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Ice Cream Lovers

RikuXSora
von

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Ice Cream Lovers

Ice Cream Lovers von Chibi_Isa

RoxasXRiku
 

So, wieder mal ein One-Shot von mir. Diese Story is für den Wettbewerb von Wolkenfee. Ich hoffe er gefällt euch.
 

Viel Spaß beim Lesen
 

Chibi_Isa
 

PS: Sollte als Thema noch nicht Kingdom Hearts eingestellt sein, wird das noch nachgeholt. Mein Inet hat Probleme mit der Einstellung
 

One-Shot: Ice Cream Lovers
 

Soras POV
 

„Eine Kugel Vanille und eine Kugel Erdbeere mit Sahne bitte“, bestellt unser erster Kunde für heute.

Es ist wie jeden Tag.

Ein Junge mit silbergrauen, langen Haaren. Seine Ponysträhnen fallen ihm frech ins Gesicht und seine türkisfarbenen Augen fallen sofort auf.
 

„Hier, bitte macht 1, 80“, gebe ich ihm seine Bestellung und er lächelt mich wie jedes Mal an. „Hier, das stimmt so“, entgegnet er und gibt mir zwei Dollar.

„Danke“, antworte ich und nehme sein Geld. Oh Mann, der Junge ist sooooo süß.

Wie er jetzt lächelnd davon geht und sich auf eine Bank setzt.
 

Doch genauso wie jeden Tag kommt bald darauf ein Mädchen, mit langen roten Haaren, sie ist echt hübsch und

die beiden passen zueinander.

Sie kauft ebenfalls bei uns ein Eis und setzt sich dann neben ihn.
 

„Sora, träumen kannst du auch nachts“, schnauzt Roxas mich an.

„Jaaaah, ich weiß“, erwidere ich seufzend.

Roxas ist mein Bruder und in den Sommerferien dürfen er und ich immer den Eiswagen im Park übernehmen.

„Warum fragst du ihn nicht einfach mal nach einem Date?“, möchte Roxas wissen, nachdem wir weitere Kunden bedient haben und der Junge immer noch mit seiner Freundin auf der Bank sitzt.

Sie reden miteinander, lachen und sehen wirklich glücklich aus.

„Ein Date? Sag mal, bist du blind?“, frage ich.

„Nein, wieso?“, erwidert er.

„Er hat eine Freundin, schau mal zur Bank“, fordere ich ihn auf.

„Ach, so ein Unsinn. Die Beiden sitzen jeden Tag da, jeden Tag reden sie und machen Scherze,

aber sie haben noch nie geküsst, rumgemacht oder sonst was.

Ich bin mir sicher, dir würden ganz andere Sachen einfallen, die du mit deinem Freund machen kannst“, mutmaßt er.
 

Das stimmt schon, aber vielleicht sind die Beiden einfach nur schüchtern, oder sie machen es nicht so gerne in der Öffentlichkeit.

Wer weiß?

„Schon mal was davon gehört, dass Leute auch zurückhaltend sind? Es kann ja nicht jeder so sein, wie Axel und du“, gebe ich zurück und Rox bleibt mir erstmal eine Antwort schuldig, als wir einen weiteren Kunden bedienen.

„Trotzdem, auch, wenn die Beiden zurückhaltend sind. Ein kleines Küsschen oder zumindest Händchen halten ist doch immer drin“, findet Roxas.
 

Eigentlich hat er ja Recht. So zurückhaltend kann doch niemand sein.

Aber trotzdem sagt mir irgendwas, dass die Beiden zusammen sind.

Vielleicht sind es einfach ihre Blicke und ihr Lächeln, das sie immer wieder austauschen. Keine Ahnung, jedenfalls werde ich ihn nie und nimmer nach einem Date fragen.

„Wenn du es nicht tust, dann mach ich es“, droht mein Bruder mir, als ich nur wieder verträumt zur Bank sehe.

„WAS?! Nein, das geht nicht. Roxas, tu das bitte nicht“, bettele ich. Dass er es macht, traue ich ihm sofort zu, deshalb bin ich auch so bestürzt.

Wie würde es wohl aussehen, wenn er ihn einfach fragen würde? Ich würde da stehen wie der letzte Feigling.
 

„Jetzt sind sie eh weg“, fällt meinem Bruder auf. Na toll, jetzt hab ich einmal nicht hingesehen. So ein Mist.

„Wenigstens bist du jetzt nicht mehr abgelenkt“, freut Roxas sich, während ich anfange zu schmollen.

Ich wollte ihn so gerne noch mal sehen, stattdessen geht er einfach. Das ist doch total bescheuert.

Oh Mann, ich bin so verschossen in ihn und das obwohl ich ihn eigentlich gar nicht richtig kenne. Ich muss verrückt sein.
 

Es kommen weitere Kunden, die mich zwischenzeitlich von meinen Gedanken an den Jungen ablenken.

„Wie wäre es, wenn du ihn durch einen Brief fragst? Dann ist es nicht so peinlich“, fällt Roxas ein.

„Wie soll ich ihm denn einen Brief schreiben? Ich hab seine Adresse doch gar nicht“, gebe ich zurück.

„Du, Trottel, er kommt jeden Tag hier her. Du musst ihm den Zettel nur zu seiner Bestellung dazu geben“, erklärt Roxas sauer und genervt.

Super, jetzt hab ich es mir mit ihm auch noch verdorben.
 

„Aber, Rox, das ist doch wie in der Grundschule“, beschwere ich mich dennoch. Wenn ich es durch einen Brief mache, dann sieht es aus, als würde ich mich nicht trauen, es wäre dasselbe wen Roxas ihn fragen würde.

„Du hast immer noch die Option, dass ich ihn frage oder du von Mann zu Mann mit ihm sprichst“, erinnert er mich.

Hm, wenn ich so darüber nachdenke ist das mit dem Brief die Möglichkeit, die ich am ehesten vertrage.

