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Doch Heil'ge haben Lippen

- Pilger auch
von

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Doch Heil'ge haben Lippen - Pilger auch

Doch Heil’ge haben Lippen

- Pilger auch
 

Autorin: FreeWolf
 

Genre: Romantik, Humor, Shônen-Ai

Pairing: TalaXIan (YuriyXIvan), BryanXKai(BorisXKai)
 

Disclaimer: Die Charaktere sind Eigentum Takao Aokis, die Zitate (in kursiv bzw. kursiv-fett) stammen aus William Shakespeare’s Theaterstück „Romeo und Julia“
 

Note: Nun, ich würde sagen, das passiert, wenn meine Wenigkeit etwas zu viel Romeo & Julia auf einmal ausgesetzt ist.. *kicher* Zunächst mal Shakespeare in Love (wer den Film kennt), und dann noch am Tag darauf die Kinofassung von „Romeo + Julia“ von 1997/98 angesehen… *wegsterb* Aber ich hatte selten so eine Idee für einen OS, noch dazu Shonen-Ai^^ *lol*

Urgs, den Titel hab ich mal wieder vermasselt, aber ich hoffe ihr lasst euch nicht davon abhalten;3 Es ist ein Zitat, wen’s beruhigt xD

Zu den Zitaten muss ich noch was sagen: um sie unterscheiden zu können ist der Text in kursiv Julias Text, während Romeos Gelaber in fett-kursiv gehalten ist=) Wenn jemand einen Fehler bei den Fersen findet, den darf er gerne behalten, ich hab’s nämlich auch nur von einer der vielfältigen Übersetzungen.. (und die unterscheiden sich wirklich alle… *augenverdreh*)

Also, es ist der zweite Shonen überhaupt, also bitte ich euch hiermit um ehrliche Kritik – ich möchte schließlich Erfahrung in dem Gebiet sammeln=3
 

Tjaaaa.. und ne Widmung gibt’s auch noch: für [USER]JoeyB[USER], weil ich weiß, wie sehr du das Pair TalaXIan magst, und als kleiner Dank einer halben Schwarzleserin für deine ganzen tollen FFs^^ *lol* und weil ich dir halt mal ne kleine Freude machen wollt‘ wegen dem ganzen Abi-Stress=3
 

Aber jetzt – viel Spaß mit dem kleinen OS

FW
 

-/)-@_@-(\-_-/)-@_@-(\-_-/)-@_@-(\-_-/)-@_@-(\-_-/)-@_@-(\-_-/)-@_@-(\-_-/)-@_@-(\-
 

„Erweist sich meiner Augen frommer Glauben

Als Ketzerei, dann, Tränen, werdet Flammen,

Sie, denen Wasser nicht ihr Licht konnt‘ rauben,

Soll ihr Betrug zum Feuertod verdammen!

Schöner als sie? Die allesseh‘nde Sonne

Sah, seit die Welt besteht, nie höh‘re Wonne.“
 

„Tala?“, große, rotbraune Augen blickten zum Rothaarigen auf und suchten nach ersten Anzeichen einer Geisteskrankheit. Anders konnte sich der Kleinwüchsige das wirre Zeug, welches sein Teamleader gerade von sich gegeben hatte, nicht erklären. „Was machst du da?“

Der Rotschopf seufzte, wandte seine eisblauen Augen zur Zimmerdecke. „Ich rezitiere“, antwortete er, „sieht man doch.“ Wieder richtete er den Blick auf den Packen Zettel in seiner Hand. Ian folgte dem Blick irritiert, doch da hielt Tala schon die erste Seite des Manuskripts hoch – Ian stutzte und starrte das Blatt mindestens eine Minute baff an. „Das ist nicht dein Ernst.“, fand er trocken und konnte sich ein Kichern nur schwer verkneifen, „Romeo und Julia?“

Tala ließ ein schwermütiges Schnaufen hören, ehe er antwortete, und schloss die Augen. „Leider ja.“

„Und wieso?“, wollte der Kleinere wissen – weniger aus Interesse als aus Langeweile. Weder Bryan noch Spencer wohnten noch mit ihnen zusammen. Und er selbst..

Der Teamleader stand auf, streckte sich, dass Ian seine Wirbel knacken zu hören glaubte, und ging einige Schritte. „Wegen der Schlägerei letzten Dienstag – der Direktor will mir, scheint’s, einen Denkzettel verpassen..“, erklärte er, und ließ sich träge in die Hängematte sinken, die in seinem Zimmer anstelle eines Bettes aufgespannt war.
 

