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Efeu

Schlicht und Immergrün
von

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Das Mondschaf

Für Tanja, die sehr penetrant alle halbe Stunde gefragt hat, wann das Kapitel ENDLICH fertig ist.

Viel Spaß beim Lesen :)

Liebe Grüße,

Ur

_____________________
 

Anton war so etwas wie ein Eisberg. Wenn man ihn nur stetig mit einem Feuerzeug bearbeitete, dann schmolz er langsam aber sicher. Zugegebenermaßen hatte Elias das Gefühl, dass ein Waldbrand sehr viel effektiver wäre, als ein Feuerzeug, allerdings wusste er nicht ganz, womit er bei Anton einen Waldbrand entfachen könnte. Das Einzige, was ihm einfiel, war Musik.

Und hier saßen sie nun, auf Elias’ zerwühltem Bett und Antons Augen glitten immer wieder aufmerksam über jeden Winken in dem kreativen Chaos. Immer wieder blieben die fast schwarzen Iriden an den Notenblättern hängen.

»Komponierst du?«, erkundigte sich Anton und er schaffte es nicht ganz, einen interessierten Ton aus seiner Stimme zu verbannen. Elias grinste verlegen und fuhr sich durchs blonde Haar.

»Ja, schon, aber ich bin mir nicht so sicher, ob die Sachen was taugen. Außer meiner besten Freundin kennt sie auch keiner«, gab er zu und Anton wiegte leicht den Kopf hin und her. Kurz öffnete er den Mund, als wollte er etwas sagen, doch dann schloss er ihn wieder. Elias wünschte sich, Gedanken lesen zu können.

»Würdest du«, begann Anton schließlich in seiner bedächtigen Art, die immer klang, als würde er jedes Wort ganz genau abwägen, »mir etwas von deinen eigenen Sachen vorspielen?«
 

Elias starrte ihn einige Sekunden lang sprachlos an. Er räusperte sich und wandte den Blick auf seine am Boden liegende Akustikgitarre. Sollte er…? Andererseits war Musik vielleicht der Waldbrand für Antons Eisberg.

»Na ok. Aber ich will eine ehrliche Meinung, ja?«, meinte er und stand auf, griff nach seiner Gitarre und ließ sich auf seinem Schreibtischstuhl nieder. Die Gitarre lag auf seinem Knie und er schlug kurz probehalber die Saiten an, während er sich überlegte, welches seiner eigenen Lieder er spielen könnte. Schließlich entschied er sich für ein eher langsames. Wieso auch immer: Wenn er an Anton dachte, musste er immer an traurige Lieder denken.

Also spielte er. Und weil seine Lieder ohne Texte irgendwie nur halbe Lieder waren, sang er sogar. Immerhin hatte er Anton schon durch die Wand angesungen, was machte es da schon, wenn er jetzt auch hier sang. Er war trotzdem ein wenig hibbelig. Zugegebenermaßen interessierte es ihn brennend, was Anton zu seinem Lied sagte. Er wagte einen Blick hinüber zu seinem Nachbarn.
 

Da saß er, die schwarzen Haare in der Stirn, die Knie angezogen und die Augen geschlossen, während er Elias’ zuhörte. Der Anblick hatte etwas ungewöhnlich Friedliches für dieses Gesicht, das sonst immer verschlossen, unnahbar und traurig wirkte. Elias musste ungewollt ein wenig lächeln und Anton schien die Veränderung in seiner Tonlage gehört zu haben, denn er öffnete die Augen, bemerkte, dass Elias ihn beobachtete und wurde leicht rot im Gesicht.

Anton schloss seine Augen wieder, als wäre er sicher, dass Elias ihn dann nicht mehr sehen konnte.

Elias schmunzelte leicht, während seine Finger über die Saiten glitten. Als sein Lied schließlich endete, verstummte er, zog seine Gitarre ein Stück an sich und sah Anton gespannt an, der seine dunklen Augen erneut öffnete und ihn ansah.

»Schreibst du oft traurige Lieder?«, erkundigte sich Anton. Elias schüttelte den Kopf.

»Nein. Ich bin nicht so gut mit traurigen Sachen«, gab er zu. Anton nickte leicht.

»Hab ich gemerkt. Du wirkst allgemein eher weniger traurig«, sagte er langsam.

