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Und was bleibt, ist die Liebe...

Seto x Joey (Kapitel 22 ist on)
von

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Ein langweiliges Meeting, ein verpasster Termin und andere “kleine“ Probleme!

Wilkommen in meiner Fanfiction^^ Dies ist meine erste Fanfiction zu diesem Pairing und ich hoffe sie trifft einigermaßen euren Geschmack! =D
 

Titel: Und was bleibt, ist die Liebe

Teile: 1 von ?

Fandom: YGO

Pairing: Seto x Joey

Autor: CherryKiss

Desclaimer: Weder Joey noch Seto noch sonst jemand gehört mir (Leider^^)

Warning: Mhm...ein bisschen Lime...Aber sonst (im Moment^^) nocht nichts
 

01.Dezember Samstag 10:00 Uhr Kaiba Cooperation
 

„…dadurch stieg der Umsatz um ein vielfaches, Herr Kaiba. Wenn wir also so großartig weitermachen wie bisher könnte ihre neuste Erfindung uns mehrere Millionen, wenn nicht sogar eine Milliarde einbringen. Kinder sowie Erwachsene lieben… “ Bla bla bla!

Seufzend rieb sich angesprochener über die Augen. Ein kurzer Blick auf seine Uhr verriet ihm, das er nun bereits seit 24 Stunden arbeitete. Die neuste Erfindung der KC wurde gerade auf den Markt gebracht und dadurch war eine Menge Arbeit angefallen. Er rannte von Interview zu Interview um gleich darauf zu einem wichtigen Meeting zu gehen. Genau wie gerade der Fall war.

Soeben versuchte der Leiter der Finanzabteilung mit zur Hilfename all seiner schleimerischen Fähigkeiten, Kaiba klar zumachen wie toll doch seine neue Erfindung war. Natürlich war sie genial, das brauchte man Ihm nicht erzählen. Er hatte sie schließlich erfunden und was ein Kaiba erfand war immer großartig. Gelangweilt lies er seinen Blick hinaus aus dem Fenster wandern.

Draußen war alles weiß. Angefangen von Bäumen, über die Dächer der Häuser bis hin zu Autos.

Er mochte den Winter nicht. Er hasste die Kälte, die einem in jede Pore des Körpers kroch wenn man sich nicht warm genug einkleidete. Er hasste es jeden Morgen eher losfahren zu müssen um rechtzeitig in der Firma sein zu müssen und er hasste genauso die überfreundlichen Leute die meinten ihm in einem Meeting in den Arsch kriechen zu müssen. Nun ja das war zwar eigentlich alltäglich, doch in der Weihnachtszeit umso unerträglicher.

Alles was Kaiba sich in diesem Moment wünschte war ein bisschen Ruhe, doch die hatte er wohl noch nie in seinem Leben. Die ersten Jahre wurde er durch Gozaburu gequält und gedrillt. Nach dessen Tod musste er die Firma leiten und nebenbei auch noch zu einer seiner Meinung nach überflüssigen Anstalt namens Schule gehen. Welcher Idiot hatte eigentlich das Gesetz erfunden, welches besagt das jeder bis 18 zur Schule gehen muss? Und nun 3 Jahre nach seinem Schulabschluss, den er überflüssigerweise zu sagen mit 1,0 bestanden hatte, war ihm immer noch nicht seine wohlverdiente Ruhe gegönnt. Wie das?

Kurz gesagt, er war auf den Hund gekommen und hatte ihn sich ins Haus geholt. Einen süßen kleinen Welpen mit blonden Fell und großen, braunen Augen namens Joseph Jay Wheeler. Kurz Joey.

Es hatte zwischen beiden gefunkt als Joey, Seto wortwörtlich eines Tages in die Arme gefallen war, geprügelt, verletzt und seelisch und körperlich am Ende seiner Kräfte. Das war vor 3 Jahren gewesen. Die letzte Woche bevor sie aus der Schule gegangen waren. Joeys Vater hatte einmal wieder über den Durst getrunken und war vollkommen ausgerastet. Joey selbst hatte keine andere Möglichkeit mehr gesehen als zu flüchten. Wegetreten war er durch die Straßen getaumelt und hatte schließlich Seto getroffen. Seto konnte sich noch genau daran erinnern wie geschockt er Joey damals aufgefangen hatte, bevor dieser noch auf den Boden gelandet wäre. Er hatte ihn mit zu sich in seine Villa genommen und ihn gesund gepflegt.

Seto hatte Joey schließlich überreden können bei ihm einzuziehen und sie hatten Joeys Sachen, unbemerkt von seinem Vater, aus seinem alten Zimmer geholt und waren so schnell wie möglich wieder zur Villa gefahren. Nach zwei Wochen die Joey bei ihnen gewohnt hatte, küssten sie sich dann zum ersten Mal. Danach war alles sehr schnell gegangen.

Eine Woche später schliefen sie zusammen in einem Zimmer und noch eine weitere Woche verging bis sie zum ersten Mal Sex hatten. Als Joey dieses Jahr 20 geworden war hatte Seto ihn gefragt ob er ihn nicht Heiraten wollte. Joey war, aufgedreht wie er war, in die Luft gesprungen und hatte anschließend wilde Küsse auf sein Ganzes Gesicht verteilt. Seitdem lief Joey mit dem bezauberndsten Lächeln der Welt durch die Gegend und plante ihre Hochzeit, die im Juli stattfinden sollte. Ein Lächeln hatte sich auf Setos Gesicht ausgebreitet während er immer noch aus dem Fenster schaute. Ein leises Räuspern holte ihn schließlich aus seinen Gedanken wieder zurück in die Realität.

„Und? Sind sie einverstanden, Herr Kaiba?“ fragte sein Gegenüber.

„Mit was?“ fragt er scharf, um sein Lächeln wieder wett zu machen.

„Damit das wir…“ weiter kam Herr Kobayashi nicht, den im selben Moment krachte es vor der Tür und ein spitzer Schrei war zu hören.

Im nächsten Moment stolperte auch schon ein gewisser Blondschopf durch die Tür. Die Arme bis oben hin beladen und ein breites Grinsen auf seinem Gesicht.

Als Joey ihn erblickte stürmte er ohne auf den andern Herren zu achten auf ihn zu und küsste ihn auf den Mund.

„Schatz! Ich habe Prima Neuigkeiten!“

Seto schaute ihn perplex an und kniff einmal kurz die Augen zusammen um hinterher festzustellen das er sich Joey nicht einbildete.

„Ähm Joey. Ich habe gerade ein Meeting. Würdest du kurz warten?“

Joey schaute ihn selig lächelnd an.

„Klar. Dann setz ich mich solange zu Rosi. Mit ihr hab ich sowieso schon lange nicht mehr gequatscht. Ich liebe dich“ sagte Joey und hauchte ihm noch einen Kuss auf die Wange. Anschließend nahm er seine Sachen wieder auf die Arme und ging aus der Tür aus der er gerade gekommen war.

Seto saß sprachlos auf seinem Platz. Joey überraschte ihn doch tatsächlich nach 3 Jahren Beziehung immer noch. Seto hörte erneut ein Räuspern und drehte sich zu dem Störenfried um. Der konnte was erleben.

„Herr Kaiba, sind Sie denn nun einverstanden?“ kam es schüchtern von Herrn Kobayashi.

„Das diskutieren wir ein andermal. Gehen Sie zurück an die Arbeit.“ Erklang die kalte Stimme des nun wieder Autoritär wirkenden Firmenchefs.

Seto Kaiba hätte nicht einmal bis 3 zählen können, so schnell wie sein Mitarbeiter aus der Tür war und Joey wieder drin.

Joey kam bis zu seinem Tisch und ließ alle Sachen auf seinem Arm laut auf den Tisch fallen, lief um den Tisch herum und setzte sich rittlings auf Setos Schoß.

„Hey“ kam es lächelnd von Joey. Seto der Anfangs ein wenig wütend sein wollte, fing nun an zu lächeln.

„Hey“ kam es nun genauso von ihm.

„Was hast du denn für eine Prima Neuigkeit?“

„Das wirst du nicht glauben!“

„Ja, da bin ich mir sicher.“ Unterbrach Seto Joey schmunzelnd. Der zog darauf hin eine Schnute fing aber im nächsten Moment wieder an freudestrahlend zu lächeln.

„Ich darf das Kindergartenfest organisieren! Ist das nicht toll?“

Joey hüpfte während des Erzählens auf Seto vor Aufregung auf und ab. Dieser lächelte gequält, denn das was Joey da tat lies Setos Blut in die untere Region seines Körpers schießen. Joey hatte nachdem er bei ihm eingezogen war angefangen, in einem Kindergarten freiberuflich zu arbeiten. Mehrmals hatte man angeboten ihn zu bezahlen, da er so gute Arbeit leistete, doch Joey hatte sich stets geweigert. Er liebte die Kinder und die Kinder liebten ihn. Das war Joey dank genug.

„Das freut mich. Und warum hast du dann die ganzen Sachen mitgebracht?“ Seto deutete auf verschiedene Stoffe, Pläne und Bücher.

„Naja ich wollte mir deine Meinung einholen, was am besten in unseren Garten passt?“ Gegen Ende wurde Joeys Stimme fragend. Da machte es bei Seto Klick.

„Joey! Unser Garten?“

„Naja…also…Ich…Och man Seto die haben keinen Platz gefunden und da habe ich gesagt, das wir genug Platz haben. Bitte sag Ja. Das ist doch nur einen Abend lang. Mir zu liebe! BITTTEEEE!“

Und schon wurde Seto mit Joeys trainiertem Hundeblick konfrontiert. Er grummelte leise und murmelte ein Okay. Joey jubelte, schlang seine schlanken Beine um Seto und gab ihm einen dicken Schmatzer auf den Mund. Seto kam plötzlich eine äußerst gute Idee. Er löste sich von Joeys Mund und schaute ihn grinsend an.

„Findest du nicht auch, das ich jetzt eine Belohnung verdient habe?“ Joey schaute ihn einen Moment verwundert an, bis sich sein Blick in ein nicht ganz jugendfreies Lächeln umwandelte.

„Naja. Wenn du so fragst. Eigentlich schon.!“ Kam es verschmitzt von Joey der nun begann seine Hüften ein wenig kreisen zu lassen. Seto entlockte das ein leises Keuchen, welches aber im nächsten Moment von einem Kuss erstickt wurde.

Joey löste seine Beine und stand umständlich auf. Seine Hände begaben sich währenddessen allerdings schon auf Wanderschaft und strichen über Setos Hemd bis zu seiner Hose. Eine Hand Joeys fuhr nun langsam den Reißverschluss Setos Hose auf und ab um ihn schließlich ganz zu öffnen. Eine vorwitzige Hand befand sich Sekunden später auch schon in der Hose. Seto der die ganze Zeit zugeschaut hatte, ließ nun den Kopf in den Nacken sinken und stöhnte auf. Gerade hatte Joey die Knöpfe von Setos Boxershorts geöffnet und einen Blick auf Setos bestes Stück bekommen, als es plötzlich laut klopfte und Joey, sowie Seto erschrocken zusammen fuhren.

Joey der die ganze Zeit vor dem Tisch hockte, wurde nun unter ihn verbannt und Seto rollte mit seinem Stuhl an den Tisch heran, so dass man nur seinen Oberkörper sah. In diesem Moment ging die Tür auf und Setos 11 Uhr Termin trat ein. Verdammt den hatte er ja total vergessen.

„Guten Tag Mr. West. Nun was kann ich für Sie tun?“ fragte Seto nun wieder mit gespielt ernster Stimme.

„Nun wissen Sie, ich habe da ein Problem mit ihrer neusten Erfindung. Ich bin der Meinung das Spiel ist zu Gewalt verherrlichend.“

Während Seto, Mr. West gerade erklärte das es nicht seine Absicht gewesen sei, dass das Spiel Gewaltverherrlichend wirkt bekam nun Joey eine wohl nicht ganz nette Idee. Aber Seto war ja auch nicht gerade nett gewesen in dem er ihn, seinen Verlobten, unter einen Tisch gequetscht hatte, wie eine billige Affäre. Also beugte sich Joey wieder über Setos Hose und fuhr dort fort wo er eben aufgehört hatte. Als seine Lippen Setos erregtes Glied berührten, konnte Joey ein Keuchen von oben vernehmen und musste sich zusammenreißen nicht loszukichern. Seto derweil hatte ganz andere Probleme, denn sein Keuchen war nicht leise gewesen.

„Ist alles in Ordnung Mr. Kaiba?“ fragte Mr. West besorgt.

„Ja Klar. Ich fühle mich h-heute nur nicht so…besonders.“ Sagt Kaiba und hustete künstlich.

„Oh, dann sollte Sie vielleicht nach Hause gehen und sich ausruhen.“

„Nein nein, das ist schon o-okay.“ Lächelte Seto und trat mit einem „DAS GEHT WIEDER WEG“ unauffällig unter dem Tisch in Joeys Richtung. Joey kümmerte das recht wenig und er machte weiter mittlerweile mit seinem Mund auf und ab zu fahren. Während sich ein dreckiges Grinsen um seinen Mund legte.

Seto hatte immer mehr Schwierigkeiten den Worten von seinem Gesprächspartner zu folgen. Kleine Schweißperlchen bildeten sich auf seiner Stirn und langsam konnte er sein Keuchen nicht mehr unterdrücken. Sein Part des Gespräches bestand nur aus zuhören und ab und an ein leises Ja oder Nein hinzuzufügen. Mehr wäre gefährlich. Verdammt, bald würde er sich nicht mehr zusammenreißen können.

„Mr. West“ unterbrach er den Erzählenden. „Verschieben wir unser Gespräch do- doch auf einen a-ahhh-anderen Tag.“

„Aber sicher ich sehe ja, das es ihnen nicht gut geht. Soll ich ihnen vielleicht etwas zu trinken besorgen? Sie sehen fertig aus!“

Seto hätte gelacht, wäre die Situation nicht so peinlich gewesen.

„Nein aber D-Danke. Ich denke mir geht es glei-heiich wieder besser. Einen Guten Tag noch.“

Mr. West verabschiedete sich winkend und sekunden nach dem die Tür zu fiel, rollte über Seto ein mächtiger Orgasmus hinweg. Er stöhnte laut auf und warf den Kopf wieder in den Nacken. Verdammt.

„Joey.“ Keuchte er atemlos. Der fing prompt an zu lachen als der den Firmenchef so sah. Er saß dort auf dem Boden, zwischen seinen Beinen und kicherte vor sich hin.

„Verdammt Joey. Das war peinlich.“ Sagte Seto ernst, doch dann musste er lächeln.

„Aber auch verdammt geil!“ Joey der immer noch kicherte zog sich an Setos Beinen nach oben.

„Tja Rache ist süß!“ Er leckte sich über die Lippen. „Ja, Wirklich verdammt süß! Und wenn du mich das nächste Mal unter einen Tisch schiebst, kannst du sowas für die nächsten zwei Monate vergessen.“ Sagte Joey ernst. Seto hatte sich derweil wieder ordentlich angezogen.

„ Aber ich muss schon sagen, das hast du gut vertuscht! Ich meine für so einen alten Mann“ grinste Joey breit. Seto drehte sich langsam um. Eine Augenbraue zuckte gefährlich und auf seinem Gesicht lag ein bedrohlich liebes Lächeln. Joey nahm seine Sachen langsam wieder auf die Arme und trat rückwärts in Richtung Tür. Als Seto auch schon mit einem „Na Warte!“ einen Satz in Joeys Richtung machte. Dieser Quietschte unmännlich auf und sprintete aus der Tür in Richtung Treppenhaus. Der Fahrstuhl hätte zu lange gedauert.

„AHHHH. Rosi halt ihn auf, er will mich Küssen.“ Schrie Joey grinsend und rannte ins Treppenhaus. „ICH KRIEGE DICH SOWIESO JOEY. VERSUCH ES GAR NICHT ERST UND WENN ICH DICH DANN HABE WIRST DU VOR LAUTER KÜSSEN NICHT MEHR WISSEN WO ODER WER DU BIST.“ Rief Seto seine wirklich gefährliche Drohung aus und rannte ebenfalls die Treppen nach unten.

Zurück gelassen wurde die grinsende Sekretärin Rosalinde Charis und ein verwirrter Mr. West, der sich nun an Rosi wendete.

„Wo kam den jetzt der blonde Junge her?“
 

Tschüßi eure CherryKiss

Cowboys, ein Versprechen und die verfluchte blaue Kugel!

Kapitel 2. – Wilde Cowboys, ein Versprechen und die verfluchte blaue Kugel!
 

Titel: Und was bleibt, ist die Liebe

Kapitel: 2 von ?

Fandom: YGO

Pairing: Seto x Joey

Autor: CherryKiss

Desclaimer: Weder Joey noch Seto noch sonst jemand gehört mir (Leider^^)

Warning: Jetzt wird es leider etwas dramatisch^^...
 

@Elora...Es kommt noch sehr viel^^...Viel Dramatik...Viel Liebe und einige Überraschungen^^ Danke^^
 

@Ryuichi-Sakuma...*grinst zurück* Dankeschön^^ Ich geb mir mühe euch weiter zu erfreuen! Ich hab heute wieder ein paar Ideen bekommen *lach*
 

Mokuba wartete nun schon seit mehreren Stunden auf seinen Bruder und Joey. Joey hatte ihm schließlich gesagt das er Seto aus dem Büro holen wollte, da dieser schon viel zu lange gearbeitet hatte. Nun saß Mokuba allerdings schon den ganzen Tag herum und vertrieb sich die Zeit. Er schaute gelangweilt auf die Uhr gegenüber an der Wand. Es war genau 23.00 Uhr.

Der Schwarzhaarige gähnte, stand von seinem gemütlichen Sitzplatz auf dem Sofa im Wohnzimmer auf und ging zur großen Treppe in der Eingangshalle. Gerade als er den ersten Treppenabsatz erreichte, hörte er wie sich ein Schlüssel im Schloss der Haustür herumdrehte. Von draußen konnte man zwei Männer lachen hören. Als die Tür aufging kam auch schon sein Bruder im Schlepptau Joeys in das Haus getaumelt.

„SETO!“ rief Mokuba und stürzte freudestrahlend auf seinen Bruder und seinen Bald-Schwager zu.

Gerufener breitete seine Arme aus und begrüßte seinen Bruder in dem er ihn fest drückte. Hochheben und durch die Luft schleudern war leider etwas schwierig geworden. Mokuba war in den letzten 3 Jahren in die Höhe geschossen und war demnach natürlich auch schwerer geworden.

„Mokuba…weischt du wasch? Schoey isch voll dohooof!“ begrüßte Seto seinen Bruder lallend. Joey der den Satz gehört hatte schlug Seto sanft auf den Hinterkopf. Natürlich weiterhin kichernd.

„Wie viel hast du getrunken Seto?“ fragte Mokuba seinen Bruder verwirrt.

„Ach…nüsch viel.....ungefäe…ungefie…vielleischt 3 Bier…mehr nischt…wirklisch!Faschbrochen!“

„Joey?“ fragte Mokuba nun genauer nach. Er wusste das der Blonde Alkohol verabscheute. Was nur logisch war, da er von seinem betrunkenen Vater damals immer geschlagen wurde.

„Hey! Du hast doch gesagt er soll sich mal so richtig entspannen.“ Sagte Joey grinsend.

„Ich bring ihn mal nach oben. Nicht war Schatz?“

„Spielllen wir was?“ fragte Seto mit einem eindeutigen Grinsen.

„Wenn du ganz lieb bist und jetzt mit hoch kommst.“ Erwiderte Joey mit einem ähnlichen Lächeln.

„Bwuahh…Könnt ihr das oben klären? Ich will mir wirklich nicht vorstellen was ihr da macht, nachdem ich euch letztens in der Sauna und danach im Whirlpool erwischt habe!“

Mokuba hörte nur noch ein lachen seitens Joey der gerade versuchte, seinen Bruder die Treppe hoch zu stemmen. Joey konnte sich noch genau daran erinnern wie Mokuba geschaut hatte. Seto hatte damals vergessen die Tür zu verriegeln. Die Stimmung war versaut gewesen und die beiden hatten beschlossen noch ein bisschen in den Whirlpool zu gehen als es sie wieder überkam.

Mokuba musste zwar zugeben das er es einfach großartig fand das Joey seinen Bruder wieder menschlich gemacht hatte aber so was wollte er nicht wissen. Langsam ging er nun selbst die Treppe hoch nachdem er sich noch ein Glas Milch aus der Küche besorgt hatte. Als er im oberen Stockwerk angekommen war, hielt er sich die Ohren zu, da man bereits eindeutige Geräusche aus dem Schlafzimmer seines Bruders hören konnte. Hätte Mokuba gewusst das Ohren zuhalten nicht helfen würde, hätte er lieber unten geschlafen, denn im nächsten Moment hörte er schon Joey rufen.

„YIHAA BABY! Da hab ich mir ja den richtigen Hengst geangelt“

Gequält seufzend schlüpfte Mokuba in sein Bett, drückte das Kissen auf seine Ohren und versuchte sich nicht vorzustellen was im Zimmer neben ihm gerade ablief. Das Bild, welches er bereits im Kopf hatte, würde er nie wieder losbekommen. So schlief er dann letztendlich auch ein.
 

Völlig Übermüdet stand Mokuba am nächsten Morgen um 9.00 Uhr auf. Joey hatte versprochen mit ihm am Sonntag in den Freizeitpark der Kaiba Cooperation zu gehen. Noch im Schlafanzug lief er die Treppe herunter, in Richtung Küche. Als er diese schließlich betrat strömte ihm schon Kaffeegeruch entgegen. Seto saß bereits am Küchentisch und las den Wirtschaftsteil der Zeitung. Was Mokuba allerdings erstaunte war, das Joey auch bereits am Küchentisch saß. Nun ja wahrscheinlich eher lag. Joey hatte seinen Kopf auf den Küchentisch gelegt und stöhnte leise.

War nicht Seto gestern Abend sturz betrunken gewesen?

„Morgen Seto! Joey? Geht’s dir Gut?“ fragte er leise.

„Morgen Bruderherz.“ antwortete Seto über die Zeitung hinweg. Joey zuckte bei Mokubas Stimme zusammen.

„Nicht so laut Moki… Das ist so unfair. Der trinkt wie ein Loch und ich habe Kopfschmerzen.“ Flüsterte Joey. „Sooo Unfair!“

Mokuba wuschelte Joey lächelnd durch die blonden Haare, ging zum Kühlschrank und holte sich seinen Orangensaft.

„Joey? Wann geht’s ab in den Freizeitpark?“ fragte er grinsend.

Joey stöhnte mitleidserregend auf und verfluchte den gestrigen Abend. Der Tisch fühlte sich schön kühl auf seiner Stirn an. Er selbst fühlte sich irgendwie zu warm, obwohl er nur eine Boxershorts und einen dünnen langärmlichen Pullover von Seto trug. Die Ärmel waren ihm ein bisschen zu lang also hatte er diese bereits ein Stück nach oben gekrempelt. Seto der die Zeitung zur Seite legte, zog Joeys Kopf sanft vom Tisch und legte seine Hände an Joeys Wangen. Er lies eine Hand zu Joeys Stirn wandern und fühlte seine Temperatur.

„Mhm… fühlt sich nicht gut an. Willst du dich vielleicht noch einmal hinlegen, Joey?“

Joey nickte leicht und stand auf um zurück in ihr gemeinsames Bett zu gehen. Seto stand ebenfalls auf und setzte eine Kanne Tee auf um sie später Joey zu bringen. Dieser hatte sein Frühstück nicht angerührt. Das war kein gutes Zeichen. Joey hatte in den letzten Wochen sowieso schon an Gewicht verloren. Der Kindergarten, die Hochzeitsvorbereitungen und der Stress durch die Renovierung in der Villa hatten ihn mitgenommen. Vor 3 Wochen hatten sie angefangen den oberen Stock der Villa zu renovieren, um endlich den Grußligen Flair aus dem Haus zu bekommen. Zum Glück hatten sie allerdings vor zwei Tagen die Renovierung beendet. Das Wasser für den Tee war mittlerweile heiß genug und so verschwand Seto aus der Küche und brachte Joey das heiße Getränk.

Wenige Minuten später kam er wieder in die Küche zu Mokuba.

„Moki, ich soll dir von Joey ausrichten, das ihr heute um 14 Uhr in den Freizeitpark geht. Mir gefällt das zwar nicht ganz aber ich kann leider auch nicht mit, ich muss noch etwas erledigen. Pass also bitte auf, das er sich nicht übernimmt Okay?“

Mokuba lächelte glücklich.

„Okay großer Bruder. Ich bin ja keine 12 mehr! Ich passe schon gut genug auf. Kümmer du dich ruhig um die Firma.“

Seto lächelte Mokuba zufrieden an, nahm sich seine Tasse Kaffee und setzte sich wieder an den Tisch. Joey würde schon rufen, wenn er etwas brauchte.
 

Einige Stunden später stand ein in dicken Mantel, warmer Mütze und Handschuhen eingepackter Mokuba Kaiba und wartete auf einen gewissen Blondschopf.

„Joey! Mach schneller! Wir sind schon 5 Minuten zu spät!“ nörgelte er. Joey derweil wuselte durch die ganze Villa und versuchte zu rekonstruieren wo er noch vor wenigen Minuten seine Jacke hingelegt hatte. Die konnte doch nicht weit sein. Verdammt! Joey fühlte sich seit seinem Schlaf ein wenig erholter aber Bäume ausreißen würde er wohl auf Morgen verschieben müssen.

Mokuba lief derweil auf und ab bis er ein lautes „ICH HAB SIE“ hörte und ein schnaufender Joey um die Ecke rutschte. Seto war schon losgefahren. Er hatte irgendetwas von ´wichtiges Meeting´ erzählt, war in seinen Mercedes gestiegen und war davon gedüst. Joey und Mokuba nahmen den alten VW von Joey. Er hatte sich in den 3 Jahren einfach nicht von ihm trennen können. Außerdem hasste er in einer Limousine irgendwo hin kutschiert zu werden. Nach wenigen Minuten erreichten sie auch schon Kaibaland. Sie fuhren zum Hintereingang des Freizeitparkes und fuhren dort zum Parkplatz für Angestellte. Das war wohl einer der Vorteile, einen eigenen Freizeitpark zu besitzen. Mokuba grinste während er durch den Park ging strahlend vor Freude. Er liebte es, nicht bei Attraktionen warten zu müssen und so lange fahren zu dürfen wie er wollte. Normalerweise hätte Joey ebenfalls einen Luftsprung nach dem anderen gemacht, doch er spürte schon jetzt das flaue Gefühl in seinem Magen. Doch Joey hielt eisern durch. Jede noch so kleine Attraktion wurde mitgenommen.

Eins, Zwei, Drei, Vier und weitere drei Male. Um 18 Uhr gönnten sie sich die erste Pause. Joeys Magen hatte verdächtig angefangen zu knurren und Mokuba hatte ihn mit einem Lachen zum nächsten Restaurant gezogen. Viel Zeit zum entspannen gönnte Mokuba Joey allerdings nicht als ihm einfiel das Seto erst eine neue Attraktion hatte bauen lassen und er sie noch nicht gefahren war.

Es war eine Art Riesenrad nur das man statt in den üblichen Wagen in blauen oder silbernen Kugeln saß und diese sich in alle Richtungen um die eigene Achse drehten. Joey wurde beim Anblick schon schlecht, doch als er Mokuba sah wie dieser mit großen Augen auf das silberne Gestell schaute seufzte er leise und hielt Moki seine Hand hin.

Zwei Minuten später saßen sie zu zweit, gut festgeschnallt in einer blauen Kugel. Joey fühlte wie sie sich anfingen zu bewegen. Erst ganz langsame vorwärts Drehungen. Das gleiche rückwärts, nach links und nach rechts. Auch das Tempo nahm zu bis Joey nur noch verschwimmende Streifen als seine Umwelt wahrnahm. Neben sich hörte er Mokuba erfreut aufjauchzen. Sie wurden hin und her geschleudert, bis es plötzlich einen Ruck gab und die Kugel einfach stehen blieb. Wenige Sekunden später fiel der Strom aus und man hörte einen weiteren Knall der von untern kam.

Als Joey nach unten schaute um nachzusehen was da passiert war, riss er erschrocken seine Augen auf. Ein Starkstromkabel hing abgerissen auf dem Häuschen, welche gerade anfing stark zu qualmen. Um ihn herum hörte er panische Schreie von Menschen die aus den Kugeln hinaus wollten. Joey schaute zu Mokuba, der saß geschockt neben ihm und wimmerte leise.

„Moki…Moki hör mir zu…Dir passiert nichts…hörst du? Wir kommen hier normal wieder raus! Du musst jetzt nur ruhig bleiben!“ Mokuba nickte ängstlich und klammerte sich an Joey fest. Joey sah wieder nach unten. Mittlerweile hatte das Häuschen angefangen zu brennen und das Feuer verbreitete sich rasend schnell. Die Mitarbeiter versuchten die Mensch aus den unteren Kugeln zu befreien und leisteten erste Hilfe, bei denen die sich verletzt hatten.

„Oh Gott Joey schau nach oben!“ hörte er Mokuba erneut wimmern. Er tat wie ihm geheißen und eine ihm unbekannte Angst packte ihn. Die Vorrichtung die ihre Kugel hielt, hatte bei dem harten Stop Schäden davon getragen. Ihre Kugel wurde jetzt nur noch von einem dünnen Drahtseil gehalten. Ihr Leben hing wortwörtlich am seidenen Faden.

Joey schaute sich hektisch um. Irgendwie musste er sie doch hier raus holen. Über ihm knackte es bereits gefährlich. Da sah er ihre Rettung in Form einer Leiter für die Lichttechniker. Joey öffnete die Gittertür der Kugel und schaute Mokuba an.

„Moki hör jetzt genau zu! Sobald du mit deinen Armen aus der Tür bist, versuchst du diese Leiter da zu packen. Siehst du sie? Wenn du sie hast musst du dich mit aller Kraft da rüber schwingen. Wenn du auf der Leiter bist kletterst du so schnell wie möglich die Leiter runter und gehst zu den Mitarbeitern die erste Hilfe leisten und lässt dich untersuchen. Ich komme dann sofort nach okay?“

Mokuba nickte ernst und kletterte an Joey vorbei in Richtung Ausgang.

Tatsächlich schaffte er es mit beiden Armen irgendwie an die Leiter zu kommen und kletterte in Richtung Erdboden. Joey führte mittlerweil das Adrenalin. Er fühlte sich einfach nur noch fertig, doch bevor er sich ausruhen konnte, musste er hier raus. Vorsichtig kletterte er zur Öffnung und versuchte mit seinen Händen an die Leiter zu kommen.

Er hatte beide Hände und einen Fuß aus der Kugel als das Drahtseil der Kugel riss und die Kugel gen Erdboden fiel. Dabei knickte das Bein welches Joey noch in ihr hatte in einem unnatürlichen Winkel durch und ein lautes Knacken war zu hören.

Joeys schrie auf vor Schmerzen. Vor seinen Augen wurde alles verschwommen und er hatte das Gefühl sein Bein würde verbrennen. Er spürte eine klebrige Flüssigkeit sein Bein herunter laufen.

Er schloss seine Augen. Er durfte jetzt noch nicht aufgeben.

Tief durchatmend kletterte er irgendwie weiter. Von weit her hörte er laute Schreie. Auch konnte er seinen Namen rufen hören.

Doch kurz bevor er unten war nahm ihn die Dunkelheit zu sich und er verlor das Bewusstsein und fiel.

Sorgen über Sorgen

Titel: Und was bleibt, ist die Liebe

Kapitel: 3 von ?

Fandom: YGO

Pairing: Seto x Joey

Autor: CherryKiss

Desclaimer: Weder Joey noch Seto noch sonst jemand gehört mir (Leider^^)

Warning: So genug Dramatik fürs erste das nächste mal wird’s…mhm..süß? ;)
 

Flashback
 

„… Oh mein Gott. Aber dir geht es gut oder?“
 

„Ja keine Sorge. Er hat mich gerettet. Die Sanitäter kommen gerade erst… Seto, es blutete so stark.“
 

„Ich komme sofort. In fünf Minuten bin ich da!“
 

Flashback Ende
 

Seto stand wie gelähmt da. Vor ihm war da reinste Chaos ausgebrochen. Überall arbeiteten Sanitäter und halfen verletzten Menschen. Mehrere Feuerwehrautos versuchten die mittlerweile in sich zusammengefallene Attraktion zu löschen und die Besucher des Parks wirrten zwischen den Verletzten umher um vielleicht einen Verwandten zu finden, dicht gefolgt von Polizisten die sie freundlich darauf hinwiesen hinter die Absperrung zurück zugehen.

„SETOOOO!“ hörte er jemanden rufen. Moment, die Stimme kannte er. Mokuba! Ruckartig drehte er sich um. Da kam ihm auch schon ein schluchzender Mokuba entgegen. Erleichtert nahm Seto, Mokuba in seine Arme. Gott sei Dank. Wenigstens ihm ging es gut. Nach festen Umarmen, drückte er Mokuba von sich hielt ihn aber noch an den Armen fest.

„Moki, wo ist Joey?“ fragte er ängstlich. Dieser wurde wieder ein wenig blass und führte Seto ein Stück nach links, wo mehrere Sanitäter standen. Seto sah zwischen den vielen Sanitätern ein paar blonde Strähnen hervor blitzen und stürmte auf die liegende Person zu.

„JOEY!“ rief er und warf sich zwischen den Sanitätern auf seine Knie. Joey war bewusstlos und sehr blass. Seto streichelte ihm durch die wirren Haare und ließ seinen Blick über Joeys Körper schweifen. Bei seinen Beinen blieb er stockend hängen. Der Boden unter seinen Beinen war blutüberströmt und das rechte Bein in eine Art Schiene gesteckt. Wahrscheinlich zur Stabilität. Seto schaute wieder zu Joeys Gesicht, küsste dessen Stirn und streichelte immer wieder über die warmen Wangen.

Er hörte nicht damit auf als sie schon im Krankenwagen waren und hielt zusätzlich eine von Joeys Händen. Im Krankenhaus hatte man ihm von Joey wegziehen müssen, da er nicht mit in den Operationssaal durfte. Er setzte sich in den Warteraum und umschlang Mokuba mit seinen Armen und wiegte diesen hin und her.

Als drei Stunden später ein Arzt in den Warteraum trat saßen die beiden immer noch so und spendeten sich gegenseitig Trost und Halt. Der Arzt räusperte leise und Seto zuckte erschrocken zusammen. Sein Blick fiel auf den Arzt und er stand auf, Mokuba schlafend in seinen Armen. Er legte ihn vorsichtig auf eine Reihe von leeren Stühlen und deutete dem Arzt mit ihm draußen zu reden.

„Wie geht es Joey?“ fragte er gleich ohne groß um den heißen Brei herum zu reden.

„Nun ja, ich würde sagen den Umständen entsprechend. Er hat einen offenen, komplizierten Bruch am Bein erlitten. Wir haben den Knochen erst einmal gerichtet und die Wunde verschlossen. Es wird einige Wochen dauern bis die Wunde geheilt und die Knochen wieder zusammengewachsen sind. Die ersten zwei bis drei Wochen sollte er das Bein gar nicht belasten. Danach sollte er langsam anfangen wieder zu laufen. Vorerst nur auf Krücken. Es kann allerdings sein das er für immer ein bisschen humpeln wird. Das kann man jetzt aber noch nicht genau sagen. Das müssen wir sehen. Außerdem hatte er bereits eine Erkältung, die sich zu einer bis jetzt leichten Grippe herausgebildet hat. Also sollte er in der nächsten Wochen sowieso das Bett hüten.“

Seto hörte sich alles ganz genau an. Das hörte sich gar nicht gut an. Aber er hatte einen Entschluss gefasst. Joey würde ab Morgen zu ihm in die Villa kommen. Er hatte schon alles arrangiert, so dass auch die technischen Geräte die er benötigte vorhanden waren. Seine persönlichen Ärzte und würden sich um Joey kümmern.

„Joey kommt zu mir. Ich habe schon einen Antrag ausgefüllt und alles nötige arrangiert. Ab morgen wird er wieder nach Hause kommen!“

Der Arzt nickte, wusste er doch das diskutieren im Moment nichts half.

„Kann ich ihn sehen?“ fragte Seto hoffnungsvoll.

„Ich bringe Sie zu ihm. Folgen Sie mir bitte!“

Vor Joeys Zimmer hielt der Arzt an und bat Seto nochmals Joey nicht gleich zu überfordern. Als ob das nötig gewesen wäre. Seto hatte nicht das Bedürfnis mit Joey vor Freude einen Walzer zu tanzen. Leise betrat er das dunkle Zimmer. Man hatte die Vorhänge zugezogen und nun lag alles in einem dämmrigen Licht. Besorgt näherte sich Seto Joeys Bett. Joey hatte dunkle Ringe unter den Augen und seine Haut wirkte fahl. Geschockt bemerkte Seto das Joey noch dünner als vorher aussah. Die Knochen an seinen Schlüsselbeinen traten unnatürlich hervor und sein Gesicht wirkte irgendwie kantiger. Nicht das Joey jemals etwas entstellen würde.

Joey war die wunderschönste Person die Seto jemals gesehen hatte. Oft nannte er ihn Engel, was Joey jedes Mal rot werden lies.

Seto beugte sich über Joey und gab ihm einen sanften Kuss auf die Stirn und setzte sich auf einen Hocker neben dessen Bett.

„S-Seto?“ Erschrocken schaute angesprochener in das Gesicht Joeys. Dieser hatte die Augen halb geöffnet und versuchte seinen Blick auf ihn zu fokussieren.

„Joey! Gott sei Dank. Als Mokuba mich anrief. Gott ich dachte du seist Tod.“ Seto umarmte Joey vorsichtig. Er hatte schreckliche Angst gehabt. Damals hätte er Joey schon einmal fast verloren.

Seto hörte Joey leise schluchzen und schaute in das Gesicht seines Engels.

„Seto…Ich…Ich dachte ich sehe dich nie wieder…Mokuba… Er hatte so-solche Angst und I-Ich konnte ni…nicht helfen…“ Wimmerte er und wurde mehrmals von seinen eigenen Schluchzern unterbrochen.

„Sshh…Ist schon gut! Ihm geht es gut und dir wird es bald besser gehen. Morgen kommst du nach Hause.“ Sagte Seto wieder mit fester Stimme und drückte Joey gegen seine Brust. Er hatte sich neben ihn gelegt und hielt Joey nun in seinen Armen.

„…nach Hause…“ murmelte Joey und krallte sich in Setos Hemd.

Wenige Minuten später hörte Seto das gleichmäßige atmen Joeys und fiel lächelnd ebenfalls in einen tiefen traumlosen Schlaf.
 

