen Regal waren in verschiedenen grau Abstufungen eingebunden, sodass niemand auf den ersten Blick erkennen konnte, worum es ging. Auch wie bei ihm; Man musste sich mit ihm befassen, um ihn zu verstehen. Um zu sehen, wie wunderbar und perfekt er war, dass sich seine Schönheit auch in ihm vorsetzte.

Nur hatte sich niemand je die Mühe gemacht, hatte versucht, ihn zu verstehen.

Und jetzt kam ich daher und wusste einfach so fast alles was er dachte und fühlte, kannte ihn als wäre er schon immer dagewesen, tief in mir, begraben von der Zeit...

Das alles sagte mir dieser eine Blick.

Und er sagte auch, dass er nicht mit alledem umgehen konnte.

Zumindest redete ich mir das später ein, denn wahrscheinlich war es nur Abscheu die er zu verstecken versuchte. Ich war einfach nicht gut genug für ihn und es wiederte ihn an, dass ich ihn zu so etwas gedrängt hatte.

Und sein Mund sagte noch mal etwas anderes:

"Du musst jetzt gehen."

Wusstest du, dass vier Wörter ein Leben zerstören können?

Ich glaube, ich konnte es damals krachen hören. Ich hörte, wie mein Kartenhaus zusammenfiehl. Ein Kartenhaus, das er aufgebaut hatte.

Und dessen unterste Karte er jetzt einfach rauszog.

Absolut reglos saß ich da und starrte in seine toten Augen.

"Naruto, hast du mich gehört?" fragte er nachdem ich eine Minute nur geschwiegen und gestarrt hatte. "Du... Du musst gehen."

Dann stand er auf und ging um den Tisch, zu mir. Noch immer starrte ich dahin, wo gerade noch sein Gesicht gewesen war. Ich konnte es sehen wie das Nachbild von starkem Licht.

Seine Hand schloss sich um meinen Oberarm. Ich realisierte gar nicht, wie er mich auf die Beine zog und in Richtung Tür schob.

"Naruto, hörst du mich...? Geh nach Hause. Zu deinen... Zu deinem Vater. Er wartet. Hast du mich verstanden?"

Ich sah ihn einfach nur an, verstand rein gar nichts.

War ich so dumm? Warum verstand ich nichts mehr? Was machte das für einen Sinn? Was machte das Leben für einen Sinn ohne ihn? Fast wäre ich hingefallen, doch irgendwie hielt ich mich auf den Beinen.

Ich schaffte es sogar zu nicken obwohl die Bewegung sich mechanisch anfühlte.

Sasuke hatte mich sogar noch nach unten gebracht und jetzt stand ich vor der Haustür. Er hielt den Türknauf in der Hand.

"Geh nach Hause." sagte er nochmal bekräftigend, dann schloss er die Tür.

Ich ging in die Knie und blieb sitzen.
 

Noch etwa zwei Stunden saß ich reg- und gedankenlos vor seiner Haustür und starrte auf den sonnenbeschienen Vorhof.

Das gestrige Gewitter hatte sämtliche Wolken leergespühlt und so war die Luft sommerlich warm, Vögel zwitscherten in den Bäumen und Kinder spielten auf der Straße was den vorbeikommenden Autofahrern nicht besonders gefiehl. Auch die Fahrradfahrer mussten zu ihrem Missfallen an den Kleinen ausweichen.

Das alles nahm ich am Rande meines Bewusstseins wahr.

Hauptsächlich dröhnten Sasukes Worte in meinem Kopf, laut und deutlich als stände er vor mir und würde es immer und immer wieder sagen.

"Du musst jetzt gehen."

Lass mich alleine. Ich will dich nicht mehr sehen.

Mir war, als würde mich die Sonne mit ihren gleisenden Strahlen auslachen wollen, als würde sie meine Verzweiflung für alle gut sichtbar machen.

Ich musste total bescheuert ausgesehen haben wie ich da so vor der Tür hing und einfach gar nichts tat. Ein paar Kinder sahen mich prüfend an und diskutierten etwas - Wahrscheinlich sagte der eine sowas wie "Ist der tot?" und der Andere antwortete "Nee, dann würde er doch stinken!". Ich drehte schlaff den Kopf zu ihnen um ihnen einen vernichtenden Blick zuzuwerfen; Ich wollte doch nur meine Ruhe. Vor Schreck blieben sie kurz wie angewurzelt stehen, dann liefen sie ganz schnell weg.