Selbst traue ich mich nicht und Rox wird ihn so fragen, dass ich wie ein sexhungriger Psychopath da stehe. Bleibt also nur ein Brief.
 

„Und du meinst nicht, dass er das lächerlich findet?“, will ich wissen.

„Quatsch, das ist doch total romantisch. Du traust dich nicht und offenbarst ihm deine Liebe in einem Brief. Wenn Axel es mir so gesagt hätte, wäre ich überglücklich gewesen“, gesteht er.

Gut, Axels Geständnis war nun wirklich nicht das Wahre, aber die Beiden sind immerhin zusammen.

„Komm schon, Sora. Ich will endlich, dass du mit ihm ausgehst. Ihr würdet zusammen passen, wie die Faust aufs Auge“, findet mein Bruder.
 

Wow, das hat er mir noch nie gesagt. Seit den drei Wochen Ferien, in denen er jetzt schon kommt, hat er mich immer nur damit aufgezogen, dass ich total feige bin und mich aufführen würde,

wie wenn ich zum ersten Mal jemanden ansprechen würde. Aber das sind ja nun mal ganz andere Töne.
 

„Dann werde ich den Brief heute schreiben“, versichere ich ihm, als der große Ansturm an unseren Wagen kommt.

Nachmittags gehen so viele Leute hier spazieren, die Meisten sind Paare mit Kindern und die geben natürlich nicht früher Ruhe bis sie ein Eis haben.

Für uns heißt das in erster Linie ordentlich Kohle. Da wir den Großteil von dem was wir einnehmen behalten dürfen, ist uns das ganz recht.
 

„Puhhh, geschafft“, freut Rox sich, als er die letzte Kugel Eis für heute verkauft und ich auch schon Axel in der Ferne erkenne.

Er kommt jeden Tag um Roxas abzuholen.

Ich finde die beiden zusammen so süß, aber es wäre auch toll, wenn mein Bruder noch mit putzen würde und nicht ständig mit ihm rumknutschen würde.
 

„Ja, auf geht’s zum Abspülen“, entgegne ich und wir fangen an die Löffel zu spülen.

„Na ihr Süßen. Alles verkauft?“, ist Axel da, als wir gespült haben.

„Fast. Vom Schokoeis und vom Zitroneneis is noch was da. Der Rest ist alle“, erzählt Roxas stolz.

„Kein Wunder, bei zwei so scharfen Verkäufern“, erwidert sein Freund, zieht ihn zu sich und die beiden verfallen erstmal in einen Kuss.
 

Ich trage währenddessen schon mal die leeren Behälter nach draußen, die Axel jetzt zu uns nach Hause fahren wird.

Schon wieder ein Vorteil, den Roxas Freund hat.

Er ist im Gegensatz zu uns schon 18 und ersetzt Papa, der die Behälter und uns, sonst immer abgeholt hat.
 

Ich gehe unterdessen wieder nach drinnen. Axel und Roxas knutschen immer noch, während ich die Flächen des Wagens abwische.

Jetzt muss nur noch geschrubbt werden.
 

„Lass mal, ich muss doch auch was machen“, erklärt Roxas, als ich den Aufwascheimer mit Wasser voll laufen lasse.

„Na ja, ihr hättet…“, fange ich an.

„Quatsch, du siehst total unglücklich aus, wenn du alles alleine machen musst und jetzt raus hier, sonst schrubb ich dich mit weg“, gibt mein Bruder zurück.
 

Ich verlasse mit Axel den Wagen und trage die Behälter zum Auto.

„Und wie läuft es mit deinem schnuckeligen Kunden?“, will er wissen. Natürlich kennt er alle Details. Roxas kann sich bei so einem Thema wirklich nicht zurückhalten.

„Da läuft gar nichts. Er kauft sein Eis, lächelt mich an und geht“, entgegne ich.
 

„Willst du ihn…“, fängt Axel an, doch ich unterbreche ihn.

„Ich schreibe ihm einen Brief und gebe es ihm morgen“, erkläre ich und Roxas Freund bricht sofort in schallendes Gelächter aus.

„Ein Brief? Wie süß, Sora, in welcher Klasse bist du? In der dritten?“, will er grinsend wissen. „Ach, halt doch deine blöde Klappe“, erwidere ich sauer, remple ihn an und eile zum Auto.
 

Wie kann er so was sagen? Kann ja nicht jeder so sein wie er und immer alles gerade raus sagen.

Es gibt auch schüchterne Leute, nur nicht in Axels Welt.
 

Als er bei mir ankommt grinst er immer noch, natürlich, damit wird er mich jetzt wochenlang aufziehen.

„Soll ich dich schriftlich einladen oder gibst du mir auch so die Behälter?“, will er wissen, nachdem er das Auto aufgesperrt hat.

„Hier, bitte“, gebe ich ihm die Sachen unsanft in die Hand und setze mich schmollend auf die Rückbank. Axel nimmt einen Moment später auf dem Fahrersitz Platz.
 

„Und? Was schreibst du ihm denn so?“, will er wissen.

„Wüsste nicht, was dich Banausen das angeht“, erwidere ich stocksauer. Zuerst lacht er mich aus und jetzt interessiert er sich dafür.

„Bei so einem Schmuckstück wie ihm, würden mir tausend Dinge einfallen, die ich mit ihm anstellen wollte“, verrät er mir.
 

„Es denkt nicht jeder pausenlos an Sex, so wie du. Mich wundert es eh, wie Rox das durchhält“, gebe ich zurück.

Ich hab ja nichts gegen Axel und auch dass Roxas schon mit ihm schläft, macht mir nichts aus, aber die Anzahl ihrer Schäferstündchen ist schon rekordverdächtig.
 

„Na ja, wer kann, der kann, nicht wahr Süßer“, gibt Axel zurück, als mein Bruder einsteigt. „Alles erledigt. Die Bude is sauber, also auf nach Hause“, ist er furchtbar fröhlich. Axel startet den Wagen und kurze Zeit später sind wir zu Hause.
 

