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Gefährliche Schlange

Katie Bell x Marcus Flint
von

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Marcus Flint (jugendfrei)

Alle Vernunft war vergessen. Schnell stieß ich meine Türe auf, bugsierte uns hinein und verschloss die Tür hinter uns wieder.
 

Ich konnte nicht anders als sie an mich zu pressen, verlangend zu küssen und sie dabei in Richtung Bett zu schieben.
 

Dort angekommen stupste ich Bell an und sie fiel aufs Bett. Schnell kniete ich mich über sie und sah sie einfach nur an. Sie war wunderschön und in dem Moment wusste ich, dass es richtig war, sie hier zu haben. Bell hier in meinem Zimmer zu haben. In meinem Bett. Dort wo noch kein anderes Mädchen vor ihr gewesen war. Doch sie gehörte hier hin.
 

Meine Gedanken wurden unterbrochen, als Bell mich zu sich herunter zog und begierig küsste. Sie stieß ihre Zunge in meinen Mund und kostete mich voll und ganz aus.

Sie war einfach der reinste Wahnsinn. Ihre Lippen waren unglaublich weich und, obwohl sie mich fest küsste, dennoch sanft.
 

Ich konnte nicht anders, ich musste sie spüren. Langsam küsste ich mich ihren Hals hinab, schob dabei gleichzeitig ihr Shirt in die Höhe.

Ihre Haut war samtigweich, wie mir auffiel und ich musste mich im selben Moment fragen, was dieses Mädchen nur an sich hatte, dass ich mir solche Gedanken machte. Ich hatte bisher nie über die Haut irgendeiner Frau nachgedacht.

Aber bei ihr konnte ich nicht anders. Sie stöhnte in den Kuss. Oh Mann, dieses Geräusch war auch einfach zu geil.
 

Und dann tat sie wieder etwas total Bell-typisches. Sie schob mich einfach von sich. Ich war zu überrascht, um zu reagieren und so beobachtete ich sie nur dabei, wie sie sich langsam ihr Shirt über den Kopf zog und anschließend ihren BH öffnete und wegwarf.
 

Bei Merlins Bart ich hoffte echt, dass ich nicht gerade am Sabbern war. Ihre Brüste waren prall und fest, doch weder zu groß, noch zu klein. Einfach perfekt, schoss es mir durch den Kopf.

Ich musste sie einfach berühren, schmecken. Doch wieder war sie schneller.
 

Irgendwas lief hier schief. So völlig anders, als ich es gewohnt war.

Sie forderte mich doch tatsächlich auf, mein Hemd auszuziehen. Normalerweise war ich der aktive Part. Ich übernahm die Kontrolle.

Doch anscheinend nicht dieses Mal. Mit Bell war es anders. Sie war anders.

Es gefiel mir, dass sie ab und zu die Führung übernahm. Also tat ich, wie mir geheißen und zog mich aus.
 

Sie schien genauso ungeduldig zu sein, wie ich. Fest presste sie mich an sich und ich stöhnte wohlig auf. Auch sie hatte wieder diesen unbeschreiblich erregenden Laut von sich gegeben.

Ich konnte es ihr nicht verdenken. Haut an Haut, Bells nackte Haut an meiner, war, ich weiß nicht, wie ich es anders beschreiben soll, einfach nur perfekt. Es war schlicht und ergreifend so, wie es sein sollte. Als gehörten wir immer schon zusammen. Als wüssten unsere Körper etwas, das wir noch nicht wussten.
 

Doch ich hatte nicht damit gerechnet, dass sie noch Jungfrau war. Nie hätte ich das gedacht. Wie sie sich bewegte, mich stimulierte. Das war alles atemberaubend.
 

Erschrocken riss ich die Augen auf und zog mich wieder zurück. Das konnte sie nicht ernst meinen. Sie war eine Gryffindor. Ich ein Slytherin. Wir waren kein Paar. Und sie mochte mich nicht einmal, oder?

