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Who needs love?

Rose & Scorpius
von

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Schneeregen, Sturm & Hippogreife

Rose musste zugeben, dass sie doch etwas nervös war. Schließlich wusste sie nicht, was auf sie zukommen würde. Ob Scorpius sie vielleicht nur verarscht hatte und gar nicht auf sie wartete oder ob er da war, um zu sehen, ob sie so blöd war, sich wirklich darauf einzulassen und sie dann womöglich auslachte. Es konnte alles möglich sein. Vielleicht war er aber auch da und freute sich, dass sie kommen würde.

Mit Bedacht nahm sie jede Stufe einzeln und ging langsam den Weg bis zur Eingangshalle entlang. Bei jedem Schritt atmete Rose tief ein und aus um sich selbst etwas zu beruhigen, er sollte nicht merken, wie durcheinander sie war und wie sehr seine Aktionen sie verwirrten. In einer sich spiegelnden Rüstung überprüfte Rose noch einmal, ob sie auch vernünftig angezogen war, ob ihre Haare wild abstanden oder nicht, ob ihre Mütze richtig saß und ob der Schal nicht zu locker war. In der Halle angekommen setzte sie sich auf die Treppenstufen und streckte die Beine aus, lehnte sich leicht zurück.

Jetzt hieß es warten, bis Scorpius kam.

Und zu ihrer Verwunderung ließ er sie auch gar nicht lange warten. Nur wenige Minuten zu spät betrat er die Eingangshalle und steuerte Rose an. Die Hände hatte er in den Hosentaschen vergraben, das blonde Haar ein wenig wirr abstehend.

“Hey…”, grinste er schwach, “Bereit?”

“Ja, bin ich.”, nickte sie und erhob sich, strich sich lächelnd eine rote Haarsträhne aus den Augen.

“Da gibt es ja auch nicht großartig was um bereit zu sein, schließlich war ich schon einige Male in der Stadt.” Rose lachte etwas nervös und ging dann an ihm vorbei.

“Den normalen Weg oder gedenkt der Herr einen anderen zu gehen?”

“Ich wollte eigentlich den normalen gehen, aber wenn du von mir etwas außergewöhnliches erwartest, dann kann ich mir auch etwas einfallen lassen.”

“Ach nein, ich gebe mich mit dem Gewöhnlichen zufrieden, wir können gerne den normalen Weg gehen.”

“Ach so, okay.” Scorpius nickte schwach und führte sie raus. Schmunzelnd sah er hoch zum dunklen Himmel und spätestem jetzt wurde klar wieso er seine Haare nicht ordentlich gemacht hatte.

Denn kaum hatten sie einen Schritt ins freie gemacht blies ihnen auch schon der Wind ins Gesicht und zerrte an ihren Klamotten, zerwuschelte ihre Haare. Selbst Rose’ Mütze wehte ihr fast vom Kopf, so windig war es. Völlig überrascht von der Kraft des Windes taumelte Rose und stolperte leicht gegen Scorpius.

“Mensch, so ein Wind aber auch!”, fluchte sie leise und hakte sich bei ihm unter, als Schutz vor weiteren gemeingefährlichen Windattacken.

Er lachte leise und zupfte ihr sanft die Mütze zurecht, ehe er schützend den Arm um sie legte und sie sanft an sich heran zog.

“Ist dir den warm genug oder eher nicht?”, wollte er ein wenig besorgt wissen und klemmte ihr eine ihrer roten Haarsträhnen hinters Ohr.

“Ja, mir ist warm…”, murmelte Rose und wurde etwas rot um die Nase.

“Warm genug, danke für die Nachfrage. Ich überlebe das Wetter schon, ich bin doch groß.”

“Wegen dem überleben mache ich mir eigentlich keine großartigen Sorgen. Das wirst du sicherlich, aber es soll dir dabei auch gut gehen. Nicht das du es später bereust mit mir ausgegangen zu sein.”

“Das wird sich zeigen. Wenn du mir nichts zu Bereuen gibst, dann kann und werde ich auch nichts bereuen. Ich gehe einfach vorurteilsfrei ans Date dran. Nennt sich das Date? Ich weiß nicht.”

“Möchtest du denn, dass es ein Date ist?”