1 ½ Wochen später (12.Dezember)
 

„Wenn er noch einmal klingelt, ich schwöre, dann bring ich ihn um!“ meckerte Seto grimmig. Joey war jetzt seit genau ein einhalb Wochen wieder in der Kaiba-Villa und hatte sich einigermaßen wieder erholt. Das Problem war nur, das es ihm anscheinend schon wieder zu gut ging und er sich langweilte. Um immer für ihn da zu sein, wenn er ihn brauchte, hatte Seto Joey am Anfang eine Glocke gegeben. Ein fataler Fehler stellte sich gerade heraus.

Joey hörte einfach nicht auf mit diesem dämlichen Teil zu läuten. Als hätte Joey seine schlechte Laune bereits gespürt ertönte die Glocke ein weiteres Mal aus seinem Zimmer. Mokuba wollte Seto gerade beruhigen als dieser schon wütend aus der Tür stürmte. Mokuba ging hinterher, wer weiß was Seto jetzt anstellte.

„Sag mal Joey, meinst du nicht das ein Mensch auch mal ihre Ruhe haben wollen? Langsam könntest du mal Ru…JOEY“ Seto der schon bevor er im Zimmer angekommen war laut gemeckert hatte, keuchte nun auf. Joey lag kreideweiß in seinem Bett und seine Glieder zuckten und krampften unentwegt. Seto rannte sofort zu Joey. Dieser hatte die Augen geschlossen und keuchte abgehackt.

„Mokuba, ruf den Arzt an er soll sofort herkommen und wenn nicht, dann schwöre ich bei Gott, wird er seinen Job nie wieder erledigen können.“

Mokuba war beim Ende des Satzes schon längst aus der Tür und sprintete zum Telefon. Seto wusste derweil nicht was er machen sollte. Joey wand sich in seinen Armen anscheinend vor Schmerzen und er konnte nichts tun außer ihn festzuhalten und versuchen ihn zu beruhigen. Sanft wiegte er Joey hin und her und sprach auf ihn ein, doch es half nichts. Nach gefühlten Stunden seitens Seto kam endlich der Arzt in das Zimmer gestürmt. Er legte seinen Koffer beiseite und erfasste sofort die Situation. Er nahm ein kleines Fläschchen, zog eine Spritze auf und injizierte das Mittel in Joeys Arm. Bereits eine halbe Minute später hörte Joey auf zu krampfen.

„Was war das für ein Mittel?“ fragte Seto besorgt.

„Nun das war eine Art Beruhigungsmittel mit einer Krampflösenden Wirkung. Er scheint eine Art Anfall gehabt zu haben. Ich werde ein wenig Blut abnehmen müssen um die Ursache feststellen zu können. Er hat kein Fieber oder sonstige Beschwerden gemeldet oder?“

Seto beantwortete dem Arzt alle seine Fragen wie in Trance. Nein, Joey hatte kein Fieber gehabt. Nein, er war auch nicht aufgestanden. Ja, Joey hatte in den letzten Monaten stark abgenommen. Mein Gott konnte der Arzt nicht einfach gehen. Es war in den letzten ein einhalb Wochen schon alles hart genug für Seto und Joey gewesen. Seto machte sich Vorwürfe und Joey hatte Sorgen, das sein Bein nicht mehr vollständig heilen würde. Außerdem hatte Seto für Joey die Planung des Kindergartenfestes übernommen, welches in zwei Wochen stattfinden sollte. Joey hatte ihm seine Vorstellungen erzählt und er hatte sie in die Tat umgesetzt. Es sollte ein Weihnachtsfest werden. Mit Weihnachtsmann und allem was dazu gehört.

Seto wollte sich jetzt einfach neben seinen Verlobten legen und schlafen. Der Arzt hatten anscheinend seine Gedanken gehört, denn er verabschiedete sich damit Seto noch einmal nachdrücklich zu sagen das Joey die nächsten drei Tage noch das Bett hüten sollte. Seto hörte die Zimmertür ins Schloss fallen und legte sich neben Joey, kuschelte sich an dessen Rücken und schlang einen Arm um ihn. Wie jedes Mal wenn er so an ihn gekuschelt lag, dauerte es nicht lange bis er eingeschlafen war.

Glücklich

Titel: Und was bleibt, ist die Liebe

Kapitel: 4 von ?

Fandom: YGO

Pairing: Seto x Joey

Autor: CherryKiss

Desclaimer: Weder Joey noch Seto noch sonst jemand gehört mir (Leider^^)

Warning: Nur ein Wort....Zucker...(Achtung nichts für Diabetiker ;))
 

18.Dezember Dienstag
 

und einen riesen großen Weihnachtsbaum, Schatz. Außerdem möchte ich ein kleines Karussell und einen kleinen Süßigkeiten Stand. Vielleicht ein paar Tiere aus der Weihnachtsgeschichte, die die Kleinen streicheln können. Ich möchte das alles in Rot-Grün-Weiß geschmückt wird und überall Zuckerstangen und Weihnachtssachen hängen und…!

„Woa…Honey! Das wird ja beinahe ein Volksfest. Und das willst du unbedingt alles haben?“

Seto saß mit Joey an einem Tisch im Wintergarten der Villa. Joey hatte endlich seine Krücken bekommen und natürlich sofort ausgenutzt. Seto wollte noch einmal mit Joey durchgehen wie das Fest für Joeys Kindergarten sein sollte.

Es sollte am 21. Dezember, also Freitag, in ihrem Garten stattfinden. Bisher hatte Seto allerdings nur die Hälfte dessen organisiert was Joey gerade aufzählte. Seto wusste das Joey die Kinder sehr am Herzen lagen. Er arbeitete in einem Kindergarten für Kinder deren Eltern sich nicht um sie kümmerten. Der Kindergarten lag mitten in einem Neubaugebiet. Umgeben von Baustellen, Dreck und Pennern. Doch Joey hatte sich genau deswegen diesen Kindergarten ausgesucht. Er meinte immer er wolle den Kindern eine schöne Kindheit bieten, damit sie nicht so verlief wie seine eigene und seitdem Joey dort ehrenamtlich arbeitete, blühte die Einrichtung geradezu auf. Durch mehrere gewonnene Sponsoren von Joey hatte man den Garten erweitert lassen, die Inneneinrichtung erneuert und zusätzlich noch das Haus vergrößert. Durch diese großartige Leistung hatte man Joey sogar zum stellvertretenden Chef ernannt.

„Seto?“ Angesprochener schreckte aus seinen Gedanken auf und schaute zu Joey. Dieser hatte wieder etwas zugenommen. Der Arzt hatte herausgefunden das Joey ein Magnesiummangel im Körper hatte und dadurch die Krämpfe gekommen waren. Durch eine Magnesiumkur und einen strengen Ernährungsplan war Joey nun wieder auf dem Wege der Besserung.

„Meinst du, den Kindern wird das Fest gefallen?“ Oh nein, Welpenblickattacke…

Seufzend nahm Seto Joeys Hände in seine.

„Joey…Was meinst du? Würde dir das Fest gefallen?“ fragte er sanft und erntete einen verwirrten Blick Joeys.

„Äh…Ja? Aber warum fragst du mich das?“

Ein gemeines Grinsen bildete sich auf Setos Gesicht.

„Nun, du bist praktisch das Synonym für Kind.“

Joey verkniff sich ein Lächeln und kniff Seto gespielt beleidigt in den Oberarm. Seto grinste nur ausgelassen, schnappte sich Joey, hob ihn auf seine Arme und schritt zielsicher nach draußen, in Richtung beheizten Pool. Joey zappelte wild und beschimpfte ihn mit allen ihm einfallenden Ausdrücken.

„Seto du Blödmann. Lass mich sofort runter. Ich sag´s dir du Mistkerl, du bekommst zwei Wochen Sexverbot. Du kannst was erleben wenn du mich fallen lä...!“

Und schon stand Seto am Beckenrand und beobachtete seinen Verlobten wir er prustend und fluchend wieder auftauchte.

„Für was war das du …du eingebildeter Kerl!“ Joeys Ausdrücke waren auch schon mal besser grinste Seto in sich hinein.

„Du hast mich gekniffen!“ zuckte Seto nur unschuldig mit den Schultern

„Und deswegen wirft man Leute einfach so in den Pool?“ funkelte Joey ihn an.

„Mhm nein. Das war weil du so geil aussiehst wenn du nass bist.“ Joey starrte ihn sprachlos an und schwamm zum Beckenrand.

„Würdest du dann mir geiler Person aus dem Wasser heraushelfen? Du weißt ja mein Bein.“ Erwiderte Joey theatralisch seufzend. Er sollte wirklich Schauspieler werden.

Setos grinsen wurde zu einem geschockten Blick.

„Scheiße das hab ich total vergessen! Der Verband!“

Helfend hielt er Joey eine Hand hin und im nächsten Augenblick landete er neben Joey im Wasser der sich vor Lachen den Bauch hielt.

„Das…war daf-ür das du…du im Wasser so geil aussiehst.“ Sagte Joey lachend

Seto konnte sich nun das Lachen auch nicht mehr verkneifen. Der Mistkerl hatte ihn eben mit seinen eigenen Waffen geschlagen.

„Pf…Na los aber jetzt raus hier. Wir müssen dein Bein wieder neu verbinden.“

Er schwamm zum Rand, hievte sich hinaus und zog Joey anschließend aus dem Wasser. Schwer lehnte sich dieser gegen seine Brust.

„Ich hab meine Krücken noch im Wintergarten…“ sagte Joey leise. Seto gab ihm einfach einen Kuss und hob ihn erneut auf seine Arme.

„Trägst du mich jetzt schon über die Schwelle? Ich meine wir haben eigentlich noch Zeit!“

Seto schnaubte nur und meinte irgendwas von „Die Hochzeitsnacht könnte man ja vorziehen.“

Während Joey sich an seine starke Brust kuschelte. ´Ja, so eine Beinverletzung hatte durchaus seine Vorteile. Wer wurde nicht gerne von einem starken Mann ins Bett getragen´ grinste Joey in sich hinein. Er ließ sich definitiv gerne so verwöhnen. Während Joey sich so seine Gedanken machte, waren sie schon im zweiten Stockwerk im Schlafzimmer. Seto trug ihn bis zum Bett und legte ihn sanft ab. Anschließend beugte er sich über Joey und begann ihn von seinen nassen Sachen zu befreien. Joey hätte das natürlich selber machen können, aber irgendwie war er im Moment eindeutig zu faul für sowas. Zuerst landete sein T-Shirt auf dem Boden hinter ihnen und es dauerte nicht lange bis seine Hose ebenfalls folgte. Als Joey nur noch in Boxershorts und Beinverband vor Seto lag beugte sich Seto zu Joeys Mund und begann spielerisch an Joeys Unterlippe zu knabbern. Joey, welcher nicht damit gerechnet hatte, legte überrascht seine Arme um den Körper seines Verlobten und fuhr mit seinen Händen die Muskeln Setos nach. Dieser knabberte nun nicht mehr an seiner Unterlippe sondern arbeitete sich zärtlich seinen Hals hinunter. Sanfte Schmetterlingsküsse ließen Joey wohlig seufzen und Seto fester an ihn drücken. Bei Joeys Halsbeuge angekommen küsste er noch einmal zärtlich dessen Schlüsselbein und erhob sich wieder vom Bett, was von Joey nur mit einem protestierenden Schnauben belohnt wurde.

„Komm wieder her Seto. Das gibt’s doch nicht. Erst heiß machen und dann fallen lassen wie einen heißen Kochtopf!“ quengelte Joey entnervt. Seto ging allerdings nur lächelnd ins Bad und durchsuchte den Medizinschrank nach trockenen Verbänden.

Fünf Minuten später und genervter als zuvor Joey, kehrte Seto wieder in ihr Schlafzimmer zurück und fand doch tatsächlich einen schlafenden Joey vor. Zuckersüß vor sich hin lächelnd lag er auf Setos Bettseite und kuschelte mit dessen Kissen. Vorsichtig verband er Joeys Bein neu, zog ihm eine neue Boxershorts an, zog sanft die Decke unter ihm hervor und deckte Joey liebevoll zu.

Hätte ihm jemand vor vier Jahren erzählt, dass er sich einmal so verhalten würde, wäre derjenige wohl unverzüglich mit einer fetten Anzeige am Hals in die nächste Strafvollzugsanstalt gekommen. Joey sagte immer, jeder verdiene eine zweite Chance und er, Seto Kaiba, hatte sie definitiv genutzt und hatte nun das wundervollste Geschöpf auf Erden vor sich. Manchmal konnte er nicht in Worte fassen wie glücklich er war. Er hatte den wohl besten Menschen überhaupt an seiner Seite, einen großartigen kleinen Bruder und genug Geld um ihnen, den wichtigsten Menschen in seinem Leben, ein schönes Leben bieten zu können. Klar, da war auch noch seine Firma, über die er ebenfalls stolz war, aber seine Prioritäten hatten sich in den letzten Jahren wohl eingehend geändert.

Er war glücklich geworden. Wirklich glücklich. Nicht dieses Ich-rede-mir-das-nur-ein-Glücklich sondern eher ein Ich-könnte-in-die-Luft-springen-und-vor-Freude-schreien-Glücklich. Nicht das er das jemals tun würde, dafür hatte er immer noch zu viel von seinem alten Ich. Seto küsste Joey noch einmal auf die Stirn, strich ihm die Haare aus dem Gesicht und verschwand leise im Flur. Gemütlich laufend durchquerte er den Flur und stieg die Treppen zum Erdgeschoss hinab. Zum Glück hatte er unten in einem Kleiderschrank noch einige Sachen gelagert. Er musste dringend aus seinen alten raus. Im Schrank waren ein paar alte Pullover die wohl im Laufe der Zeit ausgedehnt waren, mehrere T-Shirts und einige Hosen. Auch seine bis vor drei Jahren geliebten Mäntel hingen in diesem Schrank. Zwar zog er sie ab und zu gerne an, jedoch war im Büro der Anzug ein Muss. Ein Blick auf die Uhr verriet ihm das Mokuba in wenigen Minuten nach Hause kommen musste. Es war kurz vor den Winterferien und da hatte Mokubas Klasse einige Projekttage laufen. Seto trat aus der kleinen Abstellkammer als er die Haustür zufallen hörte. Kurz darauf hörte er auch schon Mokuba, jedoch gefiel ihm dessen Ton nicht ganz.

„Setoooo….Wo bist du, großer Bruder?“ kam es schluchzend aus Richtung Haustür. Seto eilte in Mokubas Richtung und sah wie dieser aufgelöst mitten im Flur stand und sich verzweifelt versuchte, die Tränen wegzuwischen.

„Mokuba, was ist den los? Ist dir was passiert?“ fragte Seto besorgt nach.

Als Mokuba seinen Bruder sah, stürmte er schluchzend auf ihn zu und schlang seine Arme um dessen Nacken. Seto fühlte sich als hätte er einen Klammeraffen um den Hals hängen, hielt Mokuba jedoch fest und trug ihn zur Couch im Wohnzimmer. Im Moment trug er irgendwie ständig jemanden mit sich herum.

„Mokuba! Sagst du mir jetzt endlich was mit dir los ist?“ sagte Seto gespielt streng. Er machte sich langsam große Sorgen und wenn sein Bruder nicht langsam mit der Sprache rausrücken würde, könnte er für nichts garantieren.

„Ich…Die…Da waren drei…drei Jungs die haben…Dinge…über mich…dich und Jo…Joey gesagt. Schlimme Dinge...“ Schluchzte der Teenager herzzerreißend. Setos Blick versteinerte. Niemand redete schlecht über Ihn und seine Familie.

„Mokuba, was haben diese drei Jungs gesagt?“ Mokuba wischte sich erneut die Tränen weg und begann leise zu erzählen.

„Die haben ge-gesagt das ihr Schw…Schwuchteln seid und… und das Joey früher ein…ein Penner war. Außerdem das ich bescheuert…bin weil i-ich bei euch wohne und das…ich keine Eltern…habe und verwö-öhnt bin…und noch viel mehr…!“ schluchzte der Teenager.

Seto nahm sich vor mit den Eltern der Kinder ein ernstes Wörtchen zu reden und nahm Mokuba in seine Arme.

„Moki, hör mal zu. Wir haben zwar keine Eltern mehr aber das macht nichts, denn wir haben uns. Da bist du, ich und Joey. Wir lieben dich beide sehr und du kannst mit jedem Problem zu uns kommen. Die Jungs haben zwar recht damit dass ich und Joey schwul sind aber das ist weder schlimm noch unnormal. Wir leben im 21. Jahrhundert und wenn verwöhnt bedeutet das wir dich lieb haben und uns um dich kümmern, uns um dich sorgen und dir so viel Liebe geben wie wir können, ja dann bist du verwöhnt. Mokuba, du bist nett, freundlich, witzig, klug, intelligent und vieles mehr und wenn diese nichtsnutzigen Idioten das nicht verstehen sind sie wahrscheinlich einfach zu dumm dazu!“

Mokuba schaute seinen Bruder mit großen Augen an und ein Lächeln bildete sich auf seinem Gesicht. Seto hatte Recht und die anderen Kinder nicht. Er wischte sich die letzten Tränen weg, umarmte seinen Bruder noch einmal und rannte mit einem Lächeln zum nächsten Telefon um seinen besten Freund anzurufen und ein bisschen mit ihm zu spielen. Seto schaute ihm liebevoll hinterher und ging anschließend in den Wintergarten um den Weihnachtsmann und einen Süßigkeiten Stand zu bestellen.

Magic Moments

21. Dezember – Freitag – Kurz vor dem großen Fest
 

~*Magic moments, mem'ries we've been sharin'

Magic moments, when two hearts are carin'

Time can't erase the memory of

These magic moments filled with love*~
 

Ohh Bitte, bitte, bitte Seto! Du musst einfach mitmachen! Sonst ist das ganze Fest umsonst und die Kinder todtraurig. Tu mir den Gefallen. Bitte, ich tue auch alles was du willst! BITTE….“

Joey saß neben Seto auf dem Sofa und versuchte ihn tatsächlich dazu zu überreden, den Weihnachtsmann auf Joeys Kindergartenfest zu spielen. Und das alles nur, weil sie so kurzfristig niemanden mehr bekommen hatten, der noch frei war. Verdammt, warum hatte er nicht zu aller erst bei dieser verdammten Weihnachtsmannagentur angerufen und nun saß Joey vor ihm und schaute ihn mit diesen verdammt süßen Welpenaugen an. Verdammt.

„Auf keinen Fall Joey. Ich werde sicherlich nicht…Joey hör auf so zu gucken…Joey, ich werde nicht…Ach Mist…Okay aber nur ganz kurz!“

Joey drückte Seto lachend an sich fest und bedankte sich in dem er viele Küsse auf seinem Liebsten hinterließ. Innerlich grinste er in sich hinein. Tja die Waffen eines Joey. Er küsste Seto noch einmal und stand auf.

„Ich hole dir dein Kostüm, damit wir gucken können, ob es dir richtig passt.“ Seto saß derweil immer noch auf der Couch und fügte sich seufzend seinem Schicksal. Ändern konnte er nun sowieso nichts mehr. Wenn das die Presse erfahren würde, wäre sein Image futsch. Finito. Am Ende. Seto sah schon die Schlagzeile in der Zeitung vor sich.
 

Japans berühmtester Firmenchef spielt Weihnachtsmann für Kinder.
 

Oder
 

Vom Firmenchef zum Weihnachtsmann. Fährt er jetzt einen Weihnachtsschlitten?
 

Er seufzte erneut.

Was tat er nicht alles um Joey glücklich zu machen. Jener kam gerade mit zwei großen Kartons unter dem Arm und mit Krücken so gut es ging in das Wohnzimmer geeilt. Seto stand langsam auf und stellte sich dicht hinter Joey um in den Karton zu schielen. Oh Gott… Er ahnte schlimmes.

Fünf Minuten später stand ein fertiger Weihnachtsmann vor Joey und betrachtete sich skeptisch im Wohnzimmerspiegel. Joey hatte ihm ein Kissen vor den Bauch gestopft und mit einem schwarzen Gürtel befestigt. Ein künstlicher Bart und falsche Haare samt roter samtener Mütze schmückten sein Gesicht und ein roter Weihnachtsmannanzug samt Stiefel, Rute und Sack vollendeten sein Aussehen. Seto sah mit fragendem Gesichtsausdruck zu Joey und sah wie dieser ihn melancholisch anlächelte. Ein perverses Grinsen schlich sich auf Setos Gesicht. Verdammt er konnte sich aber einfach nicht beherrschen. Wenn Joey schon wollte das er sich in so ein Ding zwängte, durfte er auch seinen Spaß haben.

„Möchtest du dich nicht einmal beim Weihnachtsmann auf den Schoß setzen?“ grinste er Joey an. Dieser schaute zuerst überrascht, spielte dann aber grinsend mit und setzte sich gespielt schüchtern auf seinen Schoß.

„Und Joey? Warst du dieses Jahr ein lieber Junge?“

„Nein, ich war ganz böse.“ Sagte Joey grinsend.

„Da muss dir der Weihnachtsmann wohl eins mit der Rute geben?“

„Ja ich glaube auch!“ hauchte Joey und küsste Seto verlangend. Dieser strich mit seinen Händen zu Joeys Hintern und massierte diesen leicht. In diesem Moment ging die Tür auf und Mokuba kam ins Zimmer und blieb geschockt stehen.

„Du meine Güte, Leute. Wisst ihr eigentlich wie lange ich brauchen werde, um dieses Bild wieder aus meinem Kopf zu bekommen? Ich habe immer noch das Bild im Kopf wie du, Seto, als Dracula verkleidet über Joey, als Krankenschwester herfällst. Sucht euch ein Zimmer. Oder nein noch besser, den Weihnachtsmannschlitten. Das ist ja nicht zum aushalten, wenn ihr bei jeder euch bietenden Möglichkeit über einander herfallt!“ Und schon war Moki wieder aus dem Zimmer. Joey starrte ihm geschockt hinterher und auch bei Seto sah es nicht anders aus. Anders bei Mokuba der ging gerade grinsend in die Küche und schaltete das Radio ein. Leise pfeifend bereitete er den Plätzchen Teig vor, den Joey später für die Kinder zum Backen brauchte.

Dieser hatte ihn zudem auch noch in ein grün-rot gestreiftes Elfenkostüm gesteckt, mit dem Spruch, dass jeder gute Weihnachtsmann Weihnachtselfen brauchte.

Mokuba war hingegen der Meinung das ein einziger Joey als Weihnachtself genug für zehn Elfen war, Joey meinte jedoch das er durch die Krücken ein wenig verhindert war. Er seufzte. Nun war es eh zu spät. Die Kinder würden in genau einer Stunde kommen, der Garten war schon fertig geschmückt und alles was Joey sich gewünscht hatte war da.

Mokuba rührte abwesend den Teig zusammen und stellte dann sein Ergebnis in den riesigen blauen Kühlschrank neben dem Herd. Beim Anblick des Kühlschranks musste er schmunzeln. Der große Kühlschrank war das erste was sein großer Bruder und Joey damals gekauft hatten, als Joey zu ihnen gezogen war. Denn bevor Joey hier gewohnt hatte, war im Kühlschrank im Hause Kaiba meist gähnende Leere. Jetzt quillte er fast über vor Lebensmitteln. Auf den zwei Türen des großen Gerätes klebten mehrere Polaroidbilder, die verschiedene Momente der letzen Jahre zeigten. Eigentlich war alles besser geworden seit dem Joey mit Seto zusammen war. Sein Bruder war ein Familienmensch geworden, arbeitete nur noch in der Woche und nahm sich öfter einmal frei. Genau wie heute. Langsam ging Mokuba nach draußen. Der Garten sah wie verzaubert aus. Weißer, feiner Schnee bedeckte die Landschaft und vor ihm erstreckte sich ein Meer aus Rot-grün-weißen Lichtern, welches an den Eiskristallen die von den Dächern hinunter hingen reflektiert wurde.

Kleine Buden standen in einem großen Kreis im Garten. In der Mitte stand ein riesiger Weihnachtsbaum um den ein großes eingezäuntes Gebiet war. Dort konnten die Kinder später rein um die Tiere zu streicheln. Auch ein kleines Kettenkarussell hatte Seto bekommen, welches Joey allerdings nicht ausprobieren wollte. Zu schwer saßen noch die Erinnerungen an ihre letzte Fahrt im Kaibaland.

Ein kalter Luftzug zog an Mokuba vorbei und lies ihn frösteln. Mhm, vielleicht war es besser noch einmal reinzugehen bis es richtig losgehen würde.

Leise pfeifend lief Mokuba in sein Zimmer. Er wollte jetzt lieber nicht wissen was sein Bruder und Joey gerade taten. Mokuba lächelte. Er sollte sich lieber beeilen, ansonsten würde er wieder Ohrstöpsel brauchen, denn wenn sein Bruder Geschenke auspackte, dann richtig…
 

„Setooo...!“ stöhnend drückte Joey seinen Rücken ein letztes Mal durch und ließ sich dann keuchend auf den Älteren fallen. Jener zog sich langsam aus Joey zurück und nahm seinen Engel in die Arme. Jetzt hatten sie nur noch 15 Minuten bis das Fest anfangen würde und sie waren weder angezogen noch hatten sie die letzten Vorbereitungen abgeschlossen. Dieser Gedanke lies ihn müde grinsen. Er fühlte sich nach drei Jahren immer noch wie frisch verliebt. Joey brachte stets Spaß, Lust und Glück in sein Leben und jeden Tag erlebte er eine neue Überraschung. Er liebte sein Leben. Er liebte Joey.

Dieser rekelte sich gerade müde auf ihm und rieb sich die Erschöpfung aus den Augen.

„Wir müssen uns anziehen, Seto! Sonst sind wir nicht fertig wenn sie ankommen. Ich bin so aufgeregt. Mein Gott, das muss schön werden. Ich hab mir solche Mühe gegeben. Ich hoffe so das…ngh…!“ Seto hatte Joeys aufgeregtes Gerede kurzerhand sehr wirkungsvoll gestoppt und schob ihn nun in Richtung der auf den Boden liegenden Sachen.

„Komm Honey, red nicht so viel und zieh dich an, dann bekommst du auch noch einen Kuss!“

Sagte Seto lächeln und fing sich einen empörten Blick von Joey ein.

Dieser schnaubte und brummte ein “alter Spielverderber“ und zog sich pfeifend an.

„Sag mal, hast du meine Krücken irgendwo gesehen? Ich bin mir sicher ich hab sie irgendwo hier hin gestellt, bevor wir…“ Joey wurde rot, als er die Krücken unter dem Wohnzimmertisch sah. Er hatte sie wohl, während Seto ihn auf dem Tisch vernascht hatte, irgendwie runter gestoßen. Dieser bückte sich grinsend und holte die Krücken unter dem Tisch hervor.

„Hier, aber überanstreng dich heute nicht! Du weißt ja, eigentlich solltest du dich noch ausruhen!“

„Ja Papa und jetzt zieh dich endlich an!“ sagte dieser frech und humpelte in Richtung Garten.

„Ich geh schon mal raus und lass nicht so lange auf dich warten, alter Mann!“ hörte Seto Joey von draußen schreien.

Leise grummelte Seto.

„Alter Mann…Dann zeigt der alter Mann jetzt mal was er alles drauf hat!“ Und mit diesen Worten packte er seine Rute und den alten Stoffsack und verschwand nach draußen.
 

~*I'll never forget the moment we kissed the night of

the hay ride

The way that we hugged to try to keep warm while

takin' a sleigh ride*~

Uncle Joey kissing Santa Claus [underneath the mistletoe last night]

Kapitel 6: Uncle Joey kissing Santa Claus [underneath the mistletoe last night]
 

~*I saw Joey kissing Santa Claus

Underneath the mistletoe last night

He didn`t see me creep

Down the stairs to have a peep

He thought that I was tucked up in my bedroom fast asleep*~
 

Joey? Komm Weihnachtsmann heut?”

Joey, der sich eben noch mit einer seiner Kolleginnen unterhalten hatte, stockte und schaute nach unten als ihm jemand am Hosenbein zupfte. Sein erstaunter Blick verwandelte sich in ein sanftes Lächeln und er ging so weit wie es ihm möglich war in die Hocke .

„Hallo Finn! Natürlich kommt der Weihnachtsmann heute noch und bestimmt wird er dir etwas ganz tolles mitbringen. Du warst ja das ganze Jahr ganz lieb, nicht wahr?“, sagte Joey und nahm den kleinen Jungen auf seine Arme. Finn war genau zweieinhalb Jahre alt und für sein Alter schon hochintelligent. Allerdings war er für einen zweieinhalb jährigen Jungen etwas zu klein und zu dünn, was Joey in den letzten Monaten immer wieder beschäftigt hatte. Finn wurde dadurch und wegen seiner frühen Begabtheit ständig von den anderen Jungen geärgert und angegrenzt. Joey jedoch hatte ihm vom ersten Moment an tief in sein Herz geschlossen.
 

Finn strahlte mittlerweile über das ganze Gesicht und seine braunen Augen funkelten und strahlten mit Joeys um die Wette.

„Joey? Wann komm er?“

„Bestimmt gleich… Schau mal da drüben! Siehst du das auch?“ rief Joey gespielt aufgeregt und zeigte in die Richtung aus der er Seto mit dem Schlitten sah. Den Schlitten hatten sie von der Agentur bekommen. Finn quietschte laut auf und auch alle anderen Kinder zeigten fröhlich rufend auf den sich nähernden Schlitten. Joey musste unwillkürlich lachen. Das hätte sich Seto vor drei Jahren bestimmt nicht erträumt, das eine Horde von Kindern ihn aufgeregt lachend und quietschend empfing. Seto der mittlerweile vor den Kindern gehalten hatte, stieg lächelnd aus dem Schlitten und winkte lächelnd den Kindern zu. Kurz sah Joey einen überforderten Blick Setos der sich aber sofort wieder in das Lächeln verwandelte. Hatte Seto sich eigentlich schon einmal überlegt Schauspieler zu werden? Mokuba, der Weihnachtself brachte seinen Bruder zu einem großen geschmückten Sessel und setzte sich anschließend neben ihn. Seto übernahm das Wort.

„Ho ho ho Liebe Kinder. Draußen vom Walde da komm ich her und ich muss euch sagen es weihnachtet sehr! Viele Briefe habe ich dieses Jahr wieder bekommen und zusammen mit meinen Wichteln schöne Sachen gebastelt. Ich habe gehört ihr wart dieses Jahr alle sehr artig und deswegen möchte ich euch auch sofort euer Geschenk geben. Anfangen möchte ich mit einem besonders lieben Kind. Wo ist denn der kleine Finn geblieben?“

Finn zuckte, als er seinen Namen hörte, in Joeys Armen zusammen und klammerte sich an diesem fest.

„Hier ist er lieber Weihnachtsmann! Hey Finn, du brauchst keine Angst haben. Der Weihnachtsmann ist ganz lieb!“ rief Joey Seto zu und flüsterte dann leise beruhigende Worte für Finn.

„Kann du mitkomm Joey?“ fragte Finn und setzte seinen eigenen Welpenblick auf. Verdammt, jetzt wusste Joey wie Seto sich immer fühlte.

„Klar komme ich mit wenn du das möchtest, aber du brauchst wirklich keine Angst zu haben.“, sagte Joey und ging mit Finn in seinen Armen zu Seto und setzte den kleinen Jungen vorsichtig auf dessen Schoss. Finn schaute noch kurz ängstlich blieb aber ruhig sitzen.

„Nun Finn da du dieses Jahr so lieb warst möchte ich dir dein Geschenk als erstes geben. Bleib so ein lieber Junge. Bis nächstes Jahr kleiner!“, sagte Seto sanft, gab Finn ein kleines Päckchen, streichelte ihm einmal durch seine wilden Haare und setzte ihn wieder auf den Boden. Finn flitzte glücklich lachend den kurzen Weg zu Joey und erzählte ihm was er gerade erlebt hatte. Joey schaute noch einmal kurz verliebt lächelnd zu Seto und setzte sich dann mit Finn an einen der vielen gedeckten Tische und packte mit dem kleinen Wirbelwind sein Geschenk aus.

Finns Mutter war letztes Jahr bei einem Autounfall ums Leben gekommen und wurde dann zu seinem arbeitslosen Vater gegeben. Dieser hatte sich seitdem wenig um ihn gekümmert, weswegen das Jugendamt Finn in Joeys Kindergarten geschickt hatte. Seitdem versuchte Joey alles Mögliche um dem kleinen eine schöne Zeit zu bescheren, was bisher ziemlich gut funktioniert hatte. Joey hatte Finns Intelligenz bemerkt und förderte ihn seit dem dementsprechend.

Tief in Gedanken schreckte Joey auf als er ein aufgeregtes Quietschen hörte und schaute erschrocken drein als Finn ihm ein Buch vor die Nase hielt.

„Joey! Der Weihnachtsmann hat mir ein Märchenbuch mitgebracht.“, plapperte er aufgeregt.

Joey war überglücklich das Finn sich so freute, da er das Buch selbst ausgesucht hatte. Lächelnd nahm er den kleinen Jungen auf seinen Schoss und las ihm eins der Märchen vor.
 

„Und wenn sie nicht gestorben sind, dann lachen sie noch heute!“, beendete Joey das Märchen. Es war nicht bei einer sondern bei drei Geschichten geblieben. Plötzlich legte sich eine Hand auf seine Schulter und Joey zuckte erschrocken zusammen, drückte Finn an sich und sprang auf. Vor Joey stand ein grinsender Seto Kaiba. Dieses Mal ohne Kostüm, doch mit nicht minder wenigen Lächeln.

„Hab ich dich erschreckt Honey?“ fragte unschuldig und grinste noch breiter. Joey hingegen schnaubte nur, setzte Finn ab und schickte ihn zum Streichelzoo. Kaum war Finn weg, richtete sich Joey auf und kam mit drohendem Zeigefinger auf Seto zugehumpelt.

„Seto Kaiba! Wenn du mich noch einmal so erschreckst dann wird das schlimme Konsequenzen haben!“ sagte Joey und tippte bei jedem Wort einmal auf Setos Brust.

„Achja?“ fragte Seto nur verschmitzt grinsend.

„Ja“ antwortete Joey bockig.

„Nun, ich wüsste da eine Konsequenz die uns beiden gefallen würde.“ Meinte Seto nur und zog Joey an sich um ihn dann zärtlich zu küssen. Wohlig seufzend kuschelte Joey sich an seinen Verlobten und vergrub sein Gesicht in dessen Halsbeuge. Es war ganz schön kalt draußen geworden.

„Und? Wie ist dein Geschenk bei Finn angekommen?“ fragte Seto leise. Joey lächelte wieder und kuschelte sich noch ein wenig enger an Seto.

„Sehr gut. Sogar so gut, dass ich ihm gleich drei Geschichten vorlesen musste. Er hat ein wirklich gutes Gedächtnis und spricht sehr gut für sein Alter.“, erzählte Joey freudig.

„Er ist ein kleines Wunderkind, mh? Schade um seine Mutter. Und das er jetzt bei seinem Vater wohnt und trotzdem ist er ein freundlicher kleiner Kerl. So musst du auch als Kind gewesen sein. Er erinnert mich stark an dich, obwohl ich dich als Kind gar nicht kannte.“, sagte Seto und lachte leise beim letzten Satz.

„Meine erste Erinnerung an dich ist ein kleiner blonder Wirbelwind wie er versucht über eine Pfütze zu springen, ausrutscht und hineinfällt.“, erzählte er nun lauter lachend weiter.

„Oh… das war so peinlich. Meine ganzen Sachen waren nass und ich musste den halben Tag die Schule wischen, weil ich die Böden nass gemacht hatte.“, übernahm Joey peinlich berührt das Wort.

„Tja du warst schon immer ein tollpatschiger kleiner Welpe, Honey.“, lachte Seto vergnügt.

Melancholisch lächelnd hingen beide noch einige Minuten ihren Gedanken nach und bemerkten nicht wie wenige Meter von ihnen entfernt etwas ganz und gar nicht gutes von statten ging.
 

„Katze an Tiger. Habe gesuchte Person entdeckt. Werde sie weiter beobachten. Wie lange soll ich sie noch beobachten, Meister? Over!“

„Nicht mehr lange, Katze. Bald wird er seines Lebens nicht mehr froh sein. Beobachte weiter und notiere dir seinen Tagesrhythmus. Wir müssen wissen, wann er allein ist! Verstanden?“

„Katze an Tiger. Alles Verstanden. Beobachte weiter. Over!“

„Ach und Katze?“

„Ja Meister? Over!“

„Wehe du vermasselst meinen Plan! Und hör auf mit dem bescheuerten Over!“

„Geht Klar Chef. Over and Out! Äh ich meine Out…ähh!“

„Ahh ich bin von nichts als Idioten umgeben! Halt die Klappe! Ich melde mich morgen um 18 Uhr noch einmal!“
 

~*Then, I saw Joey tickle Santa Claus

Underneath his beard so snowy white

Oh, what a laugh it would have been

If Seto had only seen

Joey kissing Santa Claus last night*~

Überraschungen

Halli Hallo =D *Vorsicht hat supergute Laune* *muahaha*

Also hier habt ihr Kapitel SIEBEEEEENNN =D

Und das wurde dieses mal leider nicht gebetat *grins* Da meine liebe Beta-leserin gerade Berlin unsicher macht und ich euch nicht solange warten lassen wollte (Bin ich nicht toll ? Dafür gibt es doch bestimmt einen Extra-Kommi? ) hehe

Also Viel Spaß...Das Kapitel ist diesmal sogar etwas längaaa =)

Eure Luisa!!
 

Kapitel 7 - Überraschungen
 

Sonntag - 24.Dezember – Weihnachten
 

“When you wallllked…through the dooor…it was clear to meeeee, Seto…

You are the one…I adore and I came to seeee

You´re a ROCKSTAAAAAAR…everybody wants you….”
 

Laute Musik drang aus jeder Ecke der Kaiba´schen Residenz und beschallte jede noch so kleine Ecke des Gebäudes. Dazu kam ein blonder junger Mann, der mit einem Besen, den er als Mikrophon missbrauchte, schief singend durch die Küche jener Villa hüpfte und nebenbei das Weihnachtsessen vorbereitete.

Unerkannt stand der Besitzer des Anwesens hinter der Küchentür und filmte das ganze Spektakel mit einer kleinen Handkamera und versuchte sich verzweifelt ein Lachen zu verkneifen. Was gar nicht so einfach war, denn die Bewegungen die Joey zu seinem Gesang absolvierte waren alles andere als unlustig. Man hätte es als eine Mischung aus dem Hüftschwung von Elvis und dem wilden Rumgehüpfe von Madonna beschreiben können.
 

