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The Meaning of Life

Kakashi X Sakura
von

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Love and Jealousy

„Dabei warst du mir wichtiger als alles andere!“, hatte Kakashi gesagt und die gleichaltrige, junge Frau dabei fest in den Armen gehalten. Immer noch ging der Rosahaarigen diese Szene nicht aus dem Kopf. Natürlich war es nach rationalem Denken mehr als verständlich, wenn er seine totgeglaubte Kindheitsfreundin aus reiner Freude des Wiedersehens umarmte, denn würde Naruto von den Toten wieder auferstehen, wäre ihre Reaktion wahrscheinlich nicht anders gewesen. Doch zu sehen wie eine andere Frau in den Armen ihres Geliebten lag, war als würden tausend Messerstiche in ihr Herz gerammt werden. Und doch hatte sie es geschafft sich in diesem Moment zu beherrschen und sich nichts anmerken zu lassen. Bis auf ein paar Ausnahmen wusste immer noch niemand etwas von ihrem Verhältnis, nur Menschen mit einer extrem scharfsinnigen Auffassungsgabe hatten es gemerkt. Shikamaru, der schon auf der Reise nach Mizunokuni bemerkt hatte, dass es zwischen ihnen geknistert hatte und Kasumi, die die Zukunft vorhergesagt hatte lange bevor sie es wussten - beide konnten dieses Geheimnis für sich behalten.
 

Bisher war es auch kein Problem gewesen es zu verheimlichen. Während Kakashi seinem Rehabilitationstraining nachging, arbeitete sie Vollzeit im Krankenhaus, deshalb sahen sie sich nicht auffällig häufig. Bisher hatte Sakura auch nie ein Problem damit gehabt. Doch jetzt bekam sie den Silberhaarigen kaum noch zu Gesicht. Er trainierte den ganzen Tag mit Rin und am Abend verschlug es sie meistens in irgendeinen Izakaya, wo sie gemeinsam etwas tranken und über alte Zeiten plauderten. Wenn sie Spätschicht hatte, versuchte sie zumindest ihn zur Mittagspause abzufangen, damit sie zusammen Mittagessen konnten. Keine Chance - immer war Rin bei ihm. Jetzt ging das schon seit einem Monat so und mit jedem Tag wurde sie mehr und mehr von Eifersucht aufgefressen. Noch schlimmer war, dass sie mit niemandem darüber reden konnte. Deshalb entschloss sie sich eines Tages Kasumis Friseursalon einen Besuch abzustatten.
 

„Guten Tag, was kann ich für Sie - oh, Sakura-chan.“, begrüßte sie das Mädchen mit den rotbraunen Haaren vergnügt.

„Ein Mal Spitzen schneiden bitte.“, antwortete Sakura und wurde sofort von Kasumi an einen Platz geführt. Vorahnungsvoll hatte sie einen etwas abgelegten Frisierstuhl ausgesucht, allerdings war Vormittag unter der Woche auch sonst wenig los. Auch wenn das Mädchen immer unbesorgt zu sein schien und ein leichtes Gemüt hatte, war sie äußerst weise. Sakura wusste, dass sie ihre Karriere als Kunoichi an den Nagel gehängt hatte und jetzt diesen gutbesuchten Friseursalon führte. Doch als Friseurin pflegte sie einen engen Kontakt zu vielen Kunden. Viele ihrer Stammkunden plauderten immer mit ihr über Gott und die Welt, einige kamen auch extra zu ihr um sich von ihrer fröhlichen und unbekümmerten Art von den alltäglichen Sorgen ablenken zulassen. Auf diese Weise erfuhr sie alles was die Menschen in Konoha bewegte, meistens Alltägliches und Nichtigkeiten, teilweise aber auch Privates, Geheimes und streng Vertrauliches. So fragte sich Sakura manchmal, ob Kasumi insgeheim nicht zu irgendeiner Spezialeinheit des Geheimdienstes fungierte.
 

„Du wirkst bedrückt, Sakura-chan. Worum geht es diesmal?“, fragte Kasumi mit einem wissenden Lächeln, während sie der Jüngeren den schwarzen Umhang um den Oberkörper schwang und ihn an ihrem Hals befestigte.