Ich lehnte den Kopf gegen die Glaswand hinter mir und schloss die Augen.

Ich war alleine.

Wie konnte er mich nur alleine lassen? Wie konnte er es wagen, mich so von sich abhängig zu machen und mich dann einfach alleine zu lassen? Wieso hatte er mir vorgespielt, gerne mit mir zusammen zu sein wenn er es eigentlich so sehr hasste? Und warum konnte er jetzt nicht weiter so tun?!

Das Dumme an der Sache war, dass ich noch nicht mal böse auf ihn sein konnte, weil ich meinte, es zu verstehen. Ich verstand, dass er jemanden wie mich nicht wollte, gar nicht wollen KONNTE. Er brauchte jemand perfekten, jemand, der zu ihm passte. Nicht das komplette Gegenteil seiner selbst...

Plötzlich vibrierte meine Hose.

Wäre ich nicht so betäubt gewesen hätte ich mich bestimmt furchtbar erschrocken, so aber zuckte ich nicht mal zusammen. Erst wollte ich das blöde Handy auch einfach klingeln lassen, doch dann schob ich lahm die Hand in die Tasche und zog mein Handy raus.

Mich melden konnte ich nicht, doch mein Vater hätte mich wohl sowieso nicht reden lassen.

"Naruto! Oh Gott, endlich gehst du ran! Ich hab schon so oft angerufen! Wo bist du?" Er wartete auf eine Antwort, doch meine Zunge klebte mir am Gaumen also sprach er einfach weiter: "... Na ja, ist ja auch egal. Komm nach Hause. Ich werde noch wahnsinnig so alleine..." Seine Stimme brach weg.

Da endlich kam wieder Leben in mich. Wie konnte ich so egoistisch sein? Ich war schließlich nicht der Einzige, der hier einen geliebten Menschen verloren hatte!

"Ja, Papa. Ich... Ich komme sofort..." sagte ich leise. Er redete noch auf mich ein aber ich hörte nicht mehr zu. Stattdessen klappte ich einfach das Handy zu und steckte es weg; Ich würde meine ganze Kraft für das brauchen, was ich jetzt tun würde.

Denn ich musste jetzt gehen.

Weg von hier, weg von den Erinnerungen, weg von der Hitze. Weg von ihm.

Alleine von dem Gedanken wurde mir schlecht. Ich schloss noch mal kurz die Augen und kämpfte mich dann auf die wackligen Beine.

Weg von ihm.

Ich hatte das Gefühl, gleich umzukippen, doch irgendwie schaffte ich es mich oben zu halten. Ich sah nicht zurück denn sonst hätte ich geweint, wäre vielleicht sogar wieder hingelaufen und hätte so lange sturmgeklingelt bis er aufmachte, alleine weil seine Nachbarn sich beschwert hätten...

Das wollte er nicht. Er wollte mich nicht bei sich haben. Ich musste gehen, damit er sein Leben weiter führen konnte.

Seltsamerweise schaffte ich es sogar nach Hause ohne ohnmächtig zu werden, aber ich konnte mich später an keinen Meter mehr erinnern, den ich zurückgelegt hatte.

Ich klingelte und mein Vater machte die Tür auf. Er trug schwarz.

Kurz sah er mich nur erschrocken an, dann nahm er mich in die Arme und zog mich ins Haus. Ich ließ alles geschehen ohne irgendwas wahrzunehmen oder zu fühlen.

Warum ist er nicht da...?

Der Gedanke kam einfach so über mich als ich von meinem Vater ins Bett verfrachtet worden war und er mich alleine gelassen hatte.

Eigentlich sollte ich schlafen, doch trotz der Müdigkeit wollten meine Lieder sich einfach nicht schließen lassen. Irgendwann später am Tag kam mein Vater wieder ins Zimmer und setzte sich zu mir. Ich sah ihn aus leblosen Augen an.

"Naruto..." sagte er sanft. "Was... Was mit deiner Mutter passiert ist, ist schrecklich... Aber... Das Leben geht weiter, hm? Es MUSS weiter gehen. Sie hätte nicht gewollt, dass du dich so hängen lässt." Er streichelte mir über die Wange wie einem kleinen Kind.

Das wusste ich doch. Ich wusste, dass sie das nicht gewollt hätte. Sie hätte gewollt, dass es mir gut geht. Immer hatte sie an uns gedacht, an ihre Familie, an die Menschen, die sie am meisten liebte...

