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Alaina

von

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Neugier

Als Alaina die ersten kalten Tropfen des Regens auf ihrer Haut spürte, packte sie Leos Hand und lief los um einen passenden Unterschlupf zu entdecken, welcher sie nicht nur vor dem Wetter, sonder auch der aggressiven Lebewesen des südlichen Teiles des Waldes schützte.

„Hey, warum so schnell?“, fragte der Mensch unruhig.

Flink drehte Alaina ihren Kopf in seine Richtung und lächelte ihn an. Und als ihre roten Haare im Wind spielten, bekam er Herzklopfen und errötete.

Vom unerwarteten Niederschlag bezaubert sprang Alaina begeistert an den großen Bäumen vorbei bis die Prinzessin ein mysteriöses Leuchten von weiten erkannte.

Ihre unaufhaltsame Neugier ließ sie in die Richtung des Leuchtens laufen und so kamen die Reisenden von ihren Weg ab. Obwohl Leo wusste, dass wenn du von diesem abkommst, du vielleicht nie wieder zurück finden könntest, doch er hatte sich verloren in Alaina und achtete nicht wohin sie ihn zog, solange er sie beobachten konnte.

Und dann stillte sie ihre Wissbegier. Vor ihr war eine riesige Wiese und als sie einen Schritt hinein machte, war das Unwetter verschwunden.

„Alaina, warte!“, rief der Prinz verzweifelt, als ihm dem Mädchen sein Handeln auffiel.

Doch es war als ob die wunderschönen Blumen sie herbeiriefen und es zog sie immer weiter in den Bann des Aromas der Gewächse. Obwohl Leo sie verzweifelt rief, konnte Alaina keine Stimme wahrnehmen. So entschied der mutige Prinz das große Blumenfeld zu betreten und somit zu riskieren, wie Alaina in deren Zauber zu kommen.

„Alaina.. Alaina..“, säuselten sie immer und immer wieder. Dann sah Alaina kleine Kreaturen um sie herumschwirren. Es war fast so als ob sie kichern würden. Die vom Geruch der Blumen verwirrte Alaina setzte sich ins Gras.

Leo eilte hinter der Prinzessin her und als er sie erreichte, lag sie schon reglos am Boden. Die Pflanzen richteten sich zu Leo und eine der leuchteten Geschöpfe flog auf Leos Schulter.

„Du solltest schlafen. Warum funktioniert das bei dir nicht.“, zürnte die kleine Fee und dem Menschen packte der Zorn.

„Was kichert ihr alle so dumm, lass sie sofort aus eurem Zauber.“, tobte Leo und packte die Fee in seiner Hand.

„Lass mich los!“, quietschte sie unglücklich und versuchte sich zu befreien.

„Wieso tut ihr das?“, fragte er eindringlich die hilflose Fee und sie erstarrte.

„Ich weiß nicht was du meinst.“, antwortete sie eingebildet und er verfestigte den Griff in der er sie hatte.

„Wir haben einen Pakt.“, begann sie dann doch unter Folter heraus und weinte.

„Erzähl es mir.“, forderte Leo sie auf.

„Das schwarze Schloss.. die Vampire.. sie halten uns in diesen Garten fest und sie wollen, dass wir alle Eindringlinge betäuben für sie. Wir können nichts dagegen machen.“, klagte sie und Leo ließ sie aus seiner Hand.

Eine ältere Fee kam zu der anderen geflogen und streichelte sie über den Kopf.

Dann erst blickte sie Leo ins Gesicht.

„Ich kenne dich doch.“, sagte sie und stockte. „Dein Gesicht… Viola.. du bist Violas Sohn? Ist es wahr?“, fragte sie geschockt.

„Warum weißt du den Namen meiner Mutter?“, entgegnete er der Alten und plötzlich kamen Massen von Feen angeflogen, die um Leo herumflogen.

„Was ist hier eigentlich los?“, murmelte er fassungslos.

„Prinzessin Viola die zur Liebe eines Menschen ihre Flügel aufgab?“, fragte eine blauhaarige Fee und blickte auf die Ältere.

„Ja. Genau. Du musst ihr Sohn sein.“, war sie entzückt und flog um Leo herum.

