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Von Sternschnuppen und roten Rosen

von

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Königin Serenity III

Als Sailor Moon gemeinsam mit den anderen das Tor zu Raum und Zeit durchschritten hatte, traute sie ihren Augen kaum. Vor ihr stand Chibiusa. Doch sie war nicht mehr das kleine Mädchen, als welches sie sie kennengelernt hatten. Sie war zu einer stolzen Frau und Königin herangewachsen. Sie war nicht allein gekommen. Ein Stück hinter ihr standen ihre Leibwächterinnen Sailor Ceres, Sailor Juno, Sailor Vesta und Sailor Pallas.

„Mama!“, rief Sailor Earth und stürmte nach vorn. Sie warf sich in die Arme ihrer Mutter und weinte. „Hallo, meine kleine.“ Die Königin blickte auf und ließ ihren Blick über den Rest der Gruppe schweifen. „Wo hast du denn deine Schwester gelassen?“, fragte sie ihre Tochter. Und an Sailor Moon gewandt sagte sie: „Wollte Mamoru denn nicht mitkommen?“ Alle starrten beschämt zu Boden. Sailor Moons Augen wurden traurig und füllten sich mit Tränen. „Sie sind schon hier… Allerdings nicht bei uns.“, antwortete sie knapp. Chibiusa schien sichtlich verwirrt zu sein. „Erzählt mir alles später. Lasst uns jetzt erst einmal zum Palast zurückkehren.“ Mit diesen Worten drehte sie sich um und schritt den anderen voraus. Sie kamen an einen kleinen Hügel, auf dem sich eine Wiese befand. Sailor Moon erkannte ihn als den Ort aus ihrem Traum. Doch er hatte sich verändert. Hier und da war das Gras versengt und schwarz. Größere Gesteinsbrocken lagen verstreut, als wären sie durch eine Explosion hier gelandet. Als sie am höchsten Punkt des Hügels ankamen, hatten sie freie Sicht auf Crystal Tokio – oder das, was davon übrig war. Die Stadt war nahezu gänzlich zerstört. Kein einziges Haus war heil geblieben. Und auch der Palast sah nicht besser aus. Es war sogar schlimmer als zur Zeit der Black Moon Family. „Oh Gott, was ist denn hier passiert?“ „Das war Noruas.“, sagte Sailor Vesta. „Noruas?“ Sie nickte nur noch einmal zur Bestätigung und ging dann weiter. Sailor Merkur verstand, dass sie sich noch gedulden musste.