Ich dachte auch an den Menschen, den ich am meisten liebte. Und an den Menschen, der mich wohl am meisten hasste auf dieser Welt.

Wenigstens konnte ich jetzt anständig weinen, trauern um meine Mutter und trauern und um meinen verlorenen besten Freund. Laut schluchzend setzte ich mich auf und umarmte meinen Vater der es mir gleichtat und die Arme um mich legte.

Er schlief in dieser Nacht bei mir weil wir es beide wohl nicht ertragen hätten in der Dunkelheit alleine zu sein. Zum Glück hatten wir noch uns.

Ich tat zwar kein Auge zu, auch nicht, nachdem der Atem meines Vaters schon lange in ein leises Schnarchen übergegangen war, aber es tat gut, jemanden zu haben. Obwohl es nicht der war, den ich wollte.

Am nächsten Morgen stand ich früh auf um ins Bad zu gehen weil ich keinen Sinn darin sah, noch länger im Bett zu bleiben. Nachdem ich geduscht hatte stand ich vor dem Spiegel und sah zum ersten Mal, was meinen Vater so erschreckt hatte.

Ich hatte lilane Ringe unter den Augen, meine Wangen wirkten leicht eingefallen und meine Haut war blass, fast durchsichtig.

Aber das befremdlichste war mein Blick. Der fremde Junge, der mir da entgegensah, blickte mich genauso an wie Sasuke gestern.

Wie tot.

Mit zitternden Händen strich ich mir über die Wangen, betastete mein Gesicht, fühlte die kalte Haut unter den Fingerspitzen und spürte, dass ich doch irgendwie noch am Leben war.

Irgendwie...

Aber ich war alleine. So alleine...

Plötzlich spürte ich meine Haut nicht mehr und auch der Boden unter meinen Füßen schien verschwunden zu sein, obwohl ich offensichtlich noch stand.

Panik überkam mich.

Verschwand ich jetzt wirklich? Löste ich mich in Luft auf, weil ich nicht mehr atmen konnte ohne ihn?

Ich wollte irgendwas spüren, egal was. Und wenn es Schmerz war.

Der Rasierer meines Vaters lag neben dem Waschbecken.

Ich sah ihn. Streckte die Hand danach aus. Hielt ihn mir an den Arm. Drückte fest zu. Und zog die Klinge quer über meinen Arm.

Das Brennen war wie Erlösung, es holte mich zurück auf die Erde, ins Hier und Jetzt.

Fasziniert sah ich zu, wie das Blut meinen Arm runter lief. Ein weinroter Strom der das falsche Leben aus meinem Körper spülte...

Dann bemerkte ich das Zittern meiner Hand das von den Schmerzen herrührte. Mein Körper fand es wohl nicht so gut, was ich hier tat.

Fast letargisch legte ich den Rasierer wieder weg und kniete mich hin, denn unter dem Waschbecken war unser Erstehilfe Kasten. Ich holte ihn raus und verband die Wunde, dann wischte ich das Blut von den Fliesen.

Ich wusste, dass es schlimm war, was ich gemacht hatte und ich schwor mir, es nie wieder zu machen, obwohl ich den Schmerz nicht als unangenehm empfunden hatte.

Weil mein Vater sich nur Sorgen gemacht hätte, schielte ich vorsichtig in mein Zimmer, doch er war nicht mehr da. Wahrscheinlich machte er Frühstück. Erleichtert ging ich rein und zog mir einen Pulli mit langen Ärmel an damit er den Verband nicht sah. Hoffentlich würde die Narbe nicht zu offensichtlich werden...
 

Ich stand neben meinem Vater und begrüßte einen schwarz gekleideten Mann, der sich als ein Onkel mütterlicherseits vorstellte.

Leise seufzend ließ ich den Blick über die Versammelten schweifen.

Alle trugen schwarz.

Meiner Mutter hätte das nicht gefallen. Sie hatte alles Farbige geliebt. Und ich war sicher, meiner Schwester wäre es genauso gegangen, aber leider konnte man nichts gegen die Traditionen machen. Trotzdem hatte ich als kleine Rebellion eine feuerrote Krawatte umgelegt, ihre Lieblingsfarbe.

Inzwischen waren schon viele Leute gekommen, Freunde und Verwandte, Bekannte, alte Klassenkameraden und so viele mehr von denen ich nicht mal die Hälfte beim Namen kannte. Es war mir auch egal. Ich war nur froh, dass so viele Abschied von meiner Mutter nehmen wollten, denn das hatte sie verdient.