Das musste alles ein Missverständnis sein. Ich war verwirrt. Was sollte das alles hier?

Ich wollte sie. Jetzt. Aber sie war doch noch Jungfrau.
 

„Kätzchen..“, hauchte ich. Ich musste einfach sicher gehen, dass sie das auch wollte. Sicher, ich hatte schon viele Mädchen gehabt, aber ich würde nie eines gegen ihren Willen nehmen.
 

Sie lächelte mich nur an. Mit ihrem bezaubernden Lächeln und dann zog sie mich zu sich und küsste mich. Meine Bedenken waren mit einem Schlag verschwunden. Mein Verstand dahin.

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Lange hielt ich es nicht mehr aus und so stieß ich nur mehr wenige Male zu, bevor auch ich zu meinem Höhepunkt kam.

So intensiv war es bis jetzt noch nie gewesen. Ich konnte nicht anders und stöhnte laut auf.
 

Ich konnte mich nicht mehr oben halten, brach auf ihr zusammen und keuchte heftig. Auch sie war total außer Atem.
 

„Katie.“, flüsterte ich, während sie meinen Rücken streichelte und meinen Hals küsste. Sie war der Wahnsinn.
 

Da ich Angst hatte, sie zu zerquetschen, rollte ich mich von ihr herunter und legte mich neben sie. Doch sie kuschelte sich sofort an meine Brust.

Tief atmete ich ihren Duft ein. Sie roch jetzt noch besser, als vorher.
 

„Du warst noch Jungfrau.“, meinte ich auf einmal. Ich wusste selber nicht wieso, doch es kam einfach heraus. Katie hingegen nickte nur.

„Ich hatte noch nie eine Jungfrau.“, redete ich dann weiter. Was war heute nur mit mir los? Ich sollte sie hinauswerfen und mich duschen. So wie sonst auch. Stehenlassen und gehen.

Aber stattdessen lag ich hier, hielt sie in meinen Armen und unterhielt mich mit ihr. Genoss ihre Gesellschaft.
 

Sie war so warm und roch so unglaublich gut, dass ich kurz darauf auch schon einschlief. Auch das war mir noch nie passiert. Ich schlief nie mit einem Mädchen ein.
 

Aber wie gesagt, Katie war anders.
 

Und dann wurde ich auch wieder munter. Mir war kalt. Etwas fehlte. Als ich das Wasser rauschen hörte, wurde mir klar, dass Katie im Badezimmer war.

Verstimmt öffnete ich die Augen und setzte mich auf. Warum hatte sie nicht einfach liegen bleiben können?
 

Das Rauschen verstummte. Und im selben Moment wurde die Türe zum Flur geöffnet. Adrian kam herein.

Als er mich sah grinste er. Ich hingegen sah ihn nur genervt an. „Hey Mann.“, grüßte er und setzte sich ohne zu fragen an meinen Schreibtisch. Klar, das machte ich bei ihm auch immer. Und normalerweise war das auch kein Problem. Wir hatten beide keine Mädchen in unserem Zimmer. Doch heute war es anders. Katie war da.
 

„Hau ab.“, grummelte ich, doch er ignorierte mich einfach. Typisch bester Freund eben.
 

„Und? Hast du sie flachgelegt? Und hast du ihr dabei auch ein paar Strategien entlocken können?“, wollte er taktlos wissen. Und genau in dem Augenblick riss Katie die Badezimmertüre auf und sah uns beide geschockt an.
 

Jetzt wusste ich echt nicht, was ich sagen sollte. Klar, es war mein Plan gewesen, sie dazu zu benutzen, ihr Team schlechter zu machen, doch das hatte sich nach dem gerade Passierten geändert. Ich wollte ihre Taktiken gar nicht mehr wissen. Oder doch?

Ich war verwirrt. Und Adrian war mir auch keine große Hilfe.

