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Kleine Geschichten mit verschiedenen Themen

Über Tod, Liebe und so weiter
von

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Abgeholt

Langsam, zaghaft, unentschlossen betrat sie das leere Zimmer, in dem sie einst lebte. Wie lange war das schon her? Erinnern konnte sie sich nicht. Es war schon zu lange her. Wahrscheinlich konnte sich niemand mehr so recht daran erinnern.

In allen Ecken häufte sich dicker Staub. Es mussten schon einige Jahre vergangen sein. Es wirkt so kalt und tot. Das Zimmer, das einst so voller Leben war. Das Zimmer aus dem der schöne Gesang eines jungen Mädchens zu hören war, welches voller Freude war. Alle liebten dieses Mädchen, das sie stets singen hörten. Doch nun war der Gesang verstummt. Statt der fröhlichen, sanften Stimme, drang nur noch totenstille aus dem Zimmer. Stille die einen fast erdrückte. Sie drückte ihr die Kehle zu, erweckte in ihr das Gefühl zu ersticken. Wie gerne hätte sie geweint. Was war nur in diesem Raum geschehen, den sie so lange nicht gesehen hatte? Warum war ihre Stimme nicht mehr zu hören? Warum war es in diesem Haus so still geworden? Was hatte sie nur falsch gemacht?

Die Tür hinter ihr öffnete sich. Eine ältere Dame betrat den Raum. Ihre Pupillen weiteten sich beim Anblick dieses so vertrauten Gesichtes. Es musste wirklich schon ewig her sein.

Die Frau sah sich in dem Zimmer um, welches sie so lange nicht betreten hatte. Es wirkte so unendlich ßgro, traurig und leer. Als wäre es damals gestorben. Doch auf dem Schreibtisch in der Ecke stand noch etwas das sie unbedingt brauchte. Mit zitternden Händen ging sie darauf zu und nahm es in die Hand. Sanft wischte sie über den alten Rahmen in dem sich das Bild des Mädchens, das einst dort lebte, verbarg. Ein sanftes Lächeln legte sich auf ihre Lippen, brennende Tränen liefen über ihr Gesicht.

"Weine nicht. Ich bin doch da! Warum weinst du nur?" erklang die sanfte Stimme des Mädchens. Doch es kam keine Reaktion. Sicher war sie böse, über das was sie damals getan hatte. Sie wusste nicht mehr was es war, doch sie wusste, dass es falsch war.

Weiterhin stand die Frau im Zimmer, weinte zitternd, schluchzte leise. Sie wollte sich so unbedingt erinnern, was sie getan hatte, warum ihre Mutter nicht mehr mit ihr redete. War es denn wirklich so schlimm gewesen, dass sie sie nun hasste?

Zaghaft ging sie näher zu ihr, wollte ihr die Hand auf die Schulter legen und sagen das alles wieder gut sei. Denn sie war doch zurück gekehrt. Doch sie zögerte. Jetzt, wo sie so nah bei ihr stand, konnte sie ihr flüstern hören. Ihre Stimme zitterte, war kaum verständlich. Erschrocken wich sie zurück. Ihre Hände begannen zu zittern, ihre Augen waren weit aufgerissen und ihr Mund stand offen. Das war es was geschehen war. Jetzt erinnerte sie sich wieder. Was hatte sie nur getan? Was hatte sie da bloß angestellt? Deshalb redete sie also nicht mehr mit ihr. Das war also der Grund aus dem ihr Gesang verstummt war. Das war der Grund für die Kälte des Zimmers, das einst ihres war.

"Du hörst mich nicht. Du kannst mich nicht mehr hören..."

Die Frau stand da, hob ihren Kopf gen himmel. Sie hatte noch so viel zu sagen. Sie wollte noch so viel machen. Doch längst war es zu spät. Hätte sie nur damals nachgedacht bevor sie handelte. Wie gerne hätte sie eine zweite Chance gehabt. Doch alles wünschen half nichts. Weiterhin stand ihre Mutter da. Voller Liebe und Trauer sah sie das Bild des Kindes an, das sie verloren hatte. Mit zitternder Stimme sagte sie es. Voller Schmerz, der ihr Herz zeriss.

"Seit 8 Jahren bist du nun schon fort. Warum hast du dir nicht helfen lassen? Warum hast du dein Leben beendet, bevor es richtig begonnen hatte? Warum hast du deine Stimme erlischen lassen?"