»Du dafür umso mehr«, platzte es aus Elias heraus, bevor er genau wusste, was er da sagte. Anton schwieg einen Moment lang.

»Vielleicht ist das so, ja«, gab Anton zurück und wandte den Blick von Elias ab, um aus dem Fenster zu schauen. Draußen regnete es immer noch.
 

Elias räusperte sich ein wenig verlegen. Dieser Ausbruch hatte nun wirklich nicht sein müssen. Jetzt, wo Anton den Regen draußen musterte, sah er gleich noch trauriger aus als ohnehin schon.

»Hast du Hunger?«, erkundigte er sich schließlich und Anton drehte den Kopf wieder zu ihm um. Es sah so aus, als konnte er sich nicht ganz entscheiden, was er antworten wollte. Elias vermutete, dass er Hunger hatte, aber dass es ihm eventuell peinlich oder unangenehm war, das zu sagen. Also stand Elias auf, legte seine heilige Gitarre behutsam beiseite und winkte mit der Hand, um Anton zu bedeuten, dass er mitkommen sollte.

»Ich schau mal, was wir noch da haben«, sagte er und Anton erhob sich zögerlich und folgte Elias in die Küche.

»Ist außer dir niemand zu Hause?«, fragte Anton und sah sich in der Küche um. Elias lugte in die Töpfe, die auf dem Herd standen.

»Mein Vater kommt erst um halb fünf, Nathalie geht freitags nach der Schule zum Fußball, wo Katharina steckt, weiß ich nicht und meine Ma kommt in ungefähr einer Stunde«, erklärte Elias und entdeckte einen winzigen Rest Gulasch und schätzungsweise zwanzig Nudeln von gestern. Er hätte nicht so viel essen sollen…
 

Anton beobachtete ihn gespannt, während Elias zum Kühlschrank pilgerte, ihn öffnete, wieder schloss und zu einem der Küchenschränke hinüber ging, um dort ebenfalls hinein zu spähen. Doch es herrschte gähnende Leere in der Küche. Er seufzte resigniert.

»Lass uns was bestellen«, meinte er schließlich, kramte hinter dem Radio nach einigen Flyern und warf sich neben Anton auf einen der Küchenstühle.

»Du musst nicht extra wegen mir was bestellen«, sagte Anton abwehrend und sah peinlich berührt aus.

»Keine Widerrede. Ich hab einen Mordshunger. Magst du Mexikanisch?«, erkundigte er sich. Anton blinzelte und nahm zögerlich den Flyer entgegen, den Elias ihm entgegenhielt.

»Ich hab noch nie Mexikanisch gegessen«, sagte Anton verwirrt. Elias wühlte sich durch den Berg Flyer.

»Pizza und Pasta, Chinesisch, Türkisch, Croque, Thailändisch…«

Während er Anton aufzählte, was er hatte, warf er ihm ein Werbeprospekt nach dem anderen vor die Nase und Anton schien ein wenig überfordert zu sein.

»Was ist dein Lieblingsessen?«, wollte Elias schließlich wissen.

»Spagetti mit Lachs und Blattspinat«, sagte Anton perplex und starrte Elias an, als wäre er ein Mondschaf. Er musste lachen und klopfte Anton auf die Schulter, zog den Pizza und Pasta Flyer unter den anderen hervor und blätterte darin.
 

»Hier gibt es was mit Fisch… und hier ist was mit Spinatsoße… beides zusammen gibt es leider nicht«, murmelte er, vertieft in die bunten Seiten und als er wieder aufsah, bemerkte er, dass Anton immer noch vollkommen irritiert aussah.

»Was schaust du denn so?«, wollte Elias wissen. Anton war ein komischer Kauz. Elias hätte zu gerne gewusst, was unter den schwarzen, glänzenden Haaren vor sich ging, aber Antons Blick war undurchschaubar.

»Du gibst dir bei allem immer so viel Mühe. Das ist… ungewöhnlich«, erklärte er. Elias blinzelte.

»Hä? Mühe? Ich will doch nur was zu essen für dich finden, was du magst! Du bist vielleicht komisch drauf, hier, da sind die Spinatnudeln«, sagte Elias unbekümmert, wedelte mit dem Flyer unter Antons Nase herum und deutete auf Gericht Nr. 34a. Anton nahm es genauer unter die Lupe und nickte dann leicht.