Dort wartet Mama schon mit dem Essen auf uns. Natürlich müssen wir ihr alles berichten. Wie es war, ob es Schwierigkeiten gab und so weiter.

Das geht auch jeden Tag so, obwohl wir das nun seit fast drei Jahren, jeden Sommer lang machen.

Irgendwann muss sie doch mal kapieren, dass sie uns vertrauen kann. Papa ist da ganz anders, er hält sich vornehm zurück und stimmt nur zu oder schüttelt den Kopf.
 

Nach dem Abendessen verziehe ich mich schließlich in mein Zimmer. Mit meinem MP3-Player, Block und Stift bewaffnet verziehe ich mich auf mein Bett und fange an.
 

„Lieber Kunde…“
 

lieber Kunde?

Ich bin doch total bescheuert, wenn er das liest schießt er mich sofort auf den Mond. Wie soll ich ihn denn nur nennen?
 

„Lieber Unbekannter…“,

Nein, das ist noch dümmer. Soll ich ihn vielleicht überhaupt nicht mit irgendwas anreden?
 

„Hey, du, wie geht’s?“ Nein, das ist ja nun mal oberdoof.
 

„Hallo, ich bins, Sora vom Eiswagen…“

Hm, das hört sich nicht so schlecht an. Mal sehen wie es weitergeht.

„… vielleicht fragst du dich, warum ich dir einfach so schreibe. Ich meine, wir kennen uns nicht und ich verkaufe dir eigentlich nur Eis.

Aber ich muss dir unbedingt was sagen.

Ich… mag dich… also jetzt nicht nur so als Freund…

sondern… also ich glaube ich hab mich in dich verliebt… so richtig.
 

Ich meine, du bist nett, freundlich und von deinem Aussehen brauchen wir gar nicht zu reden. In deine Augen hab ich mich schon am ersten Tag verliebt.

Was ich eigentlich sagen wollte…

hast du Lust dich vielleicht mal mit mir zu treffen?

So ganz unverbindlich.
 

Ich verstehe auch wenn du „Nein“ sagst oder gar nicht schwul bist. Wahrscheinlich ist das Mädchen von der Bank eh deine Freundin.

Vielleicht können wir ja dann trotzdem Freunde werden, also wenn du willst… ich will auf jeden Fall…
 

Ich hoffe ich hab dich jetzt nicht allzu überrumpelt… lass dir mit der Antwort ruhig Zeit, du weißt ja wo du mich findest.
 

Viele liebe Grüße

Dein Sora“
 

Ich lese mir den Brief fast zehnmal durch und langsam finde ich ihn gar nicht so schlecht. Bei meinen Wortfindungsproblemen ist er sogar recht gut geworden.

Ob ich Rox mal drüber lesen lassen sollte? Er kann so was viel besser als ich.
 

„Rox, kann ich reinkommen?“, frage ich, nachdem ich geklopft habe. Ein Seufzen seitens Axel höre ich sofort, als Roxas zustimmt.

„Würdet du meinen Brief mal lesen?“, möchte ich wissen, als ich mich zu den Beiden aufs Sofa setze. Axel hatte wohl andere Pläne.

„Oh, der Drittklässler hat geschrieben“, muss er mich schon wieder aufziehen. Roxas haut ihn sofort mit einem Kissen.

„Wenn du mir ein bisschen romantischer beigebracht hättest, dass du auf mich stehst wäre ich auch froh gewesen“, erklärt er und nimmt den Brief.
 

„Na tu grad so, als hätte der Kuss dir nicht gefallen“, erwidert Axel noch, ehe er mit in mein Geschreibsel linst.
 

„Der Satz „Ich hab mich in dich verliebt“ hätte doch vollkommen gereicht. Das Ganze drum herum ist so schrecklich schleimig“, hat der Freund meines Bruder auch dafür nichts übrig. „Also ich finde es furchtbar süß“, lobt Roxas mich und gibt mir den Brief zurück.
 

„Wirklich? Oh, das is cool“, gebe ich lächelnd zurück.

Wenigstens einer, der mich unterstützt.

„Ja, er wird es sicher mögen“, bestärkt mich mein Bruder weiter, wobei Axel nur die Augen verdreht. Ich könnte ihm grad voll Eine runter hauen.

Das ist doch meine Angelegenheit, nicht seine.
 

„Danke. Ihr könnt jetzt wieder weiter machen. Bis morgen“, verabschiede ich mich dann und gehe wieder in mein Zimmer.

Roxas findet es gut, schon mal ein Pluspunkt, schließlich ist er sonst der größte Romantiker. Jedenfalls war es bei seinen bisherigen Freunden so.
 

Axel bildet wohl die größte Ausnahme aller Zeiten.

Seufzend setze ich mich in meinem Zimmer an die Spielekonsole und zocke noch etwas, ehe ich mich schlafen lege.
 

„Da ist er, Sora, da ist er“, zeigt Roxas aufgeregt auf meinen Auserwählten, als dieser den Weg hergelaufen kommt.

Wieder ist er unser erster Kunde, wir haben grade vor zwei Minuten geöffnet. Ob ihm das Eis wirklich gut tut?

Jeden Tag?

Ach, Sora, jetzt solltest du dir erstmal keine Gedanken um seine Gesundheit machen.
 

„Ich glaube, du bist aufgeregter als ich“, gebe ich ruhig zurück. Im Moment bin ich noch die Ruhe in Person, er ist ja nicht da, noch nicht jedenfalls.

„Kann sein, ich will eben unbedingt, dass er dein Freund wird“, erklärt Roxas mir, als der Junge schließlich bei unserem Wagen ist.
 

„Eine Kugel Vanille und eine Kugel Erdbeere mit Sahne“, bestellt er wieder und wirft mir sein strahlendes Lächeln zu.

„Hier bitte, 1, 80“, gebe ich ihm die Bestellung.

„Stimmt so“, entgegnet er und gibt mir 2 Dollar.

„Danke, warte mal kurz, ich hab noch was für dich“, nehme ich allen Mut zusammen, den ich habe.
 

