Nightfall
Nightfall - the beginning
sooo, danke erstma das ihr meine OF lest^^
das erste kapi ist eigentlich nur ein bisschen vorgeplänkel, richtig los gehts ab dem 2.^^ wünsche viel spaß beim lesen!
"..." jemand spricht
>...< jemand denkt
Klack.
Zum 3. mal an diesem Abend brach die Spitze ihres Bleistifts ab.
Leise seufzend starrte sie auf das nun fehlende Ende. Wenn das kein schlechtes Omen ist. Resignierend legte sie den Stift beiseite, es brachte ja sowieso nichts.
Es schien eh, als wäre sie an diesem Abend unfähig, irgendetwas aufs Papier zu bringen. Auf der aufgeschlagenen Seite ihres Skizzenbuches prangten verlorene Schnörkel und Kreise. Ihr fiel einfach nichts ein, was sie malen könnte.
Sie gab das Zeichnen für heute auf und stellte das kleine Buch zurück ins Regal.
Und jetzt?
Fernsehen? Es kam doch eh nichts ordentliches und diese ganzen Talkshows mochte sie auch nicht.
Mit ihrer Mutter reden? Mein Gott nein, da ging sie lieber frühzeitig ins Bett.
Eine Freundin anrufen? Wie denn, sie hatte ja gar keine.
Für die Schule lernen? Nein, es waren Ferien und das war gut so.
Lesen? Es gab ja nichts Ordentliches.
Auf ihrem Schreibtisch lag noch “Die Verwandlung”, das Buch welches sie grade in Deutsch durchnahmen. Der Protagonist wachte eines Morgens auf und stellte fest das er ein dicker großer Käfer war. So fühlte sie sich auch manchmal, wie ein hässliches großes Insekt, das nicht in diese Welt passte.
Seufzend trat sie ans Fenster und starrte auf die Lichter der Stadt , welche bunt und fröhlich versuchten die Nacht zu vertreiben.
Sie schloss die Augen und lies ihre Gedanken schweifen.
Wenn sie ein Käfer wär…
Vielleicht würde man sie dann endlich einmal bemerken.
Dann wäre sie etwas besonderes, so wie Mutter es sich immer wünschte.
Und hatte ein Käfer nicht auch Flügel? Damit könnte sie weg fliegen, weit weg.
Raus aus dieser dreckigen Stadt, irgendwohin wo es schön war.
Irgendwohin wo es egal war, wie sie hieß, wer sie war.
“Abbyyy!!!!” Der Schrei ihrer Mutter riss sie aus ihren Gedanken.
Fester presste sie ihre Stirn gegen die kalte Scheibe. Sie hörte nichts.
“Abby!”
Nein sie hörte nichts. Vielleicht trug sie ja Kopfhörer oder hörte laut Musik…
nein, das würde ihre Mutter ihr niemals glauben.
“Abby, es ist wichtig!”
Natürlich, sonst würde ihre Mutter ja nicht rufen…
Sie stieß sich vom Fenster ab und ging Richtung Tür. Was ihre Mutter wohl nun schon wieder von ihr wollte?
Im Flur traf Abby direkt auf ihre aufgeregte Mutter, eine attraktive Frau von 36 Jahren, welche sogar noch jünger aussah.
Ihre Tochter hatte sie sehr früh bekommen und seit ihr damals der Freund deswegen weggelaufen ist, zog sie Abby eben alleine auf. Ohne Probleme hatte sie damals die Schule beendet, ein Studium gemeistert und eine erfolgreiche Karriere als Businessfrau begonnen. Sie genoss ihr Leben in vollen Zügen, dass ihre Tochter dabei zu kurz kam, schien sie gar nicht erst zu merken.
Abby starrte ihre Mutter etwas überrascht an und ahnte bereits schlimmes.
Ihre Mutter lief nervös in einer ziemlich knappen Bluse und einem kurzen Rock den Flur auf und ab und war dazu noch stark geschminkt.
“Abby!” Wurde das junge Mädchen augenblicklich begrüßt.
>Wann hört Mutter endlich auf, mich mit diesem furchtbaren Namen zu rufen?<
Innerlich aufstöhnend murmelte sie eine leise Antwort.
“Liebes, ich habe heute ein Date! Robert kommt nachher gleich her! Du weißt doch, der von dem ich dir erzählt habe. Er ist so ein toller Mann und…”
In Abbys Kopf machte es klick und sie hörte der aufgeregten Frau nicht mehr zu.
Die Männergeschichten ihrer Mutter interessierten sie schon lange nicht mehr.
Im Prinzip war es immer das Gleiche. Ihre Mutter lernte den Mann fürs Leben kennen, sie trafen sich, er wurde Abby vorgestellt, kam öfters zu Besuch und irgendwann stellte sich dann heraus, dass es doch nicht Mister Perfect gewesen ist und ihre Mutter lies ihn fallen. Keinen der vielen Freunde ihrer Mutter hatte sie jemals ‘Vater’ nennen müssen, dafür war es nie lange genug der Gleiche.
“…und deshalb wäre es furchtbar lieb, wenn du uns einwenig allein lassen könntest!” beendete ihre Mutter ihren Monolog.
Abbys Augen wurden groß.
“Allein lassen? Ich soll raus gehen, um die Uhrzeit!?”
“Danke Schätzchen, dass du so verständnisvoll bist! Ich werde mich revanchieren.”
Im erstem Moment dachte sie, ihre Mutter hätte gescherzt, doch sie wurde unmissverständlich Richtung Tür geschoben.
Nicht einmal ihre Jacke erwischte sie noch, als ihre Mutter mit einem “Lass dir ruhig Zeit!” die Tür hinter ihr schloss.
“Na super.” grummelte sie “Ein Mädchen um halb 12 allein auf der Straße in einer Großstadt.” Das konnte was werden!
"Die Verwandlung" von Kafka - ....ich hasse dieses buch -.- naja immerhin hat es mich inspiriert^^
übrigens such ich noch einen Beta-Leser, wär schön wenn sich jemand meldet!
kommis sind gern gesehen^^