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Die Ewige Mätresse

SS&HP
von

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Die ewige Maitresse
 


 

Er geht wenn der Tag anbricht,

Aufhalten darfst du ihn nicht.

Er kann zärtlich zu dir sein,

doch lässt er dich danach allein.
 

Wenn du zusammen mit ihm bist,

denkst du es ist schön, wie es ist.

Doch in dir ist so viel Platz für mehr

doch es gibt kein Hinterher.
 

Du sagst ihm nicht, was du fühlst,

weil du ihn nicht verlieren willst

Du bleibst nackt, du wahrst den Schein

und wirst doch nur seine Maitresse sein
 

Du kennst ihn so, wie ihn keiner kennt

und doch bleibt er dir immer fremd.

Er nennt es Freiheit und gerecht,

das fandest du auch erst nicht schlecht.
 

Du hast dich nach ihm gesehnt,

er hat sich schnell an dich gewöhnt
 

Du sagst ihm nicht, was du fühlst,

weil du ihn nicht verlieren willst

Du bleibst nackt, du wahrst den Schein

und wirst doch nur seine Maitresse sein
 

Schöner Leib - Zeitvertreib

Doch am Ende nichts was bleibt.
 

Schöner Leib - Zeitvertreib,

doch am Ende nichts was bleibt.
 

Du bleibst stark und bleibst allein

du musst dich von ihm befreien.
 


 


 

Harry zuckte zusammen und schaute auf. In seinem Wohnzimmer bot sich ihm das bekannte Bild. Severus schüttelte seine Kleidung ab, der Ruß aus dem Kamin fiel wie ein feiner, schwarzer Staub auf den Holzfußboden.

Mit einer Aura der totalen Arroganz und einer Bewegung seines Zauberstabes war der Ruß des Flohnetzwerkes Geschichte.

Harry starrte einen Augenblick von seinem Schreibtisch abgewandt auf die schwarz gekleidete Gestalt in seinem Wohnzimmer, dann stellte er langsam, fast wie in Zeitlupe, seine Feder zurück in die Tinte und drehte sich um.
 

Severus Aura der Arroganz hatte nicht nachgelassen. Er wirkte jeden Zentimeter der Herr des Raumes, der er war. Nur Severus war dies nicht wirklich bewusst.

Harry hatte es auch anders geplant.

Der jüngere erhob sich langsam und trat nah an den Tränkemeister heran, so nah, dass sich ihre Gesichter fast berührten, bevor er langsam die Hände hob, um die Halterung des schweren, wollenen Winterumhangs von Severus Schultern zu schieben und die ersten Knöpfe der schwarzen Robe zu öffnen. Er musste nicht lange warten, bis Severus die Hand in seinen Nacken legte und begann, ihn dort sanft zu massieren.

Severus kannte ihn und wusste, wie sein Körper darauf reagieren würde.
 

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„Snape!“ Harry schrie dem Älteren hinterher. Wie konnte dieser es wagen, ihn so hier stehen zu lassen? Wie peinlich hatte er sich gemacht mit seiner kleinen Beichte? Würde es morgen jeder wissen, vor allem der Prophet? Wie hatte er nur gedacht, er könnte dem Älteren vertrauen! Ha! Nur wegen dieses dummen Denkariums von Dumbledore.

Leichtsinnig ohne Ende..

Doch auf einmal stand der schwarze Schatten wieder vor ihm.

„Mister Potter. Ich habe nicht ganz den Eindruck, ich habe verstanden, um was genau sie mich gebeten haben.“
 

Harry zitterte mit unterdrückter Wut. Der Scheißkerl wollte ihn lächerlich machen! Als ob er das nicht allein geschafft hatte mit der Bitte, die er, nachdem der Krieg ihnen allen an die Substanz gegangen war, gerade an SNAPE gerichtet hatte. Was hatte er sich gedacht?

Voldemort war noch am Leben. Von allen Menschen, die Harry liebte, hatten es zu wenige geschafft, im Krieg zu bleiben. Die meisten waren irgendwann geflohen aus Angst um ihre Familien, oder mit Mann und Maus umgekommen.

Er war den Fliehenden nicht böse gewesen.

Die Auroren waren gute Partner.

