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In die Ehe gezwungen - Kann das gut gehen?

DracoxAstoria
von

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Erste Begegnungen

Soo, dieses Kapitel ist nicht ganz so lange, aber ich wollte euch nicht zu lange warten lassen. Außerdem bin ich mir nicht sicher, wann ich Zeit finde, um weiter zuschreiben.

Also VIEL SPASS!!
 

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„Benimm dich.“ „Lerne fleißig.“ „Mach uns keine Schande.“, wurde Astoria vor dem HogwartsExpress belehrt.
 

„Natürlich, Mutter. Vater,“, meinte sie und machte einen kleinen Knicks bevor sie in den Zug einstieg. Ihr Koffer war schon verstaut und so brauchte sie nur mehr in ihr Abteil gehen.

Dort angekommen saß allerdings schon eine Person darin. Und gerade DIESE Person wollte sie jetzt am allerwenigsten sehen, doch sie mutmaßte schon, dass das auf Gegenseitigkeit beruhte und er nicht freiwillig hier war.
 

„Draco Malfoy.“, grüßte sie und legte all ihre Abneigung und Wut in ihre Stimme. Dennoch machte sie höflich ihren Knicks, so wie es sich gehörte.
 

Spöttisch zog er eine Augenbraue in die Höhe.

„Ach du bist Astoria. Tu dir keinen Zwang an, komm herein. Bald teilen wir sowieso mehr als nur ein Abteil in einem Zug.“ Höhnisch sah er sie an.
 

Astoria seufzte auf. „Leider.“, murmelte sie. Gleich darauf strafte sie sich in Gedanken selber. Es gehörte sich nicht.
 

„Glaub mir, ich bin auch nicht begeistert dich zu heiraten.“ Wieder deutete er auf den Sitz ihm gegenüber.
 

„Ich habe dir schon erlaubt, dich zu setzten.“, grinste er.
 

Astoria schnaubte. „Ich habe dich nicht um Erlaubnis gefragt.“, meinte sie schnippisch, setze sich aber dennoch.
 

Intensiv musterte er sie. Sie war keineswegs hässlich, musste er zugeben. Sie hatte ein hübsches, weibliches Gesicht. Ihre Haare, die in schönen großen Wellenlocken bis fast zu ihren Hüften reichten, hatten einen schönen honigblonden Farbton. Ihre Augen hatten die Farbe eines türkisblauen Meeres. Ihr ganzes Aussehen strahlte Perfektion aus. Zumindest auf den ersten Blick.

Als er ihren Körper mit seinen Augen untersuchte, musste er feststellen, dass sie zwar Rundungen besaß, aber keineswegs außerordentlich ausgeprägt.

Er konnte kleine Brüste und nicht allzu breite Hüften ausmachen. Andererseits sah man unter diesem Umhang auch nicht alles.
 

Als sie seine Blicke spürte, wurde sie nervös. Sie fing an, eine Haarsträhne zu nehmen und sie um ihre Finger zu wickeln. Eine Angewohnheit, die ihr ihre Eltern auszutreiben versucht hatten und die sie meistens auch unterlassen konnte, wenn sie sich stark ablenkte. Doch hier in diesem kleinen Abteil, mit ihrem vermeintlich zukünftigen Ehemann, konnte sie es einfach nicht lassen, obwohl sie wusste, dass es sich nicht ziemte.
 

„Gar nicht so übel.“, meinte er grinsend und lehnte sich wieder zurück in seinen Sitz. Er hatte sich bei seiner Musterung nach vorne gebeugt, um besser sehen zu können.
 

Erschrocken sah sie ihn an. Man hatte ihr schon oft gesagt, dass sie hübsch oder schön war, aber ein `gar nicht so übel´ hatte sie noch nie bekommen. Sie wusste nicht, wie sie damit umgehen sollte. Einerseits fand sie es beleidigend, dass er so über sie dachte. Und es gehörte sich nicht, so über eine Dame zu sprechen.