„Rin Nohara - kennst du sie?“, entgegnete Sakura und blickte dabei nur starr in den Spiegel.

„Nicht direkt, sie ist vor ewigen Zeiten von der Bildfläche verschwunden. Das war bevor Kakashi-kun und ich uns kennenlernten. Bist du etwa eifersüchtig auf sie?“

Für einen Moment schwieg die Kirschblüte. So direkt auf ihre hässliche Seite angesprochen zu werden, war einerseits grausam andererseits aufrichtig.

„Niemand gibt solche negativen Gefühle gerne zu, es ist nur menschlich Sakura-chan.“

„Weißt du, es ist unglaublich, dass du das mit Kakashi und mir vorher gesehen hast. Und obwohl ich damals noch keine Gefühle dieser Art für ihn hatte, war ich schon immer auf alle Frauen eifersüchtig, die in seiner Nähe waren. Auch auf dich. Bist du sicher, dass sich deine Prophezeiung erfüllen wird?“

„Das liegt nicht in meiner Hand, meine Liebe, ich bin keine Hellseherin. Aber ich besitze eine unverkennbare Menschenkenntnis und bei euch beiden müsste ich mich schon sehr geirrt haben.
 

Ehrlich gesagt, wusste Sakura selbst nicht, was sie hier wollte. Was wollte sie aus Kasumis Mund hören? Dass sie füreinander bestimmt waren und auch eine Rin Nohara sie nicht auseinander bringen konnte?

„Außerdem kann ich dir nur helfen, wenn du ehrlich und aufrichtig zu mir bist, kleine Sakura-chan.“

Ehrlich und aufrichtig? Stimmt, sie war doch sonst auch immer so. Wenn sie all die Eifersucht beiseite tat, welche Gefühle blieben dann in ihr übrig?

Plötzlich wurde Sakura schwer ums Herz, fast so als wollte sie einfach anfangen zu weinen: „Weißt du, er war in letzter Zeit so beschäftigt, dass ich ihn seit einem Monat nicht mehr alleine gesehen habe. Ich vermisse ihn.“

„Das kann ich verstehen. Kakashi verbringt wirklich außergewöhnlich viel Zeit mit ihr, nicht wahr? An deiner Stelle wäre ich auch eifersüchtig.“

„Naja, sie haben sich ja auch eine Ewigkeit nicht mehr gesehen. Ist ja auch irgendwie verständlich. Sie haben viel nachzuholen.“
 

Und plötzlich fiel es Sakura wie Schuppen von den Augen. Wieso war sie überhaupt nach all den Jahren wieder aufgetaucht? Sie selbst hatte erzählt, dass sie zu Tsunades topsecret Spezialeinheit gehörte, die nur ihr unterstanden. Sie unterstand Tsunade höchstpersönlich. Aber, wenn sie all die Jahre untergetaucht war, diverse Namen angenommen hatte um ihre eigentliche Identität zu verbergen und all den Aufwand betrieben hatte - sogar ihren eigenen Tod gefaket hatte nur um unerkannt zu bleiben - wieso war sie dann vor aller Augen wieder hier aufgetaucht? Hatte sie einen Spezialauftrag von Tsunade erhalten? Aber wieso verbrachte sie dann ihre sämtliche Zeit mit Kakashi? Sollte sie etwa mit ihm trainieren bis er wieder sein altes Niveau vor dem Koma erreicht hatte? War das ihr Auftrag? Sie wusste plötzlich nicht wieso, aber irgendetwas erschien ihr faul an der Sache. Ihr Auftauchen und ihre Erklärungen - alles passte nicht wirklich zusammen und machte keinen Sinn. Was könnte so wichtig sein, dass sie all ihre bisherigen Anstrengungen zunichte gemacht hatte?
 

Nach einer halben Stunde war Sakuras Haarschnitt wieder auf der üblichen Länge und Kasumi begleitete sie nach draußen. Während die Kirschblüte sich bedankte, verabschiedete sich Kasumi mit einem Lächeln und setzte noch nach: „Mach dir nicht zu viele Gedanken, Sakura-chan, sonst bekommst du noch schneller graue Haare als dir lieb ist.“ bevor sich das Mädchen winkend umdrehte und verschwand.