Und Snape natürlich, der Spion. Doch irgendwann hatte man ihn demaskiert und er geriet ins Kreuzfeuer.

Und erst, als die Maske des Spions gefallen und Snape an seinen Kerker gefesselt worden und Harry ihn Tag und Nacht gesehen hatte, war ihm aufgefallen, was Snape eigentlich für Energien freisetzte.

Vor allem sexuelle Energien. Liebe würde er es nicht nennen, auf keinen Fall. Doch das körperliche Verlangen war nicht abzustreiten. Die große, schlanke und doch breitschultrige Gestalt seines düsteren Tränkemeisters erhob sich mit dieser Aura von gepflegter Arroganz und vieler Masken, die der Mann nicht mehr absetzen, aber nach Belieben wechseln konnte.

Harry war sich sicher, nach den vielen Trainingsstunden mit Snape kannte er ihn besser, als jeder andere.

Er wusste, dass Snape keine sexuell eindeutigen Vorlieben hatte. Nur, dass nach dem Auffliegen seiner Doppelrolle keine nächtlichen Ausflüge mehr unternommen worden waren.

Harry hatte damit zu kämpfen gehabt, dass der Mann in Bars One-Night-Stands aufriss, doch dann kam er zufällig dahinter, dass es immer derselbe One-Night-Stand war.
 

Jetzt hatte Snape niemanden mehr, der diese Funktion übernahm. Harry wollte dieser jemand sein.

Er hatte hier keine andere Auswahl in seinem Alter, er wollte die Auroren nicht in Gefahr bringen und egal, wie oft er diese Gründe in seinem Kopf immer wieder wälzte, waren sie vor allem Alibis für den einen, wahren Grund, weshalb er dieses unmoralische Angebot in Erwägung gezogen hatte: Er war ein Teenager und hatte einen Hormonstau. Und Severus war das perfekte Ventil. Er wollte den Tränkemeister einfach.
 

„Professor Snape. Ich habe angeboten, die nächtlichen Affären zu ersetzen, die jetzt nicht mehr möglich sind.“

Severus kniff die Augen scharf zusammen und musterte den jungen Mann eindringlich.

„Wir hätten beide Vorteile davon. Ich – habe mehr Konzentration und Sie haben – einen Ausgleich. Einen gerechten Ausgleich wie ich finde. Ich... sehe nicht so schlecht aus, wie mir nachgesagt wird.“

Harry errötete und schaute verlegen eine Sekunde auf seine Füße und dann wieder in Severus` Gesicht. Versuchte er gerade, sich zu verkaufen?

Severus wirkte leicht irritiert und mehr als ein wenig ungläubig.

„Ich will keinen Schoßhund.“ sagte er schließlich in einem bedrohlichen Flüstern.

„Ich weiß.“

„Ich will nichts bindendes, nichts ernstes, keine Gefühle und keine Szenen. Bist du sicher, dass du das leisten kannst, Potter?“

Harry starrte ihm in die Augen. „Ja. Ich will dasselbe.“

„Ich will nur Sex.“

„Ich auch.“

„Gut.“
 

Harry klopfte zwei Nächte später vorsichtig an der Tür zum Kerker. Seine Hormone rasten und wüteten in ihm, nichts hatte ihm Erlösung verschafft. Er konnte kaum gerade stehen beim Gedanken an das, was kommen würde.

Die Tür öffnete sich schwungvoll und Severus starrte auf ihn hinab.

„Hi.“

„Mister Potter.“

Er trat in den Klassenraum, der an die Räume des Tränkemeisters angrenzte und beobachtete, wie die hoch gewachsene Gestalt den Raum durchquerte und in einem Gang verschwand.

Harry folgte und bereute nichts.
 

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Harry ließ die Hände vorsichtig über die weiße Haut am Schlüsselbein gleiten und die entblößte Brust hinunter, folgte ihrem Pfad mit federleichten Küssen.

Severus blieb stumm wie immer, doch seine Hände machten gerade kurzen Prozess mit Harrys Kleidung.

Das Hemd glitt von den bronzegoldenen Schultern und blieb an seinen gebeugten Ellenbogen hängen.

Der Jüngere sah auf in Severus Gesicht und in die schwarzen Obsidiane, in denen sich keine Gefühle spiegelten. Nur Lust, der Trieb. Aber keine Gefühle.