Seine grauen Augen sahen sie aufmerksam an.

“Ich und ein Date mit dir wäre in etwa das Paradoxeste und Seltsamste, was ich mir vorstellen könnte. Zudem bedeutet ein Date auch immer, dass die Parteien in gewisser Weise etwas mehr als Sympathie für einander empfinden.”

“Und das tust du nicht…”, nickte er und sah wieder nach vorne.

“Du hast mir dazu keinen Anlass gegeben. Und es heißt ja nicht, dass ich dich nicht sympathisch finde. Du musst dir nur nicht immer einbilden, dass jedes Mädchen schwach wird, wenn du hopp sagst.”

“Das bilde ich mir nicht ein.”, meinte er ernst, “Du glaubst, dass ich es mir einbilde, weil du doch eigentlich nicht ein mal weißt wer ich bin. Vorurteilsfrei bist du sicherlich auch nicht, Rose.

Was soll ich denn machen, damit du merkst, dass ich es wirklich versuche? Ich hab es mit tanzen versucht, mit Unterhalten, jetzt auch mit einem Date und trotzdem scheint es nicht das richtige zu sein.

Hilf mir auf die Sprünge.”

“Ja, ich weiß, jetzt bin ich wieder die Böse, die dir alles mögliche unterstellt und du armer Junge hast das alles ganz und gar nicht verdient, weil du ja immer lieb und brav bist und sowieso.” Rose rollte mit den Augen.

“Können wir denn nicht über was anderes rede?”

“Du bist nicht böse und es tut mir Leid, dass es so rüber gekommen ist. Ich möchte von dir wissen was ich besser machen kann, weil ich kriege es ja nicht hin, obwohl ich sehr gerne würde.

Aber ja.” Er seufzte leise “Wenn du möchtest, dann können wir auch das Thema einfach wieder wechseln.”

“Ich kann nur einfach nicht nachvollziehen, vorher dein plötzliches Interesse an mir kommt und ich kann mir nicht vorstellen, dass es ernst gemeint ist, weil… naja, weil es eben so plötzlich kommt und augenscheinlich nicht gerade deine Art ist.”

“Ist es. Ich gebe mich nur ungern so, weil es wie du merkst eh keiner glaubt und meint, dass ich allen was vorspiele.”

Scorpius zuckte schwach die Schultern und wechselte dann das Thema:

“Was würdest du denn gerne in Hogsmeade machen?”

“ich muss dringend in den Honigtopf, neue Süßigkeiten kaufen. Und ich wollte schon mal nach Weihnachtsgeschenken suchen, auch wenn ich dafür noch ein bisschen Zeit habe. Aber je früher ich was habe, desto besser.”

“Okay.” Er nickte schwach, als ein paar große Tropfen auf sie herunter fielen.

“Es fängt an zu regnen.”, stellte er überflüssiger Weise fest.

“Ja, das hast du sehr gut erkannt.”, lachte Rose leicht, “Wir sollten uns vielleicht beeilen, wenn wir noch trocken ankommen wollen. Oder hast du zufällig einen Regenschirm mit? Das wäre jetzt wirklich sehr praktisch. Sonst locken sich meine Haare nämlich noch mehr als ohnehin schon und das liegt nicht in meinem Interesse.”

“Nein, hab ich nicht.” Scorp schüttelte den Kopf “Daran hab ich jetzt nicht wirklich gedacht.

Aber vielleicht schaffen wir es ja noch.”

Er beschleunigte seine Schritte ein wenig, achtete jedoch auf ihr Tempo dabei.

Sie schafften es jedoch nicht. Auf halbem Weg fing es an, wie aus Eimern zu regnen. Rose und Scorpius waren schon nach wenigen Sekunden nass bis auf die Unterwäsche. Rasch flüchteten sie sich in einen überdachten Hauseingang.

Frierend schlang Rose ihre Arme um ihren Körper und pustete sich die nassen Haare aus dem Gesicht, was nicht wirklich klappte.

“Scorpilein, wir warten erstmal ab, oder? Bis es nicht mehr so stark regnet…”

Er nickte und seufzte leise.

“Nenn mich nicht so…” Dann legte Scorpius die Arme um sie und rieb ihr behutsam über Rücken und Arme.

