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It's Valentines Day...

Titel: Cookies (mal wieder ganz kreativ)

Autor: Matschi

Fandom: South Park

Pairing: Creeeeeek <3

Disclaimer: Kennt jeder. Nicht meins.

Warning: Slash. Mein schlechter Humor.

Widmung: Zashiki_Warashi. Aoki. Sarah. Such dir was aus, Schatz :D

Kommentar: Ein wenig unpassend, vom Datum her xD“

Aber die Idee musste weg òo Noch dazu, weil die Person, für die es ist, bald Geburtstag hat u.u

Vorne weg: Ich hasse den Valentinstag xD Ich habe lange überlegt, wie ich Craig darstelle… in einigen FF’s ist er nett und all so was und in den anderen angepisst und aggressiv. Ich hab mich für letztes entschieden. Noch dazu ist alles etwas lang geworden ^^“

Die Jungs sind jetzt etwa 15.

Creek rules.
 

___
 

„Staaan!“, Kyle Broflowski rennt in einer eines ICE gleichenden Geschwindigkeit über den Hof, bevor er Stan in die Arme springt und ihm alles Gute zum Valentinstag wünscht.
 

Ich könnte kotzen.

Nicht nur, weil ich dieses Rumgeturtel nicht ertragen kann, nein. Meine Laune hat mehrer Gründe.

Zu allererst: Heute ist Valentinstag.

Als nächstes: Dieses Rumgeschwule ist ja kaum auszuhalten… ich beobachte Kyle und Stan eine Weile und… kein Kommentar. Die schwulen sich ja richtig an!

Und nun der wichtigste Grund: Ich habe keine Zigaretten mehr. Nichts. Und das schon seit über einer Woche. Wenn das so weiter geht, drehe ich durch… heute wäre doch der perfekte Tag dafür.

Und warum habe ich keine Zigaretten? Weil ich kein Geld mehr hab. Und daran ist kein Anderer als Tweek Tweak Schuld. Warum? Der Trottel hat es jetzt endlich geschafft, dass seine Thermoskanne beim runterfallen kaputt gegangen ist. Soll vorkommen. Und ohne Kaffee hängt Tweeks Leben ja bekanntlich am seidenen Faden. Natürlich habe ich einen auf guten Freund gemacht und ihm Geld von mir geliehen. So eine Thermoskanne ist aber nun Mal nicht billig und so sind alle meine Ersparnisse für das Teil draufgegangen.

Ich hoffe, Tweek weiß zu schätzen, was ich da für ein großes Opfer erbracht habe. Für ihn!
 

Apropos; wo ist Tweek? Er war heute früh nicht im Bus.

„Ghn! G- Guten Morgen C- Craig!“

Hach ja. Wenn man vom Teufel denkt.

„Morgen. Wo warst du?“, berechtigte Frage. Tweek fährt so gut wie immer Bus und dann taucht er einfach mal so später auf.

„Meine Mum hatte Zeit und hat mich gefahren. Hast du gewartet? Gah! Es tut mir Leid!“

„Ich habe nicht gewartet, Tweeky. Keine Sorge“, beruhigend tätschele ich ihm den Kopf.
 

Ich brauche jetzt was zu rauchen, sofort.

Was hab ich getan, als ich dem Blonden mein Geld gegeben habe?! War ich da total bekloppt?

Das Schlimme ist ja, ich krieg erst in zwei Wochen wieder Taschengeld. Entweder, ich fange an, kriminell zu werden, oder ich warte… die erste Möglichkeit erscheint mir im Moment gar nicht so abwegig…
 

„C- Craig? Gehen wir rein? S- sonst kommen wir zu spät und… gnah! V- vielleicht will Mrs. Garrison dann, dass wir eine total schwere Aufgabe lösen, die wir nicht schaffen können! Und dann fliegen wir von der Schule! Hgn! Zu viel Druck!“

„Tweaky…“, meine ich beruhigend, „Wir gehen jetzt rein, kommen nicht zu spät, müssen keine schwierige Aufgabe lösen und fliegen auch nicht von der Schule. Okay?“

Er nickt zögerlich. Geht doch.
 

Stumm geht Tweek von mir gefolgt in das Schulgebäude. Irgendwie passt das Wort ‚Stumm’ nicht zu Tweek. Normalerweise erzählt er mir am morgen als Erstes, was die Gnome wieder gestohlen haben. Clyde und Token rollen dann mit den Augen und… wo sind die Beiden eigentlich? Auch egal.
 

Ich gehe dem Blonden weiter hinterher in Richtung Klassenraum und kann es mir nicht verkneifen, ihm auf den Hintern zu starren. Verdammt…

Ja, Mann. Ich hab mich in Tweek verliebt, so peinlich das jetzt klingen mag. In den bekloppten Idiot, den jeder für einen Freak hält. Wie ich das hinbekommen habe, weiß ich nicht, aber irgendwie ist es passiert.

Ich bin aber nicht so der Mensch, der das offensichtlich zeigt und dann verliebt durch die Gegend rennt. Am Ende werde ich noch genauso schwul wie Marsh und Broflowski. Bloß nicht!
 

Auf dem Weg in den Klassenraum schaue ich mich immer wieder um.

Meine Fresse. Wenn ich noch ein Mal so ein wild knutschendes Pärchen sehe, zeige ich denen beide Mittelfinger. Das hält man ja nicht aus… wer ist das eigentlich da an dem Spind?! Die ziehen sich ja beinahe aus.

Ah ja. Kenny und Butters.

…Gibt es hier eigentlich überhaupt noch heterosexuelle Pärchen?! Ich denke nicht. Und wessen Schuld ist das? Die von Mrs. Garrisson, einhundert pro. Wie ich darauf komme?

Die Frau ist multisexuell. Ehrlich. Erst war sie schwul, dann hetero und letztendlich lesbisch. Und da soll man von uns erwarten, dass wir alle hetero sind?! Nada, nichts da.
 

Knallrot lösen sich Butters und Kenny nach Ewigkeiten voneinander. Kenny grinst anzüglich, während Butters anscheinend nicht weiß, wo er hinsehen soll. Wie die beiden zusammen gekommen sind, weiß ich auch nicht und ehrlich gesagt will ich es auch gar nicht wissen.