Harry wusste nicht, wie Severus so zärtlich sein konnte, ohne je etwas zu fühlen!

Er wusste aber, dass der Ältere morgen früh nicht mehr in seinem Appartement sein würde. Dass er aufwachen und sich herumdrehen und auf die leere Bettseite starren würde.

Er würde sich verloren fühlen, einsam, ungeliebt, wertlos und so kalt.

Aber er würde das niemals sagen. Er wusste, sollte Severus jemals dahinter kommen, was Harry fühlte nach den zwei Jahren ihres Abkommens, würde er gehen.

Er wusste ja nicht einmal, ob er der einzige war, den Severus sah. Vielleicht war er nur einer von vielen.

In seiner Brust flammte der brennende Schmerz auf, Eifersucht, Wut, Verzweiflung, doch er drückte ihn wieder in die untersten Schichten seines Bewusstseins und setzte ein zurückhaltendes Lächeln auf.

Severus’ Blick wurde für den Bruchteil einer Sekunde skeptisch, doch das war so schnell vorbei, dass Harry dachte, er hätte es sich mit Sicherheit eingebildet.
 

Kein Gefühl.
 

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Severus sank erschöpft und verschwitzt auf Harrys Rücken, drückte ihm einen Kuss darauf und glitt aus seinem Körper.

Harry gab einen leisten Laut der Enttäuschung von sich, er hätte das angenehme, warme Gewicht noch weiter auf seinem Körper gewollt.

Er drehte sich vorsichtig auf den Rücken und setzte sich auf.

Severus war bereits im Bad.

Er duschte. Er würde sich anziehen und so sauber und spotless gehen, wie er gekommen war.

In beiderlei Hinsicht.
 

In diesem Moment brach es über ihn hinein – Eifersucht.

Wohin ging Severus, wenn er bei Harry gewesen war? Hatte er noch mehr Dates? Hatte er etwas zu tun, oder war Harry es einfach nicht wert, geliebt zu werden?

Kaum hatte er das gedacht, verfluchte sich der Gryffindor hundertfach und vergrub das Gesicht in den Händen.

Es war doch passiert.

Ein Jahr hatten sie es ohne Gefühle laufen lassen. Es hatte gut funktioniert.

Es liebte es, von Severus genommen zu werden, der Ältere war einfühlsam und einfallsreich. Es war immer gut.

Doch jetzt war ihm klar, dass es nicht genug war.

Er hatte den Älteren im Bett, ja, aber tagsüber existierte er nicht für ihn. Nicht in einer Hinsicht, die auf mehr als einer geschäftlichen Basis lief.

Voldemort war endlich tot. Nicht lange, nachdem sie die Affäre begonnen hatten, denn eine Beziehung war es nicht, war der dunkle Lord gefallen.
 

Harry hatte für eine Sekunde Angst gehabt, es würde jetzt vorbei sein. Eigentlich hätte er damals schon begreifen müssen, dass er tiefer drin steckte, als er wollte.

Er hatte keine Beziehung gesucht, keine Liebe, nur Zuwendung und ein Ventil. Und Severus hatte sehr deutlich gesagt, was er wollte.

Er musste schweigen. Er wollte nicht, dass es aufhörte.
 

Wie jedes Mal, wenn Severus nun, zwei Jahre nach dem Fall des dunklen Lords, bei Harry auf der Schwelle stand, ließ Harry es zu.

Er liebte es. Und er liebte den Tränkemeister.

Er liebte die großen Hände, die weichen Haare, die Nase, die Haut, die Augen, die Aura der gepflegte Arroganz, die Roben, die Intelligenz, das Durchsetzungsvermögen, die Eleganz, die Grazie, das Feuer, den Sex, die Stimme.

Er liebte so viel an Severus. Und in diesen Momenten, wenn Severus da war, da war alles in Ordnung. Die Welt blieb stehen, die Liebe, nach der Harry sich so sehr sehnte, erwachte in seinen Gedanken zum Leben.

Jede Berührung wurde zur Liebkosung, zur Liebeserklärung. Harry liebte diese Momente der Hingabe, der Lüge.