Als sie den Palast erreichten, stürmten drei Mädchen die große Treppe hinunter. Sie rannten geradewegs auf Sailor Earth zu und umarmten sie. „Gott sei Dank! Es geht dir gut!“, sagte die erste. „Wo hast du denn Sakura gelassen?“, fragte eine andere. Sailor Earth senkte den Blick. „Lasst sie erst einmal reinkommen. Sie werden uns gleich alles berichten.“, sagte die Königin und nahm ihre Tochter bei der Hand. Gemeinsam gingen sie weiter. Die drei Mädchen sahen sich vielsagend an und folgten dann. Sie wurden in den Thronsaal geführt, der bis auf die Katze Diana leer war. Sie lag auf einem Kissen neben dem Thron und schlief. Chibiusa setzte sich und blickte in die Runde. Dann wandte sie sich an ihre Tochter. „Nun, was ist vorgefallen, seid ihr uns verlassen habt, Momoko?“ Sailor Earth blickte ihre Mutter direkt an und begann zu erzählen. Von den Illusionen, dem Kampf mit Esmeraude, Mamorus Ausraster, der Aktivierung des goldenen Kristalls auf dem Mond… bis hin zur vergangenen Nacht. Als sie geendet hatte, sah ihre Mutter sie nachdenklich, aber auch traurig an. „Das heißt Sakura und Mamoru sind…?“ „Ja.“, antwortete Sailor Earth. „Sie sind unseren Feinden in die Hände gefallen.“ Die drei Mädchen blickten ihre Freundin bestürzt an. „Und damit auch der goldene Kristall… Ich hätte es wissen müssen!“ Die Königin vergrub ihr Gesicht in den Händen. „Heißt das du wusstest, dass der goldene Kristall ihre Seele ist?!“, fragte Sailor Earth ungläubig. Die Königin nickte. „Natürlich. Der goldene Kristall ist ebenso Sakuras Seele wie der Silberkristall deine ist!“ „Was?“ „Das war unumgänglich wenn ihr die volle Macht der Kristalle nutzen wolltet!“ „Jetzt verstehe ich gar nichts mehr… Wie kann denn ein Kristall zu zwei Seelen gehören? Und wieso ist der Silberkristall bei mir und nicht bei dir? Und wieso…“ Chibiusa hob die Hand um ihre Tochter zum Schweigen zu bringen. „Ich werde euch alles später erzählen-“ „Wieso später? Ich will es jetzt wissen!“ „Nein!“, sagte die Königin bestimmt und erhob sich. „Yuri, Aya, Sora. Ich möchte dass ihr unseren Gästen ihre Zimmer zeigt.“ „Zimmer?“, fragte Jupiter erstaunt. „Ja. Ihr habt Glück, im Moment haben wir Ruhe. Auch wenn ich vermute, dass man es die `Ruhe vor dem Sturm´ nennen könnte. Ihr müsst völlig erschöpft sein. Ruht euch erst mal ein paar Stunden aus. Heute Abend werde ich euch alles erzählen, was ihr wissen müsst.“ Die drei Mädchen verneigten sich vor der Königin. „Kommt.“, sagten sie zum Sailorteam, dass ihnen, wenn auch widerwillig, folgte. Nur Sailor Moon blieb zurück. „Du solltest dich auch ausruhen.“, sagte die Königin. „Wie kannst du nur so ruhig bleiben, wenn deine Tochter vermisst wird? Du hast dich verändert, Chibiusa!“ „Mein Name ist nicht mehr Chibiusa. Ihr habt ihn mir einst gegeben, doch nun heiße ich Serenity. Ich bin Königin Serenity III. Als Herrscherin über einen ganzen Planeten kann ich mir Schwäche nicht mehr leisten. Natürlich trauere ich um Sakura. Doch sie ist stark. Und wenn wir uns in unserer Trauer verkriechen und aufgeben, hilft das keinem!“ „Aber wir müssen sie doch retten! Beide! Sakura und Mamoru!“ „Retten? Oh Bunny… Du hast dich gar nicht verändert. Hast du es noch nicht begriffen? Ohne ihre Seele werden sie nicht mehr dieselben sein!“ „Dann müssen wir eben ihre Seele auch retten!“ „Und wie? Außerdem, selbst wenn du es schaffst und auch wenn du die Seele wieder mit dem Körper vereinen kannst, werden sie sich verändert haben.“ Sailor Moon erschrak. „Je länger Seele und Körper getrennt sind, desto mehr verbrauchen sie sich. Unter Umständen sind sie schon tot während wir hier reden!“ Serenitys Stimme war während des Gesprächs immer lauter geworden. Am Schluss schrie sie fast. Sailor Moon kamen die Tränen. Sie wandte sich um und ging. Kurz vor der Tür blieb sie noch einmal stehen. „Ich werde kämpfen für die die ich liebe. Ich werde mir deine Geschichte anhören, doch danach kannst du mich nicht mehr aufhalten. Ich weiß, dass ich Mamoru retten kann. Und Sakura. Trauer bringt uns nicht weiter. Aber die Hoffnung. Das Licht der Hoffnung hat uns schon einmal gerettet.“ Erhobenen Kopfes schritt sie zur Tür hinaus. „Die Hoffnung stirbt zuletzt!“, flüsterte sie noch. Von dem lauten Gespräch war Diana aufgewacht. „Was ist denn passiert?“, fragte sie die Königin. Doch die schien sie nicht zu hören. „Du hast dich ja doch verändert.“, murmelte sie und lächelte.
 

