Zum Inhalt der Seite

Kanashimi Blue Train

Calling
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Kapitel 1
 

Seufzend lehnte er seine Stirn gegen die kalte Scheibe und starrte zum Fenster hinaus. Die Lichter einer entfernten Stadt schien nur so an ihm vorbei zu fliegen, alles war merkwürdig verzerrt und drehte sich leicht. Langsam schloss er seine Augen, versuchte nicht mehr an das mulmige Gefühl in seinem Bauch zu denken, wollte es sogar ganz ignorieren. Doch das war gar nicht so einfach. Je mehr er versuchte es zu verdrängen, desto intensiver wurde es und immer wieder kamen ihm Bruchstücke seiner Erinnerung hoch. Am liebsten hätte er sich an Ort und Stelle übergeben, nur damit dieses dumme Gefühl verschwand. Vielleicht half auskotzen ja gegen so was, half ja auch immer, wenn man einen Kater hatte oder einem generell schlecht war. Aber leise schlich sich der Verdacht ein, dass das bei so was wohl nichts nützen würde und so ließ er sich mit einem lauten Seufzer zurück in den Sitz sinken und starrte die Rückenlehnen vor sich an. Er war ganz alleine in diesem Abteil, nur er und diese erdrückende Stille. Wieso war er auch nachts in den Zug gestiegen? War doch klar, dass um die Uhrzeit niemand mehr damit fahren würde, jetzt musste er zwangsläufig nachdenken und genau das hatte er doch versucht zu vermeiden. Naja, nun war eh alles zu spät und Reue kam ja bekanntlich auch immer erst dann, wenn eh alles schon kaputt war. Das war es auch, in der Tat. Kaputt war für diese beschissene Situation wirklich der perfekte Ausdruck. Leicht verzog er sein Gesicht, als ihm wieder einfiel, warum er hier in diesem blöden leeren Zugabteil saß und sich aus dem Staub machen wollte, vorerst zumindest. Wie es in ein paar Wochen aussehen würde, das wusste er noch nicht. Hoffentlich, würden sie ihn nicht suchen und finden. Zurück wollte Gara im Moment auf keinen Fall. Nein, es war einfach zu viel passiert.

Ein kleiner Urlaub war doch das richtige, auch wenn er die gesamten Pläne seiner Band damit über den Haufen warf, das war ihm jetzt aber auch egal. Sollten sie sich doch jemand anderen suchen, wenn es ihnen nicht passte. Ein Stückchen schob der braunhaarige seine Unterlippe vor und es hatte den Anschein, als ob er schmollen würde.

Dabei war diese Band eigentlich seine letzte Chance damals gewesen… Seine Eltern hatten nie gewollt, dass er Musiker werden würde. Und sie hatten ihm nur noch diese eine letzte Chance gegeben, nachdem sich damals After-Effect aufgelöst hatten. Mit Yu hatte er dann aber eine neue Band gegründet, immerhin war singen das einzige, was ihm so richtig Spaß machte.

Doch mit Merry hatte es endlich geklappt und der Durchbruch hatte auch nicht lange auf sich warten lassen. Trotz alledem hatte er kaum noch ein Wort mit seinen Eltern gewechselt, selbst an Weihnachten, was er immer mit seiner Familie verbrachte, redete er nicht sehr viel. Im Grunde verabscheute er sie sogar regelrecht, weil sie ihn in ein Leben voller dämlicher Regeln und Zwänge hatten pressen wollen. Wäre es so gekommen, wie sie es gewollt hätten, hätte er wohl genau jetzt seine erste Midlifecrisis hinter sich, weil er es, wie es in Japan nun mal üblich war, sich 14 Stunden in einem Büro zu Tode schuftete, für einen Hungerlohn, der gerade mal so für Miete und Essen reichte. Und das nannte sich dann Leben. Da konnte er gut drauf verzichten. Nur Kranke wollten so was freiwillig machen und sahen es auch noch als Freude an einem anderen Menschen bis zum Anschlag in den Hintern zu kriechen und zu hoffen, dass etwas für sie abfallen würde. Das tat es ja doch nie. Er fragte sich eh, wie man sich nur selbst jeglicher Freude nehmen konnte, nur um anderen nicht zu zeigen, dass man vielleicht faul sein könnte. Man war doch nicht faul, weil man etwas Spaß haben wollte. Seufzend schüttelte er den Kopf.