»Wunderbar!«
 

Ja, Anton war wirklich ein merkwürdiger Mensch. Aber auf eine seltsam verquerte Weise fand Elias diese Merkwürdigkeit sympathisch und interessant. Anton war anders als alle Leute in seinem Alter, die er kannte. Er war wie ein kniffliges Rätsel, oder eine schwer zu entschlüsselnde Schrift.

Während sie auf ihr Essen warteten – Anton auf seine Spinatnudeln und Elias auf eine große Pizza Rustica – blätterte Anton mit beinahe zärtlichen Fingern durch Elias’ selbst komponierte Lieder, las Songtexte und zupfte hin und wieder an einer der Gitarrensaiten. Elias beobachtete ihn dabei. Normalerweise war er jemand, der nur schlecht still sitzen konnte, aber Anton zu beobachten wurde nicht langweilig. Jede Gesichtsregung war interessant. Manchmal dachte Elias, dass Anton jeden Moment lächeln würde, doch dann war es wieder nur ein leichtes Zucken der Mundwinkel, so wie Elias es schon ab und an bei ihm beobachtet hatte.
 

Das Essen kam, Elias zahlte unter Antons Protesten und sie setzten sich in die Küche und aßen ihr italienisches Essen – Elias aus einem Pappkarton und Anton aus einer Styroporschale – und Elias quetschte Anton über Harry Potter aus.

»Hast du Lieblingscharaktere?«, erkundigte er sich mit vollem Mund bei Anton, der ziemlich elegant dabei aussah, wie er seine Nudeln mithilfe der Gabel auf seinen Löffel drehte. Elias kam sich beinahe vor wie ein Barbar, wie er seine Pizza hier mit den Fingern aß.

»Schon…«, sagte Anton, nachdem er geschluckt hatte, »ich mag… Regulus. Und Molly Weasley.«

Seine Wangen färbten sich leicht rötlich und Elias grinste.

»Molly ist wie meine Ma«, meinte er und glaubte sich daran zu erinnern, dass er das schon einmal gesagt hatte. Er schob sich ein besonders großes Stück Pizza in den Mund und fragte sich dunkel, wieso Anton wohl Regulus mochte. Eine Weile lang aßen sie schweigend weiter, dann…

»Und du?«, nuschelte Anton kaum hörbar.

»Hm?«, mampfte Elias und sah auf. Anton starrte seine Nudeln an, als er seine Frage wiederholte.

»Welche… hast du auch… Lieblingscharaktere?«
 

Es schien, als würde es Anton alle Überwindung kosten, Elias ebenfalls etwas zu fragen. Allgemein schien ihm das Thema Harry Potter irgendwie peinlich zu sein.

»Klar«, entgegnete Elias schmunzelnd und schnappte sich einen heruntergefallenen Pilz vom Boden der Pappschachtel. Der Pilz verschwand in seinem Mund, ehe er antwortete.

»Ich find Hagrid cool. Und Luna. Aber eigentlich mag ich so viele Charaktere, ich finde auch Hermine klasse und die ganze Weasley Familie…«

Anton sah ihn über den Teller Nudeln hinweg an. Elias fühlte sich langsam aber sicher tatsächlich wie ein Mondschaf.

»Ist dir Harry Potter eigentlich irgendwie peinlich?«, wollte er schließlich wissen. Anton legte den Kopf schief und räusperte sich.

»Na ja. Viele Leute in meinem Alter finden das… wie sagt man? Uncool…«, entgegnete er. Elias musste glucksen, weil Anton das Wort ‚uncool’ wunderbar sarkastisch betonte.

»Mir ist es immer Wurst, was andere Leute von den Sachen halten, die ich toll finde. Meine Freunde mögen Pokémon auch nicht und ich schau mir jede Folge mit meiner kleinen Schwester an. Freunde akzeptieren es, die Meinung anderer ist doch vollkommen egal«, antwortete er.
 

Anton begann erneut, Nudeln auf seinen Löffel zu drehen.

»Vielleicht ist es egal, wenn man so ist wie du. Aber wenn man so ist wie ich, dann ist es nicht egal. Dann bekommt man für so eine Meinungsäußerung vielleicht schon mal ein blaues Auge«, murmelte Anton.