Severus liebte ihn nicht. Für den Älteren war er noch immer ein Ventil. Ein schönes, williges Ventil.

Aber ein Ventil.

Er hasste es, so verletzlich und einsam zu sein, obwohl er sich nie hatte abhängig machen wollen.

Es war die Hölle.

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Langsam zog Harry den Älteren hinüber ins Schlafzimmer. Die Berührungen wurden schneller, fester, unkontrollierter.

Severus küsste ihn tief und schob ihn auf die breite Matratze.

Harry zitterte bereits jetzt vor Verlangen.
 

Es war vorbei und Harry badete im Nachglühen. Noch lag Severus neben ihm, leise atmend, fast wie schlafend, nur dass die schwarzen Augen ihn musterten. Das Licht aus dem Wohnzimmer schien auf Harrys weiche Gesichtszüge und ließ ihn hohlwangig und ausgezehrt wirken.

Severus drehte sich auf die andere Seite und sagte leise: „Es war ein langer Tag.“

Harry hörte fast, wie sich seine Augen schlossen und er sah wie sich Severus’ Atmung verlangsamte auf ein schlafendes Maß. Harry konnte noch lange nicht schlafen.

Es war nichts ungewöhnliches, dass Severus mal ein paar Stunden bei ihm schlief danach. Vor allem in der Zeit nach dem Krieg hatte er das eine oder andere Mal bei ihm einige Stunden verschlafen bevor er aufgestanden war, geduscht hatte und sich wieder auf den Weg nach Hogwarts gemacht hatte. Während Harry schlief.

Sie redeten nie.

Harry wusste nicht, was ein langer Tag bei Severus war. Er wusste nur, dass er ein Teil dieser langen Tage war, dass er ein Teil von Severus’ Leben war. Nur ein viel zu kleiner, wenn es nach Harry ging.

Er wollte den ganzen Tränkemeister und nicht nur den Körper.
 

Leise seufzend ließ er sich in die Kissen sinken und betrachtete Severus’ Rücken in dem schummrigen Licht. Feine Narben zogen sich über seine weiße Haut. Harry kannte jede einzelne von ihnen, er hatte lange Stunden damit verbracht, diesen Rücken einzureiben, zu beobachten und zu lieben.

Der Schmerz kam zurück. Liebe. Liebe Liebe... Leid.
 

Harry fragte sich, warum nur er solche Schmerzen erleiden durfte. Die Verluste.. und keine Liebe.

„Kein Gefühl.“ flüsterte er kaum hörbar vor sich hin.

„Aber...“ er stockte.

Er wollte es sagen, so sehr, es drängte sein einem Jahr aus seinem Brustkorb, in seine Kehle, immer wieder, jedes Mal, wenn er ihn sah. Severus schlief, was sollte schon passieren.

Er würde es leise sagen, so leise, dass er es nicht hörte, selbst, wenn er nicht schlief.

Er konnte es nicht mehr unterdrücken.

„Ich liebe dich.“

Natürlich bekam Harry keine Antwort. Severus’ Schultern hoben und senkten sich normal weiter, keine Regung verriet, ob er Harrys überflüssigen Gefühlsausbruch mitbekommen hatte.

Harry sank in sich zusammen. Er hatte mit der Hälfte seiner Seele gehofft, der Ältere würde es hören, nur um irgendeine Antwort zu bekommen.. um das Versteckspiel endlich aufgeben zu können. Harry konnte nicht und wollte nicht mehr leiden.

Die Schmerzen fraßen ihn auf, die Einsamkeit war wie ein kalter Schleier, der sich auf alles legte, was er tat und fühlte.
 

Einen Moment lang tat es so weh, dass er dachte, er würde sich jeden Moment übergeben. Doch dann ließ es nach und nur eine resignierte Leere blieb.

Er unterdrückte den Würgreflex und die Tränen und drehte sich weg von Severus’ schönem, weißen Rücken mit dem stillen Schwur, niemals ein Wort zu verlieren über die Gefühle, die sich in ihm aufstauten.
 

Gegen morgen nahm er entfernt die sich ankündigende Dämmerung vor dem Fenster wahr und die Bewegung neben ihm, als Severus sich aufsetze und ins Bad ging.

Das Rauschen des Wassers beruhigte seine aufgewühlten Nerven.