„Für mich?“, fragt er verwirrt.

„Ja, einen Brief. Hier, bitte“, halte ich ihm mein Geschriebenes hin.

„Cool, danke“, entgegnet der Junge lächelnd, nimmt den Brief und geht damit zur Bank.
 

Ich beobachte ihn genau, wie er sein Eis heute schneller isst, damit der den Umschlag öffnen kann, wie er ihn aufreißt, das Papier herausnimmt und dann liest.
 

„Sora, die Bestellung“, holt Rox mich aus meiner Beobachtung.

„Ja, sicher, na klar“, erwidere ich nur verwirrt und gebe Roxas das Eis, was er verlangt hat.
 

Als ich wieder aufsehe ist mein Schwarm…
 

weg?
 

Nein, so was Blödes.

Er ist einfach nicht mehr da. Von einem auf den anderen Moment. Dann hab ich es mir wohl wirklich versaut. Hätte ich nur nicht auf Roxas gehört.
 

„Super, er ist weg. Vielen Dank, Rox“, beschwere ich mich.

„Jetzt mach halt ein Fass auf. Vielleicht lässt er sich das Ganze erstmal durch den Kopf gehen“, mutmaßt mein Bruder.

„Ja, vielleicht ist er auch gerade zu seiner Freundin, um sich mit ihr über den Brief kaputt zu lachen“, erwidere ich zurück, als eben das Mädchen, mit dem der Junge immer auf der Bank gesessen hat zu uns an den Wagen kommt.
 

„Hallo, ich hätte gerne eine Kugel Zitrone und eine Kugel Waldmeister mit Sahne“, bestellt sie ebenfalls dasselbe wie gestern.

Ich gebe ihr die Bestellung, bin aber ziemlich missmutig, weshalb ich nur halbherzig lächle und mich auch nicht richtig für das Trinkgeld bedanken kann.
 

„Ich soll dir übrigens was geben“, erklärt sie, als sie ihr Eis hat.

„Mir?“, will ich wissen. Warum soll sie mir was geben und von wem?
 

„Ja, einen Brief. Riku hat ihn mir gestern gegeben“, gibt sie zurück.
 

Riku?
 

Heißt er etwa so?
 

Oh mein Gott, der Name ist so passend.

„Hier, bitte“, reicht sie mir einen Umschlag, den ich entgegen nehme.

„Hast du deinen Freund heute schon gesehen?“, erkundigt Roxas sich.
 

„Nein, er wollte eigentlich auf mich warten, aber anscheinend haben wir uns irgendwie verpasst. Aber er ist nicht mein Freund, sondern mein Bruder“, verrät sie und mir fällt ein ganzer Berg vom Herzen.

Sie ist nicht seine Freundin, juhuuuuuuuuuuuuuu.
 

„Das heißt, ihr seid nicht zusammen?“, freue ich mich fragend.

„Nein, nein“, verneint sie sofort.

„Also dann bis morgen ihr beiden“, verabschiedet sie sich schließlich.

„Ciao“, antworten wir, ehe sie lächelnd davon geht.
 

„Los, mach ihn auf, schnell, ich kann es nicht erwarten“, erklärt Roxas.

Oh mein Gott, meine Hände zittern so dermaßen, ich kann noch nicht mal das Messer halten, mit dem ich den Umschlag öffnen will.
 

„Rox, ich bin so zittrig“, jammere ich.

„Sora, beruhig dich“, bittet er, obwohl er mindestens genauso hibbelig ist. Oh mein Gott, oh mein Gott, ich kann nicht mehr.

Schnell reiße ich den Umschlag auf, das Messer habe ich beiseite gelegt.
 

„Los, lies vor“, verlangt Roxas und tritt nervös von einem auf den anderen Fuß.

„Hey, ich bins Riku…

wahrscheinlich weißt du gar nicht wer ich bin… es ist auch ein bisschen feige mit dem Brief, aber ansonsten traue ich mich nicht…

also… ich bin der Junge mit den silbergrauen Haaren und den türkisfarbenen Augen.

Ich kaufe jeden Tag eine Kugel Vanille und eine Kugel Erdbeere mit Sahne, eventuell weißt du jetzt wer ich bin…

ich jedenfalls kann dich nicht mehr vergessen…

ich sehe dich den ganzen Tag vor mir… deine wuscheligen Haare, deine blauen, großen Augen, dein zuckersüßes Lächeln…

wie du lesen kannst, schweife ich sehr schnell ab… mein eigentliches Anliegen wäre… also…

na ja…

ein Date mit dir… aber das ist ja so und so Käse… du bist bestimmt hetero und hast eine Freundin…

ein so süßer Junge wie du hat immer eine Freundin… oder vielleicht doch nicht?

Ich hoffe es inständig… ich hoffe auch, dass du dich mal bei mir meldest… wir könnten ja Freunde sein,

wenn du es auch möchtest…

Hab ich dich jetzt arg zu getextet?

Ich hoffe nicht… wir sehen uns morgen
 

Ganz liebe Grüße

Riku
 

PS: Euer Eis ist echt total lecker“, kann ich nicht fassen was ich da lese.
 

Er steht auf mich,

er mag mich,

er hat sich genauso in mich verliebt wie ich in ihn.

Oh mein Gott, ich drehe gleich durch.

„Sora, er mag dich, er mag dich“, nimmt Roxas meine Hände in seine und hüpft auf und ab. „Ja… ja, ich weiß“, gebe ich zurück und hüpfe mit. Jeder der uns jetzt sieht, würde wahrscheinlich denken wir sind komplett durchgeknallt,

aber ich freue mich einfach total.
 

Alles was ich befürchtet habe, ist nicht eingetreten.

Er steht weder auf Mädchen, noch ist das rothaarige Mädchen seine Freundin.

Er ist schwul und er steht auf mich. Das ist so genial.
 

Aber Moment mal. Er steht auf mich und geht vorhin einfach weg? Was hat das denn zu bedeuten?

