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endless winter

von

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Rating: P16 Slash

Charaktere: Sirius Black, Remus Lupin und der Rest

Zeit: 7. Schuljahr der Rumtreiber, kurz vor Weihnachten

Pairing: SB/RL [</3]

Anmerkung: im ersten Kapitel sind Songtexte mit eingebaut. Das wird in den nachfolgenden Kapiteln aber nicht mehr so sein

Songs: Nu Pagadi- Sweetest Poison

Cindy Lauper- Time after Time
 

Mit freundlicher Unterstützung meiner Muse Anne <3
 

Reviews wären schick =)
 

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If you´re lost you can look and you will find me.

Time after time.
 


 

Schön wär´s.
 

Jeden Abend.

Jede Nacht.

Immer wieder auf´s Neue lässt er ihn im Stich.

Lässt ihn warten.

Allein.

Im Dunkeln.

Mit Gedanken, die seine Fantasie mit Bildern füllt, die sein Herz beinahe stehen bleiben lassen.
 

Seit diese Sache zwischen ihnen ist, zweifelt Remus.

An Sirius, an dessen Gefühlen für ihn, an der Meinung von James und Peter über sie beide. Aber vor allen Dingen zweifelt er an sich selbst.

Sirius ist das Paradebeispiel eines eingebildeten, arroganten Schnösels, der nichts anderes im Kopf hat, außer den Schulrekord für Fummeleien an den unmöglichsten Orten aufzustellen.

Er ist launisch, herrisch und unglaublich stur.
 

Remus findet nichts Gutes an diesem verzogenen Möchtegern.
 

Und doch.

Wenn er ihn anschaut, mit diesen treuen Hundeaugen, verwandeln sich seine zahlreichen schlechten Eigenschaften plötzlich in Tugenden und machen es Remus unmöglich, ihn zu hassen wie er es eigentlich verdient hat.
 

Poison

Poison

You're my sweetest poison
 


 

Remus mag Sirius´ Augen. Sie sind leuchtend grün mit kleinen, dunklen Einschlüssen, die verstreut wie Sterne in seine Iris eingebettet liegen.

Sirius vermag es, ihn mit einem einzigen Blick zu allem zu überreden oder ihm ein Messer in die Eingeweide zu rammen. Ganz nach Belieben.
 

Er hasst die Tatsache, dass Sirius ihn so einfach manipulieren kann.
 

Wenn er sich durchs Haar streicht, hängen Remus Augen an seiner Hand und er vergisst, dass er ihm gerade am liebsten eine Ohrfeige gegeben hätte.

Der Anblick von Sirius Haaren ist mindestens genauso fesselnd wie der seiner Augen. Sie sind fingerlang und so schwarz, dass sie alles Licht in unmittelbarer Umgebung zu verschlucken scheinen. Außerdem umspielen sie sein Gesicht mit einer Natürlichkeit, die James auch nach Stunden vor dem Spiegel niemals imitieren könnte. Sirius hat das unfaire Glück, dass überirdische Schönheit in seinen Genen zu liegen scheint.
 

Ich bin kein Dämon

Doch etwas Böses ist da schon

...

In meinem Kopf, in meinem Blut

genau darum bin ich so gut

...

Ich bin das Wasser in der Wüste

Reptil im Paradies

Niemand dem ich ein Lächeln schenkt´

Der sich nicht küssen ließ
 


 

Es ist ein seltsames Gefühl, wenn man Wut und Zuneigung gleichermaßen für jemanden empfindet.
 

Erst seit er und Sirius diese Sache miteinander haben, kennt Remus so etwas wie Eifersucht. Als Wolf lernt man schnell, dass man mehr bekommt, wenn man weniger erwartet. Aber das zählt nichts mehr.

Was jetzt sein Leben bestimmt, ist alles verzehrende Eifersucht, die ihm die Kehle zuschnürt, wenn Sirius in seinem Beisein den Blick auch nur ansatzweise über Joyce, Paul oder Stephenie gleiten lässt. Neben ihnen kommt Remus sich so klein und unbedeutend vor wie ein Pony neben einem preisgekrönten Turnierpferd.