„Das muss der Grund sein, warum er nicht betäubt werden kann.“, sprach die erste Fee zu sich.

„Das ist doch ein Scherz? Meine Mutter ist doch keine…“, und dann stoppte der Prinz kurz. Er blickte auf Alaina und dann riss er sich wieder zusammen.

Doch es war zu spät und er konnte schon die schwarzen Werwölfe die Wiese betreten sehen. Ohne Nachzudenken ließ er sich auch ins Gras fallen und schloss seine Augen. Er konnte den Vampiren doch nicht Alaina überlassen.
 

In Gedanken verloren, trottete Auris noch immer hinter Alex her. Sie ließ den Kuss schon lange hinter sich, aber was ihr wirklich Sorgen bereitet war , ob ihre geliebte Schwester noch lebte. Sie hatte das ungewohnte Gefühlt, dass etwas nicht stimmte und umso mehr sie diese Richtung einschlugen umso mehr beschwingte sich das Gefühl. Dann fiel ihr Blick auf Alex und sie musste zugeben, Alex Art interessierte sie. Die Kriegerin handelte immer impulsiv, und sie musste niemanden erklären, warum sie etwas tat.

„Alles okay, Auris?“, fragte die Kriegerin mitfühlend und Auris starrte sie an. Ihr Herz klopfte wie wild, als Alex das erste Mal sie nicht Barbie nannte.

„J-a-a.“, stotterte sie kurz hervor und Alex lächelte.

„Wie werden bald den Durchgang erreichen.“, erklärte sie, als sie sich wieder auf den Aufstieg konzentrierte. Auris seufzte kurz, dann schüttelte sie den Kopf und antwortete: „Gut. Dann können wir uns endlich wieder ausruhen.“

„Das glaube ich nicht.“, lachte Alex. „ Die Kristalle in dieser Höhle sind besonders.“, begann sie zu erzählen und blieb stehen. „ Die Bewohner sind Seelen der Geschöpfe der Welt, die sich selbst umbrachten.“

„Ich hoffe du scherzt.“, brach Auris heraus und schluckte.

Alex drehte sich zu ihr.

„Schau ich aus als ob ich mir das ausdenke?“, fragte Alex sie ernst.

Auris fürchtete sich schon beim Gedanken einen Fuß hineinzusetzen.

„Du musst Ruhe bewahren, wenn du einen Schritt hinein gemacht hast. Wir möchten doch nicht all die Seelen aufwecken oder?“, fuhr sie wieder fort und Auris verneinte die Frage.

Dann entdeckte Alexirias auch schon den Eingang.

„Hat das auch schon jemand überlebt?“, zitterte Auris und schaute in die Höhle hinein.

„Ja. Sie steht sogar vor dir.“, antwortete die Kriegerin und schmiss den Rucksack in die Öffnung.

„Wir sollten uns jetzt hinlegen.“, meinte Alex noch, als sie sich mit dem Kopf gegen den Rucksack legte.

„Du möchtest hier schlafen?“, stotterte Auris ängstlich.

„Du brauchst keine Angst zu haben.“, erklärte Alex und drehte sich zur Seite.

Nachdem Auris keine Lust hatte lange darüber zu diskutieren, ließ auch sie sich nieder auf den Boden und obwohl sie dachte niemals einschlafen zu können, nickte sie nach kürzester Zeit ein.
 

Mechanisch warfen die Werwölfe Alaina und Leo auf den Kerkerboden. Als Leo wieder seine Augen öffnete, fühlte er etwas sich in seinem T-Shirt, welches sich als eine der Feen herausstellte. Sie hatte lila zusammengebundene Haare und ein gleichfarbenes Kleid an.

„Hey.“, grüßte sie Leo mit einem Lächeln im Gesicht. „Ich bin Jasmin.“

„Du hättest mir nicht folgen sollen.“, meinte er und drehte sich zu der immer noch betäubten Alaina.

„Oh so ist das.“, lächelte die kleine Fee und flog auf seine linke Schulter.

„Was?“, fragte er genervt und schaute sie an.

„Nichts. Nichts.“, antwortete sie kurz und spielte mit ihrer Strähne, die sich aus dem Zopf gelöst hatte.

„Wieso bist du mir gefolgt?“, stellte Leo sie zu Rede.

