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The Legend of Zelda

New Heroes
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Ein ungeahnter Gast

„Wir laufen schon seit Stunden…wann kommen wir endlich an diese Quelle?“, fragte Sirelle und seufzte. Die Sonne schien hell und spendete eine unheimliche, unangenehme Wärme.

„Ich kann dich verstehen, Sirelle. Du kommst mit dieser Hitze am wenigsten klar.“, antwortete Raven.

„Aber ich denke nicht, dass wir noch lange brauchen.“, führte Dan fort.

Die Zora legte ihren Umhang ab und schleifte ihn auf dem Boden mit. Sie sah nach vorne. Ihre Miene wurde fröhlicher.

„Da vorne ist ein Wald…vielleicht liegt die Quelle dort.“, vermutete Raven und deutete nach vorne. Sirelle fing an zu rennen. Dan und Raven hatten es schwer ihr zu folgen, denn sie war unglaublich schnell.

Als sie den Wald erreichten, ließ sich die Zora erleichtert auf den Boden fallen.

„Schatten….“, seufzte sie.

„Willst du dich ausruhen oder sollen wir weitergehen?“, fragte Dan. Sirelle nickte.

„Ich werde mitgehen. Der Schatten spendet mir wenigstens ein wenig Kälte.“, versicherte die Zora und stand auf.

„Dann lass uns gehen.“

Sie liefen durch den dichten Wald. Das Zwitschern der Vögel war klar zu hören und der Wind verursachte ein Rascheln in den Baumkronen. Nach kurzer Zeit war das Plätschern eines Baches zu hören. Dan schob die Äste vor ihnen zur Seite und sie standen vor einer prachtvollen Quelle.

Ganz anders als der Rest des Waldes war sie mit dem verschiedensten Pflanzen bewachsen und ihr Wasser glitzerte im Sonnenlicht, das durch das Loch in den Bäumen herabschien. Das Wasser floss aus einem winzigen Loch in einer steinigen Wand, die sich anscheinend am Wald entlang zog.

„Wie wunderschön…“, staunte Sirelle und beobachtete die Vögel, die im Wasser spielten. Sie kniete sich kurz vor das Wasser und tauchte ihre Hände in das kühle Nass.

„Ich habe euch schon erwartet…“, sagte eine beruhigende, weibliche Stimme. Sirelle schreckte zurück und fiel auf den Boden.

„Der Lichtgeist…“

Vor ihnen erschien eine golden strahlende Gestalt. Eine Fee. Ihre Flügel waren durchsichtig und schimmerten.

„Mein Name ist Aveil, ich bin die heilige Macht, die zusammen mit dem anderen Lichtgeist über die Sicherheit dieses Landes wacht.“, antwortete sie und lächelte.

„Ranelle schickt uns. Sie sagte, wir sollen euch aufsuchen.“, erklärte Dan. Raven half Sirelle aufzustehen.

„Ich weiß. Auch wenn wir in verschiedenen Ländern leben, sind wir dennoch alle gleich. Sie hat euch geschickt, da wir alle befürchten, dass eine alte, dunkle Macht zurückkehrt.“

„Von welcher dunklen Macht sprecht ihr?“, fragte Raven.

„Eine Macht die euer Vater zusammen mit Prinzessin Zelda schon einmal besiegt hat, junger Prinz. Ly, die Fürstin der Schatten wird zurück kehren.“

Raven, Dan und Sirelle sahen sich an.

„Die Fürstin der Schatten? Die Macht von der Prinzessin Ilya besessen war?“, fragte Dan.

„So wie ihr es sagt. Aber ich warne euch: Handelt auf keinen Fall überstürzt und unüberlegt. Jedoch müsst ihr verhindern, dass die Truppen der Fürstin an den Dolch des Lichts kommen. Er muss unbedingt und dringend geschützt werden.“, fuhr Aveil fort.

„Aber wie sollen wir den Dolch beschützen? Wir sind in Easa und der Dolch befindet sich in Hyrule!“, warf Dan ein.

„Ich werde Ranelle eine Botschaft zusenden, dass sie Zelda warnen soll. Die Prinzessin muss davon erfahren.“

„Aber wie sollen wir die Fürstin der Schatten besiegen, wenn nicht jetzt?“, wollte Raven wissen. Aveils Licht verblasste und zeigte drei Waffen.