Ian erinnerte sich nur zu gut an ebenjene Schlägerei, waren ihre Spuren an dem Blauäugigen noch nicht wirklich verblasst. Gewiss, Tala verfügte über etwas, was allgemein als „gutes Heilfleisch“ bezeichnet wurde, doch noch immer war ein dunkler Schatten auf seinem linken Wangenknochen erkennbar, genauso wie die Prellung an seiner rechten Seite, die sich über den halben Rücken sowie einen Teil des Bauches erstreckte. Ebenso waren da noch diverse Pflaster und Verbände, die für sich sprachen. Trotzdem war er noch immer unglaublich anziehend, fand der Lilahaarige.

Nun fiel Ian auf, dass er noch nichts gesagt hatte, so gab er nun ein zusammenhangloses „Aha“ von sich. Tala hob eine seiner flammend roten Augenbrauen, sagte jedoch nichts. Natürlich hatte er Ians Blicke, die versonnen über seinen Körper wanderten, bemerken müssen – es war nicht zu übersehen gewesen.

Der Jüngere räusperte sich. „Und du musst jetzt nochmal wen spielen?“, erkundigte er sich dann, wieder interessenlos, doch er mochte es, wenn Tala sprach. Er lauschte der vom Gelegenheitsrauchen etwas rauen, aber dennoch immer noch durchaus melodischen, dunklen Stimme unheimlich gerne. Wie es wohl klingen mochte, wenn er stöhnte..?

„Das hast du doch gehört“, murrte Tala und riss Ian damit aus den Gedanken, welche in weniger jugendfreie Zonen abzurutschen drohten. Letzterer blinzelte verwirrt, ehe er verstand. „Romeo?“, mutmaßte er. Ein Schnauben seitens des Älteren war zu hören. „Genau. Dieser alte Arsch will sich wohl eine Freude draus machen, mich zu blamieren..“, während er sprach, ließ sich Tala immer tiefer in die Hängematte rutschen, bis schließlich nur mehr seine Beine zu sehen waren – den Rest seines anziehenden Körpers hatte er unter Kissen und Decken vergraben.
 

Es war eine Weile lang still im Raum, und Ian begann sich irgendwann unwillkürlich zu fragen, ob sein Teamleader sich nicht gerade unter all den Kissen zu ersticken versuchte, denn weder bewegte er sich, noch ließ er einen Laut hören. Leicht besorgt trat er an die Hängematte heran und zog einen Teil der mit Federn gefüllten Polster zur Seite. Helle Augen blickten ihm fragend entgegen, und Ian wollte gerade den Mund aufmachen, da unterbrach die Türglocke die Stille mit einem durchdringenden Schellen. Ian zuckte erschrocken zusammen.

Tala grummelte, machte jedoch keine Anstalten, sich zu erheben. „Welcher Idiot hat die Klingel so laut gestellt?“, murmelte er undeutlich.

Es war an Ian, die Tür zu öffnen, und siehe da, wen er auf der Schwelle stand. Bryan Kuznetsov, live und in Farbe, welcher sich seit über einem halten Jahr weder gemeldet noch sonst ein Lebenszeichen von sich gegeben hatte (auch Ians Geburtstag hatte er vergessen, was er sonst nie getan hatte – das nahm ihm ersterer noch immer übel).

„Hi“, der hochgewachsene Russe grinste ein Grinsen, welches ihm das Aussehen verlieh, er könne kein Wässerchen trüben, und machte einen Schritt in den Flur. Ian starrte ihn an wie eine plötzlich aus dem Boden gewachsene Erscheinung; ihm fiel erst auf, dass er die Tür wieder schließen konnte, als sein ehemaliger Teamkollege sich die Jacke abgestreift hatte.
 

„Bryan“, Tala lehnte mit vor der Brust verschränkten Armen im Türrahmen und grinste schief. „Tala“, stellte der Überraschungsgast überflüssigerweise fest, „genau dich wollte ich sprechen.“ - „Und was willst du?“, der Rotschopf zog eine Augenbraue in die Höhe – unwillkürlich fragte sich Ian, wie lange er dazu hatte üben müssen.

„Asyl“, war die Antwort Bryans, welcher seinen Weg unbeirrbar zur gemütlichen beigefarbenen Ledercouch des Wohnzimmers fortgesetzt hatte und sich nun auf besagtes Objekt sinken ließ. Nun regte sich auch Ian, welcher noch überrumpelt an der geschlossenen Tür stand, in Aktion zu treten. „Asyl?“, kam es wenig intelligent von ihm, das einzige, das ihm momentan einfiel.

