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Der holprige Weg der Liebe

Das moderne Schülerleben mit Inuyasha und Kagome
von

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9. Das Basketballteam

Eine Melodie erlang jetzt schon zum dritten Mal und wollte Kagome einfach nicht schlafen lassen. Murrend wälzte sie sich zum Nachttisch und griff nach ihrem Handy. Sie drückte, wie die zwei Male zuvor, die Taste, welche das Gedudel abstellte. Aber kaum zurück ins Kissen gedreht, ging es von vorne los. Denn da nervte nicht, wie üblich, der Wecker, sondern Inuyasha. Und der ließ ich nicht abschalten. Irgendwann kapierte das schließlich auch Kagome. Sie nahm den Anruf an.

"...Ja?", fragte sie müde.

"Endlich wach?"

"Mehr oder wenigääääähr.", gähnte ihm die Klassenkameradin volle Möhre ins Ohr.

Er hielt das Gerät etwas von seinem Ohr weg.

"Komm aus den Puschen. Du wolltest doch nicht mehr zu spät kommen."

"Ich versuch es ja..."

"Klingt nicht gerade motiviert."

"...", Kagome schwieg.

"Hm? Hallo? Kagome?"

"..."

"Kagome!", rief er laut ins Handy, weol er so eine Ahnung hatte.

Da schreckte die Angesprochene hoch.

"Bin wach!"

"Aufstehen, los!", verlangte er.

"Ja!"

Sie tat wie ihr befohlen und stand ruckzuck auf.

"Ich stehe."

"Gut. Dann mach dich jetzt fertig und wehe du legst dich wieder hin.", sprach er streng.

"Mach ich nicht.", sagte sie sich ein Auge reibend und fragte darauf:

"Wartest du auf mich, vor der Treppe?"

"Kann ich machen. Aber nur 5 Minuten, danach gehe ich."

"Okay. Danke fürs wecken."

"War echt nicht einfach. Du schläfst ja wie ein Murmeltier."

"Vielleicht war ich mal eins."

Er musste schmunzeln, wollte das Gespräch darauf aber beenden.

"Ich leg jetzt auf und ich ruf nicht nochmal an."

"In Ordnung. Bis später."

"Bis später."
 

Die Uhr tickte und obwohl Kagome früher auf war als sonst, geriet sie in Verzug. Denn alles was sie tat, hatte eine gewiße Trägheit. Beim Zähneputzen ist sie sogar für einige Sekunden eingenickt. Ihr Motor startete halt äußerst langsam. Vom wem sie das nur hatte? Der Rest ihrer Familie war immer putzmunter wenn sie zum Frühstücken in die Küche kam. Selbst ihr jüngerer Bruder.

Während sie ass, schaute sie immer wieder zur Uhr. Kagome wollte unbedingt mit Inuyasha zusammen zur Schule laufen, deshalb schlang sie hin und wieder, wenn kauen nicht ganz so nötig war.

"Kagome, du verschluckst dich noch.", warnte ihre Mutter.

"Wenn ich langsam esse, komm ich nicht rechtzeitig raus."

"Du gibst dir heute ja richtig Mühe, mit dem pünktlich sein, Schwesterherz."

"Allmählig scheint sie eben doch zu begreifen das es Tugenden gibt, die man beherzigen sollte.", glaubte ihr Großvater.

"Inuyasha holt mich ab, er wartet aber nur fünf Minuten."

"Was?", äußerte der alte Herr etwas irritiert.

Seine Schwiegertochter lachte nur leise. War der Grund für Kagomes Verbesserung ihrer Pünktlichkeit nicht etwa das streben nach Tugendhaftigkeit, sondern schlicht weg ein Junge.

Man sah Enttäuschung im Gesicht des Großvaters. Seine Enkelin war wohl doch, wie alle anderen Mädchen auch.

"Es ist lieb von ihm, das er dich abholt. Macht er das jetzt immer?", fragte Hitomi ihre Tochter.

"Ich weiß noch nicht. Mal sehen. Vielleicht."

Kagome schlang noch einen Bissen runter, dann stand sie auf.

"So, jetzt muss ich aber!"

"Hier bitte, dein Bento."

"Danke Mama."

Auch Sota machte sich langsam startklar. Die beiden packten ihre Essenpakete ein und zogen sich an der Haustür ihre Straßenschuhe an. Nach kurzer Verabschiedung, gingen sie gemeinsam los und stiegen die Stufen hinab. Am Ende der langen Treppe konnte Kagome schon Inuyasha stehen erkennen. Sie wunk ihm zu.

"Inuyasha!"

Auch er hob die Hand, sparte sich aber einen Ruf.

An der Straße angekommen, wünschten sich beide einen guten Morgen.

"Morgen, Inuyasha.", grüßte auch der kleine Bruder seiner Klassenkameradin.

"Morgen, Sota."

"Dank dir kam meine Schwester endlich mal pünktlich aus dem Haus, du solltest sie immer abholen. Kagome wollte dich um nichts auf der Welt verpassen.", plaudere der Zehnjährige aus. Und irgendwie konnte man das eventuell missverstehen.

"So?", fragte Inuyasha deshalb etwas überrascht nach und schaute zu seiner Kumpeline.

Die setzte ein verlegenes Lachen auf, nahm ihr Brüderchen in den Schwitzkasten und verwuschelte ihm gnadenlos die Haare.

"Er meint nur, das ich dich nicht warten lassen wollte.", erklärte sie.

"Kagome, meine Haare!"
 

Ein paar Blocks weiter lief ein Mitschüler der beiden die Straße entlang. Dabei war er jedoch in einer Zeitschrift vertieft, welche auf ihrem Cover den Schriftzug, "10 Schritte - So eroberst du ein Mädchen", trug.

Miroku hatte den Titel gelesen und am Zeitungsstand sofort zugeschlagen. Nun studierte er ausgiebig die Tipps.

"Hmmm...Hier steht ist soll selbstbewusst sein. Bin ich doch aber und trotzdem klappt es nicht richtig. Dann kann es daran ja schon mal nicht liegen.", schlußfolgerte er. Kurz hob er den Blick um seine Umgebung im Auge zu behalten, schließlich wollte er nicht über eine rote Ampel laufen. Aber es gab nichts, das ihm im Weg stand.