„Mit diesen Waffen. Sie sind in den heiligen Hallen des Landes verteilt. Nur die Auserwählten können sie benutzen und die Dunkelheit in Zwei spalten.“

Sie zeigte ihnen drei Schwerter.

„Gleiphnir, das Schwert des Lichts; Runien, das Schwert der Schatten und Sphiria, die Klinge der allgegenwärtigen Macht.“ Die drei Schwerter verschwanden.

„Und wie sollen wir diese Waffen finden?“, fragte Dan.

„Die heiligen Hallen von Easa liegen in den drei Windrichtungen Norden, Osten und Westen.“ Sirelle sah Aveil mürrisch an.

„Was ist mit Süden?“, hakte sie nach.

„Im Süden befindet sich der Tempel. In diesem Tempel ruht die uralte Runenkraft. Doch im Moment nützt der Tempel euch noch nichts. Wenn die Zeit gekommen ist, werdet ihr es spüren und den Tempel aufsuchen.“

„Wie sollen wir spüren, dass wir bereit sind?“; fragte Sirelle verwirrt.

„Euer Herz wird euch die Antwort geben.“, antwortete Aveil und ihr Licht verblasste erneut.

„Aveil!“, rief Raven.

„Begebt euch in die Stadt und sucht die Person, die euch in den Schrein des Lichts führt.“ Ihr Licht verschwand vollkommen und sie ließ die drei unbeholfen zurück.

„Warum müssen die Lichtgeister immerzu in Rätseln sprechen?“, protestierte Sirelle.

„Vielleicht wollen sie uns so zum Nachdenken bringen. Nichts ist einfach.“, antwortete Dan.

„Oh bitte, hör auf damit. Wenn du anfängst, genauso zu sein wie die Lichtgeister…weiß ich nicht, ob ich hier bleibe.“, maulte sie lächelnd. Dan legte seinen Arm um die Zora.

„Hm, dann werde ich überlegen, ob ich nicht so weitermache.“, stichelte er und drückte sie an sich. Dann sah er zu Raven. Er bemerkte, wie er sich zurück ziehen wollte.

„Raven, was ist los?“, fragte der Hylianer.

„Nichts.“

„Ich weiß dass etwas mit dir nicht stimmt. Warum ziehst du dich so zurück. Du gehörst ebenfalls dazu.“, sagte Dan und löste seinen Griff. Sirelle stellte sich auf und sah Raven an.

„Ihr beiden seid schon etwas länger befreundet…“, murmelte er. Sirelle ging auf Raven zu und klopfte ihm auf seine Schulter.

„Weißt du, es zählt nicht wie lange man befreundet ist. Es zählt nur die Tatsache und die Stärke der Freundschaft.“, sagte Dan.

„Und die ist ziemlich stark.“, fügte Sirelle hinzu.

Raven lächelte.

„Ihr habt Recht.“ Sie stellten sich nebeneinander und bildeten einen Kreis. Sie legten ihre Arme auf die Schultern ihres Nebenstehenden.

„Wir sind Freunde und die Stärke unserer Freundschaft wird uns überall hinbringen.“, sagte Dan.

„Und zusammen werden wir jetzt in die Stadt gehen und unsere Aufgabe erledigen.“, murmelte Sirelle.

Sie verließen den Wald und Dan hielt Ausschau nach einem Wegweiser. Sie liefen zu einem Schild.

„Die Stadt liegt in dieser Richtung…“, stellte Dan fest und sah einen Weg entlang.

„Wie lange werden wir brauchen, bis wir in der Stadt sind?“, fragte Sirelle.

„Es ist Mittag…vielleicht heute Abend oder morgen früh.“, antwortete Dan.

„Ist alles in Ordnung mit dir, Dan?“, erkundigte sich Raven. „Ich meine, wegen deinem Vater.“

„Ich weiß wo er ist und ich weiß, wer ihn entführt hat. Solange ich weiß, dass sie ihn nicht töten können, weil er den Ort kennt, an dem der Dolch versteckt ist…bin ich ein wenig beruhigter.“, versicherte der Hylianer und nickte.

Raven seufzte beruhigt.
 