Plötzlich tauchte an Schatten an der Ecke des Friseurladen auf und meinte: „Sakura hat guten Grund eifersüchtig zu sein. Ich beobachte die beiden auch schon seit einiger Zeit und finde Rins und Kakashis Verhalten mehr als misstrauisch.“

„Wir sollten uns da nicht einmischen, Hitomi.“, antwortete Kasumi und aus dem Schatten trat die junge Frau mit den langen dunkelbraunen Haaren hervor.

„Keine Sorge, ich werde mich im Hintergrund halten.“, entgegnete sie, verschwand wieder und ließ Kasumi etwas besorgt alleine zurück.
 

Seit dem Friseurbesuch bei Kasumi vergingen einige Tage, in denen die Rosahaarige Kakashi und besonders Rin gezielter beobachtete. Anfang schienen sie sich nicht sonderlich ungewöhnlich zu verhalten. Sie trafen sich jeden Morgen zum Training und auch, wenn sie nicht den ganzen Tag über zusammen trainierten, befanden sie sich trotzdem auf dem gleichen Gelände in unmittelbarer Nähe zueinander. Sehnsuchtsvoll stand die Rosahaarige an diesem Abend im Sonnenuntergang hinter dem hohen Maschendrahtschutzzaun und beobachtete die beiden. Immer wenn Sakura sie zusammen sah, tobte in ihr ein Gefühlschaos. Sie war so schrecklich eifersüchtig und konnte absolut nichts dagegen tun. Wieso nur? Obwohl sie doch wusste, dass Kakashi sie liebte. Dabei versuchte sie immer rational und vernünftig zu denken. Versuchte ihr verkrampftes und schmerzendes Herz davon zu überzeugen, dass es vollkommen normal war, wenn sie jetzt so oft miteinander abhingen. Würde sie wahrscheinlich auch tun, wenn Naruto wieder von den Toten auferstehen würde.
 

Wieso konnte sie ihre Selbstzweifel nicht ignorieren? Lag es daran, dass sie so viel jünger war? War sie vielleicht in ihrem Innersten doch noch ein Kind? Vielleicht konnten Erwachsene mit solchen Gefühlen besser umgehen, weil sie reifer waren, mehr Erfahrung und einen erweiterten Horizont hatten? Und dann bemerkte sie noch etwas anderes. Vielleicht war auch das Einbildung oder ein Zeichen der verzerrten Wirklichkeit, wenn sie die zwei in ihrer Eifersucht beobachtete, jedoch kam es ihr vor, als würde sich Kakashi anders in Rins Nähe verhalten. Freier. Natürlicher. Sicher war es ihrer beider Vergangenheit und des Altersunterschieds geschuldet, dass er ihr gegenüber immer etwas belehrend war. Manchmal hatte sie auch das Gefühl, dass er ihretwegen zu sehr versuchte ein perfekter, vorbildlicher Erwachsener zu sein. Da es immer schon so war, kannte sie ihn nicht anders. Erst jetzt realisierte sie den Altersunterschied zwischen ihnen, denn Rin gegenüber war er ganz anders. Sein Lachen, Gestiken, die Art wie er redete - alles war so ungezwungen. Als hätte er sich bei ihr immer zurückhalten müssen, mit Rin aber konnte er so sein, wie er wirklich war. Diese Seite an ihm hatte sie noch nie gesehen. Diesen Kakashi kannte sie nicht. Logischerweise lag es daran, dass sie gleicht waren. Sie waren als Kinder zusammen aufgewachsen, waren im gleichen Team und gute Freunde gewesen. Freunde im gleichen Alter, die Erinnerungen an eine gemeinsam erlebte Vergangenheit teilten. Freunde, die absolut gleichrangig waren und sich auf der selben Augenhöhe begegneten. Sie dagegen würden niemals auf gleicher Augenhöhe sein. Niemals.
 

Plötzlich sah aus der Ferne, wie die beiden ihren Trainingskampf unterbrachen, zu der nahegelegenen Bank gingen und sich mit einem Handtuch das Gesicht abtrockneten. Nach einem kurzen Gespräch, indem sie sich von Kakashi zu verabschieden schien verließ die junge Frau das Gelände, während der Silberhaarige sitzen blieb. Das war ihre Chance nach langer Zeit wieder etwas Zeit mit ihm zu verbringen und so fasste sie sich ein Herz, betrat das Trainingsgelände und ging mit zögerlichen Schritten im Sonnenuntergang auf die Holzbank zu.