„Rox… warum geht er einfach weg, wenn er mich doch mag?“, frage ich meinen Bruder und höre abrupt auf zu hüpfen.

„Keine Ahnung, vielleicht war er zu überrumpelt oder sonst was. Morgen siehst du ihn doch wieder“, ist Roxas sich sicher, dass er wieder kommen wird.
 

„Ja, klar“, antworte ich etwas durcheinander.

Einerseits freue ich mich total, dass er mich mag, aber andererseits ist sein Verhalten doch total merkwürdig.
 

Wenn ich gewusst hätte, dass er mich mag hätte ich ihn sofort zu einem Date eingeladen und wäre nicht weggelaufen.

So vergeht der Rest des Tages, in dem ich mir oft mögliche Gründe für sein Verhalten ausmale.
 

Axel kommt holt uns wieder ab und als er hört, dass das mit dem Brief so gut geklappt hat, zieht er mich noch nicht mal auf.

Entweder hat Roxas ihm mit Sexentzug gedroht oder er freut sich einfach für mich.
 

Zu Hause rennt mir die Zeit ebenfalls davon, nach dem Abendessen und nachdem ich geduscht habe ist es schon fast elf.

Schlafenszeit, wenn ich morgen wieder im Wagen arbeiten will und das möchte ich auf jeden Fall.

Morgen sehe ich ihn wieder, morgen kann ich ihn nach einem Date fragen, morgen ist mein Tag.
 

Er beginnt erstmal damit, dass ich verschlafe und wir ne viertel Stunde später beim Eiswagen ankommen.

Was ich da sehe erfreut mich sofort.

Riku sitzt bereits auf der Bank und wartet wohl darauf, dass wir öffnen. Als wir schließlich so weit sind, steht er bereits vor dem Wagen.
 

„Eine Kugel Vanille…“, fängt er an, doch ich unterbreche ihn.

„Das Gleiche wie immer, ich weiß. Willst du mit mir ausgehen?“, kann ich mich einfach nicht mehr zurückhalten.

Gestern… die ganzen Vorstellungen unseres ersten Dates, die ich hatte waren schon zu viel. Jetzt musste es endlich sein.
 

„Eigentlich wollte ich ja heute den süßen Eisverkäufer dazu bestellen, aber so geht es auch“, erwidert Riku lächelnd.

„Ach so…“, murmele ich und werde leicht rot.

Den süßen Eisverkäufer… ohhh, ist er nicht toll?
 

„Ich bin Riku“, stellt er sich nun vor.

„Ich weiß, ich hab deinen Brief gelesen. Ich bin Sora“, gebe ich zurück.

„Ich weiß, ich hab deinen Brief gelesen“, erwidert er grinsend.

„Das was du da geschrieben hast, war wirklich schön… ich wusste gar nicht was sich sagen sollte,

deshalb wollte ich so schnell wie möglich zu Kairi, aber wir haben uns verpasst und dann hat sie dir meinen Brief gegeben“
 

Puuuuhhh, ich atme erstmal durch. Sein plötzliches Verschwinden hat sich ja jetzt aufgeklärt. „Er dachte schon, du wurdest von Außerirdischen entführt“, mischt Roxas sich ein und Riku kichert.

„So weit kommts noch“, erwidert er. „Bist du heute den ganzen Tag hier?“
 

„Ja, eigentlich schon“, antworte ich traurig. Jetzt wünschte ich, dass ich diesen Sommerjob nicht hätte.

Der einzige Tag an dem wir frei haben ist Samstag und sonst stehen wir von früh bis spät hier.
 

„Wie lange denn?“, möchte er nun wissen.

„Bis ungefähr halb acht, mit Putzen und so, weißt du“, entgegne ich.

„Cool, passt doch. Wie wäre es wenn wir uns um neun hier treffen?“, schlägt er vor.
 

Hat er das gerade wirklich gesagt?

Ich?

Mit Ihm?

Treffen?

Alleine?
 

„Er stimmt zu“, übersetzt Roxas mein überwältigendes Schweigen.

„Super, ich freue mich. Bis dann, Sora“, zieht er mich an meinem Kapuzenshirt und küsst mich auf die Wange. Sofort brennt sie wie verrückt.
 

„Ciao, Riku“, flüstere ich noch, bevor er sich umdreht und mit seinem Eis davon geht.
 

„OH…

MEIN…

GOTT!“, bekomme ich nur stoßweise heraus und lasse mich auf den Hocker fallen, der im Wagen steht.

„Roxas… er ist soooooooo süß“, finde ich seufzend.
 

„Ja, das ist er. Sora, da hast du dir echt einen großen Fisch geangelt“, stimmt mein Bruder zu. Ich kann es immer noch nicht richtig fassen.

Er hat mich gerade geküsst. Zwar nur auf die Wange, aber das war schon berauschend.

Wie wird dann erst ein richtiger Kuss? Diese Vorstellung beschäftigt mich tatsächlich für den Rest des Tages.
 

Ich bin die ganze Zeit total aufgedreht und kann nur noch an das Date denken. Ich treffe mich mit ihm und das heute noch.

Wirklich gut, dass morgen Samstag ist und ich ausschlafen kann, falls es später wird.
 

„Du, Axel, kannst du Sora nachher wieder herbringen?“, will Roxas wissen, als wir nach Hause fahren.

„Warum? Schiebst du Nachtschicht?“, fragt er mit einem versauten Grinsen.

„Ich bin verabredet“, antworte ich nur.
 

„Ach ja? Mit dem schnuckeligen Kunden?“, erkundigt er sich.

„Er heißt Riku“, erkläre ich genervt.

„Schöner Name. Da ich eurem Glück nicht im Weg stehen will, spiele ich nachher deinen Chauffeur“, versichert Axel mir.
 

„Danke“, gebe ich nur zurück, als wir zu Hause ankommen.

Beim Abendessen muss ich meinen Eltern erstmal erklären, dass ich ein Date habe. Sie wissen zwar genauso wie bei Roxas,

dass ich schwul bin, aber trotzdem reagieren sie manchmal ziemlich allergisch auf das Thema.
 