Diese Worte versetzten ihr einen Stich in ihr Herz, das schon längst aufgehört hatte zu schlagen, länsgt aufgehört hatte zu lieben. Die Stimme, die einst so schön gesungen hatte, voller Leben und Freude, sie hatte sie erstickt. Sie hatte so vielen Menschen einen so wichtigen Teil ihres Lebens gestohlen. Aus reinem Egoismus, aus reiner Dummheit.

"Singe noch einmal für mich. Singe noch ein Lied für mich" flüsterte ihre Mutter leise. Sanft legte sie ihre Hände auf die dünnen Schultern ihrer Mutter. Mit der Stimme die keiner mehr hörte begann sie zu singen, so wie sie nie zuvor gesungen hatte.

Die gebrechliche Frau sank langsam zu Boden und lächelte sanft.

"Ich habe sie gehört... Die stimme eines Engels... Die stimme meines Engels."

So schloss sie die Augen um ihre Tochter noch einmal wieder zu sehen. An dem Tag an dem ihre Tochter noch einmal zu ihr kam und ihr noch einmal ein Lied gesungen hatte. Sie hatte ihr den letzten Schritt aus dem Leben leichter gemacht.

Nun lag sie da, mit dem Bild ihrer geliebten Tochter in der Hand, dem seeligen lächeln auf den Lippen und schlief ein um nie wieder aufzuwachen. Neben ihr kniend der singende Geist ihres Engels, nach dem sie sich so sehr gesehnt hatte.

Erste Liebe

Das erste Mal war sie nun wirklich verliebt, so sehr, dass es sie fast Wahnsinnig machte. Sie hatte keine Ahnung wie sie damit umgehen sollte. Doch irgendetwas musste sie tun. Die aktuelle Situation passte ihr gar nicht. Immer wenn sie sich trafen, dann waren sie als Freunde unterwegs und sie musste sich zusammenreißen, nicht zu tun was sie sich wünschte. Sie zu berühren, zu küssen, zu verführen. Für sie war es äußerst anstrengend. Sie wollte nichts tun, was sie später bereuen könnte, was ihre Liebe missverstehen könnte. Doch wollte sie so unbedingt wissen was sie fühlte, ob sie sich berechtigt Hoffnungen machen dürfte. Deshalb beschloss sie zu ihr zu gehen, es ihr zu sagen, um dann endlich zu wissen wie es weiter ging. So warf sie sich ihre Jacke über, ging die Treppen runter und zog sich ihre Schuhe an, um das Haus zu verlassen.

Da hörte sie hinter sich ein Räuspern. Da stand ihre Mutter, die sie ernst ansah und fragte wo sie hin wolle. Ihre Schuhe entschlossen bindend antwortete sie kurz und knapp "Das übliche." stand auf und ging zur Tür raus.

Ihre Hände in die Taschen der Jacke gesteckt ging sie die von heruntergefallenen Herbstblättern bedeckte Straße entlang. Nur ein paar Häuser trennten sie von ihrem Zielort. Langsam wich jedoch ihre Entschlossenheit. Fragen kamen in ihr auf. Ob sie überhaupt da war? Wollte sie denn auch mit ihr reden? Vielleicht hasste sie sie nach diesem Gespräch. Immerhin waren sie doch beide Mädchen. Was sollte sie also mit ihr wollen? Aber nun gab es kein Zurück mehr. Da musste sie dann wohl durch.

Kurz bevor sie an der Tür war öffnete sie sich und es kamen zwei junge Leute aus dem Haus. Die eine der Beiden war es. Die Person, die sie so sehr liebte, dass sie fast die Fassung verlor. Zaghaft machte sie noch einen Schritt auf die beiden Mädchen zu, rief dann den Namen ihrer Angebeteten. Sichtlich irritiert drehte sie sich nach ihr um. Sie lächelte sie an und ging auf sie zu. Das andere Mädchen wirkte leicht verwirrt, ging aber auch näher um sich vorzustellen.

Nach einer Weile des Redens hatte sie dann endlich um einen Moment unter vier Augen gebeten. Endlich war es so weit, dass sie Klarheit schaffte.

