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The Legend of Zelda

New Heroes
von

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Die doppelte Prüfung

Ly stand am Fenster ihres Zimmers und beobachtete das Treiben im Hof. Ira versuchte verzweifelt, den Kobolden einen Auftrag zu geben, doch sie scheiterte. Aus Wut hatte sie einen getötet, war jedoch dann völlig am Ende zurück in den Turm gestürmt.

„Schwache Geschöpfe. Sie sind es nicht wert zu leben.“

Die Fürstin ging hin und her. Ihre Gedanken rangen sich nur um eines: den Dolch des Lichts. Doch ihre Suche war erfolglos. Uriel sagte nichts, seit er gefangen genommen wurde. Nichts. Er weigerte sich, selbst dann, als Ly ihm mit dem Tod drohte. Doch er war zuversichtlich. Er wusste, dass sie ihn brauchen würden. Deswegen sagte er nichts.

Schwungvoll drehte sich die Fürstin um und ging durch die kleine Tür. Sie ging die steinigen, dunklen Treppen hinab zum Kerker des Turmes. Ihr Kleid schliff auf dem Boden hinter ihr her. Sie schien eine Art dunkle Aura hinter sich zu ziehen.

Ly öffnete die Tür zum Kerker und trat vor Uriels Käfig. Der König saß in einer Ecke und betrachtete die Ratten, die genüsslich an den Essensresten knabberten, die Uriel nicht einmal angerührt hatte. Ly trat näher, woraufhin Uriel aufsah.

„Ich kann dich von alldem erlösen. Wenn du mir endlich sagst, wo ich den Dolch finden kann.“, sagte sie. Sie hörte ein leises Lachen.

„Ich bitte dich. Wenn ich dir verrate, wo sich der Dolch befindet, bin ich dem Tode geweiht und du wirst meine Familie umbringen. Denkst du, ich falle auf deine falschen und hinterhältigen Angebote rein du Monster?“, erwiderte der König und hustete. Ly öffnete die Gittertür und trat die Ratten bei Seite.

„Ich mache dir ein Angebot, Uriel. Trete meiner Truppe bei und dir wird nichts geschehen. Dann kannst du dir deines Lebens sicher sein.“

„Niemals würde ich mich der Dunkelheit verpflichten. Lieber würde ich sterben.“, weigerte er sich. Wütend schlug die Fürstin die Schüssel mit der Suppe an die Wand.

„Sag mir endlich, wo sich dieser Dolche befindet!“, forderte sie und sah ihn direkt an. Eine Art unsichtbare Schlinge wickelte sich um den Hals des Königs und er röchelte. Lys Augen wurden tiefrot, ein gar beängstigendes, dunkles Rot.

„Niemals. Ich werde dir nicht sagen, wo Zelda ihn aufbewahrt…du kannst mich nicht töten…ich bin der Einzige, der dir helfen kann…“ Er zeigte keine Schwäche. Uriel wollte sein Land und seine Familie schützen. Ly sprang auf und verließ die Zelle.

„Eigentlich könnte ich dich töten….“, murmelte sie. Uriel atmete tief aus und fing an zu hecheln, als sich ihr Zauber gelöst hatte. Er fiel nach vorne.

„Was…meinst du damit?“ Ohne sich ihm zuzuwenden, schloss Ly die Tür.

„Dein Sohn ist hier in Easa.“ Uriels Atem stockte.

„Dan…ist hier?“, wiederholte er.

„Er ist zusammen mit dem Prinz der Schattenwelt und einer unbedeutenden Zora auf der Suche nach den heiligen Waffen. Er könnte mir ebenfalls weiterhelfen…“ Ihr hämisches Lachen ertönte und sie legte ihre Hand auf ihr Kinn.

„Ich warne dich davor, meinem Sohn etwas…anzutun.“

Ly ging zur Tür und öffnete sie.