Was macht Kenny denn da?! Der Trottel zündet sich vor meinen Augen eine Zigarette an. Arschloch.

Vielleicht gibt er mir ja eine ab, wenn ich frage…?
 

Oh, Tucker, du wirst schwach… Ich würde zwar momentan alles für ein paar Zigaretten tun, aber schnorren zählt definitiv nicht zu alles!
 

Sauer zeige ich McCormick meinen Mittelfinger und gehe Tweek hinterher, weiter an unzähligen Pärchen, die sich mit selbstgebackenen Keksen füttern und knutschen was das Zeug hält und… ach du heilige Scheiße! Sind das da nicht Clyde und Token?!
 

„Craig…? Sind das da-“ „Ich befürchte ja, aber ich will jetzt nicht weiter drüber nachdenken“, unterbreche ich Tweek.

Nein Craig, nicht hinsehen… guck, da ist schon der Klassenraum. Wenn du da rein gehst, bist du sicher. Gerade aus und… yes! Sie haben ihr Ziel erreicht.
 

…Habe ich nicht noch irgendwas von sicher gesagt?

Dabei kam mir aber nicht der Gedanke, dass im Klassenraum Bänke sind, auf denen man sich wunderbar drauf rumwälzen kann. Verdammt. Ich habe mich noch nie so sehr auf den Unterrichtsbeginn gefreut.
 

Kaum habe ich diesen Gedanken zu Ende gedacht, betritt Mrs. Garrisson auch schon den Raum.

„Guten Morgen, Kinder. Wie ich sehe, genießen einige von euch den Valentinstag in vollen Zügen.“, eröffnet die Lehrerin die Stunde, „Aber für einige Leute ist der Valentinstag nicht schön, wisst ihr. Es gibt auch welche, die finden ihn grausam. Vor einem Jahr hatte ich den schönsten Valentinstag meines Lebens…“

Oh nein. Jetzt darf ich mir auch noch ein Lesbenabenteuer anhören. Ich kann mir echt nichts Schöneres vorstellen. Dieser Tag gehört doch echt verboten.

Während Mrs. Garrisson weiter erzählt, stelle ich auf Durchzug und schaue zu Tweek, der sich gänzlich Tweek-unlike verhält. Er zittert nur mäßig und wirkt auch sonst in Gedanken. Irgendwas stimmt nicht mit ihm… er verhält sich total untypisch.
 

Plötzlich landet ein Zettel auf meinem Tisch und zwingt mich, meine Beobachtungen für ein paar Sekunden einzustellen. Neugierig entfalte ich das Stück Papier, um es keine zwei Sekunden später wieder zu zerknüllen.
 

Wütend drehe ich mich um. Kenny McCormick grinst mich süffisant an und winkt mir zu. Zum zweiten Mal an diesem Tag bekommt er meinen Mittelfinger zu sehen.
 

Auf dem Zettel steht: „Fang nicht an zu sabbern“.
 

Vielleicht muss ich das erklären.

Am Anfang des Schuljahrs hat mich Kenny gefragt, ob ich auf Tweek stehe. Ich habe natürlich mit nein geantwortet. Wenn Kenny etwas weiß, kann man sich nämlich sicher sein, dass es bald fast alle wissen. Es sei denn, man hat das nötige Geld. Und soweit, dass ich Kenny irgendwie bezahle, kommt es noch.

Der Blonde hat sich aber nicht beirren lassen und macht ständig, wenn ich Tweek auch nur ansehe, dumme Bemerkungen. Von mir aus kann er nach einem seiner unzähligen Tode zur Abwechslung mal nicht wieder kommen…
 

~
 

Nachdem ich schon mehrere Unterrichtsstunden hinter mir habe, ist jetzt endlich Mittagspause. Und in einigen Sachen bin ich sehr viel schlauer als heute früh. Zum Beispiel weiß ich jetzt, dass die Beiden am Spind rumknutschenden Typen wirklich Clyde und Token waren…

Auch bin ich mir jetzt zu 100 Prozent sicher, dass mit Tweek irgendwas nicht stimmt. Seit der ersten Stunde schaut er mich ständig an, macht den Mund auf um anscheinend irgendwas zu sagen und schließt ihn zwei Sekunden später. Irgendwie ist das niedlich… sieht aus wie ein Fisch. Mund auf, zu, auf, zu…

Tucker, langsam wirst du bescheuert.
 

Jetzt sitzen wir hier zu zweit an einem Tisch in der Cafeteria (Clyde und Token lassen sich immer noch nicht blicken) und Tweek öffnet schon wieder den Mund.
 

„C- craig?“

Wow. Er hat ihn nicht sofort nach dem Öffnen wieder geschlossen.

„Hm?“

„Ich wollte dich was fragen… aber du darfst mich nicht auslachen! GAH!“

Er schaut nervös auf den Boden und ich frage mich wirklich, was ihn den ganzen Tag so beschäftigt. Nun, gleich werde ich es wohl erfahren…
 

„Ich lache dich nicht aus, versprochen“, ich lächle Tweek an und er fährt fort.

„Okay… Also ich wollte – Gnh! – heute Plätzchen backen. Ich kann das aber nicht alleine…“

Plätzchen backen?! Ach du Scheiße… ich ahne schreckliches…

„Und ich soll dir helfen?“, frage ich vorsichtig. Bitte lieber Gott, lass ihn mit ‚nein’ antworten.

Der Blonde nickt zögerlich.

Scheiße.

„Dass ich nicht backen kann ist dir aber bewusst?“

„Aber.. wenn soll ich denn sonst fragen? Meine Eltern müssen arbeiten und- GAH!“

„Frag Chefkoch“

„Hab ich… der meint, so was muss ich alleine machen. Aber das kann ich nicht. Gnnh! Craig, was mach ich jetzt?“

Ich seufze leise.

„Sind sie dir so wichtig?“

Er nickt heftig und sieht mich mit diesem Blick an, mit dem er mich auch schon angesehen hat, als seine Thermoskanne kaputt war. Und ab da an wusste ich, dass ich heute Nachmittag in der Küche stehen und mit Tweek backen würde.
 