Nachdem ich ihnen Rede und Antwort über Riku gestanden habe, dusche ich und suche mir dann ein Outfit zusammen.

Schwarze Jeans, dazu ein dunkelblaues Shirt mit einem Aufdruck und darüber meine schwarze Sommerjacke.

Ja, das passt schon.
 

„Fertig, Süßer?“, will Axel wissen, als er wie immer ohne zu Klopfen in mein Zimmer tritt. „Weißt du, man kann seine Hand zu einer Faust ballen und dann damit an die Tür klopfen, wenn man in fremde Zimmer tritt“, teile ich ihm mit.

„Ja, das kann man, aber ich nicht. Also fertig?“, wiederholt er noch mal.
 

Ich nicke nur, wir verlassen zusammen mit Roxas die Wohnung und gehen zum Auto. Mein Bruder und sein Freund werden heute Tanzen gehen,

also habe ich schon mal nicht zu befürchten, dass sie mir heimlich folgen. Einen Abend in den Clubs würde Roxas nie und nimmer ablehnen.
 

„Viel Glück, Brüderchen“, wünscht mir Roxas, als ich aussteige.

„Danke, euch viel Spaß“, gebe ich zurück und laufe in den Park zum Eiswagen. Riku erkenne ich schon aus der Ferne.
 

„Hey, du siehst toll aus“, begrüßt er mich und küsst mich erneut auf die Wange, was ich mit einem Lächeln quittiere.

„Danke, du auch“, finde ich.

„Und was machen wir?“
 

„Ich dachte, wir gehen spazieren. Eigentlich wollte ich Eis essen gehen, aber ich denke davon hast du genug“, vermutet er, nimmt meine Hand und zieht mich einfach mit sich. Er geht ja ran, man kann sich echt nicht beschweren.

„Ja, stimmt, ich verkaufe lieber Eis, als es zu essen“, gestehe ich. Ich mag es zwar auch, aber nicht so, dass ich nicht ohne leben könnte.
 

„Ich esse es lieber“, grinst er mich an.

„Das hab ich gemerkt. Bekommst du eigentlich keine Bauchschmerzen oder so, wenn du so viel isst?“, will ich wissen.

„Quatsch, von Eis kann man nie genug haben, besonders nicht bei so einem süßen Verkäufer, wie dir“, findet er lächelnd. „Was machst du, wenn du kein Eis verkaufst?“
 

„Na ja, ich gehe noch zur Schule. Im September komme ich in die zehnte Klasse und du?“, frage ich.

„Ich komme in die elfte. Du bist bestimmt gut in der Schule“, vermutet er.
 

„Ich? Na ja… ehrlich gesagt… ich bin ne totale Niete. Ich hab das Jahr gerade so geschafft. Das Fach, was mich immer rettet ist Mathe“, gestehe ich.

„Dafür bin ich aber in Sport gut“
 

„Das Fach kann ich nicht mehr leiden, seit ich in der siebten Klasse vom Kasten gefallen bin und mir dabei den Arm gebrochen habe. Seitdem mache ich nur noch Sport im Verein“, erzählt er.

„Oh, wirklich, was denn?“, bin ich neugierig. „Tischtennis und Judo“, entgegnet er. „Wow“, staune ich. Da kann ich ja nicht mithalten.
 

„Machst du auch eine Sportart?“, will er wissen.

„Jein, meine Eltern erlauben mir keinen Verein, solange ich in der Schule nicht besser werde. Deshalb jogge ich im Moment nur. Früher habe ich Fußball gespielt“, berichte ich. Bis jetzt läuft es ja echt toll.
 

Wir verstehen uns und ich fühle mich immer mehr zu ihm hingezogen.

„Cool, meine Schwester ist auch im Fußballverein“, erwidert er. Meint er Kairi? Also bei ihr kann ich mir das beim besten Willen nicht vorstellen.

Sie sieht eher aus, wie jemand der tanzt oder reitet oder so etwas in der Art.

„Kairi spielt Fußball?“, frage ich.

„Nein, meine Stiefschwester. Sie ist 13 und… na ja… sie ist ganz dolle in der Pubertät, aber wirklich ganz dolle“, antwortet er.

Oh mein Gott, ich bin wieder mal froh, keine Schwester zu haben.
 

„Und sie ist die Tochter deines Stiefvaters oder deiner Stiefmutter?“, möchte ich wissen, als er auf eine Bank zu steuert, auf der wir kurze Zeit später Platz nehmen.

„Meiner Stiefmutter. Aber eigentlich ist sie wie eine zweite Mutter für mich. Ich verstehe mich echt super mit ihr.

Schade ist nur, dass Kairi bei unserem Vater lebt. Sie wohnt zwar noch hier in der Stadt, aber am anderen Ende“, ist er wirklich aufgeschlossen.
 

Ich glaube, so viel habe ich bei einem Date noch nie über jemanden erfahren.

„Das ist ja doof“, finde ich. „Ja, aber wir haben gelernt uns zu arrangieren. Nun zu dir, hast du Geschwister?“, fragt er.

Ich nicke.

„Einen großen Bruder, er heißt Cloud, aber er ist schon verheiratet und lebt mit seiner Frau und seinem Kind in einer anderen Stadt.

Und dann noch der blonde Junge vom Eiswagen. Er ist mein Zwillingsbruder und heißt Roxas“, erzähle nun ich und Riku fängt sofort an zu lachen.
 

„Ich dachte, immer er wäre dein Freund. Deshalb wollte ich dich nie fragen, wenn er dabei war“, erklärt er und ich muss auch kichern.

„Und ich dachte immer, Kairi wäre deine Freundin“, verrate ich und er grinst mich an.
 

„Vielleicht hätten wir mal früher miteinander reden sollen“, erwidert Riku.

„Vielleicht, aber dann hätten wir die ganze Romanze mit den Briefen nicht gehabt und ich finde das ja wirklich unglaublich toll“, gestehe ich, als er mir ganz fest in die Augen sieht.
 

