Drabble 33 - Trying not to dream
Trying not to dream
Es ist fast zwölf Uhr. Warum kann ich nicht schlafen?
Ich liege hier. Allein.
Ich fühle mich einsam. Verlassen.
Wo ist er? Wo ist mein Beschützer?
Shiho starrte an die Decke. Ihre Augen schmerzten, ihr Verstand wehrte sich gegen die finsteren Träume, die in den hintersten Ecken ihres Verstandes lauerten. Sie wälzte sich gequält im Bett umher. Was konnte man schon tun, wenn man nicht schlafen konnte?
Sie lag in dem breiten Doppelbett und presste das Laken an sich. Diese Alpträume würden wohl nie aufhören, sie würden sie wohl ihr ganzes Leben lang verfolgen. Nur in seinen starken Armen war sie davor sicher.
Die Angst, die ihr ständig im Nacken saß, hielt sie davon ab, die Augen zu schließen. Sie wusste, wenn sie erst einmal schlief, dann würde sie Gin gegenüberstehen. Ihrem Tod.
Der blonde Schrecken. Er ist der Teufel.
Sie machen Jagd auf mich. Paranoia.
Eines Tages, da finden sie mich. Blut.
Shinichi?! Beschütze mich!
Doch die Hälfte ihres Bettes war leer, sie war ganz allein. Der Professor schlief oben in seinem Schlafzimmer. Man konnte sein lautes Schnarchen im ganzen Haus tönen hören. Es würde jeden anderen Laut verdecken. Sie würden ein leichtes Spiel haben. Sie würden kommen und sie holen.
Ihr Körper schmerzte höllisch. Sie konnte sich kaum bewegen. Sie hatte schon nächtelang nicht mehr geschlafen. Kein Wunder, dass ihr Verstand zu versagen drohte. Irgendwann würde sie ihr Körper dazu zwingen, Ruhe zu geben. Dann würde sie ihm wieder gegenüber stehen. Es war unausweichlich. Eiskalt.
Ich friere. Warum wärmst du mich nicht?
Kalter Stahl durchbohrt mich. Gemetzel.
Seine Kugel in meinem Kopf. Blutbad.
Ich schreie nach dir. Bist du hier?
Gänsehaut kroch ihr in die Glieder, als sie den Windstoß spürte, der in ihr Zimmer wehte, als das Fenster aufgestoßen wurde. Sie klammerte sich an die Bettdecke, als wäre sie ein Schild, doch die Decke würde nichts nützen gegen ihn. Sie bedeckte ihre nackten Brüste. Panische Angst schimmerte in ihren Augen. Shiho kreischte. Ohrenbetäubend.
Er stand an ihrem Bett und blickte auf sie herab. Die Haare fielen ihm ins Gesicht. Er starrte auf die grotesk verzerrte Gestalt und grinste. Nur der Tod grinste so.
Shinichi! Warum lässt du das zu?
Er ergreift mich. Krallen.
Sein Schatten fällt auf mich. Schwarz.
Er besitzt mich. Werde ich dich verlieren?
Als er seine Hand nach ihr ausstreckte, wusste sie nicht, was Real war und was Traum…
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So, mal wieder was von mir ;)
Heute haben wir eine kleine Schnapszahl: Das ist Drabble 33 gewesen. Ich bedanke mich bei meinen treuen Lesern und Reviewern ganz herzlich und ich hoffe, ihr lest meine Geschichten immer noch so gern, wie bisher.
MFG NaruxHina-Fan
PS: Ich hab momentan irgendwie die Horrortour, ich hoffe, das schreckt euch nicht ab.