Andererseits konnte es ihr egal sein, wie er sie fand.
 

„Es gehört sich nicht, so über eine Dame und dann noch in ihrer Anwesenheit zu sprechen.“, sagte sie schnippisch. Sie wusste nicht, was sie sonst hätte sagen sollen.
 

„Schätzchen, ich kann dir gar nicht sagen, wie scheiß egal es mir ist, was sich gehört oder nicht.“ Mit einem arroganten Grinsen sah er sie an.
 

Mit einem Schnauben wandte sie sich ab und versuchte sich mit der Aussicht aus dem Zug abzulenken.

Eine zeitlang sagte keiner etwas. Draco hatte sich ein Buch genommen und begonnen zu lesen, doch Astoria langweilte sich einfach nur.
 

Seufzend wandte sie sich vom Fenster ab und ließ ihren Blick durchs Abteil wandern. Noch einmal seufzte sie. Sie hatte gehofft, mit ihren Freundinnen fahren zu können. Dann hätte sie genug zu tun gehabt.
 

„Ist dir langweilig, Süße? Ich könnte da Abhilfe schaffen.“, meinte Dray grinsend und erhob sich. Andeutungsvoll sah er sie an.
 

Als sie verstand, was er meinte, riss sie die Augen auf und schüttelte hastig den Kopf. Langsam kam er auf sie zu.

„Da mir das“, meinte er und zeigte auf ihren Körper. „sowieso bald gehört, kann ich mir doch schon mal eine Kostprobe holen.“ Vor ihr blieb er stehen und stütze sich mit seinen Händen rechts und links von ihrem Kopf ab.

Erschrocken versuchte sie weiter zurückzuweichen, drückte sich mit ganzer Kraft in den Sitz, hatte aber dennoch keinen Erfolg.

Grinsend beobachtete er ihre verzweifelten Versuche. „Was ist denn, Kleine? Angst vor mir?“, fragend sah er sie an. Immer noch hatte er diesen höhnischen arroganten Ausdruck in den Augen.
 

„Bitte, lass mich in Ruhe. Wir kennen uns noch nicht einmal. Das gehört sich einfach nicht.“ Sie klang fast schon verzweifelt, flehend. Aber sie wollte doch nicht einfach so, hier und jetzt geküsst werden. Einfach nur aus einer Laune heraus, weil er gerade Lust dazu hatte.

Doch anscheinend hatte sie keine andere Wahl.

Sein Kopf kam immer näher. Was sollte sie denn machen? Er wäre bald ihr Mann. Dann konnte er sie nehmen, wann immer er wollte. Außerdem wären ihre Eltern nicht erfreut zu hören, dass sie ihren Zukünftigen verärgert hatte. Auch wenn ihre Familie wert darauf legte, dass sich Frauen für die Ehe aufsparten, so war es ihnen noch wichtiger, die Malfoys nicht zu verärgern und somit die Hochzeit zu riskieren.

Sie seufzte leise auf, schloss die Augen und wartet auf das Unvermeidliche, als die Kabinentür geöffnet wurde.
 

„Etwas Süßes, meine Lieben?“, fragte eine freundliche Stimme. Nun öffnete Astoria doch wieder die Augen und musste feststellen, dass Draco bei der Dame mit dem Süßigkeitenwagen stand und eifrig einkaufte.
 

Erleichtert atmete sie aus. Sie hätte selber gerne etwas gehabt, traute sich aber nicht, jetzt aufzustehen und neben ihn zu treten, also starrte sie einfach aus dem Fenster.
 

Die Tür schloss sich wieder und Dray ließ sich ihr gegenüber nieder. Seine Einkäufe ließ er auf den Tisch fallen.

„Hier.“, meinte er und warf ihr eine Kürbispastete in den Schoß. Erstaunt sah sie zuerst das Ding auf ihren Beinen und dann ihn an. Doch er war schon mit essen beschäftigt und schien ihren Blick nicht zu bemerken.
 

