Zum Inhalt der Seite

Borderline Syndrom

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Beware of what you wish for

Huhu x33~

Jaah meine Lieben, es geht mal wieder weiter ^^

Das ist das geplante vorletzte Kapitel meiner FF.

Es geht also bald zu ende *schnüff*

Hoffe es gefällt euch ><“

~~~~~~~~~~~~~~
 

„Von wegen ‚es geht ganz einfach’“, dachte Natasha, während sie unzufrieden an ihren Haaren rumzupfte.

Alex’s Tipps was die Hochsteckfrisur betraf, waren alle zum vergessen.

Sie sah aus wie ein vergewaltigter Pudel.

„Natasha, du siehst aus wie-“, begann Callie.

„Danke! Ich weiß!“, unterbrach Natasha und zerstörte die Reste ihrer Frisur, sodass ihre Haare ziemlich verknotet und matt nach unten gingen.

„Ich wollte nur sagen, dass du gut aussiehst in dem Kleid“, raunte Callie und machte sich beleidigt daran, sich weiterzuschminken.

Natasha runzelte die Stirn. Callie war... nett?!

Eine Falle? Ein Trick? Ein geheimes Fernsehteam das darauf wartete, dass Natasha sich irgendwie blamierte? (Als ob Callie dazu noch nötig wäre – sie sah sowieso schon furchtbar aus.)

„Wo ist überhaupt Melinda?“, fragte Natasha, und versuchte dabei nicht allzu gestresst und genervt zu klingen.

„Schon unten, glaub ich. Keine Ahnung.“

Das wurde immer schräger. Das unzertrennliche Duo, dass ihr Tag für Tag das Leben zur Hölle machte, war getrennt? Sie sollte in der Hölle anrufen, und denen da unten sagen, dass sie ganz schön versagt hatten.

Und wenn sie sich nicht irrte, klang Callie etwas wütend darüber, dass sie Melinda erwähnt hatte.

Wenigstens war die Wahrscheinlichkeit jetzt geringer, dass die beiden ihr den heutigen Abend zu einem unvergesslich peinlichen Erlebnis umgestalteten.

„Du gehst mit Oliver, richtig?“, wollte Callie wissen.

Idiotische Frage.

„Ähm, ja“, erwiderte Natasha, und musste bei dem Gedanken, wie er sie zum diesjährigen Weihnachtsball ausgefragt hatte, leise lächeln.

Eine seltsame Stille entstand zwischen den Mädchen.

„Warum benutzt du nicht einfach einen Zauber?“

„Hm?“

„Deine Haare.“

Natasha starrte zwei Sekunden lang ihr Spiegelbild an, bis ihr Gesicht zum strahlen begann.

„Hey, das ist ja richtig intelligent. Wieso bin ich nicht darauf gekommen?“

Sie sprang auf und griff nach ihrem Zauberstab. Ernsthaft, wie blöd musste man sein, um zu vergessen, dass man mit Magie so einiges ändern konnte?

Nein, man musste die Frage anders formulieren: Wie konnte ausgerechnet sie so blöd sein, etwas so offensichtliches zu vergessen, obwohl sogar Callie darauf kam?

Im nächsten Moment waren ihre Haare wieder glatt und glänzten schöner als zuvor.

„Ich würde sie offen tragen“, meinte Callie, die gerade ihr Make-up Täschchen verstaute.

Zögernd fuhr Natasha sich durch die Haare. Warum nicht? Dann würde sie ja Zeit sparen.

„Warum bist du so nett zu mir?“, platzte es dann plötzlich aus ihr heraus.

Callie wirkte nicht so, als würde diese Frage sie überraschen.

Genau darauf hatte sie gewartet. Sie kam auf Natasha zu und nahm diese an beiden Händen.

„Oh Natasha, ich weiß nicht, ich...“, sie sah zur Seite, als würde sie kurz nachdenken, „Ich mag Adrian schon eine Weile, aber er kennt mich nicht mal. Und ich dachte, wenn du und vorstellen würdest, dann..“

Natashas Kinnlade klappte nach unten. Adrian wie in ihr Bruder Adrian?

„Du willst was von meinem Bruder?“

„Ich weiß, wir beide sind nie sonderlich gut ausgekommen, aber bitte, bitte, Natasha, das wäre so unglaublich nett von dir. Ich mein, ich kann nicht einfach so hingehen und ihn ansprechen. Er ist so gutaussehend und zuvorkommend und-“

„Wir reden vom selben Adrian Pucey, oder?“

Callie sah sie mit großen Augen an.

Memo an Natasha: Dackelblicke von blonden Mitbewohnerinnen können große Mitleidswellen erzeugen, die einen für einen Moment nicht nachdenken lassen.