In solchen Momenten hätte er nichts dagegen, den Wolf kommen zu lassen und seinen Blutdurst an diesen Unwürdigen zu stillen, die es wagen, mit ihren Händen sein Eigentum zu berühren. Er erinnert sich nicht, wann er damit begonnen hat, Sirius Black als seinen persönlichen Besitz zu betrachten oder wann er sich zum ersten Mal gewünscht hat, nach gut Dünken in den Wolf gehen zu können.
 

Die Augen sind geschlossen

Ich ziele nach Gefühl

...

Bewege mich im Kreis

Und komm trotzdem an mein Ziel

...

Ich bin Nitroglycerin

Lösche Feuer mit Benzin

Wer mich in seinen Venen fühlt

Wird mir nicht mehr entfliehn
 


 

Sie haben niemals vereinbart, dass es keine anderen geben darf. Remus hat gedacht, das wäre klar.

Doch im Padfoot-Universum gelten andere Gesetze.

Schwarz ist weiß, oben ist unten, rechts ist links und Treue ist etwas, dass in seinem Wortschatz nicht vorkommt.
 

See the fallen angels pray

For my sweetest poison

I can take these tears away

You're my sweetest poison

I crash and I burn and I freeze in hell

For your poison

And I live in my life

In the dark of your spell

You're my sweetest poison
 

Der kalte Stich hinter seinem Herzen, wenn Sirius nach einem seiner nächtlichen Abenteuer zu ihm ins Bett kriecht, kühle Hände an seine Brust legt und ihm eine dreiste Lüge darüber ins Ohr raunt, wo er gewesen ist, lässt ihn fast würgen.
 

Wer hat dir gesagt

Dass ich im Herzen schuldlos bin?

...

Die Sünde liegt im Schlaf

Mit dir erwacht das Höllenkind

...

Vom Himmel abgestürzt

Erleuchtet in der Dunkelheit

Die Macht der Liebe

Hält für dich das süße Gift bereit
 

Was Sirius nicht weiß, ist dass Remus den Geruch von billigem Parfum durchaus riechen kann, der an ihm haftet, wie Niffler an glitzernden Dingen.

Er weiß wahrscheinlich auch nicht, dass Remus Joyce, Paul, Stephenie oder sonstwen schon an ihm riecht, wenn er nur die Treppe zu den Schlafsälen betritt.
 

See the fallen angels pray

For my sweetest poison

I can take these tears away

You're my sweetest poison

And I crash and I burn and I freeze in hell

For your poison

And I live in my life

In the dark of your spell

You're my sweetest poison
 


 

Sagen tut Remus nichts.

Niemals.

Er nimmt es hin und leidet still diese Qualen, die tausend Mal schlimmer sind als an Vollmond.
 

Schon öfter hat er sich fest vorgenommen, es anzusprechen. Er will Sirius endlich sagen, wie sehr es ihn stört, dass Remus nicht der Einzige für ihn ist.
 

Doch dann lächelt der Schwarzhaarige wieder und verschränkt ihre Finger und Remus weiß plötzlich wieder nicht, was er eigentlich sagen wollte.
 

Feel me rushing through your vains

Feel me rushing through your vains

Can you feel the precious pain

Poison

...

Willst du die Engel fallen sehn

Bis sie in Tränen vor dir stehen

For my sweetest poison
 

Mittlerweile fühlt der junge Werwolf sich wie ein Fass, das kurz vorm Überlaufen steht. Nur noch ein Tropfen fehlt. Nur noch dieser eine Tropfen und er explodiert.
 

Er schluckt das Gefühl runter. Sonst ist er doch so gut im Hinnehmen. Wieso funktioniert die Taktik, die er sich als Werwolf über die Jahre angeeignet hat, erniedrigende Dinge einfach aus seinem Verstand zu verdrängen, nicht in Bezug auf seinen besten Freund, der so lange schon nicht mehr nur sein bester Freund ist und irgendwie noch nie weniger war?
 

