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The Legend of Zelda

New Heroes
von

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Fluchtversuche

Seufzend legte sich Dan gegen die Gitterstäbe.

„Was hat sie nur vor? Will sie sich auf ihre Seite stellen und darum bitten uns dafür gehen zu lassen?“, sagte er und lachte kurz.

Sirelle setzte sich auf und öffnete langsam ihre Augen.

„Wa…was ist passiert?“, fragte sie. Raven stand auf.

„Sirelle! Sirelle, geht es dir gut?“, rief er.

„Mein…mein Kopf tut etwas weh, aber es geht mir gut…“, murmelte sie. Uriel stützte die Zora auf dem Rücken.

„Wo ist Eleyna?“, erkundigte sie sich und sah in der Zelle herum.

„Sie ist bei Ly. Sie hat Eleyna vorgeschlagen, sich ihr anzuschließen.“, erklärte Dan.

„Und was hat sie getan?“

„Das wissen wir noch nicht. Sie hat vor uns hier raus zu bringen.“, antwortete der Prinz.

„Sie darf sich ihnen nicht anschließen! Sie ist unsere Freundin!“

„Ich denke sie weiß was sie tut. Sie wird uns nicht enttäuschen oder betrügen.“, sagte Raven.
 

„Du wirst dich uns also anschließen?“

Eleyna stand vor Ly. Entschlossen sah sie der Fürstin in ihre tiefen, roten Augen. Ein Lächeln zierte ihr Gesicht.

„Ich freue mich über deine Entscheidung.“

„Ich werde mich euch anschließen, wenn ihr meine Freunde und den König laufen lässt.“, erwiderte Eleyna. Ly lachte.

„Du bist amüsant. Du stellst also Kompromisse? Das ich nicht lache. Denkst du ich falle auf dich herein?“ Eleyna wich zurück, als Ly auf sie zukam.

„Du wirst dich uns anschließen, deine Freunde befreien und mit ihnen fliehen, das ist dein Plan. Habe ich Recht?“

„N-Nein.“, stammelte die Prinzessin.

„Spiel mir nichts vor. Ich kenne euch Menschen. Ihr gebt alles für eure Freunde. Oder für die Menschen die ihr liebt. Glaub mir, ich habe solche Menschen schon gesehen.“, spottete sie und verschränkte ihre Arme. Eleyna verstand nicht. War Ly nicht selbst ein Mensch?

„Wieso spottest du über die Menschen, wenn du selbst einer bist?“, fragte sie. Ly lachte erneut.

„Ich bitte dich. Bist du denn wirklich so naiv? Glaubst du wirklich ich sei ein Mensch? Ein schwaches Geschöpf? Nein. Ich habe zwar den Körper eines Menschen, ich bin kein Mensch.“

Eleyna stieß gegen die Wand, als sie zurückwich.

„Warum wollt ihr mich?! Wobei soll ich euch helfen?!“, rief die Prinzessin.

„Du bist ein sehr starkes Mädchen. Ich kann dich gebrauchen. Und sei ehrlich zu dir selbst. Wenn du bei diesen schwachen Menschen bleibst…dann wirst du es niemals sehr weit schaffen. Wenn du dich mir anschließt, dann kann ich dir unendliche Macht geben. Wir werden alles erobern.“ Lys Blick war hypnotisierend. Eleyna sah ihr in die Augen.

„Willst du diese Macht nicht haben?“ Die Prinzessin schüttelte ihren Kopf.

„Niemals. Ich werde meine Freunde nicht verraten.“, wehrte sie sich.

„Sain, bring sie zurück auf ihr Zimmer.“ Der Soldat kam in den Raum. Auf Lys Befehl hin hatte er vor dem Raum gewartet.

Als er an der Fürstin vorbeiging, hielt sie ihn an seiner Schulter fest.

„Ich will, dass du sie dazu bringst, sich uns anzuschließen.“

„Herrin, wie soll ich das machen?“, erwiderte er leise.

„Sie ist ein Mensch. Nutze ihre Gefühle aus.“, befahl sie. Sain nickte und verließ mit Eleyna den Raum. Er hielt sie von hinten an ihren Händen fest, die sie überkreuzt hielt.

