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Wannabe? God

Auch Götter sind nur Menschen
von

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Fallen

Wannabe? God
 

-Prolog-
 

Fallen
 

„NOA!“

Das war das Letzte was ich hörte, bevor mich der wuchtige Geländewagen erfasste.

Dann spürte ich auch schon wie mein Körper durch die Luft wirbelte, nicht mehr und nicht weniger, keine Schmerzen, nichts.

Mir wurde schwindelig und es fühlte sich an, als würde ich fallen, ich fiel und fiel...und wartete vergebens auf den Aufprall.

Ich fiel blind und taub, ich konnte nicht einmal meinen eigenen Herzschlag spüren, alles was ich wahrnehmen konnte war diese warme Dunkelheit, die mich umgab. Und dieses scheinbar ewige Fallen, wobei ich nicht einmal wusste ob ich wirklich fiel. Mir schien es, als gäbe es in dieser Dunkelheit weder ein Oben, noch ein Unten, ein Vorne, oder ein Hinten, hier konnte man nichts definieren, hier gab es nichts Greifbares.

War ich ohnmächtig? Ich wusste nicht wie es sich anfühlte ohnmächtig zu sein, war ich doch bisher mein ganzen Leben lang bei Bewusstsein gewesen, außer wenn ich schlief.

Lag ich etwa im Koma?

Oder sollte ich wirklich...tot sein?

Sollte so wirklich mein Leben enden? Auf dem Weg ins Schwimmbad von einem Auto zerschmettert...

Ich wusste nicht wie heftig der Aufprall gewesen war, aber ich wusste das er heftig genug gewesen war, mich für einige Zeit zumindest außer Gefecht zu setzen.

Wenn ich nun wirklich tot wäre...ich mein, ich bin 16 Jahre! Warum sollte ich jetzt schon gehen müssen?

Warum ich? Was ist mit Kira? Oder meinen Eltern?

Wenn so das Leben nach dem Tod aussehen würde, dann würde ich sie nie wieder sehen und sie mich genauso wenig.

Dieser Gedanke war so unglaublich deprimierend.

Ich musste weinen, tat es aber nicht, ich konnte es nicht. Ich schien an diesem Ort außerstande überhaupt irgend etwas zu tun, außer zu denken.

Ich versuchte positiv zu denken.

Vielleicht war dies auch alles nur ein schlimmer Traum...nein, ich wusste das dies kein Traum war...oder vielleicht war ich wirklich nur ohnmächtig.

Ich klammerte mich so sehr an den Gedanken ohnmächtig zu sein, dass ich an nichts anderes mehr dachte. So sehr, dass ich plötzlich glaubte Stimmen zu hören. Jeden Moment würde ich aufwachen und in die besorgten Gesichter meiner Freunde schauen.

Ich wartete darauf endlich aufzuwachen, konzentrierte mich ganz darauf endlich dieser Dunkelheit entfliehen zu können.

Es passierte nichts.

Nach einer Weile gab ich es dann auf.

Noch nie in meinem Leben hatte ich mich so verzweifelt, unfähig und hilflos gefühlt.

„Du lebst ja auch nicht...“

Ich erschrak und versuchte mich umzuschauen, um die Quelle dieser tonlosen Stimme zu finden, was natürlich zwecklos war.

Aber meine Verzweiflung war gewichen, ich war also nicht allein.

Wer bist du? Wo sind wir hier?

Ich sprach diese Worte nicht, ich konnte sie nur denken.

Da war sie wieder, die Verzweiflung.

„Ich werde dich zurück ins Licht führen. Wir sind hier an einem Ort, welchen es nicht geben sollte, eigentlich existiert er nicht.“

Da war sie wieder, diese Stimme und ich wusste auch wo ihre Quelle war...in meinem Kopf?

Bin ich verrückt? Ein Ort der nicht existiert? Was soll das alles?

Die Stimme in meinem Kopf lachte kurz auf.

„Nein, du bist nicht verrückt, am Anfang denken das wohl alle. Liegt wohl dran, dass sie so etwas nicht gewohnt sind. Man stirbt ja auch nicht jeden Tag, hahaha.“ Die Stimme hielt kurz inne. „Oh, entschuldige bitte meine Leichtigkeit, beim Umgang mit diesem Thema. Das war jetzt bestimmt etwas schockierend für dich, zu erfahren das du tot bist und ich mache hier schlechte Witze.“

TOT?! Warum?!

Ich konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen, ich hatte es zwar schon in Erwägung gezogen, aber es kam trotzdem wie ein Schlag.

Tot...

Plötzlich hasste ich diese Stimme, dafür das sie über mich Witze machte, während sie mir erzählte das ich tot wäre. Dafür das sie hier war, an diesem schrecklichen Ort. Dafür das ich tot war.