„Ich werde dir etwas zu Essen schicken lassen. Wir wollen doch nicht, dass du verhungerst.“ Sie stoppte.

„Oder vielleicht doch?“ Lachend verließ sie den Raum. Die Stahltür fiel zurück ins Schloss.

Uriel setzte sich auf.

„Dan…mein Sohn…“
 

Ly betrat den Hof. Völlig überrascht warfen sich die Kobolde auf den Boden. Ira, die inmitten der Wesen stand, drehte sich fragend um.

„H-Herrin!“, rief sie erstaunt und kniete sich vor ihr nieder.

„Ich hätte euch nicht erwartet! Noch nie habt ihr euer Gemach verlassen…“

„Ira, wo sind Gareth und Sain?“, fragte Ly.

„Genaues kann ich euch nicht sagen. Gareth verfolgt seinen stetigen Plan, Prinzessin Eleyna unser Eigen zu machen. Sain befindet sich meines Wissens nach in seinem Gemach.“, antwortete die Hexe.

„Ich will, dass ihr das Land nach den drei Auserwählten absucht. Ich will jeden einzelnen. Und beeilt euch!“, befahl sie. Plötzlich ging die Tür zum Turm auf und Sain und Gareth standen im Rahmen.

„Herrin, ihr sucht nach uns?“, fragte Sain.

„Sucht nach den Auserwählten.“, wiederholte sie. „Und erlaubt euch keinen einzigen Fehler. Wir können uns keine Fehler leisten!“

„Aber, wie sollen wir sie finden?“, fragte Gareth.

„Sie sind auf der Suche nach den heiligen Tempeln. Jeder von euch wird zu einem Tempel gehen und sie dort abfangen.“ Sie verschwand hinter der Tür des Turmes.

„Ich werde den Schrein von Sphiria übernehmen.“, beschloss Sain.

„Gareth, du gehst zum Schrein Runien und Ira du übernimmst den Schrein Gleiphnir.“ Ira sah Sain wütend an.

„Warum bestimmst du über uns?“, protestierte die Hexe.

„Ich bin der General. Ihr steht unter mir. Reicht diese Erklärung?“, antwortete Sain und ging an ihr vorbei. Er stieg auf ein Pferd und rief einige Kobolde um sich. Er befahl ihnen, mit ihm zu gehen.

„Ich erwarte keine Fehler. Wenn ihr sie gefunden habt, dann lasst es mich wissen.“ Er ritt davon.

Ira sah ihm nach.

„Er ist in letzter Zeit so schlecht gelaunt…“, bemerkte sie.

„Vielleicht ist er eifersüchtig.“

„Eifersüchtig? Auf wen denn, Gareth?“, fragte sie lachend.

„Auf mich.“ Er erwartete eine Antwort, doch Ira hielt sich zurück.

„Aus welchem Grund sollte Sain auf dich eifersüchtig sein?“

Sie wendete sich von ihm ab und schüttelte etwas Staub von ihrem Rock.

Dann murmelte sie etwas und verschwand.

Gareth band seinen Umhang fester um sich und stieg auf ein Pferd.

„Herrin ich werde euch nicht enttäuschen. Bald werdet ihr sehen, dass es eine falsche Wahl war, Sain in den Rang eines Generals zu erheben.“
 

Früh am Morgen legte die Fähre an der Schreininsel an. Der Kapitän ging fröhlich nach unten in die Kabine der vier Gefährten. Vorsichtig klopfte er gegen die Holzwand.

„Wir sind an der Insel angekommen. Wacht auf.“, sagte er und grinste. Langsam fing Eleyna an, sich zu bewegen. Sie gähnte und setzte sich auf.

„Wollt ihr direkt weiterziehen, oder braucht ihr noch etwas Ruhe?“, fragte er.

