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Alaina

von

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Der Traum und die Verwandlung

Nach mehreren Stunden ließ sich Auris müde in das weiche Moos fallen. Ihr Herz pochte wie wild. Obwohl sie lief und lief konnte sie kein Ende finden. Sie drehte sich auf ihren Rücken und seufzte.

„Was wohl mit meiner Schwester geschehen ist?“, fragte sie sich immer wieder und sie hoffte, dass Alaina den hasserfüllten Nachtelfen so wie sie entkommen war. Hoffnungslos stand sie wieder keuchend auf. Als sie einen Schritt machen wollte, hörte sie es hinter sich rascheln. Ängstlich versuchte sie zu erkennen was es war. Doch als das Geräusch näher kam, drehte sie sich nur um und versuchte den Rest ihrer Energie zu sammeln um den bedrohlichen Laut zu entrinnen.

Plötzlich befand sie sich vor einer hohen Wiese. Es war schon dunkel draußen, was bedeutete, dass sie seit einen Tag durch den Wald ohne Essen oder Wasser gelaufen war. Als sie dachte die Verfolger, die das beunruhigende Rascheln verursacht hatten, hinter sich gelassen zu haben, kam es wieder näher. Entschlossen sprintete sie wieder los. Die lange Hetzjagd machte ihren geschmeidigen Körper müder. Von fernen konnte sie schon den Waldrand erkennen, der ihr hoffentlich Schutz gegen die Treiber gewährte. Doch plötzlich fühlte sie einen Schmerz in ihren rechten Fuß und sie fiel auf den trockenen Erdboden. Schnell drehte sie sich um, um zu erkennen was sie attackiert hatte, aber sie konnte niemanden sehen. Als sie die verletzte Stelle angriff, fühlte sie ihr Blut an ihrer Hand. Mutig stand sie wieder auf und als sie sich gerade umdrehen wollte, erspähte sie 4 orange Augenpaare im Gras. Sie wusste, wenn sie noch weiter Leben mochte, dass sie so schnell wie möglich den Waldrand erreichen musste um eine Chance gegen sie zu haben.

Eisern und doch wachsam schnellte sie los. Bedrohlich konnte sie schon die der Hochelfin nicht freundlich gesinnten Verfolger an ihr dran fühlen. Als die Elfin hoffend den ihr heimischen Forst schon vor sich erkennen konnte, erwischte eines der Kreaturen sie mit seinen Krallen voran in ihren Rücken und sie stürzte hin.
 

„Hast du es mir nicht versprochen? Du solltest doch auf sie aufpassen.“, teilte eine sehr vertraute Stimme Jona mit. Furchtlos öffnete er seine Augen, als er den Wind an seinen Flügel spürte. Mit seiner letzen Kraft sprengte er die Ketten an seinen Körper, doch es war zu spät sich vor dem stürmischen Meer zu wehren. Seine Flügel und sein schlanker Körper waren nun zu schwach. Sinkend schloss er die Augen. Dann riss es sie wieder auf. Er konnte doch Alaina nicht ihrem Schicksal überlassen und vor allem durfte er nicht zulassen, dass Gittor sie zu seinem Harem hinzufügte.

„Ich darf mein Versprechen nicht brechen.“, sagte Jona leise zu sich, als er sich an das Ufer rettete. Kraftlos lag er am Strand und hustete Wasser aus seinen Lungen. Verschwommen sah er eine schwarze Gestalt vor sich, doch seine Kräfte ließen nicht zu, dass er sich erheben konnte.

„Wer?“, fragte der Engel kurz und drehte sich auf seinen Rücken.

