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My Immortal

Unerfüllte Liebe
von

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Disclaimer:

Rachnor © Poolee

Silith © EngelohneZukunft
 

@EngelohneZukunft: für ein inspirierendes und spannendes RPGen mit dir! Dankeschöön!
 


 

~*~
 

Auf einem der höchsten Dächer der Stadt ließ sich Rachnor, der Krieger mit den schneeweißen Schwingen und den undurchdringlichen schwarzen Augen, den Wind durch die silberweißen Haare wehen, während er gedankenverloren hinab in die Menschenwelt blickte, die er so sehr hasste, weil ihnen etwas möglich war, dass ihm immer verwährt bleiben würde.

Der Engel des Hasses hatte sich zurückgezogen. Wieder einmal. Und wieder einmal nach einer Begegnung mit ihr, die ihn innerlich so zerriss.

Rachnor hatte gedacht, er hätte sich längst mit seinem Schicksal abgefunden. Hätte sich damit abgefunden, dass er und sein Gegenstück, der Engel der Liebe einfach so gegensätzlich aber wiederum sich so ähnlich waren, dass jedes Aufeinandertreffen eine neue Herausforderung war.

Es waren nicht mehr die körperlichen Schmerzen, unter denen er jedes Mal litt. Diese unerträglichen Schmerzen, die sich durch seine Eingeweide hoch in sein Herz fraßen. Schmerzen, die Rachnor ertragen musste, weil das Gegenstück zu ihm langsam Besitz ergriff, genauso wie sich der Hass im Körper der Liebe einnistete, sobald sie sich zu nahe kamen.

Sie mussten leiden, weil sie sich beide unabhängig voneinander beeinflussten – auch wenn sie dies nicht wollten. Und keines der Gefühle so stark und mächtig waren wie der Hass und die Liebe.

Er war es leid, mit diesem Wissen zu existieren. Er war es leid, trotz alledem hier zwischen den Menschen zu wandeln, zu sehen, dass diese das haben konnten, was er nicht hatte – nicht bekommen durfte.

I'm so tired of being here

Suppressed by all my childish fears

And if you have to leave

I wish that you would just leave

Your presence still lingers here

And it won't leave me alone


 

Der Engel des Hasses war es leid, auf dieser Welt zu sein. Alles war erträglich, wenn da nicht diese Sehnsucht wäre.

Die Sehnsucht nach der einen, die ihm nie gehören würde. Nie gehören konnte.

Silith, der Engel der Liebe, der sich gerade dort unten, wo er sie vor wenigen Minuten verlassen hatte, vor Schmerzen krümmte und zusammengebrochen war.

Rachnor konnte diesen Anblick nicht ertragen. Konnte sie nicht weinen sehen, die eine, nach der es ihm verlangte.

Alles konnte der Hass haben, wenn er es wollte. Er nahm sich das, was er brauchte. Benutzte andere Gefühle, um seine Macht zu verstärken und Städte oder ganze Völker in den Krieg zu stürzen.

Doch Silith in diesem Moment aufzufangen und schützend an sich zu drücken – das war ihm nicht möglich. Und er hasste sich selbst und den Rest der Welt dafür.

These wounds won't seem to heal

This pain is just too real

There's just too much that time cannot erase
 

When you cried I'd wipe away all of your tears

When you'd scream I'd fight away all of your fears

And I held your hand through all of these years

But you still held

All of me


 

Es war das, was den Hass in der Seele wütete. Nicht die einzelnen Messerstiche am einzelnen Körper, wenn Rachnor sich der Liebe näherte.

Sich dieser einen näherte, die so unendlich schön war, dass es ihn jedes Mal blendete, er sich jedoch trotzdem zwang, die Augen aufzuhalten, um keinen Augenblick zu verpassen, in dem sie ihn ansah – ihn allein.

Er sie mit keinem dieser mickrigen Sterblichen teilen musste, denen sie so viel Aufmerksamkeit schenkte – und die keine Ahnung hatten, welch unbezahlbares Geschenk ein einziges Lächeln von dem Engel der Liebe war.

You used to captivate me

By your resonating light

Now I'm bound by the life you left behind

Your face it haunts

My once pleasant dreams

Your voice it chased away

All the sanity in me


 

Könnte er ihr doch nur einmal sagen, was er wirklich fühlte…

Dass trotz ihrer gegensätzlichen Gefühle, mit denen sie sonst Menschen in ihrem Leben beeinflussten und begleiteten, und die bei einer Begegnung zwischen ihnen es nicht möglich machten, dass sie frei davon miteinander sprechen konnten – dass trotz dieser Gefühle eigene tief im Innern hervorkommen.

Dass Rachnor keinen Funken Hass gegen sie verspürte. Sondern nur das Verlangen, sie haben zu wollen. Silith, der Engel der Liebe sollte ganz allein ihm gehören.

Wie gern würde er ihr sagen, dass diese Sehnsucht all die Jahrhunderte quälte und mit jedem Mal, an dem sie sich trafen diese Sehnsucht größer und schmerzhafter wurde...

