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Nicht jede Geschichte braucht ein Happy End

Wie alles begann... [Alice Story]
von

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Vaterliebe

„Es geht mir gut. Ich-…Nein! Bitte! Das..“, stotterte ich leise vor mich hin. Ich konnte nicht glauben, dass sie das wirklich tun wollten.

„Mary, Kind..du..du bist krank verstehst du das nicht. Wir werden tun was dein Vater sagt, es ist das einzig Richtige.“, sagte meine Mutter besorgt.

Ich merkte wie schwer es ihr fiel diesen Schritt zu gehen. Nie nannte sie mich bei meinem Erstnamen. Nur wenn sie wirklich voller Sorge war. Sie wollte mich nicht weggeben. Doch in der Ehe meiner Eltern, hatte sie nicht viel zu sagen. Mein Vater kam einfach nicht damit klar. Er wollte mich loswerden. Ich zerstörte den guten Ruf seiner Familie. Nie im Leben hätte ich gedacht das sie das wirklich tun würden.
 

„Du bist verrückt! Der Arzt wird dich abholen also pack deine Sachen!“, rief mein Vater mir aufgebracht zu. Er hielt sich schon seit einer ganzen Weile von mir entfernt. War ich jetzt etwa ansteckend krank? Nein! Immer wieder wehrte sich mein Kopf gegen diesen Gedanken. Wie angewurzelt stand ich da, den Blick zu meiner Mutter gerichtet.

Sie kämpfte mit den Tränen, ebenso wie ich und meine kleine Schwester Cynthia. Meine Schwester. Wie würde ich sie vermissen. Ich biss mir auf die Lippe als ich ihren schmerzerfüllten Blick sah. Schnell lief ich zu ihr und umarmte sie. Wer wusste wann ich das das nächste Mal tat. Wir waren nicht nur Schwestern, wir waren beste Freunde. Ohneeinander waren wir nichts. Wie konnte mein Vater nur so herzlos sein und uns auseinander reißen.
 

„Dad! Bitte..ich..ich flehe dich an. Lass mich hier bleiben. Ich..ich bin gesund! Ich brauche euch doch! Sonst-“, murmelte ich mit trauriger und verweinter Stimme. Doch ehe ich weitersprechen konnte spürte ich einen starken Griff um meinen Arm der mich von Cynthia wegriss. Mein Vater wollte mich von ihr fernhalten. Ich vernahm ein schallendes Geräusch ehe mein Kopf zur Seite schellte. Er schlug mich. Nie hatte er so etwas gemacht. Ich wollte schreien, doch ich bekam nicht einen Ton raus. Eine Totenstille lag im Raum. Keiner rührte sich.
 

Endlich klingelte es an der Haustüre. Ich wusste genau wer es war. Sie wollten mich abholen. Mein Vater schubste mich in die Richtung meiner Mutter so, dass ich mich an ihr festhalten musste um nicht hinzufallen. Ich konnte nicht weinen. Zu groß war die Angst das das der letzte Moment war in dem ich meine geliebte Mutter in den Armen halten konnte. Sie wollte mich nicht gehen lassen. Doch sie hatte keine Wahl. So fest ich nur konnte drückte ich mich an ihre Schulter. Auch Cynthia kam und umarmte mich. Ihr liefen die Tränen wie Sturzbäche von den Wangen. Ebenso meiner Mutter. Nur ich war stark und riss mich zusammen. Nur ein letztes mal. Ich war unfähig etwas zu sagen, und so lag ich ihnen einfach nur in den Armen. Was sollte ich schon sagen? Bis bald? Noch ein schönes Leben? Ich kannte meinen Vater. Wenn er einmal etwas beschlossen hatte dann änderte er seine Meinung nicht. Nicht einmal für meine Mutter. Die Frau die er eigentlich liebte.
 

Plötzlich kamen drei große, stark gebaute Männer in den Raum. Sie hatten weiße lange Kittel an und in ihrer Hand etwas das ich nicht deuten konnte. Ich sah wie sie auf mich zukamen. Sie wollten mich mitnehmen, egal ob ich es wollte. Schnell entrissen sie mich meiner Mutter und meiner Schwester und hielten mich zu zweit fest. Mit einem Mal spürte ich einen kleinen Stich in meinem Arm.
 