„…Wenn es unbedingt sein muss…“, murmele ich resigniert.

Die Mimik des Blonden ändert sich von eine Sekunde auf die Andere, sodass er nun über das ganze Gesicht strahlt.

„D- Danke Craig!“

Ehe ich mich versehe werde ich von dem Blonden umarmt. Daran könnte ich mich gewöhnen…
 

Woran ich mich allerdings nicht gewöhnen könnte ist der Hochzeitsmarsch, den Kenny summt, als er an uns vorbei geht.

Wie von selbst zuckt mein Mittelfinger in die Höhe. Arschloch…
 

Nach einer Weile löse ich mich vorsichtig aus der Umarmung und sehe Tweek an.
 

„Hast du Zutaten und ein Rezept?“

„J- ja. Das Rezept habe ich von Chefkoch.“

Schon mal gut. Jetzt zu der wichtigsten Frage überhaupt.

„Wieso willst du überhaupt Kekse backen?“

Leicht errötend sieht er weg. Okay, wenn ich bis jetzt noch nicht neugierig war, bin ich es jetzt.

„Also… heute ist doch Valentinstag“

Jesus, wieso bin ich darauf nicht selber gekommen?! Jetzt bin ich nicht nur neugierig, sondern auch eine Spur eifersüchtig.
 

„Und… für wen sind die Kekse?“, frage ich vorsichtig und klinge ungewollt ein wenig eifersüchtig.

„GAH! Das- das ist ein Geheimnis. Für eine für mich sehr – Nhg! – wichtige Person.“
 

Verdammt. Vielleicht… vielleicht liegt seine Oma im Krankenhaus und er will ihr eine Freude machen. Zum Valentinstag. Klar, Craig. Anders kann es gar nicht sein.

Egal. Nächste Frage.

„Und warum machst du die Kekse erst heute, wo doch heute schon Valentinstag ist?“ Ehrlich mal. Und ich dachte, ich würde Dinge aufschieben.

„Meine Dad war krank. Und da m- musste ich im Laden helfen. Da hatte ich keine Zeit. Oh Gott, Craig, denkst du, die Person findet es schlimm, wenn sie die Kekse noch nicht früh gekriegt hat? Wenn sie mich umbr-“ Ich hielt in meine Hand vor den Mund.

„Will sie bestimmt nicht. Beruhige dich, Tweeky.“
 

Das tut er auch, wenn man von dem Zittern absieht. Aber damit wird er wahrscheinlich nie aufhören können, seine Eltern pumpen ihn ja geradezu mit Kaffee voll.
 

Ich schaue auf die Uhr. Die Mittagspause ist gleich vorbei. Jetzt muss ich noch ein paar Stunden überleben, bevor ich dann mit Tweek… backen… darf. Juhu.
 

~
 

„Craig?“

„Hm?“

„Kommst du gleich mit? Oder wollen wir später backen?“

Das hat er doch jetzt nicht wirklich laut gesagt, oder? Scheiße. Hoffentlich hat das keiner gehört. Wenn ja… was soll man denn da bitte schön denken?! Tweek und Craig backen. Oh Yeah.

Ich sehe mich um, in der Hoffnung, dass keiner in unmittelbarer Nähe steht.

Aber, natürlich, wie kann es anders sein, McCormick steht an der Wand und grinst mich nur dämlich an.

„Backen, hm?“

„Fick dich“

Zu diesen zuckersüßen Worten bekommt er meinen Mittelfinger.

Jetzt wieder zu Tweek. Um auf seine Frage zu antworten: Ich bin für später. Andererseits will ich das alles auch so schnell wie möglich hinter mir haben.
 

„Ich komm jetzt gleich mit…“, murmele ich resigniert seufzend.

„Du willst nicht… und jetzt zwinge ich dich! Irgendwann wirst du dich rächen und-“

„Tweek! Ich …backe… freiwillig mit dir! Wenn ich nicht wollen würde, hätte ich schon längst protestiert! Also werde ich mich nicht rächen. Okay?“

Er nickt schüchtern. Na also, geht doch.
 

Wir machen uns sofort auf den Weg zu Tweek nach Hause. Hab ich schon Mal erwähnt, dass ich nicht will? Nein? Gut, dann tue ich es jetzt: Ich habe absolut keinen Bock bei Tweek in der Küche zu stehen und Kekse zu backen! Noch dazu sind die Kekse für eine Person, die der Koffeinsüchtige sehr mag, um nicht zu sagen liebt.

Und ich Trottel helfe ihm auch noch.
 

Ist Tweek eigentlich schwul? Sind die Kekse für eine männliche oder weibliche Person? Scheiße, daran habe ich ja noch gar nicht gedacht…
 

„Tweek?“

Er schreckt aus seinen Gedanken hoch (er ist heute untypisch oft in Gedanken…) und sieht mich abwartend an.

„Sind die Kekse eigentlich für einen Jungen oder ein Mädchen?“

Uh, gute Frage. Der Koffeinsüchtige läuft knallrot an und schaut betroffen zum Boden.

Kriege ich jetzt noch Mal eine Antwort…?

„F- Für einen Jungen…“

Ha! Craig Tucker ist noch im Rennen.
 

Meiner Meinung nach sind wir viel zu schnell bei dem Blonden zu Hause. Wenn er weiter weg wohnen würde, hätte ich ja noch eine Weile im Selbstmitleid versinken können, aber so… Dreck.

Ich folge Tweek ins Haus und danach in die Küche, um mich dort auf einem Stuhl niederzulassen.

Tief durchatmen, Craig… außer dir und Tweek ist niemand hier, der dich beim backen sehen kann. Ganz ruhig…
 

Während ich weiter beruhigend auf mich einrede, sucht Tweek schon Mal die Utensilien, die wir zum Kochen brauchen, zusammen. Dazu gehört eine ominöse Schüssel, eine noch ominösere Waage, viele kleine bunte Schüsseln (wahrscheinlich Tupperware), ein Brettchen, ein Messer und natürlich die Zutaten. Dies stellt er alles auf die Anrichte.

