Zum Inhalt der Seite

One litre of Tears

~100 fanfiction challenge~
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

015. Blue

Der blaue Himmel. Wie er sich weit über sie erstreckte. Wie er seine Arme ausbreitete und sie sanft zu umhüllen wusste.

Selbst, wenn sich jetzt eine Wolke zeigte, so wusste sie, dass diese nichts bedeutete.

Alles schien unter der Weite des großen, unendlichen Himmelszeltes nichtig zu werden.

Aya schloss die Augen, atmete die kühle Brise ein, die sich auf dem Dach des Krankenhauses bewegte und neigte ihren Kopf dann in Richtung ihrer Schwester und Mutter, die beide Wäsche aufhingen.

Ihre Familie war genauso wie der Himmel: Sie hielten Aya sanft bei sich, ließen sie sich sicher und geborgen fühlen.

Von klein auf hatte sie sich nie darüber Sorgen machen müssen, ob sie geliebt wurde. Jeden einzelnen Tag hatte sie die bedingungslose Liebe ihrer Eltern und ihrer Geschwister erfahren. Und selbst jetzt, wo sie ihnen doch mehr eine Last als alles andere sein musste, standen sie an ihrer Seite und halfen ihr. Keiner beschwerte sich, für alle war es selbstverständlich, sie zu unterstützen. Ob zu Hause, ob im Krankenhaus.

Wie gerne wollte sie es ihnen sagen, aber das Sprechen fiel ihr immer schwerer und ein Wort bedeutete für sie genauso viel Anstrengung wie für andere einen ganzen Satz zu sagen.

„Dan...ke“, hauchte Aya tonlos, als sie bemerkte, dass Ako mit einem Lächeln zu ihr winkte, während ihre Mutter die letzte Klammer an der Leine befestigte und sich ihrer Tochter dann ebenso herzlichen Gesichtsausdruckes zuwendete.

Ihre Familie, ihr blauer Himmel.

Immer wenn sie diesen sah, wusste sie, warum sie weiterkämpfen musste.

Immer, wenn sie nicht mehr weiter konnte, dachte sie an ihre Familie, und sie konnte weitermachen.

Was war falsch daran hinzufallen?

Sie konnte immer wieder aufstehen.


Nachwort zu diesem Kapitel:
In den Himmel zu blicken, erweckt auch bei mir ähnliche Gefühle... ein blauer oder sternenklarer Himmel, große Höhen. Man bekommt ein ganz anderes Gefühl für die Gewichtung der einzelnen Dinge im Leben. Komplett anzeigen

Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück