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Mikatsuki No Mai

Der Tanz der Mondsichel
von

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Die Feuerprobe

Am nächsten Morgen erwachte ich früh, doch ich war nicht die Erste. Katja war auch schon wach. „Morgen, Kleine.“, begrüßte sie mich. „Morgen.“, gähnte ich. „Wollen wir spazieren gehen?“ Das war typisch ich. Die „besten“ Einfälle kamen mir immer, wenn es früh morgens, spät abends oder mitten in der Nacht war.

„Was ist mit Shila und Yumi?“, fragte sie und sah zu den beiden Schlafenden.

„Ach, lass die noch ein bisschen schlafen.“, grinste ich. Wir beide wussten genau, dass die Beiden richtige Morgenmuffel waren.

„Na gut, wie du meinst.“, sagte Katja mit einem Schulterzucken. Leise zogen wir uns um und gingen raus. Ein erfrischender Lufthauch wehte uns entgegen, als wir durch die Tür traten. „Wohin wollen wir?“, fragte ich Katja, ich zuckte mit den Schultern. „Keine Ahnung. Einfach mal so bisschen durchs Dorf schlendern.“ So gingen wir auch durch die noch menschenleeren Straßen.

„Du sag mal, wie findest du Kakashi jetzt eigentlich?“, fragte ich mit einem Grinsen nach und sah zu Katja auf.

„Hm, eigentlich ist er richtig süß.“, antwortete die dunkelblonde gedankenverloren.

„Und uneigentlich?“, fragte ich aus Spaß nach. Sie grinste mich nur an. Dann fragte sie mich: „Und wie ist dein Gaara?“ Ich grinste. „Ja, seine roten Haare sind ziemlich rot.“ Plötzlich wurde ich still. „Wo sind wir hier?“, fragte Katja. Auch sie hatte ein ungutes Gefühl.

„Da, siehst du diese Zeichen? Wir sind im alten Uchiha-Viertel gelandet.“, antwortete ich leise, nachdem ich mich gründlicher umgesehen hatte. „Ach du Schande…“, entfuhr es Katja. Ich nickte nur. Wir sahen uns noch einmal hastig um, dann drehten wir uns um und gingen den Weg so schnell wie möglich zurück. Doch wir waren nicht schnell genug.

„Halt!“, ertönte eine kalte Stimme. Mir lief ein Schauer über den Tücken. Wir hatten diese Stimme schon oft genug gehört, um zu wissen, wer es war. Itachi! Katja und ich begannen zu laufen, da bohrten sich drei Kunais vor mir in die Erde. Auch vor Katja landeten einige. „Was jetzt?“, fragte ich erschrocken. „Kämpfen würde ich sagen.“, schlug sie vor. Ich starrte sie entgeistert an. „Gegen Itachi? Bist du von allen guten Geistern verlassen worden?!“ Ich schüttelte den Kopf, aber was blieb uns anderes übrig? Weglaufen würde nichts bringen, denn der Schwarzhaarige Uchiha würde uns auf Garantie verfolgen.
 

Wir sahen uns kurz an, dann wandten wir uns Itachi zu. Katja zog die Kunais aus dem Boden und spielte mit ihnen, als sie leise und drohend sagte: „Hallo Itachi.“ Der Akatsuki konnte seine Verwunderung nicht vollkommen verstecken, als er hörte, dass wir ihn kannten. „Wir wissen, wer du bist.“ Ich folgte Katja, die immer weiter auf Itachi zuging. „Was willst du von uns?“

Der kalte Blick der roten Augen ruhte auf uns. „Ihr seid hier nicht willkommen.“, gab er endlich Auskunft. „Wir wollen, dass ihr verschwindet.“

„Wir sind Gäste hier, wenn es dir nicht gefällt, dann verschwinde.“, sagte ich drohend. „Wir werden nicht gehen“

„Ach, meint ihr das?“, fragte Itachi unbeeindruckt. Er sprang vom Dach des leerstehenden Hauses und kam mit wehendem Mantel auf uns zu.

