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Unverzeihlich

KaoXToshiya FF über alte Gefühle
von

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so, diesmal musstet ihr nicht ganz so lange warten, dafür kann es jetzt wieder eine weile dauern. trotzdem freue ich mich, dass ein paar leute mir noch die treue halten und hoffe, dass ihr weiterhin viel spaß habt!
 

zum kapitel: ja, dai war damals in indie-tagen wirklich der einzige mit einem führerschein, weswegen er immer die nächte durch fahren musste (nachzulesen in alten interviews auf orchestrated chaos) xD
 

________________________
 

//Mann, jetz nimm schon ab!//
 

"...ja...?"

"Dai, kannst du ins >Starshine< kommen? Schnell?"

"...Hä~? Kao, es is mitten in der Nacht und...", ein lautes Gähnen unterbrach den Monolog.

"Jetzt mach' schon, du fauler Sack!"

"Is ja okay, was'n passiert?" Im Hintergrund hörte man das Rascheln des Bettbezuges und wie irgendetwas mit einem lauten >Klonk!< auf den Boden fiel.

"Nein! Madeleine!!!"

"Ja, wenn's um deine Gitarre geht, bist du au einmal hellwach. Schönen Dank auch." grinste Kaoru ins Handy. Dai und seine Gitarren... das war nicht nur eine Geschichte, sondern ein Kinofilm mit Überlänge für sich. Und er schaffte es immer wieder, den Braunhaarigen in den unmöglichsten Situationen zum lachen zu bringen.

"Madeleine..." hörte man ein theatralisches Wimmern am anderen Ende der Leitung.

"Ja, is' gut. Jetzt zieh' dich an und komm her!"

"Was ist denn nun passiert?"

"Notfall", sagte Kaoru nur und das Grinsen verging ihm wieder.

"...okay, gib mir 20 Minuten."

"Kannst du mit dem Auto kommen?"

"Klar, wenn's sein muss." Wenn Kaoru diesen Ton drauf hatte, fragte man besser nicht genauer nach.

"Ja."

"Na okay, dann bis gleich."

"Bye!"
 

----
 

Eine knappe halbe Stunde später - Tokyos Straßen waren auch um Mitternacht herum noch nicht das, was man als >frei< bezeichnen konnte - kam ein aufgeregter, schwer atmender Daisuke durch das Tor des Hinterhofes, gefolgt von zwei mindestens genauso schwer schnaufenden Securities.
 

"Bleiben Sie stehen!"

"Was ist denn heute los, dass alle ständig zum Hintereingang wollen?"
 

Kaoru schlug sich mit einer Hand vor die Stirn, mit der anderen winkte er Dai zu - was wieder auf seine phänomenale Beidhändigkeit zurückzuführen war - der kurz darauf knapp vor ihm abbremste, erst zu diesem Zeitpunkt Toshiya in der am Boden liegenden Person erkannte, deshalb einen Schritt zurück stolperte und so den vorderen der beiden Muskelmänner, die ihn verfolgt hatten, rempelte.
 

"Hey, pass doch auf!"

"Er hat mich angerempelt!"

Ein Blick zu Kaoru und Toshiya am Boden.

"Und SIE! Sie sind doch ein Freund von dem blonden Giftzwerg, der jetzt für Hara-san drinnen ist!"

"Genau" Was haben Sie mir Hara-san gemacht?!"

"Können Sie eigentlich nicht lesen? >Für nicht-autorisierte Personen ist das Betreten verboten<!"
 

Kaoru seufzte - ihm fiel auf, dass er in letzter Zeit sehr oft seufzte - und stand auf.

"Toshimasa ist plötzlich ohnmächtig geworden und ich habe Andou-san hier angerufen um ihn nach Hause bringen zu können, während der blonde Giftzwerg von vorhin für ihn weiter arbeiten wird. Noch Fragen?"
 

/Alle Achtung. Kao schafft es irgendwann echt Gott die Apokalypse auszureden, weil ihm der Tag nicht ganz passt...//

Obwohl der Braunhaarige nämlich ruhig sprach, konnte Dai durch jahrelange, teilweise unerfreuliche, wenn nicht gar schmerzhafte, Erfahrungen erkennen, dass er verdammt genervt war. Aber so richtig.
 

