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Vom Blühen und Verwelken

Bella ♥ Alice
von

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Ziel erreicht,...?

Es war nun zwei Tage her, genau vor zwei Tagen und sechs Stunden hatte Edward mir einen Heiratsantrag gemacht.

Das warme Gefühl des Glücks, welches mich in diesen Moment überkam, war so mächtig, dass ich es bis jetzt noch spüre.

Dagegen war jeder Sonnenstrahl kalt, selbst das trübe Regenwetter machte mir nichts aus.

Denn mit dem seligen Gesichtsausdruck und der unantastbaren Gewissheit, bald Edwards Ehefrau zu sein, konnte mir nichts und niemand schlechte Laune aufhalsen.
 

Es schien sogar einen ziemlich beflügelnden Effekt zu haben.

Jeden Tag schien ich mich mehr und mehr in Edward zu verlieben.

Wie sonst ließe sich erklären, dass ich anfing jeden noch so schmalzigen Liebessong nach zu pfeifen, dass das ständige murren meines Wagens, mir nichts ausmachte und ich stattdessen lieber die Natur genoss, in der ich anhalten musste.

Oder warum sonst stünde ich , schon geschlagene dreißig Minuten, vor meinen Spiegel und machte mir Gedanken über mein heutiges aufgehübschtes Erscheinungsbild?
 

Sonderbar und gleichzeitig das Beste was mir je passiert ist,... dieses Gefühl bald in festen Händen zu sein.

In den Händen eines für immer und ewig geliebten Vampirs.

Meinen Vampir.

Und schon bald, ja sehr bald, würde ich ihm mein Leben schenken und dann, ganz sicher nicht als alte Frau mit ihn in die Ewigkeit gehen.
 

Vögel zwitscherten draußen und die Sonne stand schon seit Stunden hinter dicken Wolken verborgen am Himmel.

Es war genau so ein Morgen, an dem ich damals vor Schreck aufgewacht bin und mich von einem entsetzlichem Traum erholen musste.

Das Bild von mir als gealterte Dame hatte mich damals so in Angst versetzt, dass ich ab dem Moment nur ein Ziel hatte.

Ich wollte zum Vampir werden, ich wollte meinem Liebsten nie so gegenüberstehen, nie in sein makellos junges Gesicht sehen und selbst kurz vorm sterben sein.
 

Jetzt ist es eine bloße Erinnerung, eine die ich sicherlich nie vergessen werde und doch, auch eine die sich nie in Realität verwandeln wird.

Ich habe mein Ziel erreicht.

Da ist es schon wieder, dieses glückliche Lächeln.

Jedesmal wenn es mich überkommt, ist es erst mal für einige Stunden nicht mehr auszulöschen und es ist mir egal.

Soll doch jeder sehen, wie glücklich ich bin, verstecken würde und könnte ich es sowieso nicht.
 

Ein Hupen vor der Haustür verriet das geduldige Warten meines Zukünftigen.

Ach, allein dieses Wort, bringt mich zum hüpfen.

Mein Zukünftiger,...

Von unten höre ich wie Edward meinen Vater begrüßt, so höflich und zurückhaltend wie immer.

“Ich komme gleich.”, rufe ich in der Hoffnung seine Stimme zurück rufen zu hören.

Doch er ruft nicht nur, er kommt zu mir.
 

“Du siehst toll aus Bella, immer. Komm jetzt.”, sagen seine Worte, die er schon fast flüsternd über die Lippen bringt, als er mich am Türrahmen lehnend, im Spiegel begutachtet.

Es mag vielleicht sein, dass Edward eher ein distanzierter und nachdenklicher Typ ist, aber auch an ihm geht die Vorfreude ans Kommende nicht vorbei.

So ist er zumindest, wenn wir allein oder unter den Cullens sind, locker und strahlend.

Endlich schien er alle Zweifel an unserer gemeinsamen Zukunft über Bord geworfen zu haben.
 