„Nein nein, ist schon in Ordnung. Ich werde die anderen wecken.“, versicherte die Prinzessin und rüttelte vorsichtig an Sirelles und Dans Schulter. Dann beugte sie sich über Dan hinweg und tippte Raven mehrmals an.

„Das dürfte genügen.“
 

Der Kapitän verließ mit ihnen die Fähre.

„Ich werde hier auf euch warten. Ihr müsst euch nicht beeilen. Heute habe ich keine anderen Aufträge mehr.“, versicherte der Kapitän und verschränkte seine Arme.

„Wir werden so schnell wie möglich zurückkommen.“, sagte Dan.

Sie gingen einen langen Weg entlang, der sie in einen Wald führte. Sirelle lief neben Raven her. Die beiden grinsten zufrieden. Er streichelte kurz die Hand der Zora. Dan und Eleyna bemerkten nichts davon.

„Da vorne ist der Tempel!“, rief Eleyna und blieb stehen. Sie näherten sich dem großen Steingebäude. Auch über der Tür dieses Tempels hing war eine Inschrift.

„Derjenige, der willens ist, sich der heiligen Waffe habhaft zu werden, muss die Eigenschaft besitzen, zu beweisen, vor nichts zurück zu schrecken.“

Sirelle ließ sich die Inschrift genauer durch den Kopf gehen. Vor nichts zurück zu schrecken…

„Mut.“, sagte die Prinzessin. „Die Eigenschaft die man besitzen muss ist Mut.“ Raven wusste, was das bedeutete.

„Gut dann werde ich gehen. Schließlich ist mein Vater der Träger des Triforce Teil des Mutes.“, sagte er und ging vorsichtig in Richtung Tür. Als er im Tempel stand, geschah jedoch nichts. Die Tür blieb immer noch offen.

„Warum schließt sich die Tür nicht?“, fragte er und sah seine Gefährten an.

„Dann werde ich es versuchen…“, beschloss Sirelle und betrat den Raum. Doch auch bei ihr schloss sich die Tür nicht. Überrascht sahen sie Eleyna an. Die Prinzessin deutete mit ihrem Finger auf sich.

„Sollte ich es denn versuchen?“, fragte sie. Ein einstimmiges Nicken brachte sie dazu, den Raum zu betreten. Sirelle und Eleyna gingen aneinander vorbei, als plötzlich ein Beben begann. Die Tür fing an sich zu schließen.

„Pass auf!“, rief Eleyna und stieß Sirelle zurück mit sich in den Raum. Dann schloss sich die Tür.

Raven klopfte gegen die Steintür.

„Sirelle! Eleyna! Ist alles in Ordnung?!“, rief er.

„Sie können dich wahrscheinlich nicht durch die Tür hören…“, beruhigte Dan ihn.

„Warum sind sie bloß beide im Tempel?“, fragte der Prinz und rieb sein Kinn.
 

Sirelle saß auf dem Boden und rieb über ihren Rücken.

„Verdammt ist dieser Boden hart…“ Eleyna sah sich um. Sie befanden sich in einem großen Raum. Kerzen hingen an den Wänden und spendeten eine kleine Menge Licht.

„Ich frage mich, warum die Tür erst reagiert hat, als wir beide im Tempel waren…“, sagte Eleyna, als sie Sirelle aufhalf.

„Vielleicht gibt es zwei heilige Schwerter der Schatten.“, vermutete die Zora.

„Gehen wir da lang.“, beschloss Eleyna und deutete auf einen Gang.

„Der ist aber so dunkel…“ Eleyna seufzte und nahm sich eine Fackel.

„Na komm schon.“ Die Prinzessin nahm Sirelles Hand und zog sie hinter sich her.

Die beiden gingen den Gang entlang.

„Also…du und Raven?“, fragte Eleyna.

„W-Was meinst du damit?“, fragte Sirelle nervös.

„Ich und Dan haben euch beobachtet. Gestern Abend.“ Die Prinzessin grinste.