„Na na, woher plötzlich diese Wut? Niemand kann etwas für deine Situation, jedenfalls ich nicht.“

Ein Leuchten tauchte vor meinen Augen auf, es blendete, ich musste blinzeln und hielt mir eine Hand vor mein Gesicht.

Meine Hand?

Ich konnte nun auch Boden unter den Füßen spüren, sah jedoch immer noch nichts, als ich meinen Blick nach unten richtete.

Ich richtete meinen Blick nun wieder auf das Leuchten und sah das Gesicht einer jungen Frau. Gehüllt in ein weiß- golden leuchtendes Tuch, welches sich in einer nicht vorhandenen Brise zu wiegen schien.

Das Tuch war so lang, das ich ihre Füße nicht sehen konnte, sie schwebte über dem nicht vorhandenen Boden.

Ihr Gesicht war unbeschreiblich...perfekt..

Ihr Lächeln verlieh, so schien es mir, ihrem Strahlen noch mehr Intensität.

Bei ihrem Anblick musste ich sofort an einen Engel denken, jedoch schien sie keine Flügel zu haben.

„Nicht alle Engel haben Flügel.“ Sie sprach immer noch in meinem Kopf.

„Wieso bist du in meinem Kopf?“

„Telepathie.“ Schallte es in meinem Kopf wieder. „Jeder beherrscht sie, aber nur wenige nutzen sie.

Wobei ja die Toten nicht gerade wenig sind.“ Wieder vernahm ich ihr stimmloses, aber dennoch glockenhelles Lachen in meinem Kopf.

„Mh...“ Zu mehr war mein Gehirn im Moment anscheinend außerstande.

„Du beherrscht sie schon ganz gut, wie mir scheint.“ Sprach sie in meinem Kopf. „So, wir sind spät dran. Deine Fragen werden alle noch beantwortet werden, keine Angst." Sie senkte ihre Stimme. "Du hast eine Ewigkeit Zeit.“

Ich sah in ihr lächelndes Gesicht. Es fing an immer stärker zu leuchten.

Schließlich verschwand die warme Dunkelheit und ich wurde in gleißendes, warmes Licht gehüllt.

Ein überaus interessanter, aber viel zu kurz erwähnter Ort

-2. Kapitel-
 

Ein überaus interessanter, aber viel zu kurz erwähnter Ort
 


 

Ich schloss meine Augen, aber selbst das konnte das Strahlende Licht nicht davon abhalten mich zu blenden, bald würde ich wohl erblinden.

Dann wurde das Licht langsam wieder schwächer und ich wagte es die Augen zu öffnen.

Ich war an einem dämmrigen Ort.

Da wo vor Sekunden noch einsame Dunkelheit herrschte, war nun geschäftiges Treiben zu sehen, überall wo ich hinsah waren Menschen- das heist, fast.

Mir vielen immer mehr Wesen ins Auge, die ich wohl nicht einmal auf einer Karnevalssitzung gesehen hätte, Wesen welche ich aus Fabeln kannte, aus der Mythologie, oder aus dem Fernsehen.

Ein paar Meter entfernt drängte sich ein gewaltiger, brauner Stierkopf durch die Menge, seine Hörner schienen so lang, wie ich groß war.

Plötzlich spürte ich etwas an meinen Beinen vorbeihuschen, als ich dem Etwas nachsah, vielen mir fast die Augen heraus.

War es wirklich ein bekleideter Frosch den ich da in der Menge verschwinden sah?

Etwas flog über meinen Kopf hinweg und ich schaute nach oben, was ich erblickte übertraf alles was ich je gesehen hatte, nicht einmal in meinen Träumen hätte ich mir so etwas vorzustellen vermocht.

Ich wusste nun, warum dieser Ort so dämmrig war, über der Menge ragte eine Mauer auf, sie schien schier unendlich hoch zu sein, ich verlor bei einem Versuch einen Blick auf ihr oberstes Ende zu werfen fast das Gleichgewicht, konnte mich jedoch gerade noch an etwas weichem festhalten.

Plötzlich vernahm ich ein Knurren und lies das weiche Etwas instinktiv wieder los.

Das haarige Wesen warf mir mit seinen gelben Augen noch einen vielsagenden Blick zu und drängte sich schließlich wieder in die Menge, aus welcher es gut zwei Köpfe herausragte.

„Ein überaus interessanter Ort, nicht? Hier gibt es viel zu sehen.“ Sagte eine vertraute, tonlose Stimme neben mir. „Jedoch wirst du hier nicht lange verweilen.“

Ich drehte meinen Kopf nach links, von wo die Stimme an mein Ohr drang.

