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OS 3/3: Wie lange wollen wir uns noch anschweigen?!

oder "...bis es mal in die Hose geht!!!"
von

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Teil 2 - Ende

Ja, da geht es auch schon weiter^^
 


 

„Wie lange wollen wir uns noch anschweigen?!“ oder „…bis es mal in die Hose geht!!!“
 

Teil 2
 

Erstarrt sah die Mannschaft auf das zersprungene Glas am Boden, welches bei dem Donnergrollen vom Tisch gerollt war. Lysop war so erschrocken, dass er nur ängstlich in die Runde blicken konnte. Zaghaft blinzelte die Navigatorin und warf ihren Blick von einem der Anwesenden zum Anderen. Sie erhob sich vorsichtig von ihrem Stuhl und ordnete gedanklich ihre Worte. „Alle denken es….“, fing sie zittrig an. „Ich spreche es aus…-Was geht hier vor? Warum hört es nicht auf zu stürmen?!“, kam es fast hysterisch. Dieses irritierend erdrückende Gefühl hatte nun auch den Rest der Crew heimgesucht, sodass eine unerträgliche Spannung zwischen ihnen entstand. Robin hob ihren Blick und sah durch das Kombüsenfenster hinaus auf das Unwetter. „Was, Robin? Sag endlich, was du weißt!“, forderte Nami ungeduldig. „Gestern Vormittag hat es angefangen. Kurz bevor Frau Zimmerin uns verlassen und sich somit aus der Gefahrenzone begeben hat.“ „Gefahrenzone? Meinst du damit etwa die Insel?“, unterbrach Ace Robins Gedanke.
 

„Allerdings haben wir diese Warnung nicht verstanden und stecken jetzt mittendrin. Seit dem Zeitpunkt als Herr Koch unsere Mitte verlassen hat…Das Spiel hat bereits begonnen…Die Zeit läuft gegen uns.“, ergänzte die Archäologin. „Ein Spiel? Was heißt das?“, fragte Lysop unüberlegt drauf los. „Das Spiel des Gefühlssturms…Die Auslöser dieser Naturgewalt sind die Emotionen der Menschen auf dieser Insel und zwei ganz bestimmte Gefühlswelten sind gerade vollkommen außer Kontrolle…“ Nami wurde langsam rasend vor Verwirrung. „Was meinst du mit zwei Bestimmte? Doch nicht etwa…?!“ Die Schwarzhaarige nickte nur zustimmend und richtete ihren Blick wieder auf das Wetter, welches das Emotionschaos der beiden Nichtanwesenden widerspiegelte. „Das Gewitter wird erst enden, wenn…“ „Wenn!!!????“ Schreckensweite Augen musterten verärgert die Archäologin. „…wenn ihre Welten eins sind.“ Ruffy lauschte kommentarlos dem Gespräch und machte sich innerlich darauf bereit, die beiden >Verlorenen< in der kommenden Stunde zu suchen. Denn Robins letzter Satz machte ihm mehr Sorgen als er zugeben könnte. „Etwas Furchtbares ist hier passiert…“, hauchte die Archäologin und setzte sich zurück an den Tisch. Nami brach nach dieser Erkenntnis zusammen. Am Boden kauernd wurde ihr klar, dass dieser Blitzeinschlag mehr bedeutete, als sie anfangs geglaubt hatte. Dass aber einer von den Beiden dabei erschlagen wurde, wollte sie nicht einmal denken.
 

Diese grausame Feststellung kam für die Crew leider zu spät. Die Katastrophe selbst, in der der Koch unweigerlich zum Mittelpunkt des Geschehens gemacht wurde, wird dem Schwertkämpfer gerade ausführlich zur Schau gestellt. Verzweifelt schlug er mit der Faust auf den Boden. Ihm war zum Schreien zu Mute, wäre da nicht plötzlich ein leises Keuchen, welches seine Ohren erreichte. Ungläubig hob sich sein grüner Schopf und starrte suchend auf das herzzerreißende Bild. Sekundenlang musterte Zorro eingehend den Körper, ob sich seine Sinne nicht doch geirrt haben. Seine Augen bekamen ein winziges Funkeln als sie die beinahe versteckte Bewegung unter dem durchnässten Hemd des Blonden sahen. „Nein….nein, du bist nicht tot…“, stammelte er neuen Mutes und rappelte sich hoch. Die vier Meter Abstand hinter sich bringen wollend, fiel ihm erst jetzt die zerfledderte und angeschmorte Hose, neben dem Türrahmen, auf. Wieder den Kopf schüttelnd, näherte er sich dem leblosen Körper, der wie eine leere Hülle wirkte. Dennoch konnte Zorro den Atem des Blonden nun richtig hören. Dieses wichtige Detail wäre unter dem prasselnden Regen beinahe untergegangen.
 