„Ich konnte dich doch nicht den Vampiren überlassen.“, sprach sie rasch und als sie bemerkte, dass sie ihn somit zeigte, dass sie ihn vom ersten Blick an süß fand, fuhr sie wieder fort:

„Ich meine .. sie.. die Vampirkönigin .. sie wird euch in der Arena ..“, doch dann vernahm sie Schritte und versteckte sich wieder in sein Hemd.

Durch das Trampeln wachte auch endlich Alaina auf, blickte sich ängstlich um und als sie ihren Freund nur ein Meter weiter von ihr im Heu sitzen sah, krabbelte sie zu ihm.

Dann öffnete sich die Tür und ein hässlicher Troll trat hinein.

„Waren das nicht Vampire?“, flüsterte Alaina leise zu Leo, doch bevor Leo antworten konnte, trat ein junger Mensch vor dem Ungetüm.

„Fessel ihre Hände zusammen – die Königin will nicht von diesen Kreaturen angegriffen werden.“, sprach er zu ihm und sein eiskalter Blick traf die Zwei. Als der Troll näher kam, sprang Leo mutig auf und versuchte das Monstrum anzugreifen, aber es war um einiges stärker als der Blonde. Mit einem einfachen Handgriff hob er den Menschen hoch, band seine Armgelenke zusammen und schmiss ihn in die Ecke. Alaina starrte Leo geschockt an. Sie hatte nicht vor sich zu Wehr zu stellen. Sie hoffte einen anderen Weg herausfinden zu können. Als der Troll und sein Herrchen sie wieder verließen, eilte sie zu Leo.

„Leo?“, sagte sie schnell und hoffte er war nicht verletzt.

Als sie sich herunterbeugte zu ihm, geschah es. Seine Lippen berührten ihre zart und sie schrak zurück.

„Hattest du Angst?“, lachte er kurz auf und sie schlug ihm ins Gesicht.

Schnell stand sie auf und lief den dunklen Weg entlang.
 

Nach kurzer Zeit wachte Auris auf und zitterte am ganzen Leibe.

„Was zum Teufel ist los mit mir?“, dachte sie sich.

Dann erst entdeckte sie die Warnzeichen, die sie vor ein paar Stunden noch gar nicht gesehen hatte. Sie seufzte lang und dann erst schaute sie auf Alex.

„Warum beobachtest du mich beim Schlafen?“, zürnte Alex müde und setzte sich auf.

„Das.. das.. habe ich doch gar nicht!“, verteidigte sich die Prinzessin laut.

„Psst!“, entgegnete ihr die Kriegerin schnell. „Diese Höhle hat einen Wächter.. und wir wollen ihn noch nicht begegnen.“, fuhr Alex fort.

„Und was ist das für ein Geschöpf?“, fragte sie ängstlich.

„Sag ich dir wenn wir aus ihr draußen sind.“, antwortete sie kurz und packte den Rucksack auf den Rücken.

„Ich habe Angst.“, gab Auris zu und obwohl Alex schon einen Fuß in die Höhle gesetzt hatte, drehte sie sich schnell um und nahm die Prinzessin in den Arm. Auris Herz pochte laut auf.

„Ich bin hier.“, flüsterte Alex in Auris Ohr.

Dann erst packte sie ihre Hand und beide traten ein.
 

Zitternd stand Alaina still, als sie das Ende des Kerkerkäfigs entdeckte. Vor ihr lag ein noch viel größerer Wolf, als die Schwarzen die im Wald herumliefen. Er war weiß und hatte hellblaue Augen. Er starrte in Alainas Richtung.

Langsam ging sie auf ihn zu und erkannte, dass der Wolf verletzt war. Mutig streckte sie ihre Hand aus und streichelte seinen Kopf.

„Hast du den keine Angst vor mir?“, kommunizierte das weibliche Tier mit der Rothaarigen über Telepathie.

Alaina antwortete nicht. Sie umarmte den Wolf als würden sie sich schon immer kennen.

Dann hörte sie schon Leo herbeilaufen und blickte in seine Richtung.

„Es tut mir leid...“, brach er heraus und dann stockte er. „Du weißt, dass du einen weißen riesigen Wolf umarmst.“, murmelte er flink. Jasmin blickte aus seinem weißen T-Shirt heraus um den Wolf zu sehen. Als sie die Wölfin erkannte, flog sie fröhlich zu ihr hin.

