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Alaina

von

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Abschied

Wie ein Schatten bewegte sich Alex voran bis sie die Lichter des Dorfes erblicken konnte, dann erst stoppte sie.

„Diese Auris kann auch gar nichts.“, dachte sie sich verärgert. „Jetzt kann auch ich noch alles beschaffen. Wieso kann ich sie einfach nicht ihrem Schicksal überlassen, genauso wie meine Mutter mich damals. Sie ist mir doch eh nur ein Klotz am Bein.“, knurrte sie zu sich selbst, doch dann schüttelte sie den Kopf um Auris aus ihren Gedanken zu verdrängen. Es war jetzt viel wichtiger Sachen für die Reise zu besorgen.

„Okay eine große Tasche, Essen und genug zum Trinken und etwas Anständiges für Barbie zum Anziehen.“, begann sie in ihren Gedanken sich auszumalen.

Als der Mond genau über ihr stand, wusste sie, dass es nun die beste Zeit war die gewünschten Sachen zu entwenden. Langsam schlich sie sich an das am nahesten zum Wald stehende Bauernhaus heran und blickte durchs Fenster, ob auch alle Bewohner tief und fest schliefen, welches sie auch taten. Erst dann begann sie ihren Beutezug. Das erste Haus war natürlich ein Volltreffer gewesen und Alex war stolz auf sich. Zuerst fand sie einen großen Rucksack, wo sie alles Mögliche zum Essen und Trinken hineinstopfte und als sie gerade das Haus verlassen wollte, sah sie im Badezimmer Gewand, das nur Menschen trugen, auf einer Leine hängen, also nahm sie auch das mit.

Zum Glück für Alex hatte die Familie, die sie bestahl, keinen Hund, sonst hätte sie ein großes Problem gehabt. Als sie durch die Tür wieder in den Forst verschwand, war sie glücklich alles ohne Vorfälle überstanden zu haben. Als sie mit erhobenem Kopf wieder zurück zu Auris gehen wollte, ergriff sie von hinten eine Hand und sie drehte sich blitzschnell um.

„Nicht so schnell, Süße.“, sagte der Mensch, der ihren Arm anpackte. Er hatte einen Dolch in seiner Hand und lächelte verschmitzt.

„Ich glaube, du hast vergessen mir einen Gute Nacht Kuss zu geben.“, fuhr er fort und begann mit seinen Lippen ihren nah zu kommen.

Alex schaute nur verdutzt und biss ihm mit ihren scharfen Eckzähnen in die Lippen.

„Verzieh dich.“, knurrte sie. „Du bist im Weg.“

„Zier dich nicht so, du Biest.“, tobte er und zog sie an sich. In diesen Moment zog sie ihr Schwert und schnitt seinen Körper in zwei Teile.

„Mir stellt sich niemand in den Weg.“, bemerkte sie noch herzlos und als sie sich schon zu Auris aufmachen wollte, vernahm sie ein Lachen.

„Und wie schmeckt dir Blut?“, hörte sie dieselbe Stimme fragen.

Alex legte erzürnt den Kopf zu Seite und versuchte das Geschöpf zur Stimme im Wald zu erspähen.

„Hier bin ich.“, entgegnete er ihr und winkte ihr am Ast sitzend zu. Er hatte aufgestelltes kurzes braunes Haar und hellgrüne Augen.

„Was willst du?“, knurrte die Kriegerin.

„Ich heiße Seth.“, stellte sich der zirka 15 Jahre alte Junge vor und lächelte sie an. Bevor Alex antworten konnte, fuhr er fort: „Schön dich endlich kennen zu lernen. Ich habe von dem Tag immer geträumt.“

„Verschwinde oder du wirst genauso aufgeschlitzt.“, zürnte sie noch mehr.

„Aber, aber.. du willst doch nicht deinen kleinen Halbbruder verletzen.“, erzählte er ihr und sprang vor ihr. Er war ein bisschen größer als Alex, aber sehr schmächtig.

„Ich habe keine Familie.“, antwortete die Kriegerin und drehte sich ab.

„Ich dachte mir schon, dass du so reagierst.“, sprach er und schüttelte den Kopf.

„Ich wollte dich nur warnen.“, fuhr er fort und sie blickte ihn wieder an. „Ich habe von nichts und niemanden Angst.“, lachte Alex.