Zögernd öffnete sie den Mund um es endlich auszusprechen. Um endlich das zu sagen, was ihr schon lange auf der Seele brannte. Ernst sah sie ihre Geliebte an. Diese blickte verwirrt in das angestrengte Gesicht ihrer Freundin. Ihr Blick lies sie an der Richtigkeit ihrer Vorhabens zweifeln. War es schon zu spät um sich zurück zu ziehen, um doch noch um die Aussprache dieser Worte herum zu kommen? Wie lange wollte sie noch zögern etwas zu sagen? Langsam musste sie sich entscheiden ob sie nun etwas sagte oder es doch liess. So drehte sie sich um, nur um zu sagen sie könne es nun doch nicht sagen. Darüber waren sie beide nicht erfreut. Vorallem ihre Angebetete war unzufrieden, denn nun war sie sehr neugierig was ihre Freundin ihr sagen wollte. Am liebsten hätte sie es aus ihr herausgepresst, doch das konnte sie ja schlecht tun.

So schnell war die Zeit vergangen und es war schon spät. So spät, dass sie nachhause musste. Unbefriedigt über das Ergebnis dieses Tages, den Kopf auf den Boden gerichtet schlenderte sie die Straße entlang, zurück nachhause. Sie schloss die Tür auf, schlüpfte schnell aus ihren Schuhen und wanderte Karftlos die Treppen zu ihrem Zimmer hoch. Dort angekommen lies sie sich auf ihr Bett fallen. Wie dumm sie doch war. Es war doch die perfekte Gelegenheit es zu sagen. Dann hätte ihr leiden endlich ein Ende gehabt, was auch immer dabei rausgekommen wäre. Frustriert presste sie ihr Gesicht in das Kissen. Sie hatte die Chance an sich vorbeiziehen lassen. Nun musste sie auf die nächste warten. Würde sie es ihr dann endlich sagen können? Nein, sie musste es sagen. Sie wollten sich doch ohnehin schon am Samstag treffen. Am Ende dieses Tages würde sie es ihr ganz sicher sagen. Ganz bestimmt.

So vergingen die Tage bis es endlich wieder so weit war, bis sie endlich wieder die Gelegenheit hatte es zu sagen. Die Sonne ging unter und sie würden sich schon bald trennen. Nun musste sie es ihr sagen. Ernst sah sie das hübsche Mädchen an und öffnete erneut den Mund um es endlich auszusprechen. So begann sie zaghaft mit den Worten "Ich muss dir etwas sagen...! Etwas wichtiges.". Neugierig lauschte sie auf, sah dem Mädchen das nun so unglaublich ernst war ins Gesicht, nickte leicht. So setzte sie an "Ich lie... be dich. Schon so lange... Ich wollte es dir schon längst gesagt haben.". Sie sah ihrer Liebe ins Gesicht. Ernst und wartend. Doch das Mädchen, das ihr gegenüber stand, verlor jegliche Regung im Gesicht. Sie hob ihre Hand langsam an, holte aus, gab der jungen Frau, die ihr gerade so mutig ihre Liebe gestanden hatte, eine schallende Ohrfeige. Mit einem bitteren Grinsen sagte sie es dann. "Ich wollte dir auch etwas sagen. Ich hatte es nicht sagen können weil ich traurig darüber war. Aber jetzt wo ich das weiß bin ich froh darüber!". Ihre gerötete Wange haltend sah sie ihr Gegenüber an. "Ich ziehe weg! Weit weg. Du glaubst gar nicht, wie froh mich das jetzt macht. Ich finde dich einfach eklig! Ich bin ein Mädchen. Sowas ist abnormal! Wie konnte ich sowas wie dich nur mögen?". Entsetzt starrte sie diese plötzlich so kalte Person vor sich an. War das wirklich die, die sie so sehr liebte? Wusste sie wirklich so wenig über sie? Das war wirklich keine der Reaktionen, die sie sich vorgestellt hatte. "Montag bin ich schon weg. Das war das letzte Mal das wir uns sehen. Ich hoffe wir sehen uns nie wieder." waren ihre letzten Worte. Den Blick auf den Boden gerichtet zischte sie ab ohne sich umzudrehen, ohne noch einmal auf wiedersehen zu sagen. So sackte das Mädchen mit dem gebrochenen Herzen in sich zusammen, hielt noch immer ihre Wange. Scharfe Tränen bahnten sich den Weg über ihre Wangen, runter zu ihrem Kinn wo sie sich sammelten und auf ihre Beine tropften. So hätte es nicht laufen sollen. Was sollte sie nun tun? Sie hatte nicht nur die Person verloren, die sie liebte, sondern auch ihre wichtigste Freundin. Wahrscheinlich für immer.