„Nur eine Beruhigungsspritze, damit du uns nicht ganz durchdrehst.“, versicherte mir einer der Männer. Nur? Ich war schon ganz panisch und stemmte mich gegen die Männer. Sie diskutierten kurz miteinander und nahmen dann das weiße Ding das sie vorhin noch in den Händen hielten zur Hilfe. Mit Gewalt nahmen sie meine Arme und steckten sie in das jackenartige Ding das sie dort hatten. Meine Schwester wimmerte leise vor sich hin als sie bemerkte was es war.

Eine Zwangsjacke. Mir selbst war es egal was es war. Ich wollte nur hier weg und vor allem raus aus diesem Ding. Doch plötzlich fühlte ich mich so langsam, kraftlos. Es war wahrscheinlich das Mittel das man mir gab. Als sie meine Arme in die Jacke gesteckt hatten verschränkten sie meine Arme und banden die Jacke auf dem Rücken zusammen.
 

Sie hoben mich hoch und wollten mich raustragen. Doch mit letzter Kraft trat ich um mich. Irgendwie schafften sie es meine Beine festzuhalten so, dass ich mich nicht wehren konnte.

„Nein!! Hört auf! Dad! Nicht!“, schrie ich mit heiserer Stimme. Warum unternahm er denn nichts?? Sah er nicht wie sehr mir diese Männer wehtaten. Wie sehr ich litt. Ich konnte den Schmerz nicht ertragen von Cynthia und meiner Mutter getrennt zu sein. So herzlos konnte er doch nicht sein. Er ignorierte mich und sah streng zu den Männern. Sie sollten mich endlich hier wegschaffen. Hauptsache weg von unserem Grundstück. Noch einen letzten Blick lies ich durch das Zimmer schweifen. Zu meiner geliebten Mutter. Zu meiner besten Freundin und Schwester. Vielleicht würde ich sie nie wieder sehen. Es brach mir das Herz.

Doch dann wurde ich nach draußen getragen. Noch immer stemmte ich mich gegen die Männer. Doch sie waren einfach zu stark und das Mittel das sie mir gespritzt hatten war zu stark. Draußen stand ein großer Ford T. Eins der neusten Modelle seiner Zeit. Nicht gerade komfortabel aber er hatte genug Platz um mich darin so einzusperren das ich da nicht ohne weiteres rauskam. Sie öffneten die Türe. Einer der Männer ging zuerst rein um mich dann festzuhalten. Noch immer wehrte ich mich. Doch es störte sie nicht einmal. Sie verschlossen die Tür. Der dritte Mann startete den Motor. Dieser knurrte laut auf und ich erschrak. Nun gab es wirklich keinen Ausweg. Keine Chance irgendwie zu entfliehen.
 

Nun stand eine mehrstündige Fahrt vor mir. Mein Vater hatte sicher viel gezahlt das sie mich extra abholen würde. Doch Geld war für meinen Vater kein Thema. Er hatte ein großes Unternehmen und somit keinen Geldmangel. Nur eine angeblich verrückte Tochter. Nach zwei Stunden Fahrt war der Wagen endlich an seinem Ziel angekommen. Ein großes weißes Haus, mit Fenstern. Diese waren mit dicken Eisengittern verkleidet. Der Wagen parkte in der Einfahrt und die Männer hoben mich erneut aus dem Wagen.
 

Die Spritze wirkte noch immer und so hatte ich wenig Kraft mich zu wehren. Brutal zerrten sie mich in das große Gebäude. Hinweg durch die weißen langen Flure. Noch einmal sah ich die dicken Eisengitter an den Fenstern. Ich dachte das es die Fenster der Zimmer seien die ich dort sah. Doch als einer der Männer eine sogenannte Zelle, nein nichts von wegen Zimmern, öffnete traf mich fast der Schlag. Ein Bett und eine kleine Toilette. Mehr wies das Zimmer nicht auf. Nicht gerade sanft zerrten mich die Männer auf das Bett und drückten mich darauf. Dann verließen sie das Zimmer und schlossen die Tür.