Ich sah wieder die junge Frau, jedoch sah sie nun anders aus, als zuvor, sie leuchtete nicht mehr, ihr Gewand bewegte sich auch nicht mehr. Auch stand sie nun mit beiden Beinen auf dem Boden.

Ihre mysteriöse Aura und ihre Schönheit waren jedoch geblieben.

Mein Blick fiel auf ihre Augen, sie wahren blau, fast schon türkis, nicht nur die Iris, ihr ganzes Auge hatte diesen Farbton inne, man konnte keinen einzigen weißen Schimmer darin erkennen, geschweige denn eine schwarze Pupille.

Sie schien mich zu mustern. „Gehen wir, Noa.“

Ich fand es jetzt sogar etwas ungewohnt ihre Stimme nicht in meinem Kopf zu vernehmen.

Was jedoch in diesem Moment viel wichtiger war: Woher wusste sie meinen Namen?

Ich kam mir durchschaut vor, so als ob ich keine Geheimnis vor dieser Frau bewahren könnte.

Was weiß sie bitte noch alles von mir?

„Alles.“ Bekam ich als Antwort auf eine Frage, welche an Niemanden gerichtet war, außer an mich selbst.

„Wie...?“ Diese Frage richtete ich nun direkt an den vermeintlichen Engel, welcher alles über mich zu wissen schien, welchen diese Frage jedoch nicht zu interessieren schien, statt dessen ging die frei mit bedächtigen Schritten auf das Gedränge aus Menschen, Monster und Sagengestalten zu, überraschend leichtfüßig für jemanden der sonst die ganze Zeit über hinweg nur zu schweben schien, wie ich fand.

Ich befand es für besser ihr zu folgen, bevor ich sie noch aus den Augen verlor, immerhin war sie hier die einzige Person, die ich- , nein, die mich kannte.

Interessiert betrachtete ich ihren Hinterkopf, von welchem ihre langen , glatten, silbernen Haare fast bis zum Boden reichten.

Was ist sie nun, ein Engel, ein Gott, ein Traum, oder reine Fantasie?

„Du kannst mich auch direkt fragen, inzwischen weißt du ja, das ich weiß was du denkst.“

Sie warf mir ein Lächeln über die Schultern zu, es sollte wohl etwas belächelnd wirken, jedoch sah es genauso bezaubernd und freundlich aus, wie auch beim ersten Mal, als ich es gesehen hatte und wie ich es auch schon die ganze Zeit über sah.

Sie wendete ihren Blick wieder nach vorn.

„Nun, Noa, das Wort Fantasie dürfte mich wohl gut umschreiben.“

Nach einer kurzen Pause fuhr sie fort. „Aber der Begriff transzendentales Wesen ist wohl passender.“

Noch bevor ich eine Frage stellen konnte, wurde diese auch schon beantwortet: „So beschreiben die Gelehrten und Gläubigen auf der Erde ein Wesen, welches ihre Vorstellungskraft, Mathematik und sogar ihre Fantasie übersteigt. Eine unfassbare Existenz, älter als die Zeit, welche über allen Wahrscheinlichkeiten und Naturgesetzen steht und sogar imstande ist diese zu verändern, ein solches Wesen ist auch an keine bestimmte Erscheinung gebunden. Das heisst, eigentlich haben diese Wesen kein eigenes Erscheinungsbild, genau genommen weil sie nicht existieren, dies hat aber auch zur Folge das sie keine Emotionen verspüren können.“

Ich lauschte gebannt ihrer tonlosen Stimme. Es klang alles so faszinierend, ich wollte ihre beeindruckenden Worte in Bildern erleben.

„Könntest du mir vielleicht-„ Sie unterbrach mich. „- deine Macht demonstrieren? Warum sollte, ich so etwas tun? Ist Gedankenlesen denn nicht beeindruckend genug?“ Fragte sie mich. „Ich muss dir nichts beweisen... aber gut.“ Wir blieben stehen. „Fällt dir etwas auf?“

Sie lächelte mich an, aber dieses mal war ihr Lächeln wirklich anders, es hatte etwas Vielsagendes.

Ich schaute mich um, wir waren mitten in den Massen von Menschen und anderen Lebewesen, welche Richtung Mauer drängten. Jedoch fehlte irgend etwas. Ich hörte überhaupt nichts, völlige Stille lag über dem riesigen, überfüllten Platz! Plötzlich bemerkte ich wie eine älterer Mann vor mir auftauchte, ich ging ein paar Schritte zurück, er schien direkt durch mich durch gegangen zu sein, abermals erschien ein Mann vor mir, diesmal ein etwas jüngerer.

