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Strange World

von

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Die Einsicht

Ein Kuss von Kari... Das war schon seit mehr als drei Jahren mein größter Wunsch.

Aber dazu, so schien es bisher, würde es wohl niemals kommen. Zumal sie ja eh mit T.K anbändelte. Verdammter Idiot...
 

Anfangs war es es nur harmlose Neckerei. Damals fand es Kari noch lustig, wenn ich meine Eifersucht zeigte.

Mittlerweile gewinne ich damit bei keinem mehr einen Blumentopf. Ich ging den anderen tierisch auf den Sender. Ich konnte aber nichts dafür.

Die Vorstellung, dass die beiden wirklich mal ernsthaft zusammen kommen würden, fraß mich auf. Ich wurde zur männlichen Furie.
 

Und ich behielt recht. Das was sich die anderen nur wünschten, und mir das Herz brach, trat allmählich ein.. Sie verliebten sich tatsächlich in einander.

Zunächst überzeugten mich meine Gefühle noch davon, dass ich mir die Zuneigung nur eingebildet hatte. Doch schließlich siegte mein Verstand...
 

Mit starken Herzschmerzen musste ich einsehen, dass die Chance, Kari jemals näher zu kommen, auf minus fünfhundert gesunken war. Und das war ja irgendwie nicht besonders viel..
 

Da ich kein Mensch bin, der seine Gefühle unterdrückte, äußerte ich meine Abneigung gegenüber dem nahendem Pärchen durch Extremnerven.

Bei jedem kleinsten Kontakt, griff ich dazwischen. Oder ich maulte die ganze Zeit rum. Es brachte zwar nicht im geringsten irgendetwas, aber es ging mir danach deutlich besser.
 

Ich reizte damit allerdings nicht nur Karis und Takerus Gemüter, sondern ging den anderen auch sichtlich auf den Wecker.
 

„Kein Wunder, dass Sora abhaut. Ich halte dich auch nicht mehr lange aus..“, scherzte Cody einmal.

Er war damit der Brüller gewesen. Ich war nur wieder in die Luft gegangen.
 

Auch wenn ich es vielleicht nicht anders verdient hatte, tat es mir tierisch weh, dass alle anderen sich gegen mich verbündeten und mich wie einen Vollidioten aussehen ließen.
 

„Komm runter. War doch Spaß!“
 

HA! HA! Ich habe herzhaft gelacht... Alles war gegen mich.

Cody war verdammt frech geworden, nicht mehr dieses kleine vernünftige Kind, dass drei Köpfe kleiner war als ich. Nein, inzwischen war er sogar auf Überholspur.
 

Alles war sowieso ganz anders geworden...
 

Sora und Matt waren ständig verschwunden, Tai „erholte“ sich, Joe studierte eifrig, Izzy war auch immer nur beschäftigt und der Rest war auch in ganz Tokio verstreut.
 

Sogar mein bester Kumpel Ken hatte sich so sehr gewandelt, dass er mein Klagen nicht mehr wahrnahm.

In seinem Universum gab es nur noch ein Wesen: Yolei.

Ständig quaselte er von dieser Frau. Na ja was hieß Frau, sie war gerade sechzehn geworden und war flach wie Holland. Ehrlich, so spannend war die nun auch nicht..
 

Aber er sah das ganz anders.
 

„Ich finde sie schön, so wie sie ist. Meinetwegen ist sie eben ein bisschen älter, und kein Busenwunder. Aber ich brauch das nicht. Ich mag sie so wie sie ist. Außerdem sind wir ja alle im Wachstum..“
 

Seine Worte! Wenn man mit Ken alleine war, redete komplett anders. Die Schüchternheit war da futsch. Beeindruckend.

Wenn er das noch bei Yolei hinbekäme, wäre er auf der Stelle gekauft.

Okay... Yolei würde ihn auch von der Ecke weg heiraten. Woher ich so was immer weiß?

Ab und zu redete man doch noch mit mir.
 