Ich zog eine Handvoll Kunais und befestigte mehrere Bomben an ihnen. Als Itachi noch näher herankam, machte ich einen Ausfallschritt und griff an. Die Kunais explodierten und ich war mir ziemlich sicher, dass ich getroffen hatte. Der Rauch verzog sich und vor uns stand Itachi, unversehrt und höhnisch lachend. „Mehr habt ihr nicht drauf? Gut, dann werde ich euch einmal zeigen, was wirklich wehtut.“ Bevor er jedoch zum Zuge kam, versuchte ich ihn direkt anzugreifen. Doch mein Angriff war schon von vornherein zum Scheitern verurteilt gewesen, dessen war ich mir bewusst. Itachi packte mich am Kragen und trat mir in die Magenkuhle. Sterne tanzten vor meinen Augen, als ich gegen die Wand flog und Schutt auf mich hinunterregnete. Katja erlitt ein ähnliches Schicksal, doch wir standen beide wieder auf. Ich formte die Fingerzeichen zu Kasumijusha no Jutsu und lenkte die Aufmerksamkeit Itachis auf die schwarzen Illusionsninja. Einen Moment beschäftigte er sich mit ihnen, doch dann ignorierte er sie, obwohl sie immer weiter auf ihn einstürmten. Seine Konzentration richtete sich auf Katja, die anscheinend schutzlos am Rande stand und das Geschehen beobachtete. Sie zog entspannt ein Shuriken und ließ die vier rasiermesserscharfen Klingen sich entfalten. Ihr Blick fixierte Itachi, dann als er auf einige Meter nah rangekommen war, schleuderte sie den Shuriken und gleichzeitig wurde sie von einem Wurfstern getroffen. Sie verschwand augenblicklich und ich erkannte den Kagebunshin. Ich nutzte Itachis Aufmerksamkeit, die er Katja entgegengebracht hatte, aus und sammelte Chakra in der linken Hand. Mit zusammengebissenen Zähnen rannte ich auf ihn zu und setzte zum Schlag an, er bemerkte mich jedoch im letzten Moment und packte mein linkes Handgelenk. Ich keuchte auf, als jegliches Gefühl aus meiner Hand wich. Itachi hatte mein Chidori mit Leichtigkeit abgewürgt. Verzweifelt versuchte ich aus seinem stählernen Griff zu entfliehen, doch ich hatte keine Chance.
 

„Es reicht, Itachi!“, sagte jemand hinter mir, doch es war nicht Katja. Itachi stieß mich abermals zur Seite und wandte sich nun an den Neuankömmling…

„Oh, mein kleiner, naiver Bruder. Wie schön, dass wir uns hier treffen.“, sagte der Uchiha mit aalglatter Stimme.

„Was machst du hier?“, fragte Sasuke wütend.

„Ich? Ich spiele ein wenig…“, antwortete Itachi lachend. Sasukes Gesicht verzerrte sich mehr und mehr zu einer Fratze der Wut. Doch der ältere Uchiha achtete nicht mehr auf den jüngeren und wandte sich wieder uns zu. Katja kniete bei mir. Erschrocken stellte ich fest, dass Itachi anscheinend nicht mehr spielen wollte, denn er hatte sein Mangekyo-Sharingan aktiviert. Ein kalter Schauer lief mir über den Rücken, doch jemand warf sich zwischen uns und Itachi. Es war Gaara, erkannte ich verblüfft. Warum zum Teufel tat er das?

Wütend sprang ich auf. Das ließ ich nicht zu, dass jemand „meinen“ Gaara kaputtmachte, auch wenn derjenige Itachi Uchiha hieß und das vorletzte lebende Clan-Mitglied war. „Hör auf Itachi!“, forderte ich. Alle Blicke einschließlich der Gaaras richteten sich auf mich. Doch Itachi lachte nur. Wieder sammelte ich Chidori in meiner Hand. Der konnte was erleben!

Ich rannte wieder auf Itachi zu. Er versuchte den Angriff abermals abzuwehren, stellte mir ein Bein. Doch ich bekam seinen Mantel zu fassen und hielt mich mit der Rechten an ihm fest, sodass Itachi mit herumgerissen wurde. Dann hatte ich das Bild Hakus vor Augen. In der Serie war er durch das Chidori Kakashis gestorben. Mitten durchs Herz. Ich zögerte und das war mein Fehler. Wieder erstickte Itachi das Chidori und trat zu. Ich schlitterte bis zu Gaara zurück, der letztendlich meinen Sturz abbremste.

Ich hatte einen metallischen Geschmack im Mund, widerlich. Das Blut spie ich aus und anschließend versuchte ich wieder auf die Beine zu gelangen. Bevor ich oder Katja, die sich auch regte, noch etwas machen konnten, flogen drei Kunais vor Itachi und blieben Zentimeter vor ihm im Boden stecken. Am Ende der Straße tauchte Kakashi auf. „Es ist genug, Itachi.“ Merkwürdigerweise hörte Itachi darauf, er zuckte nur mit den Schultern und verschwand Sekunden später.
 