„Ähm..“, meinte er nur, sah Katie erstaunt an. Doch sie ignorierte ihn. Hatte ihren Blick nur auf mich gerichtet.

Ich brachte kein Wort heraus. Was hätte ich auch sagen sollen? Nein, es stimmt nicht, ich liebe dich? Wohl eher nicht.

Und es zugeben brachte mir wohl auch nichts.

Dann schüttelte Katie den Kopf und rannte aus meinem Zimmer.

Toll. Ganz toll. Richtig gut gemacht, Marcus, lobte ich mich selber.
 

„Sorry.“, meinte nun Adrian. Ich seufzte tief auf. „Ich wusste nicht, dass sie hier war. Woher auch? Du hattest noch nie ein Mädchen hier.“

Ich nickte nur. Adrian musterte mich und sah mich dann fragend an.

Natürlich wusste ich, was er wissen wollte. Er wunderte sich, warum ich Katie hier hatte und warum es mir so nahe ging, dass sie einfach weggelaufen war. Aber ich sagte nichts.

Ich legte mich wieder hin und schloss die Augen. Ich fühlte mich elend. Gerade hatte ich den besten Sex meines Lebens mit einer unbeschreiblich tollen Frau und trotzdem fühlte ich mich schlecht.

Die Welt war doch echt ungerecht. Was war nur los mit mir? Es konnte mir doch echt egal sein, was Katie jetzt dachte. Bell, korrigierte ich mich.

„Kätzchen..“, seufzte ich schließlich.
 

„Was?“, wollte Adrian wissen. Er hatte es anscheinend nicht verstanden, immerhin war ich leise gewesen.

„Nichts.“, winkte ich ab. Ich wollte nicht darüber reden. Ich wusste ja selbst nicht genau, was in mir vorging.
 

„Du magst sie.“, meinte er dann auf einmal. Sofort setzte ich mich auf und starrte ihn an. „Nein.“
 

Nun lächelte er mich an. Er lächelte. Und das war kein gutes Zeichen. Adrian lächelte niemals. Ich lächelte niemals. Wir grinsten höchstens. Aber wir sahen uns nicht so mitfühlend an.
 

„Doch tust du.“, sagte er und hatte weiter diesen dämlichen Gesichtsausdruck. Am liebsten hätte ich ihm sein idiotisches Lächeln aus dem Gesicht geschlagen. Aber das konnte ich nicht bringen. Er war mein bester Freund. Er konnte sagen, was er dachte, ohne, dass er befürchten musste, dass ich ihm eine knallte.
 

Ich seufzte auf. „Nein. Es geht nur um den verpatzten Plan.“

Eine Weile sah er mich an. Durchdringend. „Marcus..“, fing er dann an. Er wartete, bis ich ihm in die Augen sah, bevor er fortfuhr: „Wir kennen uns seit Jahren. Wir sind die besten Freunde und ich kenne dich besser, als es sonst jemand tut. Also lüg mich nicht an.“
 

Erneut seufzte ich. Was sollte das jetzt? Lag das alles an mir, wurde ich verrückt oder waren es doch die Leute in meiner Umgebung. Seit wann sprachen wir dieses Thema so offen an.

Sicher, wir waren beste Freunde und wir kannten uns auch in und auswendig, aber diese Gefühlsduselei hatten wir uns immer gespart.

Männer waren eben nicht so. Und Slytherins schon gar nicht. Wir redeten nicht über Gefühle.
 

„Ich lüg dich nicht an.“, murmelte ich. Ich tat es doch wirklich nicht, oder? Ich mochte Katie nicht. Bell. Kätzchen.

Verwirrt schüttelte ich den Kopf. Was war nur los mit mir? Ich hatte doch einen Plan. Einen verdammt guten. Und den konnte ich jetzt vergessen. Sicher war ich deswegen so angepisst.

Ich konnte es nicht leiden, wenn ich etwas nicht schaffte, das ich mir vorgenommen hatte.
 