„Asyl“, wiederholte Bryan nickend, „Kai ist dem Putzwahn verfallen, da renn‘ ich ihm nicht freiwillig über den Weg.“

„Aha“, machte der Kleinwüchsige trocken. Ebenfalls Tala schien verwirrt, ehe er breit zu grinsen begann, was ihm für einen kurzen Moment das Aussehen eines auf der Lauer liegenden Wolfes verlieh. „Und ich dachte immer, es hieße ‚in guten wie in schlechten Zeiten‘..“, meinte er süffisant und durchquerte den Raum, um zur Kochnische zu gelangen – immerhin war inzwischen beinahe Abend.

Bryan sah dies als ein gutes Zeichen. „Das heißt also, ich krieg Asyl?“, fragte er, wieder arglos lächelnd. Tala trat, hoheitsvoll einen Kochlöffel schwenkend, abermals aus der Küche. Auch sein Gesicht zierte ein Grinsen. „Wie du weißt, muss der Fall erst geprüft werden“, erklärte er mit solch gespielter Überzeugung, dass Ian sich die Hand vor den Mund halten musste, um nicht los zu prusten, „aber fürs erste kannst du den Tisch decken.“
 

Es wurde Abend, welchen sich die drei Russen mit einem Gläschen Wodka versüßten –was hieß, Bryan und Ian langten zu, während Tala dabeisaß und die beiden überwachte. Es war gegen zehn, als es an der Tür läutete. Wie immer machte Tala keine Anstalten aufzustehen – stattdessen erhob sich Ian leise seufzend und wankte träge zur Wohnungstür.

Der nächste Besuch, der an diesem Abend in die Wohnung Talas und Ians Einzug hielt, war Kai, welchem sofort zwei hasserfülle Blicke entgegenschlugen. Sie gehörten zu Ian und Tala; keiner des Teams hatte verstanden, weshalb sich Bryan ausgerechnet mit Kai Hiwatari hatte einlassen müssen, so behielten sowohl die beiden Wohnungsbesitzer wie auch Spencer, der nicht einmal im Land war, ihre feindselige Haltung gegenüber dem Halbjapaner bei.

Kai hatte den Anstand, vor der Tür stehen zu bleiben und die unfreundlichen Blicke zu ignorieren. Er sah Bryan mit seinen ungewöhnlichen, blutig roten Augen an, welcher den Blick scheinbar ruhig erwiderte. Kurz herrschte Stille, und Ian wollte schon die Tür wieder vor der Nase des ungebetenen Gastes zuschlagen, da meldete sich Bryan zu Wort.

„Na, ausgesponnen?“, mit einem sanften Lächeln auf den Lippen trat der Grauäugige an die Garderobe und nahm seine Jacke auf, während sein Freund mit in die Taschen seines schwarzen Mantels versenkten Händen dastand, das Gesicht bis zur Nasenspitze im roten Wollschal vergrabend (an dieser Stelle fiel Ian ein, dass die Flurheizung ja schon seit drei Monaten ausgefallen war und stattdessen die Klimaanlage lief, sodass es immer arschkalt im Treppenhaus war). Doch seine Augen verfolgten eine jede Bryans Bewegungen, als studierten sie die Bewegungen der Muskel bei jeder einzelnen Bewegung – tatsächlich schien der verhasste Hiwatari-Sprössling mehr als nur vernarrt in Bryan.

In dem Moment, als Ian dies erkannte, trat Bryan aus der Tür, ergriff die ihm hingestreckte Hand, ging dem sanften Lächeln seines Freundes, welches unter dem Schal verborgen gewesen war, entgegen und küsste Kai schließlich auf ebenjenes.

Ein faszinierender Anblick, wie Ian fand. Doch er ging nicht so weit, zum Voyeur zu werden, vielmehr schloss er nach wenigen Augenblicken dezent die Tür hinter den beiden Liebenden. Er sah zu Tala, welcher noch auf dem Sofa saß, das schulterlange, rote Haar zu einem Zopf gebändigt, und versonnen die Tür anstarrte.

Und wieder fühlte er jenes Verlangen, den Rothaarigen ebenso berühren zu dürfen, wie Bryan es bei Kai tun durfte.
 