Das bestimmt aber auch seine Gründe hatte. Entweder, man versuchte mich ruhig zu stellen, und mich von Kari abzulenken (süße Freunde hab ich, nicht wahr? Manchmal waren sie ja doch nicht so grausam..), oder Miyako versuchte auf diesen Weg Informationen über Ken zu erhaschen.
 

Da ich mittlerweile ein Realist war, tippte ich auf Letzteres.

Die Welt war doof!
 

„Ich wünschte mir, dass du auch mal wieder glücklich wirst... Du wirkst so gestresst in letzter Zeit... Du musst langsam mal ent-lieben.. Sei offen für Neues!“, schlug mir Ken vor, als er dann doch mal eine Minute für mich hatte.
 

Doller Vorschlag.

Als hätte ich das nach gut vier Jahren nicht schon gefühlte hundertmal Versucht!. Aber davon hätte er ja keine Ahnung.. War ja nur schon genauso lange mit mir befreundet...
 

Meine ernüchternde Einsicht: Gute Freunde waren auch nicht mehr das, was sie vorher mal waren..
 

Und als ich so dachte, schlimmer könnte es doch nicht mehr kommen, gab man mir den Gnadenschuss.
 

Da hatte mein Tag doch recht schön angefangen, endete er in meiner Lieblingsnudelsuppenbude mit einem Ausraster vor Mimi, die ich wohl ordentlich erschreckt hatte.
 

Aber mir war der Kopf geplatzt als sie, die auf so ober toll machte, und nachdem ich sie mit Izzy des öfteren gesehen hatte, gar kein Recht zu behaupten, sie wisse was Liebeskummer sei.

Das überstieg meine Nerven.
 

Im Nachhinein tat es mir natürlich unheimlich Leid, ich wollte sie nicht mit meinem Temperament überfahren. Doch wer wusste nicht besser als ich, was wahrer Liebeskummer war?

Ich durfte mich schließlich täglich damit rumschlagen.
 

Da kam mir so eine wie Mimi, die es nun echt nicht verdient hatte, überhaupt einen Freund zu haben, so wie sie mit ihnen umging, überhaupt nicht gut.
 

Der Tag jedenfalls, war anschließend für mich gelaufen. Noch nicht mal Shigekazu, der Verkäufer und guter Zuhörer konnte mich aufmuntern.
 

„Hey Davis... Kopf hoch. Ich kann dich gut verstehen.. Mich weist man auch ständig ab.. Allerdings tut mir das schöne Mädchen auch Leid. Du hast sie ganz schon niedergemacht...“
 

Ich nickte. Ja, als wäre mir das nicht klar gewesen.
 

„Es war die Wahrheit... Aber.. aber ich hätte ihr nicht die Luft zum atmen nehmen dürfen.. Sie hatte ja noch nicht mal mehr die Chance sich zu verteidigen... Ich hab sie an die Wand geworfen..“
 

Shigekazu sah mich fragend an.
 

„Hast du denn so was öfter?“
 

Ich dachte nach. Diese lauten Angriffe.. Na klar, ich griff ständig Kari und T.K an. Ich war ständig am schreien. Mir fiel auf, dass ich sie durch meine regelmäßigen Wutausbrüche immer weiter von mir wegtrieb. Dasselbe passierte mit all meinen Freunden, die dies natürlich mitbekamen.
 

„Davis?“
 

„Ich bin ein Arsch...“, stellte ich fest und ließ meinen Kopf auf den kalten, und so vertrauten Tisch fallen.
 

„Ich will einfach nicht mehr.. Kann ich mich nicht bei dir verstecken, bis ich sterbe?“
 

This is the way you left me.

I'm not pretending.

No hope, no love, no glory,

No happy ending.

This is the way that we love,

Like it's forever.

Then live the rest of our lifes,

But not together.
 

Wake up in the morning,

Stumble on my life.

Can't get no love without sacrifice.

If anything should happen,

I guess I wish you well.

Mmh A little bit of heaven,

But a little bit of hell.
 

This is the hardest story that I've ever told. (ooooo)

No hope, no love, no glory.

A happy endings gone forever more.

I feel as if I'm wasted,

And I'm wasted everyday.
 

Refrain:

This is the way you left me.

I'm not pretending.

No hope, no love, no glory,

No happy ending.