See the fallen angels pray

For my sweetest poison

I can take these tears away

You're my sweetest poison

And I crash and I burn and I freeze in hell

For your poison

And I live in my life

In the dark of your spell

You're my sweetest poison

Poison

Poison

Poison

You're my sweetest poison
 

Wie gerufen erklingen polternde Schritte im Treppenhaus.

Es ist Sirius.

Remus weiß es, er spürt es.

Als die Tür scheppernd auffliegt, dreht sich James in seinem Bett geräuschvoll auf die andere Seite. Kurz darauf erfüllt sein leises, kehliges Schnarchen wieder den Raum.
 

"Ups...", murmelt der Grund für Remus´ Schlaflosigkeit und versucht vergeblich, die Tür leise wieder zu schließen.
 

Remus zuckt zusammen, als das Licht im Badezimmer angeht und Sirius murrend das Wasser auf dreht. Er lässt es laufen und hält wahrscheinlich den Kopf darunter, so wie er es immer tut, wenn er getrunken hat.
 

Der schwache Geruch von Whisky hängt in der Luft. Schnell hält Remus den Atem an, um nicht auch noch den Gestank der namenlosen Fremden wahrnehmen zu müssen.

Ihm ist durchaus bewusst, dass er nicht ewig den Atem anhalten kann.

Er zögert es nur hinaus.

Auch eine seiner Spezialitäten.
 

Als Sirius wieder in den Schlafraum stolpert, betet Remus zum ersten Mal, dass er nicht zu ihm ins Bett kommt.

Doch außer der Bestie in seinem Innern war ihm noch nie etwas treu. Schon gar nicht das Glück.

Sirius ignoriert die zugezogenen Vorhänge und reißt sie mit einer fast schon sträflichen Brutalität zur Seite.

Das schwache Licht des Halbmonds fällt durch den entstandenen Spalt.
 

Auf einmal fühlt Remus sich ausgeliefert.
 

"Moony...du....du bist ja..noch wach. Hast du....auf mich gewartet? Wär´ doch nicht...nötig gewesen."
 

Sirius grinst blöde und lässt sich aufs Bett fallen. Remus spürt, wie unbändiger Zorn heiß in ihm zu brodeln beginnt. Nur noch ein einziges Wort.
 

"Weißt du, worüber ich auf dem Weg hierher...nachgedacht hab?"
 

"Nein-", presst Remus zwischen zusammen gebissenen Zähnen hervor. Erst jetzt bemerkt er, dass seine Hände zu Fäusten geballt sind.
 

"Ich glaube...ich glaube, dass ich mich irgendwie in dich verliebt hab. Du bedeutest mir ziemlich viel, denke ich. Komisch, oder?"
 

3, 2, 1... Boom!
 

Remus kocht über. In seinen Fingerspitzen beginnt es, zu kribbeln. Seine Kiefermusklen sind zum Zerreißen gespannt.
 

"Du...!"
 

Ohne wirklich zu wissen, was er tut, reißt er die Bettdecke an sich. Ein dumpfes Geräusch zeugt davon, dass Sirius sich im nächsten Moment auf dem Boden wiederfindet. Ein unschönes Fluchen bestätigt diese Vermutung.
 

"Sag mal, spinnst du?"
 

Sirius klingt auf einmal wieder recht nüchtern.
 

"Ich hätte mich verletzen können!", beschwert er sich.
 

Wie angestochen springt Remus aus dem Bett und versucht noch einmal vergeblich, sich zu beruhigen.

Der entrüstete Blick des Jungen auf dem Fußboden jedoch gibt ihm den Rest.

Jetzt reicht es.

Es ist genug.

Es ist zu viel.

Das Bild von Sirius zu seinen Füßen ist genauso ungewohnt wie der Hass, der wie Säure durch seine Venen schießt. Normalerweise ist Sirius es, der von oben auf ihn herab schaut.
 

