Zum Inhalt der Seite

Dunkelheit der Nacht

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Spielt das Horn noch mal

Nur für mich allein.

Seht mich an,

Ich werde niemals mehr der selbe sein.
 

Alles bleibt nun stehn...

Kann nicht weiter gehn.

In dieser Einsamkeit schlägt mein leeres Herz.
 

Bin ein Krieger...

So verwundet kämpf ich längst nicht mehr.

Es ist vorbei für mich,

Bringt mich nur fort...

... ach lasst mich einfach hier!
 

Spielt das Horn nochmal...

Es ist mir egal!

Die Wege dieser Welt führen mich nirgends hin.

Ganz ohne Licht taumle ich blind durchs dunkle Tal.
 

Ich leg mich hin und weiß:

Es ist vorbei...
 

Aus schwarzer Nacht,

Noch in weiter Ferne...

Ruft die Stimme mich:
 

Komm find zu dir zurück!

Wenn du dich verlierst,

Wird dein Mut auch mit dir sinken

Also komm zu dir, sein ein Held sei stark!
 

Ein Soldat bin ich

Und diese Schlacht ist meine,

Denn um frei zu sein...

Setz ich alles ein!
 

Dunkelheit. Dunkelheit wie in meinem Herzen. Ich liege am Boden, niedergetrampelt im Dreck. Vergessen und einsam. Ich wage es nicht, aufzustehen und einen weiteren Schritt zu tun. Hat doch alles keinen Sinn mehr.

Nun ist die Zeit gekommen, ich wünsche mir nichts sehnlichster, als einfach zu sterben, endlich von den Qualen erlöst zu werden.
 

Meine Füße tragen mich über ein weites Getreidefeld und die Weizenähren streicheln sanft über meine Hände. Um mich herum Dunkelheit.

In der einen Hand halte ich ein weißes Stück Papier, nur ein paar flüchtige Worte hinauf gekritzelt. Falls überhaupt jemand nach mir suchen würde, würde er wissen, warum ich das getan hatte. Würde einen Einblick in meine Seele erhalten. In meine verdorbene, schwarze und geschundene Seele...
 

Meine andere Hand hält einen silbernen Dolch fest umklammert. Es war feige, das war mir klar, doch was sollte ich sonst tun. Keiner wäre in der Lage, mich in einem fairen Kampf zu töten. Außer einer vielleicht, aber der würde das niemals tun, auch wenn ich noch so sehr darum flehen würde.
 

In meinem Kopf wirbeln die Gedanken wild umher. Ich frage mich, warum ich jetzt aufgebe, wo ich doch so lange gekämpft habe. Antworten... da ist nur eine... ,Du bist schwach, du bist ein Zerstörer, du bist nichts wert!'
 

Langsam schreite ich voran, lasse meinen Blick über die dunkle Landschaft gleiten. Kein heller Punkt, die Stadt ist zu weit weg. Überall nur diese Finsternis. Ich steige einen Berg hoch und als ich oben ankam, sah ich vor mir einen kleinen idyllischen See.

Hier war der richtige Ort für mein Vorhaben.

So legte ich mich an das Ufer und sah zum Himmel. Kein Stern, kein Mond... alles nur dunkel.

Ich hebe den Dolch hoch und betrachte ihn. Die scharfe geschwungene Klinge ist mit edlen Gravuren verziert.

Das einzige, was ich noch von meinem Planeten habe.
 

Mit einem Seufzer setze ich das Metall an meiner Haut auf und verstärke den Druck. Rotes Blut fließt aus der Wunde. Gleich ist es geschafft, gleich bin ich erlöst.

Plötzlich verliert sich die Dunkelheit aber und ein Lichtstrahl fällt auf mich. Verwundert sehe ich zum Horizont und erkenne, dass die Sonne gerade aufgeht. Alles wird langsam hell, das rote Licht lässt den Dolch in meiner Hand aufblitzen.

Die Sonne reflektiert sich im Wasser und als ich mich umsehe, erkenne ich erst, wie schön es hier ist.
 