"Papa, sind jetzt alle da?" fragte ich leise als wir Mitleidsbekundungen von einer beleibten Frau entgegengenommen hatten die dicke Krokodielstränen weinte und damit ihr noch dicker aufgetragenes Make-Up verschmierte.

Mein Vater sah sich um, runzelte die Stirn und musterte mich eingehend.

"Ich hatte eigentlich mit noch jemandem gerechnet." antwortete er genauso leise.

"Mit wem?"

Er zögerte kurz bevor er es mir sagte. "Mit Sasuke. Ich hatte ihn eingeladen, schließlich ist er doch dein Freund, oder...?"

Meine Augen weiteten sich leicht vor Überraschung, dann senkte ich den Blick. "Du... Hast ihn eingeladen...?" Ich rieb mir über den Arm; Mir war ziemlich kalt auf ein Mal. Als er nickte seufzte ich leise. "...Er wird nicht kommen..." sagte ich schlicht und drehte mich zu den Trauergästen um.

Der leichte Wind trug einen leichten Duft von Regen heran und ließ mich stehen bleiben.

Das konnte doch nicht...

Langsam wandte ich mich wieder um und tatsächlich - Er war da.

Wie gebannt starrte ich auf sein ausdrucksloses Gesicht das langsam näher kam und schließlich stehen blieb. Allerdings nicht vor mir sondern vor meinem Vater, dem er sein Mitleid bezeugte.

Dann wandte Sasuke sich von ihm ab und kam in meine Richtung. Wie erstarrt blieb ich, wo ich war. Mein Herz schlug mir bis zum Hals und ich hatte einen Frosch im Hals...

Doch er ging an mir vorbei ohne mich auch nur anzusehen, folgte einfach den Gästen zu der kleinen Kapelle in der der Gottesdienst stattfinden sollte.

Ich weiß nicht, was ich erwartet hatte.

Aber das war es bestimmt nicht.

Mein Vater hatte sich die Szene stirnrunzelnd angesehen und kam jetzt auf mich zu, legte den Arm um mich und drehte mich um.

"Tut mir leid..."

"Schon... Schon ok..." sagte ich leise und versuchte, das schluchzen zu unterdrücken. Zum Glück war das hier eine Beerdigung sodass es nichts ausmachen würde, wenn ich weinte...

Aber ich konnte es diesem Bastard nicht verzeihen dass ich auf dem Begräbnis meiner Mutter wegen IHM weinen sollte und nicht anständig um SIE trauern konnte.

Als wir in die Kapelle kamen saßen die meisten Gäste schon. Nur drei standen noch vor dem offenen Sarg, um den große Sträuße mit weißen Lilien und Rosen aufgebaut waren. Doch das alles nahm ich nur verschwommen wahr. Hauptsächlich lag meine Aufmerksamkeit auf stachligen schwarzen Haaren, die in einer der mittleren Reihe neben der überschminkten Frau saßen.

Er sah nicht zu mir obwohl er meinen Blick bestimmt bemerkte.

Als ich vor dem Sarg stand liefen mir schon wieder die Tränen über die Wangen und ich wischte mir trotzig über die Augenwinkel. Mistkerl. Verfluchter Bastard.

Ich hörte kein Wort der Predigt des Pfarrers. Stattdessen überlegte ich, wie lange der Anstand es mir nach dem Begräbnis gebat, anwesend zu sein. Ich wollte nur noch nach Hause. Und dabei hatte ich mir doch so sehr gewünscht, ihn zu sehen, hatte an nichts anderes denken können, hatte die Gedanken an ihn geatmet...

Und jetzt, wo er da war, konnte ich ihn nicht ansehen, geschweige denn mit ihm sprechen.

Endlich war der Mann mit seiner Predigt fertig und der Sarg wurde abgeholt. Die Trauergäste pilgerten ihm hinterher in Richtung des Grabes. Mein Vater ging ein Stück weiter vorne bei meinen Großeltern sodass ich meine Ruhe hatte, was auf der Beerdigung der eigenen Mutter ziemlich schwierig ist, wie man sich vorstellen kann. Ich starrte auf den Boden und ignorierte den Trottel, der sich einbildete, neben mir hergehen zu müssen.

Dann waren wir an dem Platz, der für meine Mutter vorgesehen war.

Eine Reihe Eichen wuchs hinter den Gräbern neben ihrem. Es waren ziemlich viele Bäume bis zu der Mauer da hinten die den die Toten von den Lebenden trennte...