„Honey… Who could really blame you?

YEeEeAaAHHHHHHHHHHHHHHH…”
 

Die pinke Schürze, die sein Partner trug, gab Seto schließlich den Rest und brachte ihn dazu laut so zulachen. Leider etwas zu laut, da sich der rumhüpfende Madonna-Elvis geschockt umdrehte und nun peinlich berührt und stocksteif mit dem Besen in der Hand dastand. Seto derweil rutschte an der nächsten Wand herunter und lachte herzhaft weiter.

Joey der sich langsam aus seiner Starre befreite, musste schmunzeln und stimmte schließlich in Setos lachen mit ein. Der Brünette hatte ein bezauberndes Lachen. Wenn man das zu einem Seto Kaiba sagen konnte. So saßen sie schließlich beieinander und kamen aus dem Lachen nicht mehr heraus, denn jedes mal wenn einer aufhörte, brachte ihn der andere dazu weiter zu lachen.

Sie mussten schließlich ein erbärmliches Bild abgeben als Mokuba sie, schließlich rot wie Tomaten und außer Atem auf dem Boden sitzend, vorfand.

„…hihi…Seto…ich mu-huhus… noch das Essen fertig machen…aber damit wir uns…uns verstehen! Das wird von…von der Kamera gelöscht!“, kicherte Joey und grinste seinen Freund beim letzten Satz ernst an. Dieser grinste nur zurück, gab Joey einen kurzen Kuss und ging das Lied summend, und hinterhältig grinsend zurück in sein Arbeitszimmer. Joey stand ebenfalls auf, streckte Setos Rücken die Zunge heraus und schlenderte zurück zum Herd um sich die Weihnachtsgans genauer anzusehen. Mokuba stand sprachlos mitten im Raum. Kopfschüttelnd entschloss er sich schließlich nichts zu sagen und ging zurück in sein Zimmer. Der Jenige der gesagt hatte die Römer spinnen, hatte noch nie Joey und Seto zusammen gesehen.
 

18.00 Uhr
 

„Och bitte bitte bitte, großer Bruder!“

„Ich habe nein gesagt Mokuba!“

„Biiiiiiiiitte… Es ist doch schon um 6 Uhr. Können wir nicht…?“

„Nein“

„Joey sag doch auch mal was!“

„Schatz! Lass doch den Armen Jungen in die Wohnstube.“

„Joey…Ich habe nein gesa…mhmpf…mhm“

„…“

„Na okay“

Laut jubelnd sprang Mokuba von seinem Platz am Esstisch auf und lief geradewegs in die Wohnstube. Seto der sich von Joey gelöst hatte, stand ebenfalls auf, stapelte die Teller übereinander und brachte sie, dicht gefolgt von Joey, in die Küche.

Seufzend lehnte er sich schließlich an den Kühlschrank und schaute seinem Lebensgefährten, beim einräumen der Geschirrspülmaschine zu.

„Weißt du?“, begann Joey.

„Ich musste gerade an Finn denken. Ich wette sein Weihnachten ist nicht gerade das schönste. Ich hoffe, dass wenigstens sein Vater zu Hause ist. Ich will mir gar nicht vorstellen wie er alleine Weihnachten verbringt.“, sagte Joey leise seufzend, lief zu Seto und lies sich von ihm in die Arme schließen.

„Ach Honey… Mach dir nicht so viele Sorgen. Finn wird es bestimmt gut gehen und jetzt lass ein Lächeln in dein wunderschönes Gesicht! Es ist Weihnachten.“ Sagte Seto lächelnd und hielt Joey dabei fest in seinen Armen.

„Ich liebe dich, Seto!“

„Ich…“

„AHHHHHHHH großer Bruder!!! DANKE DANKE DANKE.“, rief Mokuba aufgeregt aus dem Wohnzimmer.

„…kann es nicht fassen, dass er ohne uns die Geschenke ausgepackt hat!“, sagte Seto gespielt vorwurfsvoll, packte Joey am Handgelenk und zog ihn lachend hinter sich her in das Wohnzimmer.
 

„Mhm…Ich liebe es neben dir vor dem Kamin zu sitzen und zu kuscheln!“

Es war genau 22 Uhr und Joey sowie Seto hatten es sich derweil im Wohnzimmer bequem gemacht und lagen aneinander gekuschelt unter einer Decke auf dem Sofa.

„Und ich liebe dich.“ Flüsterte Seto leise und gab Joey einen Kuss auf die Stirn und zog ihn noch ein Stück näher an sich.

„Wo ist eigentlich Mokuba hingegangen?“ fragte Joey müde.

„Keine Ahnung. Vielleicht ist er seine neue Stereoanlage ausprobieren… Obwohl…das würden wir wahrscheinlich hören.“

In diesem Moment klingelte es an der Haustür. Verwundert drehte Joey sich in Setos Armen um und schaute ihn fragend an.

„Erwartest du noch jemanden?“ fragte er irritiert.

„Nicht das ich wüsste.“ Erwiderte Seto und erhob sich langsam aus dem Sofa.

„Merkwürdig. Wer kommt den nach 22 Uhr zu Weihnachten noch zu uns?“ fragte Joey und ging hinter Seto, der mittlerweile die Tür erreicht hatte und sie nach dem er in den Türspion geschaut hatte, verwundert öffnete.

„Guten Abend, die Herren.“ Begrüßte Seto ihren Besuch höflich und trat einen Schritt zur Seite. Sogleich kamen zwei Herren im Anzug durch ihre Tür und reichten zuerst Seto und dann Joey die Hände.

„Guten Abend. Wir möchten uns zuerst einmal für die späte Störung entschuldigen. Wir sind vom Jugendamt Domino und müssen kurz mit ihnen reden.“

Joey zog scharf die Luft ein und klammerte sich an Seto.

„Geht es um Mokuba?“ fragte Joey ängstlich und wollte schon protestieren als einer der Herren den Kopf schüttelte.

„Nein nein. Es geht uns um folgende Sache. Vor ungefähr drei Stunden erhielten wir einen Anruf aus dem Ostviertel der Stadt, das aus einer Nachbarwohnung lauter Lärm zu hören war und machten uns sofort auf dem Weg, da uns die Familie bereits bekannt war. Als wir ankamen hörte man noch immer lautes Schreien. Wir machten uns also auf den Weg zur gemeldeten Wohnung und stürmten nach vergeblichem Versuch durch Klopfen einzutreten die Wohnung. Wir fanden einen kleinen Jungen der sich ängstlich unter einem der Tische versteckt hatte. Er erzählte und das sein Vater mit einer Frau im Nebenzimmer sei und ständig lautes Gepolter und Schreie zu hören waren. Wir hatten vorsichtshalber schon einmal die Polizei verständigt und diese stürmte schließlich das Zimmer. Der Anblick soll schrecklich gewesen sein. Der Vater muss die noch sehr junge Frau geschlagen und vergewaltigt haben. Wir schnappten uns den kleinen Jungen und überlegten uns wohin mit ihm. Nun ja…und jetzt stehen wir hier.“

Mit offenem Mund stand Joey da und lauschte den Erzählungen des Mannes. Ihm kam eine schreckliche Vorahnung die er keuchend ausstieß.

„Finn…“

Der Mann vom Jugendamt schaute nun ihn an und nickte traurig. Entsetzt schlug sich Joey eine Hand vor dem Mund und geriet ins Taumeln. Er hatte es geahnt und nichts dagegen getan. Gott…Er war daran schuld das Finns Weihnachtsfest so schlimm geendet hatte.

Als Seto sah wie Joey schwankte, griff er sofort zu und setzte ihn auf eine kleine Couch im Eingangsbereich.

„Wo ist der Junge jetzt? Haben sie ihn also mitgebracht?“ fragte Seto ernst und kam zurück zu den beiden Herren.

„Ja, er wartet im Auto. Können wir den kleinen die Feiertage über bei ihnen lassen? Oder müssen wir uns weiter umsehen?“ fragte der ältere der beiden.

„Nein, nein. Natürlich können sie ihn hier lassen…“ antwortete Seto, schaute einmal kurz zu Joey und sprach dann weiter.

„…Was denken sie passiert nun mit ihm?“

„Zu seinem Vater wird er auf keinen Fall zurück geschickt. Also werden wir uns bemühen neue Eltern für ihn zu finden und ihn da weile in ein Heim geben.“

Joey lag auf der Couch und hörte dem ganzen nicht mehr zu. Mit leeren Augen starrte er auf einen unbestimmt Punkt an der gegenüber liegenden Wand. Seto würde das klären. Seto konnte das klären.

Genannter unterhielt sich derweil noch kurz mit den Männern und ging dann nach draußen.

„Also wird er über die Feiertage noch bei und bleiben und dann schicken sie ihn in ein Heim?“

„Ja vermutlich wird das so ablaufen, aber wegen genaueren Informationen werden wir uns noch einmal melden. Im Moment ist es nur wichtig den kleinen sicher unterzubringen und da wir mit ihnen und Mokuba sehr gute Erfahrung haben und Mr. Wheeler auch noch mit dem kleinen arbeitet hielten wir diese Möglichkeit für angebracht.“

Seto nickte stumm und wartete vor dem Auto. Der jüngere der beiden Beamten, Seto schätzte ihn auf 38, ging um das Auto herum und öffnete die Tür. Nach wenigen Sekunden erhob er sich und hielt einen kleinen schlafenden Jungen auf dem Arm, umrundete das Auto erneut und gab ihn an Seto weiter. Der nahm den kleinen perplex in den Arm und bekam schließlich noch einen Koffer in die andere Hand gedrückt.

„Das sind seine einzige Sachen, die er im Zimmer hatte. Wir dachten, dass er sie sicherlich haben möchte. Wir kommen also in einer bis zwei Wochen wieder, wenn das in Ordnung geht.“

Seto antwortete nur mit einem nicken, verabschiedete sich von den beiden Herren und ging vorsichtig um den kleinen nicht aufzuwecken, in Richtung Villa.

Leise öffnete er die große Vordertür die nur angelehnt war und schlüpfte hinein. Seufzend lief er zu Joey, der immer noch wie hypnotisiert an die Wand starrte und hockte sich vor ihn hin.

„Hey…Honey“ flüsterte er leise und wartete auf eine Reaktion, doch nichts passierte.

„Guck doch mal. Hier ist jemand, der von dir ins Bett gebracht werden möchte und damit meine ich nicht mich.“ Erzählte er leise in beruhigendem Ton. Und wie in Zeitlupe fixierten sich Joeys Augen auf den schlafenden Jungen. Joey schüttelte den Kopf und warf somit die letzte Irritation von dannen.

Seine Augen weiteten sich in Erkenntnis und vorsichtig nahm er den kleinen Jungen in seine Arme und ließ sich zusätzlich beruhigend von Seto umarmen.

„Ich weiß das du dir schon wieder die Schuld gibst und dich das Ereignis an deinen Vater erinnert aber denke bitte daran das nicht du es warst der den kleinen so behandelt hat, sondern sein Vater. Und dein Vater sitzt hinter schwedischen Gardinen und wird sicher nicht so schnell wieder raus kommen okay?“ flüsterte Seto sanft.

Joey nickte nur und klammerte sich mit den Jungen auf seinem Arm noch mehr an Seto.

„Ich liebe dich“ flüsterte er und ein kleines Lächeln erschien auf seinem Gesicht.

„Ich liebe dich auch“ flüsterte Seto zurück und half Joey auf die Beine. Gemeinsam brachten sie den kleinen in ihr Schlafzimmer und legte ihn in die Mitte ihres großen Bettes, deckte ihn zu und gingen noch einmal nach Mokuba gucken. Dieser lag schlafend mit Kopfhörern auf dem Bett und lächelte Glücklich. In Japan war Weihnachten normalerweise ein Fest das nicht so groß wie Neujahr gefeiert wurde. Verliebte tauschten sich kleine Geschenke aus und schauten sich gemeinsam die schöne Weihnachtsbeleuchtung an. Doch Seto und Joey hatten sich entschieden Weihnachten wie in anderen Ländern zu feiern. Eigentlich wollten sie erst am 25. Dezember die Geschenke verteilen, doch Mokuba hatte ein Geschenk trotzdem schon am 24 erhalten. Was tat man nicht alles für Kinder.

Seto blickte zu Joey der Mokuba lächelnd die Kopfhörer abgenommen hatte und ihn gerade zudeckte. Anschließend kam er zu ihm zurück, gab ihm einen kurzen Kuss und zog ihn hinter sich her zurück in ihr Schlafzimmer. Leise zogen sie sich bis auf die Boxershorts auf und legte sich in ihr Bett. Joey hatte Finn in seine Arme geschlossen, Seto legte von hinten einen Arm um Joeys Bauch und zog ihn und somit auch Finn noch ein Stück näher an sich. Es dauerte nicht lange bis Joey ebenfalls eingeschlafen war. Seto öffnete jedoch die Augen und überlegte kurz. Irgendwas fehlte ihm noch zum Einschlafen und wie auf Kommando ging ihre Schlafzimmertür auf und ein müder Mokuba trat ein. Müde ging er zum Bett, krabbelte darauf und quetschte sich zwischen Seto und Joey. Mokuba war zwar mittlerweile keine sieben Jahre alt mehr aber Weihnachten war ein Fest der Liebe und dies war ihre eigene Weihnachtstradition. Seto lächelte selig, schloss seinen kleinen Bruder in seine Arme und fiel in einen tiefen Schlaf.
 

---Peace ^-^ ---

Kuschelstunden

Der Morgen des fünfundzwanzigsten Dezembers - 9.00 Uhr
 

„…auf drei?“

„…ja …drei!“

„…wenn ich bei drei…dann springen…schreien“

Es waren leise Geräusche. Genauer gesagt, nur ein Flüstern. Doch Seto hörte es sogar im Halbschlaf. Er hatte keinen besonders tiefen Schlaf. Im Gegensatz zu Joey. Aber der würde wahrscheinlich auch noch schlafen wenn eine Bombe neben ihm platzen würde.

Das störende Flüstern wurde lauter und blieb schließlich konstant. Es war nicht sehr laut, jedoch genug um ihn brummend die Augen öffnen zu lassen. Müde lies er jene durch den hellen Raum wandern, um die Geräusche-Verursacher ausfindig zu machen. Nichts findend drehte er sich grummelnd um und kuschelte sich an Joey. Dieser seufzte freudig auf und vergrub seinen Kopf in Setos Halsbeuge. Es dauerte nicht lange bis wieder ein gleichmäßiges Atmen im Raum zu hören war. Vergessen war das Flüstern welches sich nun in leises Gekicher umgeändert hatte.

„…eins…zwei…DREI!

…AUFWACHEEEN…ES IST WEIHNACHTSMORGEN…JOEY…SETO!!!“

Mit einem lauten Schrei schreckte Joey hoch. Auf seinem Bett, nein, auf IHM hüpften ein Kind und ein Teenager herum und schrien ihre Freude heraus. Geschockt benötigte er einige Sekunden um zu realisieren, dass er weder überfallen noch erwürgt wurde und lies sich schließlich, sein wild pochendes Herz haltend, auf sein Kissen fallen. Das jagte Seto, der seinen Kopf zuvor unter ein Kissen gesteckt und von all dem Theater nichts mitbekommen hatte, in die Höhe. Denn Joey war nicht auf ein Kissen gefallen, sondern auf Seto, denn er jeden Abend als Kissen missbrauchte. Als jener hochgeschreckt war, hatte er Joey von sich herunter katapultiert, so dass dieser nun bäuchlings am Ende des Bettes lag und die zwei Verursacher sich vor Lachen nur so kringelten. Setos Blick schweifte erneut zu Joey hinüber und ein Grinsen stahl sich in sein Gesicht. Aus dem Grinsen wurde ein leises Lachen und schließlich konnte er sich nicht mehr zusammenreißen und stimmte mit den anderen ein. Joey lag nun nicht mehr auf dem Bauch, sondern saß auf seinem Hintern und warf seinem Verlobten einen grimmigen Blick zu. Doch auch sein Blick wanderte, bis er Mokuba und Finn sah. Sein Blick wurde weich und ein warmes Gefühl verbreitete sich in seinem Körper. Es war schön Finn fröhlich zu sehen. Joey hatte anderes erwartet, doch anscheinend war Finn ein starkes kleines Kerlchen. Ein Magenknurren lies ihn von Finn und Mokuba ab und stahl ein Grinsen in sein Gesicht. Verdammt, wann hatte er eigentlich das letzte Mal etwas gegessen? Das musste ja Stunden her sein.

„Hat hier jemand genauso einen Hunger wie ich? Denn ich für meinen Teil gehe mir jetzt Pancakes machen!“, sagte er laut in die Runde.

„Können wir erst Geschenke aufmachen?“, fragte Mokuba aufgeregt. Das lies Joey entsetzt auf Finn schauen. Oh Nein. Sie hatten kein Geschenk für Finn und wenn Mokuba jetzt seine aufmachen würde, würde Finn nur daneben sitzen.

„Also, ich würde sagen, dass wir erst frühstücken und dann Geschenke aufmachen.“, klärte Seto, stand auf und reichte Joey seine Hand. Dieser nahm sie entgegen und umarmte Seto dankbar. Finn und Mokuba waren derweil schon vorgerannt.

„Seto…Ich…Wir haben keine Geschenke für Finn!“ flüsterte Joey dennoch. Dieser gab Joey nur einen Kuss, zwinkerte und ging aus ihrem Schlafzimmer hinaus.

„Ich muss noch mal schnell in mein Arbeitszimmer. Geh ruhig schon mal in die Küche und helfe den beiden den Teig vorzubereiten. Du kennst ja Mokuba!“, rief Seto aus dem Flur und Joey lief warm lächelnd in die Küche. Jetzt wäre so ein Moment gewesen in dem er Seto gerne in den Arm genommen, sich festgeklammert und tausend Küsse auf ihm verteilt hätte.
 

In Setos Arbeitszimmer
 

„Guten Tag, Mr Williams!

…Ich habe eine Bitte an Sie…

…Könnten Sie heute aufmachen?...

…Ja…Ja genau. Ich habe hier einen kleinen Jungen…

…Ja wir werden alle kommen…

…Natürlich Bar…

…Okay also bis gleich…

…Ich danke ihnen…

…Auf Wiederhören…“
 

Lächelnd legte Seto den Hörer auf, schnappte sich noch ein kleines flaches Päckchen, welches er sich in die Hosentasche steckte und machte sich auf den Weg zur Küche. Joey stand gerade am Herd und Mokuba kam mit einem Kissen aus dem Wohnzimmer zurück. Dieses legte er auf einen Stuhl und half anschließend Finn darauf. Finn saß nun am Tisch und lächelte glücklich in die Runde. Seto schlich sich zu Joey und schloss von hinten die Arme um seinen Bauch. Seine Lippen fanden den Weg zu Joeys Nacken und verteilten viele Küsse darauf.

„Setooo…So kann ich mich nicht konzentrieren!“, jammerte Joey.

„Ich…weiß!“, sagte jener frech, hauchte noch einen letzten Kuss auf Joeys Nacken und half Mokuba beim Tisch decken. Fünf Minuten später saßen sie schließlich alle am Tisch und ließen sich Joeys Frühstück schmecken.

„Hört mal zu. Wenn wir mit essen fertig sind, darf Mokuba seine Geschenke aufmachen, dann ziehen wir uns an und Finn bekommt eine kleine Überraschung. Okay?“, erläuterte Seto seinen Plan.

Finn quietschte fröhlich lachend auf und hüpfte unruhig auf seinem Stuhl herum. Mokuba schlang seinen letzten Pancake herunter und schaute sich aufgeregt um, ob die anderen schon fertig waren.

Der einzige der noch aß war Joey. Der schob jedoch wissend lächelnd seinen Teller weg und verkündete, dass er fertig sei. Keine zwei Sekunden später war Mokuba schon im Wohnzimmer. Joey schnappte sich Finn und hob ihn auf seine Arme. Seto legte einen Arm um Joeys Schulter und zusammen gingen sie zu Mokuba.

Joey ließ den kleinen Fratz herunter,setzte sich auf die riesige Couch und zog glücklich lächelnd eine dünne Decke über seine Beine. Finn, der von Joey abgesetzt worden war, krabbelte jedoch wieder zu ihm auf die Couch und kuschelte sich an ihn. Auch Seto begab sich zu den beiden und gemeinsam beobachteten sie Mokuba.

Seto steckte seine Hand in die Hosentasche,holte das kleine Päckchen hervor, stupste Joey an und reichte es ihm. Joey lächelte und übergab Seto ebenso ein kleines Päckchen.

Schnell riss Joey das Papier von seinem Geschenk und gab einen überraschten Laut von sich. Er hielt eine wunderschöne goldene Halskette in Form eines kleinen Herzes in seinen Händen. Es funkelte und glitzerte nur so mit Joeys Augen um die Wette. Dieser drehte es vor seinen Augen, bis ihm eine kleine Öffnung auffiel. Erstaunt stellte er fest das sich das kleine Herz öffnen lies und gab erneut einen überraschten Seufzer von sich. In dem Herz befand sich ein gemeinsames Foto von ihm und Seto, was auf ihrer Verlobungsfeier aufgenommen worden war. In der anderen Hälfte steckte ein kleiner zusammen gefalteter Zettel. Er faltete ihn auf und eine kleine Glücksträne rann über seine Wangen als er das geschriebene las.
 

Mein geliebter Joey,

in dieser Hälfte steckt wie du siehst kein Bild.

Es soll ein Zeichen, für unsere noch vielen gemeinsamen Jahre sein.

Dort soll ein Bild hin, welches dir gefällt.

Ein Bild, was wir in unseren nächsten wunderschönen Jahren schießen werden.

Ich liebe dich mehr als alles in der Welt!

Du bist mein Leben, Honey.

In Liebe Seto!
 

Glücklich warf er sich Seto um den Hals und umarmte ihn so fest er konnte. Seto drückte ihn ebenfalls an sich. In seiner rechten Hand befand sich ein wunderschön verzierter Bilderrahmen.

Das Bild darin zeigte Joey und Mokuba. Joey der auf dem Bild Mokuba im Arm hielt strahlte mit ihm um die Wette. Joey hatte für das Foto bereits im Sommer jemand kommen lassen, damit die beiden draußen bei strahlendem Sonnenschein, saftig grünen Wiesen und bunten Blumen posieren konnten. Seto küsste Joey zärtlich und drückte ihn wieder an sich. Joey wollte Seto gerade erneut einen Kuss stehlen, als er eine kleine Hand auf seiner spürte. Erstaunt schaute er zur Seite und sah Finn wie er sich vorsichtig an Setos Arm kuschelte. Seto blickte ebenfalls erstaunt zu Finn. Der kleine Junge schaute vorsichtig zu Seto auf und wollte gerade loslassen, als dieser ihn hochnahm und zwischen sich und Joey setzte. Finn kuschelte sich glücklich an Setos Schulter und dieser nahm Joey wieder in den Arm. Vorsichtig, um Finn nicht zu zerquetschen, drückte sich Joey an ihn und so blieben sie einige Minuten sitzen und gaben Finn die Liebe die er so dringend brauchte.
 

11 Uhr – Kaiba-Villa
 

„Seto? Kannst du Finn schon einmal helfen seine Schuhe anziehen? Ich brauch noch zwei Minuten!“, rief Joey aus dem zweiten Stock der Villa.

Seto schaute unentschlossen zu Finn, bückte sich und schaute den kleinen Mann an.

Er hatte nicht besonders viel Ahnung von so kleinen Kindern. Mokuba war schon 4 gewesen, als ihre Eltern gestorben waren und er sich somit um ihn kümmern musste.

„Finn, hast du Joey gehört? Ich helfe dir jetzt beim anziehen okay?“.

Der Kleine nickte begeistert, rannte an ihm vorbei um seine Schuhe zu holen und setzte sich schließlich wieder vor Seto auf die kleine Couch im Eingangsbereich.

„Ich kann son ganz allein ein Sleife bindn!“, erklärte der kleine stolz und zog sich einen Schuh an. Seto blickte ihn erstaunt an. Der Kleine war doch noch nicht einmal drei. Wie konnte er denn die Schuhe alleine zubinden? Da fiel es ihm wie Schuppen von den Augen.

Natürlich. Seto bezweifelte das Finns Vater ihm jemals die Schuhe zugemacht hatte. Erstaunt beobachtete Seto wie Finn sich langsam, aber präzise die Schuhe zuband.

„Hey super Finn. Genau wie ich es dir gezeigt habe.“, ertönte Joeys Stimme vom oberen Ende der Treppe. Seto blickte nun erstaunt zu Joey. Joey hatte ihm das Schuhe zubinden gezeigt? Stolz lächelte er ihn an und stand auf.

„Wenn du wusstest das er sich die Schuhe allein zubinden kann, warum hast du mir dann zugerufen ich solle ihm helfen?“

„Naja, jeder braucht einmal Hilfe. Nicht wahr?“, lächelte Joey .

Seto schüttelte nur grinsend den Kopf und band Finn dann einen kleinen Schall um den Hals, half ihm in die winzigen Handschuhe und zog ihm letztendlich die Jacke an. Anschließend zog er sich selbst an und rief Mokuba zu, dass dieser sich endlich beeilen sollte. Drei Minuten später, saßen sie endlich im Wagen und fuhren auf den Weg in die Stadt. Joey hüpfte ähnlich aufgeregt wie Finn auf seinem Platz hin und her.

„Setooo…Wo fahren wir denn hin? Warum willst du es mir nicht erzählen?“, quengelte Joey ungeduldig.

Seto fuhr nur schweigend vor sich hin und ließ das Gejammer grinsend auf sich wirken.

Keine zehn Minuten später standen sie schließlich vor einem riesigen Kaufhaus. Seto stieg aus dem Auto aus und hielt den Anderen schließlich die Tür zum Kaufhaus auf. Joey, der Finn wieder auf seine Arme genommen hatte, trat verwirrt ein und blieb im Eingang stehen. Als auch Mokuba als letztes im Kaufhaus war stellte Seto sich vor die drei.

„Also Finn. Im dritten Stock dieses Gebäudes findest du die Spielzeugabteilung. Ich möchte das du mit Mokuba da hoch gehst. Du darfst dir aussuchen was du möchtest und wie viel zu möchtest. Und Joey, ich möchte das du mich begleitest.“, erklärte Seto.

Finn quietschte glücklich und streckte die Arme nach Mokuba aus. Dieser nahm ihn in den Arm und gemeinsam machten sie sich auf den Weg zur Spielzeugabteilung.

Joey stand wie versteinert da und starrte Seto an.

„Das…Das hast du organisiert?“, fragte Joey leise. Seto nickte und bot Joey seinem Arm an um und ging mit ihm zielsicher in eine andere Abteilung. Joey kuschelte sich glücklich und dankbar an seinen Verlobten und ließ sich führen.

Vor einer Abteilung mit Kindermöbeln blieb Seto schließlich stehen und drehte sich zu Joey um.

Dieser sah ihn nur fragend an.

„Was hat das zu bedeuten?“ fragte er atemlos.

„Joey, ich möchte das du dir mit mir heute Möbel für Finns neues Kinderzimmer aussuchst!“, erklärte Seto. Joey keuchte und sah von den Möbeln zurück zu Seto.

„Seto…Du…Wir…“

„Ich möchte dass wir Finn adoptieren, Joey!“, rückte Seto schließlich mit seinem Plan heraus.

Joey sah ihn eine ganze Weile erst einmal nur an. Setos Worte schwirrten wie ein wildes Durcheinander durch seinen Kopf und formten sich nur langsam zu einem Satz. Als er verstand was sein Verlobter da eben gesagt hatte, konnte er die Tränen nicht mehr zurückhalten und schluchzte laut auf. Seto kam sofort und schloss ihn in seine Arme.

„Hey Honey. Warum weinst du denn?“ fragte er leise.

„Ich…Oh danke Seto. Du weißt gar nicht wie viel mir das bedeutet. Das ist so wundervoll. Danke Seto. Danke!“ schluchzte Joey gegen Setos Halsbeuge. Dieser drückte Joey fest an sich und eine kleine Freudenträne stahl sich aus seinen Augen und tropfte in die goldblonden Haare Joeys.

„Ich liebe dich so sehr Seto!“ kam es genuschelt aus seiner Halsbeuge.

„Ich liebe dich auch Pup. Ich dich auch!“

So standen sie einige Minuten. Erfüllt von dem tiefen Glück der Liebe.

„Hey Pup! Ich wäre dafür dass wir jetzt ein paar Möbel für Finn aussuchen. Sonst sind wir hier umsonst hingefahren!“ sagte Seto leise lachend.

Joey wischte sich die Tränen weg und zog Seto lächelnd hinter sich her.
 

Nach einer Stunde hatten sie endlich das gefunden, wonach sie gesucht hatten und machten sich auf den Weg zu Finn und Mokuba. Als Joey die beiden erblickte eilte er lachend zu ihnen und bestaunte was die zwei schon alles gefunden hatten. Finn hielt eine kleine Kuscheldecke, ein weiteres Märchenbuch und zwei kleine Plüschtiere in den Händen. Joey konnte sich das Lachen nicht verkneifen, als er die beiden Plüschtiere sah. Einen kleinen weißen Drachen mit eiskaltem Blick und einen schwarzen Rotaugen Drachen. Mokuba erzählte ihm lachend dass Finn sie sich selbst ausgesucht hatte und Finn zeigte Joey glücklich seine gefundene Kuscheldecke und sein neues Märchenbuch.

Seto beobachtete diese Szene aus ein paar Metern Entfernung.

Ja, so hatte er sich sein Leben vorgestellt. Und mit diesem Gedanken und einem warmen Lächeln machte er sich auf dem Weg zu seiner Familie.

How to prepare a Party

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

How to prepare a Party (Zensiert)

Hey Leute!

Hier erst einmal die zensierte Version^^

Zuerst einmal möchte ich mich für die Wartezeit entschuldigen! Wie ihr

vielleicht gelesen habt war bzw ist meine Tastatur kaputt. Was für mich

eigentlich eine Katastrophe ist. Aber vor zwei Tagen habe ich mir endlich eine

neue gekauft(jetzt sitze ich mit einer Funktastatur vor meinem Laptop...

komische Bild XD) und habe sofort angefangen zu schreiben. Um euch schneller das

neue Kapitel zu präsentieren und meiner Beta-leserin zu Silvester keine Arbeit

zu geben ist dieses Kapitel diesesmal nicht gebetat^^.( seid gnädig^^")

Danke nochmal an alle und hier euer Kapitel 9^^.
 

29. Dezember
 

~* Your love is my love and my love is your love

it would take an eternity to break us

and the chains of amistrad couldn't hold us*~
 

„Was hältst du davon, wenn wir auf unserer Silvester-Feier Finns

bevorstehende Adoption verkünden?”

Leises Knistern drang aus dem Feuer des Kamins und strahlte eine gemütliche,

beruhigende Wärme auf zwei Gestalten auf der Couch. Seto welcher Joey in seinen

Armen liegen hatte, strich Joeys Haare beruhigend von der einen auf die andere

Seite und kraulte ihn ab und an im Nacken.

„Mhm…meinst du das ist schon der richtige Zeitpunkt, Seto?“

„Ich denke den richtigen Zeitpunkt wird es nie geben und es wäre doch nicht

schlecht wenn es deine Freunde auch wüssten.“

Seine Freunde. Ein tiefes Lächeln stahl sich auf Joeys Gesicht, als er an sie

dachte. Nach der Schule hatte er einige von ihnen aus den Augen verloren. Tea

und Tristan zum Beispiel. Die beiden hatten sich direkt auf den Weg nach Amerika

gemacht. Tea um endlich Tanzlehrerin zu werden und Tristan um dort seine

Ausbildung zu beginnen.

Auch Bakura hatte es in ein anderes Land verschlagen. Ägypten so weit er

wusste.

Die Einzigen die es hier in Domino gehalten hatte, waren Yugi und Duke. Yugi

hatte den Laden seines Großvaters übernommen und weiter ausgebaut, da dieser

sich zu alt gefühlt hatte um weiter zu machen. Duke hatte seine Dungeon Dice

Monsters Idee an Seto weiter verkauft und arbeitete seitdem für ihn als

Spieleerfinder. Die beiden würden sich freuen. Da war Joey sich ganz sicher.

„Ja da hast du wahrscheinlich recht. Hast du mit dem Jugendamt schon

telefoniert?“

„Ja, Gestern. Ich habe ihnen unsere Absicht mitgeteilt und gesagt, dass ich es

gerne so schnell wie möglich über die Bühne gebracht hätte.“

Joey lächelte zufrieden und kuschelte sich noch ein Stück näher an seinen

Verlobten.

„Dann soll es so sein.“
 

30.Dezember
 

„...und wehe du kommst nicht, Duke! Oder wieder einmal zu spät! Du weißt die

Ausrede mit der Freundin geht nicht mehr, die hast du letzte Woche

abserviert.“
 

„Hehe...Und ich hatte gehofft, dass du das Vergessen hast. Aber ich geb mir

mühe. Wirklich! Aber kannst du mir nicht endlich erzählen, was die große

Neuigkeit ist?“
 

„Die wirst du schon Erfahren wenn du pünktlich bist, Duke!“
 

„Ahh...Du bist gemein.“
 

„Ich weiß. Und ich sehe auch noch geil aus!“
 

„Muss ich dazu was sagen, Joey?“
 

„Idiot“
 

„Okay also bis Morgen. Um wie viel Uhr?“
 

„Seto hat gesagt, dass es ungefähr um acht Uhr losgeht!“
 

„Okay Joey. Also bis Morgen. Ich freu mich und bringe Yugi gleich mit!“
 

„Super. Oh man, dass wird klasse!"

Glücklich lies Joey das Telefon sinken. Nun war alles organisiert. Alle waren

eingeladen und das Essen und die Getränke bestellt. Vor sich hin summend

schlenderte Joey zufrieden mit sich selbst in die erste Etage. Mehrere

Handwerker waren gerade dabei die Möbel für Finns neues Zimmer aufzubauen, was

für reichlich krach sorgte. Zum Glück arbeitete Seto heute nicht zu Hause,

sonst hätten die armen Männer jetzt ein Problem. Neugierig schlich Joey zu

Finns Zimmertür und spähte hinein. Das Wort Chaos hätte das Problem

wahrscheinlich noch nicht einmal annähernd beschrieben. Das Zimmer sah aus, als

hätte ein Tornado drei Tage lang hindurch gewütet. In der Mitte des Zimmers

lagen sämtliche Verpackungsmaterialien der Möbel, nahe den Möbeln selbst,

welche größtenteils noch aus einzelnen Brettern und Schrauben bestanden. Rings

um die Wände war alles abgeklebt, damit der engagierte Maler die Wände

ordnungsgemäß streichen konnte. Ein Elektriker versuchte derweil sämtliche

Steckdosen, Lampen und Lichtschalter auf Vordermann zu bringen und zwischen dem

ganzen Chaos liefen drei Monteure herum und bauten die verschiedensten Dinge

auf. Spätestens bei diesem Anblick hätte Seto die Arbeiter hochkant

rausgeschmissen. Joey hingegen grinste nur breit und machte sich auf den Weg zum

Briefkasten.

Enttäuscht schmiss Joey die Briefkastentür zu. Wieder kein Brief vom

Jugendamt. Ein emotionsloses Lachen verließ seine Lippen. Was für eine Ironie

des Schicksals. Als er noch bei seinem Vater gelebt hatte, stand er mindestens

auch einmal am Tag vor dem Briefkasten und hoffte, dass irgendein Brief in ihm

steckte, der ihn aus seiner Lage befreien würde. Doch nie hatte auch nur

annäherungsweise etwas darin gesteckt.

Mit hängenden Schultern und etlichen Rechnungen in der Hand machte er sich

schließlich auf den Weg zurück in die Villa. Ein plötzlicher Windhauch traf

ihn und ließ ihn sich tiefer in seinen Mantel kuscheln. Es war ungewöhnlich

kalt dieses Jahr. Laut Wetterbericht hatten sie seit 35 Jahren nicht mehr so

eine Kälte erlebt.

Und wer sprach hier von Klimaerwärmung?

Im Moment hätte Joey sie sich vermutlich gewünscht. An der Haustür

angekommen, zog er fröstelnd seinen Schlüsselbund aus der Hosentasche, fischte

mit eiskalten Fingern den richtigen Schlüssel heraus und schloss eilig die Tür

auf. Eine wohlige Wärme empfing ihn und ließ ihn glücklich Seufzen.

Plötzlich schlangen sich zwei Arme von hinten um ihn und ein erschrockener Laut

verließ seinen Mund. Eine Hand legte sich über seinen Mund und ein heißer

Atem strich über sein Ohr.

„Guten Tag, Mr. Wheeler“, hauchte die Stimme in sein Ohr.

Ein Grinsen schlich über Joeys Gesicht. Er wollte spielen? Gut. Er war der

Meister der Spiele.

„Sollten sie nicht arbeiten, Mister?“

„Kaiba“, hauchte es erneut gegen sein Ohr.

„Ah, Mr. Kaiba also. Ich war der Annahme unser Meeting ist erst heute

Nachmittag?“

„Ich musste es auf jetzt verlegen. Sie wissen schon. Wir haben noch etwas

Wichtiges zu besprechen.“

Heiße Küsse wurden auf Joeys Nacken und Schultern verteilt bis er vor Lust

bebbte.

„Ich fürchte wir müssen diese Besprechung in ihr Arbeitszimmer verlegen,

Mister Kaiba.“

Die Antwort auf diesen Satz waren weitere heiße Küsse und ein kräftiger Arm

der Joey herum drehte. Joey schüttelte seinen Mantel von den Schultern und

umschlang Setos Nacken. Dieser ließ eine Hand unter Joeys Hintern wandern und

hob ihn mühelos hoch. Zwei Beine umschlangen Setos Hüfte und drückten beide

Unterleiber hart aneinander. Seto keuchte in ihren Kuss und bewegte sich in

Richtung Arbeitszimmer. Wenige Sekunden später lag Joey bereits auf Setos

Schreibtisch. Sein T-Shirt lag irgendwo hinter der Couch zwischen Setos Jackett

und Hemd. Als Seto ihn mit seinem gesamten Körpergewicht schließlich auf die

Tischplatte drückte und sich ihre Becken berührten verließ ein lautes

Stöhnen Joeys Mund. Setos heiße gebräunte Haut fühlte sich unglaublich gut

auf Joeys Körper an, so dass er sich fester an die muskulöse Brust seines

Verlobten drückte.
 

[...]
 

Einwenig später...
 

„Seto?“

„Seettoo? Wo bist du großer Bruder?“

„Mhmpf… Dein Bruder ist wieder da. Wir müssen uns langsam wieder

anziehen.“

Es war mittlerweile 17 Uhr im Hause Kaiba und Seto und Joey lagen nach ihrem

kleinen Stell-dich-ein auf der Couch in Setos Arbeitszimmer. Mokuba hatte den

Tag mit Finn verbracht, damit Finns neues Zimmer auch wirklich eine

Überraschung für ihn war.