“Ist es so wärmer?”

“Ja, ist es, danke.” Sie nickte schwach und sah an ihm vorbei auf die Straße.

“Was für ein Mistwetter. So was sollte es nicht geben, nein. Nur wenn ich drinnen sitze und die auslachen kann, die draußen sind.”

Scorpius musste lachen und drückte sie ein wenig näher an sich um ihr beinahe schon liebevoll über den Rücken zu streichen. Um sie aufzuwärmen natürlich.

“Ja das ist wirklich angenehmer.”

Rose war das alles etwas unangenehm, aber eigentlich fand sie es schön, dass er sich so um sie bemühte.

“Tja, aber jetzt sind wir nass und können nichts dagegen machen. Nur warten, bis der Regen aufhört. Ist dir denn nicht kalt?”

“Doch, schon, aber naja.” Er zuckte die Schultern. “Ich werde selten krank, also spielt das kaum eine Rolle.”

“Wenn du willst, dann kannst du meinen Umhang haben. Ich hab noch einen Ersatzpulli in meiner Tasche, falls ich mich dreckig mache, dann könnte ich den jetzt überziehen, dann ist uns beiden warm genug.”, bot Rose ihm an.

“Nein das geht schon so, danke.”, lächelte er sie sanft an.

“Na gut.” Sie schmiegte sich etwas enger an ihn, “Aber so sollte es ja auch gehen. Hoffe ich. Und wenn nicht, dann liegen wir morgen beide flach. Haben uns dann gegenseitig flach gelegt, so zu sagen.”

Er lachte leise und zog sie sanft noch etwas näher an sich, als er merkte, dass sie immer noch fror.

Dann verstummte er plötzlich und sah sie einfach nur noch an.

Rose sah schwach lächelnd zurück. Was das sollte, das verstand sie noch nicht wirklich, aber es war schon um einiges wärmer. Trotzdem zitterte sie noch immer.

Scorpius beuge sich plötzlich zu ihr herunter und seine Lippen legten sich behutsam auf ihre.

Etwas geschockt wich Rose im ersten Moment zurück, ehe sie dann jedoch ihre Arme um seinen Nacken legte und den Kuss vorsichtig erwiderte.

Scheinbar dadurch ermutigt wurde Rose von ihm näher zu sich gezogen und der Kuss wurde mutiger und inniger.

Nach einer Weile lösten die beiden sich voneinander und Rose sah Scorpius mit einer Mischung aus Skepsis und Verwirrung an, legte den Kopf fragend schief.

“Was…?”

Doch er lächelte sie nur an und gab ihr einen Kuss auf die Stirn.

Da sie es für besser befand, jetzt einfach zu schweigen, lehnte sie sich nur an ihn und schloss verwirrt die Augen.

“Du machst mich fertig.”, murmelte Rose dann nach einer Weile leise.

“Wieso denn?”, fragte er leise und strich ihr über das Haar, “Glaub mir doch einfach, Rose…

Ich meine das hier ernst und ich gebe mir auch wirklich Mühe…”

“Ich glaube dir. Darf es mich nicht trotzdem verwirren? Ich bin immerhin ein Mädchen und du nicht, deswegen darf ich manchmal Dinge nicht verstehen, die für dich ganz logisch erscheinen. Immerhin war unser Verhältnis nie das Beste und dann machst du praktisch von einem Tag auf den anderen lauter solcher verwirrender Dinge mit mir.”

“Unser Verhältnis war auch nie das schlimmste.”, warf er ein, “Es war einfach von Vorurteilen geprägt würde ich sagen… Aber das spielt doch keine Rolle, oder?

Wir müssen ja nicht sein wie unserer Eltern. Wir können es besser machen. Viel besser.”

“Können wir machen, ja. Wir versuchen einfach mal, ob wir es schaffen. Testen tut nicht weh und ich wäre durchaus dazu bereit.”

Scorpius strahlte sie an. “Wunderbar. Du weißt gar nicht wie sehr mich das freut!”