„Hey. Otsukaresama.“, sagte sie und zwang sich zu einem leichten Lächeln.

„Oh, Sakura. Ich habe gar nicht gemerkt, dass du uns zugesehen hast. Mann bin ich fertig!“, begrüßte er das Mädchen so normal wie immer.

Sakura versuchte so gut es ging, die negativen brodelnden Gefühle in ihr zu überspielen und den Smalltalk weiterzuführen: „Ihr habt ja auch ganz schön hart trainiert. Darf ich mich setzen?“

Kakashi rutschte ein Stück zur Seite, sodass das Mädchen neben ihm Platz nehmen konnte und führte das Gespräch unbekümmert weiter: „Ja, das Koma hat ganz schön geschlaucht. Im Prinzip fange ich fitnessmäßig wieder bei Null an. Aber das Training mit Rin ist sehr effektiv. Ich spüre wie ich jeden Tag wieder mehr an meine alte Form heran komme, obwohl es noch ein paar Monate dauern wird bis ich wieder als Jonin eine Mission annehmen kann.“
 

Kakashi plauderte munter weiter. Klar, sie hatten sich ja auch schon seit Ewigkeiten nicht mehr miteinander gesprochen. Allerdings war es eher ein Monolog, als ein richtiges Gespräch, denn die junge Kirschblüte verhielt sich eher wortkarg. Und je mehr Ältere euphorisch von dem Training mit seiner Partnerin schwärmte, desto unsicherer wurde sie. Irgendwie kam es ihr vor, als wäre diese Sehnsucht absolut einseitiger Natur. Vermisste nur sie ihn? Empfand er nicht auch das Gleiche? Merkte denn gar nicht, dass sie, in diesem Moment, neben ihm, innerlich zerbrach? Komisch, sonst hatte er doch sonst auch so einen sechsten Sinn. Doch heute war es, als wäre er ein absoluter Gefühlskrüppel. Erst nachdem sie eine ganze Weile gar nichts mehr gesagt hatte, nur noch nickte und mit leisen „mhm“ bestätigte, dass sie dem Gespräch folgte, war er stutzig geworden.

„Alles okay, Sakura? Du sagst ja gar nichts.“, fragte er und sah sie verdutzt an. Irgendwie verletzte sie diese Reaktion noch mehr, doch sie gab sich einen Ruck und wollte ihm direkt, offen und ehrlich ihre Gefühle beichten.
 

„Naja, weißt du, um ehrlich zu sein, vermisse ich dich in letzter Zeit total. Ich weiß, du hast viel zu tun und ich respektiere deinen Wunsch mit Nohara-san so viel Zeit wie möglich zu verbringen, aber könntest du vielleicht auch etwas Zeit für mich frei machen?“, fragte sie mit leiser Stimme.

Kakashi war etwas irritiert. Irgendwie hatte er gar nicht das Gefühl gehabt, dass sich die Rosahaarige vernachlässigt fühlen könnte. Immerhin war sie genauso beschäftigt wie er, hatte die Frühschicht im Krankenhaus und musste auch manchmal aufgrund von Krankheit anderer Kollegen deren Schichten übernehmen. Deshalb waren für ihn die letzten Wochen wie im Flug vergangen.

„Tut mir Leid, dass ich dich etwas vernachlässigt habe. Ich würde dich jetzt gerne umarmen, sollten wir hier aber nicht tun.“ Sie wollte es aber. Sie wollte, dass er sie hier und jetzt in seine Arme schloss. Sie wurde fast wahnsinnig, versuchte aber ruhig zu bleiben.

„Ja, schon okay. Aber könntest du, ich meine, könnten wir nicht …“ Weiter kam sie nicht, denn schon kam Rin wieder aus der Ferne heiter mit zwei kleinen Plastikflaschen angelaufen.
 