Gara war noch nie der Angepassteste gewesen, überall hatte er angeeckt. Damit konnte er gut leben. Andere waren ihm ja doch egal, sie kannten ihn nicht mal richtig, wollten sich aber ein Urteil über ihn bilden können… In seinem Herzen war und blieb er nun mal Punk, auch wenn er schon seit langer Zeit nicht mehr danach aussah. Sein Stil hatte sich ganzschön verändert, wie er fand. Na gut, im Moment sah er wohl etwas eigenartig aus, so zerzaust wie sein Haar gerade war. Das kommt eben davon, wenn man ne Mütze trägt, seinen Kamm aber im untersten Teil seines Koffers hat, dachte der Sänger und streckte die Beine aus.

Wann war nur endlich diese beschissene Zugfahrt vorbei? Er wollte sich keine Gedanken mehr machen, weder um sein Aussehen noch um sonst was, er wollte einfach ins Bett und schlafen. Murrend erhob er sich schließlich um sich etwas die Beine zu vertreten, ging einige Schritte den Gang entlang, als etwas in seiner Hosentasche zu vibrieren begann und die Stille durch die Melodie seines Handys durchbrochen wurde. Entnervt fischte er das kleine Gerät aus der Hosentasche und sah misstrauisch auf das Display hinab. „Nero…“, nuschelte er leise. Was wollte dieser Trottel denn jetzt? Hatte er etwa so leicht sein Verschwinden bemerkt? Das wäre ja dann mal eine echte Meisterleistung von dem Drummer. Gara kannte Nero gut, der würde sicher nicht so schnell aufgeben und erst alle halbe Stunde, dann aber alle fünf Minuten anrufen. Man konnte ihm einfach nicht entkommen. Also entschied sich der Sänger doch abzunehmen und drückte auf den kleinen, grünen Hörerknopf, hielt sich das Handy dann ans Ohr. „Endlich nimmst du mal ab!“, dröhnte ihm eine laute Stimme aus dem Hörer entgegen. Wie hatte er nur vergessen können, dass der Schlagzeuger immer so wahnsinnig laut ins Telefon sprach? Leise brummend hielt er das Mobiltelefon etwas weiter von seinem Ohr weg. „Wo steckst du? Ich wollte bei dir vorbeikommen, aber du hast nicht aufgemacht… Machst du wieder was mit Tatsurou?“ Gara verdrehte seine Augen und hätte sich am liebsten die Hand vor den Kopf geschlagen. „Ich bin im Zug“, antwortete er schlicht auf die Frage. Man hörte doch, dass er nicht in der normalen S-Bahn saß. Es war viel zu leise und auch das Geräusch der Züge, wenn sie über die Gleise fahren hört sich beim Shinkansen anders an. „Im Zug? Wieso im Zug?“, kam nun noch eine Frage hinterher, aber sichtlich verwirrter als die erste. „Na, wieso ist man wohl im Zug?“, gab Gara sarkastisch zurück. „Stell dich nicht so dumm an. Ich fahre weg, warum sollte ich wohl sonst in einem Zug sein? Aus Spaß an der Freude oder was?“, knurrte er nur noch, drehte sich um und setzte sich zurück auf seinen Platz. „Was bist du eigentlich gleich wieder so gereizt?“, seufzte Nero und Gara hörte genau, wie der kleinere sich am Kopf kratzte. „Aber… Wenn du im Zug bist und wegfährst… Dann kannst du morgen auch nicht zu den Aufnahmen erscheinen“ „Gut erfasst, Schätzchen. Ich hab auch nicht vor aufzutauchen“ Eine kleine Pause war aufgetreten und Gara war sich sicher, wie er Neros Gehirn arbeiten hören könnte „Bitte??? Bist du denn bescheuert??? Du musst zurückkommen!!“, man konnte genau das Entsetzten hören, was nun in der Stimme des anderen mitschwang. „Ich muss gar nichts. Höchstens einmal sterben, aber das dauert sicher noch, wenn ich nicht gerade in einen Unfall verwickelt werde oder an irgendeiner beschissenen Krebsart sterbe“ „Und was sollen wir ohne Sänger machen?“ „Such dir doch einen neuen, wenn ich dir nicht passe!“, prompt war er zickig geworden. Er war nicht umsonst die Merry-Diva. „Du weißt genau, dass wir ohne dich nicht Merry sein können. Beweg also deinen knochigen Arsch wieder zurück nach Tokyo. Ansonsten hole ich dich!“ Der Drummer wurde nur selten mal so richtig laut oder regte sich über etwas auf, doch wenn er es dann mal tat, dann war es umso heftiger und wie jedes Mal, wenn das passierte, zuckte Gara augenblicklich zusammen. Irgendwie nahm er dem Brillenträger gerade seine Worte ab, bei Nero konnte man nie wissen, ob er es nicht doch wahr machen würde. Doch trotz seiner Befürchtungen gab er nicht klein bei, das war nämlich nicht seine Art. „Versuchs doch~ Ich warte dann da auf dich“ Nero schnaufte nur laut. Es machte dem braunhaarigen Spaß seine Bandkollegen mit seiner Art auf die Palme zutreiben. Er war exzentrisch und lebte das auch gerne mal aus. „Ich werde dich finden… Und wenn ich ganz Japan nach deiner Visage absuchen muss. Ich finde dich!“, drohte ihm dieser nun.

