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Verrat oder doch Liebe?!

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Verrat oder doch Liebe?!

Verrat oder doch Liebe?!
 

Ich höre es.

Ich höre, wie das Platschen meiner nackten Füße auf dem glatten Holzfußboden widerhallt.

Ich höre, das geschäftige Treiben der Bediensteten um mich herum.

Ich höre, das Rauschen der Bäume, das Zwitschern der Vögel, das Rufen der Bittsteller, die noch meiner Hilfe verlangen.

Doch es ist mir egal.

Alles ist mir egal.

Ich bin tot.

Tot für all diese “normalen” Dinge. Man hat mich zerstört. Ich bin nicht mehr das was ich einmal war: Stolz, Stark und Bewundernswert.

Früher habe ich sie alle beschützt, immer geholfen.

Doch es war zu spät. Als ich ankam, lagen sie nur noch da, leere Augen, blutverschmierte Körper und er.

Er mit seinem grässlichem Lächeln im Gesicht, dass mich bis in all meine Träume verfolgt.

Er stand nur da und ich? Ich sah ihn einfach nur an. Nach einer Weile erwiderte er meinen Blick.

“Ich hab dich gewarnt, aber du wolltest mir nicht glauben.”

Ich musste nichts sagen, er wusste auch so, dass ich ihn verstand.

Einer der Samurai kam in das Zimmer.

Sah mich, sah ihn, sah die Laichen, die früher einmal meine Eltern waren.

Der Wächter musste einen schrecklichen Anblick abgegeben haben, denn nun zeigte sich bei ihm wieder dieses grässliche Lächeln.

Der Wächter rannte schreiend davon. Und ich stand nur da und sah den Mörder meiner Eltern an.

Bald fanden sich ein paar der anderen Wächter ein, zerrten an mir, wollten wissen wer ihnen das angetan hatte.

Welch sinnlose Frage!

Dennoch deutete ich mit dem Finger auf ihn.

Fünf der Wachen stürmten auf ihn zu, schlugen auf ihn ein und fesselten ihn. Doch er sah nur mich. Er lächelte wieder, aber diesmal fast liebevoll.

“Ich liebe dich…”

Dann zogen sie ihn fort.

Später erzählte man mir, dass meine Eltern den Befehl gaben, seine Familie zu ermorden.

Sie sollten ein ganzes Dorf niedergemäzelt haben. So starben sie. Unschuldig.

Natürlich bekam er eine Entschädigung. Doch wem war das schon genug? Er wollte mehr, den Tod meiner Familie.

So schlich er sich in unsere Armee als Samurai ein und vollendete seine Rache.

Einen Tag vorher warnte er mich, indem er mir einen Brief zusteckte. Ich war mir sicher, das es wieder eine dieser schlichten Drohungen war und ging nicht weiter darauf ein. So etwas kam häufiger vor.

Doch nun sind sie tot und ich bin mit ihnen gestorben.

Ich besuchte ihn jeden Tag nach seiner Tat. Jeden Tag ging ich die engen Stufen hinunter zu seinem Verließ.

Warum ich das tat? Ich weiß es nicht.

Er war mit eisernen Ketten an einer der steinernen Wände gefesselt.

So setzte ich mich neben das Gitter und betrachtete ihn.

Sein eigentlich fast silbernes Haar hing grau in schweißnassen Strähnen hinunter. Unter seinen schönen, grünen Augen waren schwarze Ringe und sein sonst so muskulöser Körper hing schlaff und ausgemärkelt in den Ketten.

Trotz alledem war er schön. So schön, dass ich ihn einfach nicht hassen konnte.

Die ersten Tage, sah er mich nicht an, doch mit voranschreitender Zeit wandte sich sein fast schon verzweifelter Blick mir zu. Er wollte mir etwas sagen, aber er war zu schwach, um auch nur ein einzigstes Wort aus seinem Mund hervorzupressen. Er brauchte auch nichts zu sagen, ich wusste es auch so.

Heute war es so weit, das Urteil würde vollstreckt werden.

Für Mörder hieß das der Tod.

Noch ein letztes Mal ging ich zu seinem Gefängnis. Die Wächter waren schon dabei ihn von den Ketten zu lösen und draußen hörte ich, wie sich langsam das “Publikum” um die “Henkerbühne” versammelte.

Er schaute mich wieder an und auch ich konnte nicht meinen Blick von ihm lösen. Sie zerrten ihn aus seiner Zelle.