These wounds won't seem to heal

This pain is just too real

There's just too much that time cannot erase


 

Der Engel des Hasses war stark, ließ sich nie etwas anmerken. Niemand wusste davon, niemand wusste von dieser Sehnsucht. Nicht einmal Silith.

Es war sein – es war ihr Schicksal, dass ihre Liebe unerfüllt blieb.

Würde Rachnor erfahren, dass Silith genauso empfand wie er, dass sie sich nach seiner Nähe sehnte und ihm ihre Liebe, ihre echte eigene Liebe, von ganzem Herzen schenken wollte...

Was würde dann passieren?

Was war unerträglicher?

Im Unklaren darüber sein, ob die Liebe erwidert wird und mit einer brennenden Seele leben, die von einem unerfüllten Verlangen geschürt wurde?

Oder zu wissen, dass die eine, die man begehrt, genauso fühlt, das Schicksal sie aber nie zusammen kommen lässt?

When you cried I'd wipe away all of your tears

When you'd scream I'd fight away all of your fears

And I held your hand through all of these years

But you still held

All of me


 

Woran würde Rachnor, der Engel des Hasses wohl zugrunde gehen?

In all der Ewigkeit, die alle Gefühle und vor allem sie beide existierten – in all dieser Ewigkeit war er immer an ihrer Seite. Nicht direkt, aber er wusste immer, wo sie sich aufhielt.

Manchmal beobachtete er sie von der Ferne, mit einem Abstand, der für sie beide ungefährlich war. So, dass Silith ihn nicht bemerkte, er nicht den stolzen Hass markieren musste, sondern einfach sie, die eine, ansehen durfte.

Ohne Schmerzen, die ihn in die Knie zwangen, weil sie unerträglich wurden mit jedem Schritt, den er ihr näher kam.

Ohne den flehenden Blick, den Silith ihm zuwarf und ihn schweigend bat, zu gehen – sie beide nicht zu quälen. Dabei hatte sie keine Ahnung, wie hart diese Abweisung für ihn war. Wie es ihn traf, wenn sie sich nur gut fühlte, wenn er nicht in ihrer Nähe war...

I've tried so hard to tell myself that you're gone

But though you're still with me

I've been alone all along
 

When you cried I'd wipe away all of your tears

When you'd scream I'd fight away all of your fears

And I held your hand through all of these years

But you still have

All...of me

All...of me

All...of me

All.........


 

Sie hatte keine Ahnung, wie groß seine Sehnsucht war.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Luxuria
2010-02-22T16:46:36+00:00 22.02.2010 17:46
Ich finde den Schreibstil hier sehr schön,
insbesondere, wie hier die Zerrissenheit des 'Hasses'
dargestellt wird;
wie er durch die Liebe, ein so gegenteiliges Gefühl leidet
und nicht nur er sondern auch sie - die 'Liebe' - und wie er sich am Ende abwendet,
um sie nicht weiter zu verletzen...echt wunderschön.
Mach weiter so!^^

lg Kami~
(Aktionswelt)
Von:  EngelohneZukunft
2009-04-21T17:54:45+00:00 21.04.2009 19:54
Aw~
*popcorn zur seite stellt
Jetzt kann ich in Ruhe sterben gehen.
So was schönes.
*Tränchen aus den Augenwinkel wischt

So, jetzt mal etwas ernster hier.
*Fangirl zur Seite kickt

Das sexy Arschloch hat jetzt schon wieder eine persönliche Songfic oder wie sehe ich das hier?
Du heimlicher Fan!
Aber meine Güte, da kann man doch nur Fan werden. Und die die Rachnor nicht mögen sind alle blöd.
Dabei ist er doch so einsam, so traurig.. so Songfic würdig!
Ah, und wieder eine Stelle aus dem RPG geschnappt und näher beleuchtet, schick schick!
Gefällt mit sehr der einsame Krieger. Das du kurz Silith erwähnt hast machte die Sache sehr viel Runder, weil man dann gleich einen Bezug hat.
Wobei ich glaube man kann sich fast denken,das die arme Liebe selbst leidet- und Rachnor sieht es und kann nichts tun.
Ah, das is so traurig.
Und wunderschön einsam beschrieben.
Mir kommt es so vor, als ob in der Fic Rachnor genau weiß, was er weiß- es aber nicht ausdenken oder gar bewusst fühlen darf/will/kann weil er sich selbst im weg ist, ob es nun sein Stolz ist oder einfach die Angst.
Ein Gefangener im eigenen Körper.
Abgesehen vom RPG hast du auch hier wieder wunderhübsc beschrieben und sehr schön die Gefühle des Gefühls (XD) beschrieben.
So stur- so stolz, kein Hass, kein bisschen Hass..
Ist doch schön zu wissen das auch der Hass ein Herz hat- das sogar für jemanden schlägt ohne das er es sich eingesteht.
*sigh
Wie traurig er ist.
Wie traurig sie sein muss!

Verdammt ich werd' hier auch gleich traurig-
Traurig das ich dir immer noch nicht das Silith Gegenstück geliefert habe .////."
Ich trau' mich ja kaum bei deinen Glanzleistungen hier.
*dir n Stück Blume dar lässt als Dankeschön

E~


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