„Wir dachten, du bist tot.“, begann Jasmin zu erzählen und begann zu weinen.

„Weine nicht kleine Fee.“, beruhigte das Tier sie.

„Versuche das nicht noch einmal.“, knurrte Alaina zu Leo und als sie ihren Satz beendet, hörte sie eine eindringliche weibliche Stimme über ihnen.
 

Vorsichtig setzte Alex einen Fuß nach dem anderen und Auris tapste in ihre Spuren. Ein paar kleine Kristalle erleuchteten ihren Weg, so dass sie genügend Licht hatten um hinein und heraus zu finden. Umso tiefer sie eindringen umso aufgeregter bekam Auris und als sie dann endlich das Innere entdeckte, blieb sie erstaunt stehen. Sie hatte nie gedacht, dass es so viele Wesen sich selbst umgebracht hatten und als sie den kalten Wind an ihr vorbeiwehen spürte, begann sie zu frieren. Alex versuchte Auris an der Hand zu zerren, aber sie erstarrte. Überall konnte sie kleine und große Kristalle an den Wänden sehen und das alles war so groß, dass es das meiste des Berges ausfüllen musste. Alex wusste, dass sie so schnell wie möglich aus der Höhle wieder heraus mussten, da der Wächter bestimmt nah war.

Auris ließ Alex los und schritt zu einen der größeren Kristalle. Verzaubert stand sie da und als sie etwas in ihm schwimmen sah, fühlte sie sich angezogen zu ihm.

Obwohl die Kriegerin stark war, konnte sie die zarte Hochelfin einfach nicht vom Fleck bewegen und als Auris den blau schimmernden Kristall berühren wollte, schrie Alex verzweifelt: „Nein Auris! Tu es nicht!“

In dem Moment begann der Berg erbost zu beben und riss somit Auris aus ihren Bann. Sie schüttelte den Kopf.

Obwohl Alex sie packte und sie versuchten zu flüchten, war es zu spät. Der Wächter stand vor ihnen und er sah nicht gerade glücklich aus. Auris schluckte und versteckte sich hinter Alex.

„Die kleine Alex lasst sich wieder hier blicken.“, lachte eine mumifizierte Erscheinung eines Engels mit schwarzen Hörnern und den halb verrotteten grauen Flügel.

„Schön dich wieder zu sehen, Izekyel.“, gab sie kühl zurück.

Izekyel seufzte kurz auf.

„Hast du nicht das letzte Mal gelernt nicht die Toten zu stören?“, fragte er eindringlich und seine Worte wurden zu einen Echo.

Mutig stellte sich Auris vor Alexirias und sprach: „Sie hat nichts verbrochen. Es ist meine Schuld, wenn du wen bestraffen willst, dann mich.“

„Rede keinen Blödsinn.“, knurrte Alex und stieß sie hinter sich.

„Ich glaube eher ihr beide solltet in meine Sammlung aufgenommen werden.“, antwortete der Wächter ihnen und nahm seinen leuchteten Stab von seinen Rücken.

Als der unnachgiebige Engel auf sie losgehen wollte, stellte sich ein anderer dagegen.

„Nicht heute, Izekyel.“, sprach er langsam und seine blauen Augen verfinsterten sich. „Ich habe keine gute Laune.“, fuhr er fort und schob Izekyel mit seinem leuchtenden Schwert zurück.

Auris starrte ihn an und obwohl sie sich sicher war ihn noch niemals gesehen hatte, fühlte sie als würde sie ihn kennen.

Izekyel lachte laut auf. „Das kann doch gar nicht sein. Du solltest tot sein, habe ich gehört.“, meinte er und schüttelte seinen Kopf. „Der kleine Jonathan. Das du überhaupt so eine Verwandlung überstehen konntest.“, sprach der Mumifizierte weiter.

„Leg dich nicht mit mir an.“, zürnte Jona und sein Schwert verschmolz mit seinen rechten Arm.

„Du hast gewonnen. Ich lasse das aber nicht zu Gewohnheit werden.“, lächelte Izekyel und verschwand im Nichts.



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