Noch dazu bindet er sich eine… pinke… Kochschürze um. Ich muss mir ganz arg auf die Zunge beißen, damit ich nicht irgendetwas dazu sage.

„Willst du auch eine…?“, fragt mich der Blauäugige vorsichtig und hält mir eine blaue Schürze um.

Soll ich…? Ach scheiß drauf. Mich sieht hier doch sowieso niemand. Also nehme ich dem Blonden die Schürze aus der Hand, um mir diese dann umzubinden.

Kein Kommentar.
 

Wortlos kramt der Blonde einen Zettel aus seiner Hosentasche und legt diesen dann auf den Tisch. Bei diesem Zettel handelt es sich um das Rezept, welches ich mir nun genau ansehe. Schokoplätzchen. Lecker.

„Fangen wir an…?“, Tweek sieht mich schüchtern an. Ich nicke. Irgendwann müssen wir ja anfangen.
 

„Also als erstes steht hier Butter. 150 Gramm und weich.“, lese ich vor.

Ich gehe zur Küchentheke und betrachte die Butterpackung skeptisch. Und woher weiß ich jetzt, wie ich da genau 150 Gramm abwiege…?

Da ich die Butter eine Weile von allen Seiten betrachte (vielleicht passiert ja was…) bekomme ich gar nicht mit, dass Tweek mir anscheinend irgendwas sagen will.

„C- Craig?“

„Ja?“

Der Blonde zeigt auf die Butterverpackung, auf der groß „150g“ steht. Okay… ich mache mir Aufgaben eben gerne kompliziert.

„Ach so“, murmele ich und tue die Butter in eine der bunten Schüsseln, stelle diese für eine Minute in die Mikrowelle (sie soll ja weich sein…) und sehe wieder zu Tweek.
 

„So. Was steht noch auf dem Zettel?“

„275 Gramm Zucker.“, liest Tweek weiter.

Jetzt brauche ich wohl die noch ominösere Waage. Ich schnappe mir noch eine bunte Schüssel, platziere diese auf die noch ominösere Waage und stelle die Waage auf null. Dann fange ich an, den Zucker in die Schüssel zu kippen, die Messleiste der Waage natürlich nicht außer Augen lassend. Bei 280 Gramm höre ich auf zu kippen. Ob das jetzt fünf Gramm mehr oder weniger sind… darauf kommt es doch auch nicht an! Außerdem ist süß doch gerade gut, was?

Das Zeug kommt jetzt in die große Schüssel. Tada! So untalentiert bin ich gar nicht.
 

Tweek holt währenddessen die bunte Büchse aus der Mikrowelle. Oh Gott… Jetzt verstehe ich, warum er beim backen Hilfe braucht. So, wie er zittert, landet das Zeug doch bestimmt gleich in seinem Gesicht.

Komischerweise schaffte der Blonde es doch noch die geschmolzene Butter ohne irgendeinen Zwischenfall in die Schüssel zu kippen.

Als er damit fertig ist, schnappe ich mir das Rezept und lese weiter.

„Zwei Eier. Das mache ich“

Tweek schafft es bestimmt, dass die Eier sonst wo landen, nur nicht in der Schüssel. Daher übernehme ich das lieber.
 

Aber ehrlich gesagt… sehr viel besser als ich es mir bei Tweek vorgestellt habe, kriege ich es auch nicht hin.

„Scheiße…“, murmele ich, als das Dritte Ei neben der Schüssel landet. Tweek kichert leise. Hallo?! Was macht der sich über meine kaputten Eier lustig?! … Ähem… den letzten Satz habe ich nie gedacht.
 

„Mach du es doch besser!“, fauche ich den Blonden an. Kochen zieht schon ganz schön an den Nerven.

Er grinst mich kurz an, (ich versuche ihn nicht allzu sehr anzustarren), geht zu der Schüssel und – wie zur Hölle hat macht er das?! – schlägt zwei Eier auf, um diese dann ohne weitere Schwierigkeiten in die Schüssel zu kippen. Und das, während er zittert!

Eingeschnappt setze ich mich auf einen Küchenstuhl und ziehe einen Schmollmund. Wenn er das so toll kann, soll er seine Kekse doch alleine backen. Pah.
 

„C- Craig? Bist du sauer?“, fragt er mich vorsichtig.

Dabei schaut er mich traurig an. Wie soll man denn bittschön sauer sein, wenn er so guckt?!

„Natürlich nicht, Tweeky.“

Lächelnd wendet sich der Blonde wieder dem Rezept zu. Ich beobachte ihm, wie er wieder zu der Anrichte geht, dort ein Schubfach öffnet und ein Messer aus diesem holt.

Das kann gar nicht gut gehen.

Tweek guckt sich die Zutaten auf der Anrichte an, fischt zwischen diesen eine Tüte voller Mandeln raus, öffnet diese und lässt sie auf das Brettchen rollen.

Er will also Mandeln zerhacken. Oh nein. Er zerhackt doch eher sich selber…

Und ich sollte Recht behalten. Wie immer eigentlich.

Schon bei der ersten Mandel vernehme ich ein leises, gewimmertes „Autsch“.

Ich gehe zu ihm und schaue ihn besorgt an.
 

„Alles klar?“

Anscheinend nicht. Der Blauäugige streckt mir seinen Zeigefinger entgegen, der schon ziemlich blutet.

Schön, was soll ich jetzt machen? So, wie mir der Finger entgegengestreckt wurde, soll ich ja irgendwas machen.

Pusten? Den Finger in den Mund nehmen?
 

… Wieso eigentlich nicht. Ohne großartig weiter darüber nachzudenken, umschließe ich seinen Finger mit meinen Lippen. Ich bin mir aber nicht so sicher, dass ich das Richtige getan habe, denn Tweek wird zunehmend rot. Also… gesund sieht das nicht aus. Aber verdammt niedlich.

Und da meine kleine (mehr oder weniger klein), perverse Seite zum Vorschein kommt und ich Tweek beim knallrot werden zusehen viel interessanter als backen finde, fange ich an, vorsichtig an seinem Finger zu saugen.