Er würde noch ein wenig länger durchhalten.

Langsam driftete er ab in einen unruhigen Schlaf.
 

Er erwartete Severus nicht wieder vor nächster Woche. Er wusste, dass das Wochenende nicht für ihn gedacht war und Severus feste Routinen hatte, die er nicht unterbrechen würde, sollte nichts Wichtiges passieren.

Umso mehr schreckte er aus dem Bett auf, als er auf einmal die Flohverbindung hörte. Er kannte niemanden, der das Netzwerk noch benutzen konnte zu dieser Zeit, außer Severus. Er hatte es abgeschlossen, nur wenige magische Signaturen durften um diese Zeit noch passieren.

Mit vorgehaltenem Zauberstab schlich Harry ins Wohnzimmer.

Severus drehte sich nach dem Abstauben graziös um, doch die Arroganz war weniger präsent als gestern.

„Ich wollte nicht stören. Wenn du bereits geschlafen hast..ich dachte nur, du seiest um diese Zeit noch wach...“ er ließ den Satz auslaufen.

Harry erwog, wie viel er lügen sollte, um seine Würde zu wahren. Immerhin stand er gerade in einem abgetragenen, karierten Flanellpyjama vor Severus.

„Normal nicht.“

Severus musterte ihn eindringlich.

Harry ertrug den Blick nicht und schaute kurz auf seine Füße, um sich gegen die schwarzen Obsidiane des Tränkemeisters zu wappnen.

Als er wieder aufschaute, hatte Severus bereits die Roben abgelegt und trug nur noch schwarze Hosen und ein weißes, gestärktes Hemd mit langen Manschetten.

Harry schaute fassungslos zu, wie Severus seine Hose und sein Hemd ablegte und auf ihn zukam. Sofort spürte er die Antwort seines Körpers auf Severus’ reine Anwesenheit.

Der Ältere war so nah, dass er fast schielte, wenn er ihm in die Augen sehen wollte und ihr Atem vermischte sich.

„Se---.“ ein tiefer Kuss unterbrach Harry.

Als beide fast besinnungslos vor Verlangen auf das große Bett taumelten, hatte Harry Tränen in den Augen. Er wollte das nicht mehr. Er wollte LIEBE, keinen Sex!

Er wollte doch nur.. Liebe..
 

Dann flogen seine Gedanken vorbei wie Schatten und waren verloren in der Dunkelheit des Zimmers.
 

Als Harry wieder zu Atem kam und vorsichtig hinüber sah auf die andere Bettseite, traf ihn ein weiterer Schlag. Severus schwarze Obsidiane musterten ihn ruhig und sehr warm.

Die weiße Hand hob sich und streichelte zärtlich durch sein Gesicht und durch seine schwarze Mähne.
 

Harry fühlte sich, als verblute er innerlich, die Schmerzen waren so stark, dass er kaum noch atmen konnte.

Er senkte den Blick und schloss die Augen in der Hoffnung, Severus hätte nichts von dem gesehen, was er fühlte.

Er rechnete damit, dass Severus sich wieder weg drehen würde, aufstünde und duschte, doch nichts geschah. Der Ältere blieb einfach liegen. Ruhig, ihn weiter streichelnd.

So liebevoll.

Harry wollte die Tränen unterdrücken, doch es klappte nicht so, wie er wollte.

Harry drehte Severus den Rücken zu. Der Ältere sollte ihn nicht so sehen.

Er spürte die großen Hände um seine Taille und lange Arme, die sich um ihn schlossen.

Harry wäre vor Verwirrung gestorben, wäre er nicht totmüde eingeschlafen.
 

Gegen morgen streichelten warme Sonnenstrahlen den Gryffindor wach. Er blinzelte eine Sekunde ins Licht, dann schloss er die Augen wieder.

Er konnte es nicht glauben.

In seinem Nacken spürte er den gleichmäßigen, tiefen Atem des Tränkemeisters, die warmen Arme um seinen Körper geschlungen, das seidig-weiche Haar kitzelte seinen Nacken.
 

„Harry.“
 

Die Stimme...
 

Harry blieb stumm, er traute sich nicht, auch nur ein Wort zu sagen, aus Angst, der Traum würde zerplatzen.