Der Weg führte durch eine viel bewachsene Ebene. Easas Ebenen waren voller Leben. Aus dem Wald, der sich über eine lange Strecke zog, lugten Rehe, die neugierig ihre Umgebung musterten. Vögel flogen von einem Baum zum Anderen und erfüllten die Luft mit einem wunderschönen Klang. Einem fröhlichen Klang. Als wüsste die Natur nicht, dass ihr das schlimmste noch bevor stand. So unberührt und ruhig. Lange würde man sie nicht mehr so vorfinden, das war sicher. Die Sonne stand über dem Gebirge, das sich am Horizont abzeichnete. Easa lag in einer Art Tal, umringt von einem Gebirge.

„Easa ist wunderschön. Doch unsere Heimat ist immer noch schöner.“, staunte Sirelle.

„Stimmt. Ein kleines, stilles Land. Es ist eine Schande, dass dieses Land von einem ungeahnten Chaos bedroht wird.“, fügte Raven hinzu.

„Das Schicksal geht unvorhersehbare Wege.“, bemerkte Dan. Raven und die Zora sahen ihn an.

„Kommt schon…denkt ihr es ist Zufall dass wir drei uns begegnet sind? Dass meine Mutter und Ravens Eltern schon einmal die Fürstin der Schatten besiegt haben?“, reagierte er auf ihre Blicke.

„Das kann kein Zufall sein.“

„Aber, warum nicht? Warum soll das Schicksal mich ausgesucht haben, mit euch zu kämpfen?“, fragte Sirelle betont.

„Weil, naja, das hört sich wirklich seltsam an, aber du bist kein normales Mädchen-du bist halb Mensch halb Zora.“, antwortete Dan und ergatterte einen wütend aussehenden Blick der Zora. Er verdrehte seine Augen und wendete sich wieder nach vorne. Sirelle lief neben ihm her.

„Ich weiß doch wie du das gemeint hast.“, flüsterte sie und lächelte.

„Ein seltsamer Haufen.“, nuschelte Raven.

„Hast du etwas gesagt?“, fragte Sirelle und beugte sich leicht nach vorne.

„Nein, ich hab nichts gesagt.“, antwortete er grinsend.
 

Sie liefen den Weg entlang, bis sich der Himmel orange färbte. Die Sonne verschwand langsam hinter den Gipfeln und der Himmel verdunkelte sich. Die Sterne fingen an zu leuchten. Sirelle zog ihren Mantel enger. Es wurde kälter.

„Am Tag ist es unbeschreiblich warm und in der Nacht so kalt? Das ist wie in der Gerudowüste…“, meckerte die Zora.

„Lasst uns hier übernachten.“, beschloss Dan.

„Mitten in der Einöde? Hier ist nichts, Dan. Überhaupt nichts.“, protestierte Sirelle.

„Du schläfst jede Nacht draußen. Finde dich damit ab.“, erwiderte der Prinz und breitete eine Decke aus. Er legte seine Tasche an das obere Ende.

„Hat Matonia dir nicht etwas zu essen mitgegeben?“, fragte Raven, als er sich auf den Boden setzte. Sirelle nickte und nahm die Tasche hervor. Sie legte das Brot und das Bündel Wurst auf Dans Decke.

„Essen wir etwas, bevor wir schlafen.“, schlug Dan vor und zog ein Messer aus seiner Tasche. Er schnitt drei gleiche Stücke vom Laib ab und öffnete das Band, das um die Wurst gebunden war. Auch davon schnitt er drei Stücke ab.

Raven griff nach dem Brot und der Wurst und biss ab.

„Das schmeckt wie…dieser rote Fisch aus der Quelle.“, stellte Sirelle fest und schmatzte. „Tut mir leid.“, entschuldigte sie sich. Dan und Raven lachten.

Sie verdrückten das Brot zu Hälfte und Sirelle packte es zusammen mit der Wurst zurück in die Tasche. Als Raven sich zurücklegte, sah er Sirelle an.

„Ein seltsamer Haufen, das habe ich vorhin gesagt.“, sagte er und bemerkte den Blick der Zora. Sie wollte ihm antworten, doch er hatte die Augen geschlossen. Ihre Mundwinkel zog sie nach oben und legte sich ebenfalls zurück. Der hylianische Prinz beobachtete die beiden. Er war froh, dass er sein Schicksal mit diesen beiden teilte.
 

Unruhig rutschte Link auf einem Stuhl herum.

„Sie sind jetzt schon zwei Tage weg und wir haben immer noch keine Nachricht. Ich…komme fast um vor Sorge!“, rief er und sah Zelda an, die am Fenster stand.