Langsam fing auch sie an zu essen und als sie fertig war, warf er ihr noch eine zu. Geschickt fing sie sie diesmal auf. „Danke.“, flüsterte sie und aß auch die zweite sofort auf.
 

„Nimm dir einfach.“, meinte er schließlich und zeigte auf den großen Haufen am Tisch. Noch nie hatte sie so viel Auswahl an Süßigkeiten gehabt. In den letzten Jahren hatte sie sich zwar immer wieder im Zug ein paar Sachen gekauft, aber eben nur ein paar Sachen.

Ihre Eltern mochten das Zeug nicht und so war die Schule der einzige Ort, an dem sie so etwas essen konnte.

Doch ihre Erziehung ließ sie eben bescheiden sein.
 

Schüchtern sah sie Draco an. Als dieser ihren Blick bemerkte, seufzte er auf. „Hör mal, Kleine. Wir werden bald verlobt sein und dann gehört dir sowieso alles, was mir gehört. Also bitte, keine falsche Bescheidenheit. Nimm dir, was du willst. Wenn es weg ist, kaufen wir eben noch was.“ Zur Bekräftigung seiner Worte schob er ihr diverse Sachen auf den Schoß.
 

„Danke.“, murmelte sie noch einmal.
 

Eine zeitlang aßen sie schweigend vor sich hin, wobei Dray Astoria beobachtete, die sich schüchtern, schon fast ängstlich, irgendwelche Dinge vom Tisch nahm. Er wusste schließlich nicht, dass sie es gewohnt war, um Erlaubnis zu bitten, wenn sie etwas wollte. Er war ein Malfoy, er nahm sich einfach, was er wollte.
 

„Oh Mann, ich bereue das sicher irgendwann.“, murmelte er. Fragend sah sie ihn an, doch er fuhr einfach fort. „Kleine, jetzt pass mal auf. Wenn ich sage, nimm dir einfach etwas, dann tu es auch. Sei nicht so schüchtern. Zeig ein bisschen Temperament. Ich meine, so wie vorhin. Du wolltest keinen Kuss. Gut, dann sag das auch und lass nicht einfach alles mit dir machen.“
 

Erstaunt sah sie ihn an. „Es gehört sich nicht, dass ich mir einfach nehme, ohne zu fragen und ebenso wenig gehört es sich, dass ich dir widerspreche oder dich verärgere.“, erklärte sie leise.
 

„Bei Merlins Bart, wo kommst du her? Aus dem Mittelalter?“, Seine Stimme triefte nur so voll Sarkasmus und Ironie.
 

„Ähm… Nein.. wieso?“ Verwirrt sah sie ihn an. Man hatte ihr genau erklärt, wie sie sich ihm gegenüber zu verhalten hatte. Natürlich, es war nicht unbedingt so, dass sie es genoss, aber sie wollte ihrer Familie keine Schande bereiten.
 

„Ich denke, ich werde noch viel Arbeit mit dir haben…“, flüsterte Dray resignierend. Astoria verstand immer noch nicht. Sie hatte doch getan, was ihre Eltern von ihr verlangten, oder etwa nicht?
 

Dann war es wieder still. Draco dachte angestrengt darüber nach, wie er ihr dieses seltsame gehorsame Verhalten austreiben konnte. Einerseits war es schon verlockend, dass er ihr befehlen konnte, doch andererseits wollte er eine Frau mit Feuer und einem eigenen Willen.
 

„Du bist noch Jungfrau.“, meinte er schließlich. Erschrocken sah sie ihn an. Sie war es zwar von ihren Freundinnen gewöhnt, so manche intimen Details zu besprechen, doch außerhalb ihres Schlafsaals hatte sie noch nie mit jemandem darüber gesprochen. Zumindest nicht so offensichtlich. Ihre Mutter hatte sie schon darauf vorbereitet und ihr auch erklärt, dass sie sich für ihren Mann aufzusparen habe, aber darüber hinaus hatte es noch nie ein solches Gespräch gegeben.