„Bilde ich mir das nur ein“, brach Tala plötzlich die Stille, „oder ist Bryan wirklich immer noch so geistesabwesend wie früher..?“ Ian zuckte mit den Schultern. „Scheint so“ Ansonsten hätte er die ganzen Blessuren bemerkt, setzte der Kleinwüchsige in Gedanken hinzu. Wirklich, der weiße Verband an Talas Unterarm war deutlich für jedermann sichtbar, da er ein weißes T-Shirt trug. Schwach meinte Ian zu erkennen, dass noch etwas Blut geflossen war, doch wahrscheinlich bildete er es sich auch bloß ein.

Er kehrte zurück zur Couch und nahm die Gläser auf, in der Absicht, sie in die Küche zurückzubringen. Tala unterdessen stand auf, streckte sich – wie er es in letzter Zeit des Öfteren tat, und, wie Ian wusste, bei ihm ein Zeichen von Stress und Anspannung war.

Als der jüngere Russe wiederkam, lag er bäuchlings ausgestreckt auf dem weißen Möbelstück, hatte den Kopf jedoch zu Ian gedreht, um ihn aus hellen Augen heraus gleichsam auffordernd wie bittend anzusehen. Der Blick ließ Ian einen Schauer über den Rücken wandern.

Diese seltsame Mischung von Stolz und Bitte war ihm einzig bei Tala begegnet, und er gehörte zu jenen wenigen Menschen, die auch diese Seite des ehemaligen Teamleaders zu sehen bekamen. „Jetzt komm‘ schon her.“, forderte der Ältere ihn abermals auf, und er zeigte Ian mit dem folgenden, einfachen Wort, wie ernst es ihm war, „Bitte“
 

Dies ließ der Kleinwüchsige sich nicht zweimal sagen, und schnell war er vor dem Sofa in die Knie gegangen und machte sich an dessen verspannten Schultern zu schaffen. Der Rotschopf hatte sein T-Shirt ausgezogen, sodass nun völlig freie Sicht auf die helle Haut mitsamt ihrer Blessuren – unter anderem der Prellung – war. Doch sie war noch immer unglaublich weich, und Ian fühlte seine heiße, samtweiche Haut unter seinen Händen, begann, sie leicht zu kneten.

Unter seinen Fingern fühlte er nach einiger Zeit, wie sich die Verkrampfung sich zu lösen begann, und hörte Tala ein leises, schläfriges Brummen von sich geben.

„Hey, nicht einschlafen!“, protestierte Ian leise lachend und ließ, wenn auch schweren Herzens, von Tala ab, welcher sich halb aufrichtete, ihn aus nun wieder vollkommen wachen Augen anblickte, dass ihm das Herz augenblicklich schneller in der Brust zu schlagen begann.
 

„Wenn meine ganz unwerte Hand entweiht

Dies Hiel’genbild, dann halten meine Lippen,

Zwei Pilger, die erröten, sich bereit,

Mit sanftem Kuss den Makel fortzunippen.“
 

„Was soll denn das jetzt schon wieder?“, ärgerlich wie irritiert blickte Ian seinen Mitbewohner an, der bloß sachte Lächelte und vage zum gläsernen Couchtisch nickte, worauf ein Buch lag.

‚Romeo und Julia‘.

Tala beobachtete ihn, wie er das Buch unwillkürlich zur Hand genommen hatte. „Erster Akt, fünfte Szene“, erklärte er, ehe er, diesmal etwas sanfter, hinzufügte, „Spiel‘ einfach mit“

Wie konnte Ian jener so sorgsam vorgetragenen Bitte widerstehen?

Mit stockender Stimme begann er zu lesen, kaum dass er die Stelle gefunden hatte, auf welche Tala zeigte:
 

„Ihr, Pilgrim, sprecht von Eurer Hand zu schlecht,

Die schickliche Verehrung zeigen muss;

Der Pilger fasst der Heil’gen Hand mit Recht,

Und Hand auf Hand ist frommer Pilger Kuss.“
 

Tatsächlich fasste Tala nun sacht nach seiner Hand, Fingerspitzen berührten Fingerspitzen und lösten ein unglaubliches Kribbeln in Ian aus, welches sich vom Zentrum der Berührung über seinen ganzen Körper verteilte. Der Rothaarige suchte Ians Blick, den er – ob seiner Initiative – sogleich wieder scheu senkte, als wolle er nicht, dass jemand dies sah. Stattdessen sah er kurz auf den Text, ehe er den Blick wieder hob.
 