Wie Sanji so da lag, verdreckt und blutig. Dem Grünhaarigen schüttelte es innerlich und er griff einfach nach seinem Schwert. Ohne zu zögern durchtrennte er den Draht. Der Oberkörper des Blonden sackte nach unten, direkt auf den Schoß des Älteren, in die beschützenden starken Arme. Jetzt sah er auch die Platzwunde unter den blonden Strähnen, dessen Blut das hübsche Gesicht verschmierte. Allerdings prangte auch noch eine lange Schnittwunde auf seinem Oberschenkel. Bei diesem verwüsteten Anblick des Smutjes zogen sich seine Augenbrauen noch enger zusammen. Vorsichtig strich er dem Koch die verklebten Strähnen zur Seite und suchte vergeblich nach einem Zeichen seines Bewusstseins. „San—“ Der Schwertkämpfer wurde je aus seinen Gedanken gerissen als er ein aggressives Knistern hinter sich wahrnahm. „Scheiße!“ Durch die halb eingefallene Trennwand sah er den anderen Raum in Flammen aufgehen. Dieser Blitz hatte wirklich gute Arbeit geleistet. Entschlossen packte er den schmalen Körper auf seine Arme. „Tut mir jetzt leid, Koch! Aber das wird kein Spaziergang werden!“, murrte er angepisst. Mit einem Ruck stand er auf und marschierte auf die Tür zu. Im Rahmen stehend war er froh über die, leider deutlich Wasser durchtränkte, Holztreppe, wusste er aber auch, wie instabil diese bereits war. Sanji war zwar keinesfalls übergewichtig, aber zum einstürzen könnte es trotzdem reichen.
 

Ein letzter Blick fiel auf den Peiniger des Blonden, welcher noch immer gegenüber dem Schlafzimmer, in der kaputten Wand hing. Zorro wusste jetzt schon, dass Sanji ihm noch Manieren beigebracht haben muss, bevor der sein Ableben genießen konnte. Die ganze Wahrheit würde er trotzdem wohl nur von Sanji selbst erfahren können. Schnellen Schrittes nahm er den Abstieg der Treppe in Angriff. Eine Stufe nach der anderen meisternd, sah Zorro schon dem Ausgang entgegen, jedoch wurde ihm diese Erleichterung von dem vorletzten Auftritt vergönnt und brach unter seinem Fuß zusammen. Zu guter Letzt blieb er an der letzten frei schwebenden Stufe hängen und stürzte zu Boden. Geschickt wand er sich herum um Sekunden später auf dem Rücken zu landen. Um den Koch nicht unter seinen schweren Körper zu wissen, nahm er den gemeinen Schmerz, der seinen Rücken heimsuchte, gerne hin. Mussten ja auch gerade hier, harte und vor allem spitze Betonteile liegen…
 

Zorro murrte mit geschlossenen Augen über diese untragbare Situation. „Das darf doch alles nich wahr sein…“, murmelte er angepisst. Nie hätte er gedacht, dass Smutje retten, so kompliziert sein konnte. Momentan kam ihm sogar dieser Koch viel zu schwer vor. Gerade wollte er seinen Körper etwas verlagern um den Stein aus seiner Schulter zu bekommen, da rieselte ihm plötzlich Betonstaub ins Gesicht. Den Dreck aus dem Gesicht pustend, öffnete er ein Auge und blickte direkt an die Decke, die äußerst instabil aussah. Abgesehen von diesem herunterfallenden Dreck gefiel ihm das knarrende und vor allem nach lassende Geräusch der Holz und Stahlkonstruktion überhaupt nicht. „Diese Ruine schafft mich!!!!“, brüllte er etwas ungehalten. Es stellte sich als Fehler heraus, als ein Teil der Decke sich gen Boden bewegte. „VERFLUCHT!!!“, schimpfte er noch, bevor er den Koch zur Seite an die Treppenwand schob und sich schützend über den bewusstlosen Körper warf. Das Letzte, was er noch dabei wahrnahm, war das herabrauschen der Deckenteile und der ungehaltene Aufprall dieser vermoderten Baustoffe. Als i-Tüpfelchen wirbelte der Staub auf, der nicht vom Regen getränkt wurde und legte sich wie ein Mantel über Zorros Körper. Die eintretende Stille machte den Schwertkämpfer nervös. Leicht hob er seinen Oberkörper an, um zu prüfen, ob Sanji noch atmete. Glücklicherweise war das auch der Fall und er atmete erleichtert aus. „Ich glaub, dieses Haus hat was gegen uns…Stirb mir jetzt bloß nich weg, ich mach das hier doch nich--!!!!“, wurde er je unterbrochen als der Stahlträger, der eben noch senkrecht im Boden stand, auf ihn niedersauste und sein Rückrat inklusive Hinterkopf erwischte.
 