Elias schluckte leicht und starrte auf seine Pizza hinunter. Er wusste nicht, was er dazu sagen sollte. Anton hatte natürlich Recht. Nicht jedem fiel es so leicht wie Elias, von anderen akzeptiert zu werden, oder nichts darauf zu geben, was andere Menschen dachten.

Sie sprachen nicht mehr, bis sie aufgegessen hatten und Elias erhob sich, um Styropor und Pappe wegzuwerfen.

Er hörte den Schlüssel im Schloss und seine Mutter erschien ihm Flur.

»Hallo Schatz«, sagte sie ein wenig außer Atem vom Treppensteigen und wuschelte ihm durch die Haare. Sie schälte sich aus ihrem Mantel, zog ihre Schuhe aus und stellte ihre Handtasche auf die Kommode im Flur.

»Hast du was gegessen?«
 

Anton erschien ihm Flur und Elias sah, wie seine Mutter begeistert strahlte, angesichts der Tatsache, dass der unglückliche Nachbarsjunge nicht allein in seiner Wohnung hockte.

»Hallo mein Junge«, sagte sie freundlich und reichte ihm herzlich die Hand.

Elias hielt den Pizzakarton hoch. Seine Mutter lachte.

»Ich hab mir schon gedacht, dass du zu faul zum Kochen bist.«

Sie nahm Elias den Pappkarton und die Styroporschale ab und wuselte leise summend durch den Flur, schlüpfte in ihre Hausschuhe und öffnete die Tür, um den Müll nach unten zu bringen.

»Ma, ich kann das doch selber!«, rief Elias ihr lachend nach.

»Nein, nein. Kümmere du dich mal um deinen Besuch«, rief sie die Treppe hinauf und Elias schüttelte schmunzelnd den Kopf, ehe er sich wieder Anton zuwandte.

Der starrte die offene Tür an, als hätte er einen Geist gesehen.

»Meine Ma verwöhnt uns ein bisschen zu sehr«, sagte Elias schmunzelnd und fuhr sich einmal mehr durch die blonden Haare. Anton nickte leicht.

»Freu dich drüber«, sagte er und schlenderte zurück zu Elias’ Zimmertür, öffnete sie vorsichtig, als wüsste er nicht, ob er eintreten durfte und sah sich nach Elias um, der ihm folgte.
 

»Möchtest du eigentlich was trinken?«, erkundigte sich Elias, dem gerade eingefallen war, dass er Anton noch gar nichts angeboten hatte. Anton sah auf und blinzelte.

»Apfelsaft?«, gab er fragend zurück, als wüsste er nicht, ob Elias wusste, was Apfelsaft war. Er musste unwillkürlich grinsen.

»Ich schau mal, ob wir was da haben«, gab er zurück, eilte zurück in die Küche, gerade als seine Mutter wieder die Wohnung betrat und die Wohnungstür schloss.

»Wo ist Kathi?«, fragte Elias mit dem Kopf in der Abstellkammer, wo er nach Apfelsaft suchte. Er fand ein Tetrapack, schlug die Tür der Speisekammer zu und kramte in einem der Küchenschränke nach einem Glas.

»Bei ihrem Freund, soweit ist weiß«, sagte seine Mutter beiläufig. Elias ließ beinahe das Glas fallen.

»Freund? Seit wann hat sie einen Freund?«, fragte er vollkommen perplex und starrte seine Mutter an. Einen Freund… wieso wusste er nichts davon? Beinahe schüttete er Apfelsaft auf den Fußboden, als er die goldgelbe Flüssigkeit in das Glas goss.

»Seit zwei Wochen erst«, sagte seine Mutter und öffnete die Gefriertruhe, »zieh sie ja nicht damit auf!«

Elias schmunzelte.

»Ich werd’s versuchen«, sagte er und verschwand mit dem Glas Apfelsaft zurück in seinem Zimmer.
 

Er reichte Anton das Glas, der es behutsam entgegennahm und sich einen Schluck genehmigte.

»Danke«, sagte Anton und beobachtete Elias dabei, wie er eines der Zitroneneistee- Tetrapacks von seinem Schreibtisch nahm. Er sammelte diese Packungen hier. Vier Stück standen überall in seinem Zimmer verteilt, er war einfach zu faul, die leeren in die Küche zurück zu bringen.

Eine Weile lang schwiegen sie und Elias bemerkte, dass Anton sich an seinem Zimmer offenbar gar nicht satt sehen konnte.