„Ich bin keine Schwerverbrecherin. Eigentlich solltest du so behandelt werden.“, keifte sie. Er brachte sie in ihr Zimmer und schloss die Tür.

„Hat sie dich beauftragt, mein Leibwächter zu sein? Ich brauche dich nicht. Verschwinde.“ Sain lächelte.

„Denkst du ich wäre hier, wenn sie es mir nicht befohlen hätte? Ich habe wirklich nicht das Bedürfnis, mein Leben wegen dir zu verlieren.“, erwiderte er und verschränkte seine Arme. Sein Schwert baumelte an seinem Gürtel.

„Deine Waffe wirst du nicht brauchen. Ich werde nicht über dich herfallen. Keine Angst.“, bemerkte sie. Sain seufzte, nahm seine Schwertscheide ab und legte sie auf einen Stuhl.

„Ich werde nicht daran denken dich zu töten, denn das wäre mein eigenes Todesurteil.“ Eleyna setzte sich auf das Bett, ohne den Blick von Sain abzulassen.

„Willst du den ganzen Tag hierbleiben?“

„Wenn du dich entscheidest dich uns anzuschließen, müssen wir uns nicht im selben Zimmer aufhalten. Dann haben wir unsere Ruhe.“, erwiderte der Soldat. Eleyna sah wütend weg. Sain bemerkte, dass sie beleidigt war. Das waren wahrscheinlich die Gefühle, von denen Ly sprach.

„Meine Idee war es nicht. Dein Bruder war hell auf begeistert von Lys Idee, dich zu rufen.“

„Warum rechtfertigst du dich? Habe ich irgendetwas gesagt?“ Sain stand auf und stellte sich vor die Prinzessin.

„Ich habe ihn nie als meinen Bruder angesehen. Nie.“, murmelte sie.

„Deine Gefühle brauchst du mir nicht zu offenbaren. Mich interessiert es nicht.“

Eleyna sah ihn an. Sain wich ruckartig zurück. Was war passiert? Tat sie ihm etwa leid?

Die Prinzessin legte sich zurück und drehte sich mit dem Gesicht zur Wand. Sain blieb vor dem Bett stehen und sah aus dem kleinen Fenster. Am Horizont waren die grünen Wiesen des Landes zu sehen. Dann setzte er sich wieder auf den Stuhl, den er aber neben das Bett schob. Es klopfte und Gareth betrat das Zimmer.

„Ihr scheint ja förmlich aneinander zu kleben.“, sagte er lachend.

Eleyna öffnete ihre Augen, drehte sich jedoch nicht zu ihrem Bruder.

„Was willst du?“, fragte sie.

„Fragst du das denn schon wieder? Muss ich dir schon wieder erklären, dass ich meine Schwester vermisst habe?“

Eleyna richtete sich auf und sah ihren Bruder an.

„Gareth, deine Antworten kannst du auslassen. Du weißt, dass ich dich hasse. Warum kannst du mich nicht einfach mein Leben leben lassen. Wegen dir bin ich hier!“

„Du kannst mir danken, Schwester. Sain, lass uns allein.“

„Du hast mir keine Befehle zu erteilen. Ich erteile dir die Befehle.“, erwiderte Sain.

„Lass uns allein.“, sagte Eleyna.

„Du musst das tun, was du willst. Ly hat es dir befohlen.“ Sain stand seufzend auf und verließ den Raum.

„Warum lässt du mich nicht in Ruhe?“, fragte Eleyna.

„Weißt du…ich finde dass du uns helfen kannst. Deine Freunde vertrauen dir. Wenn du sie hintergehst, haben wir leichteres Spiel.“ Wütend sprang die Prinzessin auf.

„Was verlangst du von mir? Ich werde meine Freunde nicht verraten!“

„Manchmal muss man so etwas tun.“

„Verschwinde! Verschwinde, Gareth!“, rief sie und stellte sich dicht vor ihren Bruder.

„Verschwinde einfach und lass mich in Ruhe. Ich will dich nicht sehen.“, forderte sie.

„Wenn du es sagst.“, murmelte Gareth und sah seine Schwester böse grinsend an. Er ging rückwärts und drehte sich um. Als Gareth weg war, kam Sain erneut ins Zimmer.