„Gut, ich lass mir was einfallen“, hörte Natasha sich selbst seufzen.

„Wirklich?“, strahlte Callie, „Oh mein Gott, Tasha, das ist so süß von dir.“

Das Mädchen konnte nichts gegen Callies Umarmung machen. Außer-

„Ähm, Callie, meine Haare..“, sagte Natasha schnell um sich zu befreien.

„Ups, tut mir leid“, meinte Callie und strich ihre Haare wieder glatt, „Weißt du, das Kleid sieht ernsthaft gut an dir aus. Silber steht dir.“

Gut, sie waren nie Freunde gewesen, aber diese Aussage streichelte Natashas Ego, sodass sie beschloss, ihrer Mitbewohnerin zumindest diesmal zu glauben.
 

„Tut mir leid“, stöhnte Natasha.

Diesen Satz hatte sie heute Abend schon mindestens 10.000 mal gesagt.

„Schon gut“, lächelte Oliver.

Das Mädchen seufzte. Wie oft war sie jetzt schon während diesem Tanz auf seine Füße gestiegen?

„Hey, entspann dich“, murmelte Oliver in ihr Ohr.

Das tat sie jedoch erst, als das Lied aus war.

„Willst du was trinken?“, fragte er sie.

Geschickter Spielzug, um aus der Gefahrenzone zu entkommen.

„Ich geh überall hin, wo ich nicht tanzen muss“, erwiderte Natasha.

Händchenhaltend machten sie sich auf den Weg zur Bar.

Dumbledore und der Rest des Lehrerteams hatte natürlich vorgesorgt, dass dort nur alkoholfreie Cocktails serviert wurden. Aber wie Natasha den Rest der Slytherins kannte, hatte irgendwer sicher dafür gesorgt, dass man auch an Alkohol kam.

Das war das gute daran, wenn man in Slytherin war: man erwartete quasi solche Aktionen von einem.

Sie ließ ihren Blick durch die großen Halle wandern, die heute Abend als Ballraum diente, wobei sie Adrian entdeckte, der sich gerade mit Callie zu amüsieren schien.

Mit amüsieren meinte sie nicht „ein gutes Gespräch führen“, sondern „rummachen“.

Vorhin hatte sich Callie wie ein Schoßhündchen an Natasha geheftet, bis das Mädchen ihre Mitbewohnerin schließlich „unabsichtlich“ in ihren Bruder reingestupst hatte.

Der konnte bekanntlich nicht die Hände von Mädchen wie Callie lassen: blond, lange Beine und sowieso schon völlig in ihn vernarrt.

Natasha wurde aus ihren Gedanken gerissen, als Oliver ihr ein Glas reichte.

„Oh, Cola. Ein Klassiker für solche Abende“, grinste Natasha sarkastisch.

„Es war das beste, was sie hatten“, antwortete Oliver, noch während er sich vorbeugte, um sie zu küssen.

Sie spürte, wie seine Hand langsam über ihren Rücken fuhr, als würde er vorsichtig über eine Naht streichen. Auch wenn sie jetzt schon eine Weile zusammen waren, verspürte sie ein Kribbeln, wie beim ersten Tag. Diese verdammten Schmetterlinge hatten sich wohl in ihrem Bauch eingenistet.

Natasha schloss die Augen um sich nur noch auf Oliver konzentrieren zu müssen, und den Moment voll und ganz genießen zu können.

Der Kuss endete jedoch abrupt.

Natasha blinzelte irritiert, und brauchte eine Sekunde, um zu erkennen, wer daran Schuld war.

Was in aller Welt machte ihr Bruder hier?!

Adrian hatte Oliver an einer Schulter zurückgezogen, und funkelte ihn wütend an.

„Lass deine Finger von meiner Schwester“, knurrte er.

Natasha war sich nicht sicher, ob er etwas getrunken hatte.

Seine Augen waren leicht gerötet, und einen ganz nüchternen Eindruck machte er auch nicht mehr.

Oliver sah ihn nur spöttisch an. „Sonst was?“

„Das hier“, antwortete Adrian, und seine Faust landete schwungvoll in Oliver Gesicht, der darauf hin einige Schritte nach hinten taumelte und das Gleichgewicht verlor.

„Spinnst du?!“, schrie Natasha ihren Bruder an, noch während sie zu ihrem Freund eilte, um zu sehen ob bei ihm alles okay war. Schon auf den ersten Blick war ihr klar, dass das ein blaues Augen ergeben würde.

„Was ist eigentlich dein Problem?!“, fauchte das Mädchen ihren Bruder an.