„Ich habe da anderes gehört. Ich weiß, dass du geweint hast wie ein kleines Menschenmädchen, als die Wachen dich töten wollten. Und gebettelt hast du. HAHA. Ein Vampir bettelt. Scheint wohl deine Hochelfen Seite zu sein.“, erklärte er ihr und lachte. „Ich kann verstehen, dass Mutter dich hasst, du hast absolut nichts von einem Vampir. Und ich finde deine weibliche Seite faszinierend.“, fing er wieder an.

Als Alex schon wütend ihr Schwert zog, erhellte ein schriller Ton den Wald und sie musste ihre Ohren zu halten.

„Mutter ruft. Danke für das Zusammentreffen. Wir werden uns wieder sehen.“, lächelte der Junge, bevor er sich in eine Fledermaus verwandelt und wegflog.

„Mischt euch nicht in mein Leben ein!“, schrie sie ihm nach, bevor sie wieder zurück zu Auris marschierte.
 

„Jona…Jona..“, rief die Stimme wieder. Er stand in einen schwarzen Raum und konnte nichts erkennen. Dann erkannte er jemanden in der Ferne näher schreiten.

„Aber du bist..“, begann er, doch er wurde unterbrochen. „Ich weiß, du kannst noch nicht mit deinen neuen Ich umgehen, aber du wirst es schon lernen.“, lächelte die Jona sehr bekannte Person ihn an.

„Ich kann nicht lange diese Traumwelt erhalten. Hör zu Jona.“, dann stockte sie und fiel auf die Knie. „Auris lebt, finde sie. Du musst sie finden und verliere Alaina nicht wieder und Leo…“, doch dann verschwand dieser Jemand auch wieder in der Dunkelheit des Raumes und Jona wachte auf.
 

Auris schlief schon lange tief und fest auf dem weichen Gras des Waldes. Sie hatte seit Tagen sich so beschützt gefühlt. Obwohl sie sich um Alex sorgte, war sie sicher, dass die Kriegerin auf sich selbst aufpassen konnte.

Plötzlich hörte sie jemanden auf sie zuschreiten und sie riss ihre Augen auf.

„Gut, dass du wach bist. Wir sollten uns auf den Weg machen.“, entgegnete ihr Alex. Es war bald Sonnenaufgang und Alexirias wollte ihr Ziel so schnell wie möglich erreichen, bevor die Menschen aufwachten und bemerkten, was geschehen sei.

„Alles okay?“, fragte die Prinzessin die andere Hochelfe.

„Was fragst du so blöd?“, gab Alex zurück und schüttelte den Kopf. Schnell zog sie die in den Rucksack gestopfte Kleidung raus und schmiss sie vor Auris.

„Such dir was aus und mach schnell.“, fuhr Alex weiter fort. Auris zog eine Jeans und ein dunkelrotes T-Shirt heraus und zog sie an.

„Fertig.“, sprach sie glücklich und musterte sich selbst.

„Ich hoffe du scherzt.“, hoffte Alex und beäugte die Prinzessin. Dann griff sie den am Boden liegenden schwarzen Kapuzenpullover und warf ihr ihn zu.

„Wir wollen doch unauffällig sein. Bunter Vogel kannst du Zuhause im Barbiehaus spielen.“, warf sie ein und rollte ihre Augen.

„Na toll jetzt hat die wieder schlechte Laune.“, dachte sich Auris und zog den Pullover über.

Bestimmt schubste sie Auris in die Richtung in die sie gehen wollte und seufzend trottete Auris hinter der Kriegerin nach. „Besser als alleine zu sein“, seufzte sie zu sich selbst.
 

Am Morgen wachte Alaina früh auf. Herzhaft gähnte sie, drehte sich um und beobachtete den schlafenden Engel. Langsam stand sie auf und schlich ins Badezimmer. Endlich fand auch sie Zeit und Kraft sich zu duschen und musste nicht auf die Zwei aufpassen. Als sie ihre Kleidung auf eine kleine Kommode gelegt hatte, ließ sie sich ein Bad ein. Versunken in Gedanken starrte sie auf das Wasser, das aus der Brause floss und wartete bis sich die Badewanne füllte. Erst dann legte sie sich in das heiße Wasser.