Es schien als wollte diese unbekannte Person etwas herbei beschwören, doch er konnte die Worte, die er vernahm nicht verstehen. Langsam versuchte er sich wieder aufzuraffen. Er konnte die Kreatur vor ihm noch immer nicht richtig erkennen. Plötzlich sah er etwas Glänzendes im Sonnenlicht, welches einem Dolch glich. Blitzartig schnitt der Unbekannte ihm ins Gesicht und schien seinen Kult somit verfertigt zu haben. Energielos sank er wiederholt zu Boden und spuckte sein eigenes Blut in den goldgelblichen Sand. Er atmete schwer. Plötzlich durchfuhr ihn ein unglaublicher Machtschub, den er nie zuvor gespürt hatte. Mit neuer Kraft rappelte er sich auf. Er blickte um sich und die Figur, die ihr Ritual an ihm durchgeführt hatte, war verschwunden. Als er dann an sich runter blickte, erkannte er, dass er sich scheinbar nicht nur innerlich, sondern auch äußerlich verändert hatte. Seine Kraft schwand so schnell wie sie gekommen war und er fiel schlafend zurück in den Sand.
 

Als Alaina endlich erwachte, war es schon mitten in der Nacht und sie konnte durch das kleine vergitterte Fenster, den vollen Mond sehen. Die aus Stahl gemachte Tür öffnete sich und eine kalte Hand packte sie von hinten und schliff, das noch immer durch den Vorfall geschockte Mädchen hinter sich her. Schnell drehte sie ihren Kopf um, um den Unmensch zu erkennen. Es war natürlich einer der gefühllosen Wächter. Winselnd schlug sie umher, um sich aus seinen Griff zu befreien, aber es war aussichtslos. Gefühllos schmiss er sie in das ihr, doch sehr bekannte Zimmer. Es war der Bereich des Prinzen. Alainas Blick fiel auf die weinende Frau am Ende des Raumes. Blutübersät drückte sich die Nachtelfin gegen die Wand und schluchzte. Gittor lachte bösartig.

„Was hast du mit ihr gemacht!“, fragte Alaina ängstlich und bewegte sich ein paar Schritte zurück.

„Ach, ich habe nur ihre Kinder aufgeschlitzt. Ich verstehe nicht was sie hat.“, antwortete er und lachte laut.

Dann erst entdeckte sie die Leichen der vier unschuldigen Kinder, der in der Ecke sitzenden Elfin, welche gestapelt auf dem Bett lagen.

„Was willst du von mir?“, brach Alaina zittrig hervor.

„Was schon. Du bist vielleicht blöd!“, lachte er höhnisch und sie fühlte, dass es jetzt nur mehr schlimmer kommen könnte.

„Doch zuerst muss ich etwas anderes erledigen, bevor ich mit dir Spaß haben kann.“, gab der Prinz weiter von sich und wendete sich anschließend der Mutter der toten Kinder zu. Flink zückte er einen kleinen blutübersäten Dolch hervor und schlitzte ihren Hals auf. Ihr Blut spritzte auf den lächelnden Prinzen.

Dann erst bewegte er sich mit erhabenem Hauptes auf die schutzlose Prinzessin zu und warf sie ohne Rücksicht auf den harten Holzboden. Erbarmungslos drückte er seinen korpulenten Körper an sie, so dass sie fast keine Luft mehr bekam.

„Nein! Lass mich in Ruhe!“, schrie sie wieder und wieder und versuchte sich von den Prinzen zu befreien.

„Wie gut hast du eigentlich geschlafen in der Nacht?“, fragte er sie aus und begann ihr linkes Bein zu streicheln.

Als sie ihr Gesicht von ihm abwendete, schlug er sie in den Magen.

„Antworte mir gefälligst!“, tobte er und dann wurde er wieder ganz ruhig.

„Na wie ist es seinen Retter auf dem Gewissen zu haben? Ein schäbiges Gefühl kann ich mir vorstellen. Wenn du so brav alle die dir nah stehen ins Unglück ziehst, kannst du ja neben mir mal herrschen zumindest nach unseren kleinen Zeitvertreib wirst du es dir sicher wünschen.“, jubelte er.

Mit dieser Aussage schürte er nur mehr Hass in Alaina, denn der Tod des Engels war ihr die ganze Nacht lang durch den Kopf gegangen.

„Oh so süß, wie du duftest.“, fuhr er erregt fort, als er an ihren Hals leckte.