„Warum läufst du mir nach? Kannst du dich nicht vor dem Zimmer aufhalten?“, keifte sie.

„Deine schlechte Laune solltest du an jemandem auslassen, der es verdient. Ich bin genügend bestraft auf eine verzogene Prinzessin aufzupassen.“

Eleyna lief auf ihn zu und zog ihren Dolch, den sie an ihrer Hose versteckt hatte. Sie hielt ihn an seinen Hals.

„Ich dachte du hast keine Chance gegen mich?“, sagte er spottend und sah sie an.

„Nur weil ich eine Prinzessin bin, heißt das nicht, dass ich mich nicht wehren kann.“ Sain packte ihre Arme.

„Nur weil ich beauftrag wurde, dich zu überzeugen, heißt das nicht, dass ich nicht zögere, dir etwas anzutun.“, erwiderte er mit leiser Stimme. Eleyna lächelte leicht.

„Sagtest du nicht, dass es dein Todesurteil sein würde?“ Sie hatte keine Angst vor ihm. Sie wusste, dass er ihr nichts antun würde.

„Außerdem liegt dein Schwert auf diesem Stuhl. Du hast also keine Waffe.“ Sein Griff um ihre Arme würde fester. Eleyna zuckte kurz.

„Ich brauche keine Waffe.“

Eleynas Blick zeigte keine Angst. Sie war furchtlos. Sain begriff, dass es schwer werden würde, sie zu überzeugen. Ihm war es egal, doch er wollte nicht bestraft werden.

„Ich habe keine Angst. Ich werde mich euch nicht anschließen. Meine Freunde können mir vertrauen. Das wissen sie.“

Sie ging zurück und steckte ihren Dolch weg.

„Du wirst dich ziemlich langweilen.“, sagte sie und stellte sich an das Fenster.

Dann legte sie sich wieder auf das Bett.

„Solange ich dieses alberne Gezeter der beiden Hexen oder dieses selbstverliebte Gerede deines Bruders nicht ertragen muss.“ Eleyna sah Sain an. Sie sagte jedoch nichts. Sie legte sich zurück und schloss ihre Augen.

Sain beobachtete die Prinzessin. Er dachte nach. War es das wirklich wert? Wollte er sich wirklich so um sie kümmern, nur um sein Leben zu bewahren? Er setzte sich auf den Stuhl und schloss seine Augen. Er stützte seinen Kopf auf seine Hand.

Warum war er plötzlich nicht mehr zufrieden mit seiner Position?

Er war General und musste sich mit der Prinzessin beschäftigen. Es war erbärmlich.

Die Prinzessin atmete ruhig und war schnell eingeschlafen.

Sie murmelte etwas.

Der Soldat lehnte seinen Kopf gegen die Wand und schloss ebenfalls seine Augen. Es war das sinnvollste, was er tun konnte.
 

In der Nacht öffnete Eleyna ihre Augen. Sie setzte sich leise auf und vergewisserte sich, dass Sain schlief. Vorsichtig schlich sie sich zur Tür, deren Klinke sie langsam griff. Um ihn nicht zu wecken, drückte sie die Klinge langsam nach unten und verschwand in den Flur. Sie sah sich um und ging auf den Gang, als sie niemanden sah. Schnell, aber vorsichtig lief sie die Gänge entlang und gelangte in den Kerker.

Jedoch saß vor der Tür ein schlafender Soldat. An seinem Gürtel hingen die Schlüssel für die Zellen. Vorsichtig näherte sich die Prinzessin dem Soldaten. Er rührte sich und öffnete seine Augen. Völlig überrascht schlug Eleyna seinen Kopf gegen die Steinwand, woraufhin der Soldat sein Bewusstsein verlor. Der Aufschlag klang dumpf. Sie hoffte, dass sie niemanden gehört hatte.

Dann betrat sie den Kerker.

„Hey…hey, wacht auf.“, flüsterte sie und ging zu den Zellen ihrer Freunde.

Durch ihr Flüstern wurden sie geweckt.

„Eleyna, was machst du hier?“, fragte Sirelle und ging zur Zellentür. Eleyna schloss die Tür auf und entließ die Zora und den König.