»Ist Nirvana deine Lieblingsband?«, erkundigte sich Anton bei ihm und seine Augen hingen an Kurt Cobain.

»Ja, auch. Ich steh auch auf Offspring und Farin Urlaub. Was hörst du so?«, erkundigte er sich. Musik war wohl wirklich Antons Lieblingsthema. Aber das machte Elias nichts aus, denn es gehörte eindeutig auch zu seinen Lieblingsthemen.

»Meistens Klassik«, gestand Anton und er sah Elias prüfend an, als würde er darauf warten, dass er anfing zu lachen. Elias nickte anerkennend.

»Kenn ich mich leider gar nicht mit aus, vielleicht kannst du mir ja beizeiten mal was zeigen«, sagte er. Anton starrte ihn schon wieder an. Elias dachte einen Moment daran, dass Anton ihn sicherlich bald Mondschaf nennen würde.
 

»Du findest Klassik nicht peinlich?«, fragte Anton fast ein wenig argwöhnisch. Elias runzelte die Stirn.

»Wieso? Es gibt viele tolle Stücke, ich kenn eben leider nur diese Standard- Dinger wie ‚Für Elise’«, antwortete er.

Anton schien darüber nachzudenken und einmal mehr sah es fast so aus, als würde er jeden Moment lächeln.

»Ansonsten höre ich gern Three Doors Down. Und Shinedown…«

Den Rest des Nachmittags verbrachten sie damit, CDs anzuhören und Lieder zu bewerten und Songtexte zuinterpretieren. Elias stellte fest, dass es wirklich einfach war, mit Anton zu reden, wenn man ihn nur erst einmal ein wenig angetaut hatte. Und wenn man ihn mit einem Thema lockte, das ihn interessierte. Antons Wangen glühten sogar ein wenig, während er mit Elias einen von gefühlten hundert Songtexten diskutierte. Um halb fünf fiel sein Blick auf den Wecker auf Elias’ Nachtschrank. Seine zufriedene Miene fiel in sich zusammen.
 

»Ich werd mal wieder rüber gehen«, sagte er fast hastig und erhob sich. Er und Elias hatten auf dem Boden vor Elias’ Musikanlage gesessen.

»Oh«, gab Elias zurück und spürte, dass er ein wenig enttäuscht war, »ok.«

Er brachte Anton bis zur Haustür und fragte sich, ob sie das vielleicht bald mal wiederholen würden. Einen Moment lang sahen, sie sich an, dann…

»Hast du nicht Lust morgen Nachmittag wieder rüber zu kommen?«, platzte es aus ihm heraus und Antons Augen weiteten sich leicht verwundert. Er räusperte sich.

»Ja… wieso nicht…«, gab er zurück und schon wieder. Schon wieder sah er Elias an wie das Mondschaf, als wäre es auf eine schreckliche Art und Weise ungewöhnlich, dass ein Mensch gerne Zeit mit ihm verbringen wollte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (16)
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Von:  dark-butterfly
2009-11-01T17:08:08+00:00 01.11.2009 18:08

Huhu!
Das Kapitel war wiedef sehr schön!
Ich bekomm immer mehr den Drang Anton knuddeln zu müssen,
wie er sich verhält, wenn Elias das Mondschaf nett zu ihm ist...
Auch wenn ich es toll fand das sie sich dann so zum Ende hin
des Kapis so toll verstanden haben.
Bis Anton auf die Uhr schaut...

Freu mich schon auf das nächste Kapitel ^^
Lg d-b
Von:  arod
2009-11-01T16:50:24+00:00 01.11.2009 17:50
Hey du Nuss! (heute gibt’s mal wieder ne Überschrift, da ich sonst keinen Einstieg gefunden hätte)

Hach ja, ein schönes Kapitel. Und so viel von meinem Anton, das gefällt mir noch viel mehr *.*

Den Vergleich mit dem Eisberg finde ich sehr gelungen, denn zu Eisbergen sagt man ja, dass man nur ca. 10% von ihnen wirklich sehen kann. Der Rest ist ja unterhalb des Wasserspiegels. Und so ist es ja auch bei Anton. Bisher kennt Elias nur das von Anton, was dieser ihm zeigt – und das ist nicht viel – und was wirklich in Anton vorgeht, dass erfährt Elias ja erst irgendwann.
So gesehen hast du mit dem Eisberg nicht nur richtig gelegen was das „auftauen“ angeht. ^^