Blut schmeckt nicht. Aber der Anblick ist es wert. Eine überreife Tomate würde blass vor Neid werden, wenn sie Tweek sieht.

Aber ich wäre nicht Craig, wenn ich nicht noch einen drauf setzen würde, weshalb ich mit meiner Zunge über die Wunde fahre.

Wenn Tweek noch röter werden könnte, wäre dies jetzt passiert. Aber diese Farbe lässt sich wohl kaum noch steigern.

Tweek guckt überall hin, nur nicht zu mir und ich kann mir ein Grinsen gerade noch so verkneifen.

Damit er aber nicht umkippt, lasse ich von seinem Finger ab und lächle ihn scheinheilig an.

„Besser?“

Er nickt stumm, murmelt nur kurz irgendwas von Pflaster und verlässt den Raum.

Jetzt darf ich wohl alleine Mandeln hacken?! Na ja, okay. Ist ja auch irgendwie meine Schuld, dass der Blonde jetzt weg ist.
 

Ich gehe erstmal zu dem Brettchen und betrachte das Messer. Mit dem Ding wäre er doch morgen noch nicht fertig… ich öffne das Schubfach und inspiziere kurz alle Messer. Am Ende entscheide ich mich für das Größte, welches nicht wirklich aussieht, als wäre es zum Mandeln hacken gedacht.
 

Als Tweek wieder in die Küche kommt, habe ich mit dem Messer schon einen Großteil der Mandeln gehackt. Wie viel brauche ich eigentlich? Ein Blick auf den Zettel verrät mir, dass ich hier wohl noch eine Weile stehen muss… 125 Gramm insgesamt. Na dann, auf frohes weiter hacken…
 

Tweek, dessen Gesichtsfarbe sich übrigens wieder normalisiert hat, stellt währenddessen die ominöse Schüssel auf die noch ominösere Waage. Und fängt an Mehl zu sieben.

Na dann. Wenn ich dem Rezept vertrauen kann, ist er auch eine Weile mit sieben beschäftigt, da es insgesamt 430 Gramm sein müssen.

Apropos sieben.

„Hey Tweek, kennst du den? Was ergibt sieben, sieben und sieben?“

Der Blonde sieht mich an, als hätte ich nicht mehr alle Tassen im Schrank, antwortet aber dennoch: „21?“

„Falsch! Feiner Sand!“

Also ich find den klasse. Tweek anscheinend nicht, denn er runzelt nur kurz die Stirn und siebt weiter.

Pah.

Muss ich eben weiter still hacken.
 

Nach einer Weile sind wir dann mit unseren Tätigkeiten fertig. Alles schön in die ominöse Schüssel gekippt… toll.

Und jetzt fragt mich bitte nicht, woher ich weiß, dass ich genau 125 Gramm zerhackte Mandeln hatte. Ich habe geschätzt. Tweek ist nicht aufgefallen, dass ich gar nicht gewogen habe, also hab ich es dabei belassen.
 

„Craig? Was heißt Msp?“

„Hä? In welchem Zusammenhang?“

„Eine Msp Backpulver, hat mir Chefkoch hier aufgeschrieben. Gah! Was, wenn wir jetzt was Falsches machen?! Dann war die ganze Arbeit umsonst! Und… oh mein Gott! Die muss ich doch noch verschenken!“

„Gib mal her“

Ich nehme ihm den Zettel aus der Hand und gehe das Rezept durch. Tatsächlich. Da steht Msp.

Monster-Super-Packung? Muffin-Schlagsahne-Pisse?

Hm. Nee, ich glaube nicht.

„Messerspitze!“

Das kam von Tweek. Wieso habe ich nie solche Geistesblitze? Das ist doch echt nicht fair. Aber wer kommt schon auf die Idee, Messerspitze mit Msp abzukürzen?!

Egal.

Ich nehme mir das Messer, mit dem ich auch schon die Mandeln zerhackt habe, tauche dessen Spitze in das Backpulver und kippe diese in die ominöse Schüssel.

„Denkst du nicht, die Spitze war zu groß?“

Ja… die Spitze ist schon ziemlich breit. Aber… nein. Also schüttele ich den Kopf. Tweek nimmt das hin und schüttet gleich noch eine Msp des Kakaopulvers in die ominöse Schüssel.

„War es das?“, frage ich den Blonden.

Er nickt.

„Nur noch mixen“

Tweek bückt sich zu einen der unteren Schränke. Ich denke, ich brauche nicht erwähnen, wo ich gerade hinschaue, oder?

Diese Aussicht darf ich aber nicht lange bewundern, da der Blonde bald mit einem Mixer in der Hand wieder auftaucht.

„Ich mach das“, meint Tweek. Ich zucke daraufhin mit den Schultern. Ist mir Recht.

Er steckt den Stecker in die Steckdose, tunkt den Mixer in die Schüssel und schaltet das Gerät ein.

Dass das Mehl staubt, hat er dabei nicht bedacht und keine zwei Sekunden sieht man in der Küche beinahe gar nichts mehr. Der Blauäugige schaltet den Mixer aus und wir husten Beide kurz vor uns hin, bis ich wieder das Wort ergreife.

„Lass mich mal…“

Ich nehme das Mixgerät, ohne darüber nachzudenken, dass Tweek seine Hand ja noch an diesem hat.

Er wird wieder rot (nicht zu vergleichen mit den Rotton von vorhin), zieht seine Hand schnell weg und lässt mich mixen.

Ich rühre mit den Mixstäben erstmal das Mehl unter (hab ich bei meiner Mum schon mal gesehen), um dann mit voller Power weiter zu mixen. Staubt zwar immer noch ein wenig, aber nicht mehr so sehr wie vorhin.

Ey, mixen macht Spaß, so doof das jetzt klingt. Leider bin ich damit irgendwann mal fertig, klopfe die Mixstäbe an der Schüssel ab, stelle das Gerät daneben und drehe mich zu dem Blauäugigen um.
 

Anscheinend war Tweek schon aktiv, während ich hier noch leidenschaftlich gemixt habe, denn auf dem Tisch stehen schon zwei komplett vorbereitete Backbleche. Der Ofen ist auch schon an. Stimmt, man muss das Teil ja vorheizen. Tweeky denkt mit.
 