Dann ging sie zu Dans und Ravens Zelle und öffnete sie ebenfalls.

„Flieht. Ich habe den Soldaten vor dem Kerker ausgeschaltet. Da vorne ist eine weitere Tür. Wenn ihr euch beeilt, dann werden sie euch nicht sehen.“, sagte sie.

„Du kommst mit uns.“, erwiderte Sirelle. „Wenn sie morgen mitbekommen, dass wir weg sind, werden sie dich töten.“

„Ich werde nicht zulassen, dass sie euch hier unten gefangen halten.“

„Du kannst dich nicht für uns opfern.“, sagte Dan.

„Wie naiv und leichtgläubig du doch bist.“, sagte eine Stimme. Eleyna drehte sich geschockt um und erkannte ihren Bruder, der vor ihr stand.

„Gareth…“, rief sie tonlos.

„Hast du wirklich geglaubt, dass es so einfach geht?“ Er stieß sie gegen die Zelle.

„Eleyna!“, rief Sirelle und setzte sich neben sie.

Mit einer Druckwelle stieß er die anderen zurück in ihre Zellen und schloss die Tür. Eleyna setzte sich auf und rieb sich das Blut an ihrer Unterlippe weg. Gareth packte sie an ihrem Hals und hob sie hoch.

„Du bist so berechenbar.“ Er band ein Stück Seil um ihre Handgelenke.

„Natürlich…es war zu einfach…ich hätte es wissen müssen…“, flüsterte Eleyna.

„Ich werde dich jetzt zurück auf dein Zimmer bringen. Morgen werde ich der Herrin deinen kleinen Plan offenbaren.“

Er sah zu den Zellen.

„Lass sie los! Sofort!“, forderte Dan.

„Sonst wird was passieren?“, spottete Gareth und lachte. Der Soldat verließ den Kerker.

Er drückte Eleyna die Treppen hoch und warf sie auf den Steinboden des Zimmers. Durch ihren Aufprall wurde Sain geweckt.

„Zu was bist du eigentlich zu gebrauchen?“, rief Gareth und sah Sain an.

„Sie ist abgehauen und wollte ihre Freunde retten. Du hattest Glück dass ich meine Schwester kenne.“

Sain stand auf und sah in Eleynas Gesicht. Die Prinzessin setzte sich auf und versuchte die Fesseln zu lösen. Gareth zog sie hoch und schlug seine Faust in ihren Bauch. Eleyna stieß einen kurzen Schmerzensschrei aus und fiel zurück. Sain fing die Prinzessin auf.

„Pass besser auf sie auf.“, drohte er und verließ den Raum. Sain löste ihre Fesseln. Die Prinzessin wischte sich das Blut von ihren Lippen und rieb sich ihre Handgelenke.

„Mistkerl.“, flüsterte sie und drehte sich um. Als sie Sain ansah, erkannte sie etwas Überraschendes in seinem Gesicht. Er schien Mitleid mit ihr zu haben…oder machte er sich Sorgen?

„Warum starrst du mich so an?“, fragte er.

„Du willst mir nicht drohen, das noch einmal zu tun?“, erwiderte die Prinzessin.

„Dir kann man wohl nichts verbieten oder Angst einjagen. Warum sollte ich es dann versuchen?“ Sain nahm ihre Hände.

„Er hat es wieder einmal übertrieben.“, murmelte er. Eleyna tat nichts, sondern beobachtete Sain. Warum machte er sich Sorgen?

Langsam zog sie ihre Hände zurück. Dann trafen sich ihre Blicke.

Sain hob seine Hand, doch er senkte sie ruckartig wieder. Die Prinzessin setzte sich auf das Bett.

„Ich habe keine Lust für deinen Zustand verantwortlich gemacht zu werden. Brauchst du etwas?“, fragte Sain.

„Dein plötzliches Mitleid ist überflüssig, Sain.“ Sie spürte einen stechenden Schmerz in ihrer Magengegend. Sie drückte ihre Hände auf ihren Bauch und kniff ihr rechtes Auge zu.

„Ich hasse ihn…“, flüsterte sie und legte sich zurück. Mit offenen Augen lag sie auf der Seite uns starrte die gegenüberliegende Wand an. Sie schloss langsam ihre Augen.



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