Ich blieb stehen und der Kerl ging weiter.

Irgendwie überraschte es mich kaum, als ich sah, dass es Sasuke war. Eine Art nüchterner Abstumpfung hatte sich in mir eingestellt, was ihn betraf. Sonst tat es nur zu sehr weh, ihm nah zu sein. Aber wundern tat mich sein Verhalten natürlich schon: Warum hatte er nichts gesagt? Warum war er mir so nahe gekommen, obwohl er mich hasste? Warum war er überhaupt gekommen? So nahe hatte er meiner Mutter doch auch wieder nicht gestanden. Oder?

Ich unterdrückte weitere Gedankengänge, sonst würde ich mir nur wieder irgendwas zusammenspinnen.

Der Sarg wurde in das Loch runtergelassen und wir sollten jeweils ein bisschen Erde und Blumen zu ihr werfen. Zuerst war mein Vater dran, der nicht mal versuchte die Tränen zurückzuhalten. Dann ging ich vor.

Ich blieb kurz stehen, schloss die Augen und ließ die Erinnerungen an sie Revue passieren. Dann warf ich ihr eine Rose ins Grab und drehte mich um. Wenigstens weinte ich jetzt wegen der richtigen Sache.

Die Zeremonie zog sich endlos in die Länge und mir wurde langsam schlecht und ich bekam Kopfschmerzen weil ich so angestrengt versuchte, nicht zu Sasuke rüber zu schauen. Ich wollte gar nicht sehen, dass er mich nicht beachtete. So konnte ich mir wenigstens einbilden, dass er mich ansah.

Ein Mal tat er es sogar, wenn auch nur aus Versehen. Nachdem er kurz stehen geblieben war um Abschied zu nehmen drehte er sich um. Als er die Augen aufschlug trafen sich unsere Blicke für eine Sekunde, dann ging er schnell weg. Obwohl es nur so ein kurzer Augenblick gewesen war raste mein Herz wie wild und ich wünschte, es hätte länger gehalten.

Irgendwann hatte auch der Letzte seine Blume ins Grab geworfen und mein Vater lud alle zum Leichenschmaus ein, wie es sich gehörte. Ich sagte ihnen, ich wüsste, wo das Restaurant ist und würde nachkommen obwohl ich eigentlich keine Ahnung hatte. Sie würden mir bestimmt abkaufen dass ich mich verirrt hätte.

Also blieb ich stehen und sah den Männern zu, die die restliche Erde über den Sarg meiner Mutter aufhäuften bis nur noch ein rechteckiges, kahles Stück Erde von ihrer Existenz berichtete. Als sie fertig waren und gingen blieb ich noch ein bisschen stehen, dass schlenderte ich über das Wegchen und machte es mir auf einer Bank bequem, die neben einem der größeren Wege hingestellt worden war.

Ich flätzte mich hin und ließ mir die Sonne ins Gesicht scheinen.

Es hatte ja doch keinen Sinn, traurig zu sein, egal ob wegen Mama oder wegen Sasuke. Es würde nichts ändern, wenn ich weinte. Sie würden nicht zurück kommen...

Eine warme Hand legte sich auf meine Wange und ich lächelte leicht. Das war ein schöner Traum. Der erste, den ich seit dem Tag hatte, als Sasuke mich rausgeschmissen hatte.

"Sasuke..." hauchte ich leise und schmiegte mich an die Finger.

Als ich das sagte, wollten sie sich zurück ziehen, doch ich hielt die Hand fest, wollte noch nicht aufwachen. Zu meiner Verwunderung erwischte ich tatsächlich etwas. Seit wann konnte man sich gegen das Aufwachen wehren...?

Überrascht blinzelnd schlug ich die Augen auf und sah in Sasukes Gesicht.

Vor Schreck starrte ich ihn einen Moment einfach nur an, dann ließ ich hastig seine Hand los und starrte auf den Boden.

"...Sasuke...?" fragte ich leise, weil ich nicht wirklich glauben konnte, dass er da vor mir stand. Und selbst wenn: Warum sollte er das tun? Ja wohl nur, um das mit uns offiziel und endgültig abzuhacken. Und das würde ich nicht zulassen! Wenn er damit anfing würde ich einfach aufspringen und weglaufen. Dann konnte er es nicht beenden. Mich nicht alleine lassen...

Ich spürte, wie er sich neben mich setzte, allerdings nur durch die Erschütterung des Metalls; Er berührte mich nicht noch mal.