Ihr fiel erst jetzt auf, dass die Live Band aufgehört hatte, zu spielen, die Leute nicht mehr tanzten, sondern alle zusammen zugleich entsetzt als auch neugierig zu ihnen hinüberschielten.

Adrian ignorierte sie jedoch gekonnt, seinen Blick immer noch drohend auf Oliver gerichtet.

„Du hältst dich von jetzt an von ihr fern, kapiert?!“

Oliver rappelte sich schließlich auf. „Was geht dich das überhaupt an?“

Adrian lachte nur verächtlich. „Oh bitte Wood, glaubst du wirklich, meine Schwester würde dich mögen?“

„Was soll das wieder heißen, Pucey?“, fragte Oliver stirnrunzelnd.

Natashas Augen blitzen auf, richteten sich sofort auf ihren Bruder.

Entsetzt schüttelte sie leicht den Kopf, während ihre Lippen lautlose Wörter bildeten: „Tu’s nicht – Bitte!“

Aber Adrian war schon ganz in seinem Element.

Natasha fiel auf, dass Marcus Flint und der Rest des Quidditchteams nah hinter ihrem Bruder standen, alle mit demselben spöttischen Grinsen auf den Lippen.

Oliver schien das genauso wenig entgangen zu sein.

„Ganz einfach Wood“, begann Adrian langsam, ließ jedes Wort lange in der Luft hängen, „Das alles, was sich hier die letzten paar Woche abgespielt hat, eure „Beziehung“, oder wie du das auch immer nennen magst, ist lediglich das Produkt einer Wette. Eines Deals.“

Natasha sah sich hilflos um. Ihr erschien die Luft dünn und drückend.

Ganz so, als würde sie an Adrians Worten ersticken.

„Deal?“, wiederholte Oliver.

„Ja. Natasha wollte ihre ganzen Sachen zurück, ihr Handy, ihre Laptop... und der Deal bestand darin, deine Freundin zu werden, dich vom Quidditch abzulenken. Und ich würde sagen, sie hat einen ziemlich guten Job dabei gemacht – oder soll ich Diggorys Team noch mal nach dem Ergebnis vom letzten Spiel fragen?“

Natasha spürte, dass Oliver sie ansah, schaffte es aber nicht, ihren Kopf in seine Richtung zu wenden.

„Also, Schwesterherz...“, begann Adrian erneut, diesmal jedoch an Natasha gerichtet, „Danke, du hast deinen Part bei dem Deal wunderbar erledigt.“

Er drehte sich um, und ging zu seinen Freunden, die ihn lachend empfingen.

„Oliver-“, wollte Natasha sagen, doch der Junge rauschte bereits an ihr vorbei, raus aus der Halle.

Das Mädchen lief ihm nach, so gut, wie es auf Stöckelschuhen eben ging.

Es dauerte eine ganze Weile, bis sie ihn einigermaßen eingeholt hatte.

„Bitte, lass es mich erklären!“

Oliver blieb abrupt stehen, sah sie kühl an. „Gut. Erklär es mir.“

Auf die Chance hatte sie gewartet, doch jetzt schien sie kein Wort hervorbringen zu können.

„Ich...“

„Du was? Du hast mir den ganzen scheiß nur vorgespielt? Du hast mir einreden wollen, wir wären ein gutes Paar?“, unterbrach Oliver sie, „Ich nehme mal an, so gut wie alles was du mir gesagt hast, war ne Lüge, Natasha? Falls das überhaupt dein Name ist.“

„Das ist lächerlich, ich-“

„Ja, ganz meiner Meinung. Das hier“, er hielt kurz inne und deutete mit der Hand zwischen sich und Natasha hin und her, „Das hier ist lächerlich. Und ist das Thema auch für mich beendet.“

„Für mich ist es das nicht, Oliver!“

„Schön. Es ist aus mit uns beiden, Natasha. Das war’s. Ich möchte nichts mehr mit dir zu tun haben. Spiel deine Spiele mit anderen Leuten, nur lass mich und mein Team dabei raus.“

„Oliver, bitte..“

Er schüttelte den Kopf, sah sie an, als hätte er ihr noch viel mehr vorwerfen können.

„Gute Nacht, Natasha.“

Ohne ein weiteres Wort ging er die Treppen hinauf.

Einige Sekunden verharrte Natasha still, dann wollte sie ihm nachgehen.

Genau in diesem Moment entschied sich die Treppe vor ihr jedoch, sich zu verschieben, wie sie es doch so oft taten, wenn man es gerade eilig hatte, oder zum Unterricht musste.

Sie schluckte, als sie Begriff, dass es für sie nicht hier nicht weiterging.

Natasha blieb allein zurück, stand starr da, als hätte man sie in eine Salzsäule verwandelt.