„Da hast du wahrscheinlich Recht“ bestätigte Seto nur, setzte sich auf und

griff neben die Couch um sich seine Boxershorts hervorzuzaubern. Keine zwei

Minuten stand er schließlich komplett angezogen da. Weder seine Haare noch

irgendwelche Falten auf seiner Kleidung wiesen auf ihre Aktivitäten hin.

Verwirrt drehte er sich schließlich zu Joey um der hinter ihm fluchend

herumlief.

„Suchst du etwas, Honey?“

Joey schnaubte nur wütend und krabbelte mittlerweile nackt auf dem Fußboden

herum.

Ein Grinsen schlich sich auf Setos Gesicht, als er bemerkte was Joeys Problem

war.

„Suchst du zufällig deine Unterhose, Pup?“, fragte er hämisch grinsend.

„Na denn König von China such ich bestimmt nicht.“ Kam nur gereizt von Joey

zurück.

„Kaiser, Honey! Kaiser. Aber wenn du die suchst, solltest du mal nach oben

schauen!“

Verwirrt sahen zwei braune Augen erst ihn an und glitten dann nach ob um sich

geschockt zu weiten.

„Wie kommt meine Unterhose bitte an unseren Kronleuchter?“

Seto zuckte nur lachend mit den Schultern, gab Joey einen Kuss auf die Stirn und

wünschte ihm beim rausgehen Viel Spaß bei dem Versuch die Hose da

herunterzuholen.

Lachend schloss Seto die Tür hinter sich und begab sich in die Eingangshalle.

Dort stand ein grinsender Mokuba. Mit einen aufgeregt hopsenden Finn auf dem

Arm.

„Ich will gar nicht wissen was ihr gemacht habt Seto!“ kam es sofort aus

Mokubas Mund. Setos verdrehte nur die Augen und nahm Finn auf seine Arme.

„Na kleiner Mann? Wie war es heute im Zoo?“

„Toooolllll. Mokie hat mier gans viiele Tiere gezeit! Mein Lieblinstier is der

Papagei! Der hat Finn gesat!“ erzählte der kleine munter und erklärte das

ganze wild mit seinen kleinen Armen.

„Und ich hab dich gesehn! Bei den Tanninchen! Hat Mokie gesat!“

Den Blick den Mokuba nach diesem Satz von Seto bekam, machte ihrem

Gefrierschrank alle Ehre. Doch Mokuba ließ das reichlich kalt. Denn Joey war in

diesem Moment aufgetaucht und hatte bei dem Satz so herzhaft angefangen zu

lachen, dass Mokuba einfach mit lachen musste. Nun fing sich auch Joey einen

Gefrierbrand-Blick von Seto ein. Finn schaute verwirrt von Seto zu Mokuba und

Joey, bis er sich entschied einfach mit zulachen. Gegen so eine geballte

Lachattacke war schließlich auch Seto nicht mehr gewappnet.

Nach und nach beruhigten sich alle schließlich wieder und Joey kam strahlend

auf Seto, schnappte sich Finn und wirbelte diesen im Kreis. Seto beobachte

dieses Spektakel lächelnd und genoss diese wundervolle Atmosphäre.

Joey setzte Finn schließlich lachend auf seine Schultern und gab Mokuba und

Seto einen Wink ihm zu folgen.

Wissend liefen beide hinter ihm her um vor Finns neuem Zimmer zu halten. Seto

beugte sich zu Finn runter, der gerade von Joeys Schulter gehoben worden war.

„Hey Finn. Das ist noch eine Überraschung für dich.“

Finn nickte aufgeregt und wartete darauf, dass Joey endlich die Tür öffnete.

Lächelnd öffnete dieser die Tür zu Finns neuem Reich und beobachtete dessen

Reaktion. Finn stand in der Mitte des Zimmers und schaute sich mit großen

Kinderaugen um.

Joey und Seto hatten sich für ein relativ buntes Zimmer entschieden. Da Joey

wusste das Finn bunt liebte. Die Wände waren größtenteils weiß. Jedoch zog

sich eine bunter Streifen quer über die Wände. Bunte Kindermöbel, Kissen und

Spielzeug füllte nun diesen Raum und ließen ihn fröhlich und kindlich wirken.

Joey war vollkommen zufrieden und wie es aussah Finn auch. Dieser hatte Mokuba

hinter sich er auf das große, runde Bett gezogen und ihm ein Buch in die Hand

gedrückt. Joey lächelte als er das Märchenbuch sah, dass er ihm damals

gekauft hatte.

Glücklich lehnte er sich an Seto,zog diesen hinter sich her und legte sich

mit zu Finn und Mokuba.
 

~* Your love is my love and my love is your love

it would take an eternity to break us

and the chains of amistrad couldn't hold us*~,
 

„Katze an Tiger. Ich habe alle Informationen zusammen. Operation kann also wie

geplant morgen stattfinden!“

„Sehr gut Katze. Ich habe mich also nicht in dir getäuscht. Wenn also klappt

wirst du morgen deine Belohnung bekommen. Dieser verdammte Kaiba wird noch

leiden. Das sag ich dir.

Halte die Stellung und melde dich falls es Probleme!“

„Jawohl Meister. Sie können sich auf mich verlassen!“

„Das will ich auch hoffen, wenn nicht wirst du noch dein blaues Wunder

erleben!“

Private Countdown

Kapitel 10
 

~*Glaub nicht den Berichten,

Den falschen Geschichten.

Die Wahrheit ist,

sie woll´n uns vernichten.

Schon lange hegten sie diesen Plan,

doch meine Liebe zu dir ist viel zu stark.

Sie wollen es,

doch sie können es nicht.

Weil ihre Waffe an unserer Liebe zerbricht.*~
 

„Joey! In fünf Minuten kommen die ersten Gäste. Du solltest langsam fertig werden!“

Seto Kaiba, seines Erachtens ein geduldiger Mensch, lief nun schon seit einer gefühlten Ewigkeit vor seinem Schlafzimmer auf und ab.

„So viele Klamotten hast du doch auch nicht, dass du dich nicht entscheiden könntest. Und überhaupt, warum darf ich nicht reinkommen? Ich sehe dich ja wohl oft genug nackt, wenn du dich stöhnend und winselnd unter mir bewe…“ sprach er mit einem versautem Grinsen weiter als plötzlich die Tür aufschlug und Joey ihn mitten im Satz empört unterbrach.

„Seto… Nicht so laut! Wenn das Finn hört!“, erläuterte Joey wild mit den Armen wedelnd.

„Ach komm Joey. Als ob dich das sonst stören würde.“, erwiderte Seto leicht genervt.

„Hier geht es aber um das Prinzip. Du kannst nicht einfach solche Sachen laut durch die Gegend schreien! Der Junge wird erst drei Jahre alt und Mokuba will so etwas bestimmt auch nicht von seinem Bruder erfahren!“, antworte Joey ebenfalls genervt.

„Erstens habe ich nichts durch die Gegend ´geschrien´ und zweitens, warum regst du dich gerade über so etwas Sinnloses auf?“, entgegnete Seto wütend.

„Ich rege mich auf? Ja? Und du findest das Sinnlos?“ schrie Joey mit einem Hauch von Hysterie.

„Ja. Du regst dich gerade gewaltig darüber auf.“, antwortete Seto in der gleichen Lautstärke.

„Dann macht es dir bestimmt nichts aus, dass ich den heutigen Abend nicht in deiner Näher verbringen werde. Sonst könnte ich mich wieder über ´Sinnlose´ Sachen aufregen, Kaiba!“

„Gut. Dann habe ich wenigstens meine Ruhe und werde nicht von dir genervt! Wheeler“

Die Augen geschockt aufgerissen, schaute Joey Seto einige Sekunden bewegungslos an, bis er aufgeregt zur Tür stürmte und mit einem lauten Schluchzen eben Jene zuschmiss.

Seto ließ sich frustriert auf das Bett sinken und starrte an die gegenüberliegende Wand. >Verdammt was war das denn?<
 

Joey, der sich hastig die Tränen aus dem Gesicht wischte, rannte gerade durch den Flur der ersten Etage als es an der Haustür klingelte. Schluchzend drehte er sich um und betrachtete die Tür.

Warum mussten seine Freunde immer in den unpassendsten Momenten auftauchen?

Langsam schritt er auf die Eingangstür zu, wischte sich noch einmal über die verräterischen Spuren und setzte ein Lächeln auf. Keine drei Sekunden nach dem er die Tür geöffnet hatte, wurde er bereits in eine feste Umarmung gezogen und fest gedrückt. Joey erkannt lange schwarze Haare, die zu einem Zopf gebunden wurden und drückte Duke seinerseits ebenfalls fest in die Arme.

„Alter, hab ich dich vermisst! Warum haben wir uns nochmal so lange nicht gesehen?“, wurde sofort auf Joey eingeredet.

Dieser grinste hilflos und zuckte nur mit den Schultern, als er auch schon ein zweites Mal in eine feste Umarmung gezogen wurde.

„Yugi! Du erdrükscht misch!“, brachte Joey grinsend hervor.

„Ach ich hab dich auch so schrecklich vermisst! Wie lange ist es jetzt her?“

Joey schaute Yugi verwirrt an.

„Unser letztes Treffen? 2 Wochen?“

Lachend warf sich Duke erneut an seine Brust.

„Zwei Wochen zu viel Joey-Mausi!“

Lachend verpasste er Duke eine Kopfnuss und geleitete seine Freunde in das große Wohnzimmer.

Joey hatte sich gerade auf eine der Lehnen gesetzt als Yugi ihn auch schon ernst anblickte.

„Sag mal Joey, ist irgendwas passiert?“

Ertappt zuckte Joey zusammen und versuchte sich verwirrt zu stehlen.

„Warum sollte den etwas passiert sein, Yugi?“

„Joey. Wir sind nicht blind. Deine Augen sind rot und dein Lächeln ist aufgesetzt!“, antwortete Duke an Yugis Stelle ernst.

Joey zuckte erneut zusammen und versuchte seinen hochkommenden Tränen zu unterdrücken. Er durfte heute nicht schwach werden. Heute war der letzte Tag des Jahres. Heute sollte er feiern. Heute sollte er lachen. Heute sollte er sich mit Seto verstehen…

Die Tränen die er versucht hatte zurück zuhalten strömten nun in kleinen Rinnsalen seine roten Wangen herunter und ließen ihn leise aufschluchzen.

„Ich…Wir…W-Wir haben uns g-gestritten. G-Gerade…eben!“, würgte er gequält hervor und ließ sich nun ganz auf das Sofa fallen. Sofort waren seine Freunde links und rechts von ihm und gaben Joey den Halt, den er gerade so dringend benötigte.

Beruhigend strich eine Hand über seinen Rücken und ermutigte ihn weiterzuerzählen.

„Der Streit war s-sinnlos. Und ich…er hat gesagt i-ich nerve ihn. Ich h-habe ihn Kaiba genannt und er….er hat mich so…so enttäuscht angeschaut!“

„Ach Joey. Du weißt doch wie Seto manchmal ist. Er meint sowas nicht ernst. Vielleicht steht er gerade sehr unter Stress und ist körperlich fertig. Joey, du weißt doch, dass er dich über alles liebt und alles für dich tun würde. Ihr passt einfach zu gut zusammen, dass so ein kleiner Streit alles aus der Bahn werfen könnte.“, flüsterte Duke leise und strich ihm weiterhin über den Rücken. Joey schniefte leise und nickte zaghaft.

„Na also. Und wenn du Seto das nächste mal siehst, gehst du einfach zu ihm und ich wette das es keine zwei Minuten dauert, bis ihr euch wieder in den Armen liegt!“, grinste Yugi und stand auf.

„Hattest du nicht noch was für uns in der Küche zu tun? Oder warum sind wir eher gekommen?“

Wieder lächelnd umarmte Joey seine beiden Freunde und ging mit ihnen in Richtung Küche.

Als die Tür zur Küche sich schloss, öffnete sich die Tür zum Flur und Seto trat ein. Er hatte das Gespräch durch Zufall mitgehört und fühlte sich schuldig. Er hatte Joey bitter weh getan und musste sich dringend entschuldigen. Gerade als er die Tür zur Küche öffnen wollte, klingelte es an der Haustür. Seine Bediensteten hatten gerade alle zu tun und Roland hatte er noch einmal losschicken müssen um die restlichen Einkäufe zu besorgen.

Genervt eilte er in Richtung Eingangshalle, mit dem festen Plan sich anschließend bei Joey zu entschuldigen und begrüßte die eintretenden Gäste.

Es dauerte nicht lange bis alle 80 Gäste eingetroffen waren. Seto und Joey hatten sich darauf geeinigt sowohl Freunde als auch wichtige Geschäftspartner Setos einzuladen. Ausgewählte Reporter waren ebenfalls auf der Feier. Setos Anwälte wussten von Finns Adoption und hatten ihnen geraten sie bekannt zu geben bevor die Presse es selbst bekannt gab und Dinge dazu dichtete. Das hätten dann weder Joey noch der jeweilige Reporter gut verkraftet.
 

Nach außen hin gaben Joey und Seto das perfekte Paar ab. Seto hielt die gesamte Zeit einen seiner Arme um Joeys Hüfte und stellte ihn verschiedenen Geschäftspartnern vor. Doch im inneren brodelte es in beiden. Seto wollte sich entschuldigen, doch jedes Mal wenn er es versuchte, kam irgendein Idiot und wollte was von ihm oder Joey.

So kam es schließlich das sich die beiden kurz vor um Zwölf immer noch nicht ausgesprochen hatten. Dicht nebeneinander gedrängt, weil jeder sich in den großen Wintergarten begeben hatte standen sie in der hintersten Ecke. Jemand drückte Ihnen ein Glas Sekt in die Hand und eine Stimme begann laut den Countdown herunter zu zählen. Seto wandte sich an Joey und blickte ihm fest in die Augen.

„Joey…ich…also es…ich wollte dir nicht wehtu…“, stotterte Seto. Joey hob verwirrt die Augenbrauen. Seit wann fiel es Seto so schwer etwas zu sagen?

Plötzlich klirrten Gläser und Rufe waren zu vernehmen.

Joey blickte Seto in die Augen und wollte gerade etwas erwidern als er von hinten an gestupst wurde.
 

„Mr.WHEELER!“
 

Erschrocken drehte er sich um und blickte in zwei schwarze, freundlich wirkende Augen.

„Mr. Wheeler, ich möchte Ihnen und natürlich ihrem Verlobten ein fröhliches neues Jahr wünschen!“

„Vielen Dank, Mr. West. Das ist wirklich sehr nett von Ihnen!“

Dieser lächelte erfreut und zog Joey mit einem entschuldigenden Blick ein Stück von Seto weg.

„Dürfte ich sie kurz draußen sprechen? Ich habe eine Überraschung für Mr. Kaiba, wegen unserer guten Zusammenarbeit und möchte sie gerne mit involvieren.“

Überrascht sah Joey den älteren Herren an. Er wollte zu Seto und mit diesem Reden, jedoch wäre es vielleicht Seto lieber das Problem auf später zu verschieben? Mr. West nahm sein langes Grübeln wahrscheinlich als ein Ja und zog Joey mit sich nach draußen. Er ließ Joey noch nicht einmal Zeit sich eine Jacke überzuziehen. Wow, diese Überraschung war bestimmt unheimlich wichtig für ihn. Gerade als Joey die Tür hinter sich schließen wollte hörte er jemanden seinen Namen rufen. Die Stimme erkennend drehte er sich herum. Finn stand am untersten Ende der langen Treppe und rieb sich den Schlaf aus den Augen. In der einen Hand hielt er seine Kuscheldecke und in der anderen seinen weißen Drachen mit eiskaltem Blick.

Joey breitete seine Arme aus um winkte Finn zu sich.

„Was ist den los, Großer?“

„Ich hatte ein bösn Traum!“

„Willst du bei mir bleiben?“ fragte Joey leise. Ein zaghaftes Nicken folgte und Joey stand mit Finn in den Armen auf und trat aus der Tür heraus.

Ein menschenleerer Weg und eisige Kälte empfingen ihn. Verwirrt trat er die wenigen Stufen auf den Kiesweg und blickt sich um. Wo war Mr. West? Hatte er ihn in seiner Eile vergessen?

Resignierend mit den Schultern zuckend drehte sich Joey wieder in Richtung Haustür und machte einige Schritte darauf zu als er plötzlich einen explosionsartigen Schmerz an seinem Hinterkopf wahrnahm. Verwirrt griff er an seinen Kopf und merkte wie ihm schwindelig wurde. Er sackte auf die Knie und merkte noch wie Finn sich an seine Brust klammerte als alles schwarz wurde und er zur Seite umkippte.

„Joey?“
 

Unruhig lief Seto durch den großen Festsaal. Mr. West hatte ihn gebeten, ihn und Joey kurz zu entschuldigen. Er sollte auf keinen Fall nachsehen kommen, da wie Mr. West sagte eine große Überraschung für ihn vorbereitet wurde. Das war nun genau vor einer halben Stunde gewesen und noch immer hatte sich nichts getan.

Mit seiner Geduld am Ende, schritt er mit einem genervten Knurren aus dem Festsaal in Richtung Eingangshalle. Verwirrt blieb er plötzlich stehen und besah sich verwundert die offene Eingangstür. Er warf einen Blick nach draußen und suchte ein Zeichen, welches ihm möglichweise weiterhelfen könnte.

Sein Blick fiel auf einen Briefumschlag. Geschockt keuchte er auf. Der Brief lag in einer Lache aus roter Flüssigkeit und mit roter Schrift stand sein Name darauf. Seine Schritte beschleunigten sich, bis er schlitternd vor dem Brief zum stehen kam. Vorsichtig nahm er ihn in die Hand und öffnete ihn. Den Brief den er herauszog, hatte man per Computer schrieben uns ausgedruckt.

Mit beunruhigtem Gefühl begann er schließlich zu lesen.
 

Lieber Kaiba.
 

Vorerst sei gesagt, ich lüge nie und ich hasse es Witze zu machen.

Aber bevor ich lange um den heißen Brei herumrede, komme ich gleich zum Punkt.
 

Ich habe deine kleine Hure in meiner Gewalt.
 

Keine Sorgen ich werde meinen Spaß mit ihm haben.

Ach und deinen kleinen Rotzbengel habe ich auch gleich mitgenommen. Das war zwar keine Absicht aber eine nette kleine Abwechslung.
 

Du fragst dich, warum ich das tue? Ganz einfach. Ich möchte dein Leben zerstören. So wie du meines einst zerstört hast! Ich würde dich so gern vor mir auf dem Boden wimmern sehen, jedoch dachte ich mir das es den umständen entsprechend einfacher ist dein Herz zu verletzen als deinen Stolz. Und glaube mir Kaiba, er wird leiden! Und klein Finn wird dabei zusehen.
 

Leider kann ich dir keine genaueren Informationen geben. Ich will schließlich nicht, dass du mich sofort findest. Aber keine Sorge, ich werde mich gelegentlich bei dir melden und von deinen Schätzen erzählen. Wer weiß, vielleicht haben sie dir ja auch etwas zu sagen?
 

Adieu liebster Kaiba.
 

Mit freundlich Grüßen,

M.W.
 

~*Glaub nicht den Berichten,

Den falschen Geschichten.

Die Wahrheit ist,

sie woll´n uns vernichten.

Schon lange hegten sie diesen Plan,

doch meine Liebe zu dir ist viel zu stark.

Sie wollen es,

doch sie können es nicht.

Weil ihre Waffe an unserer Liebe zerbricht.*~
 

Danke Mädels (und vielleicht auch Jungs?) für die vielen Kommentare. Ihr wisst gar nicht wie viel mir das bedeutet =)

Das nächste Kapitel dauert leider jetzt ein bisschen (Kurz vor Notenschluss haben Lehrer nie was vor oder?)

To lose track of time

Wuhuuu! Endlich fertig damit... Mein Gott Leute... Da hab ich Ferien und werd krank... Zum K*******! Jetzt lieg ich mit einer vereiterten Angina (klingt echt ecklig^^) zu Hause und hab Dauer-Kopfschmerzen! Aber da hatte ich wenigstens mal Zeit das hier zu schreiben. Also verzeit mir´s wenn teilweise Sachen blöd klingen...Die Konzentration is futsch...^^

Ich wünsche euch noch ein schönes Wochenende ! *IHR ROCKT*

Liebe Grüße

CHERRRRYYYKISSSSSSSSSSS =*
 

Kapitel 11
 

~*Baby, why'd you have to leave me, why'd you have to go

I was counting on forever, now I'll never know

I can´t even breathe

It's like I'm, looking from a distance, standing in the background

Everybody's saying, he's not coming home now,

This can't be happening to me

This is just a dream…*~
 

Dunkelheit.

Es war als würde ihn ein schwarzes Loch umfangen.

Er fühlte sich leer. Geängstigt. Jede Stelle seines Körpers fühlte sich an als würde sie verbrennen.

War er tot?

Nein, dazu war der Schmerz zu real.

Er hatte Angst.

Was war mit ihm los?

Er versuchte seine Augen zu öffnen, doch selbst dann umgab ihn nichts als Dunkelheit. Bewegen konnte er sich nicht.

Ein seltsamer Schwindel umgab ihn sobald er es versuchte.

Die Panik stieg in ihm hoch als hielte ihm jemand eine Pistole an den Kopf.

Wie war er an diesen Ort gekommen?

Warum war er allein? Wo war Seto?

Er öffnete seinen Mund und versuchte zu schreien, doch nur ein heißeres Krächzen verließ ihn.

Er befeuchtete seine Lippen, versuchte es erneut und tatsächlich hörte er seine leise jedoch vorhandene Stimme.
 

„Hil…Hilfe!“
 

Von neuem verstummte er und horchte angestrengt nach einer Antwort.

Nichts tat sich.

Noch einige Male rief er um Hilfe. Geschlagene zehn Minuten legte er seine Hoffnung auf eine Antwort, doch wieder wurde er enttäuscht.

Verzweifelt schrie er auf, als er hinter sich ein Rascheln vernahm.

Was war das? Hatte ihn etwa doch jemand gehört? War dieser Jemand überhaupt auf seiner Seite?

Konzentriert versucht er die Konturen der Gestalt in der Ecke auszumachen. Doch es war zu dunkel um überhaupt die eigene Hand zu erkennen.

Plötzlich berührte ihn etwas an seiner Hüfte.

Er schrie erschrocken auf, doch bemerkte im nächsten Moment die Ungefährlichkeit der Hand die sich nun auf seine eigene gelegt hatte.

Sie war klein. Genau wie die Person die sich im nächste Moment an ihn presste.

Erleichtert stieß er seinen unbewusst angehaltenen Atem aus und drückte seinen Kopf an Finns.

Verdammt, diese Schweine hatten Finn mit entführt. Jetzt war nicht nur er in Gefahr, sondern auch Finn.

Die Erkenntnis traf ihn wie ein Schlag.

Würde sie hier jemals lebend wieder heraus kommen?

Würde Seto ihn überhaupt suchen?

War eine Beleidigung wohlmöglich das letzte was er je zu ihm gesagt hatte?

Stumme Tränen verließen seine Augen und ein Schluchzer entfuhr seiner Brust.

Eine kleine Hand fuhr zu Joeys Wange und strich die Nässe weg. Die Liebevolle Geste ließ ihn weitere Schluchzer ausstoßen.

Er hätte Finns Tränen wegwischen müssen. Er musste doch stark sein.

Nicht Finn, der schon so viel Leid in seinem kurzen Leben erfahren musste.
 

„Du brauchs keine Anst haben Mommy! Daddy is bal da!“
 

Die Schluchzer schüttelten ihn. Finn schien nicht zu realisieren in was für einer Gefahr sie steckten. Er wollte einen Arm um ihn legen. Doch die Fesseln um seine Handgelenke schnürten seine Arme an den Boden. So drückte er seinen Kopf noch etwas mehr an Finns Körper. Er musste jetzt stark sein.

Stark für den Jungen der ihn das erste Mal als sein Elternteil benannt hatte.

Stark für sie beide. Für seine Familie…

Stark für Seto…
 


 

„Das ist mir sowas von scheißegal, ob ich damit eine Straftat begehe! Sie suchen mir sofort alle Informationen über Magnus West heraus! Ich will alles über dieses Schwein. Ich gebe Ihnen drei Stunden!“

„Aber Sir. Drei Stunden sind viel zu wenig. Ich brauche dafür sonst mindestens drei Tage. Ich-„

„Hören Sie mir mal ganz genau zu. Dieses elende Arschloch hat vor wenigen Stunden meinen Verlobten und meinen Sohn entführt und wahrscheinlich verletzt. Seitdem sind sechs Stunden vergangen in denen ich versucht habe überhaupt irgendjemand zu erreichen. In diesen verdammten sechs Stunden kann sonst was mit den beiden passiert sein. Wenn Sie jetzt also bitte arbeiten würden, DANN HÄTTEN MEIN VERLOBTER UND MEIN SOHN VIELLEICHT NOCH EINE CHANCE! Auf Wiederhören!“

Außer sich vor Wut schmiss Seto Kaiba sein Handy auf seinen Schreibtisch.

Sechs Stunden hatte er untätig rumsitzen müssen. Nur weil alle Leute meinten in dieses scheiß neue Jahr hinein feiern zu müssen. Die Hotline der Polizei war überlastet und hatte ihn nicht durchgelassen. Verstanden die den alle nicht was hier auf dem Spiel stand?

Es ging um Leben und Tod. Um die Existenz seiner Familie. Ein wütender Schrei entfuhr ihm und die teure Ming-Vase die er vor zwei Wochen bekommen hatte, landete an der nächsten Wand. Er war noch nie in seinem Leben so verzweifelt gewesen. Was sollte er nur tun? Die Polizei erreichte er nicht. Seine Privatdetektive brauchten zu viel Zeit und seine privaten Mittel und Wege die er sonst genutzt hätte, scheiterten an diesem dämlichen Drang anderer Leute Neujahr zu feiern. Frustriert schmiss er sich auf seine teure Couch und vergrub seine Hände in den Haaren.

Verdammt was sollte er nur tun?

Als es leise an seiner Tür klopfte fuhr er aggressiv in die Höhe.

„Was?“, schnarrte er mir eiskalter Stimme. Wer wagte es ihn zu stören?

Ein schwarzer Schopf lugte um die Ecke der Tür.

„Ich bins nur.“

Mokuba. Jetzt fuhr er schon den übrig gebliebenen Rest seiner Familie an. Was war er nur für ein Mensch?

Niedergeschlagen ließ er sich erneut auf die Couch fallen.

„Wie geht es dir Seto?“

Eine Hand legte sich auf seine Schulter. Sie war nicht viel kleiner als die Joeys… Aber viel größer als Finns…

„Mokuba… Ich weiß nicht was ich…wie ich… wie soll ich dem beiden bloß helfen?“

„Seto, du hast alle Leute eingeschaltet die du bis jetzt erreichen konntest. Du hast alles Mögliche eingeleitet. Du-„

„Ich hätte es verhindern müssen, dass Joey mit ihm mitgeht. Ich hätte mich nicht mit ihm streiten dürfen. Oh Gott, wenn ihm etwas passiert. Das würde ich mir nie verzeihen können.

Verdammt ich wusste, dass an diesem Mr. West etwas falsch ist seit er das erste Mal in meinem Büro aufgetaucht ist. Von wegen Geschäftsfusion. Und dann macht er das ganze auch noch so auffällig. Mit seinem richtigen Namen! Ich versteh das ganze nicht!“

„Verdammt Seto!“

Erstaunt schaute Seto auf. So hatte er seinen kleinen Bruder wahrlich noch nicht reden hören.

„Willst du jetzt jeden deiner zukünftigen Geschäftspartner überprüfen ob er Steuerhinterziehungen, Einbrüche oder Entführungen plant? Seto, du trägst keine Schuld. Daran ist allein dieses Schwein schuld.“

Ein winziges Lächeln erschien im eben noch verzweifelten Gesicht des Firmenchefs.

Erleichtert lächelte nun auch Mokuba und drückte sich in die Arme seines großen Bruders.
 

Mokuba wusste nicht was es war, doch in diesem Moment fiel die Last von seinem Körper. Tränen bildeten sich in seinen Augen und die bittere Flüssigkeit lief breiten Rinnsalen seine Wangen hinunter. Fest klammerte er sich an den starken Körper seines Bruders. Schluchzer schüttelten ihn und die Angst um Joey und Finn drohte ihn zu übermannen. Doch die Worte, die in sein Ohr geflüstert wurden, beruhigten ihn und ließen die Schluchzer wie auch die Tränen aufhören.

„So ist´s gut Moki. Wir holen Joey wieder nach Hause.“

Ein kurzes, leises Lachen war zu hören.

„Ich denke ich habe dem Detektiv soviel Angst gemacht, dass er spätestens in einer Stunde alle Informationen hat.“

„Seto?“

Von irgendwo über seinem Kopf hörte Mokuba ein fragendes Brummen.

„Duke und Yugi warten unten. Duke meinte, dass er nicht eher weggeht bis du mit den beiden redest. Auch wenn-„

„Auch wenn was? Was hat er gesagt?“

„Auch wenn er halbnackt vor deiner Balkontür nur mit Tutu [gesprochen-tütü ;)] den Chickentanz tanzen muss. Das war sein genauer Wortlaut. Und er meinte noch das Yugi im Krankenschwesteroutfit mitmachen würde, falls du nicht mit ihnen redest.“

„Na dann gehen wir lieber mal runter, bevor ich blind werde, was?“
 


 

Joey hatte mittlerweile jegliches Zeitgefühl verloren. Er lag schon seit einer gefühlten Ewigkeit angebunden auf dem Boden. Die Geräusche um ihn herum waren seltsam und er fühlte dicke Holzplatten an seinen Handflächen. Vermutlich hatte man ihn in eine Art Kiste gesperrt. Finn war vor ungefähr einer Stunde an seiner Brust eingeschlafen und klammerte sich mit seinen Fingern in Joeys Hemd.
 

Das Geräusch einer plötzlich aufgehenden Tür ließ ihn ängstlich zusammenzucken.

Es waren mehrere Männer die miteinander sprachen.

Vor seiner Kiste verstummten sie jedoch ruckartig. Ein neues Geräusch war stattdessen zu vernehmen. Es hörte sich an wie ein Schlüsselbund. Ein Knarren ertönte vom morschen Holz und plötzliches Licht ließ Joey die Augen zusammenkneifen.

„Verdammt… was wollt ihr von uns?“

Ein tiefes Lachen ertönte.

„Kleiner, was ICH von dir will, bekomme ich leider nicht. Und was wir mit dem kleinen machen wissen wir noch nicht. Du hältst jetzt allerdings erst einmal die Klappe, Blondi!“

Joey der sich langsam an das Licht gewöhnte, erkannte nun vier Männer. Keiner der vier sah aus, als ob man sich mit ihnen auseinandersetzen wollte. Muskelbepackt und aggressiv standen sie vor ihm und schauten ihn lüstern an.

Der Typ der mit ihm gesprochen hatte, kniete sich jetzt über ihn und schnappte sich grob den nun munteren Finn und schrie ihn an er solle endlich die Klappe halten und aufhören zu heulen.

„Lass Finn in Ruhe du Arsch! Er hat dir nichts getan und ich sage dir eins. Hat er einen Kratzer bist du dran!“

Hätte Joey sich selbst gehört wäre er wohl erschrocken. Seine Stimme war mit Setos eiskalter zischender Stimme zu vergleichen, wenn er jemanden zur Sau machte. Doch sein Bewacher lachte nur und machte sich daran ihm die Fesseln abzunehmen.

Als das Eisenschloss der letzten Fessel schließlich auf war zog ihn Arsch, Joey hatte sich schließlich in Gedanken entschieden ihn so zu taufen, auf die Beine und führte ihn mit schmerzhaft verschränkten Armen durch den kleinen Raum in dem er zuvor gefangen war.

Hinter ihm liefen die drei anderen Idioten, einer mit Finn, hinter ihnen her.

Joeys Aufmerksamkeit verweilte allerdings nicht auf seinen Bewachern, sondern konzentrierte sich nun auf seine Umgebung. Verzweifelt nahm sein Gehirn jede Kleinigkeit war, die ihm später bei seiner möglichen Flucht helfen könnten. Dabei fiel ihm allerdings auch die seltsame Form des Gebäudes auf, in welchem er sich nun befand. War es überhaupt ein Gebäude?

Seine Gedankengänge wurden schließlich unterbrochen als man ihn allein durch eine letzte Tür schob und hinter ihm die Tür zuschloss.

„FINN!“

Seine Fäuste schlugen heftig gegen die massive Tür. Nichts half. Er war allein. Jetzt war es endgültig. Niemand war mehr bei-

„Hallo Joey, mein Schatz“

Seine Fäuste erstarrten. Sein Herz schien ein paar Schläge auszusetzen.

„Komm schon Darling, dreh dich um und setz dich zu mir. Ich habe eine Überraschung für dich.“

Zitternd drehte er sich um. Vor ihm saß Mr. West. Fein im Anzug und Krawatte und einem Laptop auf dem Schoß. Der lüsterne Blick den er Joey zuwarf ließ ihn erneut zittern, jedoch lief er langsam auf ihn zu. Neben dem Laptop lag eine schwarze Pistole.

„Warum- Warum haben sie uns entführt?“

Mr. West sah ihn überrascht geschockt an.

„Oh du weißt es wohl nicht was? Nun ja das tut nichts zur Sache. Ich habe eine Überraschung für dich. Ich denke sie wird dir gefallen.“

„Was…was ist das für eine Ü-Überraschung?“

„Du darfst mit deinem Seto-Schatzi sprechen-„

„Ich darf mi-„

„Halt deine Klappe wenn ich am sprechen bin!“

Seine Stimme war während ihres gesamten Gespräches sanft und freundlich gewesen, doch nun hatte sie etwas Drohendes. Etwas Zischendes, dass nichts Gutes bedeutete.

Verängstigt wich Joey ein paar Schritte zurück.

„Also gut. Von vorn. Du darfst mit ihm sprechen. Du wirst allerdings mit keinem Wort verraten was du hier siehst, was du gesehen hast und wer hier noch ist. Das einzige was du sagen wirst ist wie es dir geht. Wenn du möchtest auch wie es Finn geht. Ist das klar? Wenn du irgendwas anderes sagst oder heimliche Botschaften gibst dann ist Finn Geschichte. Alles klar?“
 


 

„…und du willst allen Ernstes helfen, Devlin?“

Skeptisch wanderte Setos Augenbraue nach oben.

„Na klar! Erstens bin ich Joeys bester Freund-„

Ein Hüsteln aus Yugis Ecke war zu vernehmen. Ein Seufzer aus Setos.

„- Sorry Yugi. Also Erstens bin ich einer der zwei besten Freunde von Joey! Und zweitens bin ich Texaner!“

Wäre es möglich gewesen, wäre Setos Augenbraue ein Stück höher gewandert.

„Was ist das für ein schwachsinniges Argument?“

„Naja ein Texaner wie ich, kann alles!“

„Wie auch immer… Ich kann eure Sorge verstehen und wenn ich Hilfe benötige, werde ich mich mit euch in Verbindung setzen, aber jetzt mö-„

„Mr. KAIBA!! Der Entführer hat sich in die Seite der Kaiba Corp. eingehackt und möchte sie sprechen.“

„Wo?“

„In ihrem Arbeitszimmer, Sir!“

Eilig trugen ihn seine Beine in das zweite Stockwerk. Ein hinterhältiges Grinsen schlich sich auf sein Gesicht. Das würde er bereuen. Jetzt hatte er ihn.

„Was wol… Joey?“
 

~*Baby, why'd you have to leave me, why'd you have to go

I was counting on forever, now I'll never know

I can´t even breathe

It's like I'm, looking from a distance, standing in the background

Everybody's saying, he's not coming home now,

This can't be happening to me

This is just a dream…*~
 


 

ENDE....PS...Leute nehmt es mir nicht übel das Joey die Mama ist *selbser unzufrieden ist*

Aber mal erlich...Die Beiden bei den Vornamen nennen?

Find ich persönlich komisch^^

Daddy und Daddy? Ne auch seltsam...

Nunja blieb nur noch so^^Und Kaibalein ist bei mir Papaaaa ^-^

Danke für euer (hoffentliches) Verständnis =)

Can you hear it comin, can you?

Hey Leute vorweg...Entschuldigung! Hab mir doch vor zwei Monaten ne schlimme Angina eingefangen und durch den Stress in der Schule mich nicht richtig erholt...Nunja deswegen hab ich sie jetzt ganz schön lange mitgeschliffen. Mir gings also nicht sehr gut! Ich hoffe ihr verzeiht mir das ich die Geschichte nicht weitergeschrieben habe! Sorry! Und ein dickes Danke die jetzt trotzdem noch weiterlesen!

Ihr seitz Super!

Als entschuldigung hab ich ein neues Video (Puppyshipping was sonst?)

http://www.youtube.com/user/MrsCherryKiss#p/a/u/0/hVbE0fMZ1xU

Viel Spaß
 

Lg MrsCherryKiss
 

Kapitel 13 - Can you hear it comin, can you?
 

*~Es sind tausend kleine Tränen,

die dein Kissen sanft berühren,

Can you hear it comin, can you hear it comin, come on

doch du willst deine Trauer nicht erwähnen,

du willst stark sein, du musst fühlen.

Can you hear it comin, can you hear it comin, come on

Du darfst jetzt nicht stehen bleiben,

komm schon,

du musst auch den Rest des Weges gehen,

fast alle die wir kennen sind am Scheideweg und sehen sich kurz vor dem Abgrund stehen.*~
 

Flashback
 

*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*
 

Mr. KAIBA!! Der Entführer hat sich in die Seite der Kaiba Corp. eingehackt und möchte sie sprechen.“

„Wo?“

„In ihrem Arbeitszimmer, Sir!“

Eilig trugen ihn seine Beine in das zweite Stockwerk. Ein hinterhältiges Grinsen schlich sich auf sein Gesicht. Das würde er bereuen. Jetzt hatte er ihn.

„Was wol… Joey?“

*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*
 

„Joey! Mein Gott… D-Du lebst! Honey, wie geht es dir? Ist alles in Ordnung? Was ist mit Finn? Puppy?“

Seto redete schnell und drängend. Erleichterung brannte in seinen gesamten Körper und er hatte das Gefühl zu fliegen. Joey lebte! Es schien ihm gut zu gehen!

Joey hingegen starrte in die Kamera. Es dauerte einige Sekunden bis er begriff was passierte und die ersten Tränen aus seinen Augen geschossen kamen. Verzweifelt schluchzte er auf und schien am liebsten die Kamera umarmen zu wollen.