Verwundert starrte Katja von Itachi zu Kakashi, dann zu mir. Ich kniete bei Gaara, der das Bewusstsein verloren hatte. Er musste anscheinend doch vom „Sehenden Mond“ getroffen worden sein. Ich hasste dieses Mangekyo-Sharingan. Besorgt schüttelte ich ihn. Doch jemand legte mir die Hand auf die Schulter und sagte leise: „Er ist in Ordnung, nur brauch er jetzt Ruhe.“ Es war Minato. Ich starrte ihn an, als wäre er ein Geist. Er packte mich sanft, aber bestimmt an den Schultern und begleitete Katja und mich zum Hotel. Auch die dunkelblonde wusste nicht recht was, wie und wo.

An unserem Zimmer angelangt erwarteten uns Shila und Yumi schon sehnsüchtig. Katja ging schon zu ihnen, doch ich wandte mich noch einmal Minato zu. „Was geschieht mit Gaara?“ Er schenkte mir ein beruhigendes Lächeln und antwortete: „Kakashi wird sich um ihn kümmern.“ Ich nickte. Als ich ins Zimmer trat, bestürmten Shila und Yumi mich mit etlichen Fragen. Minato unterbrach sie und sagte: „Lasst ihnen erst ein wenig Ruhe.“ Der Blonde verschwand kurz darauf und Yumi fragte: „Erzählt ihr uns, was geschehen ist?“ Ich sah Katja fragend an, die nickte. Dann legte ich mich hin, während die Dunkelblonde erzählte. Später legte sie sich dann auch hin.

Yumi und Shila wussten anschließend nicht, was sie mit ihrer Zeit anfangen sollten. Es war Mittag und die Rothaarige fragte: „Wollen wir nicht endlich mal was essen, ich hab gewaltig Hunger.“

„Ja.“, stimmte Yumi zu. „Ich auch.“

„Bloß was zu essen!“, rief ich und war auch schon auf den Beinen. Yumi beobachtete mich grinsend: „Wieder ganz die Alte.“

So machten wir uns auf, um nach etwas essbarem zu jagen und entschieden uns dann für richtiges, echtes, japanisches Ramen. Es schmeckte wunderbar und ich verstand, warum Naruto so darauf abfuhr. Nach dem Essen erbarmte sich Katja und schlenderte mit Shila noch ein wenig durch die belebten Straßen.

Yumi und ich gingen geradewegs zum Hotel zurück. Als wir da angekommen waren, fragte die Schwarzhaarige: „Was wollen wir nun machen?“ Ich zuckte zur Antwort die Schultern, dann fiel mir etwas ein und ich sagte: „Wir könnten ja Gaara im Hospital besuchen.“ Yumi fand meinen Vorschlag toll, sodass wir ihn sofort in die Tat umsetzten.

Im Hospital wies uns eine Schwester zum Zimmer, dann verschwand sie wieder. Zögernd klopfte ich an die Tür, als niemand antwortete, traten wir einfach ein. Auf dem Bett am Fenster lag Gaara. Seine roten Haare hoben sich stark von seiner blassen Haut ab, genau wie auch die schwarzen Augenringe. Lange hatte er nicht geschlafen. Seit der Biju in ihm versiegelt worden war. Ich strich ihm die roten Haare aus der Stirn und betrachtete das Zeichen. „Danke, dass du mir geholfen hast.“ Dann gingen wir wieder hinaus.

Vor dem Hospital trafen wir auf Katja und Shila. Sie hatten anscheinend auf uns gewartet.

„Habe ich doch gewusst, dass wir euch hier finden werden.“, sagte Shila triumphierend. „Minato wünscht, dass ihr zu den Felsgesichtern der Hokage kommen.“ Gemeinsam legten wir die Strecke dorthin schweigend zurück. Auf den Felsen wartete Minato schon auf uns. „Geht es euch also schon wieder besser?“, fragte er lächelnd. Katja und ich nickten nur.

„Was ich euch beiden nur sagen wollte, ihr habt die Feuerprobe bestanden.“ Entgeistert starrten wir ihn an. „Waaas?!“, reifen wir gleichzeitig. Fassungslos und entrüstet fragte ich: „Wer hat diese Feuerprobe vorgeschlagen?“

„Kakashi war es.“, antwortete Minato lächelnd.

„Der kriegt noch was zu hören!“, knurrte ich wütend. „Wo in drei Teufels Namen ist er?“

„Ich weiß es nicht.“, das Lächeln auf Minatos Gesicht wurde immer breiter. Wütend schoss ich einen Stein davon. „Wenn ich den in die Finger kriege… dann gnade ihm Gott!“, murmelte ich.

„Hey, wenn du Kakashi etwas tust, dann kriegst du es mit mir zu tun!“, warf Katja ein.

„Schon gut. Er wird ja noch ein wenig zu leben haben.“, gab ich nach und rettete mich mit einem Satz hinter Minato, da Katja auf mich zugerannt kam.



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