Nach einer Weile hatte sie sich wieder einigermaßen gefangen, stand auf und ging in Richtung ihres Hauses. An einer Ecke nahe des Parks in dem sie bis eben war sah sie jemanden weglaufen. War es vielleicht sie? Sie ging zu der Ecke um nachzusehen. An dieser Stelle, an dieser Ecke an der jemand gestandnen hatte, war eine kleine feuchte Stelle. Der Wind zog durch die Gasse, wehte ihr Haar wild umher und lies ein Gefühl der Einsamkeit in ihrem Herzen zurück.

Für immer

Sie waren jetzt schon Jahre lang zusammen und sich absolut sicher das sie sich nie trennen würden, denn sie liebten sich noch immer wie am ersten Tag ihrer Beziehung. Trotz aller Schwierigkeiten, wahrscheinlich sogar gerade deshalb, blieb ihre Liebe bestanden. Niemand hatte die beiden trennen können. Viele hielten sie für komisch, pervers oder krank, doch das war ihnen egal, denn sie waren glücklich miteinander. Schon lange hatten sie darüber nachgedacht, nun wollten sie es in die Tat umsetzten und endlich zusammen ziehen. Alle Kisten waren gepackt, nun mussten sie nur noch in den Wagen gebacht und zur neuen Wohung gefahren werden. Er hob eine ziemlich schwere Kiste hoch und wollte die Treppe runter gehen als er merkte, wie die Kiste auf einmal leichter wurde. Er wusste wer dahinter steckte und seufzte leicht auf. Hinter der Kiste kam das lächelnde Gesicht seines Liebhabers zum vorschein, der ihm die viel zu schwere Kiste abnahm. Er hatte nicht vor darauf großartig zu reagieren, bedankte sich nur flüchtig und ging eine andere Kiste holen, um diese zu tragen. Es ging unerwartet schnell alle seine Sachen in die neue Wohnung zu bringen doch es war anstrengend und die beiden ließen sich auf die Matraze die auf dem Boden, neben den Einzelteilen des Bettes lag, fallen. Erschöpft stöhnten sie beide leicht auf. "Jetzt sind wir zuhause." sagte der kleinere der beiden. Sein Partner stand grinsend auf um sich auf die Beine seines liebsten zu setzten. "Ja. Zuhause. Unsere erste Nacht hier. Lass uns unser neues Zuhause einweihen." grinste er verschmitzt und strich seinem Liebsten durchs Haar. Wie er die Zeit mit ihm genoss. Hoffentlich würde ihre Zeit niemals zuende gehen. Er kam mit seinem Kopf dem seines Freundes näher, sah ihm in die Augen ehe sich ihre Lippen zu einem innigen Kuss vereinten. Wie sehr sie sich doch liebten...

Am Tag nach dem Umzug stand dann das Einräumen an der Tagesordnung. Schon vorher hatten sich die beiden darüber auseinander gesetzt. Auch dieses mal gingen ihre Meinungen zur Einrichtung der Wohnung wieder etwas auseinander, doch nach einigem gezicke und gezeter entschlossen sie, ihre Ideen einfach zu vermischen. Den ganzen Tag würden sie damit vergingen, ihre Wohnung einzurichten. Trotz der kleinen Auseinandersetzungen über die Einrichtung hatten beide Spass daran und waren mit ihrem Ergebnis dann doch sehr zufrieden.

In der Küche stand das Essen bereits auf dem Herd. Es würde nicht mehr lange dauern bis es fertig war. Der Tisch war bereits gedeckt und der kleinere der beiden saß dort und wartete darauf, dass sein Freund bald mit dem Kochen fertig war. Wie er ihm so zusah, kam ihm der Gedanke, dass es vollkommen richtig war, ihm die Liebe zu gestehen und sich gegen alle Schwierigkeiten die sie hatten zu wehren. Denn diese Stunden mit ihm waren unersetzlich und sein Anblick das einzige was er brauchte.

