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Alaina

von

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Verlobung mit Folgen

„Nur noch eine halbe Stunde bis zur Bekanntgabe meiner Verlobung.“, dachte Auris nervös, denn es waren die letzten Minuten ihrer Freiheit und dem Zusammenleben mit ihrer großen Schwester.

Zögernd schritt sie den langen Gang zum fertig dekorierten Ballsaal entlang und in ihren Kopf spielte sich schon das Leben als verheiratete Elfin ab, welches sie für sich niemals wünschte. Das Kochen, Putzen und als ihr die Idee von dem Liebesakt in den Kopf kam, schüttelte sie ihn schnell.

„Das mir so was überhaupt einfällt.“, schämte sie sich und dann blieb sie einen Moment lächelnd stehen, als ihr die immer wieder gepredigten Worte ihrer Mutter einfielen.

„Bleib wie du bist und mache was du für richtig hältst.“, lehrte sie immer ihren Kindern.

Als sie seufzend wieder ihren Weg fortsetzen wollte, kam ihr Alaina schon aufgebracht entgegen.

„Wo bist du gewesen Auris? Wir suchen dich schon! Deine Verlobung wird gleich bekannt gegeben. Unser Erzeuger, ähm ich meine Vater, kann nicht länger warten.“ ,informierte sie der aufgeregten Hochelfin laut und fuchtelte mit ihren Armen herum. Dann schaute Alaina in Auris’ traurige dunkelblaue Augen und umarmte sie.

„Alles wird gut. Bleib stark.“, versuchte sie ihre Schwester zu beruhigen. Auch für Alaina war es undenkbar Auris nach so langer Zeit zu verlieren und der schreckliche Gedanke, in diesem großen Imperium alleine zu leben, konnte sie sich nicht einmal ausmalen.

Als die Rothaarige hinter dem roten Vorhang verschwand, schritt Auris langsam auf die Bühne zu und hörte schon jeden den ihr Vater eingeladen hatte, klatschen. Zum ersten Mal entdeckte sie den Nachtelf, der um ihre Hand anhielt und sie war von ihm nicht gerade körperlich angezogen. Sein voluminöser Körper, seine langen fettigen Haare und vor allem, dass er mindestens 20 Jahre älter war als Auris, ließ sie schaudern.

„Das ist der Moment in dem ich mir wünschte ich hätte meine Jungfräulichkeit schon verloren. Was habe ich nur verbrochen, dass der Sonnengott mich so bestraft mit diesem alten Sack.“, dachte sie sich und verdrehte die Augen.
 

Unruhig stand Alaina neben dem aus Gold geschmiedeten Thron des Königs, der aufstand um die Verlobung bekannt zu geben.

„Wir sind heute hier zusammengekommen um meine Tochter Auris Danae Dialya und den Prinzen Avalarion von Atharia zu verloben.“, gab er laut bekannt und Alaina erkannte verwunderte Blicke in den Gesichtern der Gäste.

Der alte Prinz schritt zu seiner Verlobten, die endlich auch neben den Thron Platz genommen hatte, küsste sie auf ihre Wange und hielt ihre Hand hoch, als Zeichen, dass sie nun ihm gehörte.

„Jetzt!“, rief er und lachte höhnisch. Die zwei Schwestern blickten sich verwundert an und Auris versuchte sich von seinen Griff zu befreien, was nicht gerade hoffnungsvoll erschien.
 

Unerwartet schwärmten viele in schwarz gekleideten Nachtelfen in den gefüllten Saal und begannen die schon durch die Schattenplage reduzierten Hochelfen langsam hinzurichten. Zwei ausgebildete Attentäter, die speziell für den Tod des Königs angesetzt waren, machten sich an den fliehenden Hochelfen heran. Er hatte natürlich nicht einen Gedanken verschwendet seine Töchter zu retten und lief wie ein aufgeschrecktes Hühnchen in Richtung Vorhang. Doch er kam nicht weit und als er gerade neben Alaina vorbeisausen wollte schnitt einer der Mörder mit einer blau leuchtenden Klinge seinen Hals auf. Und als das Blut ihres Vaters in ihr Gesicht spritzte, löste sie sich aus ihrer lähmenden Erstarrung. Mutig drehte sie sich in Auris Richtung und als sie ihre kleine Schwester nicht mehr dort vorfand, begann sie, sie in der kämpfenden Menge zu suchen, doch sie war wie vom Erdboden verschluckt.

„Auris!“, rief sie aussichtslos.

Die Gäste, die verzweifelt schrien, versuchten sich in Sicherheit zu bringen, aber die unendlich vielen Nachtelfen schienen durch alle Ausgänge einzudringen. Sie waren eingeschlossen und zum Tode verurteilt. Durch die Hilfeschreie konnte Alaina nicht die Stimme ihrer kleinen Schwester am Ende des Raumes hören, die versuchte sie auf sich aufmerksam zu machen. Aber es war zu spät. Denn als einer der herzlosen Täter auf Alaina zustürmte, fiel sie auf die Knie und kniff ihre Augen fest zu und hoffte ihr Tod würde schnell und schmerzlos sein. Unerwartet spürte sie ein angenehmes Gefühl. Als sie ihre Augen wieder öffnete, sah sie von oben, wie die Armee des Prinzen der Nachtelfen ihre Heimat zerstörte und alle Einwohner hinrichtete.

„Auris!!“, schrie sie noch mal, bevor ihr schwarz vor den Augen wurde.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  uron
2009-06-07T19:11:41+00:00 07.06.2009 21:11
faszinierend xD
mein wunsch ist schneller in erfüllung gegangen als ich gedacht hätte. :)
auch hier wieder sehr gut zu lesen auch wenn es mir ein wenig zu kur war. ;)


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