Ich schnappe mir aus dem Besteckschubfach einen großen Löffel und klatsche ein paar braune Teighaufen auf das Blech. Dabei gibt der Teig immer so ein appetitliches „Watsch“ von sich. Lecker.
 

Man, das werden aber viele Kekse. Der Teig reicht genau für die beiden Bleche aus. Was für eine Ironie.

„Ich tu das Mal in den Ofen, okay?“

Fragend sehe ich Tweek an. Der nickt nur.

Ob ich das hinbekomme, ohne mich zu verbrennen? Ich versuche es. Und wenn ich mich verbrenne… muss Tweek mich verarzten, hehe.
 

Leider, leider habe ich die Bleche ohne lebensbedrohliche Verbrennungen in den Ofen geschoben.

Das hätten wir geschafft.
 

Ich sehe mich um und erblicke die Teigschüssel.

„Uhh, Tweek, darf ich die Teigschüssel auslecken?“

Der Blonde sieht mich kurz verständnislos an, grinst dann aber und nickt.

Ich schnappe mir die Schüssel und einen Löffel, und fange an die Teigreste zusammenzukratzen. Ich merke, dass Tweek mich vor sich hin grinsend beobachtet, aber das ist mir jetzt egal. Ich hab Teig!
 

Hm? Tweeks Grinsen ist verschwunden, ansehen tut er mich aber immer noch. Beinahe… konzentriert.

Es rattert kurz in meinem Kopf, bevor ich begreife. Gerade noch so kann ich mir ein dreckiges Grinsen verkneifen.

Ich kratze mir erneut die Teigreste vom Rand und führe den Löffel langsam an meine Lippen. Bedächtig fange ich an mit meiner Zungenspitze den Löffel langsam abzulecken. Und da ist sie wieder; die bekannte Röte im Gesicht des Blonden.

Mir immer noch ein Grinsen verkneifend lecke ich mir über meine Lippen und wiederhole den ganzen Vorgang noch ein paar Mal, bis ich traurig feststellen muss, dass die Schüssel alle ist.
 

„Und jetzt?“, ich sehe den Blonden fragend an. Er ist immer noch ungesund rot und braucht eine Weile, bis er mir antwortet.

„Aufräumen“
 

Urks. Ja, ich weiß, es ist nötig. Aber… die Küche sieht aus wie ein Schlachtfeld. Überall liegt Mehl, auf der Anrichte vegetieren drei Eier vor sich hin, die bunten Schüssel sind alle nicht wirklich sauber, ganz zu schweigen von der noch ominöseren Waage.
 

„Ich… muss auf Klo“

Craig Tucker verlässt den Raum.

Ich weiß, es ist feige, mich jetzt so vor dem Aufräumen zu drücken. Aber es ist Tweeks Küche und es sind seine verdammten Kekse. Noch dazu muss ich wirklich aufs Klo.
 

Zwar musste ich nicht die ganzen zehn Minuten, die ich weg war, aber… trotzdem! Es dauert ja auch noch, mir die Hände zu waschen, wieder zurück in die Küche zu gehen und die Tür öffnen…
 

Und als ich das tue, erschrecke ich mich richtig. Die Küche ist fast wieder ganz sauber!

„Wie hast du das gemacht?!“, frage ich erschrocken.

Tweek sitzt am Tisch und trinkt Kaffee. Er lächelt und zuckt mit den Schulten.

„Weiß nicht… ging ganz schnell.“

Ich fasse es nicht. Es liegt zwar hie und da noch ein wenig Mehl, aber sonst ist alles blitzblank.

Noch dazu hatte Tweek heute ungewöhnlich wenig Nervenzusammenbrüche. Und… ach du scheiße! Wir haben hier bestimmt ne Stunde gebacken und das hier ist der erste Kaffee nach Ewigkeiten!

Wer ist das und was hat er mit dem echten Tweek gemacht?!
 

Traumatisiert setze ich mich auf einen Stuhl und fange an über das alles nachzudenken.

Als ich nach zehn Minuten immer noch keine Erklärung für alles gefunden habe, gebe ich auf.

Mein Blick fällt auf den Ofen. Die Plätzchen sehen nicht schlecht aus, das muss ich sagen.
 

„Da kann sich aber jemand glücklich schätzen…“

Tweek sieht mich verwirrt an.

„Die Kekse sehen klasse aus. Die Person, die sie bekommt, wird sich bestimmt drüber freuen“

Der Blonde schaut auf den Boden.

„Wahrscheinlich…“

„Sagst du mir, wer es ist?“

Tweek wird wieder rot.

„Später…“

Das ist doch schon mal besser als gar nichts.

Jetzt heißt es erstmal weiter warten und Däumchen drehen.
 

„Sag mal, Tweeky, wie geht es eigentlich deinem Finger?“

„Huh? … Ach so.“

Der Koffeinsüchtige betrachtet das Pflaster.

„Ganz gut… aber, oh mein Gott, Craig! Wenn da Mehl oder so was rangekommen ist! Dann kriege ich eine Blutvergiftung!“

„Kriegst du nicht, dafür habe ich schon gesorgt“

Ich kann nicht anders, ich muss ihn angrinsen. Er überlegt kurz, doch nach ein paar Sekunden scheint er zu wissen, wovon ich rede.

Das merkte ich daran, dass er von einer Sekunde auf die Andere rot wird und auf den Boden schaut.

Ich lache leise, wende mich danach aber doch wieder dem Däumchen drehen zu. Klar, Tweek ist hundert, ach was, tausend Mal interessanter, aber ich will ja nicht, dass er irgendwann doch noch umkippt.
 

Irgendwie bin ich müde… Dieser Zustand ändert sich aber schlagartig, als ich ein paar Lippen auf meiner Wange spüre.

Was zum…?!

Entgeistert sehe ich Tweek an. Dieser schaut aber wieder einmal auf den Boden.

„Tweek? Für was war das?“, frage ich ihn perplex.