„Kakaaaashi-kun, ich habe uns eiskalten Grünen Tee zur Erfrischung besorgt.“, rief sie voller Energie und machte verdutzt kurz vor der rosahaarigen Kirschblüte halt, „Oh, Sakura-chan. Tut mir Leid, ich wusste nicht, dass du kommst, sonst hätte ich dir auch was mitgebracht.“

„Nicht schlimm, Nohara-san. Konntest du ja nicht wissen.“, entgegnete die Jüngere schüchtern und rutschte ein wenig zur Seite, sodass Rin in der Mitte zwischen ihr und Kakashi Platz nehmen konnte. Beide öffneten die Plastikflaschen und tranken genüsslich die kalte, grünliche Flüssigkeit. Irgendwie fühlte sie sich wie das dritte Rad am Wagen.
 

„Was machst du eigentlich genau, Sakura-chan? Soweit ich weiß bist du Tsunade-samas Schützling.“, fragte Rin interessiert, da sie sich bisher nicht viel unterhalten hatten.

„Ich bin Oberschwester im Krankenhaus und bin für Station VII zuständig, helfe aber, wenn Not am Mann ist, auch in anderen Stationen aus.“, erzählte Sakura von sich.

„Und Missionen übernimmst du auch von Zeit zu Zeit?“

„Ehrlich gesagt, in letzter Zeit überhaupt nicht mehr.“, gab sie kleinlaut zu. Sie war zwar Chuunin und wäre als Medic-Nin eine der kompetentesten Hilfen bei einer Rang-B oder sogar aufgrund ihrer außerordentlichen Qualifikation einer Rang-A-Mission, hatte aber seit der letzten Mission nach Mizugakure keine mehr übernommen. Dies lag einerseits daran, dass sie sich um den im Koma liegenden Kakashi kümmern wollte, andererseits empfand sie sich aber auch - und, das schon seit Narutos Tod - selbst als mental labil. Deshalb hatte sie entschieden vorläufig keine Missionen mehr anzunehmen. Trotzdem musste sie sich aber eingestehen, dass es an ihrem Ego kratzte. Es war als wäre sie nur eine zweitklassige Kunoichi.
 

„Wirklich schade. Aber du bist ja so jung, du hast noch genug Zeit die Karriereleiter hochzuklettern. Wie alt bist du nochmal?“

„Ich bin 17.“

„Ach, zarte 17. So jung wäre ich auch gerne wieder.“, scherzte Rin fröhlich, doch jedes Mal versetzte es Sakura ein Stich ins Herz, „Da können wir alten Knacker nicht mehr mithalten, nicht wahr Kakashi-kun?“

„Naja, so hart würde ich es nicht ausdrücken, aber in gewisser Weise hast du Recht. Mit 17 hätte ich mich wesentlich schneller regeneriert und wäre schön längst wieder in Form.“, lachten die beiden herzlich miteinander. Eigentlich sollte sich Sakura geschmeichelt fühlen, doch diese ständigen Anspielungen auf ihr Alter versetzten ihr jedes Mal ein Stich ins Herz. Als würde Rin es absichtlich tun. Als würde sie Sakura absichtlich vor Augen führen, dass sie nicht mit ihr mithalten könnte, weil sie so viel jünger war. Weil sie immer noch „zarte 17“ war. Als würde sie nie dazugehören können. Das war so gemein. So gemein, dass sie es nicht mehr aushalten konnte.

„Hört mal, mir ist gerade eingefallen, dass mich eine Kollegin gebeten hatte heute etwas früher zu kommen um ihre Schicht zu übernehmen. Also dann. Bis bald, Nohara-san und Kakashi-sensei.“, meinte sie mit einem aufgesetzten Lächeln. Glücklicherweise konnte sie sich umdrehen und davon laufen bevor die ersten Tränen ihre Wange herunter kullerten.
 

„Hach, wirklich schade, dass Sakura-chan schon gehen musste. Sie scheint wirklich viel zu tun zu haben.“, meinte Rin und musste sich dabei ein hämisches Grinsen verkneifen. Doch sie war ein Profi und natürlich merkte man ihr ihre Unehrlichkeit nicht an.