Plötzlich sprach ihn jemand an und vor Schreck drückte Gara ohne es zu bemerken auf den Knopf für die Freisprechanlage. Erleichtert atmete er aus, als er feststellte, dass es nur der Schaffner war, der nach seinem Ticket fragte. Schnell suchte er es aus seinem Rucksack raus und reichte es ihm. „Dann viel Spaß beim Suchen, Herzchen“, gab er bissig zurück und stopfte seinen Bahnfahrschein zurück in den Rucksack. „Den werde ich sicher haben“ Wieso war Neros Stimme denn nun noch lauter als sonst am Telefon? Verwundert starrte er kurz vor sich hin, als ihm die Lösung auch schon prompt wie Schuppen aus den Haaren viel… Er musste eben wohl die Freisprecheinrichtung angestellt haben und nun kam es auch so wie es kommen musste. Die Endstation wurde angesagt und natürlich hörte der kleinere Mann an der anderen Leitung alles, genauso wie es Gara auch tat. „War ja doch leichter als ich dachte!“, verkündete der Schlagzeugspieler vergnügt. „Ich hol dich dann mal aus Osaka ab und wehe du bist nicht mehr im oder am Bahnhof. In Osaka finde ich dich erst recht… Ich weiß wo deine Eltern wohnen!“ Mit dieser letzten Drohung hatte der andere das Gespräch auch schon beendet und dem Sänger blieb nun nichts anderes mehr übrig als seine Sachen zu packen und aus dem Zug auszusteigen.

Warum musste ihm immer so was passieren? War das Leben denn nicht schon eine einzige Strafe genug? Musste trotzdem immer noch einer draufgesetzt werden? Missmutig stieg er also aus und ließ sich auf eine freie Bank fallen. Auf dem Bahnsteig war es recht kalt, es war immerhin schon Herbst und gerade hatte er auch keine Lust seine Mütze wieder aufzusetzen. Nach drinnen wollte er Gara auch nicht gehen, so leicht wollte er es Nero dann doch nicht machen. Sollte der eben die ganzen Gleise nach ihm absuchen, dann fror er lieber noch ein bisschen als sich seine Niederlage einzugestehen. Jemand hatte ihm mal vorgeworfen, dass er zu stolz war und sich sicher irgendwann deswegen den Hals brechen würde. Über so was konnte er doch nur lachen. Was wussten die schon? Seine Jacke hatte er aber mittlerweile schon enger um sich gezogen, hoffentlich kam der blöde Spast bald, dachte er und schloss wieder einmal seine Augen für einen kurzen Moment. Wie gerne würde er jetzt eine Rauchen oder einfach nur ins Bett gehen und nichts mehr tun, nie wieder. Einfach nur daliegen und schlafen, das hörte sich doch gut an. Niemand der einen störte und niemand der etwas wollte und einfach nur unendliche Ruhe. Doch wäre das Leben so leicht, wäre es wohl auch recht langweilig.