Mit voller Absicht biss sie ihm in die knollenförmige Nase und er quietschte. Er schlug noch mal auf sie ein und man konnte ihr die Schmerzen im Gesicht ansehen.

Alaina schloss ihre blauen Augen und ersehnte sich, dass er sie bald wieder alleine lassen würde. Ihr erstes Mal hatte sie sich wohl oder übel anders vorgestellt.

„Ich weiß noch gar nicht wie sich so eine Menschenmädchen anfühlt, wenn du weißt was ich meine.“, plauderte er wieder unbeeindruckt von ihren Attacken weiter und versuchte nebenbei ihren BH so aufzumachen, dass sie nicht fliehen konnte. Doch als er gerade dabei war, zersplitterte das große Glasfenster in Gittors Gemach.

„Was zum Teufel?“, fragte er sich laut und warf Alaina eindruckslos zur Seite, so dass sie mit dem Arm gegen die scharfe Tischkante fiel und zum Bluten begann.

„Berühr sie nie wieder!“, sprach eine männliche Stimme schweren Atems.

„Wer bist du, dass du mir Befehle zuteilen kannst?“, lachte er und, als er gerade versuchte seine Wachen zu rufen, eilte der schwarze Engel blitzschnell zu ihm und presste den Prinzen gegen die bläuliche Wand. Der Unbekannte erhaschte schnell einen Blick von Alainas erstaunten und doch ängstlichen Antlitz. Die verletzte Rothaarige hatte sich unter dem Tisch verkrochen und zitterte am ganzen Leibe.

Alainas Blick fiel auf seine frisch blutende Narbe auf seiner Wange. Obwohl der fremde Engel erschöpft wirkte, war er noch immer stärker, als der Prinz, was sie natürlich nicht verwunderte. Sie schätzte Gittor würde meinen, er sei nicht in Kondition.

„Ich hab dir gesagt, du sollst sie nicht anrühren.“, wiederholte er zorniger.

„Jona?“, brachte Gittor erstaunt heraus, bevor der unbarmherzige Engel aus seiner rechten Hand ein glänzendes Schwert hervorbrachte und ihm erbarmungslos den Kopf abhackte.

Zitternd beobachte die Prinzessin, wie der abgeschnittene Kopf des Prinzen vor ihr rollte. Ihr Hals war wie zugeschnürt und ihre Beine wie gelähmt.

„Naja wenigstens werde ich nicht vergewaltigt.“, dachte sie sarkastisch und schloss ihre Augen angsterfüllt um nicht mit ansehen zu müssen, wie der Fremde sie tötete. Das Mädchen anlächelnd kniete sich Jona jedoch vor ihren Unterschlupf und somit genau vor die zusammen gekaute Rothaarige.

„Schau mich doch an.“, suchte er sie an und hob ihr Kinn. Alaina erhaschte einen Blick von seinem Gesicht und erkannte, dass es der tot geglaubte Jona war. Ihre Erstarrung löste sich und erfreut sprang sie in seine Armen.

„Ich dachte…. Du bist tot.“, entgegnete sie ihm, als sie von ihm abließ.

„Ich kann dir diese Verwandlung und das ich überhaupt überlebt habe nicht erklären. Es tut mir leid, dass ich dich nicht früher retten konnte.“, äußerte er auf den Boden starrend und sein durch die Veränderung schwarzes Haar fiel ihm ins Gesicht.

„Ich bin glücklich du bist hier. Das ist das Einzige was zählt.“, konnte die Prinzessin hervorbringen, bevor der Alarm im Schloss los ging.

„Hab keine Angst.“, beruhigte er sie und breitete seine Flügel aus. „Halt dich schön fest.“, fuhr er fort, ehe die Zwei aus dem Palast entkommen konnten.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  uron
2009-06-11T14:55:20+00:00 11.06.2009 16:55
und futsch ist er. ^^
aber du hast einen kleinen logischen fehler eingebaut: gittor heißt zeitweise michael. ;) sonst gibt es nichts zu meckern. ^^


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