„Ja, das hat sie.“, erwiderte Kakashi und sah der Jüngeren noch hinterher, „Sakura ist ein herausragendes Talent, eine hervorragende Medic-Nin und im Krankenhaus unverzichtbar. Jeden Tag gibt sie ihr Bestes, das bewundere ich sehr an ihr. Obwohl sie jüngere ist, denke ich oft, dass ich mir eine Scheibe von ihr abschneiden könnte.“, schwärmte der Silberhaarige von seiner Geliebten. Auch, wenn es oft schwer war, sie in einem freien Moment zu erwischen, liebte er genau diese Aufopferungsbereitschaft an ihr. Es waren Momente wie diese, in denen er merkte, wie sehr er ihren Charakter liebte. Er liebte sie als Mensch. Auch, wenn sie jünger war.
 

Rin sah allerdings, dass sie das Gegenteil in Kakashi bewirkt hatte und sah sich gezwungen ihren ehemaligen Teamkollegen in die Realität zurück zu holen.

„Kakashi-kun, da fällt mir ein, dass ich noch über etwas mit dir reden wollte. Können wir uns heute Abend bei Ichiraku treffen?“, fragte sie ihn und war bereits neben ihm aufgestanden.

„Klar gerne, worum geht’s denn?“, antwortete er etwas verwundert aber neugierig.

„Sag ich dir dann. Also bis später.“, zwinkerte sie ihm zu und gab ihm zum Abschied einen Kuss auf die Wange, „Ich geh mich jetzt erst einmal duschen und umziehen.“

Auch sie war binnen kurzer Zeit verschwunden.
 

Über den Wangenkuss war der Silberhaarige sogar noch verdutzter als ohnehin schon. Wieso hatte sie das denn getan? Dabei lief zwischen ihnen absolut gar nichts. Wie kam sie darauf ihm einen Wangenkuss zu geben. Noch dazu hatte er jetzt ein schlechtes Gewissen seiner geliebten Kirschblüte gegenüber. Sie hatten wirklich schon lange nicht mehr Zeit alleine verbracht. Wenn er sich beeilte, könnte er sie allerdings noch zu Hause abfangen.

Er verlor keine Zeit, machte sich auf zu ihrem Wohnung und stieg von dem hohen Baum vor ihrem Haus durch das Fenster ein, so wie er es immer tat. Obwohl die Sonne schon untergegangen war, war es immer noch etwas hell draußen. Doch bald würde auch die letzte Helligkeit verschwinden. Diesen Zeitraum nutzte er aus, denn so mussten sie das Licht noch nicht anmachen und keiner würde seinen Schatten in ihrer Wohnung sehen.
 

Geräuschlos betrat er Sakura Schlafzimmer, in dem sie sich gerade umzog, um sich für die Schicht fertig zu machen. Sakura hatte schon vorher gehört, dass er in das Fenster eingestiegen war und war deshalb nicht überrascht als plötzlich die Tür aufging. Zuvor hatte sie sich im Bad die Augen ausgeheult. Der Gedanke, dass sie Rin nicht das Wasser reichen konnte, ließ sie einfach nicht los. Jetzt allerdings hatte sie sich etwas beruhigt und dass ihr Geliebter gekommen war, beruhigte sie auf angenehme Weise.

Sanft umarmte er die Rosahaarige von hinten und flüsterte leise in ihr Ohr: „Entschuldige, wir haben wirklich wenig Zeit miteinander verbracht. Bist du mir böse?“

„Nein, ich kann ja verstehen, dass du so schnell wie möglich wieder fit werden willst. Aber ich bin froh, dass du gekommen bist. Ich habe dich so vermisst.“, sagte sie, drehte sich zu ihm, legte den Kopf an seine Brust und fuhr mit einer Hand unter sein schwarzes Tshirt um zärtlich über seine darunter liegenden Bauchmuskeln zu streicheln, „Weißt du, ich habe mich immer zurück gehalten, aber es fiel mir wirklich schwer. Ich will, dass du mich umarmst und mich nie wieder loslässt.
 