"Mal weiterlesen..."

Der nächste Schritt lautete, Geschenke zu überreichen.

"Mädchen mögen Geschenke, die ihnen zeigen, das man sich Gedanken um sie macht. Blumen und Schokolade kannst du ihr am Valentinstag oder zum Geburtstag überreichen. Für zwischendurch solltest du dir etwas einfallen lassen, das zu ihren Interessen passt. Daher höre aufmerksam zu und merke dir gut, was das Mädchen, welches dir gefällt, gerne hat und was nicht. Sie wird sowas sicher öfter in Nebensätzen fallen lassen.

Nimmt sie deine Geschenke positiv an, solltest du nicht auf die Idee kommen ihr täglich etwas zu überreichen, das wirkt schnell zu aufdringlich. Ausserdem besteht die Gefahr das das Mädchen dich als wandelnen Geldbeutel ausnutzen könnte, deshalb gilt auch; Nie zu teure Sachen verschenken! Kleine Dinge, die von Herzen kommen, erobern auch ihr Herz.", las er laut.

"Hmm, Geschenke also. Was könnte ich denn zum Beispiel Sango schenken?", grübelte er und guckte rauf in den Himmel.

Er dachte darüber nach, was er bereits von ihr wusste und stellte fest, das es da nicht viel gab.

"Ich muss erstmal rausfinden, was sie mag. Wie mach ich das denn? Einfach fragen? Ich glaube das wäre verdächtig."

Abgelenkt von seinen Gedanken, bekam er nicht mit, das er an einer Ecke geradewegs an Sango vorbei lief. Die entdeckte ihn hingegen sofort und hängte sich, mit kleinem Abstand, an seine Versen.

//Er wirkt nachdenklich//, stellte das Mädchen schnell fest. Sie bekam mit, das er etwas las, nur konnte sie nicht erkennen, was das war.

"Mal weiter sehen. Schritt drei: Bringe sie zum Lachen. Mädchen mögen humorvolle Jungs. Wenn ein Junge sie zum lachen bringen kann, lässt es vermuten, das es in einer Pertnerschaft lustig und liebevoll zugehen könnte. Damit zeigst du auch, das du dich, die Leute um dich herum und eventuell auch Probleme locker anpackst. Oder anders ausgedrückt, mit dir wird es sicher selten stressig. Achte bei deinen Witzen aber darauf nicht anzüglich zu werden. Der Humor von Mädchen ist anders als der von Jungs. Witze über Sex, Fürze oder andere Arten von Dingen die aus einem rauskommen könnten, finden sie einfach nur abstoßend. Damit erreichst du nur genau das Gegenteil.", las er erneut vor und Sango hörte mit.

"Witzig sein, das muss ich also."

Die Schülerin hinter ihm begriff, was er da anscheinend in der Hand hatte und schüttelte den Kopf. Zum einen war es albern, das er Ratschläge von so einem Käseblatt annahm und zum anderen hatte er Schritt drei bereits falsch verstanden. Witzig sein und ein Mädchen zum lachen bringen, sind nämlich zwei paar Schuhe.

"Wen willst du denn erobern?", fragte sie so aus heiterem Himmel heraus, das Miroku seine Zeitschrift fallen ließ. Etwas peinlich ertappt,

drehte er sich zu Sango nach hinten um, bückte sich dabei hinab, zur Zeitschrift, die er aufhob und zusammenrollte. Mit der Hoffnung doch noch verbergen zu können, was er da hatte, steckte er die Papierrolle in seine Hosentasche.

"Wie? Was meinst du?", tat er ahnungslos.

"Du kannst mich nicht täuschen. Offenbar versuchst du herauszufinden wie man ein Mädchen für sich gewinnt."

"Was? Hahaha acht quatsch, da hast du was missverstanden."

Sango rollte nur mit den Augen, er war schlecht darin sich rauszureden.

"Mir kannst du es doch sagen, in wen hast du dich verguckt? Oder versuchst du nur deine Qualitäten als Casanova zu verbessern?"

Da ja Sango das Mädchen war, das er gerne erobern würde, konnte er natürlich keinen Namen nennen.

"Ich will nur begreifen wie Mädchen ticken.", das war im Grunde nicht mal gelogen. Aber eben auch nur die halbe Wahrheit.

"Dafür brauchst du aber nicht so ein dummes Heft. Benutz deinen gesunden Menschenverstand. Es ist doch logisch, das Mädchen nicht auf perverse oder eklige Witze stehen, muss man dir das wirklich erst sagen?", fragte sie mit verschrenkten Armen vor der Brust.

"...Naja... Also....Jetzt wo ich so drüber nachdenke..."

Sie hatte recht, der Punkt war selbstverständlich.

Die Schülerin lief weiter, Miroku folgte ihr.

"Aber wie schaff ich es denn nun, das mich ein Mädchen mag?"

"Ich Schlußfolgere, du hattest bisher noch keine Freundin?"

"..."

Verlegene Röte spiegelte sich auf den Wangen des Jungen wieder, er sah weg und murmelte:

"Das geht dich nichts an."

Sango kicherte etwas. Sie lachte ihn nicht aus, sie fand nur seine Reaktion niedlich.

"Es ist ganz einfach. Sei aufrichtig, aufmerksam und liebevoll.", verriet sie ihm*

"Wie? Das ist alles?"

"Das ist alles."

"Aber was genau meinst du mit aufmerksam und aufrichtig? Ich finde das ist eher sehr grob formuliert."

"Aufrichtig heißt, spiel keine Spielchen. Flirte nicht mit der einen und Tags darauf mit der anderen. Alles was du sagst und tust, muss ehrlich sein. Und ´aufmerksam´ bedeutet, wenn sie was fallen lässt, heb es auf. Wenn sie friert, gib ihr deine Jacke. Sowas halt.", erklärte sie ihm.

"Was liebevoll bedeutet, weißt du doch hoffentlich selber?"

