Zum Inhalt der Seite

Orangensaft

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Titel: Orangensaft

Autor: somali

Pairing: Tezuka->Fuji

warnings: sehr verklemmter Tezuka, ANGST! ^^

Kommentar: Beitrag zur 120-Minuten-Challenge, Thema:

"Etwas mit Orangensaft im Genre "angst"“

Viel Spaß!
 

~
 

Er saß da, es war Sommer, das Glas in seiner Hand tropfte vor Kondenswasser, die Zikaden schnarrten und zirpten in ohrenbetäubender Lautstärke und die Luft schien still zu stehen.

Sein Blick reduzierte sich auf sattgelbe Flüssigkeit in dem klaren Glas mit den schmalen Längsfurchen.

Es war nur Orangensaft. Er fühlte sich imstande zu heulen.

Die Stimmung war merkwürdig, in der Hitze schien alles zu verschwimmen, er selbst saß auf den Holzbrettern der Veranda vor hohen Grasrispen in einer Pfütze Reglosigkeit. Es kam ihm alles so erbärmlich vertan vor.

Sein Blut fühlte sich an wie Sirup, er hasste sich dafür. In zwei Wochen würde er umziehen, Schulabschluss, Wechsel, neuer Lebensabschnitt der mehr wirkte wie ein Ende, ein Tod, ein nicht rückgängig zu machender Abschied, und alles woran er denken konnte war diese Person, all die Jahre an seiner Seite, immer so selbstverständlich, immer dieser leichte, frische Duft nach Orange in dem

feinen Haar, das er nie gewagt hatte anzufassen.

Immer dieses Lächeln, auf das er nie besonders reagiert hatte.

Die kleinen Gesten, die beiläufigen Berührungen. Hätte das mehr bedeuten können? Oder war es einfach nur Freundschaft, und er blamierte sich, wenn er etwas anderes annahm?

Sie waren sich eigentlich immer sehr nah gewesen. Nie zu nah. Immer auf dieser feinen Linie zwischen beinahe-mehr-als-Freundschaft und professioneller Distanz.

Er hatte nie realisiert, dass er das alles verlieren würde, und dass der Verlust irgendwann so nahe war, dass er ihn in seiner Entgültigkeit so verstörte.

Konnte das mehr als Freundschaft sein?

Wenn er einatmete kam es ihm beinahe vor, als konnte er den leichten Duft nach Orange wieder riechen, das ewige Lächeln sehen, die feinen Haare, die auf dem Tennisplatz im Wind flogen. Er hatte das schreckliche Gefühl eine große Chance für immer verpasst zu haben, aber er wusste, dass er nie den Mut haben würde,

mit seinen Fingern tatsächlich durch die feinen Haare zu streichen.

Freundschaft war doch gut. Vielleicht konnten sie sich schreiben, ab und zu.
 

Er setzte das Glas an die Lippen, trank den Orangensaft, und spürte die Tränen in sich hochsteigen, die er sich zu weinen verbot. Er klammerte sich an sein Getränk und trank sehr langsam, um jeden Schluck und den Geschmack in seinem Mund ganz bewusst zu genießen. Das war das höchste an Intimität was er aufbringen konnte, das einzige was er sich traute. Er schämte sich schon, Orangensaft zu kaufen, weil er glaubte man müsste es ihm ansehen.
 

Aber Orangensaft im Sommer war doch normal, oder?

Das war es doch.

Er hatte das Gefühl, dass nichts mehr an ihm normal war.
 

~



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Hirami
2012-10-05T05:39:47+00:00 05.10.2012 07:39
sehr schön geschrieben :)
Von:  mangacrack
2009-08-08T10:48:59+00:00 08.08.2009 12:48
lol^^

was soll man dazu noch sagen außer LOL^^ und ROLF

solltest mehr Pot schreiben, weil ich mit WeißKreuz net so vertraut bin




Zurück