Plötzlich lachte Adrian auf. „Mann, du machst nicht nur mir was vor, sondern dir selber auch.“ Mit diesen Worten lies er mich einfach sitzen.
 

Endlich wieder alleine, seufzte ich in Gedanken und ließ mich wieder auf mein Bett fallen. Ich schloss die Augen und versuchte zu schlafen, doch ich konnte nicht. Mir war immer noch kalt. Selbst als ich mich zudeckte, blieb das Gefühl.

Seufzend stellte ich fest, dass es auch nicht mein Körper war, der fror.

Mir fehlte etwas. Oder besser jemand. Aber das lag sicher nur an dem guten Sex. Und an dem Plan. Es hatte nichts mit ihren großen leuchtenden Augen, ihrem Duft oder ihrer berauschenden Stimme zu tun. Und schon gar nichts mit ihrer weichen Haut und ihren warmen Lippen. Nein.

Es hatte nichts damit zu tun, dass sie schlagfertig war und mich immer überraschte, dass sie so völlig anders war, als alle anderen Mädchen.

Es hatte schlichtweg nichts mit ihr zu tun. Es ging nur um einen Körper neben mir und um meinen verpatzten Plan.
 

Immer wieder ging ich diese Worte durch, sagte sie mir immer wieder vor, bis ich schließlich einschlief. Und es war nicht der Gedanke an sie, oder ihr Duft in meinen Laken oder ihr Bild vor Augen, das mir schließlich zu meinem Schlaf verhalf. Nein. Sicher nicht.
 

Mitten in der Nacht wachte ich schließlich auf. Erschöpfter denn je. Ich hatte schlecht geträumt und unruhig geschlafen. Das passierte mir sonst nie. Aber hey, das war heute anscheinend normal.
 

Seufzend stand ich schließlich auf und ging ins Bad, wo ich mir erstmal eine kalte Dusche gönnte.

Dass mich das kalte Wasser an den Tag erinnerte, an dem ich mit Katie an der Außenmauer des Schlossen gestanden hatte und sie zum ersten Mal berührt hatte, verdrängte ich gekonnt.
 

Dann drehte ich das Wasser heißer. Doch auch das erinnerte mich an Katie. An ihre Berührungen, ihre Küsse, ihren Atem auf meiner Haut.
 

Seufzend stellte ich das Wasser ab, wickelte mir ein Handtuch um die Hüften und legte mich, nass wie ich noch war, wieder in mein Bett.

Wie sollte es jetzt weitergehen? Ich konnte doch schlecht nie wieder duschen gehen. Schon bei dem Gedanken daran, nach einem Quidditchtraining nicht unter die Dusche zu können, wurde mir schlecht.
 

Ich musste mit ihr reden. Ich musste herausfinden, wie sie die Sache sah. Vielleicht hatte sie sich wieder beruhigt und würde sich auf eine kleine Affäre einlassen.

Sie hatte doch gesagt, sie war kein Mädchen für eine Nacht. Da musst es doch in ihrem Interesse sein, dieses Arrangement aufrechtzuerhalten.

Ja, ganz bestimmt. Sie wollte es doch sicher auch so.

Aber was sollte ich tun, wenn sie es nicht wollte? Wenn ihr dieses eine Mal gereicht hatte, oder sie verletzt war?
 

Ich seufzte erneut auf. Ich konnte so etwas nicht. Ich mochte es nicht. Daher hatte ich auch keine Freundin. Ich wollte mir dieses ganze Theater ersparen. Und jetzt hatte ich es doch. Beziehungsprobleme ohne Beziehung. Ganz toll gemacht.

Ich konnte es auch nie richtig angehen. Seufzend wünschte ich mir die Zeiten vor Katie zurück. Meine Freiheit, meine Affären, meine Betthäschen, meine Unbeschwertheit.
 