„Ich auch, besonders weil wir dachten, der andere wäre vergeben oder hetero oder beides“, gibt er zurück und streicht sachte über meine Wange.

Oh mein Gott, oh mein Gott, wird er das jetzt?
 

Mein erster Kuss mit ihm?
 

Ich hoffe es.
 

„Wenn ich…“ fange ich an, als ich plötzlich einen Tropfen auf meiner Nase spüre. Nein, es wird doch jetzt nicht anfangen zu regnen.

Und ob es das tut, bald werden aus den paar Tropfen eine ganze Armee.

Mist, verdammt.
 

„Kennst du einen Platz zum Unterstellen?“, fragt Riku mich.

Platz zum Unterstellen?

Platz zum Unterstellen?
 

Sora, denk nach, das ist dein erstes Date mit ihm, lass es nicht schon vorbei sein.

Der Spielplatz…

nein, der ist viel zu weit weg.
 

Aber da wäre auch noch…

„Der Eiswagen. Ich hab den Schlüssel dabei“, fällt mir ein und Riku hält seine Jacke über unsere Köpfe oder mehr über meinen, als über seinen.
 

„Dann, los“, rennen wir durch den Regen zurück zum Wagen.

Als ich aufschließen will, zittere ich wieder furchtbar, der Schlüssel fällt mir zweimal sogar in eine Pfütze,

die sich mittlerweile gebildet hat, bis ihn Riku dann nimmt und aufsperrt.
 

Leider habe ich nicht bedacht, dass wir den Strom immer über den freien Tag abstellen und wir jetzt im Dunkeln stehen.

„Lass mal die Tür kurz offen, ich bin sicher, wir haben hier noch irgendwo ne Kerze oder so“, versichere ich ihm und fange an, jeden Schrank zu durchsuchen. Natürlich ist die Kerze im letzten, war ja klar, na ja wenigstens ist es mehr als eine.
 

„Hast du Streichhölzer oder ein Feuerzeug?“, will ich wissen.

„Ja, hier“, gibt er mir eine Packung Streichhölzer und ich zünde die fünf Kerzen die ich gefunden habe an, während er die Tür schließt.
 

Nachdem ich unsere Lichtquellen verteilt habe, herrscht eine angenehme Kuschelatmosphäre. Riku schüttelt erstmal seinen Kopf.

Die Tropfen aus seinen Haaren fliegen umher.
 

Er hätte mich ja nicht die ganze Zeit mit seiner Jacke vor dem Regen schützen müssen, so hat er nämlich mehr abgekriegt und ist regelrecht durchweicht.

Aber es war total ritterlich von ihm und ich stehe auf Ritterlichkeit.
 

„Mensch, der dumm Regen hat den schönen Moment total kaputt gemacht“, regt Riku sich auf.

Also ich finde die Atmosphäre hier fast noch schöner, als draußen auf der Bank. Das Kerzenlicht, der Regen der auf das Dach des Wagens fällt,

Rikus Augen, seine nassen Haare, die Schatten auf seinem Gesicht…
 

„Dann erschaffen wir eben einen neuen schönen Moment“, entgegne ich, lege meine Hand an seine Wange und stelle mich auf die Zehenspitzen,

während er mir entgegen kommt und ich nun endlich seine Lippen fühlen kann.
 

Oh mein Gott, das ist ja das reinste Feuerwerk der Gefühle. Glückseligkeit, Freude, Leidenschaft,

das alles und noch viel mehr durchflutet mich, während seine Lippen immer wieder auf meine fallen.
 

Ich fühle seine Hand, wie sie an meiner Seite hinunter wandert und schließlich auf meiner Hüfte liegen bleibt.

Ich schlinge meine Arme um seinen Hals, drücke ihn noch näher zu mir.
 

„Mann, wo hast du so küssen gelernt?“, fragt Riku beeindruckt, als wir uns wieder lösen. „Wollte ich dich auch fragen“, antworte ich.

Ich hab zwar noch nicht viele Jungen geküsst, aber dieser Kuss wird mir immer in Erinnerung bleiben.
 

„Das war wundervoll“, flüstert Riku und legt seine Lippen erneut an meine. Wieder ist das Feuer da, wieder komme ich kaum von ihm los.

„Wenn ich das meinem Bruder erzähle…“, fange ich an, als er sich wieder von mir löst. „Dann passiert was?“, will er wissen.
 

„Ich werde ihm versprechen müssen, ihm alles von dir zu erzählen“, entgegne ich lächelnd. „Dann verspreche ich dir, dass du viel zu erzählen haben wirst“, erwidert er, hebt mich hoch, setzt mich auf die Gefriertruhe und küsst mich erneut…
 

Ende



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Kommentare zu diesem Kapitel (9)

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Von:  Flaire
2009-12-15T22:08:21+00:00 15.12.2009 23:08
Einen schönen Abend wünsche ich.
Bin gerade über deine FF gestolpert und da sie doch die ein oder andere Emotion bei mir ausgelöst hat, dachte ich mir lass ich mal ein paar Worte da.

Schreibtechnisch ist zwar kein Null+Ultra aber ich hab schon bei weitem schlechteres gelesen und gesehen.
Was mich aber bewogen hat deine FF bis zum Ende zu lesen, war dir Tatsache, dass sie eine sehr persönliche Note hatte, die mir gut gefallen hat.
Es war einfach nur –süß. Kitschig, fluffig und liebevoll geschrieben.

Ich mochte es wie du die Charaktere in Szene gesetzt hast.

Sora war das absolute Fan-Girlie und hat mich mit seiner Art dermaßen angesteckt, dass ich wirklich mit ihm gefiebert habe und meinem Flachbildschirm doch das ein oder andere Mal entgegengequiekt habe. Er war wirklich sehr feminin. Von wegen Briefchen schreiben, Schwarm anschmachten und zu schüchtern sein, ihn anzusprechen.

