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Bis(s) - the next generation

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Kap. 18 "Übung macht den Meister"

(Renesmees Sicht)
 

Schule! Bei der Aussicht vergaß ich auch für einen Moment meine Probleme. Stundenlang diskutierte ich mir Alice und Esme über die Zimmeraufteilung und die Schule.
 

Dann gingen die anderen jagen oder nach Hause und Jake und ich hörten meinem Dad beim Klavierspielen zu. Ich schloss die Augen und lehnte mich an Jakes Schulter.

Dann fiel mir wieder ein, was ich eigentlich in der Küche von ihm wollte und ich grinste ihm an und nahm seine Hand.

„Lass uns auch ein bisschen üben gehen.“, hauchte ich in sein Ohr und er sprang sofort auf.
 

Als wir in meinem Zimmer waren, war ich plötzlich nicht mehr so mutig.

Was, wenn ich ihn nicht vielleicht doch biss? Wenn ich mich nicht unter Kontrolle hatte? Ich fühlte mich zwar nicht durstig, aber das konnte ja noch kommen.

„Hey, hör auf zu grübeln.“, sagte Jake und strich über die kleine Falte zwischen meinen Augenbrauen die ich immer bekam, wenn ich nachdachte.

Ich senkte den Blick schuldbewusst und biss mir auf die Lippe.

„Ich hab eben Angst.“, murmelte ich und setzte mich auf mein Bett.

Er setzte sich zum mir und nahm mich in den Arm. Dann ließ er sich nach hinten fallen und zog mich auf seine Brust.

„Wann hast du am meisten Angst?“, fragte er.

„In Situationen wie dieser hier zum Beispiel.“, antwortete ich.

„Es wird schwerer, je näher du mir bist. Und je weniger ich mich selbst unter Kontrolle habe.“

„Und wie geht es dir jetzt?“, fragte er neugierig.

„Gut. Ich habe heute so viel getrunken du könntest mir einen Puma vor sie Nase halten und ich könnte nicht einen Schluck nehmen.“, sagte ich zufrieden und kuschelte mich an ihn.
 

Er legte meine Hand an seinen Hals und rollte uns herum, sodass er auf mir lag.

„Dann lass uns mal üben …“, murmelte er und küsste mich.

Ich versuchte mich etwas zu entspannen und legte meine Hand in seinen Nacken.

„Sag aber rechtzeitig Bescheid, wenn du die Kontrolle verlierst, ja?“, fragte er und da seine Lippen an meinem Hals lagen konnte ich deutlich das Lächeln auf ihnen spüren.

„Ja.“, flüsterte ich und legte meine Lippen wieder auf seine.
 

Eine Zeit lang konnte ich mich ganz gut beherrschen und seine sanften Liebkosungen genießen. Seine Küsse allerdings sollten verboten werden, sie raubten einem ja allen Sinn und Verstand. Langsam wanderte das kribbeln von meinem Bauch hinauf in meinen Hals und ich wurde etwas unruhig, hielt ihn aber noch nicht auf.

Ich sollte meine Grenzen kennen lernen und die hatten wir noch nicht erreicht. Allerdings verspürte ich ein unangenehmes Ziehen in der Magengegend, als ich daran dachte, was passieren könnte, wenn wir sie erreichten.

Als seine Finger vorsichtig über meinen Bauch glitten, wurde ich aus meinen düsteren Gedanken gerissen. Langsam wanderte Jakes Hand unter mein Shirt und dann auf meinen Rücken. Ich bekam eine Gänsehaut an ganzen Körper und konnte sein leises, etwas nervös klingendes Lachen kaum hören durch unser beider Herzschlag, der in meinen Ohren dröhnte. Er zog mich fester an sich und das kribbeln in meiner Kehle nahm schlagartig zu. Mein Atem beschleunigte sich und ich bekam langsam Angst, was Jacob nicht entging.

„Alles okay?“, murmelte er und sein heißer Atem kitzelte meine Schulter.

„J-ja …“, hauchte ich und umarmte ihn.

„Denk nicht zu viel nach.“, flüsterte er und ließ dann kurz von mir ab, um sein T-Shirt auszuziehen. Ich starrte mit offenem Mund auf seinen durchtrainierten Oberkörper und mein Herz begann schon fast schmerzhaft gegen meinen Brustkorb zu schlagen. Durch die Hitze, die sich in meinem Gesicht ausbreitete, merkte ich deutlich, dass ich rot wurde.

Er lächelte mich liebevoll an und streckte dann seine Hände nach mir aus, um mir mein Shirt auszuziehen. Als ich dann seine Haut auf meiner spürte, fühlte ich mich, als wäre ich in Brand gesteckt worden und drückte gierig meine Lippen auf seine.

Ich vergaß alles um mich herum, meine Angst und meine Sorgen. In meinem Kopf war nur noch Platz für mein Verlangen und meine Liebe für ihn.
 

Dass seine Bewegungen immer defensiver wurden, bemerkte ich kaum. Erst, als ein gefährliches Knurren in meiner Kehle ertönte hielt ich inne, doch es war fast schon zu spät.
 

Ich wusste nicht wie, aber ich hatte uns wohl herumgedreht und ihn mit dem Rücken auf die Matratze gedrückt. Meine Zähne waren nur Millimeter von seinem Hals entfernt und erst erstarrte ich für den Bruchteil einer Sekunde, dann keuchte ich erschrocken auf und sprang von ihm.