„Seto! Ich…Ich… Seto…!“

„Ssht Honey… Ich weiß! Halte durch! Geht es dir gut? Bist du verletzt? Ich habe Blut am Eingang der Villa gesehen!?“

„M-Mir geht’s gut! Hab nur ne k-kleine Wunde am Kopf…“ Aufschluchzen. „…Finn geht’s auch gut. Er hat Angst…“

Es waren diese letzten drei Wörter die Seto nicht losließen.

Er hat Angst.

Angst!

Er selbst hatte Angst. Mr. West kannte nun seinen Schwachpunkt. Seine Familie. Und das machte ihm soviel Angst wie niemals zuvor etwas in seinem Leben. Joey war die Liebe seines Lebens und niemand würde ihn ersetzen können.

Ja, er Seto Kaiba, hatte selbst wahnsinnige Angst. Er durfte sie aber nicht zeigen. Wenn er Mr. West seine Gefühle preisgab waren sie alle geliefert.

Natürlich hätte er jetzt wie in jedem, billigen Hollywoodstreifen Joey verleugnen müssen. Sachen wie, er habe ihn niemals geliebt und Joey war nur ein Ersatzobjekt gewesen.

Doch das war Joey.

Er könnte ihn niemals verleugnen. Zum einen würde das Joey zerstören und zum anderen ihn selbst. Denn die Liebe die er für Joey empfand, war reiner als alles andere. Er liebte alles an ihm.

Es würde sein Herz brechen.

Aber was sollte er noch tun? Seine Detektive arbeiteten auf Hochtouren. Die Polizei wurde gerade vermutlich ebenfalls eingeschaltet und sämtliche Quellen, die irgendwas herausfinden könnten waren benachrichtigt worden.

Jedoch gerade das machte ihn stutzig.

Warum hatte Mr. West nichts über das Verbot von irgendwelchen Staatsgewalten gesagt? Warum durfte er alles versuchen um Joey zu finden?

War er sich der Sache etwa so sicher?

„Seto?“

Angesprochener schreckte auf. Er war so verzweifelt in seine Gedanken gesunken, dass er Joey ganz vergessen hatte.

„Joey! Hör zu! Egal was passiert, ich liebe dich und ich hol dich da raus! Halte nur noch ein bisschen durch okay, Puppy?“

Weitere Tränen liefen Joeys Wangen herunter, doch ein kleines Lächeln erwärmte sein Gesicht.

Plötzlich wurde die Kamera von Joey zu Mr. West geschwenkt.

„Genug jetzt! Nun zu uns beiden! Mein Computer zeigt mir an das ihr euch in meine Leitung einhacken wollt. Ich nehme an ihr versucht unseren Standpunkt zu orten! Ich warne euch, hört lieber sofort auf, sonst passiert unserem süßen, kleinen Welpen noch etwas!“

Setos Augen weiteten sich.

Verdammt.

„Habt ihr gehört? Hört sofort auf euch in die Leitungen zu hacken!“

„Aber Sir, wir-„

„Sofort“

„So ists gut Kaibalein! Wir wollen ja nichts riskieren. Also nun zu dem was dir dieser Anruf eigentlich sagen sollte! Ich habe deine kleine Hure nicht entführt um irgendwelches Geld zu bekommen, dass solltest du mittlerweile wissen!

Ich habe großes mit ihm vor und du wirst mir nicht im Weg stehen! Du kannst ruhig weiter verzweifelt versuchen mich zu finden! DU wirst es nicht schaffen, bis ich es nicht auch will! Ich hoffe wir haben uns verstanden! Mach´s also gut Kaibalein. Vielleicht spricht man sich noch mal!“
 

Wie gebannt starrte Joey auf den nun schwarzen Bildschirm. Seto hatte versucht sich in den Computer einzuhacken! Das bedeutete Seto versuchte ihn zu finden. Er war nicht böse auf ihn! Erleichterung schwappte durch jede Faser seines Körpers und ließ ihn befreit ausatmen. Nun hatte er die Kraft zu kämpfen. Für Finn, Seto, Mokuba und seine Freunde!

Jetzt würde er es schaffen.

Siegessicher lächelnd drehte er sich zu Mr. West und gefror in seiner Bewegung. Die Gesichtszüge waren grauenvoll verzerrt und besaßen etwas Gestörtes. Weiterhin hatte er eine Spritze in der Hand und füllte diese Gerade mit einer Flüssigkeit aus einem schwarzen Fläschchen. Mr. Wests Augen trafen Joeys und im nächsten Moment wurde Joey von Hinten gepackt und gefesselt. Drei Männer fummelten an ihm herum und banden ihm Fesseln an Fuß- und Handgelenke. Ein Stück Stoff wurde mit Gewalt in seinen Mund gestopft und man zog ihm sein T-Shirt ein Stück nach oben.

Verzweifelt versuchte er sich zu wehren und wand sich in den Armen seiner Übeltäter, doch seine Kraft reichte nicht gegen drei muskelbepackte Vollidioten von Männern.

Ein Lachen war zu vernehmen.

„Joey, Joey, Joey… Nun wehr dich doch nicht so. Wir machen doch nichts Böses mit dir. Wie könnte ich dein schönes Wesen verletzen? Oder diese makellose Haut mit Schnitten übersehen? Nein mein Engel ich möchte dir helfen. Komm sei brav und lass mich an deinen Bauch.“

Joeys Augen weiteten sich. Er wollte ihm das Zeug spritzen. Scheiße. Was war da drin?

Doch all seine Gegenwehr viel in dem Moment als die Spritze mit voller Wucht in seine Haut gerammt wurde. Ein schmerzvolles Stöhnen verließ seinen geknebelten Mund und er spürte wie die Flüssigkeit in seinen Bauch gepumpt wurde.

Sekunden später wurde die Spritze aus seiner Haut gezogen und man packte ihn an Armen und Beinen und trug in zurück zu Finn.

Unsanft legte man ihn auf den Boden und ließ ihn alleine.

Finn welcher ängstlich in einer Ecke der Kiste saß, kroch auf ihn zu und kuschelte sich ängstlich an ihn. Ein leises Nase hochziehen war zu hören und Finn drückte sich noch ein wenig fester an ihn.

Joey hätte ihn gerne beruhigt aber der Knebel in seinem Mund verhinderte jedwede Kommunikation. Finns kleine Hände würden diese Knoten sicherlich auch nicht aufbekommen, also versuchte er einfach ruhig zu atmen und nicht panisch zu werden. Das alte Stück Stoff roch furchtbar und er musste einen Würge reiz unterdrücken. Auch die Fesseln um seine Hand und Fußgelenke rieben unangenehm und ließen ihn nicht zur Ruhe kommen. Also ging er in Gedanken alle möglichen schönen Erinnerungen durch. Manche Leute zählten Schäfchen. Bei ihm funktionierte das mit Erinnerungen. Ein angenehmer Schleier legte sich tatsächlich wenige Sekunden später um sein Bewusstsein und ließ ihn in eine tiefe Ruhe gleiten.
 

„Das ist alles deine Schuld Seto! Wer kommt den bitte auf die dämlich seltene Idee Handschellen im Internet zu bestellen?“

„Och komm schon Joey. Wie oft soll ich mich noch entschuldigen?“

„Hast du gesehen wie uns der Typ angesehen hat?“

„Ja. So als ob er gerne mitgemacht hätte!“

„Seto! Im Ernst! Wie kann man so blöd sein und keine Schlüssel dazu bestellen? Ich musste gerade HALBNACKT ein KAUFHAUS betreten mit einem EBENFALLS HALBNACKTEN TYPEN an meinem Handgelenk! Nur weil der zu blöd war Schlüssel zu Handschellen dazu zu kaufen! HEY WARUM VERDAMMT NOCHMAL LACHST DU JETZT?“

„Was meinst du… Warum hat sich der Typ unsere Handschellen behalten?“

„OH man… Wofür hab ich das verdient…“
 

„In meiner psychologischen Konstitution manifestiert sich eine absolute Dominanz positiver Effekte für eine labile existente Individualität Deiner Person.“

„Was hast du gesagt Seto?“

„Nichts , Nichts!“

„Och komm schon! Du hast doch eben was gesagt!“

„Je t´aime! Ti amo! Eu te amo! Te deseo!“

„ Och Seto ich…mhpf… Oh… hehe… Ich liebe dich auch!“
 

*~Es sind tausend kleine Tränen,

die dein Kissen sanft berühren,

Can you hear it comin, can you hear it comin, come on

doch du willst deine Trauer nicht erwähnen,

du willst stark sein, du musst fühlen.

Can you hear it comin, can you hear it comin, come on

Du darfst jetzt nicht stehen bleiben,

komm schon,

du musst auch den Rest des Weges gehen,

fast alle die wir kennen sind am Scheideweg und sehen sich kurz vor dem Abgrund stehen.*~

My only hope...

Hey meine Lieben,

hier endlich ein neues Kapitel von mir. Ich weiß es hat diesmal sehr lange gedauert, deswegen hab ich auch nicht meiner liebsten Betaleserin gegeben sonst müsstet ihr ja noch ein bisschen warten (Keine Sorge, Honey du bekommst bald wieder Post von mir^^).

Um euch den Grund nicht zu verschweigen, ich musste kurzfristig auf Kur. Ich hatte einen Antrag gestellt aber nicht gedacht das es so schnell geht. Also musste ich alles fallen lassen und bin sofort losgedüst. Danach gings noch eineinhalb Wochen auf Erholungsurlaub und jetzt bin ich wieder Fit zurück und kann euch zutexten. Ich habe die ein oder andere Idee aufgeschnappt die euch gefallen dürfte. Liest das hier überhaupt jemand? *rofl* Okay wers gelesen hat schreibt in seinen Kommi bitte ein: "Yippajajeh!" Hehe mal gucken^^ Danke für eure Wartezeit! In liebe Luisa (P.s. eine Idee hab ich von den Simpsons geklaut... Die fand ich einfach nur geil. Mal gucken wers herausfindet ;) (Gibt einen Keks^^)
 


 

Kapitel 14 – My only Hope
 

~* So I lay my head back down

And I lift my hands and pray

to be only yours I pray

to be only yours I pray

to be only yours I know now

you're my only hope *~
 

~*~*~*~*~*~*~*~
 

05. Januar
 

Ich kann es nicht glauben. Ich will es nicht glauben. Fünf Tage sind nun seit Joeys und Finns Entführung vergangen und wir sind keinen Schritt weiter.

Ich weiß nicht mehr was ich machen soll…

Es ist als hätte dieses Arschloch alle Quellen und Spuren magisch verschwinden lassen.

Die Polizei ist ratlos. Mein Detektiv arbeitslos und ich versinke in Depressionen.

Ich habe Angst.

Magnus West hat sich seit vier Tagen nicht mehr gemeldet und ich weiß nicht wie es Joey und Finn geht.

Sind sie verletzt? Leben sie überhaupt noch?

Ich will ihn wieder haben. Ich habe alles versucht…

Langsam verlassen mich die Möglichkeiten.

Wo soll ich noch suchen? Niemand hat auch nur eine Ahnung wo die beiden sind.

Ich habe mich vor zwei Tagen in mein Zimmer eingesperrt und es seither nicht mehr verlassen.

Essen und Schlafen sind sinnlos geworden. Ohne Joey ist alles sinnlos geworden.

Mokuba habe ich ebenfalls vor zwei Tagen das letzte Mal gesehen. Ich habe ihn zu Duke geschickt. Er wird dort in guten Händen sein.

In besseren als bei mir.

Das Einzige das mit in meinem Zimmer ist, ist mein Laptop.

Wozu bin ich der weltgrößte Spieleerfinder und ein Computerspezialist, wenn ich nicht einmal heraus finde wo sich dieses verdammte Arschloch befindet?
 

Was soll ich nur tun? Joey…Ich vermisse dich!

Ich höre wie sich meine Tür öffnet.

Ich will niemanden sehen. Mein eiskalter Blick macht dies mehr als deutlich.

Doch es ist Roland, bei ihm hat dieser Blick noch nie etwas bewirkt.

„Seto? Ein Päckchen kam soeben an. Es ist an dich adressiert und der Absender dürfte dir bekannt vorkommen.“

Verwirrt fällt mein Blick auf ein großes Päckchen. Ich nehme es Roland ab und drehe es um, damit ich den Absender sehen kann.

Mein Blick weitet sich. Das-.

Ich kann keinen klaren Gedanken mehr fassen.

Dieses Päckchen es… es trägt Joeys Namen!

Schnell entferne ich die Klebestreifen und fetzte das Päckchen förmlich auf.

Jeder schlechte Gedanke über dieses Päckchen, jede Gefahr die von ihm ausgehen könnte ist wie weggeblasen.

Ein Brief und ein kleines Kästchen fallen hinaus. Ich nehme den Brief zuerst und falte ihn auf.
 

Seto,
 

alles was… was ich in diesen Brief schreiben darf, ist wie es mir geht.

Ich habe Angst… seit drei Tagen bekomme ich regelmäßig Spritzen.

Ruhelose Stunden, Schwindel und Bauchschmerzen plagen mich.

Oh… Ich will endlich nach Hause zu dir.

Paolo, einer meiner Bewacher, sagte du wirst es nicht schaffen aber ich glaube fest an dich.

Lass sie nur reden… Ich weiß, dass wir alles schaffen.

Anfangs hatte ich Angst, dass du Sauer wegen unserem Streit warst.

Nichts machte mir mehr Angst… Ich hätte es besser wissen müssen!

Es geht mir nicht so gut, ich glaube ich bekomme eine Erkältung.

Trotz Brot und Wasser, habe ich so großen Hunger… Das meiste gebe ich Finn.

Er hat so viel Angst.

Xanto, ein anderer Bewacher, macht ihm diese unglaubliche Angst.

Aber ich habe Xanto gestern die Nase gebrochen… e- er kommt so schnell nicht mehr wieder.

Seto, mach dich nicht dafür schuldig, Ich liebe dich und glaube an dich!
 

In Unendlicher Liebe Joey
 

Ich spüre etwas Nasses auf meinen Wangen… Verwirrt betaste ich mein Gesicht.

Ich weine… Ein Freudentaumel erfasst mich…

Ich weine zum ersten Mal seit diesem schrecklichen Tag. Dem Tag von Joeys Entführung.

Eine Freude durchfährt meinen Körper, die ich das letzte Mal spürte als ich Joey gesehen hatte.

Ich habe eine Spur! Er hat mir tatsächlich eine Spur zukommen lassen!

Rasch greife ich nach meinem Mantel und dem Brief.

„Roland!“

Es dauert nicht lange und er steht wieder in der Tür.

„Mach den Wagen startklar! Ich muss so schnell wie möglich zu Duke Devlin!“

Ein Nicken erfolgt und schon ist er weg.

Ich renne die Treppen herunter, greife meinen Schlüssel aus einer Schale im Flur und beeile mich in mein Auto zu kommen. Das Klirren der heruntergefallenen Glasschüssel ist mir egal.

Ich muss zum Auto.
 

Es dauert nicht lange und ich stehe vor Dukes Appartement. Es dauert ewig bis er endlich seine Haustür öffnet. Ich muss ganze zehn Sekunden warten. Sobald die Tür aufgeht, packe ich ihn an den Schultern und schiebe ihn in sein Wohnzimmer. Ich weiß noch wo es ist, da ich Joey des Öfteren von hier abgeholt habe.

Ich lasse ihn nicht zu Wort kommen, sondern rede einfach darauf los.
 

„Verstehst du das Devlin? Wir haben eine Spur und das bedeutet wir können unsere Suche eingrenzen! Ich fasse es nicht, das er es geschafft hat den Brief an ihm vorbeizuschmuggeln.“

„Ja doch… Ich verstehe dich doch, denke ich…, aber jetzt erkläre mir doch endlich welche Spur du meinst. Ich habe mir diesen Brief jetzt drei Mal durchgelesen und ich finde nichts.“

Ein seufzen aus Seiten Setos ist zu hören.

„Okay. Sieh dir mal die Anfangsbuchstaben jeder Zeile an.“

Verwirrt wanderten Dukes Augen über die Zeilenanfänge.

S A I R O P L A N E T E X A S I

“Was meinst du damit? Das ist doch kein Wort.“

„Also manchmal bringst du mich um den Verstand, Devlin. Nimm die Anrede und den letzten Satz weg und Teil den Satz nach dem ersten E“

„A I R O P L A N E T E X A S… Oh mein Gott… Oh mein Gott… Das- Wir- Wir haben eine Spur, Kaiba! Ich kann es nicht fassen, dass er es geschafft hat einen Brief an ihm vorbeizuschmuggeln!“

„Gott… schenk ihm Gehirn… Na wenigstens hast du es endlich kapiert. Was machen wir jetzt?“

„Kaiba… wenn du Gehirn hättest, dann hättest du das jetzt nicht gefragt! Ich bin TEXANER KAIBA!“

„Pff…Dieses sinnlose Argument erwähntest du letzte Woche bereits. Und?“

„Ich habe Beziehungen dort, Kaiba! Ich bin dort aufgewachsen! Ich kenne Texas wie meine linke Westentasche!“

Setos Augen weiteten sich überrascht. Natürlich… Devlin war Texaner!

„Du hast keine Westentasche Devlin… Aber du hast Recht. Das könnte die Chance sein Joey und Finn zu retten. Was denkst du, müssen wir jetzt tun?“

Es war nicht schwer zu erkennen, dass Duke diesen nächsten Schritt noch nicht durchdacht hatte.

Am besten war es, jetzt unauffällig vorzugehen. Sie durften West nicht wissen lassen, was sie jetzt wussten. Das würde alles zerstören und Joey würde in große Gefahr geraten, weil er diesen Brief geschrieben hatte. Am besten wäre es, wenn sie als nächstes nach Texas fliegen würden. Dort war es sicherlich einfacher Informationen zu beschaffen. Allerdings war die Gefahr dort größer an einen von Mr. Wests Spitzeln zu geraten. Sie mussten also vorsichtig sein.

„Ich habs Kaiba!“, rief Duke plötzlich.

Erstaunt blickte Seto ihm in die Augen und hob seine linke Augenbraue ein kleines Stück.

„Wir fliegen nach Texas!“

Wäre er in einem billigen Hollywoodfilm oder in einem Manga gewesen, wäre sein Kopf nun auf das Stück Holz der Tischplatte geschlagen worden. Wie konnte man eigentlich so… so…so Devlin sein?

Ein seufzen verließ seine Lippen. Naja wenigstens waren sie sich einer Meinung.

Das Einzige was ihm jetzt noch Sorgen machte, war Joeys Gesundheitszustand.

Was verdammt noch mal spritzte man ihm da? War es gefährlich?

Und er hungerte, obwohl er gerade auf dem Weg der Besserung mit seinem Gewicht gewesen war. Sie mussten sich dringend beeilen.

Sie mussten Finn und ihn so schnell wie möglich aus dieser Hölle befreien.
 

~*~*~*~*~*~*~*~
 

„Zuckerpuppe, wach auf! Du bekommst die nächste Spritze!“

Gequält stöhnte Joey auf. Er fühlte sich furchtbar. Sein Kopf schmerzte wie verrückt und er fühlte, dass das Fieber, welches in der Nacht kam, gestiegen war.

Er lag auf der Seite. Auf dem Bauch konnte er nicht mehr liegen. Seine Haut am unteren Bauch war bedeckt von Blutergüssen, auch sein Bein pochte schmerzhaft und erinnerte ihn an seine noch nicht ganz verheilte Verletzung.

Seit fünf Tagen bekam er nun Spritzen und er hatte immer noch nicht herausgefunden, was er da bekam. Einmal hatte er die Flasche kurz genauer betrachten können. Irgendetwas mit F stand darauf.

Vor zwei Tagen hatte er außerdem herausgefunden, dass er in einem Flugzeug war und auf dem Weg nach Texas. Einer seiner Bewacher hatte sich mit einem Anderen unterhalten.

Ihr Pech, dass Joey gut hörte.

Am dritten Tag, sie waren mittlerweile einige Stunden Auto gefahren und irgendwo in einer Halle angekommen, war dann Mr. West zu ihm gekommen und hatte ihn gezwungen einen Brief an Seto zu schreiben. Glücklicherweise hatte er einen Bewacher zum überprüfen des Briefes eingesetzt, da er selbst keine Zeit hatte. So hatte dieser seinen Hinweis nicht entdeckt und er war unbestraft geblieben.

Sein „freundlicher Weckdienst“ rollte ihn auf den Rücken und kniete sich neben ihn. Finn schlief seelenruhig hinter ihm und kuschelte sich in seine Decke.

Ihre Bewacher nahmen ihm seine Fesseln stets irgendwann in der Nacht ab. Er hatte es bis jetzt aber nicht herausgefunden wann, da er einen nahezu komaartigen Schlaf in letzter Zeit hatte. Er vermutete, dass das am Fieber lag. So legte sein Mitentführer ihm erneut Fesseln an, damit er sich nicht wehren konnte, wenn der Mann ihm die Flüssigkeit injizierte. Er fühlte sich so schlapp. Hätte man ihm befohlen, er solle laufen wäre er zusammengebrochen. Sein Körper wirkte abgemagert und zerbrechlich.

Noch einmal jagte man ihm eine Spritze in seinen Unterbauch und noch einmal stöhnte er auf. Es tat so weh. Er konnte nicht noch mehr Schmerz ertragen, aber wenn er es nicht ertrug würden sie sich an Finn auslassen. Das versuchte er mit allen Mitteln zu verhindern. Doch waren seine Kraftreserven allerdings so langsam aufgebraucht. Er hatte Hungerkrämpfe und sein Fieber stieg von Stunde zu Stunde. Wenn Seto ihn nicht bald hier raus holte, konnte er für nichts garantieren.

Joey seufzte leise. Wenigstens würden sie ihn jetzt in Ruhe lassen. Es würde wie jeden Tag ablaufen. Eine Spritze in den Unterbauch und dann würden sie ihn in Ruhe lassen. Nach einer Stunde kam jemand mit seinem Frühstück und anschließend war bis zum Abend Ruhe.

Verwirrt riss Joey seine Augen auf, als ihn jemand unter den Knien und unter seinen Armen packte und ihn somit hochhob. Was war jetzt los? Wo brachte man ihn hin?

Und warum fühlte er sich plötzlich so müde? Seto! Wo bist du nur?... Hilfe…
 

~* So I lay my head back down

And I lift my hands and pray

to be only yours I pray

to be only yours I pray

to be only yours I know now

you're my only hope *~

Guardian Angel

Kapitel 15
 

Erst einmal ein Lob an suika-aho. Sie hat als Einzige den hier oben aufgeführten Text gelesen^^. Vielleicht sollte ich diesen Text hier oben sein lassen? XD Ach und ich habe eine liebe, neue Betaleserin da meine alte, liebe Betaleserin keine Zeit mehr hat. Und die Liebe Miki korrigiert mich auch schon bei meiner zweiten Story. Danke meine Miki =D Falls also noch irgendwo Rechtschreibfehler sein solltenm, dann habe ich sie aus meiner Schusseligkeit nach Mikis Korrektion hinzugefügt... wie auch immer das gehen soll^^

Danke an alle Leser, die trotz der langen Wartezeit immer noch da sind. Liebe Grüße

CherryKiss ( oder für dich Miki ... Kisu!)
 

ATTENTION - EIN WETTBEWERB RUF:

http://animexx.onlinewelten.com/wettbewerbe/wettbewerb.php?id=38610
 

Your Guardian Angel
 

~*I will never let you fall

I´ll stand up with you forever

I´ll be there for you through it all

Even if saving you sends me to heaven.

It´s okay…

…because you’re my true love,

my whole heart!

Because I´m here…

…For you*~
 

Es war ein leises, jedoch penetrantes Piepen, welches ihn störte. Seine Augen fühlten sich irgendwie schwer und seltsam an. Sein Mund war trocken und in seiner Nase spürte er eine Art Schlauch oder Röhre.

Verwirrt wollte er seine Hand nach dieser Röhre greifen lassen, doch nichts geschah. Seine Arme schienen festgebunden zu sein. Unter großer Anstrengung versuchte er, seine Augen zu öffnen. Es war so schwer. Er fühlte sich schlapp und sein Unterbauch schmerzte ihn. Wie durch tausend Messerstiche verletzt brannte seine Haut und ein verschwommener Blick nach unten zeigte ihm einen weißen, dick gebundenen Verband. Was war hier nur los? Warum war er nicht wie die letzten Nächte in Ruhe gelassen worden? Warum hatte man ihn operiert? Er wollte hier nicht mehr sein. Er wollte endlich nach Hause und diese ganzen verdammten Tage vergessen. Einfach vergessen und nie wieder daran denken. Er wollte sich mit Seto in eine Decke kuscheln und gemeinsam einschlafen. Er wollte Finn groß ziehen. Mehr Kinder haben und vor allem wollte er endlich heiraten.

Den Mann heiraten der ihn all die Jahre geliebt und unterstützt hatte. Den Mann, der als Einziger in vielen schwierigen Situationen zu ihm gehalten hatte. Er wollte Seto.

Seto. Der Duke aushielt. Seto, der keine Sekunde gezögert hatte Finn zu adoptieren.

Seto…

Er wollte doch einfach nur nach Hause. Was hatte er getan, um diese Qualen zu erleiden? Was hatte er den verbrochen, dass er so bestraft werden musste? Was?

Der stumme Schrei, der seine Lippen verlassen zu versuchte endete genau wie seine Tränen in einem ahnungslosen Nichts.

*~*~*~*~*
 

„Mr. Kaiba. Wir landen in wenigen Minuten. Bitte schnallen Sie sich an.“

Mit einem Nicken gab er zu verstehen, dass er gehört hatte und schnappte sich seinen Sicherheitsgurt.

Vor wenigen Stunden hatte er sämtliche Leute die ihm behilflich sein würden in sein Flugzeug gepackt und hatte sich auf nach Texas gemacht. Zwei Detektive. Man hatte ihm versichert, dass sie die besten in ihrem Fach waren. Zehn seiner besten Sicherheitsleute. Roland. Um ihn notfalls zu beruhigen. Otogi, der sich angeblich in Texas auskannte. Seinen Anwalt, der sich vorzüglich mit den texanischen Gesetzen auskannte und natürlich Mokuba. Erst hatte er protestiert seinen kleinen Bruder mitzunehmen. Jedoch hatte ihn Roland umgestimmt. Er hatte leider Recht gehabt, als er Seto versichert hatte er sei bei ihm am sichersten. Schließlich hatte er jeden fähigen und besten Mann seiner Sicherheitsleute mitgenommen und ohne die würde er seinen kleinen Bruder auf keinen Fall zu Hause lassen. Ebenfalls hatte er seinen Leibarzt kurzum praktisch gekidnappt. Der, der sich damals um Joey gekümmert hatte als dieser unter Krämpfen durch Magnesiummangel gelitten hatte.

Kurzum hatte er jeden fähigen Mann, der ihm irgendwie behilflich sein konnte, in sein Privatflugzeug geschleppt. Die Flugzeit hatte er schließlich dazu genutzt um alle über den bevorstehenden Rettungsversuch aufzuklären und Aufgaben zu verteilen. Die beiden Detektive waren nun also bereits seit geraumer Zeit dabei Informationen zu sammeln, genau wie Otogi, der die ganze Zeit hitzig mit jemandem auf Englisch telefonierte. Dabei lief er im Flugzeug auf und ab. Erst als die Aufforderung zum Hinsetzen kam, legte er auf und setzte sich einen Platz hinter ihn.

„Gute Nachrichten, Kaiba. Ein Freund von mir arbeitet im Flughafen und hat vermutlich Joey gesehen. Er berichtete von einem Privatflugzeug welches einem geheimnisvollen Mann gehöre, der mit mehreren starken, großen Männern unterwegs gewesen sei. Wenn du mich fragst, klingt das sehr nach unserem Mann. Mein Freund, Juan Leonetti, will sich gleich mit uns am Flughafen treffen. Er hat einen Raum für uns vorbereitet, welchen wir nutzen können.“

Seto nickte ein weiteres Mal und versuchte die Informationen zu verarbeiten. Mr. West war also vermutlich gesehen worden. Aber warum lief das alles so leicht? Tappten sie gerade in eine Falle?

„Otogi, wie vertrauenswürdig ist dieser Leonetti?“

Als Antwort bekam er nur einen verwirrten Blick.

„Otogi… Das ist unsere einzige Chance und wenn dieser Typ einer von Wests Spitzeln ist, haben wir ein Problem. Warum sollte West es uns so einfach machen?“

Ein Seufzen folgte.

„Sieh mal Kaiba. Klar hast du Recht, wenn du meinst, dass wir nicht jedem trauen sollten. Doch Juan ist wirklich in Ordnung. Ich würde ihm mein Leben anvertrauen. Ganz davon abgesehen, dass er es bereits mehr als einmal gerettet hat. Er war früher mein Leibwächter. Er war vor einigen Jahren Undercoveragent, ist dann zum Leibwächter umgestiegen und arbeitet jetzt im Flughafen. Er meinte einmal zu mir, dass er einfach keine Lust mehr ha-“

„-Ist gut. Wenn du meinst, dass wir ihm vertrauen können. Dann glaube ich dir.“

„Kaiba. Keine Sorge. Alles wird wieder gu-“

„-Ich weiß… Ich weiß das.“

Das hoffe ich zu mindestens.

*~*~*~*~*
 

Ein Geräusch lies ihn aufhorchen. Es war ein dumpfer, regelmäßiger Rhythmus. Schritte.

Schritte waren nichts Positives mehr. Schritte bedeuteten Schmerzen, genau wie das Rascheln von fallenden Ketten und sich öffnende Türen. Und genau diese Geräusche wurden nun lauter und schließlich erklangen sie in seinem Zimmer. Jemand trat herein und lief auf ihn zu. Er wollte nicht wissen, wer es war. Er kniff lieber seine Augen zu und betete. Die panische Angst die ihn seit einigen Tagen verfolgte, stieg auch nun wieder in ihm auf und verbreitete sich rasend schnell. Schließlich begann er schmerzhaft zu zittern und seine Haut überzog kalter Schweiß.

Eine kalte, raue Hand fuhr über seine Wange und bahnte sich einen Weg an seinem Körper hinab. An seinem Bauch stoppte sie schließlich und strich Gänsehaut erregend darüber.

Ein Wispern, das wie das Zischen einer Schlange klang, folgte dem Streicheln.

„Joey, mein Engel. Wach doch bitte auf. Ich möchte doch wissen, wie es meinem Lieblingspatienten geht.“

Die Gänsehaut verbreitete sich in jeder kleinen Ecke seines Körpers und das Zittern, das ihn überfallen hatte, erhöhte sich um einen weiteren Grad.

„Komm schon, mein süßer Engel. Du brauchst doch vor mir keine Angst zu haben! Ich tue dir nichts. Dein Seto ist derjenige, vor dem du Angst haben musst. Oder was denkst du, warum er noch nicht hier ist. Er will dich nicht zurück. Das war doch alles nur gespielt, mein Engel. Sieh es ein. Du gehörst zu mir und schon bald wirst du das auch merken. Es dauert nur noch ein kleines Bisschen. Aber wenn du willst, dann schlafe ruhig weiter. Ich komme dann später wieder.“

Und mit diesen letzten Worten, setzte er seine spröden Lippen auf Joeys und küsste ihn. Joey überfiel eine ungekannte Übelkeit. Ein derart penetranter Mundgeruch strömte ihm entgegen, dass sein Magen versuchte, dessen kläglichen Inhalt wieder nach oben zu befördern. Doch selbst dafür schien sein Körper nicht genug Kraft zu besitzen. Es war hoffnungslos.

Vielleicht hatte West Recht. Er würde nicht gerettet werden. Seto hatte bestimmt sein Bestes getan. Doch das Beste war manchmal einfach nicht gut genug.
 

Die Tür öffnete sich schließlich ein weiteres Mal und erneut ertönten Schritte. Doch dieses Mal klangen sie nicht so schwer, sondern eher bedacht und leichtfüßig.

Joey öffnete seine Lider und ein besorgtes Gesicht erschien über seinem Kopf. Joeys Augen weiteten sich jedoch entsetzt.

„Nein…“, murmelte er ängstlich und versuchte sich irgendwie aus seinen Fesseln zu befreien.

Es war Xanto.

Der Typ, dem er vor einigen Tagen die Nase gebrochen hatte. Jedoch sah Xanto irgendwie anders aus. Sein harter Gesichtsausdruck war einem besorgten gewichen und immer wieder blickte er um sich, als habe er Angst, bei irgendetwas erwischt zu werden.

„Joey, hab keine Angst. Hör mir zu.“

Doch Joeys Körper schien ein Eigenleben entwickelt zu haben. Das Zittern wollte nicht mehr aufhören und Tränen bildeten sich in seinen Augen.

„Joey“, flüsterte er und sprach nach einem kurzen Moment weiter.

„Ich will dir helfen. Ich werde dich und den kleinen Jungen hier heraus bringen. Bitte glaube mir, dass ich dir nie etwas Böses wollte, aber West hat mich in der Hand. Er hat mir vor einigen Jahren mein Leben gerettet und erpresst mich seitdem. Ich werde mit dir fliehen. Wenn wir hier raus sind, müssen wir versuchen uns irgendwo zu verstecken, wo uns keiner findet. Hier ist ein Dorf in der Nähe. Dort habe ich noch einen alten Freund, Juan. Er wird uns sicher helfen, wenn er da ist. Von dort aus ist es auch nicht mehr weit bis zum Flughafen. Ich habe noch ein wenig Geld. Aber erst einmal müssen wir hier weg.“

Während er seinen Plan erläuterte öffnete er mit einem kleinen Schlüssel Joeys Fesseln und half ihm, sich langsam aufzusetzen. Joeys Sicht verschwamm besorgniserregend und der Schweiß lief ihm von der Stirn. Xanto zog den Schlauch aus seiner Nase und überprüfte seine Atmung, während er langsam weitersprach.

„Ich habe uns ein paar Medikamente und Essen in einen Rucksack gepackt, außerdem war ich vorhin bei Finn. Er hat geschlafen, also habe ich ihn verstecken können. Ich soll heute nach Wests Befehlen einkaufen gehen. Ich nehme dabei immer einen großen Seesack für die Einkäufe mit, dort habe ich ihn hineingelegt. Dich werden wir als einen der Anderen tarnen.“

Er zog Joey vorsichtig auf die Beine und stützte ihn beim Laufen. Joey hätte vermutlich gelacht. Stützen war wohl die Untertreibung des Jahrhunderts. Sein Körper fühlte sich so schwach an, dass an Laufen nicht zu denken war. Seine Beine fühlten sich an wie Wackelpudding und sein Bauch zog schmerzhafte Stiche durch seinen Körper. Xanto nahm einen der schwarzen Umhänge, die die Leibwächter Wests immer trugen und hing ihm den Mantel über. Vorsichtig wurden die Knöpfe geschlossen und zum Schluss wurde ihm noch mit einem Schal das Gesicht verdeckt. Dasselbe Ritual vollzog Xanto mit seinem eigenen Schal und gemeinsam machten sie sich auf dem Weg zum Ausgang. Joey versuchte normal zu laufen. Als sie den ersten der anderen Wachleute trafen, straffte Joey seine Schultern und versuchte ruhig und ohne Xantos Hilfe weiter zu gehen. Seine Sicht verschwand immer wieder aber er durfte jetzt nicht aufgeben. Xanto währenddessen hatte sich den Seesack vorsichtig über den Rücken gehangen (ein Glück, dass Finn so klein war) und schaute jeden der Wachleute mit dem eisigsten Blick an, den er vermutlich hatte. So gelang es ihnen bis zur Tür zu gelangen als plötzlich eine Tür links neben ihnen aufschlug. Joey zuckte erschrocken zusammen und sah mit entsetzten Augen, wie West aus der Tür trat.

„Xanto. Warum nimmst du einen der Anderen mit?“

Ängstlich senkte Joey seinen Kopf und stützte sich unbemerkt an der Tür hinter ihm ab.

„Ich brauche für die vielen Einkäufe einen Packesel. Man hat mir eine lange Liste gegeben, Meister.“

Skeptisch sah West an Xanto vorbei und nickte schließlich langsam.

„In Ordnung. Aber das ist eine Ausnahme. Bring mir etwas Gleitgel mit. Ich habe heute Abend noch etwas vor.“, sprach West schließlich, grinste und trat zurück in sein Zimmer.

Aufatmend drehte sich Xanto um und wurde bei Joeys Anblick etwas bleich. Joey atmete abgehackt und hielt sich seine Wunde mit der linken Hand. Zum Glück waren keine der Wachleute zu sehen und so half er Joey stützend aus der Tür.

„Komm, Joey. Wir haben es bald geschafft.“
 

*~*~*~*~*
 

„Guten Tag Mr. Kaiba. Mein Name ist Juan Leonetti. Ich denke Duke hat ihnen bereits von mir erzählt?“

Juan Leonetti war… nun ja, Juan Leonetti war das wahrscheinlich typische Klischee eines Homosexuellen. Enge schwarze Lederhose. Eng anliegendes schwarzes Jackett mit rosa Hemd. Und wahrscheinlich das Schlimmste: pink lackierte Fingernägel. Seto Kaiba überdachte noch einmal das Gespräch welches er mit Duke über diesen Mann getätigt hatte. Dieser Mann soll ein Leibwächter gewesen sein? Kopfschüttelnd blinzelte er ein paar Mal und antwortete Leonetti schließlich.

„Ja, Duke hat von Ihnen berichtet. Ich hörte, sie haben Informationen für uns?“
 

Keine fünf Minuten später saßen sie alle in einem der Konferenzräume des Flughafens. Seto Kaiba starrte auf die Wand vor ihm. Vor ihm war eine Videowand aufgebaut worden. Das Video stand auf Pause und eine große Kiste war zu sehen, die von vier Männern getragen wurde. Vorneweg lief West und schien irgendetwas auf seinem Handy zu prüfen. Das Bild an sich wäre wohl nicht so schockierend gewesen, hätte nicht ein kleiner Zipfel einer blauen Kuscheldecke aus einer Ritze der Kiste geschaut.

Jene Kuscheldecke, die Finn zu Weihnachten bekommen hatte.

Joey und Finn waren also wirklich in Texas.

Seto Kaiba schloss seine Augen und versuchte diese Informationen zu verarbeiten. Vielleicht trennten sie schon keine zwanzig Kilometer mehr? Gott, er musste sie finden. Er musste seine Familie nach Hause holen.
 

~*I will never let you fall.

I´ll stand up with you forever.

I´ll be there for you through it all.

Even if saving you sends me to heaven.

It´s okay…

…because you’re my true love,

my whole heart!