Der Schwertkämpfer konnte ja viel vertragen, aber DAS hier grenzte schon an Mobbing! Er konnte die einzelne Schmerzensträne nicht unterdrücken, aber das war für ihn gerade mehr als uninteressant. Diese ganze Scheiß-Insel hatte etwas gegen ihre Anwesenheit, das bekam er gerade zu spüren. Ferngesteuert stieß er den Träger von sich herunter und grollte wutentbrannt. „ICH HAU DICH GLEICH IN FETZEN!!!“, schrie er außer Kontrolle. Womöglich verlor er gerade seinen Verstand, wenn er schon mit Ruinen sprach. Völlig neben sich, schreckte er aus seiner Wut als ein leichtes Husten sein Ohr erreichte. Wie gebannt verfolgte er das Beben des schmalen Körpers halb unter sich und sah den zuckenden Unterarm des Kochs. Wie in Zeitlupe hob sich die blutverschmierte Hand und wanderte zu seiner Schulter. Zaghaft und verdammt schwach vergriffen sich die feingliedrigen Finger in Zorros verdrecktes Hemd. Noch nie stand er so kurz vor einem freudigen Luftsprung. Sanji bewegte sich endlich! Zorros Gedanken rasten und er lauschte der rauen Stimme des Smutjes. „Lauf…“, hustete Sanji schwach. Staub und Ruß trockneten seine Kehle aus. Wie vom Hafer gestochen packte Zorro Sanji erneut, ignorierte dabei seine stechenden Kopfschmerzen und die blutende Platzwunde am Hinterkopf. Ohne auf seine Umgebung zu achten, sprang er durch die Holztür ins Freie und lief in den prasselnden Regen. Auf diese Art und Weise ihrer gemeinsamen Flucht, sahen sie auch nicht mehr, wie die Holztür langsam zuging. Kaum einen Atemzug später stürzte der restliche Bestand des Hauses zusammen.
 

„Ruffy! Bleib stehen!“, flehte Nami. Obwohl es absurd war. Immerhin war der Gummimann immun gegen Blitze. „Ich gehe sie jetzt suchen! Das dauert zu lang!“, begründete Ruffy. Sein Blick wanderte zum prasselnden Regen, der die Sicht auf die Stadt beeinträchtigte. Auf einmal sah er einen dunklen Schatten im Regen. „Da sind sie ja…“, faselte er abwesend. Zorro war während ihrer Flucht immer langsamer geworden und konnte den Koch kaum noch halten. Kaum sah er die Flying Lamb im Hafen, sackte er auf die Knie. Er war am Ende, er musste dringend schlafen, sich ausruhen. Das Letzte, was er noch hörte, waren die platschenden Schritte seiner Freunde. Zorro spürte die Erleichterung als der Elchmensch ihm den Koch abnahm. „Hilf ihm…“, hauchte er noch, bevor er nach hinten sackte und seinen Kopfschmerzen nachgab…
 

Zwei Stunden nach ihrer Ankunft saß der Schwertkämpfer bei vollem Bewusstsein am Küchentisch. Nur Robin leistete ihm Gesellschaft, da der Rest der Bande sich nach den Vorkommnissen hingelegt hatte. Chopper verließ gerade das Krankenzimmer. Der Regen hatte den Blonden ziemlich durchgeweicht, hatte aber glücklicherweise auch dazu beigetragen, dass seine Wunden gereinigt wurden. Sein Weg führte ihn zur Kombüse. Der Schwertkämpfer wollte sicher wissen, wie es um den blonden Koch stand. Ace lehnte neben der Tür zum Krankenzimmer an der Wand. Ihm war bewusst, dass Sanji seine Ruhe brauchte. Er selbst konnte allerdings keine ruhige Minute finden. Er wollte unbedingt wissen, was mit dem Blonden geschehen war. Dennoch bezweifelte Ace, dass Sanji gerade ihm alles erzählen würde. >Welch Ironie…ich weiß nich mal, ob wir noch Freunde sein können…<
 