„Warte!“, sagte Jake und hielt mein Handgelenk fest, als ich von Bett klettern wollte.

Ich riss mich von ihm los und ging ein paar Schritte zurück. Mit einer Hand bedeutete ich ihm, zu warten.
 

Während ich in seine besorgten Augen sah achtete ich genau auf meinen Atem und meinen Herzschlag, die sich beide langsam wieder beruhigten. Jake sah mir die ganze Zeit aufmerksam in die Augen, als würde er etwas darin lesen.

„Gut … alles ist gut.“, murmelte ich schließlich und entspannte mich wieder etwas.

Zögerlich streckte Jacob eine Hand nach mir aus. Ich ging langsam zum Bett, jeden Schritt wog ich genau ab, bevor ich ihn tat. Als ich mich wieder aufs Bett setzte, wollte er mich in seine Arme ziehen, doch ich hielt ihn auf.

„Ich glaube, ich muss erstmal etwas runterkommen.“, sagte ich und sah ihn entschuldigend an.

„Okay …“, antwortete er. „Aber ich finde, du hast das wirklich gut gemacht. Dieses Beherrschungs-Ding und so.“, murmelte er und drückte meine Hand.

„Danke.“, sagte ich und verzog das Gesicht etwas. Zwar war ich schon etwas stolz auf mich, dass ich noch aufhören konnte, aber ich fand trotzdem, dass es mit ein bisschen mehr Beherrschung meinerseits nicht so weit hätte kommen müssen.
 

Nach wenigen Minuten glaubte ich, mich wieder komplett unter Kontrolle zu haben und kuschelte mich an Jake. Er zeichnete langsam kleine Kreise auf meinen Rücken und ich seufzte zufrieden.

„Meinst du, ich kann heute wieder hier bleiben?“, fragte er, als er mir mein Shirt wieder überzog.

Ich dachte kurz darüber nach. Mein Dad würde bestimmt nichts dagegen haben, schließlich kannte er unser beider Gedanken. Jedoch wusste ich nicht, ob ich das auch wirklich wollte. Ich liebte Jacob wirklich und wollte ihn auch bei mir haben, aber was, wenn ich doch wieder die Beherrschung verlor?

Wieder strich er über die kleine Denkfalte auf meiner Stirn und ich lächelte entschuldigend.

„Kann ich oder nicht?“, fragte er.

„Ja.“, sagte ich schließlich. Immerhin brauchte ich noch Übung.
 

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Zur Sicherheit ging ich trotzdem noch einmal zu meinem Dad, als Jake unser Abendessen zubereitete und fragte ihn, ob wir heute wieder gemeinsam schlafen konnten.

„Ich habe nichts dagegen.“, sagte er lächelnd und dann sahen wir beide zur Tür, denn wir hörten die anderen kommen. Wenige Sekunden später ging auch schon die Tür auf und meine Mom, Esme und Carlisle betraten den Raum.

Ich begrüßte sie alle und beeilte mich dann, in mein Zimmer zu kommen.
 

Dort wartete Jake schon auf mich. Lässig lag er auf meinem Bett und sah ein Basketballspiel. Neben ihm auf der Decke stand ein Tablett mit aufgewärmten Spaghetti.

Ich kletterte zu ihm und wollte mir meinen Teller nehmen, als er meine Hand festhielt.

„Warte mal, ich hatte da gerade so eine Idee.“, sagte er und das merkwürdige funkeln in seinen Augen ließ mich skeptisch werden.

„Was für eine denn?“, fragte ich vorsichtig.

Er grinste und deutete auf seinen Hals. „Du wirst mir jetzt ein kleines Küsschen geben.“, sagte er selbstgefällig.

Mir stockte der Atem. „Jake, ich denke nich-„

„Du sollst ja auch nicht immer so viel denken.“, unterbrach er mich.

Ich biss mir auf die Lippe und kontrollierte meine Gefühle. Es schien alles in Ordnung so weit, also beugte ich mich etwas näher zu ihm. Als ich meine Hände auf seine linke Schulter legte, um ihn im Notfall wegzustoßen, sah ich deutlich, wie er eine Gänsehaut bekam.

Meine Nasenspitze berührte die weiche Haut seiner Kehle und ich atmete tief ein. Es verursachte ein leichtes kribbeln in meinem Hals, aber damit konnte ich umgehen.
 

Jakes Hände begannen zu zittern, nicht vor Angst sondern so, wie sie zittern, wenn er sich verwandelt. Irgendwie war ich gleichermaßen froh und traurig über diesen Zustand. Einerseits freute es mich, dass er jederzeit bereit war, sich vor mir in Sicherheit zu bringen. Andererseits wollte ich nicht, dass er sich überhaupt in Sicherheit bringen musste, denn ich wollte keine Gefahr für ihn bedeuten und das machte mich traurig.

All diese Gedanken nahmen nicht einmal zwei Sekunden in Anspruch und schließlich überwand ich mich und legte meine Lippen langsam auf seinen Hals. Dort ließ ich sie ein paar Atemzüge lang – seine Atemzüge wohlgemerkt, nicht meine, ich hielt vorsichtshalber den Atem an – dann löste ich mich wieder von ihm.

Er lächelte mich triumphierend an und ich erwiderte sein Lächeln.

„Na siehst du, es geht doch.“, sagte er leichthin und gab mir dann meinen Teller.



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