Happy End?
Mein Herz raste wie wild. Immer und immer wieder zuckte ich unter den Schmerzen zusammen. Was war das? Er hatte mich gebissen, und plötzlich schien alles anders zu sein. Was war er das er so etwas tat? Ein Vampir? Konnte das sein? Gab es solche Wesen wirklich? Wieder durchzuckte mich der Schmerz. Was um mich herum geschah bekam ich nur zur Hälfte mir. Erneut zuckte ich zusammen.
Es war ein stechender Schmerz, so als ob tausend Nadeln durch meinen Körper drangen. Immer und immer wieder stachen sie in meinen schwachen Leib. Es brannte als ob ich in Flammen stand. Gefühle die ich noch nie zuvor in meinem Leben vernahm. Doch sie waren alle nichts im Vergleich zu dem Gefühl eingesperrt zu sein. Nicht zu wissen wann man jemals wieder aus dem Raum in dem man festgehalten wird entfliehen kann.
Zu wissen das man niemanden oder zumindest kaum jemanden hat der zu einem hält, der einen nicht für verrückt erklärt. Das waren Gefühle die mich um den Verstand brachten aber nicht das Gefühl das mich in diesem Moment durchströmte. Plötzlich vernahm ich meinen Namen. Ich wachte aus meinem tranceähnlichen Zustand auf und sah mich um bis ich Gillean erblickte. Er lag auf dem Boden, so schwach und hilflos wie sonst nur ich es tat. Was war passiert? Ich war so abgelenkt das ich es wohl nicht mitbekam. Gespannt hörte ich ihm zu.
Nun kam er mir näher. Doch er konnte mich nicht erreichen. Nur wenige Zentimeter trennten uns von einander. Ein ungutes Gefühl durchströmte meinen Körper. Ich hatte Angst. Angst ihn zu verlieren, alleine und auf mich gestellt zu sein. Konnte ich das überhaupt? Ich musste, wenn es wirklich so war wie Gillean sagte.
Was?! Er würde mich verlassen? Wieso? Ich sah kein Blut, keine ernst zu nehmende Wunde. Doch dann bemerkte ich, dass ihm ein Arm fehlte. Die Angst packte mich doch ich lies mir nichts anmerken. Warum war kein Blut zu sehen? Nicht ein einziger Tropfen des roten Blutes war auf dem Gras unter ihm zu sehen.
Der Schmerz kam zurück. Mit aller Macht versuchte ich diese zu unterdrücken und ihm zuzuhören. Er griff nach meiner Hand. Trotz seines schwachen Erscheinens war sein Griff stark, aber dennoch zärtlich.Seine Hände waren eisig kalt. Waren sie immer so? Ich wusste es nicht. Es war fast so als hätte ich monatelang wie in Watte gelebt. Alles bekam ich nur zum teil oder gar nicht mit.
Ich würde ihn also nicht mehr brauchen, sagte er? Welch‘ Unsinn! Ich brauchte Gillean. Er war für mich wie ein Bruder oder ein Vater. Ich konnte es selbst nicht beschreiben. Ich wusste nur da sich ihn brauchte, mehr als alles andere auf dieser Welt. Und nun sollte er also einfach so von mir gehen. Doch ich würde stark genug sein. Und ich konnte in Freiheit leben, so wie ich es mir immer wünschte. Es hörte sich wirklich zu schön an um wahr zu sein.
Und wie er so sprach wurde sein Griff immer schwächer und schwächer. Ich hörte seine letzten Worte.
Ich..ich..w-werde..d-dich..ver-vermissen..mein..k-kleiner..
Warum sprach er nicht weiter? Ich sah wie er seine Augen schloss. Nein! Er durfte jetzt nicht einfach gehen. Panik stieg in mir auf und ich drückte seine Hand, rüttelte leicht an ihr. Aber es geschah nichts. Er rührte sich einfach nicht. Tränen schossen mir in die Augen. Ich konnte nur noch an ihn denken. An den Schmerz seines Verlustes. Er konnte nicht einfach von mir gehen. Nein! Verstand er denn nicht wie sehr er mir damit schmerzte? Vielleicht hörte er mich noch.
Doch..ich konnte nicht reden. Zumindest war es das was ich nie tun wollte. Aber, vielleicht war es bei Gillean anders. Vielleicht musste ich es einfach tun. Damit er wieder zu sich kam, und merkte das er kämpfen musste. Nicht nur für sich auch für mich, für uns Beide. Für unsere Beziehung, Freundschaft, oder wie auch immer man es nennen konnte.
Es vergingen einige Momente in denen ich schwieg.
„Sch-Schmett-Schmetterling..“, begann ich leise und unsicher. Es war Monate vergangen in denen ich nicht sprach. Es war alles so ungewohnt, doch vielleicht würde er reagieren. Das war es auf jeden Fall wert. Wenn er doch nur seine Augen öffnen würde, so hätte ich wohl wieder normal geredet, nur für ihn.
Gespannt sah ich zu ihm, aber es geschah nichts. Wieder rüttelte ich an seiner Hand. „Schmetterling! G-Gill-ean...n-nicht!“, schrie ich ihn schon fast an. Wieder kein Zeichen von ihm. Einzelne Tränen rollten von meinen Wangen. Doch sie schienen sich sofort zu verflüchtigen.
Etwas in mir wurde anders. Wieder spürte ich den Schmerz der Nadeln und das Brennen. Es war schlimmer als zuvor. Ich konnte den Schmerz nicht länger unterdrücken und schrie leise auf. Nun musste auch ich meine Augen schließen. Kurz verharrte ich einfach in meiner Position und hoffte, dass der Schmerz verschwand. Er wurde schlimmer und schlimmer. Ich öffnete die Augen um noch einmal nach Gillean zu sehen. Doch das Letzte was ich sah war nicht das wunderschöne makellose Gesicht meinem Pflegers und Freundes, es waren lodernde Flammen die ihn umgaben. Ich konnte dem Schmerz nicht standhalten und lies mich einfach fallen. Fallen, in eine Welt die für mich neu und unbekannt werden würde…
(So und nun ist meine FF wirklich GANZ FERTIG! Nie im Leben hätte ich gedacht, dass ich sie einmal ganz fertig bekomme. Die meisten meiner FF´s nehmen eh immer viel zu schnell ein unerwartetes Ende .Ich hoffe natürlich das euch die FF und ganz besonders der Schluss gefallen hat. Ich hab mir wirklich viel Mühe gegeben um das Ende so traurig und spannend wie möglich zu machen. Über ein Feedback wär ich natürlich sehr dankbar. ^^
Aber nun möchte ich noch allen Lesern und Kommischreibern, und ganz besonders den Leuten die mich zum weiterschreiben animiert haben danken. Ohne euch wäre diese FF wohl noch lange nicht fertig geworden. Also vielen vielen Dank. Also bis die Tage. Eure SexySaix ♥)