"Oh ja, das weiß ich!"

Er fasste ihr, seinen Worten folgend, mit der rechten Hand an den Hintern und streichelte ihn.

Sango reagietre mit einem entgleitendem Gesichtszug.

"Das ist liebevoll, nicht wahr?", fragte er grinsend nach einer Bestätigung. Woraufhin das Mädchen sich umdrehte und ihm eine Backpfeife verpasste.

"Das ist alles andere als liebevoll!", meckete sie mit hochroten Wangen und stapfte dann davon.

Miroku blieb irritiert zurück.

"Aber wie kann denn streicheln nicht liebevoll sein?"
 

Yuka, Eri und Ayumi unterhielten sich ausgelassen im Matheraum, als eine rote und wütend-murmelde Sango an den Dreien vorbei lief und sich auf ihren Platz, in der vorletzten Reihe, an die Wand, setzte.

Die Freundinnen wechselten verwunderte Blicke aus und eilten anschließend sofort zu ihr hin.

"Was ist los mit dir?"

"Schlechten Morgen gehabt?"

"Ich will nicht drüber reden."

Die Umringte versuchte beschäftigt zu wirken und packte schonmal ihre Hefte und Bücher aus.

"Sieht nicht so aus, als wollte sie reden.", sagte Eri zu Yuka und Ayumi.

"Ganz recht.", bestätigte Sango.

Da kam auch schon Miroku in den Raum rein und lief direkt zu der Sitzbank seiner, mehr oder weniger, freundschaftlichen Freundin.

"Sango, bitte, du musst mir erklären wieso genau das jetzt nicht liebevoll war."

"Liebevoll?", schnappte Yuka auf.

Sango wurde wieder deutlich rötlicher im Gesicht. Er sollte jetzt bloß nichts falsches ausplaudern. Musste ja nicht jeder wissen, das er ihr an den Hintern langte.

"D-Du Depp! Was gibt es denn da zu erklären?!"

"Na weil streicheln ist doch liebevoll wieso war es mein streichel nicht?"

"Streicheln?", wunderte sich nun auch Ayumi.

Bei Sango schrillten die Arlarmglocken. Miroku sagte schon viel zu viel. Energisch stand sie auf und stützte sich auf ihrem Pult ab.

"Auf deinen Platz!"

"Was???", er blinzelte irritiert.

"Geh auf deinen Platz!", befehligte sie ihn und zeigte auf den Stuhl, der zu ihm gehörte.

"Aber-?"

"Ba-Ba-Ba! Auf deinen Platz!"

Miroku sah sie kurz an. Gehorchte dann aber wie ein gut erzogener Hund.

Mit einem seufzten ließ sich Sango wieder nieder. Yuka Eri und Ayumi, sahen noch verwundert zu Miroku, doch der Blick wanderte schnell zurück zu Sango.

"Was bitte war das gerade?"

"Gar nichts."

"Ohoho, das kannst du deiner Großmutter erzählen."

"Wann hat er dich liebevoll gestreichelt?"

"Das ist ein absolutes Missverständnis, keiner hat irgendwen gestreichelt.", leugnete sie einsern.

"Klang aber ganz danach."

"Das täuscht."

"Aber-"

"Na ihr, was ist denn hier los?"

Die vier Freundinnen drehten sich um und entdeckten die letzte aus ihrer Truppe.

"Kagome?", kam ganz überrascht von Ayumi.

"Was machst du denn hier?"

Sofort guckten alle zur Uhr.

"So früh?"

"Bist du krank?"

"Geht dein Wecker falsch?"

Kagomes Mimik wurde etwas eingeschnappt. Offenbar traute man ihr nicht mal ansatzweise zu pünktlich in der Schule anzutanzen.

"Sehr witzig... Püh!"

Sie wandte sich ab und ging auf die andere Seite des Raumes, rüber zu Inuyasha, der ja vor ihr saß.

"Nun sei doch nicht eingeschnappt.", rief ihr Ayumi hinterher.

"Erzähl doch mal, wie hast du das geschafft?", wollten die Mädchen wissen und folgten ihrer Freundin zu dessen Pult. Sango war dankbar dafür, nun stand sie nicht mehr im Kreuzverhör. Der Blick der Braunhaarigen ging kurz zu Miroku, der den Augenkontakt erwiederte. Sango schüttelte nur verständnislos den Kopf und trug einen Gesichtsausdruck der aussagte: Tust du nur so oder bist du wirklich so blöd?

Derweil verriet Kagome ihren Mädels, das Inuyasha nun sowas wie ihr Wecker sei und sie aus dem Bett klingelte.

"Wie lange hat´s denn dedauert bis Kagome endlich aus dem Knick kam?", fragte Eri.

"So sieben Minuten bestimmt."

"Oha, Kagome der Siebenschläfer.", scherzte Yuka grinsend.

"Ha..ha..."

"Immerhin ist sie heute pünktlich, ich finde das gut.", meinte Ayumi.

"Danke sehr."

"Holst du sie morgen auch ab?", fragte das Mädchen mit den welligen Haaren Inuyasha.

"Kann ich gerne tun.", entgegnete der lächelnd.

"Uhhh~ Dann habt ihr ja ab jetzt wohl jeden Morgen ein Date~", stichelte Yuka mit neckischem Ton.

Kagome wurde etwas rot und schüttelte ihre freche Freundin von ihrer Schulter weg.

"Lass die blöden Sprüche."

Kagome guckte zu Inuyasha.

"Überhör das einfach."

"Mach ich, keine Sorge."

Sowas nahm er nicht sonderlich ernst. Das sind halt Neckerein unter Vertrauten.

Ayumi stützte sich mit den Ellenbogen auf Kagomes Tisch ab, sah zu dem jungen Mann, der vor ihr saß.

"Hast du eigentlich eine Freundin?", fragte sie direkt und neugierig.

"Eh? Wieso willst du das denn wissen?", stellte Inuyasha als Gegenfrage.

"Nur so. Und? Hast du?"

"Nein, ich bin Solo."

"Kann ich kaum glauben.", meinte Yuka.

