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Die Geschichten um Landis

Eine Vorgeschichte zu Final Fantasy XII
von

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"Here I pay my debt!" - Ending

Jetzt ist es Zeit, dass wir von hinnen gehen, ich um zu sterben, ihr um zu leben. Wer von uns aber einem besseren Lose entgegengeht, dass weiß niemand als der Gott – Platon
 

Wenn das hier das Ende war, dann war es weitaus besser als alles, das er eigentlich erwartet hatte. In den alten Geschichten war immer vom Fegefeuer die Rede gewesen, von Teufeln und Dämonen, die Seelen fraßen oder in den tiefen Schlund der Hölle warfen. Nein, durchaus nicht alle Seelen, aber die von Verrätern, Dieben und Mördern. Sollte er am Ende doch nicht zu ihnen gehört haben? Er war sich immer so sicher gewesen, dass er ebenso enden würde wie schon so viele vor ihm. Als ein in Ungnade Gefallener.

Warum war es jetzt also nicht so?

Er spürte eine vertraute Wärme, kein alles verbrennendes Feuer.

Er hörte eine vertraute Stimme, kein dämonisches Gekicher.

Vielleicht, dachte er in diesem kurzen Augenblick vollkommener Ruhe, vielleicht war doch nicht alles umsonst gewesen.

Gelebt hatte er nur, um zu kämpfen, um seine Pflichten zu erfüllen und um auf alles vorbereitet zu sein, das jemals hätte passieren können. Am Ende hatte er wohl nur deshalb zugleich alles gewonnen und verloren. Aber die, die er schützen wollte, waren endlich in Sicherheit und das war alles, was für ihn im Moment zählte.

Dann konnte er wohl gehen. Wenn alle Schlachten geschlagen waren und alle Kämpfe beendet, was hielt ihn dann noch hier?

Nur eines noch, schoss es ihm plötzlich durch den Kopf. Noch konnte er nicht gehen. Es gibt noch etwas, das ich unbedingt tun muss.

Etwas, das er schon so lange hätte tun sollen und das sicher niemals passiert wäre, wenn er nicht so gewesen wäre, wie er nun einmal war. Ein Sturkopf, voll blindem Stolz und nacktem Hass. Er konnte nicht behaupten, kein Gewissen zu haben, denn dieses hatte in den dunklen Stunden an ihm genagt und Zweifel in ihm wachgerufen. Zweifel an seiner Pflicht und seiner eigenen Person.

Wenn er dieses Gewissen jetzt, in diesen letzten Augenblicken, wenigstens noch etwas erleichtern konnte, dann würde er wieder mit sich im Reinen sein.

Ein letztes Mal nahm er all seine Kraft zusammen. So wenig es auch war, aus irgendeinem Grund war er sich sicher, dass sie ausreichen würde, um sich ein einziges Mal in seinem Leben entschuldigen zu können.

Er wusste jetzt, was zu tun war.

Langsam öffnete er die bleischweren Augenlider und betrachtete das verschwommene Gesicht der Person, die ihm einst am meisten bedeutet hatte.

„Noah?“

Ja, dachte er zufrieden. Das war der richtige Augenblick dafür.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Rooro
2011-02-16T19:17:08+00:00 16.02.2011 20:17
Also ich weiß wirklich nicht, was du jetzt an dem Kapitel recht groß verbessern möchtest.
Es ist sehr einfach, und dennoch so mitreißend geschrieben, gefällt mir sehr! Mal sehen, wie die anderen sind, aber bei dem hier musste ich fast schlucken.

Und ich steh drauf, wenn vor dem eigentlichen Kapitel ein Zitat oder eine Zeile aus einem anderen "Buch" kommt, und den eigentlichen "Sinn" des Kapitels wieder gibt ;)
Von: abgemeldet
2010-09-25T14:24:51+00:00 25.09.2010 16:24
Wie schaffst du es, so viel Gefühl in so wenige Worte zu legen???
Herzzerreißend schön... *___*

Ja, Deko-chan hats schon gesagt...
Warum musste er sterben V___V
Warum mag man immer die, die sterben????
Er ist doch so... so... toll *sniff*

Auf jeden Fall ein mitreißendes Kappi!
Von:  Dekowolke
2010-04-07T17:20:25+00:00 07.04.2010 19:20
=3 So, und weil du mir auch immer Kommis hinterlässt, mache ich das jetzt auch *g*

Also erst Mal... Ich hatte noch nicht so viel mit Noah am Hut (hab mir nur schon sämtlich Cutscenes und das Ending bei Youtube reingezogen xP), aber trotzdem finde ich das Kapitel i-wie... wow *.*

Vor allem, weil man sich so gut in Noah reinversetzen kann... Schade, dass er am Ende gestorben ist >.> Vor allem, weil Basch deswegen nach Larsa gucken muss >.< Die Zeit könnte er schließlich vieeel besser nutzen! =P

Lg
Deko


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