"...Ähm... nein, aber... Wer sind SIE eigentlich?", fragte der offenbar mutigere der beiden Securities.
 

//>Ich bin sein Freund!<// Dieser Satz lag Kaoru Augenblicke lang auf der Zunge, aber mit eiserner Selbstbeherrschung und einem Gedanken an Mimi hielt er sich gerade noch zurück und sagte stattdessen höflich lächelnd:

"Wir haben mal in einer Band gespielt und uns erst kürzlich wiedergetroffen. Er ist schon immer leicht zusammen geklappt."
 

"Na schön... Und Sie bringen ihn jetzt nach Hause?"

"Ja, Andou-san ist mit dem Auto hier, aber es wäre uns eine große Hilfe, wenn Sie ihn hierher fahren lassen oder uns tragen helfen könnten."

"Aber natürlich, kein Problem." Der eine Schrank stieß den anderen an. "Ne Band, hörst du? Was war denn euer Bandname?"

Dai wollte schon instinktiv mit breitem Grinsen antworten, doch Kaoru fiel ihm ins Wort:

"Unwichtig, wir waren nicht sehr bekannt."

"Na, wenn Sie meinen..."

"Ja. Wären Sie so freundlich?"
 

----
 

Dai beschloss auf der Fahrt zu Toshiyas vermeintlicher Wohnung einfach die Klappe zu halten, denn hätte Kaoru eine Stirnader gehabt, die bei solchen Gelegenheiten zu pochen beginnen sollte, hätte sie es jetzt ganz sicher getan. Der Rotgesträhnte bedauerte wieder einmal, dass er seit frühesten Band-Tagen der einzige war, der einen Führerschein hatte, was ihm schon oft die zweifelhafte Ehre eingebracht hatte, nüchtern bleiben zu müssen, oder Nächte durch fahren zu dürfen. Okay, manchmal hatten Kaoru oder Shinya ihm an der Tankstelle einen Kaffee spendiert oder mit ihm geredet, damit er nicht einfach einschlief, aber irgendwann hatten auch sie sich ins Land der Träume verabschiedet und Dai hatte einsam und allein mit japanischen Schlagern - denn zu dieser Zeit hatten sie nur ein uraltes Radio in ihrem Tourbus gehabt - zurück gelassen.

//Jaja... Nostalgie.// Dachte er noch ironisch, aber nicht ohne ein liebevolles Lächeln beim Gedanken an diese so weit zurück zu liegen scheinende Zeit, als er links ran fuhr und vor dem Appartmentkomplex hielt, von dem er wusste, dass Toshiya zumindest früher einmal hier gelebt hatte.
 

Und wie sich herausstellte, tat er es immer noch.

Glücklicherweise trug Toshiya - wie früher - seine Schlüssel und seinen Geldbeutelan einer Kette an der Hose und so konnten Dai und Kaoru den erstaunlich leichten Ex-Bassisten mit Hilfe des Aufzuges zunächst in den 11. Stock und dann in sein Bett befördern.

Erst, als der Schwarzhaarige im Bett lag, kam Kaoru dazu, sich ein wenig in der Wohnung umzusehen. Immerhin hatte Toshiya das selbe bei ihm getan. Nur musste er zuerst Dai loswerden, der schon abwartenden und sichtlich genervt im Türrahmen lehnte. Das konnte ein längeres Gespräch werden...
 

"Können wir...?"

Kaoru, dem jetzt erst auffiel, dass er auf dem Bett gesessen und versunken in Toshiyas schlafendes Gesicht gesehen hatte, schreckte auf.

"Ähm... meinst du, wir können ihn einfach so allein lassen?"

"Oh MANN, Kao!" Stöhnte Dai genervt auf, bemühte sich aber trotzdem noch, möglichst leise zu sein. "Er ist kein kleines Kind mehr oder so - er ist genauso erwachsen und selbstständig wie du und ich!"

"Ja klar, das seh' ich", zischte der Braunhaarige sarkastisch zurück.