"Du bist nett und siehst gut aus, du bleibst sicher nicht lang allein.", fand auch Eri.

Inuyasha blinzelte etwas errötet.

//Ich seh gut aus?//, sowas bekam er bisher noch nie zu hören. Da fühlte er sich glatt geschmeichelt.

"Ähm, D-danke."

"Auf was für Mädchen stehst du denn so?", bohrte Ayumi weiter nach. Doch Inuyasha stand nicht auf solche Fragen, die machten ihn nervös.

"Ähm... Also..."

Acht weibliche Augen starrten ihn an und erwarteten eine Antwort. Er fühlte sich von ihrem Blicken wie an die Wand genagelt. Da geriet der trainierte Sportler glatt ins Schwitzen. In solchen Situationen, fiel ihm das denken schwer. So als würde sein Hirn einen kurzschluß bekommen.

"A-Auf...nette Mädchen?", antwortete er, klang jedoch eher fragend.

"Ich glaub wir machen ihn nervös."

"Wir machen ihn eindeutig nervös."

"Wie süß~"

Kagome konnte Inuyasha nicht länger in dieser misslichen Lage lassen. Es war immerhin nicht zu übersehen, das er sich nicht wohl fühlte.

"Schluß jetzt. Lasst ihn und mich in Ruhe. Habt ihr denn nichts anderes, über das ihr reden könnt?"

Und da fiel es Eri wieder ein.

"Oh doch! Hör zu. Miroku scheint Sango gestreichelt zu haben."

"Eh???"

"Miroku hat was?", fragte Inuyasha nach und wirkte plötzlich wieder ganz normal, als wäre eben nichts gewesen.

"Er hat Sango liebevoll gestreichelt, hat er selbst gesagt.", wiederholte Eri.

"Ja, wir haben es mit eigenen Ohren gehört.", bestätigte Yuka.

Inuyasha haute sich auf einmal, dem Anschein nach ohne Grund, seine Hand an die Stirn, was die Mädchen fragend schauen ließ.

//Miroku du Idiot. Was hast du angestellt?//, fragte er sich und sah rüber zu seinem Kumpel. Der hatte aber nur Augen für Sangos Rücken. Inuyasha arbeitete doch mit Miroku daran den Burschen mit dem verkorksten Benehmen gegenüber Mädchen, wieder halbwegs normal hinzubiegen. Jetzt musste er jedoch befürchten das sein Freund durch unüberlegtes Handeln wieder einen Bock geschoßen hat, was erste, winzige Erfolge, zunichte machen würde.

"Inuyasha, was ist denn mit dir?", fragte Ayumi verwundert.

Er nahm die Hand von der Stirn.

"N-Nichts..."

"Heut sind alles irgendwie seltsam.", flüsterte Eri zu Yuka, die darauf mit einem Nicken zeigte, das sie der gleichen Ansicht war.
 

Nach der zweiten Stunde, Chemie, gab es die erste Hofpause. Miroku und Inuyasha saßen diesmal für sich und assen eine Kleinigkeit. Zu den Mädchen konnten sie nicht. Naja zumindest Miroku nicht, denn Sango schien ihn im Moment nicht in ihrer Nähe haben zu wollen. Inuyasha könnte zwar hin, aber so herzlos, Miroku hier allein hocken zu lassen, war er einfach nicht. Ausserdem musste er mit ihm über seine Aktion reden.

"Wieso?", fragte Inuyasha zum Einstieg. Denn diese Frage schien ihm am allerwichtigsten.

"Na weil das liebevoll ist."

Takahashi zog Asaoka von hinten eins mit der Handfläche über den Schädel.

"Ist es nicht."

"Ist es doch!"

"Aber jetzt doch noch nicht!"

"Hm? Wie, jetzt noch nicht?"

"Man Miroku, stell dich doch nicht so blöd an. Wenn ihr ein Paar wärt, könntest´e sie am Hintern streicheln. Dann wäre das liebevoll, ja. Jetzt seid ihr beide aber nicht mal Freunde, oder?"

Miroku guckte auf sein Essen, das er in den Händen hielt und dachte nach.

"Keine Ahnung. Mal ist sie nett zu mir und mal schlägt sie mir ins Gesicht. Ich weiß nicht was wir sind."

"Dann ist das also doch ein Handabdruck, da, auf deiner Wange.", dachte Inuyasha laut. Er hatte sich schon die ganze Zeit gefragt woher Miroku diese seltsam geformte, rote Fläche auf seinem Gesicht hat.

"Wie kann ich denn aber liebevoll zu Jemanden sein, mit dem ich nichtmal befreundet bin?", fragte er ratlos.

"Du willst immer den dritten Schritt vor dem ersten tun. Werde ihr doch erstmal ein Freund. Dann seid ihr zwei auf einer ganz anderen Beziehungsebene. Zum Beispiel wären Umarmungen unter Freunden völlig in Ordnung. Und von da aus könntest du dich langsam an mehr ranwagen. Hast du echt kein Gespürr für sowas?"

"Ich glaub nicht.", seufzte er und ließ den Kopf hängen.

"Oh mann...das wird noch ne menge Arbeit mit dir...."
 

Ein angenehmes Läuten erhellte das gesammte Gelände der Schule. Schon lange warteten viele, ungeduldige Jugendliche auf nichts anderes. Einige glaubten bereits, die Zeit wäre stehen geblieben und sie kämen nie in den Gunuß dieseser frohlockenden Melodie. Dieser Klang war natürlich die Schulglocke. Für den heutigen Montag hörte man sie, zur Freude aller, das letzte Mal.
 

Für die Klasse E-F bedeutete es, das sie sich endlich umziehen gehen durfte. Darauf freuten sich besonders die jenigen, bei denen reichlich Blut und Wasser lief. Blut, im übertragenen Sinne, versteht sich. Es gab keine Verletzten. Obwohl Mirokus Gemächt ausversehen die, ungewollte, Bekantschaft eines Sportgerätes machte. Allein das mitanzusehen, verursachte schon Schmerzen. Selbst bei den Mädchen. Und das sagt doch alles.