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Es klopfte an der Tür. „Herein?!“, sagte Makoto. Sie war frisch angezogen und trocknete sich gerade die Haare. Rei betrat das Zimmer. Auch sie war frisch geduscht. „Hallo Makoto, ich hoffe ich störe dich nicht?!“ „Ach was, ich bin fertig.“ „Gut.“ Rei setzte sich in einen Sessel in der Ecke des Raumes. Makoto nahm am Bettende Platz. „Was hälst du von ihr?“ „Von wem?“ „Na von der Königin, von Chibiusa!“ „Hm… Ich weiß nicht… Sie scheint ziemlich verbittert zu sein, meinst du nicht auch?“ „Ja! Sie ist wirklich nicht mehr die kleine Lady die wir kennen!“ Ein erneutes Klopfen ließ die beiden zusammenfahren. „Ja?“, sagte Makoto. Eines der drei Mädchen, die ihnen ihre Zimmer gezeigt hatten trat ein. Sie brachte ein zartgrünes und ein rotes Kleid. „Ich hoffe ich störe nicht… Die Königin hat mir aufgetragen die Kleider für den heutigen Abend zu verteilen.“ Mit einem Blick auf Rei sagte sie: „Soll ich eures auch hier lassen?“ „Ja, danke. Und sag ruhig `du´ zu mir.“ Das Mädchen lächelte sie an und legte die Kleider ab. Dann wandte sie sich wieder zum Gehen. „Sag mal, wer bist du eigentlich?“, fragte Makoto plötzlich. „Mein Name ist Yuri.“, sagte das Mädchen. „Und ihr seid Sailor Jupiter und Sailor Mars, nicht wahr?“ Rei und Makoto nickten. Ehrfürchtig sah das Mädchen sie an. Makoto wurde rot. „Das ist doch nichts besonderes!“, sagte sie. „Doch!“, meinte Yuri. „Ich wäre eines Tages auch gern so stark wie ihr!“ Bist du denn auch eine Sailorkriegerin?“, fragte Rei. Das Mädchen nickte. „Ich bin Sailor Haumea. Ich gehöre zur Leibwache der Zwillingsprinzessinnen.“ „Sailor Haumea? Es gibt noch mehr Kriegerinnen?“ „Ja. Ich kämpfe zusammen mit Sailor Makemake und Sailor Eris.“ „Aha… Habt ihr auch geschlafen, wie die Leibwache der Königin?“ „Hm… Ich weiß es nicht. Solange ich mich erinnern kann, war ich hier im Palast.“ „Achso…“ Yuri verabschiedete sich und verließ den Raum. Gerade als sie die Türe schließen wollte, kamen Minako und Ami. Sie hatten ihre Abendkleider bereits angelegt. Makoto und Rei erzählten den anderen beiden, worüber sie sich unterhalten hatten und was Yuri ihnen erzählt hatte. „Also es gibt viel mehr Sailorkrieger als ich dachte!“, meinte Minako. „Ja, aber ich finde es merkwürdig, dass sie sich nicht erinnern kann was vor ihrer Zeit als Kriegerin war…“ Eine Weile noch sprachen die vier Mädchen über dies und jenes, bis es Zeit für Rei und Makoto war, sich umzuziehen. Minako und Ami wollten noch einen Spaziergang durch den Palast machen. „Ich werde in mein Zimmer gehen um mich umzuziehen, ich habe dort tolle Schuhe stehen sehen.“ Rei zwinkerte und verabschiedete sich. Makoto zog rasch ihr Kleid an und ging dann ebenfalls auf Erkundungstour durch das Schloss.
 

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Bunny stand auf dem Balkon und blickte über Crystal Tokio. °Hören die Kämpfe denn nie auf?°, fragte sie sich traurig. In der Ferne hingen dunkle Wolken über dem Himmel, doch hier war strahlender Sonnenschein. Sie schloss die Augen und ließ die Wärme über ihr Gesicht strömen. Plötzlich spürte sie etwas. Sie blickte zur Sonne und meinte für einen Moment einen goldenen Halbmond darauf zu erkennen. Sie schloss die Augen und öffnete sie wieder. Das Zeichen war weg. Sie schüttelte den Kopf. °Jetzt hab ich schon Halluzinationen!°, dachte sie bei sich. Sie verließ den Balkon und betrat wieder ihr Zimmer. Es war wunderschön eingerichtet und passte sehr gut zu ihr. Die Wände waren rosa gestrichen und erinnerten sie an ihr eigenes Zimmer. Wehmütig dachte sie an ihr Zuhause. Bisher hatte sie sich nicht gestattet daran zu denken. Sie hatten die Welt eingefroren, also auch ihre Familie. Sie hatte sich nicht einmal verabschiedet... Ein Blick auf die Uhr verriet ihr, dass sie mal wieder spät dran war. Schnell suchte sie passende Schuhe zu ihrem Kleid und machte sich auf den Weg in den Speisesaal.
 