Da du gleich am Anfang erwähnst, dass sie auf Elias Bett sitzen werde ich auch schon jetzt auf den fehlenden Lemon zu sprechen kommen. So langsam habe ich als Leser das Gefühl, dass du uns gar keinen Lemon schreiben wirst. Kann das etwa sein? Hm? Ich hoffe ja wohl nicht!!!! òó

Die Szene in der Elias Anton vorspielt und –singt finde ich total schön beschrieben und ich hatte richtig vor Augen wie Anton da saß. Auch, dass Elias so oft und gut beobachtet passt meiner Meinung nach sehr gut zu seinem Charakter. Aber das hab ich sicherlich schon mal geschrieben.

Die Sache mit dem Mondschaf hat mich ehrlich gesagt ein wenig irritiert. Irgendwoher kannte ich den Ausdruck und nachdem ich es dann bei Google eingegeben hab, weiß ich auch wieder woher ^^
Es ist herrlich zu lesen, wie verwirrt Anton von Elias ist. Ich denke, jeder wäre so. Immerhin trifft man heutzutage nicht mehr viele so nette Menschen.

Zu der Sache mit Regulus hab ich mir auch schon den einen oder anderen Gedanken gemacht und vielleicht wirst du ja noch darauf eingehen, deshalb schreib ich sie hier noch nicht hin. Mal sehen, ob ich denn richtig liege (oder hast du mir schon davon erzählt und ich weiß es nur nicht mehr? oO)

Sehr lachen musste ich über die Sache mit Kathi und ihrem Freund XD
Und ich finde es richtig lustig, dass Elias sie nicht aufziehen darf/soll. Vielleicht lässt du dich doch zu einer solchen kleinen Szene hinreissen? Wäre sicher lustig zu lesen. Aber wenn dir nichts dazu einfällt ist es auch nicht schlimm ^^

Bei diesem Kapitel hab ich mal wieder das Gefühl gehabt Anton umarmen zu müssen. Er tut mir einfach nur leid und ich kann mir vorstellen, dass er wirklich einen tollen Tag mit Elias hatte.
Ich meine, wieso sonst hätte er zusagen sollen am nächsten tag wieder zu ihm zu kommen? Eigentlich passt das ja nicht zu ihm. Aber es zeigt, dass er Elias mag.
Und besser als bei seiner Rabenmutter ist es ja sowieso.

Hach, ich bin auch ein wenig neidisch auf Elias, muss ich sagen. Wer hätte nicht gerne Molly Weasley als Mutter?

So, dieser Kommentar ist ein wenig länger als meine letzten, auch, wenn ich wie immer nicht zufrieden bin und die Hälfte nicht gesagt hab.
Um diesen Kommi noch ein wenig länger zu machen, zum Abschluß ein paar Worte, die nicht von mir stammen.


Das Mondschaf

Das Mondschaf steht auf weiter Flur.
Es harrt und harrt der großen Schur.
Das Mondschaf.

Das Mondschaf rupft sich einen Halm
und geht dann heim auf seine Alm.

Das Mondschaf.

Das Mondschaf spricht zu sich im Traum:
„Ich bin des Weltalls dunkler Raum.“
Das Mondschaf.

Das Mondschaf liegt am Morgen tot.
Sein Leib ist weiß, die Sonn ist rot.
Das Mondschaf.

Von:  Armaterasu
2009-11-01T16:28:10+00:00 01.11.2009 17:28
das kapitel ist toll *O*
ich finde es schön, wie sie in elias' zimmer sitzen und anton so richtig schüchtern die frage stellt, ob elias songs kompniert. ich finde die atmosphäre, die die beiden umgibt richtig schön angenehm. auch was elias über anton in bezug auf den eisberg denkt, finde ich sehr bewundernswert. wie kommst du immer auf solche ideen? ich glaube aber, dass das thema musik einen kleinen waldbrand bei anton ausgelöst hat, immerhin hören sie sich musik an, interpretieren songtexte und anton fragt auch nach, ob elias öfters traurige lieder komponiert. gerade die szene mag ich am liebsten aus dem kapitel, einfach weil sie richtig melancholisch ist. und ich finde es schön, dass wie anton einfach nur mit geschlossenen augen dasitzt und der musik lauscht, aber auch der satz von elias hat mir sehr gut gefallen, als er zu anton meinte, dass er irgendwie traurig wirkt.