Der heutige Sportunterricht kam mal wieder einem Besuch im Fitnescenter gleich. Müsste man ihn beschreiben wären Adjektive wie; ´erbarmungslos´, ´millitärisch´, ´knallhart´ und ´voll fies´ die ersten, die den Oberschülern wohl einfallen würden. Herr Toriyama kannte ganz offensichtlich das Wort ´Gnade´ nicht. Zumindest im Bezug auf seinen Unterricht. Unermüdlich hielt er seine Schüler in Bewegung. Einen faulen Lenz schieben, kam bei ihm mal gar nicht in die Tüte. Für die meisten ist der Schulsport eh die einzige Bewegung, die sie gezwungender Maßen absolvieren müssen. Und irgendwer muss die trägen Windeier doch zu ordentlichen Männern herranziehen. Was sollte denn sonst mal aus der Zukunft des Landes werden?

Endweder gäbe es nur noch dürre Klappergestelle, die zu schwach sind um einen Sack Reis zu tragen oder es liefen Buddhas Ebenbilder durch die Straßen. Eine schreckliche Vorstellung für den engagierten Lehrer.

Inuyasha schaufte erstmal auf einer Bank ordentlich durch. Seine Lungen verlangten nach Sauerstoff. Sein Körper wollte nur ruhen. Zwar trainierte der Neunzehnjährige öfters Mal, doch dieser Sportunterricht ging auch an ihm nicht spulos vorrüber. Sein Shirt war, wie auch das seiner Mitschüler, an den typischen Stellen ganz nass geschwitzt.

„Willst du dich nicht umziehen gehen?“, wurde der junge Mann plötzlich von seinem Kameraden Miroku gefragt. Sein Freund stüzte sich an der Mauer ab, als er das sagte. Ohne einen standfesten Halt, würde er vermutlich einfach in sich zusammenklappen. So wackelig war er auf den Beinen. Mit schwerem Kopf schaute Inuyasha zu ihm hoch.

„Ich ruh mich nur kurz aus. Ausserdem will ich noch Herrn Toriyama was fragen. Du kannst gern schon gehen.“

„Ich kann doch auch auf dich warten.“

„Ach, brauchst du nicht. Ich weiß eh nicht wie lang das genau dauert.“

Miroku merkte das es keinen Sinn hatte zu diskutieren. Und die Kraft dafür hatte er eh nicht.

„Also schön. Verrate mir aber noch um was es ging.“, sagte er beim gehen.

Kaum war Miroku fort, stand schon Kagome bei Inuyasha.

„Hm? Du bist ja noch gar nicht Weg.“, bemerkte er.

Kagome setzte sich mit schmerzenden Lauten neben ihn. Das war heut definitief zu viel des guten gewesen. Morgen, da war sie sich ganz sicher, würde ihr alles weh tun. Noch mehr als jetzt schon.

„Ich wollt nur wissen ob du jetzt zu Herrn Toriyama gehst oder ob du es doch lässt.“

Inuyasha zeigte ja Interesse daran in das Basketball Team zu kommen. Allerdings musste er erst wissen, wie es da mit dem Training aussah. Dienstags und Donnerstags jobbte er schließlich im Eiscafe, da könnte er schlecht spielen gehen.

„Ich frag ihn gleich.“

„Darf ich dann dabei sein? Ich würde gern sofort erfahren wie die Sache ausgeht.“

„Klar, ich habe nichts dagegen.“

In dem Moment kam der Herr, um den es ging, auch schon auf die beiden zu. Als könnte er ahnen, das man noch mit ihm sprechen wollte. Doch diese Fähigkeit besaß er natürlich nicht.

„Na ihr? Der Unterricht ist doch vorbei, was sitzt ihr hier noch rum?“

Aus Höfflichkeit ihres Lehrers gegenüber, standen Inuyasha und Kagome auf. Auch wenn zumindest Kagome gerne sitzengeblieben wäre. Jeder Muskel tat ihr weh.

//Autsch!...Wie soll ich denn bloß nach Hause kommen?//

Heute würde der Schulweg sicher länger als üblich dauern.

//So müssen sich alte Leute fühlen...//

„Ich wollte sie noch etwas fragen. Oder eher gesagt, mit ihren reden.“, schnitt Inuyasha gleich an.

„Und ich wollt zuhören.“, plapperte noch rasch die Siebzehnjährige mit einem frechen Grinsen dazwischen.

„So? Um was geht es denn?“, fragte Herr Toriyama neugierig nach.

„Kagome erzählte mir, das sie der Trainer eines Basketballteams sind. Und ich wollte fragen, ob sie eventuell noch einen freien Platz für mich hätten.“

Inuyashas Herz bummerte stark. Nicht etwa wegen dem ganzen Sport, den er noch vor kurzem machte. Eher wegen der Tatsache, das er sehr enttäuscht wäre, wenn er jetzt abgewiesen werden würde.

„Bist du denn gut? Ich will ehrlich sein, ich hab nur noch Platz für gute Leute. Der Rest des Teams kann schon sehr viel. Einen Neueinsteiger in Sachen Basketball kann ich nicht unterweisen.“

„Nun, ich denke schon das ich gut bin...“, antwortete Inuyasha bescheiden wie eh und je.

„Nix da ´gut´ Inuyasha ist weltklasse! Ich hab ihn spielen sehen. Mit ihm in der Mannschaft können sie überhaupt nicht verlieren! Sie müssen ihn einfach dazu holen!“, mischte sich Kagome ein. Sie wusste schon, weshalb sie bei dem Gespräch dabei sein wollte. Sowas ähnliches, wie das hier hatte sie schon vorrausgesehen. Es war ja sehr löblich von Inuyasha, das er kein großer Angeber war, doch jetzt bescheiden zu sein war falsch.

„So?“

Herr Toriyama wurde hellhörig. Er kannte seine Schüler. So auch Kagome. Sie war kein Mädchen, das ihn anlügen würde.

„Hmmm...Na vielleicht wäre es am besten wenn du mir mal kurz zeigst, wie gut du bist.“

Mit seinen Worten ging der, von vielen Schülern gemochte Lehrer, nach hinten in den Lagerraum und holte einen Basketball vor. Inuyasha fing ihn gleich auf, als er zu ihm geflogen kam.