Und plötzlich riss er seine Augen, die ich so liebte weit auf und schrie mir fast entgegen.

“Verdammt ich liebe dich, vergiss das nie!”

Ich schaute ihm weiter nach, wie sie ihn abführten.

Meine Füße trugen mich ganz von selbst zu dem Ort, an dem wir uns das erste Mal begegneten.

Von diesem Ort hatte man einen wundervollen Ausblick auf die Schönheit des Landes, ein letztes Mal ließ ich meine Hände genießerisch durch das Gras fahren. Ein paar der grünen Halme zupfte ich aus dem Boden und überließ es dem Wind sie den Abgrund hinunterzublasen.

Ja! Ich spührte es in allen Gliedern, nun lebte ich wieder. Lächelnd wendete ich mich der Klippe zu...

“Ich dich doch auch….”

Und sprang.
 

Auszug aus dem Protokoll vom 24. Juni des Jahres 1605:
 

Alles war so, wie vorhergesehen. Der Gefangene wurde zum Podium geführt und vor aller Zeugen geköpft. Doch diese berichteten, das jener Gefangene bis zuletzt mit einem Lächeln Richtung Klippe schaute, wo unsere hochgeschätzte Priesterin ihre letzte Ruhestätte fand.
 

Ende
 

+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+
 

So das war’s jetzt….. Hoffe es war nich ganz so schlecht fürs erste Mal XDDD

Man kann das ja selber meist nich so richtig einschätzen…..
 

Also das is (soweit ich weiß XDD) alles meins, genauso wie die vielen Wortwiederholungen *drop*
 

Hoffe es hat euch trotzdem gefalln ^^
 

Gaaaaaaaanz viele liebe Grüße Jin-chi <3



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  _-THE_JOKER-_
2011-05-19T15:17:10+00:00 19.05.2011 17:17
So mir gefällt diese kleine Kurzgeschichte auch recht gut.
Sie ist mir nicht zu kurz ich mag solche Geschichten an sich lieber als diese Endlos langen xD.
Auch wenn ich nciht so sehr auf Liebesgeschichten stehe, mag ich diese doch ganz gern, sie hat was.
Irgendwie niedlich.
Ich mag deinen Schreibstil auch eigentlich ganz gerne, es waren hier zwar (wie du ja bereits geschrieben hast) einige Wortwiederholungen drin, aber das fand ich jetzt nciht ganz so dramatisch.
Die Handlung ist recht gut, wenn auch nicht ganz so neu, schade das es nciht ganz so viele Hintergrund Infos gibt aber naja sich selbst was ausmalen ist ja auch mal nicht schlecht.
Ein paar Fehler haben sich hier aber auch eingeschlichen:
1
sah die Laichen,
Leichen also mit ei.
2
um auch nur ein einzigstes Wort aus seinem Mund hervorzupressen.
Einziges das st muss wes.
3
Er schaute mich wieder an und auch ich konnte nicht meinen Blick von ihm lösen
Hier ist der Satzbau komisch es sollte so aussehen:
Er schaute mich wieder an und ICH konnte meinen Blick NICHT von ihm lösen.
4
Ja! Ich spührte es in allen Gliedern,
Spürte ohne h.
5
Alles war so, wie vorhergesehen. Der Gefangene wurde zum Podium geführt und vor aller Zeugen geköpft.
Vor aller Zeugen kann man nciht sagen höchstens vor aller AUGEN.

Mehr habe ich aber nicht gefunden und es sind fast nur Flüchtigkeitsfehler, kann mal vorkommen, es hat den Lesefluss jetzt nciht gestört.
Für den ersten Versuch eigentlich ganz gut.
Du solltest auf jedenfall weitermachen.

lg joker
(FCY)
Von:  Angel-of-the-Night
2009-10-18T12:00:09+00:00 18.10.2009 14:00
Kurz und knapp aber dennoch sehr geschmeidig geschrieben.
Ist dir echt gelungen^^
Schreib doch noch mehr, wenn du Zeit finden solltes.
Von: abgemeldet
2009-10-15T12:51:53+00:00 15.10.2009 14:51
WOW! o.o

einfach grandios! genau mein geschmack! ich finde du schreibst sehr künstlerisch und visuell und und auch die geschichte und das düstere "happy end" hat mich echt begeistert!
schreib mehr!!! XD


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