Nun endlich war das Essen fertig und sein Prinz setzte sich zu ihm an den Tisch. Auch wenn es nur eine Kleinigkeit war, die nun zur alltäglichkeit werden würde, war es für ihn der größte Schatz, mit seinem Liebsten gemeinsam in der eigenen Wohnung zu Abend zu essen. Seine Gedanken bestätigend saß er da und nickte lächelnd. All das, was er nun hatte, war besser als alles was er sich je hätte wünschen können. Sie hatten sich zwar kein Verprechen für immer gegeben, doch allen, vorallem aber den beiden Liebenden, war klar, dass sie um ein "für immer" gar nicht herum kommen würden, denn nicht einmal der Tod würde sie voneinander trennen können.

Bloody silence - Forced to silent

Also erstmal vorweg: Die Geschichte hier ist entstanden zusammen mit Yuki. Durch eine Cosplay-idee und einen Foto-shoot. xDDD Dann mal viel Spaß! (ist übrigens noch nicht überarbeitet xDDDDD)
 


 

Vor einigen Jahren, in einer großen Stadt, da lebte ein junges Mädchen. Sie war 15 Jahre alt, hatte blasse haut, schönes, langes, schwarzes Haar, strahlend blaue Augen. Ihr Name war Yuki. Auf dem Bett in ihren Zimmer liegt ein alter abgenutzter Teddy-bär. Eines seiner Augen war schon abgerissen und eines seiner Ohren kaputt. Er hatte schon viel mit ihr durchgemacht. Doch das was noch vor ihnen stand übertraf alles.

Eines Abends brachte ihr Vater eine wunderschöne junge Frau mit, komplett in Schwarz-weiße kleidung gehüllt, edel wie eine Königin. Auch sie hatte schwarzes Haar, jedoch kürzer und zu einer Frisur gesteckt und sie hatte auch blaue Augen, jedoch kalt wie die Nacht. Durch das Fenster ihres Zimmers beobachtete Yuki sie. Stunden vergingen, ruhig, kalt, so wie jede Nacht, in der sie nicht schlafen konnte. Ein Schrei durchbrach die Stille der Nacht. Yuki erschrack, lauschte dem weiteren Geschehen, stand auf und ging zur Tür des Zimmer ihres Vaters. Erschrocken stand sie da und sah der Frau zu, wie sie ihren Vater blutend in den Armen hielt, ein Gute-Nacht-Lied singend. Ihr Blick erhob sich zu Yuki. So stand sie auf, blutbespritzt, die Tochter ihres Opfers ansehend. Yuki sank vor Angst zu Boden flehend sah sie die Mörderin an bettelte um ihr Leben. "Bitte lassen sie mich leben! Ich will nicht sterben! Tun sie mir nichts! Bitte...!" Weinend klammerte sie sich an das weiße Kleid.

Der kalte Blick der Yuki traf liess sie erbeben vor Angst. Die ruhige Stimme des Monsters in edler Gestalt erhob sich. "Du wirst nicht sterben... Wenn du mir... Treue schwörst und... Dein ewiges Schweigen bis zum Tode. Deine Dienste... Bis ich dich nicht mehr brauche...!" Da dies der einzige Weg war zu überleben, stimmte sie dem zu.

Mit dem Teddy in der Hand kroch sie zu ihrem Vater und gab ihm einen Kuss auf die Wange. Diesen Abschiedskuss würde sie immer in ihrer Erinnerung behalten. So stand sie auf, ihren treuen Begleiter in der Hand haltend und folgte der Schwarzen Witwe aus dem Haus.

Als Symbol ihres Schweigens nähte die Witwe Yuki den Mund zu, gerade so das sie noch trinken und essen konnte, denn sterben sollte sie nicht. Von diesem Tag an diente sie der tödlichen Schönheit. Jeden Tag, bevor die Witwe das Haus veliess, sagte sie zu Yuki "Das Zimmer im ersten Stock ist für dich Tabu. Bertrete es niemals!" Danach verschwand sie immer in der Nacht. Yuki war es so leid auf diese Weise zu leben.