"Du denkst immer, du wärst verantwortlich, aber das bist du NICHT! Wir haben ihm geholfen, wie man das mit 'nem Bekannten macht - was er sowieso weder verdient hat, noch je selbst für ich getan hätte - und jetzt ist Schluss, okay?"

Die letzten Worte waren so liebevoll wie möglich betont. Dai kam auf den Älteren zu, bot ihm die Hand zum aufstehen an, der aber immer noch zögerte, sich nochmal nach Toshiya umwandte.

"Sorry, Dai. Aber du kannst nicht sagen, was er genommen oder getrunken hat. Hast du die Flaschen auf dem Wohnzimmertisch gesehen? Es wär' unverantwortlich ihn alleine zu lassen."
 

Kaoru wusste sehr wohl, dass es emotional gefährlich war, was er vor hatte. Dass er das auch nicht tun musste - denn prinzipiell ging ihn Toshiya nichts mehr an.

Aber so sehr ihm sein Exfreund weh getan hatte und so sehr er es hasste, das zugeben zu müssen: Er machte sich Sorgen und er wollte nicht, dass der Schwarzhaarige starb. DAS hatte er nicht verdient. Ja, er verhielt sich dämlich und Mimi gegenüber unfair. Aber sie würde ihn sicher verstehen, falls er es ihr jemals erzählen sollte. Immerhin wusste sie nichts von Toshiya und einer früheren Beziehung zu ihm, nur, dass die Band sich getrennt hatte wegen einer Meinungsverschiedenheit. War es also in Ordnung, sie mit etwas zu behelligen, wovon sie gar nichts wusste und was sie auch nie erfahren würde?

//Wieso hab' ich dann ein schlechtes Gewissen?! Ist ja nicht so, dass ich irgendetwas... vor hätte. Ich will doch nur da sein, falls er morgen früh nicht aufwacht! ...Obwohl Kyo das sicher anders sehen würde.//
 

"Kao, siehst du nicht, was er schon wieder mit dir macht?" Langsam wurde es Dai zu viel. Er wusste ja, dass der Ältere verantwortungsbewusst und sehr loyal war - aber für so naiv hatte er ihn nicht gehalten. Wie konnte er immer wieder auf Toshiyas Masche herein fallen?

Dai wollte seinen besten Freund am Oberarm greifen und auf die Beine ziehen, hatte aber nicht mit Widerstand gerechnet.
 

"Was soll der Scheiß, Dai? Du weißt genau, dass sein Zustand gefährlich werden kann!"

"Und das kann DIR egal sein! Er hat nichts mehr mit dir zu tun und egal, wie sehr du das gerne wieder ändern möchtest: Denk' doch mal an Mimi!"

"Das TU' ich doch! Die ganze verdammte Zeit!"
 

Sie waren immer lauter geworden, den letzten Satz hatte Kaoru beinahe geschrieen, obwohl er das sonst nie tat.

In der darauf folgenden Stille war Toshiyas "Kao..." beinahe so laut wie ein Autounfall aus nächste Nähe. Der Schwarzhaarige war offenbar direkt von der Ohnmacht in einen Tiefschlaf hinübergeglitten und ihre lauten Stimmen mussten ihn darin gestört haben. Trotzdem war er nicht wach, sondern griff im Halbschlaf mit einer Bewegung, in der unendlich viel Hilflosigkeit lag, nach Kaoru, hatte aber in diesem Zustand nicht die Kraft ihn fest zu halten und so lag die Hand des Jüngeren nur locker auf Kaorus Arm, während er wieder tiefer in den Schlaf zurück sank.

Mit einem ärgerlichen Blick, der >Siehst du?< ausdrücken sollte, sah der Braunhaarige zu Dai auf, der abfällig schnaubte und dann ohne weiteren Kommentar den Raum, und kurz darauf auch die Wohnung, verließ.
 

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yaaaaaay! endlich fertig X__x

ich LIEBE es von dai und kao als besten kumpels zu schreiben. es macht einfach so viel spaß, wieviel scheiß man sie anstellen lassen kann <3



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  MYM
2009-12-06T08:56:49+00:00 06.12.2009 09:56
soo... Kao und Toshi allein zu Haus... das kann ja noch interessant werden.. ich bin einfach mal gespannt wie eh und je ^^

LG MYM


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