Nach knapp 10 Minuten des Wartens wurde es doch zu kalt und der Merry Vocal stand von der Bank auf, nahm sein Gepäck und ging in den Bahnhof, wo es auch schon viel wärmer und angenehmer war. Doch lange sollte diese Wärme nicht anhalten, denn der Druck eine Rauchen zu wollen war stärker als der Wunsch im Warmen zu bleiben. Also schlurfte er langsam nach Draußen, griff in seine Jackentasche und kramte eine angefangen Schachtel seiner Pianissimo One hervor sowie ein kleines Feuerzeug, mit dem er sich einer der Zigaretten anzündete. Genüsslich zog er nun an dieser und inhalierte den ungesunden Rauch. Sein Blick glitt dabei in den sternenlosen Nachthimmel. In einer Großstadt wie Osaka konnte man nie die Lichter der Sterne sehen, so sehr man es sich auch wünschte. Seufzend sah er dann doch lieber die Straße vor dem Hauptbahnhof hinab. Aber so schnell war Nero sicher nicht hier.

Als er fertig war mit rauchen ging er zurück in den Bahnhof, setzte sich dort nun auf eine freie Bank und dachte nach. Immerhin musste er sich eine gute Ausrede für die Bedrohnung auf zwei Beinen mit Brille ausdenken, denn dieser würde es sicher nicht nur beim Abholen belassen sondern auch gleich nachfragen, warum er denn überhaupt hatte abhauen wollen. Doch es wollte ihm nichts besonders gutes Einfallen. Denn die Ausrede, dass er seine Eltern spontan besuchen wollte, die nahm Nero ihm nicht in 1000 Jahren ab. Aber Gara hatte keine Lust mit der Wahrheit herauszurücken, die ging ja auch keinen was an außer ihm und die darin verwickelten Personen. Nur wusste er genau, dass der Trommler garantiert nicht so schnell aufgeben würde. Manch anderer hätte es nach einer halben Stunde Zickigkeit von Seitens des Sängers aufgegeben, aber so war besagter Brillenträger nun mal nicht. Nein, Nero würde erst dann aufgeben, wenn er entweder die Wahrheit wusste oder alles nichts nutzte es aus dem Größeren herauszupressen. Am besten war es, wenn er sich im Auto einfach schlafend stellen würde, dann würde er hoffentlich seine Ruhe haben.
 