„Nichts lieber als das, meine Süße.“, meinte er, kam ihrer Aufforderung nach und schlang sie fest in seine Arme. Es war lange her, dass er ihren Körper so nah an seinem gespürt hatte und komischerweise hatte er auch in letzter Zeit kein Verlangen nach ihr gehabt. Das Training hatte ihn immer so ausgepowert, dass er jedes Mal fix und alle war. Erst jetzt zeigte sein Körper erste Entzugserscheinungen und er wollte das Mädchen mit jeder Faser seines Körpers. Überraschender Weise war Sakura auch fordernder und aktiver als sonst. Mit ihrem Händen fuhr sie unter seinem Tshirt die Konturen seines muskulösen Rückens entlang, stellte sich auf Zehenspitzen und stahl ihm einen hungrigen Kuss. Auch der Silberhaarige konnte nicht von ihren Lippen ablassen, sodass sie beide in einem leidenschaftlichen Zungenkuss versanken. Das Mädchen spürte wie Kakashis Penis an ihrem Bauch pulsierte und immer härter wurde. Sie machte eine Schritt zurück, sodass sie das Gleichgewicht verlor und sie beide auf ihre Bett landeten.
 

Wild fielen sie übereinander her, konnten ihre Hände nicht voneinander lassen. Sakura war wie eine Droge für ihn. Er wollte sie so sehr, dass er fast verrückt wurde. Auch das Mädchen spürte das. Wissentlich nahm sie während des heißen Kusses seine Hand und führte sie unter ihr Oberteil, schob ihren BH etwas nach oben und legte sie auf ihre Brust. Kakashi war zuerst etwas geschockt und fuhr mit seiner Hand gleich wieder an eine sicherere Stelle ihres Körpers, doch das Mädchen ließ nicht locker und legte seine Hand immer wieder auf ihre Brust. Und dieses Mal ging sie auch wesentlich weiter als bisher. Sie öffnete seine Hose, was bei Kakashi nur noch mehr die Alarmglocken läuten ließ. Er spürte das das jetzt schon zu weit ging und versuchte sich von ihr zu lösen, doch sie erlaubte es nicht. Schließlich fuhr sie tatsächlich mit ihrer Hand in seine Unterhose und streichelte sein pochendes Glied.

Panisch schnappte der Silberhaarige nach Luft: „Sakura, du bist ja heute so stürmisch. Aber wollen wir es nicht …“

„Lass es uns tun.“, erwiderte das Mädchen und sah ihn mit festen Augen an.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Cosmoschoco1209
2019-02-21T15:48:56+00:00 21.02.2019 16:48
Erst Sasuke, jetzt Rin... Das Weib geht mir jetzt schon gehörig auf den Nerv... Das dauert durch sie noch ne halbe Ewigkeit, bis es die Hauptcharaktere mal hinbekommen.
Von:  SakuraHatake90
2018-11-25T13:30:20+00:00 25.11.2018 14:30
Tolles Kapitel aber ich hoffe du lässt uns treuen leser nicht wieder ein jahr auf ein neues kapitel warten ich liebe die story und habe die ff schon mehrmals gelesen
Antwort von:  Sweet_Sakura0307
25.11.2018 15:36
Vielen vielen Dank für das Kommi! Ich versuche gerade meinen KakaSaku Doujin zu beenden (es fehlt nur noch eine Seite!!!) damit ich mich auf nur noch ein Projekt konzentrieren kann :3
Vielen Dank fürs Warten!
Von:  Cosplay-Girl91
2018-10-22T21:36:43+00:00 22.10.2018 23:36
Tolles Kapitel :)
Endlich geht es weiter.
Bin schon sehr gespannt auf das nächste Kapitel.
Mach weiter so.
LG
Von:  Desiree92
2018-10-22T17:20:35+00:00 22.10.2018 19:20
Yeah ! Wie schön, dass endlich wieder eine neues Kapitel online ist. Habe mich sehr gefreut. Wie immer super Schreibstil, lässt sich gut lesen.

Ohjeeeeee ... Rin scheint ziemlich "hinterhältig" zu sein .. ich ahne BÖSES. Hoffe meine Befürchtung bewahrheitet sich nicht.
Du hast mal wieder an einer sehr "doofen" Stelle nen Cut gemacht, will unbedingt wissen wie es weiter geht, ob Kakashi über seinen Schatten springt oder noch warten wird.

Hoffe es dauert nicht allzu lange mit dem neuen Kapitel.

Liebe Grüße :)


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