Because I´m here…

…For you*~

All Hell Breaks Loose [1]

FINALE OHOOO FINALEEE OHOHOHOOO!

Es ist endlich soweit. Hihi mein eigenes kleines Staffelfinale. (Keine Sorge... Das ist kein Ende. Nur sozusagen ein Zwischenstaffelfinale ;D )Und so fieees wie ich bin, muhahaha, habe ich es in zwei Teile geteilt. =P Aber hey mal ehrlich, es hätte schlimmer kommen können. Nicht wahr? ^-^
 

P.S Ein Glückwunsch an Alle die erkannt haben das Juan und Juan Leonetti ein und der Gleiche sind. ^.~
 

Kapitel 16 - All Hell Breaks Loose [1]
 

~*Come home, Come home

Cause I’ve been waiting for you

For so long, For so long

And right now there's a war between the vanities

But all i see is you and me

The fight for you is all I’ve ever known

So come home*~
 

Die pralle Sonne Texas´ schien ihm mitten ins Gesicht. Xanto hatte etwas von 30°C erzählt. Die Hitze unter seinem Umhang steigerte diese Temperatur jedoch noch einmal um gefühlte zehn Grad. Ihm war so elend heiß und die Schmerzen die ihn mit jedem Schritt begleiteten ließen nicht im Geringsten nach.

Vorsichtig tastete er mit seiner Hand den Verband ab. Jener zog sich über seinen Gesamten Bauch bis kurz unter die Brust. Er konnte die Schmerzen bzw. die Stelle von der die Schmerzen kamen nicht ausmachen. Sein gesamter Körper schmerzte. Was hatten die mit ihm gemacht? Ein erneuter Schwindel überkam ihn und er klammerte sich krampfhaft an Xanto, welcher neben ihm lief.

„Joey? Hast du Schmerzen? Was ist los?“

Xantos Stimme wirkte seltsam verschwommen und hallte dröhnend in seinem Kopf nach. Kalter Schweiß lief über seine Stirn und sein Blickfeld minimierte sich blitzartig. Es war als würde er durch einen langen, schwarzen Tunnel blicken und als würde das weiße Licht am Ende immer kleiner werden. Bis es plötzlich vollkommen verschwand.

„Joey? Joey! Hörst du mi-? –oey?“
 

*~*~*~*
 

Erschöpft ließ sich Seto Kaiba auf sein Hotelbett fallen, stützte seinen Kopf in die Hände und seufzte kellertief. Die Suche nach Joey und Finn war auf den nächsten Morgen verschoben worden. Es hätte nichts mehr gebracht, jetzt nach ihnen zu suchen. Draußen war es bereits seit einigen Stunden dunkel und die Temperaturen hatten sich konstant bei 30° C gehalten. Müde ließ er einen Blick auf seine Armbanduhr fallen. 23:57 Uhr. Ein erneutes Seufzen verließ seine trockenen Lippen. Wann hatte er eigentlich das letzte Mal mehr als drei Stunden hintereinander geschlafen?

Er war am Ende seiner Kräfte und sein Körper machte ihm dies mehr als deutlich. Kaffee schien nicht mehr zu wirken und auch so etwas wie Hunger hatte sein Körper scheinbar verdrängt. Wenn er Joey nicht bald fand, hatte West ihn wahrscheinlich anders zu Fall gebracht als er es geplant hatte. Müde rieb er eine Hand über seine Augen und ließ sich nach hinten auf das weiche Bett fallen. Eine Hand lag immer noch über seinen nun geschlossenen Augen. Wie es Joey wohl gerade ging? Ob Finn Angst hatte?

Verzweifelt kniff er seine Augen zusammen und schlug mit seiner freien Hand auf die weiche Matratze. Er war den Beiden nun schon so nah und doch so fern. Seine Leute hatten heute eine super Leistung gebracht, jedoch war sein einziges Ziel, seine Familie endlich in die Arme zu schließen. Sie wussten nun, das West mit seinem Auto in Richtung Süden gefahren war. Sie wussten, an welcher Tankstelle er mit einem gefälschten Namen getankt hatte und sie wussten, dass er nur für zehn Dollar getankt hatte. So weit entfernt war sein Ziel also nicht mehr gewesen. Das hatte das Suchgebiet zu einem Umkreis von 45 km gekürzt. Joey war irgendwo in diesem Umkreis und hoffte vermutlich auf Rettung. Und er, Seto Kaiba, hielt genau dieses Ziel vor seine Augen. Leonetti war in der ganzen Sache sehr hilfreich gewesen. Er kannte sich in ihrem zu durchsuchenden Umkreis bestens aus und wusste welche Gebiete sie von vorne herein wegfallen lassen konnten. Ein Hindernis jedoch bereitete ihnen Allen Sorgen. In Texas war es gesetzlich erlaubt eine Waffe zu benutzen, wenn Fremde das eigene Grundstück ohne Erlaubnis betraten. Das würde wohl noch zu einem massiven Problem werden. Wests Männer würden wahrscheinlich sowieso schießen. Mit diesem Gesetz jedoch hatte West die einmalige Möglichkeit alles als erlaubt abstempeln zu lassen.

Verdammt.
 

*~*~*
 

„Joey, bist du dir sicher das du weiter laufen kannst?“

„Mach dir keine Sorgen, das wird schon. Ich kann schon das Dorf sehen, welches du meintest.“

Gequält lächelnd straffte Joey seine Schultern und lief voran. Gestern hatte er nur einen kleinen Schwächeanfall gehabt. Nichts von tiefer Bedeutung. Da konnte er noch locker ein paar Kilometer lauf-.

Ein stechender Schmerz in der Seite ließ ihn anhalten und zusammenzucken. Keuchend beugte er sich nach vorn und stützte eine Hand auf sein linkes Knie. Die andere Hand wanderte zielsicher auf seine linke Seite. Stille Tränen liefen seine Wangen hinab. Eine dreißig Zentimeter lange Narbe schmückte nun seine linke Seite. Die Wundränder waren rot gewesen, was auf eine Entzündung hingewiesen hatte. Was hatte dieses Schwein nur gemacht? Auch Xanto hatte davon nichts erzählen können. Nur West und seine Ärzte waren in den Plan eingeweiht worden. Er fühlte, das etwas fehlte. Aber was war es nur?

Eine Hand legte sich auf seine Schulter. Erschöpft strich er seine Tränen weg und ließ seinen Blick schweifen. Sie hatten sich einen Bollerwagen besorgt um Finn und ihre Rucksäcke nicht tragen zu müssen. Finn hatte seit ihrer Flucht gestern geschlafen und war nur einmal kurz aufgewacht. Joey machte sich furchtbare Sorgen um ihn. Finn hatte kein Wort gesagt, während er munter war. Egal was Joey versucht hatte, jedes Mal hatte Finn geschwiegen. Joeys Schultern verließ jede Spannung und er ließ sie herunter sacken. Die Hand auf ihnen drückte noch einmal fest zu.

„Joey. Ich… Ich habe über deine Narbe nachgedacht und mir ist etwas eingefallen.“

Joeys Augen fuhren nach oben. Xantos Blick senkte sich. Was war ihm eingefallen?

„West. Er war vor einigen Wochen in Washington. Dort hatte er mit einigen Businessmännern zu tun. Ich habe ein Gespräch von ihm mitgehört. Ich- Es- Ich glaube, es ging um Or-Organhandel.“
 

*~*~*
 

„SETTTOOO! Seto! Die haben- Wir haben- Also“

„Mokuba, beruhige dich doch. Ganz ruhig. Was ist los?“

Mokuba atmete tief durch. Oh Gott. Er war so voller Freude. Atmen.

„Seto. Wir haben eine Zeugenaussage bekommen, wonach jemand Joey gesehen hat! In der Nähe von Leonettis Haus! Seto, was ist wenn er es wirklich war und auf dem Weg dahin ist?“

Setos Augen weiteten sich.

Joey.

Joey war gesehen worden. Er war auf dem Weg zu Leonettis Haus.

Aber Moment. Was, wenn das nicht Joey war? Was wenn das eine Falle Wests war?

„Mokuba. Wer war dieser Zeuge?“

Ein verwirrter Blick traf ihn.

„Wie meinst du das?“

„Können wir ihm vertrauen?“

Mokubas Blick wechselte von verwirrt zu einem Grinsen und schließlich lachte er bereit auf.

Nun war es an Seto verwirrt zu blicken.

„Mokuba, was-?“

„Seto. Es war ein Kind. Ein Kind hat ihn gesehen. Er war mit einem großen schwarz haarigen Mann und einem kleinen blonden Kind unterwegs. So hat es zu mindestens Hayley beschrieben. Joey hatte seine Schuhe mit dem KC- Logo an und als das Kind Roland in der Stadt gesehen hat, trug er seinen Anzug mit dem KC-Logo. Das Kind hat das Logo wiedererkannt und Roland gefragt ob man das Zeichen irgendwo geschenkt bekäme. Seto, die Kleine ist genial! Sie spricht japanisch und englisch. Sie wohnt hier im Waisenhaus und-„

„Mokuba. Ich- Wo ist sie?“

Er hatte das dringende Bedürfnis sie zu sehen. Er musste ihr danken. Oh Gott. Sie waren Joey so nah.

„Sie ist im Konferenzrau- Seto!“

Beinahe rennend ließ er Mokuba und sein Zimmer hinter sich. Der Konferenzraum lag keine Minute von seinem Zimmer entfernt. Die Antwort auf all seiner Fragen wartete nur wenige

Augenblicke hinter eine Holztür auf ihn. Überstürmisch riss er die dunkle Holztür auf und legte sämtliche Bewegungen dahinter lahm.

Auf einem Stuhl an einem mindestens sechs Meter langen Tisch saß ein kleines Mädchen. Sie war höchstens vier Jahre alt, hatte bräunliche gelockte Haare und grüne Augen. Ihre Augen waren von langen schwarzen Wimpern umgeben und ungewöhnlich groß.

Mit langsamen Schritten ging Seto auf dieses kleine Mädchen zu, welches vollkommen verloren in diesem Stuhl aussah. Wie automatisch ließ er sich auf die Knie fallen und blickte in diese grünen Augen welche ihn so unschuldig und seltsam wissend ansahen. Und plötzlich fühlte er sich mit diesem kleinen Mädchen verbunden. Seine Arme öffneten sich und ließen das kleine Mädchen dazwischen. Es war ein stilles Einverständnis, was zwischen ihnen herrschte. Seto fühlte, wie eine kleine Hand über seinen Rücken strich und er wusste, dass dieses einzigartige kleine Mädchen die Wahrheit sagte. Sie hatte Joey und Finn gesehen.
 

*~*~*
 

Er starrte seit einigen Minuten auf dieselbe Stelle. Zusammengesunken saß er unter einem grünen, prächtigen Baum. Hätte er sich selbst sitzen gesehen, hätte er vermutlich über diese Ironie des Schicksals gelacht. Er saß auf einer grünen Blumenwiese unter einem der schönsten Bäume in diesem Gebiet. Und er selbst? Abgemagert, krank und schmutzig. Seine Kleider waren an einigen Stellen gerissen und seine Haare hatten jeden Glanz verloren. Wie hypnotisiert starrte er auf eine Kette in seiner Hand. Man hatte ihn für den Organhandel missbraucht. Man hatte ihm eine Niere entfernt. Er hatte nur noch eine Niere. Wäre er länger bei West geblieben… Wer weiß, was man ihm noch entfernt hätte.

Sein Körper krampfte sich bei diesem Gedanken schmerzhaft zusammen und seine Wunde fing schmerzhaft an zu brennen. Verzweifelt klammerte er Finn an sich. Jener lehnte an seiner Brust und starrte ebenso irgendwo in die Ferne. Er hatte immer noch nichts gesagt. Wenn Seto doch jetzt nur hier gewesen wäre.

Seto. Er schloss seine Augen und versuchte ihn sich in seine Erinnerung zu rufen. Es kam ihm wie eine Ewigkeit vor, dass er ihn das letzte Mal gesehen hatte. Langsam umschloss seine Hand die kleine Kette. Die Kette mit Setos Versprechen.
 

*Flashback*
 

„Seto?“

Müde lag Seto Kaiba auf seiner Couch vor dem Kamin und döste vor sich hin. Es war der Abend des 25. Dezembers. Soeben hatten sie Finn und Mokuba ins Bett geschafft und nun hatte er es sich mit Joey auf eben jener Couch gemütlich gemacht.

Mit einem leisen „Mhm“ zeigte er Joey müde, das er zuhörte.

„Ich wollte dir eigentlich nur noch einmal für die wunderschöne Kette danken.“, flüsterte Joey leise und drehte sich in Setos Umarmung, um ihn anzusehen. Lächelnd gab jener Joey einen Kuss auf die Stirn und lehnte seinen Kopf anschließen auf Joeys, bevor er ihm leise antwortete.

„Ich wollte dir etwas schenken damit du immer weißt, dass ich bei dir bin. Es ist vielleicht ein wenig kitschig, aber ich bin Seto Kaiba. Ich darf kitschig sein.“

Lachend drückte sich Joey noch ein bisschen fester an seinen Verlobten.

„Ich liebe dich, Seto!“

„Ich liebe mich auch… Autsch… Dich! Ich meine ich liebe dich auch. Mehr als alles Andere auf dieser Welt!“
 

*Flashback Ende*
 

Lächelnd blickte Joey auf das kleine Bild.
 

Ich wollte dir etwas schenken damit du immer weißt, dass ich bei dir bin.
 

Ja. Seto war bei ihm. Erschöpft erhob er sich mit Finn in den Armen und legte ihn anschließend in den kleinen Bollerwagen. Fürsorglich strich er ihm über die Stirn und deckte ihn mit seiner Kuscheldecke zu. Zwei kleine Kinderaugen schauten ihm traurig entgegen. Müde drückte Finn seine weiße Drachen-Plüschfigur an sich und hörte Joeys nächsten Worten aufmerksam zu.

„Ich hab dich lieb, Finn, und Daddy hat dich auch sehr lieb. Bald sind wir wieder zusammen!“

Als sich die zwei Kinderaugen nun müde schlossen, fehlte jeder Hinweis von Traurigkeit.
 

~*Everything I can´t be, is everything you should be

And that´s why I need you here

So hear this now

Come home

´Cause I´ve been waitin´for ya, for so long.

And right now there´s a war between the vanities

But all I see is you an` me

And the fight for you is all I´ve ever known

So come home *~
 

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All Hell Breaks Loose [2]


 

Kapitel 17 – All Hell Breaks Loose [2]

Is there a heaven a hell

and will I come back

who can tell

Now I can see

what matters to me

it's as clear as crystal

The places I've been

the people I've seen

plans that I made

start to fade

The sun's setting gold

thought I would grow old,

it wasn't to be

Rückblick

„SETTTOOO! Seto! Die haben- Wir haben- Also“

„Mokuba, beruhige dich doch. Ganz ruhig. Was ist los?“

Mokuba atmete tief durch. Oh Gott. Er war so voller Freude. Atmen!

„Seto. Wir haben eine Zeugenaussage bekommen, wonach jemand Joey gesehen hat! In der Nähe von Leonettis Haus! Seto, was ist wenn er es wirklich war und auf dem Weg dahin ist?“

Setos Augen weiteten sich.

Joey.

Joey war gesehen worden. Er war auf dem Weg zu Leonettis Haus.

Rückblick Ende
 

Verspannt lief Seto Kaiba in seinem Zimmer auf und ab. Vor zwei Stunden hatte er erfahren wo Joey war und immer noch durfte er nichts unternehmen um zu ihm zu gelangen. Ja, man hatte ihm sogar verboten, Joeys Rettungsmanöver mit zu planen. Er wäre zu aufgebracht und würde die Sache nicht objektiv betrachten können.

Ein aufgebrachtes Schnauben verließ seinen Mund. Natürlich würde er diese „Sache“ nicht objektiv betrachten können. Schließlich ging es hier um das Leben seines Verlobten und seines Sohnes. Es wäre geradezu seltsam gewesen, würde er sachlich an die Dinge herangehen. Das hätte vielleicht sein früheres Ich getan, aber diese Zeiten waren vorbei. Er war nicht mehr der gefühlskalte Teenager und Joey war nicht mehr der Straßenköter, den er damals so verachtet hatte. Sie hatten sich verändert und gemeinsam ein neues, besseres Leben geschaffen. Ein Leben, welches heute auf dem Spiel stand.

Seufzend ließ er sich auf sein Bett fallen. Wenn Joey tatsächlich auf dem Weg zu Leonettis Haus war, war vermutlich irgendetwas schief gelaufen. West hatte ihn ja wohl nicht einfach gehen lassen. Also musste Joey geflohen sein und dieser Typ, den Hayley beschrieben hatte, der musste anscheinend etwas damit zu tun haben.

Das war jedoch das Problem an der Sache. Wenn Joey auf der Flucht war, konnten sie ihn nicht einfach aufgabeln. Das würde zu viel Gefahr für alle Beteiligten darstellen und deswegen lief gerade im Konferenzraum eine Krisensitzung. OHNE IHN.

Ein zaghaftes Klopfen ertönte aus der Richtung seiner Zimmertür. Sein Kopf schwang in jene und sein kalter, gestresster Blick wich einem müden Lächeln.

Mokuba stand im Türrahmen. Doch nicht nur er. Vorsichtig hielt er ein schlafendes, kleines Mädchen in seinen Armen und schaute ihn fragend an.

Seto nickte leicht.

Mokuba trat ein und legte Hayley auf das große Bett.

Das Zimmer war nicht wirklich groß. Außer einem Bett, einem Nachttisch und einer kleinen Kommode mit Fernseher hatte es nichts anzubieten. So in Gedanken versunken starrte er einige Minuten auf die graue Wand vor sich. Welcher inkompetente Innenarchitekt kam eigentlich auf die Idee eine Wand grau zu streichen. Ein leichter Stups von der Seite ließ ihn zusammenzucken und nach rechts blicken.

„Die Krisensitzung ist beendet und der Plan ist fertig. Heute Abend 20 Uhr soll es los gehen. Du sollst außerdem eine Stunde vorher in den Konferenzraum kommen und dir den Plan anhören.“

Mit einem Nicken bestätigte er Mokuba, dass er verstanden hatte.

„Seto, du solltest noch ein wenig schlafen und deine Kräfte sammeln. Wann hast du eigentlich das letzte Mal etwas gegessen?“

Mokuba blickte ihm besorgt in die Augen und legte eine Hand auf seine Schulter.

„Mokuba, Ich… Wie kann ich schlafen wenn ich weiß, dass Joey mich braucht?“

Ein weiteres Seufzen Setos folgte und müde schloss er die Augen und rieb sich mit einer Hand seine rechte Schläfe.

„Ich weiß, dass du große Angst hast. Aber wenn du heute Abend dort zusammenbrichst oder keine Kraft hast, wird das Joey und Finn auch nichts helfen. Seto, ich hab auch wahnsinnig Angst. Joey ist wie ein Bruder für mich und ich bin schließlich Finns Onkel aber… ich… “

Schuldig fuhr Setos Blick nach oben. Ein leises Schluchzen verließ Mokubas Lippen und machte Seto klar wie jung Mokuba doch noch war.

Mokuba hatte eine Faust auf seine Lippen gepresst und eine Träne lief über seine Wange.

Auch auf seiner Haut fühlte er die salzige Lösung. Wie lange war es her gewesen, dass er so oft kurz vor einem kompletten nervlichen Zusammenbruch stand? Lange würden sie alle die jetzige Situation wohl nicht mehr aushalten können.

Fest nahm er Mokuba in den Arm und strich beruhigend mit einer Hand seinen Rücken auf und ab. Bei seinen Bemühungen für alle stark zu sein, hatte er vergessen, dass er dadurch Mokuba nur noch mehr schadete. Seine Umarmung noch einmal festigend setzte er einen Kuss auf Mokubas verwuschelte Haare und ließ ihn anschließend frei. Leise sprach er schließlich auf ihn ein.

„Ich für meinen Teil hätte jetzt nichts gegen eine Runde Schlaf. Und du?“

Lächelnd schüttelte Mokuba den Kopf und ließ sich neben Hayley sinken, welche sich im Schlaf in die Decke gekuschelt hatte. Gerädert ließ sich auch Seto auf den einzigen Freiraum in die Mitte des Bettes zwischen Mokuba und Hayley sinken. Müde schloss er die Augen und spürte zum ersten Mal seit Tagen, wonach sein Körper verlangte. Freiwillig gab er nach und ließ sich in die Tiefe Dunkelheit gleiten.
 

*~*~*~*
 

Joey schleppte sich müde weiter. Jeder Meter war mittlerweile ein Kampf zwischen seiner Willenskraft und der süßen Erlösung der Ohnmacht.

Seine Muskeln kontrahierten und er hatte das Gefühl auszutrocknen. Alles tat ihm weh. Seine Narbe brannte und sein Kopf stand kurz vor dem explodieren. Kalter Schweiß lief ihm nun in Strömen hinab und er hatte das Gefühl sich in einem Vakuum zu befinden. Geräusche wurden nur seltsam verzehrt zu ihm hindurch gelassen und seine Wahrnehmung war dramatisch gesunken.

Schritt für Schritt kämpften sie sich vorwärts.

Es war doch noch ein mächtiges Stück gewesen, bis sie zum Ortseingang ihres Zieles kamen. Für Joey fühlte sich dieses Stück wie eine Ewigkeit an. Keuchend hielt er sich mit einer Hand seine Narbe und den anderen hatte Xanto über seiner Schulter um ihn zu stützen. Auch er war nicht mehr in der besten Verfassung. Tapfer stützte er Joey und zog gleichzeitig den Bollerwagen hinter sich her.

Schwach sah Joey zu seiner Rechten. Wie lange würde Xanto das Alles noch schaffen? Er wusste, dass es bei ihm selbst nicht mehr lange dauern würde. Es war nur noch eine Frage der Zeit. Wenigen Minuten. Sekunden?

Seine linke Hand ruhte auf Xantos Seite und sein Kopf wandte sich dem Boden zu.

„Joey?“

Erneut richteten sich seine Augen auf den Spanier. Xantos Stimme war seltsam verzerrt.

„Wir sind da!“

Als ob ein Schalter in ihm umgelegt worden war, fielen jegliche Anspannung und das Adrenalin von ihm ab. Seine Beine gaben nach und sein Blick trübte sich. Wie aus weiter Entfernung hörte er Xanto noch seinen Namen rufen, doch er vermochte es nicht mehr aus der Tiefe der Erlösung aufzusteigen.

Xanto fing ihn mit weiten Augen auf. Er wusste, dass Joey dringend Hilfe brauchte, doch konnte er sie ihm nicht gewährleisten. Hier in der Nähe war kein Krankenhaus und sie hatten weder ein Auto, noch konnten sie ein Taxi rufen. Verzweifelt ließ er Joey auf der Erde nieder, zog seinen Umhang fester und ging zu Leonettis Haustür.

Ein Klingeln durchzog die Dunkelheit. Seltsam, wie schnell es dunkel geworden war.

Xantos Blick fiel auf seine Uhr.
 

20:05 Uhr.
 

Durch Joeys bedrohlichen Gesundheitszustand hatten sie viel Zeit verloren. Wahrscheinlich hatte West längst herausgefunden, dass er hintergangen worden war. Jedoch wusste er zum Glück nicht, wo er genau suchen musste.

Ein Wunder, dass sie nicht längst aufgeflogen worden waren.

West hatte so viele Leute, die für ihn arbeiteten.

Kopfschüttelnd entfernte er seine finsteren Gedanken und betätigte die Klingel des kleinen Hauses erneut.

Doch niemand öffnete die Tür. Jetzt machte sich in ihm wahre Verzweiflung breit. Was sollte er jetzt tun? Er konnte Joey nicht weiterschleifen. Das war unmöglich. Er brauchte jetzt jede Erholungsphase.

„Dann soll es wohl so sein. Tut mir Leid, Leonetti!”, murmelte er vor sich hin.

Und mit einem lauten Scheppern und Brechen wurde die Tür aus den Angeln gerissen.

„Die Tür muss ich dir wohl irgendwann ersetzen, was?“

Vor Erleichterung, dass die Tür nun auf war, lachte er leicht und lief eilig zu Joey zurück.

Dieser sah kalkweiß aus. Die Lippen waren nun blass, fast weiß rosa und sein Körper zitterte unkontrolliert.

Vorsichtig hob er ihn an und trug ihn in das Haus. Es besaß nur ein einziges Stockwerk, sodass er nicht lange brauchte um das Wohnzimmer zu finden. Er legte Joey auf die Couch und warf sanft die Decke über den kranken und geschwächten Körper.

Noch einmal fiel sein Blick auf seine Uhr.
 

20:15 Uhr.
 

Sie würden hier bis zum nächsten Morgen warten, wenn Leonetti dann noch nicht aufgetaucht wäre, würden sie wohl andere Wege finden müssen.

Erschöpft erhob sich Xanto aus seiner hockenden Position und lief schleunigst nach draußen um auch Finn und den Bollerwagen nach drinnen zu holen.

Jener Wagen stand noch genauso da, wie er ihn abgestellt hatte, jedoch saß Finn, mittlerweile munter, darin und blickte sich ängstlich um. Xanto eilte auf ihn zu und hob ihn hoch. Finn klammerte sich nun ängstlich an ihn und drückte seinen Kopf in seine Halsbeuge. Die Kuscheldecke und der weiße Drache hatten nie seine Hände verlassen.

Lächelnd versteckte er mit Finn auf dem Arm, den Bollerwagen unter einem großen Busch und lief wieder in das Haus. Dort setzte er ihn vorsichtig neben sich ab und lehnte die Tür an das für sie vorgesehene Loch. Ein ziehen an seinen Hosenbeinen ließ ihn nach unten sehen. Finn blickte panisch in Richtung Wohnzimmer und zeigte mit einem Arm hinein. Auch seine Augen wandten sich der Richtung zu und entsetzt bemerkte er die Veränderung. An der Tür standen zwei schwarz bekleidete Männer mit Pistolen im Anschlag auf ihn gerichtet.

Auch hinter sich vernahm er ein klicken und ein Blick nach Hinten verriet ihm, dass auch dort einer stand. Alle hatten ihre Gesichter durch schwarze Stoffmasken verdeckt und hielten ihre Mordwaffen auf ihn gerichtet.

Eine Stimme aus dem Wohnzimmer ließ ihn erschauern.

„Schön dich wiederzusehen… Xanto! “
 

*~*~*~*
 

Seto Kaibas Blick fiel nervös auf seine Uhr.
 

20:25 Uhr.
 

Angespannt saß er auf der Rückbank eines unauffälligen, schwarzen Kleinwagens.

Vor ungefähr einer Stunde hatte man ihn in den Plan eingeweiht.

Insgesamt drei Rettungsteams waren zusammengestellt worden. Die ersten waren gegen 20 Uhr bereits losgefahren, um nachzuschauen, ob Joey tatsächlich Leonettis Haus gefunden hatte, und dann dort Stellung zu beziehen.

Die zweite Gruppe, in der er selbst war, würde ungefähr in zehn Minuten ebenfalls antreffen und das Nachbarhaus beziehen. Die dritte Gruppe war die so genannte Sturmgruppe. Sie würden das Haus umzingeln und Joey sowie Finn rausholen. Diese würden gegen 20:45 Uhr antreffen.

Es trennte ihn also keine halbe Stunde mehr von Joey. Fahrig strich er sich durch die Haare.

Hoffentlich ging also gut. Die erste Gruppe hatte sich gerade gemeldet und Bescheid gegeben, dass sie mit drei Minuten Verspätung ihr Ziel erreicht hatten. Man hatte einen Bollerwagen unter einem großen Busch versteckt gesehen. In dem Bollerwagen war ein kleiner Beutel mit Resten von Essen und leeren Medizinpackungen gefunden worden.

Joey war also tatsächlich dort.

Seine Hände zitterten als er nach seiner Waffe tastete. Für den Notfall hatte man ihm eine gegeben. Das war vermutlich keine gute Idee gewesen. Wenn er dieses Schwein nämlich in seine Schussbahn bekommen würde, dann…

Zitternd atmete er aus. Er musste sich beruhigen. Wie war noch einmal der Plan?

Umzingeln. Sicherheit gewährleisten. Stürmen.

Das Klang höchstwahrscheinlich einfacher als es später werden würde.

Nervös wanderten seine Augen erneut zur digitalen Autouhr.

Noch drei Minuten und sie hatten ihr Ziel erreicht…
 

*~*~*~*
 

„Schön dich wiederzusehen… Xanto! “

Entsetzen machte sich in seinem gesamten Körper breit. Wie hatte er sich gefunden?

Woher kannte er dieses Ziel? Wie-?...

Reflexartig hob er Finn hoch und hielt ihn schützend an seine Brust.

West stand vor ihm, Joey vor sich liegend und grinste hämisch.

„Xanto, Xanto, Xanto… Mein lieber Junge. Hast du wirklich ernsthaft geglaubt, DU könntest MIR entwischen? Du bist viel zu dumm und ungebildet, DiSiera! Und hast du ernsthaft geglaubt ich würde es nicht mitkriegen, wenn du um Hilfe bittest?“

Verwirrt schaute Xanto sich um. Hilfe? Welche Hilfe?

„Stell dich nicht dümmer als du bist, Junge! Wir werden jetzt ein kleines Spiel spielen, mein Lieber. Wir spielen verstecken! Du, Ich, die kleine Hure und dieser kleine Rotzbengel. Wir vier werden jetzt in den Keller gehen und wehe gibst auch nur einen Ton von dir. Dann bist du schneller tot als du denkst!“

West schnappte sich Joey und schmiss ihn über seine Schulter. Ein Keuchen kam von Joey, der wie es schien langsam zu sich kam. Xanto umklammerte Finn fest und lief langsam mit einer gehobenen Hand zu den Treppen, die in den Keller führten. Hinter ihm schritt West mit vorgehaltener Pistole. Was sollte diese Aktion? Als ob man nach ihnen nicht im Keller schauen würde.
 

*~*~*~*
 

„Mr. Kaiba. Wir sind da.”

Mit einem Nicken gab er zu verstehen, dass er verstanden hatte. Sich selbst beruhigend, stieg er aus dem Auto und blickte die Straße herab, genau auf das Haus Leonettis. So unauffällig wie möglich schritt er auf den Hauseingang des Nachbarhauses zu als der erste Schuss ertönte. Erschrocken ließ er sich auf den Boden hinter das Auto fallen und zog seine eigene Waffe. Weitere Schüsse ertönten und streiften Häuserecken, Autos und Briefkästen. Er vermochte es nicht zu sagen, wer oder wo man schoss. Gebückt lief er hinter dem Auto zu einem großen Busch. Von hier aus hatte er eine super Sicht auf das Gebäude, von wo aus die ersten Schüsse gekommen waren. Mit ausgestreckten Händen visierte er sein Ziel an.

Und traf.

Die Zeit verlief seltsam langsam und irgendwann war es still.

Langsam erhob er sich und blickte sich um. Links von ihm, hockten zwei seiner Männer. Rechts hinter einem Baum stand Duke. Keuchend aber, wie es schien, unverletzt. Der fünfte Mann, der mit ihm im Auto gesessen hatte, lag mitten auf der Straße. Blut sickerte aus einer Wunde am Oberschenkel. Vorsichtig lief Seto auf die Straße. Keine Schüsse fielen mehr. Wests Leute hatte es wohl alle erwischt. Eine Bewegung links von ihm ließ ihn aufschrecken. Einer von Wests Männer kroch auf ihn zu. Er blutete am Hals und aus der Brust.

„Deine Familie ist t-tot. Du brauchst nicht mehr nach ih-ihnen zu suchen. Sie waren nie hier. Das war… war eine Falle. “

Mit schmerzverzerrtem Gesicht griff er an seine Brust und fiel schließlich schlapp auf den warmen Beton.

Mit weit aufgerissenen Augen starrte er den schwarzhaarigen Mann an. War alles eine Lüge gewesen? Hatte West das inszeniert, um ihn zu bekommen?

Verzweifelt ließ er sich ebenfalls auf den Boden sinken. War Joey wirklich nicht mehr am Leben? Und Finn?

Eine Hand legte sich auf seine Schulter.

„Kaiba. Was sagt dir dein Herz?”

Einen Moment hielt er inne. Doch wusste er die Antwort.

„Er lebt!“

„Na also. Lass uns in dieses verdammte Haus gehen und selbst nachgucken. Und wenn das eine Falle ist, dann stellen wir ihr uns extrem männlich, mein Freund!“

Grinsend half Duke ihm nach oben und gemeinsam schritten sie zu Leonettis Haus.

Die Eingangstür war aufgebrochen worden und Blut klebte am Boden. Mit leisen Schritten lief er den kleinen Flur entlang. Direkt geradeaus brannte Licht in einem Zimmer. Die Tür stand offen und erhellte den dunklen Flur ein wenig. Das Zimmer stellte sich als Wohnzimmer heraus. Sein Blick flog über eine kleine Couch, über den kleinen Beistelltisch bis hin zum Kamin. Etwas golden Glänzendes zog jedoch seine Aufmerksamkeit an sich. Mit schnellen Schritten lief, ja rannte er zur Couch und ließ sich auf seine Knie fallen. Zitternde Hände griffen nach einer kleinen Kette mit Herzanhänger. Joeys Kette.

Fest umschloss er sie in seiner Faust und schloss für einen Moment die Augen. Bilder strömten durch seine Gedanken und jedes einzelne zeigte Joey. Entschlossen stand er auf und schritt aus dem Wohnzimmer.

„Duke. Er ist im Keller.“

Nun war es an Duke verwirrt zu schauen.

„Woher?- „

„Vertrau Mir!“
 

*~*~*~*
 

Keuchend lag er auf dem Boden und hielt sich seine Wunde. Rotes Blut floss zähflüssig in seine Kleidung und färbte den Teppich.

Als West ihn über die Schulter geworfen hatte, hatte er das Reißen förmlich gespürt.

West hatte sie in einen kleinen Raum im Keller verfrachtet und seitdem geschwiegen. Finn klammerte sich an seine eigene Brust und sanft strich er ihm über die Haare. Es war bis auf den einzelnen Schein einer Kerze stockdunkel. Man konnte gerade so die Umrisse ausmachen. Er hatte Schüsse gehört. Warum? Warum hatte man sie nach unten gebracht? War jemand hier, der sie retten würde?

War Seto etwa…?

Die Schüsse waren verklungen. Hatte Seto gewonnen? Oder war… Nein…

Verzweifelt vergrub er seinen Kopf in Finns Haare und flüsterte beruhigende Worte, welche wohl mehr für ihn als für Finn nötig waren.

Plötzliche Schritte ließen seinen Kopf hochfahren. Jemand kam die Treppe herunter.

Oh Gott. Lass es Seto sein.

Angsterfüllt versuchte er sich hinzusetzen und lehnte sich an die Wand.

Die Schritte verstummten.

West sah ebenfalls panisch aus und hielt seine Pistole auf die Tür gerichtet. Die nächsten Momente nahm Joey wie in einer Zeitlupe war.

Die Tür krachte mit einem Schwung aus den Angeln. Schüsse von draußen explodierten in der Luft und wurden in Wests Richtung abgefeuert. Mehrere Personen stürmten von draußen herein und dann schien die Zeit stillzustehen.

Jemand hatte West an der Schulter getroffen, welcher jetzt blutend und umzingelt am Boden hockte. Joeys Blick jedoch war auf eine Gestalt an der Tür gerichtet. Er konnte nicht viel erkennen. Wie auch die anderen Männer trug dieser Mann schwarz, doch die Statur, die Bewegung, alles kam ihm vertraut vor. Der Mann an der Tür sah sich hektisch um und schließlich blieb sein Blick auf ihm, Joey, hängen.

“Jo-Joey.”

Seine Stimme war seltsam rau. Beinahe kränklich.

“Seto?”

Auch seine Stimme zitterte. Bei seinen geflüsterten Worten ging ein Ruck durch den sonst so stolzen Mann und verzweifelt warf er sich vor ihm auf die Knie.

Starke Arme umfingen ihn und plötzlich waren all die lang unterdrücken Gefühle da.

Schmerzhaft schluchzend klammerte er sich an Seto. Seine Fingernägel krallten sich in den weichen Stoff von Setos Pullover.

Tränen flossen unaufhaltsam über seine Wangen und Lippen und weiterhin entkamen ihm laute Schluchzer.

Setos Arme festigten sich um seinen Oberkörper und gaben ihm Halt.

Joey wusste nicht, wie lange sie so dasaßen. Es hätten Minuten, Stunden, Tage sein können.

Seto hatte mittlerweile Finn in ihre Umarmung gezogen und auch von seinen Wangen liefen die Tränen.

Nach einigen Momenten löste sich Seto und sah ihm in die Augen.

Schmerz, Erleichterung und Freude lag in ihnen.

Eine raue Hand legte sich schließlich auf Joeys Wangen und wischte die salzige Flüssigkeit beiseite.

“Ich liebe dich, Joey. Und es tut mir Leid was ich zu dir an Silvester gesagt habe.”

Joey verließ ein ersticktes Lachen.

“Ich liebe dich auch, Seto.”

Erneut breitete Seto seine Arme aus um ihn in eine Umarmung zu ziehen, als ein Schuss ertönte.

Mit aufgerissenen Augen sah Joey die auf Seto gerichtete Pistole und spürte einen Moment später, wie ein Körper in seine Arme fiel.
 

*~*~*~*
 

In 1 hour they'll be

laying flowers

on my life, it's over tonight

I'm not messing no I

need your blessing

and your promise to live free

Please do it for me

I'm not alone, I sense it, I sense it

All that I said, I meant it, I meant it

*Sich in eine Ecke verkricht* Hey ihr wolltet doch, dass ich schnell weiterschreibe *grinst* So jetzt ist es also euch überlassen. Glaubt ihr das ich dazu fähig bin ihn umzubringen oder ist er am Leben?
 

Never let go [the one you love]

Also nach dem ich verflucht, bedroht, an einen Tisch gefsselt und eine Pistole an den Kopf gehalten bekommen habe, wird es doch endlich Zeit an der letzten Stelle anzuknüpfen ^-^

Ich hoffe euch geht es allen gut und ich möchte hiermit Jesdom gratulieren, die meinen Plan wirklich clever hinterschaut hat.

Leider werde ich nächste Woche nicht zum schreiben kommen, da das Vorabitur freundlich winkt. Aber danach sind ja endlich Ferien. Ich versichere euch, dass ich mir große Mühe gebe, weiterzuschreiben.

Danke an alle von euch, die noch an Bord meines Traumschiffes sind.

Ich hoffe es gefällt euch. Und einen großen Dank an abgemeldet . Wenn ihr das hier lest, wärt ihr so nett Miki in eurem Kommi hochleben zu lassen? Hihi, ich bin mir sicher das gefällt ihr.
 