Chopper tapste vorsichtig in die Küche hinein. „Wie geht es dir? Du bist ja schneller wieder aufgestanden als ich dachte.“ Zorro murrte nur, wie es für ihn typisch war. „Das bringt mich schon nich um.“, meinte er und deutete auf seinen Kopfverband. „Nicht unbedingt, aber du hast trotzdem ne Gehirnerschütterung durch den Stahlträger erlitten.“, mahnte Chopper. Robin schmunzelte leicht über die ernste Mine ihres kleinen Herr Doktors. In medizinischer Hinsicht war dem kleinen Elch nicht beizukommen. Das musste auch Zorro einsehen. „Sag mal, Herr Doktor. Wie geht´s denn dem anderen Patienten?“, warf Robin ein. Sie konnte förmlich spüren, dass Zorro es brennend interessierte, er aber nicht zu viel der Sorge preisgeben wollte. „Eigentlich gut. Die Wunde an seinem Oberschenkel ist trotz ihrer Länge oberflächlich. Außer seine Handgelenke, die wird er länger schonen müssen als ihm lieb ist.“, bemerkte der Elch, weil er wusste, wie hartnäckig es wieder wird, den Blonden vom Kochen abzuhalten. „Wird er…“, begann der Grünhaarige und brach dann doch ab. „Was denn?“ Zorro schämte sich für diese Fürsorge, aber: „Wird er…wieder kochen können…?“, fragte er schließlich leise. Kurz beäugte Chopper den Anderen mit großen Augen. „Ja, wird er, wenn er sich ordentlich schont! Es sind keine Sehnen verletzt worden, nur oberflächlich, wie alle anderen Wunden. Am Kopf hat er zwar noch mal Glück gehabt, dass es nich seine Schläfe war…aber wir haben ihn bald vollständig wieder.“ Zorro blickte nun in die Augen des Arztes und holte fassungslos Luft. „Was meinst du denn damit?! Was ist mit seinen…Ich meine, was hat er noch außer den offensichtlichen Verletzungen???“, brüllte er leicht neben sich stehend. Nicht nur Chopper, sondern auch Robin sah den Schwertkämpfer irritiert an. Was meinte er denn mit Offensichtlich? „Äh, Sanji ist soweit in Ordnung. Er hat nur die Platzwunde am Kopf, die massakrierten Handgelenke und den Schnitt auf dem Oberschenkel…Ich habe ihn komplett abgesucht.“ Antwortete Chopper etwas verwirrt von Zorros Reaktion. Dann zuckte Chopper zusammen: „WIRFST DU MIR VOR, DASS ICH MEINE ARBEIT NICHT RICHTIG MACHE??!!“, entfuhr es dem mutierten Elch. Zorro lehnte sich leicht zurück. „Nein…nein, schon gut…“ Schon war der Grünhaarige in seinen Gedanken versunken. >Und ich dachte, dieser schmierige Drecksack hat…Hast du ihn also doch noch zurecht gewiesen…Hab ich recht, Koch?<, lächelte Zorro in sich hinein.
 

Zur selben Zeit unter Deck schlug der Blonde seine Augen auf. Vor Kälte bibbernd zog er die Decke etwas fester an sich, zuckte dabei aber zusammen. Brutal wurde er bei der Bewegung an seine kaputten Handgelenke erinnert. „Scheiße…“, nuschelte er in den Raum. Sein Blick untersuchte seine Umgebung und zufrieden stellte Sanji fest, dass er seine Rettung nicht geträumt hatte. Er war wieder zurück, er war zu Hause. Ein Lächeln huschte über seine Lippen, doch dann weitete sich sein Auge. >Zorro…<, sauste es ihm durch den Kopf. Sanji beschloss sich sofort zu bedanken, sonst würde er das wieder vor sich hinschieben. Der Blonde warf seine langen Beine aus der Matratze, möglichst darauf bedacht, seine Handgelenke wenig zu beanspruchen. Ein weiterer Verband stach ihm ins Auge und seine Finger strichen sanft über seinen rechten Oberschenkel. „Jetzt weiß ich auch, warum es so brennt.“, murmelte er. Dass er immer noch keine Hose trug und statt seines Hemdes, ein sauberes hellblaues Shirt seinen Oberkörper zierte, war nebensächlich. Chopper hatte ihn wahrscheinlich erst vom Dreck befreien müssen.
 