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Rei war inzwischen wieder in ihrem Zimmer und hatte sich umgezogen. Vergnügt pfeifend holte sie alle Schuhe hervor die sie finden konnte und prüfte, welches am Besten zu ihrem Kleid passte. Dabei fiel ihr Blick auf einmal auf den Kleiderschrank in der Ecke. Er war riesig. °Was da wohl drin ist?°, fragte sie sich. Sie stand auf und ging hinüber. Als sie die Türen öffnete, klappte ihr der Mund auf. Der Schrank war voller wunderschöner Kleider in zarten bis tiefen Rottönen. Nach einer kurzen Durchstöberaktion hatte es ihr ein Kleid besonders angetan. Es war dem, das sie trug vom Farbton her ähnlich, doch es hatte einen anderen Schnitt und betonte ihre Figur mehr. Verstohlen blickte Rei sich um, dann nahm sie das Kleid aus dem Schrank. In Windeseile hatte sie sich umgezogen und betrachtete sich im Spiegel. „Viel besser.“, sagte sie. °Außerdem passt es besser zu den Schuhen.°, beruhigte sie ihr Gewissen. Kurz fragte sie sich, wie die Königin wohl reagieren und ob ihr etwas auffallen würde, dann entschied sie sich das Risiko einzugehen. Chibiusa hatte sie schließlich schon früher gern gemocht, da würde sie ihr sicher verzeihen. Fröhlich verließ Rei ihr Zimmer.
 

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Ami und Minako kamen als erste im Speisesaal an, dicht gefolgt von Makoto. Aya und Sora kamen als nächstes. Sie trugen große Blumengestecke herein. Als Sora noch einmal hinausging, setzte sich Aya Minako gegenüber und lächelte sie an. Minako erwiderte das Lächeln. Makoto sah sie eine Weile nachdenklich an. „Sag mal Aya, weißt du eigentlich noch was du gemacht hast, bevor du in den Palast kamst?“ So direkt angesprochen zu werden hatte Aya nicht erwartet und so zuckte sie erst einmal zusammen und lief rot an. Als sie sich gefangen hatte, antwortete sie. „Eine komische Frage, aber ja. Ich erinnere mich. Ich habe in einem kleinen Dorf gelebt. Aus dem stammen übrigens auch Sora und Yuri.“ „So? Uns hat Yuri gesagt, sie könne sich nicht mehr an ihr Leben vor dem Palast erinnern.“ Aya schien verblüfft. „Hm, vielleicht hat sie euch missverstanden? Denn soweit ich weiß erinnert sie sich noch gut daran. Wir waren damals schon befreundet.“ „Dann hat sie uns wohl wirklich missverstanden.“, sagte Makoto und lächelte. Minako und Ami jedoch warf sie vielsagende Blicke zu. Nach und nach trafen auch die anderen ein. Seiya, Yaten und Taiki kamen gemeinsam. Sie trugen schicke schwarze Anzüge, die wie für sie gemacht schienen. Niemand bemerkte, dass Rei ein anderes Kleid anhatte. Insgeheim freute sie sich darüber. Zum Schluß fehlte, wie immer, nur noch Bunny. Als sie endlich kam, war sie ganz außer Atem. „Tut mir leid, ich hab mich verlaufen^^“, sagte sie entschuldigend. Alle lachten und auch die Königin konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. „Lasst uns essen.“, sagte sie, als die Diener aufgetragen hatten. Traurig blickte Momoko auf den leeren Stuhl neben sich. Plötzlich fiel ihr auf, das noch jemand fehlte. Sie hätte sich ohrfeigen können, dass es ihr noch nicht aufgefallen war. „Wo ist Papa?“, fragte sie. Ihre Mutter blickte sie so jäh an, dass sie sich garantiert den Hals verrenkt hatte. „Er beobachtet die Lage im Norden.“, sagte sie und wandte sich sofort wieder ihrem Teller zu. Momoko runzelte die Stirn, fragte jedoch nicht weiter nach. Es wurde ein nettes Abendessen. Bunny, Momoko und Chibiusa demonstrierten einmal mehr wie viel sie verdrücken konnten und die anderen schüttelten nur amüsiert die Köpfe.