 

Kapitel 18 – Never let go

~*Now you think of saying

There´s no use in praying

And still he bows his head

So he can say:

“Thank you for ending his pain”

Supernatural patience

Graces his face and his voice never rises

It´s all because of love

Never let go of.*~
 

Flashback
 

Eine raue Hand legte sich schließlich auf Joeys Wangen und wischte die salzige Flüssigkeit beiseite.

“Ich liebe dich, Joey. Und es tut mir Leid was ich zu dir an Silvester gesagt habe.”

Joey verließ ein ersticktes Lachen.

“Ich liebe dich auch, Seto.”

Erneut breitete Seto seine Arme aus um ihn in eine Umarmung zu ziehen, als ein ohrenbetäubender Schuss ertönte.

Mit aufgerissenen Augen sah Joey die auf Seto gerichtete Pistole und spürte einen Moment später, wie ein Körper in seine Arme fiel.
 

Flashback Ende
 

Wie in Trance fing er ihn auf. Setos Körper war schlapp und fühlte sich unendlich schwer an. Mit starren Augen starrte er West an, welcher blutend am Boden lag und hysterisch lachte.

Er lachte laut. Einige Oktaven zu hoch und zu schnell.

Es war dieser Moment, in dem in Joey sämtliche Sicherungen durchbrannten.

Mit einem wilden Aufschrei stürzte er sich auf Magnus West. Keiner der Männer vermochte es, ihn zurückzuhalten.

Wild, mit Tränen im Gesicht schlug er auf ihn ein und schrie seine Verzweiflung, seine Wut heraus. Er benutzte all seine noch vorhandene Kraft und schlug mitten in Wests Gesicht. Einmal. Zweimal. Fünfmal.

Bis das grausame Lachen endlich verschwand.

Schluchzer entkamen währenddessen seinem Mund.

Seto…

Noch drei weitere Male schlug er so fest zu, wie er konnte und fiel schließlich mit einem letzten Aufschrei neben Wests nun leblosen Körper.

Tränen der Trauer liefen seine Wangen hinunter und tropften haltlos auf den Boden hernieder.

Das war also das Ende…
 

Er hatte keine Kraft mehr. Er hatte keinen Grund mehr. Keine Hoffnung. Ein einziger Mensch hatte ihm alles genommen, wofür es sich für ihn zu Leben gelohnt hatte.

Schluchzend rollte er sich auf der Seite kugelförmig ein.

Jetzt spürte er wieder seine Schmerzen.

Das Blut, welches aus seiner linken Seite floss und die Erschöpfung, welche ihn müde zurückliess. Eine Hand legte sich auf seine Schulter.

Schluchzend stieß er sie weg und rollte sich noch ein kleines Stück mehr zusammen. Die Hand auf seiner Wunde. Niemand sollte ihn mehr anfassen.

Seto war Tod.

Nur er hatte ihn berühren dürfen…
 

Wieder legte sich eine Hand auf seine Schulter und drückte dieses Mal fest zu. Verzweifelt presste er seine Augen zu und schüttelte wild den Kopf. Doch ein paar Geräusche drangen dennoch zu ihm hindurch.
 

„-oey! Kom- doch zu di-! Ich –ins, Seto!“
 

Entsetzt riss er die Augen auf.

Seto? Nein. Das…das konnte nicht stimmen, oder?

Hoffnungsvoll drehte er seinen Kopf und holte erschrocken Luft.

„SETO!“

Seto kniete hinter ihm und fing ihn auf, als er sich ihm in die Arme warf. Ein erschöpftes Lächeln lag auf Setos Gesicht.

„Wie… Du bist doch… Aber?“

„Shh.“ flüsterte Seto leise und wog ihn sanft in seinen Armen hin und her.

„Glaubst du wirklich, dass man mich, Seto Kaiba, einfach so erschießen kann?“, lachte er leise und zog seine Sachen ein Stück nach oben. Darunter blitzte eine Weste hervor.

Eine kugelsichere Weste…

Joey schluchzte laut auf und drückte sich näher an seinen Verlobten.

„Joey, wir müssen dich in ein Krankenhaus bringen.“

Panisch schüttelte Angesprochener den Kopf und klammerte sich fester.

„Joey, bitte. Ich… Ich kann dich jetzt nicht verlieren! Ich-… Bitte…“

Joeys Blick fuhr nach oben. Setos Wangen waren mit Tränen bedeckt.

Wann hatte er Seto das letzte Mal Tränen vergießen sehen?
 

Schwach nickte er und ließ sich von Seto nach oben tragen. Ein Blick nach hinten, über Setos Schulter, zeigte ihm Xanto mit Finn auf dem Armen. Als er seinen Blick wieder nach vorn richtete, zuckte er schmerzhaft zusammen. Seine Sicht verschwamm kurz ehe er seinen Blick auf seinen Bauch richtete. Blut lief in kleinen Rinnsalen seine Hüfte herunter und benetzte Setos Kleidung. Zudem war ihm unendlich warm. Das Atmen fiel ihm zunehmend schwer und jeder Atemzug bereitete ihm zusehends Probleme. Müde und schwer atmend legte er seinen Kopf an Setos Schulter und schloss die Augen. Er war so müde…
 

*~*~*~*
 

Betend, mit einer Hand Joeys zwischen seinen Händen, saß er gebeugt in einem kleinen Krankenwagen. Sein Kopf ruhte dabei auf ihren verschränkten Händen und leise murmelte er flehende Worte.

Es war übertrieben hell in dem kleinen Wagen und das Blaulicht, sowie das Licht verschiedener Laternen von draußen, verzerrte die Farben und gaben der Szene im Wagen ein seltsames Bild.

Vor wenigen Minuten hatte er Joey wiederbekommen und musste nun schon wieder fürchten, ihn zu verlieren.

Als er in dieses dunkle, kleine Zimmer gekommen war und Joey auf dem Boden gesehen hatte, war es mit ihm durchgegangen. Joey hatte so ängstlich und krank ausgesehen, dass es Setos Herz in zwei Teile gerissen hatte. Blut war von seiner Seite heruntergelaufen und hatte sich zu einer kleinen Pfütze am Boden gesammelt. Die Wangen hatten eingefallen gewirkt und seine Haare hatten den sonst so strahlend, goldenen Glanz verloren.

Müde schüttelte Seto den Kopf und umschloss Joeys Hände noch fester.

Sanft streifte er mit seiner Nase über Joeys Handrücken und setzte mehrere, kleine Küsse darauf.

Dieser Mann, der sich Seto als Xanto DiSiera vorgestellt hatte, war mit Finn und einigen von Setos Angestellten ebenfalls auf dem Weg zum Krankenhaus. Finn schien dem Spanier zu vertrauen und so hatte er seine eigene Besorgnis über Bord geworfen. Weiterhin hatte dieser Xanto ihm erzählt, dass Finn nichts geschehen war und er sich um Joey sorgen sollte.

Ein trockenes, raues Lachen verließ seinen Mund.

Und wie er das tat…

Wieder wanderte sein Blick zu Joey. Die Sanitäter hängten gerade erneut eine Blutkonserve an einen Infusionsständer, direkt neben irgendeine andere Flüssigkeit. Sie hatten Joey das Hemd, welches er trug, säuberlich zerschnitten und seine Wunde freigelegt.

Bei dem Anblick wurde Seto seltsam zu Mute. Er fühlte keinen Ekel, nur Wut.

Wut auf West und seine Handlanger. Und vor allem, Wut auf sich selbst.

Stumm starrte er auf seine und Joeys Hände, bis ihn eine Stimme aus seinen Gedanken riss.

„Mr. Kaiba. Wir sind gleich an der Notaufnahme des Krankenhauses. Sie werden am Empfang einige Blätter ausfüllen müssen. Außerdem dürfen Sie nicht mit in den Operationssaal. Warten Sie einfach im Wartezimmer. Falls Sie irgendetwas benötigen, lassen Sie es die Krankenschwestern wissen.“

Er nickte einfach und spürte im nächsten Augenblick das sanfte Halten des Wagens. Die Türen wurden aufgerissen und Seto sanft nach draußen gezogen. Zwei Hände hielten ihn aufrecht und führten ihn in das rote Gebäude vor ihm. Fügig ließ er sich in das Wartezimmer ziehen und dort auf einen Stuhl drücken.

Einige Blätter wurden im in die Hand gedrückt und dann wurde er alleine gelassen. Setos Schultern sackten nach unten und sein ganzer Körper wurde seltsam schwer. Müde stützte er seinen Kopf in seine Hände und seine Ellenbogen auf die Knie. Seine Finger vergruben sich in seinen Haaren und sein Blick legte sich auf den Fußboden unter ihm.
 

Er wusste nicht, wie lange er auf den Boden vor sich starrte, bis eine Hand sich auf seine Schulter legte und ihn aufschrecken ließ. Vor ihm stand Xanto mit Finn auf dem Arm. Jener war wach und hatte seine dünnen Ärmchen nach ihm ausgestreckt. Unendlich langsam kam er Finns stummer Aufforderung nach und streckte seine Arme nach Finn aus. Xanto setzte ihn auf seinen Schoss, und Seto umschloss Finn sanft mit seinen Armen. Finn klammerte sich hingegen verzweifelt an ihn und presste sein Gesicht an Setos breite Brust.

Seto hielt den kleinen Jungen mit einem Arm sanft an seine Brust und kümmerte sich endlich mit dem Anderen um die Papiere die man ihm am Anfang in die Hände gedrückt hatte.

Finn beruhigte sich nach einigen Momenten und beobachtete Seto anschließend bei seinem Tun. Jener bemerkte Finns Blick und lächelte ihn sanft und aufmunternd an.

„Möchtest du mir helfen, Finn?“

Finns Augen weiteten sich kindlich überrascht, aber dennoch nickte er schnell.

„Okay Kleiner. Wo wohnen wir alle zusammen?“

Finn schien einige Sekunden zu überlegen, kam dann jedoch letztendlich auf eine Antwort.

Er öffnete seinen Mund und formte die Worte, aber kein Ton war zu hören.

Erstaunt über sich selbst blickte er Seto fragend an und dieser blickte ebenso zurück.

„Finn, kannst du deinen Namen sagen?“

Wieder öffnete sich der Mund des Kleinen und wieder verließ ihn kein Ton.

Entsetzt blickte Seto Finn an und wandte sich an Xanto.

„Warum kann er nicht reden? Was ist mit ihm? Ich dachte es ist alles okay?“

Xanto Blick war ebenfalls verwundert.

„Ich… Ich weiß es nicht. Die Ärzte haben mir versichert, dass alles in Ordnung ist. Aber wenn ich darüber nachdenke, habe ich ihn seit der Flucht kein Wort mehr reden hören.“

Setos Augen weiteten sich und in seinem Gehirn begann es schnell und systematisch zu arbeiten. Schnell ging er die gesamte Situation Finns im Kopf durch und verglich seine Symptome mit all ihm bekannten Krankheiten.

Seto hatte einmal einen Bericht gesehen, indem Kinder einen Schock durch Vergewaltigung, häusliche Gewalt oder Entführungen bekommen hatten. Der Schock hatte bei allen Kindern zu einem kurzweiligen Mutismus geführt. Die meisten Kinder hatten also aufgehört zu sprechen und sich gefühlsmäßig sowie körperlich zurückgezogen. Finn schien allerdings selbst zu bemerken, dass etwas nicht stimmte.

Seine Augen waren angsterfüllt geweitet und seine kleinen Fäuste hatten sich fest in Setos Sachen vergraben. Eilig stand Seto, mit Finn im Arm, auf und legte die Blätter auf seinen Platz. Jemand musste Finn doch helfen können. Schließlich waren sie hier in einem Krankenhaus.

Gerade als er das Wartezimmer verließ hörte er hinter sich ein klingelartiges Geräusch. Die Lampe für den besetzten Operationssaal schaltete sich aus und die Tür ging automatisch auf.

Seto starrte mit angsterfülltem Gefühl auf das Bettende, welches sich durch die Tür schob.

Langsam kam das Bett näher und wurde schließlich langsam an ihm vorbei geschoben. In ihm lag tatsächlich Joey. Er sah jedoch seltsam bleich aus. Wie ein Roboter. So künstlich.

Joey wurde den Gang weiter geschoben und verschwand schließlich mit einigen Schwestern um eine Ecke. Setos Blick ruhte an dem Punkt an der er gerade verschwunden war.

Als er hinter sich Schritte hörte, löste er sich endlich aus seiner Starre und drehte sich energisch herum. Hinter ihm stand Joeys behandelnder Arzt, mit einem Blick der nichts Gutes versprach.

Setos Mund fühlte sich in diesem Moment seltsam trocken an und gleichzeitig vermochte er es nicht, auch nur einen Ton herauszubringen.

Schließlich ergriff der Arzt das Wort.

„Nun Mr. Kaiba. Erst einmal kann ich sie beruhigen. Joey hat die Operation überstanden und muss sich nun von den Strapazen erholen. Leider kann ich ihnen noch nicht sagen, dass er über den Berg ist. Das wird sich heute Nacht entscheiden. Wir haben eine Wunde an der linken Hüfte entdeckt und leider feststellen müssen, dass diese sich entzündet hat.

Die Wunde sah jedoch künstlich gemacht aus, so dass wir nach der Ursache schauen mussten. Ich muss ihnen leider hiermit mitteilen, dass man ihrem Lebensgefährten eine Niere entfernt hat und ich denke nicht, dass diese Aktion freiwillig geschah.“
 


 

~*Yes, it's supernatural patience

Graces his face

And his voice never raises

It's all because of a love

He never let go of

Never let go of

He is teaching me

What love really means*~
 

Wake up! I have been waiting for you...

So. Mit Hilfe von abgemeldet ist nun ein weiteres Kapitel fertig.

Ich hoffe es gefällt euch und ihr habt Spaß.

Eine Frage hätte ich auch diesesmal wieder.

Liest eigentlich irgendjemand die Songtexte? Oder findet ihr sie überflüssig.

Eure Meinung würde mich interessieren.

Liebe Grüße

Kisu <3
 

Kapitel 19
 

~*Wake up

I have been waiting for you

to open your eyes

so that I can tell you
 

That I think I’m ready

I’m ready to freefall into

into the unknown

if you wanna be with me*~
 

~*Flashback*~
 

„Nun, Mr. Kaiba. Erst einmal kann ich sie beruhigen. Joey hat die Operation gut überstanden und muss sich nun von den Strapazen erholen. Leider kann ich ihnen noch nicht sagen, dass er über den Berg ist. Das wird sich heute Nacht entscheiden. Wir haben eine Wunde an der linken Hüfte entdeckt und leider feststellen müssen, dass sie sich entzündet hat.

Die Wunde sah jedoch künstlich gemacht aus, so dass wir nach der Ursache schauen mussten. Ich muss ihnen leider hiermit mitteilen, dass man ihrem Lebensgefährten eine Niere entfernt hat und ich denke nicht, dass diese Aktion freiwillig geschah.“
 

~*Flashback Ende*~
 

Es dauerte einen Moment bis Seto verstand was der Arzt ihm gerade erklärt hatte und es vergingen noch einige Sekunden bis ihm die Folgen daraus bewusst wurden. Seine Augen weiteten sich und sein Herz schlug sogleich mehrere Takte schneller.

Schwankend ließ er sich, mit Finn auf dem Armen, auf die nächste Bank fallen und starrte stumm, mit vor Entsetzen geweiteten Augen, auf den Boden.
 

Joey fehlt eine Niere. Man hatte Joey eine Niere entfernt.
 

Diese zwei Sätze gingen immer und immer wieder durch Setos Kopf, doch der Sinn blieb ihm verborgen. Sein klares Denken hatte sich verabschiedet und eine bleierne Müdigkeit dessen Stelle übernommen.

Er brauchte kein Arzt sein, um zu wissen, dass man mit nur einer Niere durchaus leben konnte. Aber wie? Mit welchen Risiken?

Verzweifelt vergrub er, wie so oft in dieser Nacht, seine Hände in den Haaren.

Finn hatte er zuvor neben sich gesetzt.

Seine Augen brannten.

Warum...

Ein Räuspern erklang. Vermutlich stand Joeys behandelnder Arzt immer noch vor ihm.

„Verzweifeln Sie nicht, Mr. Kaiba. Man kann auch mit einer Niere sehr gut leben. Meine Frau verlor selbst durch einen malignen Tumor ihre linke Niere. Doch mittlerweile geht es ihr wieder sehr gut. Geben Sie also die Hoffnung nicht auf. Wenn er diese Nacht übersteht, dann haben Sie es geschafft! Allerdings ist Organraub eine strafbare Tat. Als Arzt muss ich die Polizei einschalten…

Wollen Sie, dass sich die Polizei in diesen Fall einmischt?“

Bei diesen Worten legte der Arzt ihm eine Hand auf die Schulter und drückte sanft zu.

Sein fragender Blick ruhte auf Setos gesenktem Hinterkopf.

Seto schüttelte, immer noch mit den Händen in den Haaren, den Kopf und wischte sich einmal über die brennenden, müden Augen.

Vorsichtig straffte er seine angespannten Schultern und richtete sich auf.

„Dr. Morrison? Diese Sache… Sie darf nicht an die Öffentlichkeit gelangen. Joey würde das nicht verkraften und man könnte uns Finn wegnehmen. Bitte… Ich… Bitte nicht.

Aber könnten… könnten Sie meinen Sohn untersuchen? Er spricht nicht mehr und ich möchte sichergehen, dass physisch alles in Ordnung mit ihm ist.“

Der Arzt lächelte ihn verstehend an und beugte sich schließlich über Finn.

„Na, kleiner Mann? Wollen wir beide uns mal einen Kakao holen gehen und gucken, ob alles mit dir in Ordnung ist?“

Finn schien dem ganzen Frieden jedoch nicht zu trauen, sprang zitternd auf und versteckte sich mit großen Augen hinter Seto. Mental schlug Seto sich gegen die Stirn. Was erwartete er von Finn? Er war schließlich gerade von einer Entführung befreit worden. Natürlich würde er nicht einfach mit wildfremden Leuten mitgehen. Seufzend ging Seto vor Finn in die Knie.

„Finn? Du würdest Daddy einen großen Gefallen tun, wenn du mit Doktor Morrison mitgehen würdest. Du kannst ihm vertrauen. Daddy kennt ihn schon ganz lange. Also geh ruhig und hole dir mit ihm einen leckeren Kakao. Er möchte danach nur nachschauen warum du nicht redest. Okay, Großer?“

Finn löste seine kleinen, zuvor verkrampften, Hände aus Setos schwarzer Hose und nickte ihm zu.

Kurz nahm er Finn noch einmal in seine Arme und hielt ihn fest. Morrison hatte Recht. Alles würde gut werden.
 

*~*~*~*~*~*
 

Die Nacht verbrachte Seto in Joeys Zimmer. Keine zehn Pferde hätten ihn dort heraus bekommen.

Unruhig saß er an seinem Bett und hielt die ganze Nacht seine Hand. Finn hatte man ein zweites Bett in Joeys Zimmer geschoben. Jener lag seitdem friedlich unter den schneeweißen Laken und schlief.

Er erzählte Joey alles was ihm einfiel, um Joey und sich selbst zu beruhigen. Eine Schwester hatte ihm erzählt, dass das einigen Menschen beim Aufwachen helfen würde.

Er erzählte von ihrem Kennenlernen, ihrem ersten Kuss, dem ersten gemeinsamen Urlaub, ihren Jahrestagen und schließlich von Finns Adoption.

So verging die Zeit und mit jeder erreichten Stunde, fiel ein Brocken mehr von seinem Herz ab. Er wusste, wenn sie diese Nacht überstehen würden, dann würden sie ihr Leben endlich wieder leben können. Ab und an wurde er so müde, dass er in Minutenschläfe verfiel und sich jedes Mal dafür verfluchte, weil er in dieser Zeit nicht für Joey da war.

Abwesend starrte Seto am frühen Morgen raus dem großen Fenster hinter Joeys Bett. Draußen wurde es mittlerweile angenehm hell und das ein oder andere Auto bewegte sich über die Straßen.

Mokuba würde mit Duke, welcher versprochen hatte nach Mokuba zu sehen, in ein paar Stunden ins Krankenhaus kommen und anschließend Finn mitnehmen. Seto hatte vor, Joey noch eine Weile zur Seite zu stehen. Auch wenn ihm das wahrscheinlich auch nicht den gewünschten Schlaf einbrachte. Er musste jetzt stark für seine Familie sein!

Sanft strich sein Daumen über Joeys Hand und verteilte sanfte Streicheleinheiten.

Die Ärzte hatten gesagt, dass er jeden Moment aufwachen könnte und er hatte nicht vor diesen Moment zu verpassen.

Er starrte einfach weiter in die aufgehende Sonne am Horizont und hoffte, die Helligkeit würde ihn davor bewahren, einzuschlafen.

Just in diesem Moment bewegte sich etwas an seiner Hand und ließ ihn reflexartig zusammenzucken.

Sein Kopf ruckte zu Joeys Gesicht und seine Augen weiteten sich.

Joeys Augen waren geöffnet und er lächelte Seto sanft an.

Joeys Hände übten leichten Druck auf seine eigenen aus und das Lächeln vertiefte sich noch ein wenig.

Auch Setos Mundwinkel zuckten nach oben und seine rechte Hand strich Joey sanft eine Strähne von der Stirn.

Dieser Moment bedurfte keiner Worte.

Sie wussten, dass sie sich liebten und mehr zählte nicht.

Alle Qualen die sie durch litten hatten waren in jenem Moment vergessen.

Seto beugte sich langsam über seinen Verlobten und hauchte zuerst einen Kuss auf dessen Stirn und arbeite sich, mit Hilfe von Schmetterlingsküssen, herunter zu den vollen Lippen Joeys. Jener hatte, während der gesamten Prozedur lächelnd die Augen geschlossen und erwiderte schließlich sanft seinen Kuss.

Joeys Arme erhoben sich fast kraftlos. Er legte sie leicht auf seinen Rücken ab und kuschelte sein Gesicht in Setos Halsbeuge.

Tief hörte jener ihn einatmen. Auch Joeys süßer Duft strömte in seine Nase und weg war die Müdigkeit.

Seto streifte seine Schuhe ab, zog seinen Pullover aus und legte sich vorsichtig neben Joey.

„Nicht, dass das hier zur Gewohnheit wird. Die Szene kommt mir ein wenig zu sehr bekannt vor, Joey.“

Joey lachte leise und legte seinen Kopf auf Setos Oberarm. Jener lächelte ihn an und setzte einen Kuss auf Joeys Haare.

„Ich hab dich vermisst.“, flüsterte Joey.

Jetzt war es an Setos Reihe zu lachen.

„Vermisst ist gar kein Ausdruck für das, was ich gefühlt habe.“

Seto knickte seinen Arm, auf welchem Joey mit geschlossenen Augen lag, und streichelte mit den Fingerspitzen die Wange seiner großen Liebe.

„Versprichst du mir etwas, Hündchen?“

Ein gemurmeltes „Mhm.“ kam als Antwort zurück.

„Lass uns nie wieder wegen etwas kleinem Streiten, okay?“

Joeys Augen öffneten sich wieder und er besiegelte das Versprechen mit einem sanften Kuss.

Über die Sache mit dem Organhandel, Finns Stummheit und die Entführung konnten sie später noch reden.

Seto zog die Decke über sie beide und legte sein Kopf auf das weiche Kissen ab.

Langsam sanken seine Lider nach unten und schickten ihn in einen tiefen Schlaf.
 

*~*~*~*~*
 

Duke war direkt nachdem sie Joey gefunden und den Krankenwagen gerufen hatten in eines der übrigen Autos gestiegen und war zurück zu ihrer alten Unterkunft gefahren.

Seto hatte ihn angewiesen, Mokuba Bescheid zu geben, dass sie Joey gefunden hatten und mit ihm am Morgen in das Krankenhaus zu kommen.

Duke hatte sich während dieser Autofahrt vermutlich an keine der Regeln gehalten.

Er war viel zu schnell und mit freudigem Herzen durch die Straßen gedüst um so zeitig wie möglich Mokuba die erlösende Nachricht zu überbringen.

Am Parkplatz angekommen war er aus dem Fahrzeug gesprungen, hatte noch nicht einmal die Tür verriegelt und war in das große Gebäude gerannt.

Hektisch hatte er versucht, sich an die richtige Zimmernummer zu erinnern und hatte kurzerhand einfach an jedem geklopft. Die gesamten Zimmer waren sowieso nur für die Beteiligten der Rettungsaktion gebucht worden.

Bereits nach der dritten Tür hatte er Glück.

Sie öffnete sich langsam und ein müder, sich die Augen reibender Mokuba stand vor ihm.

Jedoch weiteten sich seine Augen sobald er erkannte, wer da vor ihm stand.

Die Frage stand in Mokubas Augen, als hätte man sie eintätowiert.

„Sie leben. Dein Bruder hat sie in ein Krankenhaus gebracht.“

Mokuba atmete tief durch und warf sich anschließend in seine Arme.

Tränen der Freude rangen seine Wangen hinab und ein befreites Lachen war durch den gesamten Gang zu vernehmen.

„Wir haben es geschafft, Duke!“

Tänzelnd hüpfte Mokuba um ihn herum, lachte und klatschte befreit in die Hände.

Duke konnte ihm einfach nicht sagen, dass man noch nicht genau wusste, ob Joey es schaffen würde.

Er musste ganz einfach.

Mokuba hatte sich derweil wieder beruhigt und schüttelte ihn hektisch an den Schultern.

„Duke. Wir müssen dort hin. Ich will zu den Dreien. Ich will Joey und Finn sehen. Duke. Komm schon!“

Duke nahm Mokubas Hände und sprach schmunzelnd auf ihn ein.

„Mokuba. Wenn wir die Beiden jetzt stören, bringt dein Bruder uns um. Wobei… Vielleicht eher mich als dich. Und ich möchte gerne noch ein paar Jährchen leben. Er hat gesagt, dass wir erst kommen sollen, wenn es hell ist. Außerdem bist du noch minderjährig. Das heißt, dass du jetzt wieder schön in dein Bett gehst und schläfst.

Keine Widerrede, Freundchen!“

Mokuba grinste ihn an salutierte vor ihm und verschwand zurück in das Zimmer.

Duke hingegen lächelte traurig die Tür an.

Er hoffte so sehr, dass mit Joey wieder alles in Ordnung gehen würde…
 

*~*~*~*~*~*
 

„JOEY, GROßER BRUDER, FINN!“

Ein freudiger Schrei glitt durch die Gänge des Krankenhauses.

Mokuba und Duke hatten soeben das richtige Zimmer gefunden und nun klammerte sich Mokuba bereits an seine Familie.

Freudig kuschelte er sich zwischen seinen Bruder und Joey. Finn saß zwischen Joeys Beinen und seine Augen leuchteten ebenfalls.

Duke musste sich bei diesem Anblick eine kleine Freudenträne verkneifen.

Immerhin war er Texaner. Und Texaner waren knallharte Kerle.

Also drehte er sich nur schnell um und tat so, als würde er Gähnen.

In just diesem Moment kicherte es bereits hinter ihm.

„Oh Duke. Hast du etwa was im Auge?“

Duke drehte sich wieder um und sah Joey in die funkelnden Augen.

Spielerisch streckte er die Zunge raus und ließ sich lachend auf einen Stuhl fallen.

Mokuba übernahm das Gespräch.

„Joey! Wie geht es dir? Ist alles in Ordnung? Wann darfst du nach Hause?“

Joey seufzte, aber lächelte ihn dennoch an.

„Die Ärzte sagen, dass ich eigentlich noch weitere zwei Wochen hier bleiben müsste, aber ich möchte nach Hause. Dein Bruder ist aber ein wenig dickköpfig in dieser Sache.“

Bevor er weitersprach warf er Seto ein Grinsen zu.

Dieser schnaubte nur und murmelte etwas in seinen nicht vorhandenen Bart.

„Naja. Ich habe jetzt jedenfalls einen Antrag gestellt. Ich denke, dass es noch drei bis vier Tage dauern wird, aber ich kann in Domino ja auch zu einem Arzt gehen.

Die Wunde am Bauch verheilt ganz gut. Meine Erkältung wird auch bald vorbei sein und alles Weitere wird schon klappen bis wir losfahren.“

Mokuba nickte erfreut, senkte jedoch einige Sekunden später seinen Kopf.

„Stimmt es, dass… naja dass sie dir… dass sie dir eine du weißt schon was entfernt haben?“

„Ja. Aber die Ärzte meinten, dass alles gut ist, solange meine andere Niere noch funktioniert. Viele Menschen leben mit nur einer. Man muss sich eben etwas gesünder ernähren um Prävention zu betreiben. Wir schaffen das schon!“

Joey lächelte seine Familie an und Seto drückte seine Hand etwas fester.

Den restlichen Tag verbrachten sie damit, Joey zu unterhalten, damit ihm nicht langweilig wurde. Mokuba spielte mit Finn einige Spiele. Duke war noch einmal kurz weggefahren. Er hätte irgendwas Wichtiges vergessen, hatte er gesagt.

Seto und Joey unterhielten sich über die vergangenen Tage.

Joey schien, wie es Seto erschien, kein Trauma davongetragen zu haben.

Es fiel ihm aber dennoch schwer, die Ereignisse zu erzählen und immer wieder musste Seto eingreifen und Joey seine Fürsorge geben.

Finn hingegen, wie Dr. Morrison bestätigte, hatte einen Schock davongetragen, welcher zum kurzzeitigen totalen Mutismus geführt hatte. Seto hatte bereits Kontakt nach Domino aufgenommen und mit einigen Spezialisten telefoniert.

Finn würde in eine sprach- und psychotherapeutische Behandlung kommen um dem Schock zu verarbeiten und eine erneute Kommunikation herzustellen.

Wann er wieder sprechen würde, war noch ungewiss, aber die Behandlungen waren meist von positivem Erfolg gekrönt.

Gegen 16 Uhr klopfte es an Joeys Zimmertür.

Die Tür öffnete sich langsam und ein kleines Mädchen trat gefolgt von Duke ein.

Joey legte den Kopf schief und schaute dann fragend in Setos Richtung.

Jener stand vom Bett auf, ging in die Knie und öffnete seine Arme für Hayley.

Hayley trat schüchtern auf Seto zu und ließ sich hochheben.

Gemeinsam mit ihr trat er wieder an Joeys Bett und setzte sich auf die Ecke.

„Joey. Darf ich vorstellen? Diese junge, bezaubernde Dame hat dir das Leben gerettet!“

Joeys Blick lag verwirrt auf Hayley, welche sich kichernd an Seto klammerte.
 

~*Because when you let go

and let life take you where it wants to

give up control whoaaa

let life take you where it wants to go

where it wants to go*~

You are the only Exception

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

You are the only Exception (Zensiert)

Kapitel 20 – You are the only Exception
 

Nach langer ungewollter Sommerpause meldet sich Raumschiff CherryKiss wieder zurück. Ich bin seit wenigen Tagen offiziel Student und habe sogar Zeit XD. Nein Scherz. Gerade jetzt am Anfang habe ich noch viel frei. Da geht es natürlich zackig mit schreiben. Wie es in ein paar Wochen aussieht, werden wir sehen. Ich wünsche euch viel Spaß beim lesen. Ich hoffe es klingt nicht zu errotisch? ^-^ Das nächste Kapitel ist das Gleiche, nur zensiert. Danke. Eure CherryKiss
 

“Bist du dir sicher, dass du dir das zutraust, Joey?”

Fünf Tage waren seit Joeys Einlieferung in das Krankenhaus vergangen und nun saß er mit Seto, Mokuba, Finn, Duke und dem Rest des Rettungstrupps in Setos Privatmaschine auf dem Weg nach Domino City.

Es hatte nicht allzu viel Überzeugungsarbeit seitens Joey gebraucht, um Seto die Vorteile eines Aufenthalts im eigenen Haus zu erklären. Dennoch schien dieser ein wenig besorgt zu sein. Was nebenbei erwähnt vermutlich die Untertreibung des Jahres war, aber Joey wollte nicht kleinlich sein. Nicht jetzt, wo er wieder da war, wo er hingehörte. Also nickte er Seto nur zu und lehnte sich an die Schulter seines Verlobten. Seine rechte Hand legte er auf seine abheilende Wunde. Sie schmerzte bei zu schnellen Bewegungen und man hatte ihm eine Art Stützkorsett gegeben, um sie zu schützen. Häufig zuckte er immer dann zusammen, wenn etwas seiner Seite zu nahe kam. Zärtlich legte sich eine fremde Hand über seine und streichelte sanft über seinen Handrücken. Seto hatte seinen Arm um ihn gelegt und drückte ihn fest, aber nicht schmerzhaft an sich. Joeys linke Hand fuhr bis zu Setos Brust und legte sich dort auf die Seite seines Herzens. Müde und abgekämpft schloss er die Augen und fühlte Setos Herzschlag. Er war beruhigend und seltsam einschläfernd. Doch zu viele Gedanken gingen ihm durch den Kopf, als das Er hätte einschlafen können. An allererster Stelle stand Finns Gesundheit. Der Kleine hatte wie erwartet und diagnostiziert kein Wort mehr gesprochen. Außerdem hatte er Joeys Seite seit dem ganzen Disaster nicht mehr verlassen. Auch jetzt lag er, in eine Decke eingekuschelt, in Setos Schoss und schlief friedlich vor sich hin. Seto strich, abwesend vor sich hinstarrend, beruhigend über Finns kleinen Rücken und schien in einer ganz anderen Welt zu sein. Joeys Hand, welche zuvor auf Setos Brust verharrt hatte, fuhr zu Finns Kopf und streichelte dort über die seidigen, blonden Haare. Auch an Hayley musste er denken. Die Kleine wohnte zwar in einem Heim und war zum Adoptieren freigegeben, aber das hieß noch lange nicht, dass Seto und er sie mitnehmen durften. Zum einen war Homosexualität in diesem Bundesstaat noch verpönt und zum anderen hatten sie gerade andere Sorgen. Die Entführung durfte auf keinen Fall an die Medien geraten. Damit wäre Finns Adoption in Gefahr und das Jugendamt würde sofort wieder vor der Tür stehen. Andererseits hatten sie der Polizei die Schießerei letztendlich doch gemeldet. Natürlich war es von ihrer Seite nur aus Gegenwehr geschehen. Seto hatte genug Anwälte und Beziehungen, dass diese Sache wenigstens nicht an die Medien wandern würde. Ob sie diese Sache allerdings vor dem Jugendamt verbergen konnten, war die nächste Sache. Joey hoffte so sehr, dass er diese Geschichte einfach vergessen könnte. Er wollte nichts anderes mehr tun, als sich zu Hause in sein Bett zu legen, sich an Seto zu kuscheln und vielleicht ein paar Pläne für die immer noch bevorstehende Hochzeit zu machen. Mittlerweile hatte er allerdings andere Vorstellungen einer perfekten Hochzeit. Er wollte keine große Feier mehr. Im Moment wollte er einfach bei seiner Familie sein und in Ruhe seine Zukunft genießen. Lächelnd seufzte er in Setos starken Oberkörper und küsste Seto auf eben jenen.

„Joey?“, hörte er Seto leise wispern.

„Mhm?“

„Lass uns heiraten …“

Verwundert lehnte sich Joey etwas aufrechter in den Sitz und lachte Seto leise entgegen.

„Du weißt schon, dass du mich das schon einmal gefragt hast und dass ich damals bereits Ja gesagt habe, oder?“

Seto lächelte ihn liebevoll an und legte eine Hand an seine rechte Wange.

„Nein ich meine, lass uns jetzt heiraten. So schnell wie möglich. Ich möchte dich an mich binden. Ich möchte, dass die Leute wissen, dass du zu mir gehörst. Ich will, dass sie Angst bekommen, dir auch nur einen Nagel abzubrechen und ich würde es lieben, wenn du meinen Namen trägst.“

Mit Tränen in den Augen und roten Wangen nickte er Seto glücklich zu und ließ sich in eine sanfte Umarmung ziehen. Was ein wenig umständlich war, da Finn immer noch auf Setos Schoss schlief.

„Ja Seto. Ja, ich möchte auch all diese Dinge“, flüsterte Joey unter Tränen in Setos Ohr.

Auch wenn er sich vorgenommen hatte, nicht mehr zu weinen und sein Leben nicht in eine bemitleidenswerte Seifenoper zu verwandeln, war es doch genau das, was er im Moment wollte. Ein Happy End ohne weitere Entführungen, Dramen und Todesfällen, aber dafür mit ganz viel schnulzigen Liebesbekundungen und einer Familie.
 

~*~*~*~
 

„Home sweet Home“, seufzend schmiss Joey seinen Mantel über die kleine Couch im Flur und atmete tief ein. Der Geruch von poliertem Parkett, frisch geputzten Fenstern und dem Vanilleduftspender, den er vor wenigen Wochen neu gefüllt hatte, strömten ihm entgegen. Es roch nach zu Hause und es sah immer noch genauso aus.

Hinter ihm trat Seto durch die Tür. In seinen Armen trug er Mokuba, welcher auf der Fahrt vom Flughafen bis nach Hause eingeschlafen war und nun leise vor sich hin schnarchend auf Setos linke Schulter sabberte. Schmunzelnd wandte Joey seinen Blick ab und sah, wie nun auch Duke zur Tür herein kam. Er trug Finn, nah an seine Brust gedrückt, vorsichtig in seinen Armen. Leise schickte er beide Männer in die obere Etage, damit Mokuba und Finn endlich ins Bett kamen. Währenddessen zog er umständlich, eine Hand immer noch auf seiner frischen Operationswunde, die Schuhe aus und stellte sie neben einige andere an die Wand. Vorsichtig drehte er sich um und streckte sich. Es fühlte sich gut an, zu Hause zu sein. Irgendwie fühlte er sich sofort viel beruhigter und beschützter.

Mit langsamen Schritten machte er sich nun auch auf in die zweite Etage. Die wenigen Treppen ließen ihn dabei durch die Anstrengung schneller atmen. Er fühlte regelrecht, wie sein Puls sich auf das Doppelte beschleunigte. Seine Sicht verdunkelte sich an den Seiten und ließ ihn panisch nach dem Geländer greifen. Bestimmt schloss er die Augen und atmete tief durch. Er musste sich nur einmal kurz hinsetzen. Wackelig ließ er sich auf eine Stufe nieder und atmete weiter tief durch, doch seine Sicht verdunkelte sich weiterhin.
 

Von weither hörte er Geräusche und spürte ein Beben, welches stetig stärker wurde, bis es plötzlich komplett verschwand. Sein Kopf legte sich in seinen Nacken und eine kalte Hand streichelte sanft durch die dortigen Haare.

„-oey?“

Das Rauschen in seinem Kopf wurde leiser und die Stimme, welche nach ihm zur rufen schien, lauter.