Aber damit war es wohl vorbei. Ich hatte es ja selbst gesehen. Ich wollte Katie. Und nur sie. Andere interessierten mich nicht. Wieso auch? Katie war heißer als alle anderen zusammen.

Ich musste sie bekommen, egal wie.
 

Die restliche Nacht lag ich wach und dachte mir verschiedenste Pläne aus, um sie für mich zu gewinnen. In vielen Szenarien verlor ich meine Würde und meinen Stolz, daher verabschiedete ich diese Ideen wieder.
 

Im Morgengrauen entschied ich dann, sie einfach darauf anzusprechen. Katie mochte es direkt. Immer schon. Wieso dann nicht auch hier?
 

Zu müde, um aufzustehen oder auch nur daran zu denken, schlief ich schließlich ein. Dass ich dabei die Doppelstunde Zaubertränke verpasste, war mir herzlich egal. Ich war gut in Zaubertränke.

Eigentlich war es auch das einzige Fach, indem ich richtig gut war. Aber es machte mir Spaß.

Da war es auch nicht weiter schlimm, wenn ich mal nicht anwesend war.

Also schlief ich mich aus und ging erst zur dritten Stunde in den Unterricht.
 

Kurz vor dem Mittagessen wartete ich vor der Großen Halle. Ich wollte Katie abfangen.
 

Ich musste auch nicht lange dort stehen. Umringt von Spinnet und Johnson kam sie die Treppe herunter.

Als sie mich erblickte, erstarrte sie kurz. Zumindest kam es mir so vor. Hastig hatte sie den Blick wieder gesenkt.

Sie war kurz stehen geblieben und ihre Freundinnen hatten sie daraufhin seltsam angesehen.

Doch sie ließ sich nichts anmerken, schritt einfach weiter, als hätte sie mich nicht gesehen. Ich wusste es besser. Unsere Augen hatten sich für einen Moment getroffen.
 

„Katie.“, meinte ich schlicht, als sie ein paar Schritte entfernt war. Sofort hoben ihre Kolleginnen den Blick und sahen mich abschätzig an.

Ja klar, ihr mich auch, ging es mir durch den Kopf, doch ich ignorierte sie äußerlich einfach.
 

„Flint.“, antwortete Katie mir und ich musste zugeben, dass mir das einen kleinen Stich versetzte.
 

„Ach, sind wir wieder beim Nachnamen?“ Ich konnte es mir nicht verkneifen. Es war Gewohnheit, außerdem wollte ich ihr nicht zeigen, dass es mir etwas ausmachte.
 

„Ich wüsste nicht, wieso wir auf die persönliche Ebene des Vornamens steigen sollten.“, meinte sie und ich fand, sie klang irgendwie verletzt.
 

„Vielleicht, weil wir Sex hatten?!“, fragte ich mehr oder weniger beiläufig, woraufhin Spinnet und Johnson scharf die Luft einzogen und Katie die Augen kurz weitete.
 

„Ihr könnt schon einmal vorgehen. Ich komme gleich nach.“, meinte sie schließlich an ihre Freundinnen gewandt.

Diese zögerten, sahen zuerst mich, dann Katie und dann wieder mich an, bevor sie schließlich doch gingen.
 

„Was willst du, Flint?“, fuhr sie mich sofort an. Wäre ich nicht darauf vorbereitet gewesen, dass Katie wütend sein könnte, wäre ich wohl zusammengezuckt.
 

„Zuerst einmal möchte ich, dass du mich Marcus nennst.“, fing ich an. Ich musste das geklärt haben.

Sie musterte mich einige Zeit, dann seufzte sie.
 

„Was willst du, Marcus?“, fragte sie schließlich erneut und ich kam nicht umhin zu bemerken, dass ihre Stimme einen sanfteren Ton annahm, wenn sie mich bei meinem Vornamen nannte.

Anscheinend war es in ihren Augen von Bedeutung, mit welchem Namen man eine Person anredete. Das gefiel mir.