„Sie werden Augen machen Herr Toriyama!“, versicherte Kagome.

„Zeig ihm das was du mir gezeigt hast.“, riet sie ihrem Kameraden, bevor sie sich zur Seite stellte.

Inuyasha schnaufte kurz durch.

//Jetzt kommts drauf an.//

„Genau hinschauen.“, ermahnte das kleine Fräulein Higurashi ihren groß gewachsenen Lehrer. Schon ein komischer Anblick.

Auf Los, gings los. Auch wenn Inuyashas Beine sich noch schwer wie Blei anfühlten, das durfte jetzt keine Entschuldigung für Fehler sein. Konzentration war gefragt.

Gekonnt führte er den Ball vor sich her. Er lief mit ihm durch die Sporthalle. Einzig seine Schritte und das Aufprallen des runden Leders waren hallend zu hören. Inuyasha führte den Ball um sich rum, durch die Beine hindurch und er warf ihn locker aus dem Handgelenk in den Korb.

Mit verschrenkten Armen und kritischem Blick, beäugte ihn dabei sein ,eventuell künftiger, Coach. Inuyasha sah gar nicht erst zu ihm hin. Das würde nur ablenken. Lieber nahm er wieder den Ball an sich, der schon wie ein Teil seines Körpers war. Mit dem runden Ding unter seiner Führung, drehte der Junge erneut eine Runde. Er brauchte genügend Anlauf. Denn jetzt wollte er zeigen, wie er Dunken konnte. Inuyasha zeigte, wie auf Kagomes Rat hin, alles, was er schon im Park geübt hatte.

Während der Neunzehnjährige versuchte sein Können unter Beweis zu stellen, lugte Kagome schonmal in Herrn Toriyamas Gesicht. Womöglich strahlte er ja bereits vor Freude darüber, endlich einen Schüler gefunden zu haben, der das Zeug zum Profi hatte. Aber die Miene des Mannes war wie in Stein gehauen. Kein Muskel zuckte. Er blinzelte nicht mal. Naja, so verpasst er zumindest keinen Augenblick von Inuyashas Vorführung.

//Er könnte ruhig etwas netter schauen.//

Kagome sorgte sich etwas. War Inuyasha etwa schlechter als sie annahm? Womöglich war er gar nicht gut. Sie hatte ja zuvor noch gar keinen richtigen Meister des Basketballes gesehen. Somit fehlte ihr eigentlich der Vergleich. Nachher stellte sich raus, das ihr neuster Bekannter ein kleiner Amateur war und nichts weiter.

Zur gleichen Zeit, während sie sich all diese Gedanken machte, lochte Inuyasha gerade zum achten mal den Ball ein. Und das mit einer eindrucksvollen Korbleger-Variante. Dem "power move", wie er genannt wird. Beim power move Springt der Spieler mit beiden Beinen zum Wurf ab und pfeffert den Ball mit dem Handgelenk in den Korb. So wie Inuyasha es eben demonstrierte. Doch diese Aktion kostete ihn gerade seine letzte Kraft. Jetzt konnte er einfach nicht mehr. Mit dem Unterarm wischte er sich den Schweiß von der Stirn. Von ganzem Herzen hoffte er, das er überzeugen konnte.

„Ich denke das genügt. Das was ich gesehen habe, reicht mir schon.“

Erwartungsvoll schaute Inuyasha zu seinem Lehrer rüber. Die Stunde der Wahrheit. Nervenkitzel pur für den jungen Hobbysportler.

Herr Toriyama machte es spannend. Anscheinend hat der Gute zu viele Chastingshows gesehen, in denen der Sieger im Finale mit einer endlos langen Pause dazwischen, verkündet wird.

„Du hast echt ne Menge drauf, alle Achtung!“, lobte er mit einem dicken Grinsen.

Kagome fing sofort an zu strahlen. Inuyasha war auch guter Hoffnung aber dennoch erstmal vorsichtig optimistisch.

"Heißt das, ich darf ins Team?", fragte er deshalb nach.

"Du musst sogar ins Team!", lachte Toriyama.

Jetzt fing auch Inuyasha an sich sichtlich zu freuen. Seine Augen funkelten und sein Mund lachte. Eine Mimik, die man selten bei ihm sah.

"Ist das ihr ernst?"

"So wahr ich hier stehe."

"Inuyasha!"

Kagome kam auf ihn zu gelaufen und umarmte ihn drückend.

"Ich freu mich so für dich!"

Der junge Takahashi, von der Zusage nicht ganz bei sich, realisierte im Moment überhaupt nicht, das er von Kagome in den Arm genommen wurde. Ihm gingen ganz andere Gedanken durch den Kopf, sportliche Gedanken.

"Ich kanns nicht glauben.", sagte er leise. Mit dem Glück hätte er nie gerechnet. Gerade wurde ein kleiner Traum von ihm war. Er durfte in einem richtigen Team mitspielen. Davon hatte er so lang geträumt.

"Ich hab dir doch gleich gesagt, das du super bist und es ins Team schaffst!"

Inuyasha lächelte sie dankend an. Es tat richtig gut, das sie so an ihn glaubte und ihm Mut zusprach. Ohne sie hätte er vielleicht spät bis nie vom Team erfahren und hätte womöglich auch gar nicht gefragt, falls er doch noch davon gehört hätte.

"Danke, Kagome."

Herr Toriyama ging zum Basketball, der noch unterm Korb lag und hob ihn auf.

"Wie oft wird denn trainiert, Herr Toriyama?", fragte Inuyasha ihn.

"Zwei mal die Woche, Montags und Mittwochs. Jeweils zwei Stunden.", antwortete der Gefragte. Inuyasha war erleichtert, als er das hörte. Das Training biss sich nicht mit seinem Job. Doppelt Glück gehabt.

"Montag? Also heute?", fragte Kagome.

"Genau. Die Jungs sind auch sicher gleich da, bestimmt ziehen sie sich schon um."