Wir hielten uns nicht mehr lange im Haus auf, als ich das einzige Kleid das ich besaß, ein blaues Sommerkleid, dass er mir aussuchte, anzog.

Heute wollte er mich zum Frühstück einladen und das nicht in irgendeinen überteuertes Restaurant oder bei sich.

Nein, es sollte eine Überraschung werden und von ihm würde ich mich wohl noch in hundert Jahren gerne überraschen lassen.

So saß ich nun auf den Beifahrersitz seines Volvo und ließ mich ins Irgendwo kutschieren.

“Weißt du woran ich heute Morgen denken musste?”, entwich es meinen redseligen Lippen ohne nach zu denken.

Sofort biss ich mir aus dieselbe und befürchtete nun die Stimmung zerstört zu haben.

Er sah seufzend zu mir rüber, legte seine kühle Hand an meine Wange und lächelte beschwichtigend.

“Bella, du bist die einzige bei der ich schon vorher versagt habe. Also mach dir bitte keine Sorgen.”

Seine kühlen Finger glitten sanft auf meinen Oberschenkel und ich fragte mich ganz unvermittelt, ob ich diese prickelnde Kälte die er ausstrahlte, vermissen würde.
 

Es stimmte, bei mir konnte er seine Fähigkeit, Gedanken zu lesen, nie erproben und deshalb sollte ich mich nicht so aufführen, aber da ich ihn mittlerweile auch ohne Worte verstand, wusste ich, dass ihm dieser Verlust ziemlich nahe ging.

Seit dem Kampf gegen Victoria hat er seine Gabe verloren und anders als bei Jasper und Alice, erlang er sie bis heute nicht wieder.

Keiner vermochte es sich zu erklären, wie Victoria das ganze überhaupt angestellt hatte, aber nach ihrem Tod, gab es auch keinen der die Sache wieder gerade rücken konnte.

Manchmal kommt es mir so vor als bereute er den Tod von unserer damaligen Feindin, aber dieses Vorkommnis war nun, durch unsere bevorstehende Hochzeit genauso in den Hintergrund gerückt, wie alles andere Schlechte auch.

Und ich als seine baldige Frau, würde mein bestes geben um ihn von seinem Verlust abzulenken und wenn es das letzte war was ich tat.
 

Inzwischen bog er in eine Waldstraße ein und ich fragte mich langsam ob er sich verfahren hatte.

“Wir sind da.”, waren dann aber seine Worte und sobald er anhielt, düste er zu meiner Autotür und öffnete sie mir.

Seine Hand ergreifend, sah ich mich fragend um und entdeckte nichts als Gestrüpp und Bäume, wo man auch hinschaute.

“Erzählst du mir, woran du heute morgen gedacht hast?”, fragte er mich plötzlich und ich hatte schon fast vergessen worum es ging.
 

Ich betrachtete kurz sein Profil und bewunderte wie Hunderte Male zuvor, seine unglaubliche Schönheit.

Vorsichtig und langsam folgten wir, uns an den Händen haltend, einen plattgetretenen Waldweg.

“An einen Traum, den ich vor langer Zeit hatte.”

“War es ein schöner Traum?”, fragte er, während sein Daumen über meinen Handrücken strich, ganz leicht und sanft.

“Nein, es war der Traum, in dem ich um Jahre gealtert bin und dich vor mir sah, so wie immer. Jung und schön, wie jetzt.”, erzählte ich ihm und er blieb abrupt stehen, so dass ich einen Schritt vor ihm stand.
 

Er sah mich an, so tiefgründig und fragend, dass mir ganz warm ums Herz wurde.

Anfangs, als die Gefahr geradezu wie ein tastbarer Schleier um uns lag, habe ich ihn ohne Sorge um mich nicht gekannt.

Ich hatte diese Sorge als einen Teil seiner selbst betrachtet und doch immer gehofft, diesen Teil irgendwann, wenn alles vorbei sei, verringern zu können.

