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One litre of Tears

~100 fanfiction challenge~
von

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004. Insides

004. Insides
 

„Aya, ist alles in Ordnung?“

Stumm nickend, begab sich die Angesprochene mit geistesabwesenden Blickes, die Treppen hinauf, zu Akos und ihrem Zimmer. Nicht einmal das Licht schaltete sie an, blieb einfach nur im Raum stehen, ließ ihre Tasche aus der Hand rutschen und landete schließlich selbst am Boden.

Einfach nur vor sich hin starrend, versuchte Aya zu begreifen, was ihr Mizuno-sensei noch vor einer halben Stunde gesagt hatte. Schon seit der Heimfahrt versuchte sie es ihrem Verstand und Herzen klarzumachen:

All ihre Befürchtungen, die Sorgen und der Kummer, der sich die Woche im Voraus angestaut hatte, die hitzige in Tränen endende Diskussion mit Asou-kun am Vortag, die Angst, vielleicht genau das gleiche Schicksal erleiden zu müssen wie Yuka-chans Vater, diese grausame Diagnose... bestätigt.

Einfach nur mit einem Wort bestätigt.

„Doktor... leide ich an spinozerebellärer Ataxie" ?“

„Ja.“

Den Weg nach Hause hatte sie stillschweigend im Taxi verbracht und auch wenn ihre Mutter ihr helfend die Hand entgegenhielt, konnte Aya diese einfach nicht nehmen. Sie verstand nicht, warum dies passierte. Warum dies ausgerechnet ihr passierte.

Aya wusste nicht, was sie denken sollte. Worüber sie nachdenken solle.

Es gab so vieles, was ihr durch den Kopf ging: Wie würde ihr Leben jetzt laufen, welche Zukunft hatte sie, wie... sollte sie das alles verkraften... was würden ihre Freunde dazu sagen, sollte sie es ihnen überhaupt sagen...

Sie hörte nicht einmal, wie ihre Mutter leise das Zimmer betrat und ausrichtete, dass das Essen bereitstand. Erst als sich die Lampe an der Decke erhellte, wachte Shiokas Tochter aus ihrem tranceartigen Zustand auf.

„Aya, ist alles in Ordnung?“ Besorgt kniete sich Shioka zu ihrer Gegenüber nieder, welche ihr den Rücken zugewandt hatte und nur nickte.

„Ich... ich werde bei Bestes geben, darum... ist es okay“, antwortete diese mit einem Lächeln, merkte allerdings selbst wie sehr ihre Stimme schwankte. Das war so leicht gesagt – und es hörte sich genauso leicht nach einer Lüge an...

Shioka suchte für einen Moment nach Worten, wusste auch nicht so recht, was sie sagen konnte, um ihr Kind aufzumuntern, aber irgendetwas musste sie tun.

„Aya, wir schaffen das! Während du behandelt wirst, werden sicherlich neue Medikamente und Therapien entwickelt, hörst du? Es ist noch lange nichts verloren!“

„Aber... wir wissen nicht, was später passiert... wir wissen gar nichts...“, setzte Aya nur schwach entgegen und spürte, wie vor ihren Augen alles verschwamm. Heiße Tränen liefen ihr nun die Wangen runter und zeigten, dass rein gar nichts in Ordnung war. Auch wenn sie versuchte, es zu akzeptieren, konnte sie einfach nicht. Es war zu grauenhaft.

Sich ihrer Mutter zuwendend, sah sie diese für ein paar Augenblicke einfach nur an, bevor sie weitersprach: „Warum ich? Warum hat diese Krankheit mich ausgesucht? Okaa-san... ich bin gerade einmal 15 Jahre alt!! Das ist zu viel...“ Mizuos Ehefrau legte sanft ihre Arme um Aya, drückte sie an sich und streichelte ihr fortwährend über den Rücken, während sie sie sanft wiegte. „Aya... es tut mir leid... Okaa-san kann nichts für dich tun... Es tut mir so leid...“

„Das ist so unfair.... Gott ist nicht fair...“

„Ich weiß Aya, ich weiß.“

War es überhaupt fair, dass es so etwas wie Krankheiten auf dieser Welt gab. Und noch dazu solch grausame?

Immer wurde von Prüfungen geredet, die es galt als Mensch zu absolvieren.

Damit man sich weiterentwickelte.

Damit man nicht stehen blieb.

Aber konnte man das hier wirklich so leicht begründen?

Wäre ein Sinn für Aya vorhanden gewesen, wäre ihr auch nicht so schwer ums Herz...

Diese plötzliche Gewissheit riss ihr einfach den Boden unter den Füßen weg. Als würde man ihr mit einem Schlag alles nehmen.

Alles, wofür sie bisher hart arbeitete.

Alles, was gerade erst begonnen hatte.
 

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Entschuldigt dieses schludrige Kapitel. Es ist meinen Augen bisher das schlechteste. Vermutlich aber auch deshalb, weil ich mich zu sehr an das Original gehalten habe... Ich gelobe Besserung beim nächsten Kapitel! ... Oder versuche es zumindest! (lacht)



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