“Weiß ich auch nicht, nein. Ich kann es mir auch nicht vorstellen, aber ich kann es hoffen und dann überlegen, ob du… und… hä? Nun hab ich mich verwirrt.” Sie seufzte theatralisch und strich ihm durch die nassen Haare. “Jetzt riechen wir beide nach Regen. Aber Regen riecht sehr gut.”

Er lächelte amüsiert.

“Was ist mit mir, Rose, hm?”

“Ich weiß es nicht mehr, ich hab es wieder vergessen, oder besser gesagt, ich kann es nicht genau in Worte fassen. Deswegen lass ich es einfach sein und freu mich nur. Wesentlich leichter, aber umso verwirrender. Aber schön.”

Sie nickte zufrieden und küsste ihn schüchtern auf die Lippen.

Er erwiderte den Kuss natürlich und strich ihr liebevoll über die zarte, vor Kälte ein wenig gerötete Wange.

“Es hat aufgehört zu regnen.. Wollen wir weiter gehen? Dann können wir uns irgendwo rein setzen, wo es warm ist und uns etwas aufwärmen und eine heiße Schokolade oder warmes Butterbier trinken.”

“Klar.” Er nickte und löste sich von ihr, aber auch nur um ihre Hand zu nehmen und sie sanft aus dem Hauseingang zu ziehen und die Straße entlang zu schlendern.

Im Eberkopf suchten sie sich dann einen Platz, die Drei Besen waren von all den nassen Hogwartsschülern auch völlig überfüllt.

Scorpius bestellte für beide etwas zu trinken und reichte Rose dann ihre heiße Schokolade, die sie dankend entgegen nahm.

“Ich weiß gar nicht, warum der Eberkopf so einen schlechten Ruf hat. Ich finde es hier spannend, lauter Menschen, die verbotene Dinge machen und verkaufen. Mein Dad meinte, hier wurde auch mal ein Drachenei verkauft. Jetzt hat mein Onkel den Drachen bei sich in Rumänien. Die sind übrigens sehr faszinierend, hast du Drachen schon mal aus der Nähe gesehen?”

“Nein bisher noch nicht.”, schüttelte Scorpius den Kopf und nahm einen Schluck von seinem Getränk.

Den Arm hatte er wieder um sie gelegt.

“Dann hast du wirklich was verpasst. Aber vielleicht zeig ich dir mal welche. Wenn du dich ordentlich benimmst und ihnen keine Angst machst.”

“Wieso sollte ich ihnen den Angst machen?”

“Man weiß ja nie. Weil manche Drachen noch klein sind und eigentlich vor fast allem Angst haben. Und dann werden sie größer und fackeln das ab, vor dem sie noch gerade eben Angst hatten. Sehr fantastische Tiere, wie Hippogreife auch. Die mag ich auch.”

Er nickte schwach. “Ich werde mich hüten ihnen Angst zu machen.”

“Ist auch besser so.”, nickte Rose zufrieden und sah sich neugierig um.

“Was meinst du, wie teuer ist wohl ein junger Hippogreif? Sehr teuer?”

“Ich glaube schon. Außerdem kannst du die nicht einfach so als Haustier halten und schon gar nicht in Hogwarts.”

Scorpius gab ihr einen Kuss auf die Haare.

“Aber später vielleicht einmal. Dann züchte ich Hippogreife und geh ins Ministerium, in die Abteilung für magische Wesen. Dafür brauch ich auch kein Wahrsagen. So ein Mist braucht eh keiner. Letztens hat mir mein Kaffeesatz gesagt, dass ein großes Unglück über mich kommen wird. Schwachsinnig.”

“Oh ja. Vielleicht meinte der Kaffeesatz ja mich.”, musste er dann lachen, “Aber ich glaube nicht, dass ich wirklich ein großes Unglück bin.”

“Das wird sich noch rausstellen. Aber bisher haben diese Vorhersagen bei mir so oder so nie gestimmt. Gleich müssen wir noch zum Honigtopf und wie gesagt, ich brauch noch Weihnachtsgeschenke für die Familie. Ich weiß zwar noch nicht was, aber ich finde schon was tolles. Sonst bastel ich was. Kann ich zwar nicht, aber Eltern freuen sich trotzdem über so etwas.”

“Ja, da hast du Recht.”, nickte er sanft, “Aber ich finde es schon komisch. Naja, solange sie sich freuen.”