„Was soll ich nur machen?“, fragte sie sich selbst und seufzte. „Soll ich nach Auris suchen oder.. ich weiß nicht mehr weiter.“, jammerte sie und tauchte unter. In diesen Moment betrat Jona das Badezimmer. Als Alaina wieder herauf kam, erschrak sie.

„Jona! Dreh dich um!“, schrie sie ihn geschockt an.

Er tat warum sie ihn bat und wurde errötete.

„Ich habe nichts gesehen.“, stotterte er und schluckte. „Dein Bad ist voll von Schaum.“, sagte er noch flink.

Beruhigt lehnte sie sich auf den Badewannenrand. „ Bleib hier.“, sprach sie, als Jona den Raum wieder verlassen wollte.

„Ich weiß nicht, was ich tun soll..“, begann sie und seufzte.

„Natürlich tust du das.“, machte er ihr Mut.

„Komm setz dich zu mir, aber nicht schauen.“, entgegnete sie ihm und er ließ sich mit dem Rücken zum Badewannenwand nieder.

„Denk doch nach.. ich bin mir sicher, dass du genau weißt, was zu tun ist.“, wiederholte er sich und wurde immer zappeliger.

„Ich möchte aufgeben.. mich verstecken, doch dann sehe ich in deine tapferen Augen und ich weiß, dass Auris irgendwo da draußen ist. Du hast recht, ich weiß es..“, sprach Alaina und umarmte ihn von hinten. „Es gibt zwei Städte mit Hochelfen. Ich weiß, dass am Strand von Lorinn eine geben soll. Ich war noch nie dort und habe auch meinen Vater nie darüber sprechen hören. Wir müssen gehen und Bescheid sagen. Wenn sie eine Hochelfen Stadt ausgelöscht haben, könnten sie auch einen Angriff auf Lorinn planen.“, redete das Mädchen bestärkt, nahm ihr Handtuch, trocknete sich ab und schob den noch immer verschüchternden Jona aus der Tür hinaus.

Rasch zog sie sich an und trat in das andere Zimmer, wo Jona und Leo schon auf sie warteten.

„Tut mir leid Leo. Ich kann dein Angebot nicht annehmen. Ich habe Verpflichtungen, die ich einhalten muss. Ich wünschte manchmal mich verstecken zu können, aber das kann ich nicht und will ich auch nicht. Du bist ein netter Mensch und obwohl ich dich mag, sind andere Sachen einfach wichtiger.“, erklärte Alaina und nahm Jonas Hand. „Danke für alles.“, sprach sie noch und umarmte ihn.

„Ich hoffte du wärst vernünftiger, aber ich werde dich ziehen lassen müssen.“, seufzte er, stand auf und packte den Zwei ein paar Sachen in eine Tasche. „Du kannst mein schwarzes Pferd haben, welches draußen steht, und vergiss nicht das du in meinen Königreich immer willkommen bist.“, warf er ein, als er ihr den Sack überreichte.

Danach marschierte Alaina schon zu dem Pferd hinaus.

„Pass auf sie auf. Und du hast noch nicht gewonnen, mein Freund.“, flüsterte der Prinz zu Jona und boxte ihn auf den Arm.

Obwohl Jona fliegen konnte, setzte er sich hinter Alaina auf das Pferd. Seine Flügel waren noch ein bisschen geschwächt und er wollte sie ausruhen. Winkend ritten sie los.
 

„Wo warst du die ganze Zeit?“, schrie die Mutter und ihre nur weiblichen Dienerinnen schraken zusammen.

„Bin nur ein bisschen herumgeflogen.“, antwortete Seth kühl und sie schlug ihn ins Gesicht.

„DU darfst gar nichts außer gehorchen. Ich weiß, wo du warst. Lüg mich nicht an.“, tobte sie und sie verzog sich in ihr Gemach.

Kopfschüttelnd marschierte auch Seth in sein Zimmer. Er war obwohl seine Mutter seine Halbschwester hasste, glücklich sie getroffen zu haben.
 

Zu Mittag waren die zwei Hochelfinen noch immer unterwegs. Alex stapfte schnurstracks in die Richtung sie wollte und Auris, die das ganze herumwandern nicht gewohnt war, begann zu jammern:

„Bitte, lass uns eine Pause machen.“, bettelte sie und Alex stieß sie unerwartet zu Boden.