Der lockere Erwachsene klemmte sich den Ball unter den Arm und kam etwas näher an seine zwei Schüler heran.

"Wenn du nichts anderes eingeplant hast, kannst du dabei sein."

"Wirklich? Sehr gerne!"

Inuyasha war gerade Feuer und Flamme, er wollte unbedingt das Team kennen lernen und sehen wie das Training abläuft.

"Super. Dann ruh dich noch kurz aus, bevor es weiter geht."

Immerhin hatte der Junge gerade zwei knüppelharte Sportstunden hinter sich.

"Ähm, dürfte ich denn auch bleiben? Ich möchte zusehen. Ich störe auch nicht.", meldete sich seine Kumpanin sich zu Wort.

"Du willst bleiben? Das brauchst du nicht, Kagome. Geh ruhig schon Heim.", meinte Inuyasha zu ihr. Er wusste ihre Unterstützung zu schätzen, aber sie musste sich nicht ihm zu liebe zu etwas zwingen.

"Ich möchte dir aber gerne zusehen. Morgen würde ich dich eh fragen wie es lief, dann müsstest du mir alles bis ins kleinste Detail erzählen. Willst du das? Ich glaube nicht. So sehe ich es mit eigenen Augen, dann löcher ich dich nicht.", argumentierte sie mit einem frechen Lächeln.

"Also ich habe nichts dagegen wenn du bleibst, aber lenk mir die Jungs nicht ab.", sagte Toriyama.

"Mach ich nicht. Ich bin ganz ruhig.", entgegnete sie lächelnd.

Inuyasha wollte nicht das sie wegen ihm ihre Freizeit opfert, aber es machte wohl nicht viel sinn, ihr zu sagen, das sie Hrim solle, wenn sie es nicht wollte.

"Ich geh mich aber schon mal umziehen.", meinte sie zu den Männern und verließ vorerst die Sporthalle. Herr Toriyama und Inuyasha sahen ihr nach.

"Sag mal, ist sie deine Freundin?"

Inuyasha wurde promt etwas rot und blinzelte verdattert.

"W-was? Nein. Wir sind nur befreundet.", antwortete er sichtlich verlegen.

"Das sah vorhin aber anders aus."

"D-Der Schein trügt."

Er wich dem Blick seines Lehrers aus. Wie kam der überhaupt dazu so etwas zu fragen? Das ist recht indiskret. Und ausserdem total peinlich. Inuyasha stuzte aber während er so drüber nachdachte.

//Wirkten wir wirklich wie ein Pärchen?//

Er hatte da so seine Zweifel. Sie benahmen sich doch ganz normal und freundschaftlich. Warscheinlich ist es normal zu denken, das zwischen Jungs und Mädchen immer mehr sein muss. Meistens ist es ja auch so, das eine Freundschaft auf lange Sicht gesehen nicht gut geht, weil sich einer von beiden in den anderen verliebt. Trotzdem. Sie kannten sich ja auch noch nicht lang. Gerade mal zwei Wochen. So schnell verliebt man sich nicht und wird ein Paar. War zumindest Inuyashas Einstellung.

Nach ein paar Minuten kamen schon die ersten Jungs in die Halle rein. Sie trugen alle ein typisches Basketballoutfit. Ein ärmelloses, lockeres Hemd, mit einer großen Zahl auf dem Rücken und dazu Shorts, die über dem Knie endeten. Farblich waren sie weiß, rot und schwarz gehalten. Auf ihrer Brust prankte das Symbol der Mannschaft, ihr ganzer Stolz. Das Seitenprofil eines weißes Wolfes. Denentsprechen lautete der Name des Teams auch ´Wild Wolves´.

Inuyasha gefiel die Kleidung. Sowas würde er tragen. Schwarz, rot und weiß, waren aber auch Farben, die keinem schlecht standen.

Die Jungs begrüßten ihren Couch und setzten sich ersteinmal auf die Bank hinter ihm. Dabei gingen ihre Blicke natürlich auch zu Inuyasha. Musternd waren sie und fragend.

"Wo ist der Rest von euch?", fragte Toriyama, denn da fehlten noch ein paar.

"Toyo kommt heute nicht, er hat einen Zahnarzttermin.", entschuldigte ihn sein Kumpel Kazu.

"Ah Stimmt, ich erinnere mich, das er mir da neulich was von erzählt hatte. Gut, aber er ist ja nicht der einzige, der fehlt. Was ist mit den anderen?"

"Hier sind wir, Coach!", rief es durch die Halle. Die restlichen Jungs kamen flott angelaufen.

"Aber da fehlt doch immer noch einer.", bemerkte der Lehrer sofort, als er mit den Augen seine Schützlinge abcheckte.

"Wo steckt denn Koga?"

Der kam gerade oben aus der Umkleide heraus, genau wie Kagome. Die Räumlichkeiten der Mädchen und Jungen lagen sich gegenüber und eine gemeinsame Treppe, führte runter zur Halle. Die zwei sahen sich aus Reflex gegenseitig an, als sie zeitgleich die Türen öffneten.

"Hallo", begrüßte die ein Jahrgang jüngere Schülerin ihn freundlich-lächelnd aber flüchtig. Koga war einen kurzen Moment sprachlos. Sie hier zu treffen, kam unvorhergesehen. Er kannte Kagome, allerdings nur vom sehen auf dem Schulhof und im Gang. Bisher hatte sie ihn nie wahrgenommen, er hingegen war heimlich in die schöne Schwarzhaarige verknallt. Und das nicht erst seit gestern.

"H-hi.", entkam es ihm etwas stolpernd aus dem Mund. Er räusperte sich schnell um wieder Herr seiner Sinne zu werden.

Kagome lief derweil schon die Treppe hinunter, Koga folgte ihr sogleich. Musste er ja eh, wenn er nach unten in die Halle wollte. Doch eigentlich würde er das bezaubernde Mädchen sehr gerne ansprechen, wo sie immerhin schon mal `Hallo`zu ihm sagte, öffnete das einen kleinen Spalt weit die Tür zur Kontaktaufnahme. Ihm fiehl jedoch einfach kein guter Satz ein, der zu einem Gespräch führen könnte. Sein Hirn war im Moment komplett im Blackout.