Und so wartete der Braunhaarige dann auf seinen gepiercten und tattoowierten Freund. Er wusste nicht genau wie viel Zeit vergangen war, als Nero endlich auftauchte und ihn dazu antrieb sich zu beeilen, immerhin wollte er noch wenigstens eine Stunde schlafen, bevor sie morgen wieder aufnehmen würden. Widerwillig setzte er sich also in Bewegung, ließ sich auf den Beifahrersitz fallen und sah starr zur Windschutzscheibe hinaus. Sicher würde das Verhör nicht lange auf sich warten lassen und Gara sollte Recht behalten. Nachdem Nero nun auch eingestiegen und losgefahren war, begann dieser auch schon zufragen, was passiert war. Immerhin war es schon ungewöhnlich, dass der Sänger einfach ohne ein Wörtchen zu sagen verschwand, wohin auch immer. Zunächst schwieg der Angesprochene beharrlich und Nero fragte einfach immer wieder nach, sah dabei kurz zu dem Klappergestell von Mann hinüber, wie er Gara manches Mal schon betitelt hatte. Und wieder einmal kam ihm der Gedanke an eine Katze in den Sinn. Denn so verhielt sich sein Bandkollege und Sänger oft. Wie eine ausgesetzte Katze, die versuchte seinen Fängern zu entkommen, die es eigentlich nur gut meinten. „Ach komm… Irgendwann musst du mal mit der Sprache rausrücken, sonst nerv ich dich, bis du es mir sagst“ Mittlerweile hatten sie Osaka verlassen und fuhren auf der Straße in Richtung Tokyo entlang. „Halts Maul“, murrte der Angesprochene nur und machte nicht die geringsten Anstalten überhaupt noch irgendetwas zu sagen. Nero verdrehte die Augen. „Dann rate ich einfach, was es sein könnte…“, meinte dieser dann nach einer kurzen Pause und sah zu Gara hinüber, der keinen Gesichtsmuskel verzogen hatte und immer noch aus dem Fenster sah. „Du hast Stress mit… ner Tussi“, riet der Bärtige dann einfach drauf los und sah aus den Augenwinkeln, wie sich sein braunhaariger Freund die Hand vor den Kopf schlug. „Wie du weißt, hab ich schon lange nichts gehabt, was man auch nur annähernd Beziehung nennen könnte“ „Na, das ist dann eben der Stress, du brauchst mal wieder Sex oder so“ „Kannst du nicht einfach die Schnauze halten und mich in Ruhe lassen?“, fauchte Gara aufgebracht und sein Blick hätte sicher jemanden töten können. Doch zum Glück für Nero war so was nicht möglich. Anscheinend hatte er wohl einen Wundenpunkt bei ihm getroffen. „Nee, kann ich leider nicht… Obwohl, doch, wenn ich weiß was los ist, dann schon“ Manchmal hatte der Drummer einfach das Verlangen dem dürren etwas, das gerade neben ihm saß, einfach eins in die Fresse zugeben. Das ließ er aber dann doch sein, immerhin waren sie Freunde und er hatte Angst, er würde dem anderen bei so was irgendwas brechen. „Ich will dir einfach nur helfen, geht das nicht in deinen Dickschädel hinein?“, fügte er dann nach einem kurzen Augenblick der Stille hinzu.

Ein tiefes Schweigen hatte sich über sie beide gelegt. Gara hatte wieder eine Ausgangsposition eingenommen und starrte unentwegt auf die Straße vor sich, während Nero das gleiche tat, nur konzentrierter. Er musste immerhin fahren.

Nach einer Weile war es ihm dann aber doch zu langweilig geworden immer nur diese erdrückende Stille ertragen zu müssen und hatte ganz einfach das Autoradio angestellt. Ein kurzer Blick hinüber zu seinem Mitfahrer, hatte ihm verraten, dass dieser wohl eingeschlafen war, jedenfalls machte es den Anschein. So fuhren sie dann also den ganzen Weg von Osaka nach Tokyo, ohne das auch nur irgendetwas geschah. Irgendwie war das auch ganz gut so, es war schon stressig genug gewesen überhaupt hier her zufahren und dann gleich wieder zurück. Außerdem tat ihm allmählich auch der Hintern weh vom Sitzen und er war froh, als endlich der Wohnkomplex in Sichtweite kam, in dem Gara seine Wohnung hatte. Und Glück hatte er sogar auch noch, denn genau vor der Haustür war tatsächlich ein Parkplatz frei, den der Trommelstockschwinger gleich in Beschlag nahm und ausstieg. Leise öffnete er die Beifahrertür und rüttelte sachte an der Schulter seines Mitfahrers. „Wir sind da“ Doch das schlafende etwas murrte nur und drehte sich auf die andere Seite. Er versuchte es gleich noch mal, rüttelte nun aber etwas unsanfter an der Schulter und der Sänger wachte doch tatsächlich auf, sah Nero verschlafen an und rieb sich die Augen. „Was solltn’ das?“, fragte er verärgert und schnallte sich ab. „Was weckst du mich, wenn ich gerade so gut schlafe?“, meckerte Gara weiter, stieg aus dem Auto und schlug die Autotür hinter sich zu. „Ich lass dich eben nur ungern in meinem Auto übernachten“, zuckte Nero mit den Achseln, holte den Koffer und den Rucksack aus dem Kofferraum und brachte diese bis zur Haustür. „Den Rest schaffst du ja sicher alleine, oder?“ Der Braunhaarige nickte nur und tapste auf seine Haustür zu. „Wir sehen uns dann morgen im Studio… Oder soll ich dich doch lieber abholen, damit du auch ja hinfindest?“ „Keine Sorge, ich find schon hin“, grollte er, aber immer noch recht verschlafen. Nero musste etwas lachen. „Na, dann wünsch ich dir eine gute Nacht. Bis morgen dann!“ Mit diesen Worten war er auch schon wieder in seinem Auto verschwunden und fuhr davon.