„Doch Heil’ge haben Lippen – Pilger auch.“

„Ja, Lippen, die sie brauchen zum Gebet.“
 

Ian schluckte. Sie waren sich so nah. Er konnte selbst die blassen, kaum sichtbaren Sommersprossen auf dem Gesicht seines Gegenübers sehen. Er hatte nicht gewusst, dass der Rotschopf Sommersprossen hatte, doch er empfand sie nicht als Makel, viel mehr machten sie den Älteren noch anziehender für ihn. Und sein Herz schien einen Rekord im Schnellschlagen aufstellen zu wollen, so sehr raste es – es sollte ihn nicht wundern, fiele er plötzlich um.

Tala hob den Blick nun beinahe herausfordernd, und Ian schien in den wunderbar hellen Augen zu versinken, die ihn an den zugefrorenen Fluss mitten in einer unberührten Wildnis erinnerten.
 

„Gebrauch die Lippen nach der Hände Brauch,

Damit aus Glauben Trübsal nicht entsteht.“
 

Er konnte Talas Atem spüren, wie er heiß über seine Haut strich, und die Nähe schien auch den größeren Russen nicht so kalt zu lassen wie er zunächst angenommen hatte. Sein Atem ging merklich flacher als sonst, gerade so, als hätte er einen langen Lauf hinter sich.

Ian wagte kaum, die folgenden Worte auszusprechen, und auch Tala hauchte seinen Text mehr als dass er ihn sprach.
 

„Still steh‘n die Heil’gen, auch wenn sie erfüllen.“

„Dann steht auch Ihr still, meinen Wunsch zu stillen:“
 

Tatsächlich hielt Ian still, je näher ihm Tala kam, er sah so lange in die Augen des anderen, bis er durch die Nähe die Konturen Talas Gesicht nur mehr verschwommen wahrnahm. Gänsehaut bildete sich dort, wo der Atem des anderen darüber strich, und endlich fühlte er Talas sanfte, weiche Lippen, welche sich vorsichtig auf seine drückten.

Eine Bombe schien in seien Eingeweiden zu Explodieren, und in Ians Körper breitete sich das Kribbeln nun wirklich in die letzte Region aus und intensivierte sich in solchem Ausmaß, dass er fürchtete, einfach schlapp zu machen.

Es blieb nur dabei, dass ihre Lippen aufeinander lagen. Und es reichte ihm auch.

Nach einer Weile löste sich der Kuss, und mit Fingern, deren Kuppen sich taub anfühlten, strich Ian über Talas Wange, welcher seine hellen Augen wieder auf ihn gerichtet hatte, der seine Hand auf Ians wildem Haarschopf platziert hatte.

Talas Stimme war rauer als sonst, doch in Ians Ohren klang es wie eine einem fremden Land entstiegene Melodie.
 

„So hat dein Mund mich rein von Sünd‘ gemacht.“

„Dann hat er Sünd‘, von der er Euch befreit.“

„Von Sünde mich? Oh Fehl, süß vorgebracht! Gib sie zurück!“
 

Ein weiteres Mal neigten sich ihre Lippen einander zu, vereinigten sich zu einem Kuss voll Zärtlichkeit.
 

~Owari~



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Syrachan
2012-05-21T17:19:36+00:00 21.05.2012 19:19
Sehr süß :)
Von:  chaoticgirl
2010-11-30T17:52:08+00:00 30.11.2010 18:52
Das war wunderschön!
Ich hab Shakespeare zwar noch nie gesehen, geschweigedenn gelesen und wahrscheinlich würd ich seine Texte auch nicht verstehen. Die sind mir irgendwie zu strange... aber deine Geschichte war fantastisch.
Am Anfang musste ich zwar auch Lachen - Tala als Romeo, zum Schießen!!
Aber dann war es einfach herzerwärmend. Du hast einen super Schreibstil, finde ich!
Und diese "Andeutung" von KaixBryan, die ja nun eeeetwas mehr als nur ne Andeutung.
Aber ich fands fantastisch.
MEHR DAVON! LOS! X3
Dein

chaoticgirl
Von: abgemeldet
2009-04-30T13:14:30+00:00 30.04.2009 15:14
Hehe des ish guuuuuuuuitXD gibs a amo a fortsetzung?? *grin**knudl* hosh jo a shrybtalentXD
Von:  Jeschi
2009-04-26T07:46:06+00:00 26.04.2009 09:46
Hey!