So verlassen und einsam. Die Wunde ist noch nicht tief und groß genug, um mich zu töten. Warum fällt es mir jetzt auf einmal plötzlich so schwer, den Dolch noch ein paar Zentimeter weiter zu führen?

Während ich überlege, wird es immer heller und bald schon steht die Sonne ganz am Himmel und schenkt der Erde ihr Wärme, ihre Energie und verführt viele Pflanzen und andere Wesen dazu, zum Leben zu erwachen.
 

So viel habe ich verloren in meinem Leben, doch wenn ich genau nachdenke, dann habe ich noch viel mehr in der letzten Zeit dazu gewonnen.

Ich habe eine Frau, die mich liebt, einen Sohn, der mich liebt... und Kakarott? ............
 

"Ich bin dein Freund!"

Total erschrocken sprang ich hoch und ließ den Dolch in das lange Gras fallen.

"Du hast laut gedacht... und an deiner Aura habe ich gespürt, dass irgend etwas los ist. Darum bin ich gekommen."

Ohne noch mehr zu sagen ging Goku einen Schritt auf mich zu und umarmte mich. Wärme strömte durch meinen Körper.

"Wie... wie lange stehst du schon da?"

"Lange genug um zu wissen, was los ist. Vegeta, komm bitte mit zurück!"
 

Dann sah er mich mit seinen Ebenholz schwarzen Augen an und lächelte. Ich löste mich aus der Umarmung und blickte scharf zurück. Doch ich konnte dem Blick nicht sehr lange stand halten und schloss die Augen.
 

An diesem Tag kam ich zurück.

Nie habe ich es bereut. Goku hat niemanden von der Sache erzählt, Bulma dachte, die Wunde auf meiner Brust käme vom Training.
 

Ich erkannte einfach nicht, wie gut es mir eigentlich ging. Ganz im Selbstmitleid versinkend konnte ich das Schöne nicht mehr erkennen.
 

ENDE
 

Hallo Leute!

Diese Geschichte habe ich geschrieben, weil ich in letzter Zeit auch denke, für was lebe ich noch!

Immer wieder denke ich über den Tod nach und jedes mal scheint er verlockender zu sein.

Doch ich habe Freunde, sehr gute! Wenn auch nur wenige. Doch solange noch ein Wesen mich hier braucht, werde ich bei ihm bleiben!
 

Diese Geschichte ist allen gewidmet, die sich ähnlich fühlen wie ich.

Bitte, gebt nicht auf! Man lebt nur einmal und es ist viel zu schade, das Leben einfach so weg zu werfen! Nach jeder Nacht wird die Sonne auch wieder auf gehen!

Ich weiß, ich habe nicht das Recht, so zu reden, da ich selbst Suizid gefährdet bin, aber... Der Tod kommt doch eh irgendwann.
 

Viele Grüße,

Marty
 

P.S.: Hier ist noch das Lied, das ich am Anfang geschrieben habe, in der englischen Originalversion. Quizfrage: Wer kennt es?
 

Sound the bugle now - play it just for me

As the seasons change - remember how I used to be

Now I can't go on - I can't even start

I've got nothing left - just an empty heart
 

I'm a soldier - wounded so I must five up the fight

There's nothing more for me - lead me away...

Or leave me lying here
 

Sound the bugle now - tell them I don't care

There's not a road I know - that leads to anywhere

Without a light I fear that I will - strumble in the dark

Lay right down - decide not to go on
 

Then from on high - somewhere in the distance

There's a voice that calls - remember who you are

If you lose yourself - your courage soon will follow

So be strong tonight - remember who you are

Ya you're a soldier now - fighting in a battle

To be free once more...

Ya that's worth fighting for



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (5)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2004-12-11T14:51:31+00:00 11.12.2004 15:51
Hm... eine wahrlich ergreifende Geschichte, ich kann mich meinen Vorrednern bzw. meinen Vorpostern nur anschließen.