Leicht zittrig auf den Beinen lief er zur Tür und trat auf den Flur. Ace wurde sofort auf den Blonden aufmerksam. Sanji hatte die Feuerfaust nicht gesehen und wollte gerade an Deck schlurfen. „Sanji!“, rief er und packte nach seinem rechten Oberarm. Erschrocken wand der Blonde sich herum und prallte mit dem Rücken gegen die Kajütenwand. „A-Ace? Was soll das? Schleichst du dich gerne an Leute heran!“, fauchte Sanji ungehalten. Ace wurde über Sanjis Reaktion stutzig. Er wusste ja, dass der Blonde leicht zu erschrecken war, aber sein Auge spiegelte gerade Unsicherheit und Panik wieder. >Was ist mit ihm passiert…?< Sanji riss sich von Ace Arm los und zog sich den Mantel über, um seinen halbnackten Körper zu verstecken. „Was is?!“ „Sanji, ich…geht es dir gut? Ich hab mir Sorgen um dich---“ „Um mich oder um meinen Körper!?“, zickte der Koch zurück. Ace stutzte. „Was?“ „Entschuldige mich bitte, Ace. Aber du bist vorerst der Letzte, mit dem ich reden will!“, erklärte Sanji wieder etwas ruhiger. „Du könntest mir aber sagen, wo…Zorro ist…“ Der ältere D. gab auf. Zurzeit schien eine Freundschaft mit Sanji unmöglich. „In der Kombüse, denke ich…“ Sanji nickte und ging an Deck.
 

Vor der Kombüse atmete der Blonde noch einmal tief durch und trat dann hinein. Zorro saß allein am Tisch und lehnte mit geschlossenen Augen an der Wand. Sanji räusperte sich. Der Grünhaarige öffnete die Augen und wäre beinahe von der Bank gefallen. Wusste Sanji eigentlich wie unglaublich sexy er gerade aussah? Die Haare, wieder nass vom Regen, hingen ihm ins Gesicht und dann diese langen Beine, die knapp bis zu den Knien vom Mantel verdeckt wurden. Zorro prägte sich das Bild tief in seine Seele, bekämpfte somit die Erinnerung des Anblicks aus dem alten Haus… Sanji fühlte sich ein wenig unbehaglich. Warum sagte der Marimo auch nichts? Klar, er wollte sich bedanken, aber… „Dir geht es wieder besser?“, kam es leise. Sanji nickte. „Gut.“, war die knappe Erwiderung und der Grünhaarige erhob sich. Verwirrt beobachtete der Koch, wie Zorro auf die Tür zuging. „Ich sag den Anderen Bescheid, dass wir ablegen können…“ Doch Zorro hielt inne als er die schlanke Hand des Blonden an seinem Unterarm spürte. „Lauf nicht weg…“, hauchte Sanji ihm zu.
 

Der Schwertkämpfer trat näher an den Koch heran. „Wer ist denn hier weggelaufen?“, gab Zorro genauso leise zurück. Sanji biss sich auf die Unterlippe. Dazu wollte er jetzt nichts sagen, denn sie waren wieder kurz davor, einen Streit vom Zaun zu brechen. „Hau nicht wieder ab…Nie wieder!“, hörte er noch Zorros Worte und fand sich dann an der breiten Brust des Größeren wieder. Einige Minuten lang nahm Sanji die Wärme des Grünhaarigen in sich auf. Er war immer noch leicht am frösteln. „Ich hab lange überlegt, ob ich…dich fragen sollte…“ Der Smutje wurde hellhörig. Was lag Zorro denn noch auf der Seele? Vorsichtig wurde er vom Anderen weggedrückt, sodass die grünen Augen, die seinen erblicken konnten. „Was ist wirklich passiert? Hatte er dich…angefasst?“ Nachdem sich das blaue Auge ihm gegenüber kurz weitete, bereute Zorro seine Frage. „Vergiss es! Ich—“ „Nein, es ist nichts passiert.“ Zorro war im ersten Moment überrascht über Sanjis Offenheit, ihm gegenüber. „Ich hab ihm in die Fresse getreten…“ „Aber deine Hose war doch schon flöten…“ Sanji nickte: „Ich musste sicher gehen, dass er dachte, sich auf der Siegerseite zu befinden. Auch wenn es mehr als unerträglich war, diese widerlichen Hände…Mein Glück, dass er so blöd war, mir meine Füße frei zu lassen.“, lächelte Sanji vorsichtig. Zorro atmete hörbar aus. „Wenn ich du wär, würde ich das hier…“, Zorro deutete auf Sanjis Handgelenke, „…nicht als Glück bezeichnen.“ Sanji lächelte immer noch über diese schmeichelnde Fürsorge. Warum war es plötzlich so leicht, auf diese Weise mit Zorro zu reden?
 