Ich liebte es, wie sie meinen Namen aussprach.

Also.. Nein. Ich liebte es nicht. Ich liebte sie nicht. Es gefiel mir einfach nur gut.
 

Zufrieden nickte ich ihr zu. „Ich wollte fragen, was du heute Abend machst.“, meinte ich dann.
 

Zweifelnd sah sie mich an und überlegte anscheinend. „Ich muss bei Snape zum Nachsitzen antreten.“, gab sie schließlich zu.
 

Erstaunt hob ich eine Augenbraue.

„Was denn? Es ist doch kein Geheimnis, dass ich schlecht in Zaubertränke bin.“, grummelte Katie und ich grinste. Ich konnte nicht anders. Sie war so unglaublich heiß.
 

„Und danach?“ Ich wollte sie unbedingt sehen. Ich wollte sie spüren.
 

„Was soll das, Marcus?“, stellte sie mir die Gegenfrage. Ich seufzte auf und trat einen Schritt näher an sie heran.

Langsam griff ich mir eine ihrer Haarsträhnen und wickelte sie um meinen Finger.
 

„Ich dachte, wir könnten uns vielleicht sehen.“, gestand ich leise.

Noch immer zweifelnd sah sie mich an, dann trat auch sie einen Schritt zurück, wodurch ich ihr Haar loslassen musste.
 

„Wozu? Ich werde dir keine Taktiken verraten, egal was du tust oder sagst. Also vergiss das alles einfach.“, meinte sie spitz und auf einmal funkelte sie mich wütend an.

Ich musste erst einmal schlucken.
 

„Nein.“, antwortete ich ihr ruhig und versuchte die Sache zu erklären. „Das hat nichts mit euren Taktiken zu tun. Die interessieren mich nicht.“
 

Nun lachte sie höhnisch und ging noch einen Schritt zurück. „Du hast wohl vergessen, dass ich Pucey hören konnte.“

Ich seufzte auf. „Adrian übertreibt es manchmal.“

Katie schnaubte undamenhaft. „Hör mal, Flint. Es ist mir egal, ob dich unsere Taktiken interessieren oder nicht und es ist mir auch egal, warum du mich sehen willst. Fakt ist, ich will dich nicht sehen. Ich will nicht mit dir sprechen und ich will auch nicht in deiner Nähe sein. Lass mich einfach in Ruhe, okay?“ Wütend funkelte sie mich weiter an und ich konnte nur erstaunt und überrumpelt die Augen aufreißen.
 

„Hey, es war Sex. Nur Sex. Das wissen wir beide. Okay, es war guter Sex, aber wir wussten beide, dass es nicht mehr zu bedeuten hat. Du brauchst hier keine Show oder so abziehen, nur weil ich Jungfrau war oder wir ein Date hatten. Ich hab vorher gewusst, worauf ich mich einlasse und ja, ich bin selber Schuld.

Also, tu uns beiden einen Gefallen und mach nicht mehr aus der Sache, als nötig.“ Noch einmal sah sie mich an. Doch diesmal wirkte sie irgendwie traurig. Und dann drehte sie sich um und ging an mir vorbei in die Große Halle.
 

Ich seufzte auf. Das konnte sie doch unmöglich ernst meinen. Ich nahm ihr das alles irgendwie nicht ab.

Oder hoffte ich nur, dass es gelogen war, weil ich wollte, dass die ganze Sache mehr bedeutete, als sie es in Wirklichkeit tat?
 

Versteh einer die Frauen. Jetzt wollte ich mal wirklich Zeit mit ihr verbringen und sie blockte ab. Sie hatte mich tatsächlich sitzen gelassen, und doch fühlte es sich an, als hätte ich sie abserviert.

Ich seufzte erneut auf, bevor auch ich zum Mittagessen ging.
 