„Wie können du und Midna…wie könnt ihr nur so ruhig bleiben? Ich verstehe das nicht.“ Die Braunhaarige lachte.

„Hast du nicht gesagt, du glaubst an deinen Sohn?“, fragte sie ihn. Er nickte nervös.

„Siehst du? Dann musst du auch nicht nervös sein.“, sagte sie und ging zum Tisch. Sie nahm sich einen Apfel und biss ein kleines Stück davon ab. Link sah ihr nach.

„Hoheit! Prinzessin Zelda!“, rief jemand. Ein Dienstmädchen kam außer Atem in den Raum. Sie hielt einen Umschlag in der Hand.

„Ein Eilbrief aus Easa.“, erklärte sie, als sie Zeldas und Links Blicke bemerkte. Sofort eilte Link zu ihr und riss ihr den Brief aus der Hand.

„Ein Brief…von Dan…“ Seine gute Laune verschlechterte sich.

„Was ist los, Link?“, fragte Zelda und ging zu ihm.

„Was? Uriel ist…“ Der Brief fiel ihr aus der Hand. „Uriel…“ Sie zitterte.

„Zelda, Dan schreibt, dass er nicht weiß ob es stimmt…es hört sich seltsam an, aber bitte übertreibe jetzt nicht.“, versuchte er sie zu beruhigen.

„Beruhigen?! Mein Sohn schreibt mir dass Uriel wahrscheinlich entführt wurde! Wie kann ich ruhig bleiben wenn sich mein Mann wahrscheinlich in Gefahr befindet?!“, erwiderte sie und warf ihre Arme in die Höhe.

„Ich habe gehört, dass ein Brief aus Easa gekommen ist…geht es Raven gut?“, fragte Midna und sah Zelda an. Die Prinzessin huschte an Midna vorbei und verschwand in ihrem Zimmer.

„Bei den Göttern, ist ihnen etwas passiert?!“, fragte Midna verzweifelt.

„Uriel…er wurde wahrscheinlich entführt.“, antwortete er.

„Wie schrecklich…wie konnte das passieren?“

„Dan schreibt, dass niemand mitbekommen hat, wie Uriel mit seiner Truppe in Easa angekommen ist. Wie es passiert ist wissen sie nicht. Aber ich habe eine Vorahnung, dass das alles mit der Situation zu tun hat.“

„Warum sollte Uriel überhaupt nach Easa reisen?“, fragte Midna.

„Er sollte eine Nachricht überbringen.“, sagte Zelda, die hinter Midna stand.

„Gregor, Easas König, hat uns einen Brief geschrieben, in dem er eine Verlobung Dans mit seiner Tochter vorschlug.“ Sie setzte sich auf einen Stuhl.

„Wir wollten Dan nichts davon erzählen, weil wir wussten wie er reagieren würde. Uriel sollte die Nachricht überbringen, dass wir sein Angebot nicht annehmen. Ein einfacher Bote wäre zu unseriös, deswegen beschloss er selbst zu gehen.“ Sie senkte ihren Kopf.

Ein Schluchzen war zu hören. „Warum er?“, wimmerte sie.

Midna hockte sich vor Zelda und legte ihre Hände auf die Schultern der Prinzessin.

„Ich weiß, es beruhigt dich nicht, aber kann es sein, dass Uriels Entführung mit den seltsamen Situationen zusammenhängt?“, bemerkte der Schattenkönig. Zelda sah auf.

„Du meinst, Gregor soll Uriel entführt haben?“

„Nein. Aber ich habe das unangenehme Gefühl, dass uns ein Kampf bevorsteht.“

„Ein Kampf? Aber mit wem? Wer könnte…“ Sie wurden erneut durch einen Bediensteten unterbrochen. Ein junger Mann stand in der Tür.

„Hoheit, jemand möchte euch sprechen.“, sagte er und drehte sich um. Hinter ihm erschien ein Mann mit schwarzem Haar und braunen Augen. Zelda stand auf und sah den Mann an.

„Ich…ich kenne dich…“, murmelte sie. Auch Link und Midna betrachteten den Mann und musterten ihn.

„Ich weiß.“, sagte der Mann. Seine Miene veränderte sich nicht. Sie war neutral, fast ohne Gefühle. Sein Gesicht strahlte Gleichgültigkeit aus. Link näherte sich ihm.

„Das…das ist nicht möglich…“, stammelte er.

„Ihr erkennt mich also.“

„Myon!“



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