Wir schwiegen. Diesmal würde ich nicht für ihn anfangen. Schließlich war ER zu mir gekommen.

"Naruto..." sagte er schließlich leise. Ich zuckte zusammen weil seine Stimme in echt noch so viel schöner klang als in meinen Erinnerungen.

Jetzt hielt ich es nicht mehr aus und linst zu ihm rüber. Er sah mich an.

Um seine Augen waren dunkle Ringe und er schien irgendwie abgenommen zu haben. Außerdem hatte er Falten um die Mundwinkel.

Die gehörten da nicht hin. Sie ließen ihn traurig aussehen.

Besorgt streckte ich die Hand nach ihm aus und strich die Falten glatt, auch die auf seiner Stirn. Es funktionierte sogar.

Er schloss die Augen bis ich die Hand zurück zog, dann holte er tief Luft. Scheinbar hatte er vor, viel zu sagen. Ich machte mich bereit, wegzulaufen.

"Naruto... Jetzt setzt dich gescheit hin und nicht so, als würdest du gleich aufsrpingen. Du machst mich nervös." sagte er offenbar in dem Versuch, die Stimmung aufzulockern.

Es gelang ihm; Ich schmunzelte leicht, zog die Beine an und legte sie ihm zugewandt auf die Bank. Er lächelte kurz zurück, dann seufzte er noch mal und fing erneut an.

"Also... Du... Du fragst dich bestimmt, warum ich gekommen bin, oder?" Ich nickte. "Hm... Wie du dir vorstellen kannst geht es um... Die Sache von vor drei Tagen."

Ich spannte mich an; Jetzt war die schönste Nacht meines Lebens schon "Die Sache von vor drei Tagen"?!

Ich hatte Angst, weiter zuzuhören, aber noch größere davor, wegzulaufen und ihn nie wieder zu sehen. Also blieb ich sitzen und harrte dem, was da kommen möge.

"Ich hätte das nicht machen sollen... Mit dir schlafen, meine ich."

"Oh, wirklich? Irgendwie hatte ich schon im Verdacht das du so denkst." antwortete ich beißend zynisch und sah zur Seite. Es tat weh, es ausgesprochen zu hören.

Kurz sagte er nichts mehr, dann schüttelte er den Kopf. "Ja. Ja, du hast allen Grund, böse auf mich zu sein... Ich verstehe, wenn du mir das nicht verzeihen kannst." meinte er dann und bewegte mich damit dazu, ihn wieder anzusehen.

Das klang ja fast wie so eine Art verklemmter Entschuldigung...?

"I-ich... Ich verstehe es nur nicht..." erklärte ich leise.

Er lachte selbstironisch. "Ja denkst du ich?! Normalerweise... Bin ich nicht so! Aber du warst an dem Abend so... Du warst so süß und... Hast mich einfach überrascht!"

Ich stutzte. Tat es ihm leid, dass er mit mir geschlafen hatte, weil er dachte, er hätte damit meine Gefühle verletzt...? Das war doch absurd!

"Wie... Meinst du das?"

"Ich meine, dass du... Das ich es nicht hätte ausnutzen sollen, das du so... Verzweifelt warst. Naruto, ich... Ich wollte es. Ich wollte es wirklich, mit dir. Seit... Oh, eigentlich schon seit ich dich kenne! Und dann kamst du zu mir und warst verwirrt und verletzt und einsam und ich... Ich hab es ausgenutzt. Gott, ich bin echt wiederlich..." Er rieb sich über´s Gesicht und fuhr sich dann durch die Haare.

Es war absurd - Und doch offensichtlich die Wahrheit.

Ich brachte gerade kein Wort über die Lippen weil sein Geständnis mich so überrumpelt hatte. Er... Hasste mich nicht? Er wollte mich sogar? Schon immer? So wie ich ihn? Es war alles wirklich... Nur ein Missverständnis?!

"Ich meine... Es wäre ja vielleicht noch ok gewesen bevor du mir gesagt hast, dass deine Mutter tot ist - Das habe ich ja nicht wissen können. Aber sogar danach konnte ich mich nicht zusammenreißen..."

Ich konnte kaum glauben, dass das hier die Realität war... Vielleicht war ich ja vorhin einfach nicht aus meinem Traum aufgewacht? Aber nein, das konnte nicht sein; Die Sonne glitzerte so schön in seinen Augen, verwandelte sie in so vollkommene Edelsteine, dass ich mir das unmöglich ausgedacht haben konnte.