Scheiße. Ich glaube, jetzt bin ich sogar rot. Muss mich der Trottel aber auch so erschrecken?

Klar, besonders schlimm fand ich es natürlich nicht. Er hätte mich vorher trotzdem Mal warnen können, so wie ‚Hey Craig, ich küsse dich jetzt auf die Wange.“
 

„Also ähm…“, fängt Tweek an zu stammeln und meine volle Aufmerksamkeit gehört wieder ihm, „Ich… danke. Einmal, wegen der Thermoskanne. Dann, weil du mir hier beim backen geholfen hast… danke“

Er bedankt sich, indem er mich küsst?! Ich denke, ich werde ihm demnächst öfters helfen… mal sehen, was noch so für mich raus springt.

Jetzt muss ich zu allererst antworten und ich habe wirklich keine Ahnung, was ich sagen soll.

„Äh… Gern geschehen…“

Wie spektakulär.

Ehrlich Craig, du bist ein Trottel. Was Besseres ist dir nicht eingefallen, hm?
 

Tweek scheint aber zufrieden mit meiner Antwort zu sein, denn er lächelt mich kurz an, schaut dann aber doch lieber auf den Boden. Was hat dieser Boden bloß, was ich nicht habe?! Ich könnte ja glatt ein wenig eifersüchtig werden.

…Auf einen Boden.

Jetzt bin ich komplett übergeschnappt.
 

Wir sitzen noch eine ganze Weile schweigend in der Küche. Wir scheinen beide unseren Gedanken nachzugehen und keine Lust zu haben, den Mund aufzumachen. Die einzigen Geräusche hier sind das penetrante Ticken der Uhr und das schlürfende Geräusch, was entsteht, wenn Tweek seinen Kaffee trinkt. Ach ja, ich glaube, ich habe vorhin von draußen „Oh mein Gott, er hat Kenny getötet!“ „Am Valentinstag! Du Schwein!“, gehört, aber es kann auch sein, dass ich mir das eingebildet habe. Wenn nicht, ist es mir auch egal. Geschieht Kenny recht.
 

Wie gesagt, bis auf diese Geräusche herrscht totenstille in der Küche.

Ist mir ehrlich gesagt auch lieber, da mich im Moment so viel beschäftigt. Ich bin mir inzwischen ziemlich sicher, wer die geheimnisvolle Person ist, die die Kekse bekommt, nämlich ich. Wie ich darauf komme?

Nun, ich habe mir alles noch Mal durch den Kopf gehen lassen.

Und es kann gar nicht anders sein! Ja, ich weiß, ich klinge ziemlich von mir selbst überzeugt, aber mir kommt keine andere Person in den Sinn, für die die Kekse noch sein könnten.
 

Noch dazu hätte er mich nicht auf die Wange geküsst, wenn er in irgendwen anders verliebt ist.

Natürlich, da gibt es noch die tausend Einwände, dass Mädchen sich ständig auf die Wangen küssen und dabei noch komplett hetero sind, aber… es ist eben so! Die Kekse sollen für mich sein! Craig hat gesprochen!
 

„Craig?“

Irgendwie hat Tweek Spaß daran, mich aus meinen Gedanken zu reißen, oder?

„Ja?“

„Die Kekse sehen fertig aus“

Ich werfe einen Blick auf den Ofen. Stimmt, er hat Recht. Ich glaube, wenn die noch länger da drin bleiben, werden sie noch bräuner (ja, ich darf Farben steigern) als Token.

Haha, sorry, das musste jetzt sein.
 

„Holst du sie raus oder soll ich das machen?“, frage ich den Blonden.

„Ich“

Tweek steht auf, nimmt sich einen Topflappen (das hätte ich wahrscheinlich vergessen und mich verbrannt) und öffnet den Ofen.

Vorsichtig holt er das erste Blech aus dem Ofen und stellt es auf den Tisch. Es wundert mich, dass er das schafft, ohne dass das Blech auf dem Boden landet.

Bei seinem Zittern…
 

Dasselbe tut er mit dem zweiten Blech und jetzt sitzen wir hier und schauen uns die vielen Kekse an.

Schon seit zwei Minuten. Wir sind heute anscheinend ein wenig mundfaul…
 

„Für wen sind die Kekse jetzt eigentlich?“, durchbreche ich die Stille. Das will ich jetzt wissen! Falls sie nicht für mich sind, mache ich denjenigen fertig, für den sie sind!
 

Tweek scheint eine Sekunde zu zögern, nimmt sich aber mit entschlossenem Blick einen Keks und schiebt ihn mir ohne Vorwarnung in den Mund.

Wahrscheinlich bin ich jetzt wieder rot, aber das ist mir egal, denn in meinem Kopf steht in großen, blinkenden Buchstaben „YES!“.
 

Ich kaue meinen Keks brav unter (der, nebenbei erwähnt, gar nicht schlecht schmeckt), bevor ich den Blonden grinsend ansehe. Tweek findet den Boden aber anscheinend wieder Mal interessanter als mich. Hm…
 

Schnell stehe ich von meinem Stuhl auf, sodass ich nun neben Tweek stehe. Mit meiner linken Hand umfasse ich vorsichtig das Kinn des Blonden und zwinge ihn somit mich anzusehen.
 

Ich nehme mir einen Keks von einem der Bleche und schiebe ihn dem Blonden zur Hälfte in den Mund.

„Weißt du Tweeky…“, hauche ich, „Das sind so viele Kekse. Glaubst du wirklich, die schaffe ich alle allein?“

Während meiner Worte komme ich seinem Gesicht immer näher, bis uns schließlich nur noch wenige Zentimeter trennen.

Vorsichtig umschließe ich die Hälfte des Kekses, die nicht in Tweeks Mund ist, mit meinen Lippen, sodass diese die des Koffeinsüchtigen sanft berühren, und beiße meine Hälfte des Kekses ab.
 

Die ganze Situation erinnert mich ein wenig an Susi und Strolch, doch über die Beiden will ich jetzt gar nicht nachdenken, da Tweek doch viel interessanter ist.