„Ich hatte sehr viel Glück…Vor allem der Blitzeinschlag hatte mir geholfen.“ „Wie das denn?“ „Ich hab nicht so gut treffen können, wie geplant. Weil der Ekel in mir größer war. Der Penner war bloß zurück getaumelt und hatte sich seine blutende Nase gehalten und dann kam der Blitz…“ Langsam konnte der Schwertkämpfer das Geschehen in seinem Kopf rekonstruieren. Durch den Blitz war sein Peiniger also in die Wand geballert. „Und wer war dann das hier?“, fragte Zorro ein letztes Mal nach. „Die Platzwunde hab ich durch nen Balken bekommen. Mitten im Einschlag raste das Teil auf mich zu.“ „Und du konntest schlecht ausweichen, verstehe.“ Zärtlich lehnte Sanji sich zurück an die Brust des Kämpfers. Diese Geborgenheit linderte gerade wohltuend seine Kopfschmerzen. „Ob wir das verstehen wollen oder nicht, aber das Unwetter hat einiges dazu beigetragen, dass wir das Ganze heil überstehen konnten.“, flüsterte Zorro in Sanjis Ohr. Der Blonde schlug das Auge auf und sah erneut in Zorros Gesicht. „Du weißt genauso gut, wie ich, warum es stürmt…“ „Und ich werde das jetzt beenden!“, erwiderte Zorro entschlossen. Seine Aussage bekräftigend, senkte er seinen Kopf dem des Blonden entgegen. Nach all dem Aufruhr, vergewisserte er sich kurz, ob Sanji ihn gewähren lassen würde. Doch das blaue Auge des Kochs war bereits geschlossen, in voller Erwartung auf das Kommende. Zärtlich legte Zorro seine Hand an die errötete Wange des Blonden und verschloss vorsichtig die Lippen seines Kochs mit den Eigenen.
 

Während Ace noch immer über die Theorie der Archäologin, bezüglich dieses Gefühlssturmes grübelte, verschwanden seine Zweifel als der Regenguss zusammen mit dem unbändigen Wind abrupt stoppte und seine Augen, durch das Bullauge, die traute Zweisamkeit erblickten.
 

Scheinbar waren Sprüche, die man öfter klugscheißerisch an Kopf bekam, nicht ganz so abwegig, wie gedacht. Und dass der Regen in deren Falle, die Tränen einer verschmähten Liebe waren, passte wie die Faust aufs Auge. Während der Trubel zum Ablegen in vollem Gange war, hatte Ace stumm das Schiff verlassen, um die letzten Gewitterwolken seiner Traurigkeit auf dieser Insel zu hinterlassen, sodass die Flying Lamb im Glanze der Sonne auf ihr neues Abenteuer zu segelte.
 


 

EEEEEENNNNNDEEE
 

Unwiderruflich, hier is jez schluss^^

Ich bedanke mich bei all meinen lesern, die mich dazu angespornt haben, diese OS-Trilogie überhaupt zu eine zu machen XDDDD

Immerhin war es ja nich so geplant gewesen^^ ich hoffe, ihr hattet spaß und spannung beim lesen und dass euch auch nicht langweilig geworden ist.

Vielleicht verratet ihr mir über einen kommi, wie das ende gemundet hat^^
 

Eure swanhill



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  MaiRaike
2009-07-04T19:30:25+00:00 04.07.2009 21:30
Puh. Hat ja noch mal geklappt...

Nur Ace tut mir leid. Aber wie sagt man so schön: Für jeden Topf gibt es einen Deckel. Sogar für Woks!

Die Idee mit dem Gefühlssturm war echt einmalig!
Von:  Leucan
2009-06-21T15:22:12+00:00 21.06.2009 17:22
*Yeah* Sie haben sich gekriegt.
Aber der arme Ace, der findet auch noch das passende. ^^

LG KC
Von: abgemeldet
2009-06-20T08:38:34+00:00 20.06.2009 10:38
*freu*
ich hatte schon befürchtet, du lässt die beiden noch mehr leiden *lach*
eine schöne geschichte und das ende gefällt mir echt gut^^
wann darf man sich auf deine nächsten geschichten freuen?
^^


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