Der Zurückgelassene hingegen nahm sein Gepäck, schloss die Haustür auf und machte sich die Treppen auf zu seiner Wohnung. Diese sperrte er auch noch auf, ließ Koffer und Rucksack fallen, zog sich Schuhe und Jacke aus und machte sich auf den Weg zu seinem Schlafzimmer. Er musste feststellen, dass es hier immer noch recht einsam war. Traurig ließ er seinen Blick im Schlafzimmer schweifen und begann sich zu entkleiden. Da hatte sein Fluchtplan wirklich nicht geklappt und nur weil Nero sich für ihn interessieren musste. Innerlich verfluchte er den Brillenträger, auch wenn dieser es nur gut gemeint hatte. Momentan konnte er darauf aber gut und gerne verzichten. Er wollte einfach nur seine Ruhe haben, nichts weiter, aber die gönnte man ihm ja doch nicht.

Als Gara sich sein Schlafzeug angezogen hatte, ließ er sich in sein Bett fallen, rollte sich in seine Decke ein und machte seine Augen zu. Glücklicherweise war er recht erschöpft von der Zug- und der Autofahrt und so war er schnell ins Land der Träume geglitten.
 

Kapitel 1 - Ende



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (3)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Mado-chan
2009-05-18T16:49:02+00:00 18.05.2009 18:49
hachja...
ich mag es *-* xD
sooo~~~
schreib mehr merry FF es gibt zu weniger *__* xD
und ich liebe nero irgendwie xD ... ich habs gefühl er erinnert mich an mich ...
jedenfalls tooll *___*
Von:  Reiya
2009-05-14T14:01:13+00:00 14.05.2009 16:01
Trommelstockschwinger xDDDDDDD
ein wort das mir in gedanken bleiben wird

und Nero erinnert mich am telefon an einen viet, so wie die immer schreien.
oh mein gott, tu Nero das nich an das ich ihn so in erinnerung behalte >_>

aber ich lieb die FF jetzt schon ^^
mal sehen wann dir einfällt was Gara haben könnte
damit du uns nich so lange im dunkeln lässt
aber andeutungen hast du ja schon gemacht *lach*

hach ich wills wissen

dein schreibstil is auch toll
liest sich schön flüssig weg
auch wenn ich am anfang dachte wow was für lange absätze xDDDD

achso und du weisst schon das man mit dem auto von tokyo nach osaka knapp 7 h brauch???
aber es is fiktion also können wir darüber ja hinweg sehen. xDDDD

also das fazit is. ich mag deine ff und werd jetzt posten gehen
und das bei ALLEN *drop*
Von:  TARACHOMU
2009-05-12T08:10:43+00:00 12.05.2009 10:10
Mou ich mag den Schreibstil~
Das ist schön flüssig. Sowas les ich am Liebsten~

Und ich will wissen was der Arme hat~
Also schreib bloß schnell weita~
(wehe du vergisst das Posten dabei ^^)


Zurück