Tagsüber, als ihr langweilig war, putzte Yuki wie so oft das Haus und als sie an dem Zimmer im ersten Stock vorbeikam, überkam sie der Wunsch es zu betreten und zu sehen was drin war. Die Witwe würde es nicht erfahren. Sicher nicht. Doch sollte sie wirklich hineingehen und nachschauen? Was würde sie dann dort erwarten? Ohne recht steuern zu können was sie tat, betrat sie den Raum. Er war vollkommen leer. Alles was sich dort befand, war ein Foto und ein Blatt auf dem etwas geschrieben stand. Yuki ging näher heran. Aus reiner Neugier. Oder? Sie sah sich zuerst das Foto an. Auf diesem war ein junger gutaussehender Mann zu sehen. Der Drang den Brief zu lesen, liess sie nicht mehr los. Sie konnte nicht anders und laß. "Bitte lies! Lies ihn bis zum Ende!" Waren die ersten Sätze auf dem Blatt. Das lies Yuki sich nicht zwei mal sagen. "Ich bin verflucht. Bitte erlöse mich. Als ich noch jung war, verliebte ich mich in einen Mann. Ich liebte ihn so sehr, wie nichts anderes auf der Welt. Doch er hatte bereits eine Frau. Dennoch verliebte er sich auch in mich und wir wurden ein Paar. Als seine Frau das herausfand verfluchte sie mich. Ihr Fluch lies mich ihn töten und zu dem werden was ich bin. Seitdem erwarte ich jeden Tag den Menschen, der mich endlich von meinem Leiden erlöst. Bitte, du, der du den Brief den ich Schrieb, liest, bitte erlöse mich."

Yuki war schockiert. Dieser Brief, der so voller Verzweiflung steckte, den sollte die schwarze Witwe geschrieben haben? Doch wenn es so war, dann war sie entschlossen ihr zu helfen. Was Yuki allerdings besonders schockierte, war das Datum. Denn es war bereits 20 Jahre her seit der Brief geschrieben wurde. Vielleicht war Yuki dazu erkohren, dem Leid der Schönheit ein Ende zu setzten? Das gab ihrem Leben endlich den Sinn, den sie suchte. So fasste sie den Entschluss, der schwarzen Witwe zu helfen. Ihrem Leben und somit ihrem Leid ein Ende zu bereiten. So verliess Yuki den Raum im ersten Stock und plante den Mord an der Witwe.

In der Nacht, als die Witwe im ihrem Bett lag, nahm Yuki sich ein Messer. Damit schnitt sie sich die Naht auf, welche sie zum Schweigen zwang. Sie schlich den Gang entlang, runter zu dem Zimmer, am Ende des Flures, das Messer fest in der Hand. Sie schob die Türe auf und erblickte die Witwe auf dem Bett. Ihre Augen waren geschlossen. Wie sie da lag, sah sie aus wie Schneewittchen, nur das ihr Prinz bereits tot war und sie nicht wachgeküsst werden würde. Sie stand vor dem Bett und sah die Schönheit an. "Sie werden nun erlöst werden. Ich schenke ihnen nun Frieden." Lächelte Yuki. Die Witwe öffnete langsam ihre Augen. Yuki holte aus und stach zu. Die Witwe sah Yuki an. Mit sanftem Blick, sichtlich erleichtert sagte sie "Du solltest doch das Zimmer nicht betreten... Yuki." Sie zitterte, wegen dem was sie getan hatte. Die Schönheit hob den Arm und strich über Yukis Gesicht. "Danke, Fräulein Schnee." Sie lächelte und Tränen liefen ihre Wangen runter. Yuki war erleichtert, denn nun konnte sie zu Schneewittchen werden und ihren Prinzen sehen.

Doch selber würde sie nie mit der Schuld Leben können, einem Menschen das Leben genommen zu haben. Ihren alten Teddy fest an sich drückend schluchzte sie leicht auf. "Kommst du mit mir Teddy? ...Aber sicher kommst du mit! Du warst immer für mich da." Sie nahm das Messer und stach es in ihre Brust. Den Teddy an sich gedrückt schlief sie ein. Lächelnd. Zufrieden. Yuki bedeutet Schnee... Wenn Schnee mit Blut befleckt ist, ist er unrein... Und stirbt. Draußen rieselte der Schnee hinab auf die Erde. Rein wie blüten. Und immer wenn es schneit, sehen Yuki und die Schwarze Witwe gemeinsam auf die Menschen hinab und freuen sich über ihr unendliches Glück, welches sie nun gemeinsam genießen dürfen.

Und immer wenn es schneit, so denkt an diese beiden. Denn wenn sie nicht gestorben wären, so hättest du der nächste sein können.



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