Als sie am Ende der Treppe ankam, sah er schon die Chance seines Lebens zum Schulhof hinauslaufen. Doch plötzlich schlug Kagome den Weg nach rechts ein, der weiter ins innere führte, anstatt geradeaus nach draußen zu gehen.

//Sie geht in die Halle?//

Koga fasste an das Geländer der Treppe und schaute seiner Angebeteten, sich darüber beugend, hinter her. Flotten Schrittes holte er wieder zu ihr auf, bis auch er endlich in der Halle, bei den anderen, ankam, als Letzter.

"Ah, Herr Tanigawa, da sind sie ja endlich!", rief sein Sportlehrer sofort zu ihm.

"Was hat da so lange gedauert?"

"Entschuldigung Coach!"

Koga lief zu seiner Mannschaft, blickte aber dabei zu Kagome, welche sich weit oben auf die Trubüne setzte.

//Sieht sie uns etwa zu? Warum?//, fragte er sich verwundert.

Als auch Koga endlich zu seiner Truppe fand, legte Toriyama los.

"So, da ja jetzt nun alle da sind, kann ich euch diesen jungen Mann hier vorstellen, das ist Inuyasha Takahashi, aus der E-F, er ist ab Heute unser neustes Mitglied. Ich erwarte von euch, das ihr ihn gut im Team aufnehmt und ihm erklärt, wie alles bei uns abläuft. Der Bursche hat mir vorhin schon ein bisschen was von seinem Können gezeigt, er ist wirklich ein sehr guter Spieler, also vergrault ihn mir nicht. Einen wie ihn, können wir gebrauchen."

Das Team antwortete im Chor mit einem: "Geht klar Couch!"

Toriyama lächelte zufrieden. Er wusste ja das seine Pappenheimer gute Jungs sind.

"Dann stell ich dir mal deine neuen Kameraden vor, Inuyasha.", fing er an und startete ganz außen rechts, bei einem schon recht reif aussehenden Typen, der länglichere, zurechtsitzende, schwarze Stachelhaare hatte und schmale Augenbrauen.

"Das sind; Hideaki Otamu, Kazu Shiramatsu, Masahiro Ishiba, Ren Tenno und Ryota Furuboshi."

Die Jungs grüßten Inuyasha freundlich, als ihr Name genannt wurde. So konnte er gleich sehen, wer wer ist, obwohl es eh der Reihe nach ging.

"Und das dort sind Manabu Tamito, Shuichi Kudo, Takeo Fujii, Yuundai Tanaka und Mario Berger."

Beim letzten Namen stuzte Inuyasha.

"Mario Ber- Berger?", hakte er irritiert nach. Der Name klang nicht japanisch und war daher nicht einfach auszusprechen, zumindest der Nachname nicht. Mario kam ihm noch flüßig über die Lippen.

"Ja, Mario Berger, sein Vater ist Deutscher.", erklärte der Lehrer ganz kurz am Rande.

"Aha, Interessant.", kommentiert Inuyasha leise für sich selbst. Jemanden mit ausländischem Blut traf man in Japan nicht oft.

"Ach und der junge Mann, der die ganze Zeit deine Klassenkameradin anstarrt, ist Koga Tanigawa."

Koga reagierte sofort ertappt auf seinen Namen. Ihm entging auch nicht, das der Trainer ausplauderte, er hätte ein Auge auf Kagome geworfen. Dementsprechenend rot war er auch um die Nase. Keiner wusste etwas von seiner schwärmerei für Kagome und das musste jetzt, in ihrem Beisein, nicht ans Tageslicht kommen.

"Uh, Koga hat sich wohl verguckt.", stichelte Ren, der neben ihm saß, mit einem neckischen Unterton. Der Kerl zog gern mal Leute auf.

"Quatsch! Ich frag mich nur was ein Mädchen hier macht, das ist alles.", entgegnete Koga.

"Das ist Kagome Higurashi, sie gehört mit in Inuyashas Klasse. Die zwei sind gute Freunde, sie wollte gerne zusehen. Stört euch doch nicht, oder?"

"Mir egal.", sagte Yundai

"Hab nichts dagegen.", meinte Ryota lächelnd

"Solang sie nicht rumkreischt wie ein Cheerleader.", befürchtete Hideaki

"Wär doch cool, ein paar Anfeuerungsrufe von einer süßen Maus würden mir gefallen.", sprach Ren seine innersten Fantasien aus. Mit einem breiten, schelmischen grinsen versteht sich. Denn Cheerleader konnten ja durchaus sexy sein.

"Anfeuerungsrufe kannst du haben! Auf, auf!", rief Toriyama laut und ernst. Zum Ansporn klatschte er dazu zweimal in die Hände. Der Sportler wollte keine Zeit mehr vertrödeln.

"Fünf Minuten Aufwärnrunde! Danach wird gedehnt!"

Die Jungs spurten sofort und erhoben sich von der Bank. Ohne Wiederworte fingen sie allesamt an in der Halle Kreise zu laufen. Inuyasha klingte sich ein. Zwar hatte er eine Pause, aber eigentlich war er noch sehr warm. Diese Lauferei bräuchte er daher eigentlich nicht. Doch wenn er schon hier ist und im Team, dann macht er auch zu 100% mit.

Beobachtet von Kagome, die ein Lächeln auf den Lippen trug.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Ich hab zu den Jungs neue Steckbriefe angelegt^^ Sie sind noch nicht sehr ausgefallen aber helfen euch vielleicht beim vorstellen^^
Kazus fehlt noch, da ich noch kein Bild habe, das ihn so zeigt, wie ich mir das denke. Eventuell muss ich ihn zeichnen. Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  elfenschwert
2018-04-15T01:09:26+00:00 15.04.2018 03:09
biiittteee schreib weiter .....^^
Von:  elfenschwert
2017-05-27T14:40:07+00:00 27.05.2017 16:40
er hat es geschafft ^^....habe aber auch nichts anderes erwartet^^


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