Es galt als unschicklich, dieses Thema einfach so offen zur Sprache zu bringen.
 

Sie errötete merklich und stotterte herum. „Schon gut, das war keine Frage, sondern eher eine Feststellung.“, antwortete er auf ihre Sprachversuche.
 

„Ich habe mich aufzusparen.“, flüsterte sie leise. Doch natürlich hatte er es dennoch gehört. „Das war dann wohl für mich, oder?“ Grinsend sah er sie an.
 

Doch bevor sie darauf antworten konnte, war der Zug stehengeblieben. Schnell sprang sie auf, packte ihre Sachen und verließ den Zug, ohne sich noch einmal nach ihm umzudrehen.

Natürlich, das gehörte sich auch nicht, aber sie hatte keine Lust auf ein Gespräch dieser Art.
 

Sie verhielt sich angemessen. So wie es ihre Erziehung verlangte und naiver Weise hatte sie angenommen, er würde dasselbe tun. Doch wie sich gezeigt hatte, verhielt er sich weder angemessen, noch so, wie es die anderen Männer in ihrer Gegenwart taten, die sie aus der Gesellschaft ihrer Eltern kannte.

Nein, Draco Malfoy verhielt sich wie ein arroganter, eingebildeter Aufreißer. Innerlich seufzte sie. Womit hatte sie das verdient? Sie fand die Vorstellung alleine schon schrecklich, mit 17 verlobt zu werden. Wieso konnte das Schicksal dann nicht wenigstens so gnädig sein und ihr einen charmanten, intellektuellen jungen Mann an die Seite stellen? Nein, sie bekam diesen Wicht.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von: abgemeldet
2009-12-05T18:28:34+00:00 05.12.2009 19:28
Achso! Wieder was vergessen, könnt auch öfter mal passieren:
Ich fand die Beschreibung Astorias (als Draco sie mustert) besonders
klasse. Vor allem, wenn der Status "Perfekt" aufgehoben wird (durch
die eher kleineren Rundungen). (Ich reagiere auf "perfekt" im Moment
tendenziell gereizt, sollte ich hinzufügen^^)
Von: abgemeldet
2009-12-05T18:22:53+00:00 05.12.2009 19:22
Ein sehr unterhaltsames Kapitel. Hat richtig Spaß gemacht.

Ich fand es sehr lustig, als er ausgesprochen hat, was ich beim
Lesen des ersten Kapitels gedacht hab: "Wo kommst du her? Aus dem
Mittelalter?" (Solltest du beabsichtigt haben, dass der Leser genau
DAS denkt - ebenso wie Draco - ist das eine grandiose Leistung.
Bei mir hat's jedenfalls geklappt^^

Ach ja, eine Frage hätt' ich noch: Hat es einen tieferen Sinn, dass
Draco vom Erzähler "Dray" genannt wird? Ich fand das etwas irritierend.

Alles in Allem ein Lob meinerseits.
(Da sich das in den nächsten Kaps sicher nicht ändern wird - ich les
es ja zum zweiten Mal^^ - werd ich mich wohl hoffnungslos wiederholen.
Jetzt schon mal sorry dafür. u.u)

LG, Sonnenanbeterin
Von:  Monny
2009-05-26T14:01:02+00:00 26.05.2009 16:01
Echt cool^^. Freu mich schon auf das nächste Kapitel^^. Werde gleich weiter lesen^^.

gez.Monny^^.
Von: abgemeldet
2009-05-18T06:42:23+00:00 18.05.2009 08:42
ich kann mir schon vorstellen, dass dieser "wicht" ihr eines tages richtig gut gefallen wird..und umgedreht genauso!!!
^____^
sehr schönes kap

sie tut mir ein wenig leid, weil ihr ihre ganze erziehung nichts gebracht hat, denn ihm wäre es ja lieber, wenn sie anders wäre...

bin gespannt, wie es weiter geht!!!
(süß war, als er ihr von seinen sachen gegeben hat!! <3)

glg emmett


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