„Joey? Was ist los? Antworte mir bitte!”

Langsam öffnete er seine Augen und starrte direkt in kristallblaue.

„Seto?“

„Ja. Ich bin´s. Joey, geht es dir gut? Ich hab dich auf der Treppe liegend gefunden!“

Liegend? Aber er hatte sich doch nur kurz hingesetzt, oder? Zitternd fuhr er mit einer Hand durch seine Haare. Ihm war zwar noch immer schwindlig aber seine Sicht hatte sich wieder geklärt. Vorsichtig setzte er sich langsam auf und sah Seto entschuldigend an, welche nur spielerisch die Augen verdrehte und sich zu ihm runterbeugte.

Hände fuhren unter seine Schultern und Knie und hoben ihn in die Höhe.

„Joey. Hör endlich auf mir immer wieder solche Angst einzujagen. Du bist schlimmer, als Mokuba, als er seine Experimentierphase hatte. Außerdem macht das mein Rücken langsam nicht mehr mit. Ich werde nämlich auch älter, weißt du?“

Joey gluckste leise und ließ sich von Seto bis zum Bett tragen. Sein Gesicht hatte er derweil in Setos Halsbeuge vergraben und atmete den Duft von Setos teurem Parfüm ein. Seto grummelte den ganzen Weg zum Bett weiter und beschwerte sich über seine ohnehin schon verspannte Rückenmuskulatur und die Schmerzen in den Schulterknochen. Joey konnte Setos sanftes Lächeln, währenddessen, quasi heraushören.

Kaum das Joey auf seine Seite des Bettes abgelegt wurde, zog er Seto an dessen Hemdkragen zu sich herunter und küsste ihn lang und zärtlich auf dessen Lippen.

Oh, wie er dieses Gefühl vermisst hatte. Seto schlang seinerseits einen Arm um seinen Nacken, stützte den anderen neben Joeys linke Schulter und ließ sich sanft auf ihn nieder. Immer bedacht darauf, Joeys Wunde nicht zu belasten.

So unschuldig, wie der Kuss begonnen hatte, so leidenschaftlicher wurde er. Joeys Hände fuhren verlangend Setos starken, muskulösen Rücken herab und zogen, beim Hochfahren, Setos Hemd mit nach oben. Jener ließ kurz von Joey ab und streifte es sich über die Schultern und warf es ungeduldig hinter sich. Im nächsten Moment spürte Joey Setos Lippen bereits an seinem Hals. Saugend und zärtlich beißend glitt er immer weiter nach unten, während seine Hände ungeduldig Joeys Hemd aufknöpften. Joey seufzte verlangend auf und vergrub seine Hände in Setos dichtem Haar. Als Seto zärtlich über Joeys Korsett strich, wurde aus Joeys Seufzen ein Stöhnen. Erregt warf er seinen Kopf in den Nacken und bot Seto damit mehr Angriffsfläche um seine Küsse zu platzieren.

„Seto. Ich will dich!“

In jedem normalen Moment hätte Seto vor Erregung nicht mehr innehalten können. Doch plötzlich ließ er von Joey ab und starrte nur in dessen Augen.

„Joey, ich kann nicht.“

Verwirrt sah Joey in die Augen seines Verlobten.

Erregung ließ ihn nur noch schwammig denken, sodass er seine Hüfte verlangend an Setos Beinen rieb.

„Warum?“, fragte er nur stöhnend, um endlich die Sache fortzusetzen.

„Joey. Ich glaube nicht, dass das was wir machen richtig ist. Du hattest gerade einen Kreislaufzusammenbruch und du bist erst frisch aus dem Krankenhaus entlassen. Möglicherweise löse ich noch irgendein Trauma aus. Joey ich will dich nicht verletzten. Nicht nach allem, was passiert ist.“

Seufzend ließ Joey seine Hände in Setos Nacken gleiten und zog jenen zu einem sanften Kuss herunter.

„Seto, ich brauche dich heute Nacht. Du musst mir zeigen, wie sehr du mich liebst. Und ich verspreche dir, dass du kein Trauma auslöst und es mir den Umständen entsprechend gut geht, okay?“

Zärtlich streichelte Seto mit seiner rechten Hand über Joeys linke Wange und nickte.

„Für dich würde ich den Mond vom Himmel holen, Joey.“

Seto drückte Joey während dieser Worte Küsse auf Stirn, Nase und Wangen. Doch als er spürte wie Joeys Schultern zitterten hielt er inne.

„Joey?“

Joey konnte sich bei dieser Frage nicht mehr zurückhalten und prustete laut los. Während des Lachens hielt er sich seine Seite und hielt sich mit der anderen Hand an Setos Schultern fest.

„Den Mond Seto? Wirklich? Sag mal, wie schwul, bist du eigentlich, Schatz?“

Noch immer schüttelten Joey Lachkrämpfe, welche aber bei Setos nächsten Aktivitäten zu heißerem Stöhnen wurden.

Seto küsste sich an Joey hinab. Von Joey Stirn hinab zu dessen Ohrläppchen. Dort saugte und knabberte er sanft mit den Zähnen, bis er weiter zu Joeys Halsbeuge wanderte.

Zwischen Küssen und Saugbewegungen an Joeys Haut hauchte er noch mehr Liebesbekundungen Joey zu.

„Du willst … Kuss ... wissen, wie … Kuss … schwul ich bin? … Kuss … Das kannst du haben!“

Joey krallte sich in Setos Rücken und bog seinen eigenen durch. Seine Seite zog schmerzhaft, aber seine Erregung übertönte alle Gefühle.

[..]

Seto zog Stück für Stück den Stoff hinab und legte Joey dabei komplett frei. Doch bevor Seto sich erneut hinab beugen konnte, um Joeys nackten Körper zu liebkosen, zog jener ihn an den Haaren wieder nach oben.

Wild küsste er Seto auf den Mund und ließ leidenschaftlich seine Zunge in Setos Mund gleiten. Seto konnte seine Arme nicht mehr stillhalten und umklammerte Joeys nackten Hintern.

[..]

Keuchend umklammerte er Joeys nassen Rücken und drückte ihn an sich.

Langsam ließ er sich nach hinten fallen und zog die Bettdecke über sich und Joey.

„Joey? Hab ich dir schon gesagt, dass ich dich liebe? Ich liebe dich.“

Leise lachte Joey auf und erwiderte Setos Liebesbekundung.

„Ich liebe dich auch. Auch wenn ich morgen sicher nicht mehr aus dem Bett komme. Wegen meiner Narbe natürlich. Aber dann kann ich unsere Hochzeit planen. Ich rufe sofort alle Kirchen in Domino an und buche den ersten Termin, den sie freihaben und dann fra-mhm …“

Sanft unterbrach Seto Joey mithilfe eines Kusses und lehnte seine Stirn an Joeys.

„Was immer du willst, mein Engel. Aber überanstrenge dich nicht. Sag einfach, dass du Seto Kaiba heiratest und du wirst jeden Termin bekommen, den du willst. Wenn du willst, kann ich uns dann die Ringe besorgen und meinen Anzug. Ich rufe dir meinen Leibschneider nach Hause. Dort kannst du deine Wünsche abgeben. Meinst du wir schaffen es innerhalb von zwei Wochen?“

Voller Liebe strahlte ihm Joey entgegen und legte seine Arme um Setos Nacken.

„Ja. Zwei Wochen!“, hauchte Joey sanft und drückte einen Kuss auf Setos Mund.

„Zwei Wochen und dann heißt du Joey Kaiba! Kein schlechter Name, mhm?“

I think I wanna marry you... <3

Liebe Leser,

nach einer langen Pause melde ich mich wieder zurück und präsentiere euch mein neueses Kapitel :) Wenn ihr euch über meinen Schreibfortschritt auf dem Laufenden halten wollt, besucht ruhig meinen Webblog auf Animexx. Ich setze mich mit ihm gerade auseinander und versuche euch dort Neuigkeiten zu kommen zu lassen.

Vielen Dank, an alle die immernoch mitlesen :-*
 


 

Kapitel 21- I think I wanna marry you
 

Die Zeit der Vorbereitungen flog an Joey vorbei, als wären es keine zwei Wochen, sondern nur zwei Tage gewesen. Er hatte von zu Hause aus die Kirche, den Partyservice, eine Band, den Schneider, einen Experten aus der Konditorei und tausend andere Leute bestellt, die den Tag perfekt machen sollten. Die Gästeliste war mittlerweile sogar kleiner, als die Dinge die er hatte bestellen müssen. Seto und er hatten sich geeinigt, in einem sehr kleinen Rahmen zu heiraten. Joey´s Freunde waren eingeladen. Serenity und Mokuba würden kommen. Natürlich wäre Finn anwesend. Außerdem einige von den Leuten, welche bei Joeys Befreiungsaktion geholfen hatten. Juan hatte versichert, dass er sich bemühen würde und letztendlich hatten sie zwar Hayley eingeladen, aber solange sie die kleine nicht adoptieren würden, war kein Weg drin, sie nach Domino zu holen. Familie seitens Seto gab es leider nicht mehr und Joeys Familie hatten sie freiwillig nicht eingeladen. Die Anzahl der Gäste betrug also mittlerweile 30 Personen.

Und nun war der Tag also gekommen. Es war der 24. Januar. Sein eigener Hochzeitstag. Genau einen Monat nach Weihnachten. Ein Tag vor seinem 21.stem Geburtstag. Joeys Blick fiel auf seine Uhr. Es war genau 14 Uhr. In einer Stunde hatten sie einen Termin in der Kirche. Er war bereits fertig frisiert und angezogen und versuchte gerade einen müden, quengligen Finn in seinen Mini-Anzug zu stecken.

Finn hatte immer noch kein Wort gesprochen, aber seine Therapeutin war positiver Dinge. Er war in keiner Schocksituation mehr. Joey hatte sie darauf angesprochen, dass er Angst hatte, dass Finn eine Persönlichkeitsstörung davontragen könne. Aber Finns Therapeutin hatte ihm versichert, dass der Kleine nur die ganze Situation erst einmal verdauen müsse. Noch ein paar Wochen, hatte sie gesagt und dann würde der Kleine wieder sprechen. Joey war skeptisch aber er würde alles tun um seinem Sohn dabei zu helfen, gut aufzuwachsen.

Entschlossen zog er Finn seine winzigen Schuhe an und hielt ihn anschließend eine Armlänge von sich entfernt. Finn trug eine schwarze Anzughose mit Nadelstreifen, eine Weste darüber im gleichen Muster, ein weißes Hemd und dazu passende Schuhe. Seine Haare hatte Joey so gelassen wie immer. Wild, blond und kindlich. Finn hatte sich sogar dazu überreden lassen, eine Fliege zu tragen. Allerdings erst dann, als er bemerkt hatte, dass Joey auch eine trug. Joey hatte ihm erzählt, dass Fliegen nur für große Jungs waren. Natürlich musste er nicht erwähnen, wie dringend Finn seine Fliege unbedingt sofort tragen musste.

Joeys Anzug war in purem Schwarz. Zu seinen blonden Haaren passten keine hellen Farben. Sein Anzug war recht figurbetont. Aber nach den vielen Komplimenten über seine Figur, seitens des Schneiders, hatte Joey dem Schnitt schließlich seinen Segen gegeben. Das Hemd war weiß und ebenso schlicht, wie der Anzug, aber in Kombination sah das Outfit wirklich elegant und schick aus. Joeys Fliege, war genau wie die von Finn, aus schwarzer Seide. Seinem Stützkorsett hatte er zum Glück vor einer Woche auf Wiedersehen sagen können. Auch seine Operationswunde war sehr gut am heilen. Setos Ärzte hatten wirklich ihr allerbestes gegeben, um eine gute Heilung zu ermöglichen. Auch alle Kratzer, die blauen Flecken und die ungesunde Blässe hatten sich verabschiedet und ließen ihn wieder mit seinen Haaren um die Wette strahlen. Wie Seto immer so gern scherzte. Setos Anzug hatte er noch nicht gesehen. Serenity hatte ihm oft genug gesagt, dass er Seto nicht seinen Anzug zeigen durfte und als Joey, Seto dies mitgeteilt hatte, packte dieser seinen Anzug gleich in sein Büro. Joey hatte mindestens zwei Tage geschmollt, doch leider war Seto mittlerweile Immun gegen Schmollblicke. Mokuba war während der Vorbereitungswochen wie wild durch das ganze Haus gehüpft, mit der Begründung noch einmal kräftig sein Leben auskosten zu wollen, bevor Joey und Seto ein langweiliges, altes Ehepaar wurden. Seto hatte nur die Augen verdreht und ihn, für den Tag, in sein Zimmer geschickt. Seto und Joey hatten sich darauf geeinigt die Flitterwochen eine Weile nach hinten zu verschieben, um sich erst einmal zu Hause wieder einzuleben. Außerdem durften sie Finn, offiziell, noch nicht mit ins Ausland nehmen, bevor die ganze Adoptionsgeschichte abgeschlossen war und eine Reise ohne Finn war für Beide komplett ausgeschlossen.

Joeys Blick glitt erneut zu seiner Armbanduhr. Jetzt hatten sie noch eine halbe Stunde. Es war Zeit in die Kutsche einzusteigen und zur Kirche zu fahren. Zu seiner Verwunderung hatte er, anders wie in den Filmen, nicht den geringsten Zweifel oder irgendwelche Ängste. Im Gegenteil. Das, war es was er wollte und nur eine zwanzig Minütige Fahrt, hielt ihn davon ab, zum zweiten Mal im Leben, das zu bekommen was er wirklich wollte. Seto war das Erste gewesen. Lächelnd hob er Finn auf seine rechte Hüfte. Der Arzt hatte schließlich gesagt, dass er sich trotz der heilenden Wunde noch ein wenig schonen sollte und trat aus der Villa hinaus. Seto hatte sich für die Nacht ein Hotelzimmer mit Mokuba genommen. Joey hatte ihn gestern dabei quasi zur Tür hinausschieben müssen. Draußen strahlte ein blauer Himmel. Der Neuschnee strahlte weiß und ließ den Kaiba´schen Vorgarten hell erleuchten. Lachend und mit einem Gefühl purer Freude schritt er den langen Weg bis zum Gartentor hinunter, wo er eine weiße Kutsche sah. Typisch Seto, alles bis zur Perfektion durchplanen. An der Kutsche empfing ihn ein Diener, welcher ihm die Tür öffnete und hinter ihm wieder schloss. Joey setzte Finn sanft auf eine Seite der Kutsche und setzte sich lächeln auf die Andere. Finns Gesicht strahlte mit seinem um die Wette und ständig zupfte er Joey an seinem Hosenbein, um ihn das Ein oder Andere zu zeigen.

Die Fahrt dauerte wie abgesprochen genau 20 Minuten, bis die Kutsche zu einem sanften Halt kam und der Kutscher ihm erneut die Tür öffnete.

Joey nahm Finn erneut in die Arme und trat auf den kalten Boden vor der Kirche. In diesem Moment öffneten sich die Türen und Duke stürmte ihm mit offenen Armen entgegen. Die Umarmung dauerte länger als sonst, aber keiner der Beiden löste seine Arme. Finn kuschelte sich nur weiter an Joey.

„Joey. Du heiratest gleich!“

Angesprochener lachte leise und drückte seinen besten Freund noch einmal kräftig und löste die Umarmung.

„Ich weiß. Wow, oder?“

„Doppelwow! Und jetzt beeil dich. Wenn du auch nur eine Sekunde zu spät den Gang herunterläuft, schwöre ich, isst dein Geliebter seinen eigenen Anzug auf.“

Lachend ließ sich Joey zum Hintereingang der Kirche lotsen.

„So schlimm?“

„Und wie. Mokuba meint, dass er aller zwei Minuten nachschaut, ob er die Ringe auch wirklich in seiner Anzugtasche trägt!“

Sanft lächelnd trat Joey in den kleinen Raum und umrundete den Kirchensaal mit Hilfe eines kleinen, nicht einsehbaren Ganges.

Noch zwei Minuten.

Joey hörte entfernte Gespräche durch die Tür, welche zum eigentlichen Kircheninnenraum führten. Noch zwei Minuten, dann würde er durch diese Tür treten und sein Leben für immer an Setos binden. Bei dem Gedanken wurde ihm ganz warm und eine Gänsehaut verbreitete sich auf seinem ganzen Körper

„Joey!“

Schlanke Arme schlangen sich von hinten um seinen Körper und das Rascheln eines Kleides weckte ihn aus seiner Tagträumerei.

Joey drehte sich um und schloss seine Schwester fest in die Arme. Es bedurfte keiner Worte mehr. Serenity schenkte ihm nur ihr bezauberndes Lächeln und nickte ihm strahlend zu. Joey sendete ihr ein Lächeln zurück und gab ihr Finn. Jener klammerte sich an Serenitys Hände und schaute scheu zu ihr hinauf. Doch diese wirbelte ihm nur einmal durch die blonden Haare und schon öffnete sich die Tür zur Kirche.

Ein grelles Licht tauchte Joey in Gold und sanft lächelnd nahm er Dukes Arm und schritt dem Altar entgegen.

...cause it´s a beautifulday <3

Kapitel 22 - ...cause it´s a beautiful day <3
 

Ein grelles Licht tauchte Joey in goldenen Schein. Die Sonne strahlte durch die hohen Fenster der kleinen Kirche und tauchte alles in ein strahlendes gold.

Joey nahm sanft lächelnd Dukes Arm und schritt lächelnd dem Altar entgegen.
 

Seto Kaiba war normalerweise kein nervöses Individuum. Im Gegenteil. Meist hielt er sich sogar für relativ gelassen und ausgeglichen, doch heute hätte er vermutlich eine ganze Abhandlung zu seinen kurzfristig entwickelten, nervösen Ticks schreiben können. Es begann damit, dass er durch, ihm nicht begreifbare Gründe, seine Finger nicht stillhalten konnte. Er rückte seine Krawatte zurecht, schnürte sie enger, zog sie wieder locker, prüfte in seiner Anzugtasche nach den Ringen und fuhr sich anschließend durch die Haare, nur um den gleichen Kreislauf erneut zu beginnen. Er schwitzte. Seine Hände zitterten und würde er sich nicht komplett zusammenreißen, hätte er schon längst an seinen perfekten Nägeln geknabbert. Tief einatmend fuhr er sich ein hoffentlich letztes Mal durch die Haare, rückte seine Krawatte zurecht und ließ seine Hände anschließend, leicht verkrampft, geschlossen hinter seinem Rücken ruhen. Mokuba klopfte ihm brüderlich auf die Schulter und flüsterte ihm zu, dass Joey nun das Gebäude betreten hatte.
 

Er hatte eigentlich keinen Grund, so nervös zu sein. Er liebte Joey. Joey liebte ihn. Und alle würden glücklich, bis an ihr Lebensende leben. Zu schade, dass er nicht an Märchen glaubte. Er glaubte an Joey, an eine Familie und daran, dass er auch ohne Märchen glücklich sein konnte. Aber irgendwie hatte er dennoch Angst. Nicht vor der Ehe oder dass Joey nicht Ja-sagen würde. Er hatte davor Angst Joeys Tag nicht perfekt zu machen. Ihn zu enttäuschen. Vielleicht würde Joey seinen Anzug furchtbar finden oder er würde nicht schnell genug Ja-sagen, oder zu früh. Würde er dann drängend wirken? Was ist, wenn Joey nicht gefiel, welches Hotel er für die Hochzeitsnacht ausgesucht hatte? Verzweifelt öffnete und schloss er seine Hände hinter seinem Rücken.

Von was redete er denn da? Das war Joey. Der Mann, der ihn so akzeptierte wie er wirklich war. Mit all seinen Macken und Launen. Denn Seto Kaiba war weit entfernt, vom Perfekt sein. Er hatte zu oft schlechte Laune. Arbeite oft zu lange und er blieb lieber mit seiner Familie zu Hause, als auf große Volksfeste zu gehen. Aber irgendwie hatte Joey das akzeptiert und liebte ihn.
 

Sanft ausatmend löste er seine Hände und ließ sie an seinen Seiten ruhen. Es würde schon gut gehen. Lächeln drehte er sich zu Mokuba um und dankte ihm leise, als er hörte, wie die Eingangstüren sich öffneten.
 

Und ganz wie im Märchen, klappte ihm der Mund auf. Er hoffte, betete, dass es niemand mitbekommen hatte, als er schnell seine Kinnlade dazu zwang, ihren Dienst zu tun und gefälligst oben zu bleiben. Aber Joey sah einfach wundervoll aus. War es verkehrt einen anderen Mann wunderschön zu nennen? Engelsgleich? Vollkommen? Denn all das, strahlte Joey in diesem Moment aus. Trotz des vielen Leids, das er in den letzten Monaten hatte, an sich ergehen lassen müssen. Die Sonne strahlte, wie gemalt, komplett auf Joey und wärmte nicht nur den Raum, sondern auch Setos Herz.

Wie hatte er nur diesen wundervollen Mann abbekommen? Und so schlau Seto auch sein mochte, dies war eine der wenigen Fragen, die er sich selbst nicht beantworten konnte.

Joey schritt mit großen Schritten den kleinen Gang der Kirche hinunter und blieb schließlich vor dem Podest stehen. Seto streckte wie in Trance seine Hand aus und half Joey die wenigen Stufen herauf. Joey lächelte ihm sanft entgegen und schaute ihm tief in die Augen.
 

Wenn jemand Seto nach der Trauung nach Details gefragt hätte… nun ja, ihm wäre alles und nichts in den Sinn gekommen. Er konnte nicht sagen wie lange es gedauert hatte. Was er gesagt oder nicht gesagt hatte. Das Einzige was er noch hätte wiedergeben können, war wie Joeys Augen im Moment des Ja-Sagens glitzerten. Oder wie seine Unterlippe leicht zitterte als Seto ihm den Ring ansteckte. Und der Kuss. Der Kuss. Die Beiden hatten sich vermutlich unendlich viele Male geküsst, aber dieser Kuss würde ihm für immer in Erinnerung bleiben. Er war das eigentliche Versprechen zwischen den Beiden. Von nun an waren sie nicht mehr Seto und Joey. Sie waren SetoundJoey.
 

Nachdem die Trauung mit einem Kuss geendet hatte, waren sie lachend den Gang hinuntergelaufen. Seto mit Finn auf dem Arm und Joey mit seinen Armen um Setos Hüfte geschlungen. Dies war vermutlich der Zeitpunkt in dem Setos Bewusstsein wieder einsprang. Er hörte Joeys glückliches Lachen, sah Finn der wild gestikulierte und vor sich hin plapperte, als er Joey zu erzählen versuchte, wie er die Ringe getragen hatte. Seto setzte Finn auf seine linke Hüfte ab und legte seinen rechten Arm sanft auf Joeys rechter Hüfte ab. Joeys Augen trafen seine keine Sekunde später.
 

„Ich liebe dich, Seto!“

„Ich liebe dich, Mr. Joey Kaiba!“.
 

Seto blieb in der Tür der Kirche stehen und setzte sanft einen Kuss auf Joeys Lippen, welcher Setos Gesicht grinsend mit beiden Händen zu sich zog und den Kuss vertiefte.

Ihr Kuss wurde durch eine patschende Hand an Setos Wange unterbrochen. Finn hüpfte ungeduldig in Setos Armen auf und ab und zeigte mit seiner Hand Richtung Boden.

Seto platzierte einen Kuss auf Finns Schläfe und setzte ihn auf den Boden. Finn rannte sofort zu Mokuba und Serenity, welche sich anscheinend angeregt unterhielten. Galant bot er Joey seinen Arm an und begleitete ihn zur bereits wartenden Kutsche. Joey hakte sich beschwingt ein und stolzierte lachend mit Seto zur Kutsche. Dort öffnete ihnen der Kutsche dir Tür und lächelnd stieg Seto ein, um Joey anschließend die Hand zu reichen. Joey rollte lächelnd die Augen und kuschelte sich in Setos Seite.
 

Die Kutsche setzte sich in Bewegung, als Joey sich etwas zum Fenster heraus lehnte und den Mitfeiernden fröhlich zuwinkte. Die anderen wurden geschlossen mit einem Bus zurück zur Villa gebracht. Seto und Joey genossen allerdings in trauter Zweisamkeit die romantische Kutschfahrt in der winterlichen Umgebung.

Die kurze Fahrt endete schließlich in dem die Kutsche durch die Tore ihres Grundstücks fuhr und vor der Tür der Villa stehen blieb. Die Gäste waren bereits angekommen und hatten sich im Garten versammelt. Dort stand ein riesiger, weißer beheizbarer Pavillon in dem die gesamte Feier stattfinden sollte. Der Pavillon war eher eine Art riesiger zusammenbaubarer Container mit festem Boden und installierten Lichtern. Die Tische im Pavillon waren alle mit weißen Decken bedeckt und standen auf der rechten Seite des Raumes. Auf der anderen Seite war ein großes Büffet und eine kleine Band bestehend aus einem Klavierspieler, einem Gitarrenspieler und einem Sänger, welcher gerade am Mikrofon stand und die Aufmerksamkeit auf Joey und Seto lenkte. Die Köpfe richteten sich auf die Beiden und der Klavierspieler spielte die ersten Töne der Melodie ihres Liedes für den ersten Tanz.
 


 

Hier ein paar Bilder, damit ihr euch es besser vorstellen könnt :-*
 

http://www.bs-kult.de/wp-content/uploads/Festzelt-Himmel-Hussen.jpg (Festzelt)

http://www.beweddingplanner.com/wp-content/uploads/Classy-Wedding-Cakes-2.jpg (Kuchen)

http://farm6.staticflickr.com/5338/7180557952_0b68581330_o.jpg (Ringe)
 

http://www.mlo.me/upen/v/2010/201002/20100210121418_2_DFE8.jpg (Seto)

http://data7.blog.de/media/269/5896269_35bb149f35_m.jpeg (Finn)

http://www.zeibiz.com/wp-content/uploads/2011/05/darren-criss-gq-june-2011-08.jpg (Joey)

Beautiful aftermath

Kapitel 23 - Beautiful aftermath
 

“… und dann habe ich zu ihm gesagt, weißt du was? Also weißt du was, hab ich gesagt. Wenn einer die Weltherrschaft übernehmen sollte, dann bin ich das. Das hab ich gesagt. Ich hab ein Boot. Und die Weltherrschaft ohne Boot ist doch echt doof. Außerdem braucht man Schokolade. Schokolade ist das wichtigste überhaupt und Joey? Joey du hörst mir gar nicht mehr zu!“

Joey lachte leise vor sich hin und nickte grinsend, als er einen sturzbetrunkenen Duke zu dem kurzfristig bestellten Taxi schleifte.

„Schokolade ist wichtig, Duke. Da hast du vollkommen Recht. Weißt du was auch wichtig ist?“, fragte Joey.

„Was?“, fragte Duke nun mit großen Augen, als würde er gleich das größte Geheimnis der Erde erfahren.

„Alles dem Taxifahrer zu erzählen. Der ist geheimer Experte in Sachen Weltherrschaft. Er wird es nicht gleich erzählen, aber dann musst du ein bisschen bohren.“, flüsterte Joey und drückte Duke mit einem Grinsen und etwas Trinkgeld für den armen Taxifahrer in das Fahrzeug und blieb winkend stehen, bis das Auto außer Sicht war.

Fröhlich pfeifend drehte sich Joey auf dem Absatz um und machte erschrocken einen Satz nach Hinten. Den nicht allzu männlichen Aufschrei würde er den ganzen Abend bestreiten. Seto stand keine dreißig Zentimeter von ihm entfernt und blickte mit einem listigen Grinsen auf ihn hinab. Joey hob abschätzend die Augenbraue und trat einen kleinen Schritt zurück. Der Kerl hatte doch irgendetwas vor. Doch weiter nach Hinten kam er nicht, als sich auch schon ein Arm um seinen Rücken schlang und Seto sich zu seinem Ohr vorbeugte.

„Wo willst du denn hin, mein Schatz?“

„Nun, weg von dir, wäre eine gute Möglichkeit oder Mausebärchen?“

Seto schüttelte nur verschmitzt grinsend seinen Kopf und ließ seinen zweiten Arm auf Joeys Rücken gleiten.

„Ich finde es ist an der Zeit, mein Recht als Ehemann einzufordern. Meinst du nicht, Honey?“

Und noch bevor Joey irgendetwas von sich geben konnte, hoben ihn Setos starke Arme an und prompt wurde er über Setos Schulter geworfen. Hatte der Typ Glück, dass Joey so erschöpft war, sonst hätte der aber was erleben können. Naja, vielleicht auch nicht. Der Stoff von seiner Hose war immerhin sehr eng geschnitten und rieb eben an Stellen. Das war also keine Begierde oder so. Das lag definitiv an der Hose. Er hatte sich schließlich vorgenommen als Rache für das Tortenstück in seinem Gesicht, Seto diverse abendliche Aktivitäten zu verweigern. Vielleicht würde er einfach morgen Setos Entzug beginnen. Oh… oder übermorgen. Er war schließlich… uh… auch nur ein Mann. Okay übermorgen oder der Tag danach klang doch gut. Definitiv der Tag danach.
 

*~*~*~*~*~*
 

Gleisendes Sonnenlicht schien Joeys neuer Lebensbegleiter zu werden. Ein heller Strahl fiel grell am nächsten Morgen in sein Gesicht und zwang Joey dazu seine Augen vor der großen, bösen Sonne zu schützen. Grummelnd versteckte er sein Gesicht in der nächst besten Kuhle. Dem wunderbaren Geruch nach zu urteilen, war diese Kuhl irgendwo an seinem Ehemann. Blinzelnd öffnete er die Augen und blickte direkt auf Setos herzförmiges Muttermal auf seiner linken Halsseite. Lächelnd drückte er einen Kuss darauf und drückte sich enger an Setos Seite. Jener seufzte leise und mit einem Lächelnd stellte Joey feste, wie Setos Hand nun seinen Rücken liebkoste. Nichts war besser, als morgens aufzuwachen und gestreichelt zu werden. Es waren diese intimen Momente die Joey über alles liebte. Sein Ehemann, EHEMANN, war nicht im Stress und diese liebevolle, sorgsame Person, in die er sich verliebt hatte. Es war kaum zu fassen, wie die Zeit vergangen war. Er war jetzt 21 Jahre alt. 21 Jahr, verheiratet und hatte ein Kind. Vor wenigen Jahren hätte er sich das niemals vorstellen können. Aber er war froh, dass es so gekommen war. Klar schauten ihn viele Leute komisch und manchmal auch abwertend an, aber das war ihm egal. Diese Leute gehörten nicht zu seiner Familie. Die konnten ihm doch egal sein. Lachend stellte er fest, dass sein Leben auch eine Serie auf MTV hätte sein können. 21-Homosexuell-Kindsvater.

„Warum lachst du?“, kam eine leise Stimme von rechts und Joey konnte das Lächeln quasi heraushören. Er wandte seinen Kopf in Setos Richtung und lächelte ihm entgegen.

„Ich bin glücklich.“

Setos müdes Lächelnd verwandelte sich in ein noch viel glücklicheres und geschmeidig beugte er sich zu Joey und küsste ihn sanft. Joey seufzte zufrieden in den Kuss hinein und zog Seto enger an sich heran. Die Bettdecke raschelte leise zwischen ihren nackten Körpern als Seto sich sanft auf ihn legte und ihn leidenschaftlicher küsste. Doch beide hatten nicht das Bedürfnis weiter zu gehen und so blieb es bei Küssen und Liebkosungen.

Als Seto sich schließlich von ihm löste und einen letzten Kuss auf Joeys Mundwinkeln setzte, schaute dieser nur glücklich zu ihm auf.

„Happy Birthday, Joey. Ich liebe dich und freue mich auf viele weitere Jahre mit dir!“

Joey strahlte seinen Ehemann nur an und setzte seinerseits einen letzten Kuss auf Setos Nase und zog ihn zu einer Umarmung herunter.

Es dauerte eine Weile, bis einer von beiden etwas sagte, aber erneut war es Seto.

„Lass uns nach unten gehen und dein Geburtstagsbuffet bestaunen. Ich wette es sieht aus, als wäre es von einer Hochzeit. Allerdings habe ich sowas, wie eine Schokoladen-Geburtstagstorte gesehen, als ich in der Nacht nach Finn schauen war. Hier braucht jemand schließlich wieder ein paar Pfunde auf den Rippen und dieser jemand bin nicht ich. Ich scheine zu so etwas, wie einem sogenannten Stressesser geworden zu sein.“

Seto hielt Joey seine Hand hin und dieser ließ sich langsam nach oben ziehen.

„Also an Muskeln hast du definitiv zugelegt.“, sagte Joey erregt, als er Setos Oberkörper erblickte.

„Ich glaube die Pfunde tun dir gut. Und vielleicht hab ich mit ein paar Pfunden mehr auf den Rippen, auch wieder etwas zum anfassen für dich.“

Mit den Augenbrauen wackelnd zog Joey, Seto aus dem Schlafzimmer heraus und führte ihn in Richtung Küche. Am Eingang angekommen blieb Joey abrupt stehen und stöhnte tief auf.

„Oh mein Gott, Seto! Ist das eine Red Velvet Schoko Torte?“

„Für dich nur das Beste, mon Cherie!“

Joey drückte Seto aufgeregt einen Kuss auf den Mund und stürmte zur Torte rüber, nahm sich einen Teller und schnitt ein riesiges Stück von der Torte ab. Genüsslich nahm er ein Stück auf seine Gabel und verdrehte die Augen, als sie in seinem Mund landete. Seto lachte nur und schaltete die große Kaffeemaschine an. Der Rest des Tages lief ruhig ab. Finn wurde irgendwann gegen Mittag munter und kuschelte einfach mit den beiden auf dem großen Sofa. Joey packte seine Geburtstags- und Hochzeitsgeschenke aus und hatte große Hilfe von Finn, dem das Auspacken fast noch mehr Spaß zu machen schien. Mokuba ließ sich nicht sehen, allerdings erfuhr Joey, dass dieser es sich bei Yugi gemütlich gemacht hatte. Gegen Abend war nur noch ein Stück der großen Schokoladentorte übrig. Joey schien seinen lang vermissten Appetit wieder entdeckt zu haben und aß zur Freude Setos sogar noch Abendbrot. Finn, der immer noch Müde von der Feier war, wurde eher in sein Bett gebracht und auch Seto und Joey machten sich eher auf den Weg in ihr Schlafzimmer. Kuschelnd lagen sie noch eine Weile wach da und schauten noch irgendeinen Film. Doch irgendwann fielen auch ihnen die Augen zu. Joey kuschelte sich, wie am Abend zuvor in Setos Arme und genoss die zweite Nacht als verheirateter Mann.
 

http://delicious-cooks.com/photos/really-red-red-velvet-cake/10/ (Die Torte :D )
 

Ich habe eine neue Idee, wie es in der Geschichte weitergeht. Es wird noch einmal ein wenig Drama geben, bis ich diese Geschichte danach langsam (keine Sorge) zu Ende laufen werden lasse. Wir werden sehen :) Danke für´s Lesen und vorallem treu bleiben. Ihr seid die Besten :-*



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Kommentare zu dieser Fanfic (168)
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Von:  Mia11
2018-06-09T17:36:47+00:00 09.06.2018 19:36
Diese story ist so toll, ich hoffe sehr das sie irgendwann weitergehen wird. Lg
Von:  Noir10
2012-09-24T15:38:13+00:00 24.09.2012 17:38
Aaahhh kyuu tolles kappi hat mir sehr gut gefallen und dir kuchen sieht echt lecker aus!!
^^-^^

Von:  Onlyknow3
2012-09-24T07:49:31+00:00 24.09.2012 09:49
Drama ja,aber keine entführung und verstümmelung von Joey und Finn mehr.Das wäre zu grausam,vielleicht ein Einbruch in Setos Firma,wo jemand mal wieder einer seine Ideen klaut,oder so was.
Super Kapitel,hat mich sehr gefreut das du sie noch weiter gehen läßt.
Mach weiter so,freu mich auf das nächste Kapitel.

LG
Onlyknow3
Von:  Statjana
2012-09-24T05:03:14+00:00 24.09.2012 07:03
ohh so süsss, und die Torte ist der Hammer, hmm sieht lecker aus =D
einfach schön das bei ihnen soweit alles gut ist, noch^^ bin gespannt wie es weiter geht, und was das für Drama sich da anschleicht??? Oje oje, was da wohl noch kommt^^ =) bin schon aufgeregt...hast supi gemacht



Von:  Jackie20
2012-09-23T20:16:07+00:00 23.09.2012 22:16
super das du ne neue idee hat
bin sehr gespannt was als nächstes passiert
die torte sieht hammer aus
ach seto und joey sind ja so süß zusammen
freu mich schon aufs nächste kapitel
bai
Von:  Nisa
2012-09-23T18:47:20+00:00 23.09.2012 20:47
Ach *seufz*
Das Kapitel war so schön ^^
Die Beiden sind ja so was von süß zusammen
Ich bin wirklich gespannt was dir noch so im Kopf rum geht ^^
Freu mich schon auf das nächste Kapitel
LG Nisa
Von:  jyorie
2012-09-23T15:44:13+00:00 23.09.2012 17:44
Hi^^

*grins* was ein zuckersüßes Kapitel

lol ich fand es witzitig wie Joey Duke ins Taxi hat uhd ihm
sagte das der Fahrer ein expterte ist *breit grins*

Der rest war auch süß, Seto schnappt Joey und fortdert seine
Pflichten ein XD

.. *grübel* hatten die beidne nicht zwei kinter, ein Junge und
ein Mödchen? hm .. vielleicht verwechsel ich´s auch mit ner anderen ff??

LG Jyorie
Von:  tenshi_90
2012-09-23T11:00:55+00:00 23.09.2012 13:00
huhu ^^

sehr süßes kapitel :) und der anfang war lustig :)

bin gespannt, was du dir einfallen lässt

lg
Von:  Shanti
2012-09-23T09:52:17+00:00 23.09.2012 11:52
haaaaaaaaaaaaalllloooooooo


wooowwwwwww was eine super torte will auch hahahahahahahaha
das kappi war so süßßßßßßßßßßßß^^
ich finde die beiden ja sooo super süß^^

ich hoffe das es ganz schnell weiter geht xd

bis dann^^

lg

shanti
Von:  mu_chan
2012-09-23T09:19:04+00:00 23.09.2012 11:19
*_______*
awww wie süß & toll & schön & wundervoll!
ich will auch so ne torte ♥-♥!!

So jetzt aber mal im ernst!
ein schönes kapitel und der anfang war der hammer!
genial so ein besoffener duke ^.^
dennoch freu ich mich jetzt schon zu lesen wie es weiter geht und besonders neugierig bin ich auf das neue drama ^.~

glg mu_chan ^-^


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