This is the way that we love,

Like its forever.

Then live the rest of our life,

But not together.
 

Two o'clock in the morning,

Something's on my mind.

Can't get no rest,

Keep walking around.

If I pretend that nothing ever went wrong

I can get to my sleep

I can think that we just carried on.
 

This is the hardest story that I've ever told. (ooooo)

No hope, or love, or glory.

A happy endings gone forever more.

I feel as if I'm wasted,

And I'm wasted everyday.
 

Refrain:

This is the way you left me, (Oh I feel as if I'm wasted)

I'm not pretending.

No hope, no love, no glory,

No happy ending.

This is the way that we love, (And I'm wasted everyday)

Like its forever.

Then live the rest of our life,

But not together.
 

„Wie wäre es, wenn ich dir eine Nudelsuppe mache? Deine Lieblingssorte, ja?“
 

„Ich hab kein Geld. Leute wie ich, haben nie Geld..“
 

„Keine Sorge.. Die geht auf mich!“
 

Ich schaute ungläubig zu ihm hoch. Er zahlte ständig für mich. Ich hatte nämlich wirklich nie Geld.
 

„Aber...“
 

„Nichts aber... Dafür sind Freunde doch da, oder?“
 

Sein aufmunterndes Angebot ließ mich leicht lächeln. Shigekazu sah zwar aus wie der letzte Müll, war aber ein ehrlicher, und guter Freund von mir geworden.

Seit nun mehr drei Jahren war ich sein Stammgast, wir hatten uns sofort gut verstanden.

Wegen mir bekam er bestimmt viel Stress mit seinem Vater, dem Besitzer.

Aber das war ihm scheinbar egal. Solange er jemanden helfen konnte, war er glücklich.
 

Nachdem ich seine mal wieder gespendete Suppe leer gelöffelt hatte, sah ich zur Uhr.
 

„Ich glaub, es ist mal wieder Zeit abzuhauen..“, sagte ich und stand auf.
 

Shigekazu wischte gerade den Boden und grinste.
 

„Na, geht’s dir etwas besser?“, fragte er und hielt inne. Ich lächelte.
 

„Ja, etwas... Danke nochmal..“
 

„Hey, lass mal stecken! Für einen Freund, tu ich doch alles!“, meinte er und winkte mir zum Abschied.
 

Anscheinend gönnte man mir da oben im Himmel nicht das geringste Glücksgefühl.

Denn sobald ich die Straße betrat, sah ich sie.
 

T.K und Kari, Hand in Hand unter einem Regenschirm.

Karis erschrockener Blick traf mich direkt ins Herz.
 

Jetzt war es also offiziell. Sie waren zusammen. Mein Horror wurde wahr.

Ich schluckte schwer, als Takeru Kari zu sich zog und sie in die andere Richtung gingen.

T.K´s verachtende Augen trafen mich dennoch.
 

Ich folgte ihnen, warum, wusste ich selber nicht. Ich machte alles nur noch schlimmer.

Verwirrt rief ich ihnen hinterher. Ignoranz.
 

Kari drehte sich einige Male nervös um, sie steckte vielleicht auch in Erklärungsnot.

Aber hey, was gab es da noch zu erklären?
 

Er liebte sie. Sie liebte ihn. Das verstand sogar ich.

Doch meine innere Eifersucht begriff es nicht. Die Wut stieg in mir hoch, wie ein Katapult, dass man gerade abgefeuert hatte.
 

Und so schrie ich. Wie ein betrunkener Irrer war ich ihnen hinterher gerannt.

Der einzige Vernünftige unter uns dreien war Takeru. Er hatte die Situation unter Kontrolle, ignorierte mich und zog weiter seine Verstörte Kari hinter sich her.
 

Seine Kari...

Ich blieb gedankenverloren stehen und sah den beiden nach.

Was war ich doch nur für ein Trottel?

Dachte ich ernsthaft, dass mein krankes Verhalten bei Kari irgendwie etwas auslöste?

Dachte ich ernsthaft, dass ich so ihr Herz erobert hätte?
 