"Du... Du bist wie eine verdammte Droge. Ich will dich sogar jetzt und du glaubst gar nicht, wie sehr ich mich dafür hasse... Ich wollte eigentlich wirklich nie wieder... Ich wollte dich nie wieder sehen, damit ich dir sowas nicht noch mal antun kann, aber ich hab es einfach nicht ausgehalten ohne dich."

Er brauchte mich. Wirklich...

Ich war so glücklich, dass ich erst nach ein paar Sekunden bemerkte, dass seine Stimme verklungen war. Ich blinzelte und sah zu ihm auf.

"... Ich verstehe, dass du mich jetzt hasst..." sagte er leise und bitter.

Das war jetzt wirklich zu komisch. Erst gluckste ich nur leise, doch schon nach Kurzem hielt ich mir den Bauch vor lachen. Warum verstand er mich eigentlich immer falsch?!

Offensichtlich verwirrte ihn mein plötzlicher Lachanfall, denn er verzog besorgt das Gesicht.

"Naruto...?"

Ich holte tief Luft um mich zu beruhigend und grinste ihn dann breit an. Die ganze Trauer der letzten Tage war abgefallen von mir weil ich jetzt wusste, dass er bei mir sein wollte. Es war verrückt, dass ich ihn davor nicht verstanden hatte, aber er hatte das wegen mir gemacht. Nur, dass er leider nicht bemerkt hatte, dass er mir mit seinem Verhalten mehr wehgetan als geholfen hatte... Es war egal. Alles war egal. Nur er zählte.

Eigentlich wollte ich ihm sagen, dass er ein Dummkopf war und dass er mich bloß nie wieder alleine lassen sollte. Und dass ich es gewesen war, der ihn überrumpelt hatte, wenn schon einer an "Der Sache von vor drei Tagen" schuld sein musste. Dass ich froh war, dass er auf die Beerdigung gekommen war und das er mir das alles gesagt hatte und das er endlich glauben sollte, dass er mir alles sagen konnte, egal was er fühlte oder dachte.

"Ich liebe dich!" sagte ich stattdessen im Brustton der Überzeugung und ohne zu überlegen.

"Was...?" fragte er perplex.

Ich wurde knallrot. "Ich... Liebe dich...?" wiederholte ich, selbst überrascht über die Wahrheit in diesen Worten und darüber, wie gut es sich anfühlte, sie auszusprechen. "Ich liebe dich." sagte ich noch mal, einfach weil es so schön war.

Dann fiehl mir ein, dass er dazu ja auch noch was sagen musste. Schüchtern sah ich zu ihm auf, doch er schien noch zu überrascht um irgendwas von sich zu geben.

Es machte mich ganz kribbelig, nicht zu wissen, was er für mich empfand, jetzt, wo ich wusste, dass ich in ihn verliebt war.

"U-Und... Was ist mit dir...?" fragte ich nach.

Statt zu antworten legte er die Hand in meinen Nacken und zog mich zu sich um mich zu küssen.
 

Als wir in das Restaurant kamen, in dem die Trauernden der Toten gedachten, wollte ich Sasukes Hand loslassen, doch er hielt mich fest. Ich wurde rot, sah ihn aber trotzdem vorwurfsvoll an.

"Lass das...! Schließlich sind es MEINE Verwandten, nicht deine...!" zischte ich und ruckelte an meiner Hand, aber er ließ einfach nicht locker und grinste nur breit.

"Von wegen DEINE Verwandten; Das sind jetzt schließlich auch meine!" flüsterte er zurück und gab mir einen Kuss auf die Wange.

Ich wurde noch röter. "Jetzt tu nicht so als wären wir verheiratet!" verlangte ich verlegen.

Er kicherte. "Ja, NOCH nicht. Aber warte nur ein paar Jährchen, dann krieg ich dich schon noch dazu ein hübsches weißes Kleid anzuziehen für mich...~♥"

Jetzt ähnelte mein Kopf wohl ungefähr einer blonden Tomate. "Garantiert nicht!"

"Wollen wir wetten?"

"Von mir aus!"

Er lächelte zärtlich. "Ich liebe dich."

"Ich dich auch... Komischer Weise..." fügte ich nuschelnd hinzu. Er lachte wieder.

Wir standen inzwischen vor der Tür zu dem Zimmer der Trauergemeinschaft.

Sasuke beugte sich zu mir runter und küsste mich. Ich legte die Arme um seinen Hals und erwiderte.