Die letzten Wochen und Tage, hatte ich fast das Gefühl, dies erreicht zu haben und nun, nun könnte ich mich selbst treten.

Seufzend überbrückte ich den Abstand zwischen uns, nahm sein Gesicht in meine Hände und stellte mich auf die Zehenspitzen um ihm einen Kuss auf die Lippen zu drücken.
 

“Ich habe mich für dich entschieden, für ein Leben mit dir, okay ? Ich werde jetzt ganz sicher keinen Rückzieher planen und stattdessen alt und faltig werden wollen.”, versuchte ich ihn zu beruhigen und anscheinend funktionierte es.

Er umschlang meine Taille mit verhaltener Vorsicht und küsste mich, bis mir der Atem ausging.

Dann packte er mich aber überraschend und rauschte mit dem Wind durch die Äste, bis er mich schlussendlich an einer Lichtung absetzte, die mir mehr als bekannt vorkam.
 

Nur war da nicht nur die lichtdurchflutete Lichtung, die uns erwartete, sondern auch ein wundervoll hergerichteter Frühstückstisch für zwei Personen.

Eine weiße Tischdecke umspannte den runden Tisch, gelbe Servietten zierten die Teller und vereinzelte, gelbe Rosenköpfe umspielten die zahlreichen Frühstücksutensilien.

“Das ist,...”

Mir fehlten einfach die Worte.

Er lächelte, froh über seine gelungene Überraschung und schob mir den Stuhl vor, wie ein wahrer Gentleman.

“Dir ist schon klar, dass ich jetzt jeden Tag so verwöhnt werden will.”, warnte ich ihn lachend davor und er fiel mit ein.

Genießerisch aß ich mein Brötchen zwischen Bäumen und Tieren, die uns sicherlich heimlich beobachteten.

Aber wir, die so unverfroren in den Wald eindrangen, hatten für nichts anderes Augen, als füreinander.
 

“Weißt du, ich kann es kaum erwarten, meine Zurückhaltung bald völlig aus dem Fenster zu werfen.”, eröffnete er nach einer Weile und ich war froh, meinen letzten Schluck Kaffee gerade geschluckt zu haben.

Er aber, amüsierte sich grinsend über meine Scham.

“Du kannst es kaum erwarten? Heißt das, dir reichen unsere Küsse nicht mehr?”, neckte ich ihn spielerisch, eher aus dem Grund, dieses heikle Thema mit ein bisschen Spaß zu umgehen.

Er streckte seine Hand nach meiner aus und hielt sie an seine Lippen.

“Von unseren Küssen könnte ich nie genug bekommen. Aber verlange nicht von mir, mich auf das zu beschränken, wenn es doch so viele andere Möglichkeiten gibt.”

Sah ich da einen Funken Lust in seinen Augen aufleuchten?

Unweigerlich färbten meine Wangen sich rot und ich verfluchte die Momente, in denen ich mich aus dem Gespräch geklinkt hatte, wenn Jessica und die anderen von ihren intimen Abenteuern sprachen.

Hätte ich mal zugehört und mich vorbereitet, wäre ich wohl nicht so empfindlich und unerfahren, was dieses Thema anging.

Verdammt!
 

“Was hast du? Verschreckt dich der Gedanke so sehr?”

Seine Hand drückte meine etwas und da war sie wieder, die Sorge in seiner Stimme.

“Nein, nein, das hab ich doch gar nicht gesagt. Ich,... Ich bin nur etwas aufgeregt.”, redete ich mich raus, obwohl das nicht mal gelogen war.

Er beugte sich über den Tisch und schenkte meiner Stirn einen süßen Kuss.

“Du glaubst gar nicht, wie aufgeregt ich bin.”, beichtete er mir flüsternd und für einen kurzen Moment, nahm er mir alle Ängste und Nervosität.
 


 

To be continued



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Silverfox
2009-10-02T21:47:23+00:00 02.10.2009 23:47
Fängt schonmal gut an^^
Mensch,Erward du Schwein! O.o


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