Roxas hingegen war der große Bruder. Necken, zanken, helfen und genau so neugierig. Aber ich denke durch die Beziehung mit Axel ist er etwas taffer geworden, wenn er am Ende aber genau so rum-fan-girlt.

Axel hat mir teilweise leid getan. Gleich zwei Fangirlies um sich zu haben. Ich denke so wie der Rothaarige denkt und handelt ist es typisch männlich und für einen Kerl eigentlich normal. Er hat mir sehr gut gefallen.

Riku war anfangs doch sehr Riku. Zurückhaltend, höflich und offen bei jenen, die er kennt. Seine Darstellung ist dir auch gut gelungen. Wobei er am Ende dann doch zu einer Quasseltante wird und ebenfalls weibliche Züge an den Tag legt. Wobei sein Brief nicht ganz so ‚schmalzig’ war und mir besser gefallen hat.

Die Idee mit dem Eiswagen hab ich nun wirklich zum ersten Mal gelesen und es war einfach mal was anderes. Nichts exclusives aber durch diese Schlichtheit hat es seinen eigenen Charm gehabt.

Um es mal auf den Punkt zu bringen. Diese FF war ein nette kleine Geschichte für zwischen durch mit Fan-Girlie Effekt. Derzeit hab ich sowieso wieder einen Riku x Sora Flash und war daher auf der Suche nach solchen FFs. Aber anscheinend sterben sie langsam aus.
Schreibtechnisch wie gesagt noch ausbaubar aber es war Herz in der FF und das hat mir sehr gut gefallen.

Wer bis jetzt nicht wusste, was ein FanGirlie ist, der weiß es mit Sicherheit jetzt. XD Du hast dieses typische Verhalten wird klasse eingefangen. Vom anschwärmen und anschmachten, mit sich ringen ihn anzusprechen bis zum geträumten Happy End.

Kritikpunkt:
Warum hörst du auf, wenn es am schönsten ist? ^.^

FlameVIII


Von: abgemeldet
2009-11-06T13:52:32+00:00 06.11.2009 14:52
man der One- Shot war echt schön und ein echt schönes Happy End ^^
Von:  Wolkenfee
2009-10-01T17:55:24+00:00 01.10.2009 19:55
Hi!
So, hier dann jetzt der Bewertungskommi^^
Ich finde die Situation sehr süß, dass er jeden Tag kommt und immer das gleiche kauft.
Aber dann ist da ja noch die Freundin...
Axel ist einfach so cool! Ich liebe ihn eh, aber du hast ihn sehr genial hinbekommen!
Der Brief ist irgendwie niedlich. Ein bisschen naiv und unbeholfen, aber süß. *g*
Und Rikus Brief ist genauso. ^__^
Hach, das find ich toll!
Ich mag das "Dann verspreche ich dir, dass du viel zu erzählen haben wirst." *g*
Leider, leider mag ich echt kein AU, ansonsten ist die Geschichte ganz toll! <3
LG, Fee
Von: abgemeldet
2009-08-31T12:41:44+00:00 31.08.2009 14:41
das ist sowas von genial
wieso hörst du immer auf, wenn die besten momente kommt XD
ich liebe dein schreibstil
die ist sowas von niedlich
es ist noch nicht abgeschlossen oder?
schreibst du weiter?
wäre toll
Von:  Saki-hime
2009-07-10T01:16:37+00:00 10.07.2009 03:16
*quietsch* >/////<
das ist ya zucker pur ^////^
omg so süß *///*
.....verdammt ich weiß nicht was ich schreiben soll >__<
Das war einfach spitzenmäßig x3
und Rox und Aku waren auch erstklassig =DDD
uuuund.. ano jetz weiß ich echt nimmer weiter! xD
*zum abschluss nochmal quietscht* x)

Saki-hime *flausch*
Von:  Wolkenfee
2009-06-21T15:09:00+00:00 21.06.2009 17:09
Heyho!
Oh mann, ich find's jetzt irgendwie witzig, dass ich deine Geschichte angeklickt hab, ohne zu wissen, dass sie für meinen Wettbewerb ist. XD
Tja, sie gehören halt zu meinen Lieblingspairings. ^__^
Einen ausführlichen Bewertungskommentar bekommst du dann nach Ende des Wettbewerbs, jetzt gerade nur so viel: Axel ist genial! Vor allem das mit dem anklopfen. XD
bye, Fee
Von:  Verath
2009-06-12T22:17:13+00:00 13.06.2009 00:17
Echt schön!^^
Sora und Riku sind ja so n super süßes Paar! *schwärm*
Ich fands mega toll.
Fands voll schade als es vorbei war.
Lg
cold-blooded
Von:  Kachina
2009-06-12T19:57:45+00:00 12.06.2009 21:57
So. Endlich geschafft.
Hab etwas länger gebraucht.
War aber auch immer wieder abgelenkt.
Ich finde die Geschichte sehr niedlich, auch wenn ich Colonello zu stimmen muss, dass Sora vielleicht ein bisschen zu naiv und schüchtern war.
Er kam mir teilweise ein bisschen mädchenhaft vor.
Vor allem die Szene am Anfang hat mich an ein Gespräch zwischen mir und einer meiner besten Freundinnen erinnert.
Die hat auch zu mir gesagt "Wenn du es nicht sagst, mach ich das für dich."
Naya.
Aber ich fand sie trotzdem klasse.
Ich musste vor allem immer wieder lachen.
Und Über Rox und Axe geht ja eh nichts drüber xD
So sind sie mir ja fast am liebsten <3
Freu mich, wenn es wieder was zu lesen, von dir gibt^^

LG
Kachina
Von:  -Colonello-
2009-06-11T16:13:53+00:00 11.06.2009 18:13
so endlich geschaft sie zu lesen
nach 4 anläufen^^

also mir gefällt die geschichte
besonders roxy und axel^^
sora kommt mir eher so vor wie yugi
viel zu schüchtern und naivaber ansonsten ist alles supie^^

lg
colonello

ps: erster^^


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