„Ich finde es schön, dass ihr euch gefunden habt.“ Sirelle senkte ihren Kopf.

„Nun ja…ich auch.“

Wieder fing ein Beben an. Sirelle hielt sich an der Wand fest, während Eleyna versuchte, standhaft zu bleiben. Ein lauter Knall ertönte und verursachte in den beiden Mädchen ein unangenehmes Gefühl. Etwas näherte sich ihnen von hinten. Zitternd sah Sirelle hinter sich und sah, wie ein großer Stein auf sie zurollte.

„Oh bei den Göttern!“, rief sie erschrocken und fing an zu laufen. Eleyna tat es ihr gleich und ließ die Fackel fallen.

„Warum ausgerechnet ich?!“, rief die Zora seufzend und lief immer schneller.

„Sirelle…warte mal! Erinnere dich an die Inschrift!“, keuchte Eleyna und holte auf.

„Wie soll uns die Inschrift helfen?“ Doch Sirelle verstand.

„Wir sollen vor nichts zurückschrecken! Bleib einfach stehen.“, sagte die Prinzessin und wurde langsamer. Sirelle blieb stehen und stellte sich neben Eleyna. Ängstlich nahm sie die Hand der Prinzessin.

„Wenn das nicht funktioniert…dann wirst du mich nicht mehr los.“, sagte sie und versuchte zu lächeln.

„Dann hoffe ich doch, dass es funktioniert.“

Beide schlossen ihre Augen, als der Stein auf sie zurollte. Doch er rollte durch sie hindurch. Erleichtert ließ sich die Zora auf den Boden fallen.

„Den Göttern sei Dank…“, keuchte sie.

Dann spürten beide einen Sog. Sirelle klammerte sich an Eleynas Bein fest.

Sie fanden sich in einem großen hellen Raum wieder.

„Wo sind wir hier?“, fragte Sirelle und stand auf.

„Ist das die Halle von der Dan gesprochen hat?“ Zufrieden rieb sich Sirelle an ihrem Kopf.

„Na das war ja einfach.“

„Freu dich nicht zu früh. Das war bestimmt nur erst der Anfang der Prüfung.“, sagte Eleyna und ging vor.

Die beiden gingen auf den Brunnen in der Mitte zu. Eine kleine, rote Fee schwirrte auf sie zu.

„Ich heiße euch willkommen in der Halle der Gegenwärtigkeit. Ihr habt eure erste Prüfung überstanden, Auserwählte. Nun kommt der zweite Teil.“, begrüßte die Fee sie und schwirrte um ihre Köpfe herum.

„Der zweite Teil wird weitaus schwieriger werden, als der erste Teil. Eure Aufgabe ist es, die Eigenschaft herauszubringen, die euch beide ausmacht.“

„Mut.“, führte Sirelle hinzu.

„Geht durch die Tür und macht euch bereit für eure Prüfung.“, sagte die Fee und flog zurück zum Brunnen. Unter dem plätscherndem Wasser verschwanden die hellen Lichtkugeln und ließen Sirelle und Eleyna alleine zurück.

Die Prinzessin sah zur Tür.

„Wie soll ich bitte durch diese Tür kommen?“, fragte Eleyna. Die Tür lag unter Wasser. Sirelle nahm die Hand der Prinzessin und lächelte. Zögernd folgte sie der Zora und ging ganz langsam ins Wasser.

„Komm schon. Ich gehe vor und öffne die Tür. Dann kommst du nach, in Ordnung?“ Eleyna schluckte und nickte. Sirelle tauchte unter und öffnete die Steintür. Sie winkte Eleyna zu. Die Prinzessin ging tiefer ins Wasser, bis ihr das Wasser bis zur Hüfte reichte. Sie holte Luft und tauchte unter. Schnell schwamm sie durch die Tür.