Ich war viel zu sehr von meiner Eifersucht getrieben, und so hatte sich jemand anders ihr zartes Gemüt angenommen. Ich hatte endgültig verloren. Game over.
 

Es war kein Wunder, wenn Kari nun panische Angst vor mir hatte.

Es war kein Wunder, dass mich Takeru bis an den Rest seines Lebens hasste.

Es war kein Wunder, dass ich nun wie ein begossener Pudel da stand, und nicht wusste wo links und wo rechts war.
 

Und nun? Sollte ich etwas zu meinen Freunden gehen, und Mitleid erhaschen?

Die wollten doch auch nichts mehr von mir hören... Ich hatte alle weg geekelt, sogar Ken..

Anstatt das ich mich auch einfach mal für ihn freute, dass wenigstens er glücklich werden konnte.

Er musste ohne unterstützenden Worte, von seinem besten Freund, zu dem Date mit Yolei gehen..
 

Mein Leben war ein beschissenes Laufrad. Ich rannte von einer, in die nächste Scheiße, ohne aus diesem Kreislauf jemals rauskommen zu können...
 

Was kam denn bitte als nächstes?
 

Ich sah auf mein Handy. Ich hatte drei eingegangene Anrufe und eine SMS von Ken.

Ich schloss die Augen und öffnete die Nachricht.
 

„Danke, dass du an meiner Seite warst, als ich dich am meisten gebraucht habe. Deine motivierenden Worte waren es, die mich mit aufrechten Kopf zu diesem Date gingen ließen. Danke, Schwachkopf, danke für gar nichts!“
 

Ich biss mir auf die Lippe und wählte automatisch seine Nummer.

Ob er wohl abnehmen würde, stand in den Sternen. Und die Sterne waren reichlich gegen mich.

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Lied: Mika-Happy Ending



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von: abgemeldet
2009-07-30T14:50:59+00:00 30.07.2009 16:50
Och gottchen, armer Davis! Der tut mir voll leid - ich mag ihn im gegensatz zu vielen anderen, auch wenn er immer solche Aifersuchtsattacken hat... jetzt auch noch problems mit Ken... aber das Kapi ist mal wieder richtiiig gelungen.
Von: abgemeldet
2009-07-29T13:22:06+00:00 29.07.2009 15:22
der arme Davis...hoffentlich kriegt er sein leben wieder hin

aufjedenfall tolles Kapitel^^
Von: abgemeldet
2009-07-28T20:17:44+00:00 28.07.2009 22:17
Davis tut mir echt leid. der wird ja wirklich, auch in der serie, immer ziemlich von den anderen ausgelacht. xD
aber ich finde das kapitel sehr gelungen =)
freue mich auf mehr =)
Von:  MissBloodyEnd
2009-07-28T18:35:43+00:00 28.07.2009 20:35
ich mag ihn auch nicht.. xD
Von: abgemeldet
2009-07-28T12:01:01+00:00 28.07.2009 14:01
also ich muss mich den anderen anschließen auch ich mag davis nicht so besonders aber er tut mir nur ein bisschen leid ;) ich finde deinen schreibstil echt klasse :D bis zum nächsten kap =)
lg
Von:  _pandakitten_
2009-07-28T11:41:33+00:00 28.07.2009 13:41
Blöööööder Davis jaja ... ich mag ihn so aber auch so megal übel nicht aber hier tut er mir voll Leid ...
Hoffe das biegt sich wieder.

So habe endlich mal weiter gelesen bei deinem Tempo komm ich nicht hinterher ... oder vllt bin ich auch einfach zu langsam und zu blöd und na ja auch egal ... ich mag deine Geschichte bis dann ...

myak. ♥ hab dich so unendlich doll lieb ...
Von:  dattelpalme11
2009-07-28T10:58:05+00:00 28.07.2009 12:58
Hey das war ja mal wieder ein sehr schönes Kapitel =)
Davis tut mir jetzt sogar schon leid o.O
das muss was heißen (bin normalerweise Anti-Davis-Fan)
naja ich hoffe das der arme noch die richtige findet =))
da lässt du dir bestimmt noch das passende einfallen ;DDD

lg
sternchen93♥


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