die essensbestellung war echt lustig gewesen *lach* ich glaube anton kennt das aus irgendeinen grund einfach nicht... warum auch immer er so in sich verschlossen ist, dass er wahrscheinlich nicht einmal freunde hatte. mich interessiert auch die frage, was in der vergangenheit vorgefallen ist, dass anton so ist wie er jetzt eben ist... aber wenigstens beim essen taut anton wieder etwas auf, auch wenn ich zu harry potter nicht viel sagen kann ^^'' aber ich kann es verstehen, dass es ihm peinlich ist, darüber zu reden, immerhin wurde er schon öfters verprügelt.

und die mutter von elias war auch wieder zu schießen *lach* nimmt sie einfach die leeren kartons vom essen und schafft sie kurzerhand in den müll *lach* und dass kathi einen freund hat, was elias echt dumm aus der wäsche schauen lässt ^^'' aber sie kennt ihren sohnemann und sagt auch, dass er sie damit nicht aufziehen soll, was er so oder so machen wird xDD

mir gefällt es nach wie vor, wie du die charaktere rüberbringst, dass du auf jedes teil in der umgebung achtest um sie so noch besser zu beschreiben! ich liebe deinen schreibstil und ich drück dir für deinen traum die daumen!

LG
amy
Von: abgemeldet
2009-11-01T16:24:54+00:00 01.11.2009 17:24
>wie er seine Nudeln mithilfe der Gabel auf seinen Löffel drehte
Ich würde ja sagen, dass er den Löffel zur Hilfe nimmt, um die Nudeln auf seiner Gabel zu drehen. ^^

Herzlichen Glückwunsch zum Fanklub übrigens.

Das Mondschaf - eine tolle Idee. Und ein tolles Kapitel. Was soll ich dazu groß sagen?
Elias Papa kennen wir noch nicht, oder? Kann mich nicht daran erinnern.
Telefoniert er zufällig am Abend mit Alex? Wäre sicher ein interessantes Gespräch.

Viele Grüße,
Gaemon
Von:  JaeJae
2009-11-01T15:21:10+00:00 01.11.2009 16:21
*lach*
Ich gebe zu das ich die Idee mit dem "Mondschaf" ziemlich süß finde xD

>> »Apfelsaft?«, gab er fragend zurück, als wüsste er nicht, ob Elias wusste, was Apfelsaft war <<
der Satz ist echt klasse xD
ansonsten, ich weiß nicht ob ich dir jetzt jedes Kapitel sagen soll wie toll ich dich finde, und das du einen Fanclub verdienst und und und xD
ich glaube das weißt du doch alles schon ne?

http://animexx.onlinewelten.com/zirkel/Ur-fanclub/

Ich habe meine Drohung also wirklich gemacht xD

ES BESTEHT EIN FANCLUB FÜR DICH YAYYYY!!!

Ich hoffe du freust dich ein bisschen.

Zum Kapitel. Ich fand die Stelle mit Harry Potter super xP Harry Potter ist wirklich ein super Thema und mein Gott Anton ist so niedlich xP

Den Rest Kennst du ja schon:
Schreib schnell weiter, du bist toll xP deine Geschichten machen süchtig und kuk mal in den Zirkel rein^^
Von:  Tali
2009-11-01T14:46:11+00:00 01.11.2009 15:46
Anton ist so niedlich. Ich hätte ihn zugern in den Arm genommen. Was ist bloß vorgefallen, dass er glaubt, er wäre so unbedeutend? Das niemand freiwillig seine Freizeit für ihn opfert. Oder ist er immer schon so gewesen? Seine Mutter scheint da auf alle Fälle eine wichtige Rolle zu spielen.
Du beschreibst ihn wirklich gut. Ich hatte das Gefühl, ihn vor mir zu sehen. Diese ganzen vielen Kleinigkeiten auf die du achtest, damit er realisrisch rüber kommt. Wirklich gut. Und auch die Art wie Elias mit der ganzen Sache umgeht. Wie er auf Anton zugeht. Verständlich und glaubhaft rübergebracht!
Ich freu mich schon, wenns weiter geht. Diese Geschichte macht süchtig! ^^


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