Ich drehte mich um und sah eine alte Frau direkt auf mich zukommen, kurz bevor sie hätte mich berühren müssen, verschwand sie, als ich mich umdrehte sah ich gerade noch, wie sie durch meine Begleiterin hindurchging.

„Nun,“ Sagte diese. „die ganze Zeit über hinweg haben wir uns in Ruhe unterhalten können, keine störenden Geräusche und keiner hat dich berührt, Moment, angerempelt ist das treffendere Wort, oder?“

Ich war begeistert, es war, als wäre ich ein Geist, diese freudige Erkenntnis traf mich dann wie ein harter Schlag in die Magengrube... ich war ja ein Geist.

Jedoch bäumte sich ein kleiner Teil in mir auf.

Vielleicht bin ich auch nicht tot, vielleicht ist das ja alles nur ein Traum, oder ein Missverständnis?

„Noa, es tut mir leid für dich, aber es ist kein Missverständnis, wäre es keines, so wärst du nicht hier.“

Sagte die mir vertraute, tonlose Stimme, nun mit einem leicht sanften Unterton.

„Spuk nicht andauernd in meinem Kopf herum! ES SIND MEINE GEDANKEN! WER GIBT DIR DAS RECHT IN MEINEM KOPF HERUMZUSPUKEN!“ Brüllte ich. „Was mache ich hier überhaupt, gleich wache ich auf und dieser Alptraum ist vorbei! HAST DU GEHÖRT?! ALPTRAUM, DU BIST NICHTS ALS EIN BESCHISSENER ALPTRAUM!“ Ich schrie nun, ich wusste nicht ob aus Verzweiflung, oder Erkenntnis.

Ich sank auf die Knie und kniete nun auf einer der vielen, großen, weißen Marmorplatten, mit welchen der ganze Platz bedeckt war. Ich fühlte die Härte des Marmors, die Kälte, die kleinen Rillen und Dellen, in die sich meine Finger krallten...Menschen liefen durch mich hindurch.

„Ich wache nicht auf...oder?“ Fragte ich mit Tränen in den Augen.

„Nein.“ Antwortete die Befragte mit einem leichten Kopfschütteln und hockte sich neben mich.

Ihr Lächeln war nun verschwunden und ihr Gesicht wirkte etwas mitleidig.

„Ich weiß noch wie es war als Mensch, so süß und doch so bitter, wie alles andere, so hat doch auch das Mensch sein seine Guten und seine Schlechten Seiten.“

Ich wischte mir die Tränen aus den Augen. „Du warst einmal ein Mensch?“

„Ja, es ist lange her... “ Antwortete sie mir. „... sehr lange. Bei euch auf der Erde müssten wohl um die 2000 Jahre vergangen sein...“

Da fiel mir ein was sie vorhin erwähnt hatte. „Hattest du nicht erwähnt, ihr trazental-, jedenfalls, das Wesen wie du älter als die Zeit sind?“

Da war es wieder, ihr magisches Lächeln. „Ich habe von Ihnen gesprochen, nicht von mir. Nun sollten wir aber wirklich weitergehen.“

Das war nicht die Antwort, die ich erwartet hatte, ich entschied mich es dabei zu belassen und ihr die Frage später noch einmal zu stellen.

Ich stand auf und wollte mir den Staub von der Hose wischen, als ich bemerkte das überhaupt keiner daran haftete.

Spart Arbeit.

Dachte ich mir und wollte gerade losgehen als mir noch eine Frage einfiel.

„Wie heisst du eigentlich?“ Ich schaute die für mich Namenlose erwartungsvoll an.

„Ich habe keinen Namen.“ Verkündete diese mit ihrer tonlosen Stimme.

Wollte sie mir schon wieder etwas verheimlichen?

„Du musst doch einen Namen haben, wenn du einmal ein Mensch warst!“

„Ich erinnere mich nicht“ Sagte die wohl für alle Namenlose. „Nenn mich wie du willst...“ Mit diesen Worten drehte sie sich um und ging weiter.



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Kommentare zu dieser Fanfic (1)

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Von:  Digitalis
2009-06-28T21:54:46+00:00 28.06.2009 23:54
Juhu,..
*wink*

Ich bins.
Meine Änderung hab ich dir gerade als ENS geschickt.
Ich hoffe du kannst damit etwas anfangen.
^-^
Die Story gefällt mir.
Du beschreibst alles ausführlich und so dass man es gut verstehen kann.
Große Fehler, in der Rechtschreibung, sind mir nicht aufgefallen,...und auch sonst habe ich nichts zu bemängeln.^.~
Alles in allem eine schöne Story.
Soltest du also mit meiner Änderung klar kommen bin ich gerne bereit für dich als Beta zu fungieren.

lg
Midi
*miau*


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