Scorp zuckte die Schultern.

“Aber ich werde ihnen was kaufen.”

“Deinen Eltern? Das ist doch gut. Ich finde, es kommt auf die Botschaft an. Und eigentlich sollte man auch nur was verschenken, was man selbst gerne hätte. Weil es dann wirklich von Herzen kommt. Meinte zumindest meine Mutter immer. Und das finde ich richtig.”

“Ja das klingt auch ziemlich plausibel.”

Er strich ihr sanft über den Arm. “Ist dir wieder wärmer?”

“Ja, ist es. Ich geh mich auch gleich umziehen, also meinen anderen Pullover, weil ich es auch mal wieder geschafft habe, Kakao auf meinen Pulli zu schütten. Und so kann ich ja nicht durch die Gegend laufen. Und dann ist mir auch gleich noch wärmer, weil der Pulli ja trocken ist. Hoffentlich. Und ich rede schon wieder die ganze Zeit.”

Er musste lachen. “Das macht aber auch nichts, ich höre dir gerne zu.”

“Ich komme mir dann aber immer so uninteressant vor. Außerdem finde ich meine Stimme gruselig.” Sie nickte heftig und grinste ihn an.

“Was isst du gerne? Was hörst du für Musik? Erzähl mir was über dich.”

“Hmm…” Er überlegte ein wenig und nahm einen Schluck von seinem Glas. “Am liebsten esse ich Fisch und Musik… na ja Rock eben.”

“Achso.” Rose nickte leicht, “Und willst du jetzt, dass ich dich mit Fragen bombadier oder willst du mir freiwillig was über dich erzählen?”

“Lieber Fragen. Ich kann nicht besonders gut erzählen.”

“Magst du Tiere? Was hast du alles für Hobbies? Bist du musikalisch? Kannst du kochen? Wie sind deine Eltern so? Wo wohnst du und isst du auch gerne Schokolade? Magst du Achterbahnen mit Loopings oder wird dir schlecht dabei? Findest du das Fernsehen auch so stumpfsinnig? Schmeckt Schokolade, wenn man sie von der Haut isst, salzig?”

“Ja, ich mag Tiere. Ich habe selbst einen Hund und Hobbies… Ich mache viel sport. Also ich gehe, wenn ich zuhause bin täglich laufen, spiele Quidditch, Basketball, schwimme und in den Ferien gehe ich manchmal auch Surfen. Musikalisch bin ich so halb. Ich spiele Gitarre. Meine Eltern sind klasse, also sie erlauben mir eigentlich alles. Ich kann tun und lassen was ich will. Nur mein Vater ist selten zuhause, aber das ist halb so wild. Das fand ich als Kind viel schlimmer.

Ich wohne abseits von London in einem großen Haus und Schokolade nur auf Frauen.”, grinste er schwach, “Ich habs ein mal ausprobiert, ja, und es schmeckt auch, aber eigentlich geht es da ja auch nicht sonderlich um den Geschmack.

Von Achterbahnen wird mir nicht schlecht, aber ich kann denen auch nicht wirklich etwas abgewinnen. Also ich finde es nicht schön damit zu fahren, deswegen lasse ich es eben. Muggelzeug.

Genauso wie Fernseher. Ich habe einen, ja, aber ich mache ihn eigentlich nie an nur meine Musikanlage.”

Rose hörte ihm gebannt zu und nickte ab und zu.

“Das mit den Frauen hab ich mir gedacht. Was hast du denn für einen Hund?”

“Um ehrlich zu sein war es auch nur eine einzige Frau.”, gestand er, “Und der Hund ist ein Weißer Schäferhund.”

“Ein weißer Schäferhund? Zeigst du mir mal ein Foto von ihm? Wie heißt der denn? Wir dürfen keinen Hund haben, weil Mum und Dad meinen, dass sie nicht genug Zeit habe, sich um einen zu kümmern. Deswegen haben wir nur so kleine Tiere. Hasen, Meerschweinchen, eine Ratte.. Und ein Pferd.”

“Klar, mache ich das. Ich glaube ich habe sogar welche im Schlafsaal. Müsste ich mal schauen.