Als ich mich wieder ein paar Zentimeter von ihm entferne sehe ich, dass sein Gesicht, oh Wunder, wieder einen satten Rotton angenommen hat. Er kaut auf dem Keks rum und schluckt ihn dann schwer unter.
 

„Eh…“, fängt er an zu stammeln, doch auf sein Gestammel habe ich jetzt absolut keine Lust, weshalb ich ihn zu einem richtigen Kuss zu mir ziehe und mich in Gedanken damit abfinde, dass der Valentinstag wohl doch nicht so schlimm.
 

Ich weiß, eigentlich ist das nicht mein Standardspruch, aber ich habe heute etwas gelernt. Ich habe gelernt, dass man, egal wie scheiße die Situation scheint, nicht schon vorneweg das Schlimmste erwarten sollte. Auch, wenn man an einem Nachmittag am Valentinstag backen muss, heißt das nicht gleich, dass alles schrecklich sein muss. Auch habe ich gelernt, dass man mit vielen Keksen mindestens zwei Wochen ohne Zigaretten auskommt...
 

__

Man, man, man.

Was hat mich dieser Oneshot für Mühe und Zeit gekostet o_o“

Zufrieden bin ich halbwegs (nachdem ich alles(!) 3 Stunden (!!!) überarbeitet habe…) :/. Es gibt meiner Meinung nach viel zu wenig Creek. Deutsches zumindest.
 

Das Rezept habe ich übrigens von Chefkoch.de xD

Es ist ein großer Logikfehler, dass sie Jungs mit 15 immer noch Mrs. Garrisson haben (wo die doch Kindergärtnerin ist…). Seht bitte drüber hinweg ^^“
 

Bitte lasst doch ein Review da =)
 

Beinahe hätte ich es vergessen: Wer sich dazu erbarmt, mir die letzte Szene zu malen (Schürzen nicht vergessen ;)) bekommt ein riesiges Danke von mir =D Und wahlweise ne Widmung für nen Dip oder Kenny/Kyle OS (<- was besseres fällt mir nicht ein xD“)
 

Schon mal vorzeitig alles gute zum Geburtstag, Schatz <3



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Kommentare zu diesem Kapitel (10)

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Von:  Yuma-chan
2010-02-14T16:39:55+00:00 14.02.2010 17:39
Hey!^^
Das is ne SUPER story!
Is voll süß! >/////<
Ich kanns nich glauben!Die is so KAWAI!!!!>///<
Und das pair is total Geil!Es is eins meiner lieblingspairs!
Gruß
Yuma-chan
Von:  Chopperina
2010-02-09T19:58:15+00:00 09.02.2010 20:58
eine tolle geschichte!
dein schreibstil gefällt mir echt gut! einfach klasse, wie du die zwei dargestellt hast ^^ und die kommentare von craig waren teilweise einfach göttlich XD
echt super, hat total spaß gemacht die ff zu lesen ^___^
Von:  Aka_Samurai_Kurogane
2009-12-24T23:41:05+00:00 25.12.2009 00:41
Uwaaaah!! Das war ja mal so richtig Tollig!!
Ich hass eso viele Seiten FF lesen aber das war einfach nur so genial und leicht zu lesen das ich nicht aufhören konnte
*lach*
oh bitte schreib noch eine Creek FF , ich will noch mehr lesen *________* vielleicht sogar noch etwas mehr mit "Bodyaction" wenn du verstehst was ich meine*hüstel*

Ich hoffe auf baldiges wiederlesen :D

Aka
Von:  Eleven
2009-12-20T01:31:45+00:00 20.12.2009 02:31
Omg, das ist sowas von Zucker x3
*tot unterm tisch lieg*
das ist echt einfach nur liebe...~

ich finde du hast craig und tweek echt perfekt getroffen, ich bin oft pingelig und finde dass sie in einigen ff's zu ooc dargestellt werden... aber hier war das glücklicherweise nicht der fall x3
*gaaaanz großes lob*
am besten fand ich einmal die stelle, wo craig den zettel von kenny bekommen hat xD
und natürlich die kurze kussszene mit dem keks ;D
hach~
wie gesagt, purer Zucker xD

dein OS hat mir echt den abend gerettet... oder die nacht ? wie auch immer xD
greez, norway~
Von:  Shina
2009-10-19T22:22:18+00:00 20.10.2009 00:22
Die Kurzgeschichte war der Hammer >///<
:D Endlich konnte ich mal wieder - Fangirly like - quietschend vorm PC sitzen, toll <3
(Und ich lese so gut wie nie FFs xD das soll was heißen, dass ich die gelesen habe :DD)

Mehr! Mehr! Mehr! °____°/)
Von:  beareen
2009-09-22T17:09:41+00:00 22.09.2009 19:09
Da ich weiß, wie verdammt unzufrieden du damit bist, schreib ich dir ausnahmsweise auch mal n Kommi.. ^^ Ich weiß echt nicht, was du hast. Der OS ist toll, ich wär froh, wenn ich so schreiben könnte und ich bin sicher, dass ich nicht die Einzige bin, die so denkt und.. jaah.. ich mag's <3
Von:  Sunao
2009-08-24T18:30:54+00:00 24.08.2009 20:30
Wundervoll! ;w; <33 Mehr! Oh, bitte! >//<

Dein schreibstil ist verdammt Klasse. Die mühen haben sich eindeutig gelohnt. ;D
Von:  X3_XD
2009-08-05T15:19:33+00:00 05.08.2009 17:19
Eine sehr schöne Geschichte~ >w<
Echt süß geschrieben~ ^w^
Mach weiter so!

Liebe Grüße~~
Von: abgemeldet
2009-07-27T07:27:10+00:00 27.07.2009 09:27
eine echt zuckersüße Geschichte
(ja, ich weiß... ein sehr unoriginelles Kommentar) XD
damit hast du mir heute schon mal meinen Schultag versüßt
Vielen Dank ;D
Von: abgemeldet
2009-07-17T09:01:28+00:00 17.07.2009 11:01
ich habs gelesen und ich bin fast dahin geschmolzen >///////<
einfach nur zucker
aber eine frage hätte ich noch... stimmt das rezept? wenn ja muss ich auch mal solche kekse backen xDDD
*favo*


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