Und bevor ich es verhindern konnte hatte er die Tür aufgemacht und sämtliche Freunde, Bekannte, Verwandte und alte Klassenkameraden meiner Mutter, sowie deren Eltern und Ehemann konnten schön zusehen wie wir uns küssten.

Tja, und so erfuhr auch meine Familie von meinem Freund, dem verdammten Mistkerl.
 

~~~~~~~~ ♥ ~~~~~~~~
 

Step Five, Ende
 

-----------------------
 

Soho, Ende Gelände! Schicht im Schacht! Rotze in der Glotze! xD

Danke noch mal für alle Kommis =D

Wenn ihr Lust habt könnt ihr euch ja meine anderen FFs anschauen. =]

Würd mich freuen! ♥

Ach ja, und Sasu hat seine Wette übrigens gewonnen! xDD
 

Alles Liebe, Hani



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Kommentare zu diesem Kapitel (16)
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Von:  mor
2011-04-24T16:24:22+00:00 24.04.2011 18:24
O_o Äh.....o_O ein Liebes Gesdändnis auf Nem Fridhof?...zwar ein ungewönlicher Ort aber zur momentanen Situation von Naruto und Sasuke hat's gebast ^^
Von: abgemeldet
2010-12-28T19:55:28+00:00 28.12.2010 20:55
So dumm >.<
Sasuke hat das alles nur getan, weil er dachte Naruto liebt ihn nicht?!
Augen auf, du Idiot.
Man, ich wollte ihn am liebsten durchrütteln.
Wie kann man nur so blind sein, dass nicht zu sehen??
Wenigstens war das Ende witzig.
Ich bin vom Stuhl gefallen vor Lachen, als die Tür aufgegangen ist. xDD
Lg
_Sinner_ =3
Von:  i3aby_dont_Cry
2010-01-31T13:14:02+00:00 31.01.2010 14:14
Das war eine wirklich schöne Geschichte :D

Die Gefühle,dein Schreibstil, der ist wirklich toll <3

nur schade, dass ich das adult-kapi nich lesen konnte Q___________Q

ansonsten sehr schön!Echt ^^

mach weiter so!

Liebe Grüße Para <3
Von:  masa
2009-11-14T01:13:57+00:00 14.11.2009 02:13
deine ff hat mir mega gut gefallen .nur schade das sie schon zu ende ist
Von:  Bi_Kawaii_x3
2009-11-09T19:34:34+00:00 09.11.2009 20:34
Man, soooo geil!!!!:3
Schönes Ende! Wär mal gespannd wie seine Verwandten geschaut haben als die Tür aufgegangen ist!XD

*knuff*
Von:  Noir10
2009-10-03T09:29:52+00:00 03.10.2009 11:29
*schnif* ein wirklich echt schönen emotionales kappi mit happy end echt tolles piottelchen.
Von:  Al
2009-09-29T21:48:02+00:00 29.09.2009 23:48
Muah, ich musst fast heulen, als die Zwei so auf der Bank saßen und Naruto kapierte, dass das alles ein Missverständnis zwischen Sasuke und ihm war... das war so, so schön *schnief*
Aber Sasuke ist schon ein kleiner Mistkerl, das hat Naruto zum Ende hin richtig erkannt. Küsst ihn vor versammelter Mannschaft... ts ts ts ^^
Aber was mich trotzdem irritiert hat... öhm, bei der Beerdigung... was ist mit dem Baby geschehen? Ich dachte, es wird vielleicht zsm. mit der Mutter bestattet. Immerhin hat Naruto ja auch sein Geschwisterchen verloren *heul*

Aber sonst war es mal wieder ein klasse Kapitel!!! *thumps up*
Von: abgemeldet
2009-09-28T15:33:32+00:00 28.09.2009 17:33
Oha.. ein ziemlich plötzliches Ende... Oo
Aber na ja... man kann nicht alles haben^^;
Aber Sasu war total lieb... ich hab voll die Herzchenaugen
gehabt...!!^^
Ich schaum mal in die andere Fic von dir rein...
wäre doch gelacht!^^
LG Lavilett^^
Von:  Favole
2009-09-23T22:15:24+00:00 24.09.2009 00:15
Nja... fand es auch kurz, aber auch sehr interessant ^^
schreib schnell weiter.

lg,
Favole
Von:  Aroun
2009-09-23T20:46:14+00:00 23.09.2009 22:46
ich heul hier für naru mit T.T
is das traurig..
wieso is sasuke so
gemein zu ihm???
bitte schnell weiter!


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