Und wenn nicht, dann kommst du mich einfach mal besuchen und ich zeige es dir.

Pferde haben wir auch ein paar, aber ich reite nicht besonders gerne. Die haben wir auch nur wegen meiner mum. Und meine mum hat noch eine Katze und sich vor ein paar Jahren Hühner angeschafft. Den Eiern wegen, angeblich.” Er zuckte die Schultern.

“Ihr habt Hühner?” Rose sah ihn begeistert an, “Wollte ich auch immer! Aber wir wohnen nicht auf dem Land, deswegen geht das nicht. Aber vielleicht ziehen wir aufs Land, also noch ein bisschen weiter aus der Stadt raus. Ich hoffe es, dann kann ich mein Pferd auch nach Hause holen und sie muss nicht immer alleine im Stall stehen. Das wär toll.”

“Wenn du möchtest, dann kannst du in den Ferien auch für ein paar Tage zu mir kommen. Du bist auf jeden Fall eingeladen. Dann zeige ich dir alles und wenn du willst, dann können wir auch mit dem großen Schlitten und den Pferden mal raus…”

Er zuckte schwach die Schultern.

“Das klingt doch gut. Aber ich muss erst meine Eltern fragen, ob ich das darf. Nach Weihnachten bestimmt. Wobei… hmm… ich bleib einfach hier. Oder ich sage ihnen… nein. Das geht auch nicht. Weinachten zu meinen Eltern und danach kann ich ja ein paar Tage zu dir kommen, wenn ich das noch immer darf. Nur dürfen meine Eltern das nicht wissen. Sie werden mir das verbieten.”

Scorpius nickte sanft. “Ja das klingt doch gut.” Sie bekam einen flüchtigen Kuss auf die Wange, dann streckte er sich leicht.

“Wollen wir dann weiter gehen? Sonst haben bald alle Läden zu und du noch keine Einkäufe erledigt.”

“Zur Not kann ich das auch noch wann anders machen. Außerdem…” Rose zeigte aus dem Fenster, “Außerdem regnet es schon wieder, Schneeregen. Aber ich brauch noch neue Süßigkeiten, meine sind leer.” Sie trank ihren Becher leer und stand dann auf, schlüpfte in ihren nassen Umhang.

“Umgezogen hab ich mich jetzt auch nicht, aber das ist ja egal.”

Zusammen schritten sie wieder aus dem Eberkopf und Scorpius legte seinen Arm um Rose, damit sie wenigstens etwas vor dem Regen geschützt war. So schnell es ging erledigten sie, was zu erledigen war.

Vor dem Honigtopf allerdings blieb er stehen.

“Gehst du alleine rein? Ich komme gleich nach, ja?

Ich wollte nur noch etwas erledigen. Dauert auch nicht lange, ich beeile mich.”

Er gab ihr einen Kuss, strich ihr das Haar aus dem Gesicht und stapfte dann rasch davon, ohne weiter auf ihre Antwort zu warten.

Etwas verwirrt sah sie ihm nach, ging dann aber in den kunterbunten Honigtopf und suchte sich einige Süßigkeiten aus. Sie war ganz versunken in all das Bunte und Süße, las sich hier und da die Inhaltsstoffe durch und betrachtete begeistert die neu erschienenen Weihnachts- und Schulsüßigkeiten.

So bemerkte sie ihn im ersten Moment gar nicht. Scorp stellte sich hinter sie und sah ihr über die Schulter.

“Und was gefunden?”

“Oh ja, einiges.”, nickte sie eilig und drehte sich zu ihm um.

“Ich muss nur noch aussortieren, bezahlen und dann bin ich fertig.”

“Gut.” Er nickte “Ich hab was für dich.”

“Warum?” Sie runzelte die Stirn und stellte dann einige Sachen wieder zurück in die Regale, bis sie nur noch zwei Tüten in der Hand hatte.

“Darf ich denn erfahren, was du hast? Ich bin neugierig!”

“Jetzt gleich oder möchtest du doch lieber warten?”

“Lieber warten. Dann geh ich jetzt eben bezahlen.” Rose wuselte sich duch die Menschenmassen hindurch zur Kasse und zahlte dann ihre Süßigkeiten, ehe sie sich umsah. Wo war er denn jetzt hin?