"Du rücksichtsloser, eingebildeter, selbstverliebter Egoist!", grollt Remus bedrohlich und es ist ihm vollkommen egal, ob James und Peter ihn vielleicht hören.
 

"Pssst, Moony! Du weckst sonst noch die anderen.", zischt Sirius und legt einen Finger an die Lippen. Im nächsten Augenblick scheint ihm jedoch bewusst zu werden, was Remus da eben gesagt hat.
 

"Was...-?", setzt er an, doch Remus lässt ihn nicht mehr zu Wort kommen.
 

"Du bist nicht der Mittelpunkt dieses verfluchten Universums, Sirius Black! Hast du auch nur einen Moment deiner ach so kostbaren Zeit daran verschwendet, darüber nachzudenken, wie ich mich dabei fühle, wenn du hier Nacht für Nacht ankommst und nach Whisky und Sex stinkst?! Hast du nur einen Augenblick daran gedacht, dass es mir vielleicht nicht passen könnte, wenn du Stephenie vögelst und dann bei mir angekrochen kommst, weil sie dich raus geworfen hat?! Scheiße geht es mir dabei, du verdammter Arsch! Und dann erdreistest du dich, mir zu sagen, dass du dich IRGENDWIE in mich verliebt hast? Du weißt doch gar nicht, was Liebe ist, du gefühlskalter Angeber! Meine Gefühle interessieren dich einen feuchten Dreck! Das einzige, woran du denkst, bist DU! Du allein! Ich hab so die Schnauze voll von dir!"
 

Remus versucht, zu atmen. Er hat nur aufgehört zu schreien, weil er keine Luft mehr bekommt. James´ Schnarchen ist verstummt. Er ist wach, doch der Werwolf schert sich nicht darum.
 

"Aber....aber was redest du denn da?"
 

Hilfe suchend blinzelt Sirius in James´ Richtung, doch sein bester Freund wird den Teufel tun, sich jetzt einzumischen.
 

Extreme Beherrschung ist von Nöten, damit Remus seiner Wut nicht auch noch körperlich Ausdruck verleiht und Sirius einfach eine rein haut.
 

Verdient hätte er es.
 

Sirius rutscht ein Stück weg, er versteht die Welt nicht mehr. Remus´ gesamte Körperhaltung drückt pure Aggressivität aus.

Der Wolf ist so präsent wie noch nie. Sogar ein gelbliches Schimmern liegt in seinen Augen, als er die Distanz zwischen ihnen mit zwei Schritten überbrückt, Sirius auf die Beine reißt und ihn dann gleich wieder von sich stößt. Er muss sich weh getan haben, aber das ist Remus gleich.
 

"Verpiss dich bloß, ich will dich nie wieder sehen! Ich hasse dich!", spuckt er ihm entgegen und dann ist es auf einmal furchtbar still.
 

Die Wut, die ihn so rasend gemacht hat, ist genauso schnell wieder verschwunden wie sie gekommen ist. Doch das ändert nichts an dem, was er eben gesagt hat. Es tut ihm nicht leid.
 

Sirius sieht aus, als hätte ihm eben jemand gesagt, dass er sterben muss. Scheinbar mühsam rappelt er sich auf und jetzt ist es ihm egal, dass Remus ihm womöglich eine runter haut.
 

"Moony...Remus...bitte."
 

Er geht auf den Werwolf zu.
 

"Es ist aus.", sagt Remus. Seine Worte klirren wie Eiswürfel in einem Glas.
 

Sirius schüttelt den Kopf. Langsam scheint er zu begreifen, was Remus da sagt.
 

"Aber...-", murmelt er und streckt die Hand nach ihm aus. Remus weicht seiner Berührung aus und wendet ihm den Rücken zu.

"Geh.", sagt er nur.
 

Und Sirius geht.
 

Das Klack Klack von Hundekrallen ertönt.

Er ist in den Hund gegangen und verkriecht sich unter seinem Bett. Den Rest der Nacht gibt er keinen Laut mehr von sich.



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