XD Schon am Anfang hat mich ein Kicheranfall gepackt. Tala als Romeo! Wenn ich mir das vorstelle - göttlich!!!
Überhaupt find ichs total lustig. Die Dialoge und das ganze drum rum sind einfach zum schießen.
Dein Stil ist wirklich toll!
Na ja du weißt ja, dass ich von deinen Sachen immer begeistert bin. :-D
Jedenfalls wars voll süß! Und Ian ist einfach niedlich. Ich mag dieses Pairing einfach, vor allem aus Ians Sicht.

*knuddelz*
Von:  JoeyB
2009-04-25T16:41:48+00:00 25.04.2009 18:41
Hallo :D

Oh, ist das alles süß *-* Die Geschichte ist so fluffig :3
Dieses Pairing~

Aber erst einmal: DANKE für die Widmung!
Weißt du eigentlich, wie ironisch das ist? Ich schreibe übermorgen meine Abitur-Klausur in Englisch (die letzte :3) und habe deshalb gestern mit einer Freundin zusammen zwei der Filme geguckt, die wir im Englisch-Unterricht gesehen haben. Und welche waren das wohl? "Shakespeare In Love" und "Romeo & Juliet" (Baz Luhrmann-Version)... Ich musste gerade so lachen, als ich gesehen habe, von welchen Filmen du dich hast inspirieren lassen. Dabei muss ich ehrlich zugeben, Romeo & Juliet nie auf Deutsch gelesen zu haben, sondern nur auf Englisch...

"Ich rezitiere - sieht man doch" xD Das ist so süß. Ich versuche gerade, mir Tala in Rezitier-Pose vorzustellen, wie er dasteht und vor sich hin brabbelt. Süß xD

Mir gefällt die Darstellung der Charaktere bei dir immer noch richtig gut. Du hast so einen tollen Schreibstil und schreibst so schöne Dialoge *-* Macht richtig Spaß, die zu lesen!
(Ich hatte nur an manchen Stelen das Gefühl, du wärst dir nicht sicher, ob du am Ende einer wörtlichen Rede einen Punkt setzen sollst. Teilweise hast du es richtig gemacht, aber manchmal war da ein Punkt zu viel.
"Bla", sagte er. <- So ist es richtig)

Ha~ Tala hat bei dir auch kaum sichtbare Sommersprossen *gg* Das passt so gut zu ihm *freu* Und er hat eine Hängematte in seinem Zimmer.. Wie geil ist das denn? Dazu fallen mir so viele schöne (*hust* perverse) Möglichkeiten für ein Pärchen ein :3
Und es passt auch zu ihm, dass er ab und zu in Schlägereien gerät. Übrigens eine süße Strafe vom Direktor. Müssen er und sein Mitschläger das wohl gemeinsam vor der Klasse vortragen? xD Irgendwie hatte es fast schon etwas ästhetisches an sich, als du Talas Verletzungen und Blessuren beschrieben hast. Ians Gedanken waren da echt.. wow :3
Ich fand auch den Zwischenteil mit Kai und Bryan süß. Die Szene, in der Kai im Flur gestanden, geschwiegen und auf Bryan gewartet hat war echt toll. Nicht so toll war allerdings Bryans Desinteresse. Erst vergisst er Ians Geburtstag und dann fragt er nicht einmal nach, warum Tala so lädiert ist. Liebe ist ja schön und gut, aber man sollte darüber hinaus nicht seine Freunde vernachlässigen. Das hat mir so Leid getan ;___; Auch dass Ian dann etwas eifersüchtig geworden ist, als die beiden sich geküsst haben. Das arme Ian *Ian pattet*

Und die letzte Szene war so toll! Erst die kleine Massage, die Tala von Ian gekriegt hat (haa~~ Ich will auch *-*) und dann diese wunderschöne Stelle aus dem Stück. Ich hab' die sogar erkannt. Ich kenne das zwar nicht auf Deutsch, aber wir haben die englische Version der Szene so lange analysiert, dass sie mir in Fleisch und Blut übergegangen ist ;) Das ist aber eine echt wunderbare Szene. Hast du gut ausgewählt :3
Und dann dieser unendlich süße Kuss... *-* Ich hab wirklich leise "Ohh" geseufzt, als ich das gelesen habe. Und das Ende.. Das ist so niedlich. So NIEDLICH!! *-*

Mit dem OS hast du mich gerade richtig happy gemacht :3 Ich liebe ihn!! Du musst unbedingt mehr süße Pairing-FFs schreiben (und ich muss endlich mal deine anderen Sachen alle lesen... <.< Sorry für meine Langsamkeit)

*knuff*
Joey


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