Suchend ließ sie ihren Blick durch den Raum wandern, aber Scorpius konnte sie einfach nicht wieder finden. Es waren zu viele andere Menschen in dem kleinem Laden.

“Suchst du jemanden?”, wollte dann plötzlich eine Stimme direkt an ihrem Ohr wissen.

Rose zuckte leicht zusammen und schrie leise auf.

“Ja, theoretisch schon.”, lachte sie dann doch, “Aber ich denke, ich wurde gefunden. Wollen wir dann zurück zum Schloss?” sie drehte sich zu ihm um und strahlte Scorpius zufrieden an.

“Ja?”

“Ja.” Er nickte breit grinsend und schleuste sie dann zischen den anderen hinaus wieder ins Freie.

“Und was ist damit? Jetzt oder immer noch nicht?”

Er hielt die Tüte die er die ganze Zeit über in der Hand gehalten hatte hoch.

“Im Schloss. Da wird das was auch immer in der Tüte ist nicht nass oder fällt mir auf den dreckigen Boden. Das kann mir nämlich sehr gut passieren und das möchte ich nicht.”

“in Ordnung.” Er nahm ihr ihre Tüten ab und legte wieder schützend den Arm um sie.

Sie beschleunigten ihre Schritte durch den Schneeregen, der schon beinahe ein Schneeregensturm wurde und kamen nach einiger Zeit triefendnass wieder in die Eingangshalle. Rose zog sich ihre Mütze vom Kopf und schüttelte ihre jetzt krausgelockten Haare.

“Brrr, es ist bitterkalt und ekelig.”

“Ja.” Er nickte schwach und strich sich durch die weißblonden Haare.

“Aber wir können uns ja jetzt aufwärmen gehen.”, lächelte er sie sanft an und fischte dann einen großen, grauen Plüschhippogreifen aus der Plastiktüte.

“Der ist ja niedlich!”, rief sie begeistert, “und sieht ganz plüschig und flauschig aus!”

Er musste lachen. “Ich wusste doch, dass er dir gefallen wird.”

Scorpius reichte ihr das große Plüschtier, welches Rose begeistert entgegen nahm.

“Danke danke danke!” Strahlend küsste sie ihn vorsichtig auf die Lippen.

Er legte sanft die Arme um sie und erwiderte den Kuss.

Ignorierte dabei einfach die verwunderten Blicke der anderen, die den beiden schon den ganzen Tag folgten.

“Ich werde ihn in Ehren halten und er bekommt einen besonderen Platz bei mir im Bett.”, nickte Rose und sah lächelnd zu ihm auf.

“Das hört sich doch gut an.”, nickte er lächelnd, “Was meinst du gehen wir uns jetzt aufwärmen?”

“Ja, das klingt doch gut. Mir ist nämlich noch immer kalt und ich bin sehr froh, wenn die Leute uns nicht ständig anstarren würden.”

“Okay.”, lachte er und zog sie sanft mit sich die Treppe hoch und ein paar Gänge entlang.

Dann öffnete er eine Tür und schob sie behutsam in das Vertrauensschülerbad.

“Da wären wir auch schon.”, lächelte er sie an.



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von: abgemeldet
2010-05-20T12:27:33+00:00 20.05.2010 14:27
Hallo~!

Na ja, also als erstes muss ich sagen, dass ich weder _SMarti_´s Meinung noch _Natzumi_Ann_´s bin.
Es geht zwar ein wenig schnell, aber ich finde, dass es im wahren Leben doch auch ab und zu so gehen kann, oder? Wer hält schon irgendwelche Tempo-Regeln ein, wenn es um sowas geht?
Ich bin mir nicht sicher, ob er wirklich so nett ist, oder ob er sich verstellt, aber finde es nicht schlimm, wie er von dir dargestellt wird. Warum kann ein Scorpius Malfoy nicht mal ganz anders sein, als sein Vater? "Mein" Scorpius ist immerhin auch nicht fies! Und wenn er sie halt liebt, dann ist das nunmal so!