„Bettel niemals!“, schrie sie die Prinzessin an und Auris setzte sich entsetzt auf.

Alex warf ihr Brot und eine Flasche Wasser zu. Fassungslos begann Auris an ihren Brot zu knabbern und konnte nicht mehr ein Wort herausbringen. So hatte sie noch nie jemand behandelt und obwohl sie wusste das die Realität often grausamer war als ihr beschütztes Leben, fand sie Alex verhalten manchmal übertrieben.

„Noch ein paar Stunden, dann erreichen wir bald das Gebirge.“, sprach Alex wieder. Die Kriegerin fühlte sich schlecht, weil sie Auris so behandelt hatte. Doch sie konnte sich einfach nicht entschuldigen. Es war ein Zeichen der Schwäche für sie, die sie einfach nicht zeigen wollte. Plötzlich schwankte Alex und als sie fast niederbrach, konnte Auris sie noch gerade auffangen.

„Was ist heute mit dir los?“, fragte sie besorgt.

„Es ist gar nichts!“, sprach Alex rasch und hockte sich neben die Prinzessin.

Alex wusste nicht was mit ihren Körper los war. Sie fühlte sich schwindlig und umso mehr Wasser sie trank umso schlechter wurde es.

„Das scheint ein nettes Fleckchen Wald zu sein. Wir sollten uns ausruhen.“, sprach die Kriegerin gelassen und legte sich auf den Boden. Auris zuckte ihre Schultern und ruhte sich ohne zu Antworten auch aus.
 

Nach einer Zeit wurde Leo von seinen treuesten Diener abgeholt. Der Prinz seufzte mehrmals.

„Was ist los?“, fragte sein Angestellter nach.

„Es ist nichts Sebastian.“, antwortete er genervt. Er wusste, dass Alaina ihre Entscheidung fiel und er sie nicht stoppen konnte. Das Einzige, das er nicht mochte, war Jona.

Jedes Mal als er an ihn dachte, wurde er wütend.

„Dieser Mensch was hat er nur was ich nicht habe.“, jammerte er auf der Reise in sein Schloss wieder und wieder.
 

Im Galopp schnellte Alaina mit Jona durch den Wald.

„Bitte, ich will nicht sterben. Lass mich runter.“, flehte Jona und umarmte die Rothaarige immer fester. Natürlich stoppte Alaina und obwohl sie wusste, dass Jona Angst vor Pferden hatte, begann sie zu lachen. Ängstlich rettete sich der Engel von dem schwarzen Pferd.

„Es ist der Teufel.“, murmelte er und stand neben der grinsenden Alaina.

„Ja, böses Pferdchen.“, konnte sie noch herausbringen.

„Ich fliege eben lieber.“, gab er zurück und drehte sich verärgert um. „Zuerst dieser Alptraum und dann dieses Pferdereiten.“, jammerte er mit dem Rücken zu Alaina gedreht und den Armen verschränkt

„Der Traum.. es war kein Traum…“, fiel ihm dann ein und er erschrak.

„Was hast du denn geträumt?“, fragte Alaina neugierig, doch Jona, der sich wieder zu ihr wendete, schüttelte nur den Kopf.

„Nicht wichtiges.“, erklärte er ihr, spreizte seine schwarzen Flügel und flog hoch. Nach einer Minute kam er wieder auf den Boden zurück.

„Also Lorinn ist da lang, du kannst den langen Weg nehmen oder durch das Land der Riesen gehen und somit ein paar Tage schneller dort zu sein, wenn du es überhaupt findest.“, erzählte Jona weiter. „Aber..“, fuhr er seufzend weiter. „Ich glaube, du musst ohne mich weiter.. Ich habe etwas Wichtiges zu erledigen. Bist du dir sicher, ich kann dich alleine lassen?“

Alaina zuckte die Schultern. „Deine Sache..“, sprach sie schnell und verbarg ihre Tränen. „Ich muss jetzt los Jona. Ich hoffe, wir sehen uns wieder.“, rief sie als sie schon davoneilte. Sie wollte nicht zeigen und vor allem nicht sagen, dass sie ihn an ihrer Seite haben wollte.



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