Der Tod ist immer verlockend, da er so oder so eh eine Lösung des Ganzen darstellt. Aber bis man zu dieser Lösung kommt, muss man einen sehr harten und holprigen Weg gehen. Nicht immer ist dieser Weg einfach, kein Weg ist das. Aber einen Weg mit einem anderen Menschen oder mehreren zu gehen, ist tausend Mal mehr wert, als alles andere auf der Welt. Dinge wie Liebe oder Besitz sind zur Nebensache geworden, weil man Wesen gefunden hat, die einen respektieren und achten. Nicht wegen seiner äußerlichen Hülle, nein - das nicht. Sondern weil man diesen Wesen gezeigt hat, wer man wahrlich ist... das Innere, was Menschen so getrost versuchen zu verbergen. Sich selbst zu schützen ist keineswegs schlimm, aber wenn man stets niemanden an sich heran lässt - wächst man selber auch nicht weiter und man wird selbst zu einer "Dunkelheit der Nacht"

Eine wirklich schöne Story... ich glaub ich hab jetzt n Tick und les mir deine anderen Stories mal auch durch *nick nick*

Cee ya,
Lavi ^^
Von:  Ai-Megumi
2003-01-22T15:25:45+00:00 22.01.2003 16:25
Eine sehr ergreifende und traurige Story, doch mit einem guten und vorallem RICHTIGEM Ende. Siehst du, happy ends liegen dir doch und sind auch viel schöner.
Was ich zum Thema Freunde sagen kann, weißt du ja ^^ .

Der Spruch (oder wars nur ein Satz?):
"Doch ich habe Freunde, sehr gute! Wenn auch nur wenige. Doch solange noch ein Wesen mich hier braucht, werde ich bei ihm bleiben!"
Finde ich wunderschön, das ist auch mein Lebensmotto.
Auch wenn es traurig ist nur für die Freunde zu leben wollen...

Also Kopf hoch und das Messer aus der Hand, denn hier ist ein Freund und der wird dich noch ne Ewigkeit brauchen *knuddel*!
Deine Ai!
Von:  Kemet
2003-01-21T22:53:11+00:00 21.01.2003 23:53
Ich bin eigentlich kein Mensch der gerne große Worte schwingt. Suizid aber, ist nicht immer ein Weg. Für manche scheinen die Beweggründe so etwas zu tun, einfach nur egoistisch, aber man muss auch hinter die Fassade blicken. Bei jeden Gedanken daran, trägt deine Seele eine weitere Narbe fort, aber nach einiger Zeit werden diese auch verblassen. Das Leben heißt nich umsonst Leben, daran solltest du denken. In deiner Story merkt man nur allzu deutlich, das auch du den Willen hast Probleme anzupacken und zu lösen! Ich habe vor langer Zeit eine Freundin auf diesen Wege verloren. Kehre du wieder in das Licht zurück. Bitte!

Vegetaac
Von:  Sarano
2003-01-21T18:25:44+00:00 21.01.2003 19:25
War schön geschrieben aber auch ziemlich traurig!!!
Schön das Du es nicht zu einem schlimmen Ende hast kommen lassen.

Was Du am schluß geschrieben hast: "das mit der Selbstmordgefahr", es gibt oft dinge die einen traurig machen oder depressiv, aber nichts auf der Welt kann schlimm genug sein um sich selbst in den Tod zu stürzen. Ich will ehrlich sein indem ich sage das auch ich darüber mal nachgedacht habe, habe aber erkannt das Tod keine erlösung sein kann vielmehr eine Panikreaktion. Mein tip, geniese dein leben solange du kannst und denk nicht über solche dinge nach.
Denk immer daran dir geht es gut und viele leute mögen dich und wären trauig über so eine Dummheit, anderen geht es viel schlechter als dir.

Sarano
Von: abgemeldet
2003-01-21T16:30:57+00:00 21.01.2003 17:30
Die Textzeilen am Anfang stammen aus dem Film "Spirit" stimmts? Zur Story ich find sie super. Schön beschrieben aber traurig. Naja das ist ja eh dein Markenzeichen oder? Kannst du auch am besten ^-^
P.S Hoffentlich kommst aus der Phase bald wieda raus.


Zurück