So, Luft gemacht! xD
Sorry, das hat mich irgendwie ein wenig verärgert! Ich muss schon zugeben, dass auch ich finde, dass es in dem Kapitel ziemlich zügig zur Sache geht, aber was soll Rose sonst tun, außer sich einfach mal drauf einzulassen und zu sehen, wie es wird?
Das ist doch nur menschlich!

Jetzt aber zum Kapitel:
Ich fand dieses klischeehafte schlechte Wetter bei ihrem Date genial und die Tatsache, dass sie sich dann gegenseitig wärmen können, ist geschickt eingefädelt gewesen! xD
Der Spruch zum Thema gegenseitiges Flachlegen war super, ich hab richtig losgeprustet, als ich das gelesen habe.

Mich haben Rose´ lange Redeschwälle ein wenig verwirrt, weil ich ab und zu nicht mitgekommen bin, aber nach einer kurzen Eingewöhnungszeit ging es! Ich fand es nur erstaunlich, dass Scorpius sich alle Fragen behalten konnte, als er antworten sollte! Ich hätte das nciht geschafft! xD Das war einfach zu viel! xDDD

Ich stelle mir den Plüsch-Hippogreif sooo~ süß vor! Das war eine liebevolle Geste und das ist auch einer der Gründe, warum ich glaube, dass er es ernst meint. Genauso wie sein liebevolles Verhalten und die sanften Küsschen zwischendurch.

Zum Schluss wollte ich noch eins sagen: Bei dem Kapitel taucht oft das Wort "schwach" auch im zusammenhang mit schwachem Nicken oder schwaches Lächeln, bla, bla! xD
Aber ich als Leser empfinde dieses Wort als ein bisschen negtiv. Also, - wenn ihr versteht, was ich meine -, wenn jemand schwach nickt, wirkt er irgendwie deprimiert, motivationslos oder gelangweilt. Und da ich glaube, dass das nicht das war, was ihr damit erreichen wolltet, wollte ich euch sagen, wie´s beim Leser rüberkommt.

Ich hoffe, ihr versteht das nicht falsch und meine kleine Kritik hilft euch irgendwie weiter.
Lasst euch auch nicht von den ein, zwei negativen Kommentaren runterziehen, ich finde eure FF wunderbar und Emmett ja anscheinend auch. Haltet die Ohren steif! ♥

LiebeGrüße,
deine LynniE.
Von: abgemeldet
2010-01-22T00:14:15+00:00 22.01.2010 01:14
Hey
Man Scorp ist ziemlich nett, irgendwie... zu nett
Aber das ist egal
Das macht die story um so niedlicher
Mach weiter so
bye abgemeldet
Von:  _Natsumi_Ann_
2009-06-11T18:56:31+00:00 11.06.2009 20:56
er ist zu nett xD
aber trotzdem süße story !!
Von: abgemeldet
2009-05-23T12:44:14+00:00 23.05.2009 14:44
oh man, was für ein klasse kap!!!
die idee mit dem plüschhippogreif ist einfach klasse!!!
das date war schön!!! und ich finds auch toll, dass er sie einfach so geküsst hat!!

bin mal gespannt, wie die ferien werden!!! und ob wirklich noch ein großes unglück auf sie zukommt, wie der teesatz das so andeutete... was noch... ach ja!!!
hehehe, ins schulsprecherbad??? *muhaha* was wird da nur passieren??? *hibbel*

daaaaaaaaaaaaaanke für die ens!!! bitte schreibt gaaaaaaaaaaanz schnell weiter!!!

ich liebe eure geschichte!!!

glg emmett!
Von:  _SMarti_
2009-05-22T22:24:01+00:00 23.05.2009 00:24
Huhu. ^^
Ich bin mal so nett und hinterlasse ausnahmsweise mal ein Kommentar. :-P
Mir fallen meistens keine konstruktiven Kritiken ein.
Doch leider ist dieser nicht so nett.
Mir gefällt dieses Kapitel irgendwie überhaupt nicht. Ich glaub dass liegt daran dass diesmal alles plötzlich so schnell ging. Ich hab das Gefühl als ob ihr auf einmal die Story langsam zum Ende bringen möchtet oder so.
Aber dafür haben mir die anderen 3 Kapitel richtig gut gefallen. ^^

Ich hoffe es geht bald weiter.
LG SMarti


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