Als sie die Tür passiert hatte, erschien ein helles Leuchten vor ihren Augen. Sie hielt ihre Hände vor ihre Augen. Als das Licht verblasste, fand sich Eleyna in einem großen Raum wieder. Es war unangenehm warm. Sie befand sich auf einem kleinen, schmalen Weg, der über einen Lavafluss führte. Erschrocken wich Eleyna zurück. Sie sah sich um.

„Sirelle? Sirelle wo bist du?!“, rief sie. Dann erblickte sie die Zora.

Sirelle hing über einen kochend heißen Lavasee. Sie schien ohnmächtig zu sein.

„Sirelle…nein…“ Die Prinzessin sah sich um. Was sollte sie tun? Entschlossen ging sie über den schmalen Weg. Zitternd tapste sie sich vorsichtig nach vorne.

„Sirelle, kannst du mich hören?!“ Etwas vom Weg bröckelte ab und fiel in die Lava.

Eleyna wurde schneller und erreichte eine etwas breitere Plattform. Erleichtert fiel sie auf ihre Knie.

„Sirelle! Wach auf!“ Sie hörte eine Art Stöhnen der Zora. Langsam öffnete Sirelle ihre Augen. Sofort bemerkte sie die Hitze und sah nach unten.

„Oh…was…Eleyna!“ Sie fing an zu zappeln und versuchte, sich zu befreien.

„Eleyna hilf mir!“

Die Prinzessin stand auf und lief zur Plattform, wo Sirelle hing. Als sie den Weg erreichte, fiel ein riesiger Teil in die Lava. Die Prinzessin blieb sofort stehen und sah über das Loch zur anderen Seite.

„Sirelle ich kann das nicht…Ich…ich schaffe es doch niemals über den See!“, rief Eleyna verzweifelt.

„Hör auf damit! Hast du denn vergessen, was hier geprüft wird?!“, erwiderte die Zora.

„Warum werde nur ich geprüft?!“

Sirelle spürte, wie sie langsam schwächer wurde. Die Hitze machte ihr schwer zu schaffen.

„Eleyna…ich weiß dass du es kannst…“, keuchte sie und hustete. Die Prinzessin atmete schnell und sah zu Sirelle.

Eleyna schluchzte und ging etwas zurück.

„Ich muss sie retten…“ Sie nahm Anlauf und sprang. Als sie fast auf der anderen Seite war, fiel sie und klammerte sich an der Kante fest. Hastig zog sie sich nach oben und lief keuchend zu Sirelle. Sie suchte nach dem anderen Ende des Seiles, damit sie Sirelle hoch ziehen konnte.

Verzweifelt zog sie an dem Seil und bemerkte, dass das nichts nützte.

„Das hat keinen Sinn…Wir müssen es anders…versuchen….“, stammelte Sirelle.

„Aber was soll ich denn tun?“ Sirelle sah nach unten.

„Wir müssen auf die andere Seite schwingen….vielleicht reißt das Seil und wir fallen auf den Boden…wenn es funktioniert.“, schlug die Zora vor und hustete erneut.

„Mach schnell…es wird etwas heiß…“ Eleyna schluckte. Sirelle hatte Recht. Die Prinzessin atmete tief durch.

„Na gut…legen wir los.“ Eleyna sprang auf Sirelle zu und klammerte sich an sie.

„Oh ich glaube nicht, dass das eine gute Idee war…“, bemerkte die Zora und sah nach oben. Das Seil fing an, zu reißen.

„Los beeil dich, wir müssen auf die andere Seite!“ Eleyna fing an, zu schaukeln. Doch es brachte nichts. Die beiden hingen nur noch an einer dünnen Faser.

„Sirelle, ich weiß es ist nicht der beste Zeitpunkt…aber ich mag dich wirklich. Ich weiß dass ich sehr abweisend wirke, aber ich würde mich freuen, mit dir befreundet zu sein…falls wir das überleben…“, stammelte die Prinzessin. Sirelle hustete.