Es war das letzte Mal das ich das Tageslicht sah…



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Kommentare zu diesem Kapitel (9)

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Von:  jennalynn
2011-08-02T17:33:48+00:00 02.08.2011 19:33
OH GOTT das ist ja ein hammer Anfang.
Ich muss gleich weiter lesen aber so kann ich mir das schon vorstellen.
Irgendwie muss sie ja in die Klapse gekommen sein.
Können ja nur ihre Eltern gewesen sein, immer steht ja auf ihren GRABSTEIN ihr Todestag der eigentlich ihr Einweisungstag ist.
Wirklich großartig
LG jennalynn
Von: abgemeldet
2009-11-27T14:01:43+00:00 27.11.2009 15:01
Ich find es... in Ordnung.
Es verwirrt mich etwas, dass du alles so modern geschrieben hast, weil 1920 wurde sie ja gebissen und ich könnte mir eine wirklich nur etwas ältere Sprachweise besser vorstellen.
Davon abgesehen fand ich es wie gesagt in Ordnung.
Nicht schlecht - ich habe weiß Gott schlechteres gelesen - aber eben auch nicht perfekt.
Es steckt jedoch Potenzial dahinter würde ich behaupten.

Alice
Von:  Levia
2009-04-30T11:24:59+00:00 30.04.2009 13:24
Yeah XD


Das ist mal der Hammer^^
gefällt mir wirklich, wirklich gut......ich wünschte ich hätte mal die Ausdauer was zu ende zu schreiben XD

Der Vater ist mal krass, benimmt sich wie mein Opi xDDDDDDD

Ich werd das andere auch noch lesen meine KLeeeene^^



*als Jasper durch den Raum tapst*
und jetzt werden wir uns hoffentlich den wirklich wichtigen Dingen im Leben widmen *anschnurr*
*grins*




LG
Von:  CassiopeiaBlack
2009-04-27T14:55:26+00:00 27.04.2009 16:55
^__^
Huhu
Das ist ein echt toller Anfang, ich bin geneigt weiter zu Lesen und die FF zu meiner Favo zu packen!
Gut so, wirklich toll, und ich stimme Dir zu, dass Alice eine Vergangenheit verdient hat!
*wink*
Von: abgemeldet
2009-04-24T14:46:00+00:00 24.04.2009 16:46
irrenanstalt oo...
*schweig*
aber toll xD
*sich extra zeit gelassen hat beim lesen*
ich freu mich shcon aufs nächste kapi uu
*hust* und auf das zweite ò.ó
der vater erinnert mich an meinen xDD
ja und die irrenanstalt ist auch ganz nett...
gitter sind sogar bei meiner schule an den fenstern xD

Von: abgemeldet
2009-04-22T15:12:17+00:00 22.04.2009 17:12
Also ich find es wirklich traurig.
Q__Q
Ich wein sogar deswegen.
Der Vater ist so gemein!
*drop*

Aber ich sag dir.
Dein Schriebstil ist toll.
Die zeit ist richtig und aww der prolog ist einfach nur geil.
Ich werd auch jeden Fall weiter lesen.

Mach weiter so.
Von:  Gamdidamdi
2009-04-22T14:42:25+00:00 22.04.2009 16:42
Ich find's interessant. ;]
Von:  XxYamiYachixX
2009-04-22T13:54:26+00:00 22.04.2009 15:54
böse böse aber du hast ja eh son drang zum drama (ich sag nur 4tes biss band.... man kanns auch übertreiben xD)

aber interessiert mich jetzt wies weitergeht!!
los schreib ...SOFORT!!!

hdggggggdl
Yachi
Von:  Nando
2009-04-22T13:13:56+00:00 22.04.2009 15:13
aww
das is cool
schrieb weiter so
frag mich wie dus weiter geschrieben hast xDD


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