Der einzige Unterschied: Salzsäulen haben keine Tränenschleier vor den Augen.
 

„Warum hast du das gemacht?“, schrie Natasha ihren Bruder an.

Sie war nach dem Disaster in der großen Halle alleine in den Gemeinschaftsraum gegangen, doch als ihr Bruder hineinkam, von seinen Freunden umscharrt und mit einen Arm um die Hüfte der strahlenden Callie gelegt, hatte sie sich nicht mehr zurückhalten können.

Adrian wies seinen Freunden und Callie zu, sich schon mal ohne ihn auf die Sofas vor dem Kamin zu setzen.

„Warum habe ich was gemacht?“, fragte er unschuldig, als er quasi unter vier Augen mit Natasha redete.

„Das weißt du ganz genau!“

„Gegenfrage“, meinte Adrian nur, „Warum hast du dich darauf eingelassen? Ich hab dich schließlich nicht dazu gezwungen, oder?“

Natasha biss auf ihre Unterlippe. Wollte er jetzt ihr die Schuld in die Schuhe schieben?!

„Verdammt Adrian, ich-“

„Was, Natasha? Was willst du mir sagen?“, fragte er, diesmal jedoch angriffslustiger, „ Das Oliver Wood, mit dem du eigentlich gar kein Hobby teilst, deine große Liebe ist? Das du nach zwei Wochen mit ihm rumvögelst wie eine kleine Schlampe? Das ich jetzt ein schlechtes Gewissen haben soll?“

Als sie so vor ihm stand, und die ganzen Vorwürfe hörte, erinnerte Natasha sich an etwas in ihrer Kindheit, als sie erst fünf oder sechs Jahre alt gewesen sein konnte.

Damals hatte ihre Mutter ihr klar gemacht, dass Muggel normal waren, so wie Zauberer und Hexen auch. Natasha war fröhlich durch das Haus gerannt, direkt zu Adrian, und hatte ihm vorgeschwärmt, wie faszinierend sie Muggel und deren Lebensweise ganz ohne Magie fand.

Er hatte sie danach genauso angeschrieen wie gerade eben, unter dem Vorwand, dass sie das auf keinem Fall ihrem Vater oder einem seiner Freunde sagen solle.

Dass sie sonst Probleme bekommen würde.

Dass er sich insgeheim Sorgen um sie machte.

Natasha hatte sich damals hilflos gefühlt, klein und unbewaffnet gegen ihren älteren Bruder.

Gut zehn Jahre danach, gerade jetzt, fühlte sie sich genauso.

Erneut hatte sie am heutigen Abend mit den Tränen zu kämpfen.

„Lass mich einfach in Ruhe, kapiert?!“, fuhr sie Adrian an, bevor sie an ihm vorbeirauschte, hinauf in ihr Schlafzimmer, um dort die Tränen in ihrem Kopfkissen zu ersticken.

Allerdings war sie nicht alleine dort.

„Oh. Nette Show heute, Tasha“, grinste Melinda, die gerade nur in einem Handtuch eingehüllt, aus dem Bad kam.

Natasha funkelte sie durch die Tränen an, schüttelte jedoch den Kopf.

Wenn sie etwas sagen würde, dann würde bestimmt nur ein Schluchzen aus ihr rauskommen.

„Hey, warum denn so traurig?“, fragte Melinda unschuldig, „Das ist doch das was du dir gewünscht hast, oder?“

Natasha sah ihre Mitbewohnerin verständnislos an.

Das hier hatte sie sich bestimmt nicht gewünscht.

Ihr tat Oliver leid. Ihr taten die restlichen Mitglieder von Gryffindors Quidditchmannschaft leid.

Und sie konnte sich nicht einmal entschuldigen.

„Genau was du dir gewünscht hast“, murmelte Melinda, die sich langsam von ihr abwand, um sich die Haare zu trocknen, „Einen unvergesslichen Abend.
 

~~~~~~~~~~~~
 

Kommentare? :3



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2009-08-15T08:53:57+00:00 15.08.2009 10:53
Nein,nein,nein,nein,neeeeeeiiiiin!
Die müssen wieder zusammenkommen, kalr? Wehe es gibt kein Happy End, Alice, daaaaannn!

Ich wusste doch, dass ihr blöder Bruder alles versauen würde.
Aber die Geschichte aus der Vergangenheit... hat er das nur gemacht, weil er sich sorgen gemacht hat?
Man, dann kann ich ihn ja nicht mal richtig hassen... >.<

Am Ende finde ich, Natashas Schmerz hättest du etwas besser beschreiben können.

So und jetzt schreib ganz schnell weiter, ich will mein Happy-End!!! *quängel*
Tutti T.T


Zurück