Dann riss das Seil. Eleyna klammerte sich fest an die Zora.

„Eleyna, ich kann das gleiche auch sagen….aber wahrscheinlich nützt es nichts mehr!“ Beide schlossen ihre Augen und warteten auf ihr Ende. Dann prallten sie auf einen festen Boden.

„Verdammt!“, rief Eleyna und öffnete ihre Augen. Sie waren zurück in der Halle.

„Was? Wie geht das? Ich will wissen, was gerade passiert ist!“, rief Sirelle und befreite sich von ihren Fesseln. Erneut kam die rote Fee auf sie zu.“

„Ihr habt eure Prüfung bestanden.“ Die beiden sahen sich an.

„Haben wir denn Mut bewiesen?“

„Nicht ganz. Der Sinn dieser Prüfung war nicht direkt, die Eigenschaft Mut zu erwecken. Der Sinn war es, eure Freundschaft zu erwecken. Eure Aufgabe war es, eure Freundschaft zuzugeben.“, erklärte die Fee.

„Freundschaft? Deswegen sind wir also nicht in die Lava gefallen.“, sagte Sirelle. Die Fee schwirrte nach oben und unten um ein Nicken zu symbolisieren.

„Nun nehmt eure Waffen entgegen.“ Neben der Fee erschienen zwei Lichter. Der Glanz formte sich zu Klingen, die in die Arme der beiden schwebten.

„Die Klingen Runien. Es sind Zwillingsschwerter. Ihr beide habt sie verdient.“ Sie verschwand.

Dann versanken Sirelle und Eleyna in einem hellen Licht. Es traf sie wie ein harter Schlag und sie verloren ihr Bewusstsein.

Eleyna spürte einen leichten Schubs und wachte auf.

„Was war denn los?“, fragte die Zora und sah vernommen in das Gesicht des Schattenprinzen. Auf dessen Gesicht erschien sofort ein Lächeln.

„Oh den Göttern sei Dank, wir dachten schon, dass euch etwas passiert ist.“

Perplex legte sie ihre Hände auf Ravens Arme.

„Ich musste doch nur die Prüfung bestehen. Was soll denn da geschehen?“, sagte sie und grinste. Sie sah zu Sirelle, die neben dem Eingang des Tempels lehnte. Sie schien immer noch zu schlafen. Eleyna stand auf und ging zu ihr. Dan saß neben ihr.

Sie taumelte noch etwas und hielt sich an der Wand fest.

„Sie schläft seit ihr wieder hier seid…ich hab alles versucht, aber sie wacht nicht auf…“, sagte der Prinz und sah Sirelle besorgt an.

„Warum musstet ihr beide die Prüfung machen?“, fragte er verwirrt.

„Weil Runien Zwillingsklingen sind. Es sind zwei Schwerter, also auch zwei Auserwählte.“, erklärte Eleyna und nahm das Schwert aus der Scheide.

Die Klinge glänzte dunkelgrau und der Griff des Schwertes war dunkelblau. In der Mitte glitzerte ein weißer, kleiner Stein.

„Es ist wirklich ein wunderschönes Schwert.“, staunte Raven.

Dan nahm Sirelle auf seinen Rücken.

„Los, lasst uns zurück zum Schiff gehen.“, beschloss er und ging vor. An Sirelles Hüfte baumelte die Scheide des Schwertes.

Nun waren schon drei heilige Waffen in ihrem Besitz. Eine fehlte noch.

Nur noch Raven musste seine Prüfung bestehen.
 

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Hätte das jemand gedacht? Höhö....die Idee ist mir kurz nach Eleynas Erscheinen gekommen. Ist ja irgendwie unfair wenn Sirelle, Dan und Raven heilige Waffen bekommen und Eleyna steht ohne da....

Ich muss mich wirklich bei Sirelle entschuldigen. Sie musste echt was durchmachen....tut mir leid...^^



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