Sein Herz schlug in heftigem Hämmern bis zu seinem Hals.
 

„Wie spät ist es?“
 

Einen Moment gefror die Welt.

Dann kicherte Harry ein bisschen resigniert und schaute auf den kleinen Wecker auf dem Nachttisch.

„Halb zehn morgens.“

Severus gab ein unverbindliches „hmm..“ von sich, zog den Jüngeren wieder näher an sich und grub das Gesicht mit einem tiefen Seufzen in Harrys weiches Haar.

„Ich liebe dich auch.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (8)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  KiraAoki
2010-12-16T15:34:36+00:00 16.12.2010 16:34
Das ist ja total süß ^-^
Echt schön zu lesen
Von:  Miss-JDox
2010-01-03T22:37:13+00:00 03.01.2010 23:37
omg wunderschön
super geschrieben.. auch wenn mir ebenfalls aufgefallen ist dass du oft das wort "arroganz" benutzt hast...
super geschichte...
ich könnte heulen.. weiter so :D
Von:  kaya17
2009-12-28T18:24:42+00:00 28.12.2009 19:24
Klasse Fanfic richtig schön. Besonders das Ende ist super. Mir hat besonders gefallen das serverus nicht direkt ich liebe dich auch gesagt hat. Dadurch hat es einen besonderen Ton. (:
Von: abgemeldet
2009-05-10T18:06:00+00:00 10.05.2009 20:06
ich fins sehr sehr süß, auch wenn mir ebenfalls die sache mit der Zeit aufgefallen ist. ;)
aber die story macht alles wett! :D
Von:  salinas
2009-05-08T13:31:41+00:00 08.05.2009 15:31
Hi, ich sag nur kurz -wunderbar-! Öfter mal sowas:-))
LG Salinas
Von: abgemeldet
2009-05-07T12:55:12+00:00 07.05.2009 14:55
Gut und jetzt komm konstrukive Kritik und ich hoffe das mein Kommentar nicht gleich wieder gelöscht wird ^.~

Also. Das FF ist ein wenig verwirrend. Ich merkte zwar den unterschied zwischen en jetzt und den vergangenen, aber dadurch das es immer veschiedene Vergangenheiten waren verwirrte mich das alles ungemein.
Ein wirklicher Plot war nicht erkennbar!

Auch ist mit dein Stil aufgefallen.

1)"...Severus Aura der Arroganz hatte nicht nachgelassen"
2)"...seines düsteren Tränkemeisters erhob sich mit dieser Aura von gepflegter Arroganz"
3)"...die weichen Haare, die Nase, die Haut, die Augen, die Aura der gepflegte Arroganz"
4)"...doch die Arroganz war weniger präsent als gestern" (wenigstens nicht so präsent)

Wie dir aufgefallen ist, ist in diesen kurzen Text (denn es ist nicht die längste One-shot) wirklich zuoft das Wort Arroganz drin. Wir haben schon verstanden was du uns sagen willst. Snape ist Arrogant.


"Harry fragte sich, warum nur er solche Schmerzen erleiden durfte". Darf denn ein Mensch Schmerzen erleiden? Vielleicht würde eher "erleiden MUSSTE" hinpassen. Das hört sich für meine Ohren besser an.
Der Songtext ist sehr passend und auch gut ausgewählt. Aber ein kleiner Tipp, schreib den ganzen Text nicht in einen ganzen "Batzen" sondern verteile ihn in ganzen FF.

Alles in allen würde ich das FF eine drei geben. Schön weiter üben und sei nicht böse ^^
Von:  NinaPopina
2009-05-07T09:43:09+00:00 07.05.2009 11:43
Ganz im Ernst, das hat mir seeeeehr den Morgen gerettet. Ich hab lange nichts so schönes, einfühlsames gelesen. Sehr schön. Vielen Dank dafür!!
Von:  Narrenkaiserin
2009-05-07T07:46:35+00:00 07.05.2009 09:46
Wieso soll ich milde sein?

Ich bin's nämlich nicht.

Deshalb sag ich dir jetzt auch unverschönert und grade auf den Kopf zu:
Die Story war Klasse. Ich weiss gar nicht warum du denkst, das milde nötig wäre?!

Naja...
Lg,
Reader


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