Gut, dachte ich dann. Wenn sie Abstand wollte, bitte. Wenn sie wollte, dass ich sie in Ruhe ließe, okay. Wenn sie nichts mit mir zu tun haben wollte, auch gut.

Es war ja nicht so, als sei ich in sie verliebt oder so. Sicher nicht.

Sie hatte Recht. Es war nur Sex. Guter Sex. Aber mehr auch nicht.

Jetzt kam ich mir irgendwie idiotisch vor. Ich hatte mich echt dämlich verhalten. Ihr einfach so aufzulauern und sie einzuladen. Wirklich. Das hätte ich nicht tun müssen.

Es war doch wirklich von Anfang an klar, dass es nur um Sex ging.

Ich schüttelte meinen Kopf, wegen meiner eigenen Dummheit und begann zu essen.
 

„Mister Flint. Wie schön sie zu sehen. Sie scheinen ja völlig gesund zu sein.“ Überrascht drehte ich mich um und blickte in die Augen meines Hauslehrers.

„Professor Snape.“, stellte ich unsinnigerweise fest und mir wurde klar, dass ich heute ja seinen Unterricht geschwänzt hatte.

„Mir ging es heute morgen nicht sehr gut.“, log ich. Wobei, gelogen war es ja nicht. Mir ging es wirklich nicht gut.
 

„Aber da es ihnen ja jetzt besser geht, werden sie sicher nichts dagegen haben, heute Abend um acht Uhr in die Kerker zu kommen und den Trank von heute Morgen nachzubrauen.“ Er wartete nicht einmal auf eine Antwort, sondern drehte sich einfach um und ging davon.
 

Aber er hatte Recht damit. Ich hätte ohnehin nicht absagen können, immerhin hatte er mir gerade Nachsitzen aufgebrummt.
 

Ich seufzte noch einmal auf. „Sorry, Mann.“, meinte Adrian zu mir. „Ich hab ihm gesagt, dass du dich krank gefühlt hast, aber du kennst ihn ja.“

Ich nickte ihm dankbar zu. „Wegen gestern..“, fing ich an und wollte mich entschuldigen. Ich hatte ihn doch ganz schön angefahren, doch Adrian unterbrach mich.

„Mach dir nichts draus. Ich wollte nur helfen.“

Wieder nickte ich. „Ich weiß, aber ich erkenn mich in letzter Zeit selbst nicht mehr.“, gab ich zu und senkte meinen Blick.
 

Freundschaftlich schlug er mir auf die Schulter. „Das renkt sich schon wieder ein. Liegt vielleicht am kommenden Spiel gegen Ravenclaw.“ Er grinste mich an. Zuerst wollte ich nicken, doch dann fuhr mein Kopf nach oben und ich starrte ihn fragend an.

„Wir spielen gegen Gryffindor.“, meinte ich, doch Adrian schüttelte den Kopf.

„Nein. Snape hat es in Zaubertränke verkündet. Wir bekommen zuerst Ravenclaw.“, erklärte er mir und ich konnte nur fassungslos auf meinen Teller starren.

„Aber das Spiel ist in ein paar Tagen.“ Ich war aufgebracht. Wir hatten uns auf die Gryffindors vorbereitet, die Ravenclaws hingegen spielten vollkommen anders.

Adrian nickte mir zu. „Stimmt. Aber Davies hat irgendwas gedreht, damit sie zuerst spielen dürfen. Hat irgendwas mit einer Prüfung zu tun, die auf den ursprünglichen Spieltag von Ravenclaw gefallen wäre. Wie auch immer, jedenfalls spielen wir nicht gegen Gryffindor.“

Ich seufzte wieder einmal tief auf. Das konnte ja heiter werden. Mein Leben konnte wirklich nicht mehr schlimmer werden.
 

Jetzt musste ich mir so schnell wie möglich eine neue Taktik einfallen lassen. Sonst würden wir den Pokal dieses Jahr wieder nicht bekommen.



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