Plötzlich erschütterte ein gewaltiges Klirren den Raum. Die Fenster waren zerstört worden. „Sieh mal einer an. Was für eine Versammlung. Nett dass ihr euch alle auf einmal vernichten lassen wollt!“ Alle Blicke wanderten zur Decke. Dort schwebte eine Frau mit langen schwarzen Haaren und dunklen Ringen unter den Augen. „Du!“, rief die Königin und stand auf. Sie hielt der Frau ein Mondzepter entgegen und schleuderte weiße Energie. Die Frau wich aus und lachte. „Hast du noch immer nicht begriffen, dass das bei mir nicht funktioniert?“ Momoko wandte sich an ihre Mutter. „Mama, kennst du sie?“ Die Königin funkelte die Fremde noch immer böse an als sie antwortete. „Ja, ich kenne sie.“ „Ah, also das ist deine andere Tochter? Schön das wir uns endlich kennen lernen. Deine Schwester ist ja leider nicht mehr sehr gesprächig.“ Sie lachte gehässig. Momoko biss sich auf die Unterlippe. „Na warte, dir wird ichs zeigen! Macht des Mondkristalls-“ Sie riss die Augen auf. „Ich, ich kann mich nicht mehr bewegen!“ Die Frau lachte wieder. „Macht des Star Fighter… nein, ich mich auch nicht!“Auch die anderen versuchten nun sich zu verwandeln, doch keine konnte sich mehr bewegen. „Was soll das?“ „Wieso können wir uns nicht mehr bewegen?“ „Oh, das könnte eventuell an euren Kleidern und Anzügen liegen….“, meinte die Frau. Alle sahen Yuri an. „Wieso hast du das getan?“, fragte Haruka. „Was getan?“, fragte Yuri. „Na du hast uns doch die Kleider gebracht!“ „Aber das stimmt nicht! Ich habe euch gar nichts gebracht! Außerdem kann ich mich doch selbst nicht mehr bewegen!“ „Oh, ihr seid so dumm! Ich habe euch die Kleider gebracht. Also wirklich! Und ihr sollt die großen Kriegerinnen der Vergangenheit sein? Pah! Da hatte ich ehrlich mehr erwartet!“ Sie verschränkte die Arme vor dem Körper. „Wirklich Königin, da hättest du dir was besseres einfallen lassen müssen!“ Sie schoß dunkle Pfeile auf die Königin ab, die durch die Wucht nach hinten geschleudert wurde und benommen liegen blieb. „Euch so ganz ohne Gegenwehr zu töten ist zwar langweilig, aber was will man machen…“

Rei war die ganze Zeit über ruhig sitzen geblieben. Aus dem Augenwinkel beobachtete sie die Frau. Als sie sicher war, dass sie sich voll und ganz auf die Königin konzentrierte, glitt sie unter den Tisch. °Ein hoch auf meinen Geschmack!°, dachte sie bei sich und robbte an den Füßen ihrer Freundinnen vorbei bis ans Ende der langen Tafel. Sie war natürlich nicht gelähmt, da sie das Kleid der Frau nicht anhatte. Sie kroch unter dem Tisch hervor und verschwand hinter einer Säule. Schnell zückte sie ihren Verwandlungsfüller. „Macht der Marsnebel, mach auf!“, flüsterte sie.

„dann wollen wir mal… Mal sehen, wen werde ich zuerst töten? Wie wärs miiiit dir?“ sie zeigte mit dem Finger auf Ami. Sie hielt die Hand auf, bis ein großer schwarzer Speer darin erschien. „Ha!“, rief sie und schleuderte die Waffe auf Ami, die die Augen zukniff. „Mars, schick den Strahl des Feuers!“ Sailor Mars´ Attacke konnte die der Gegnerin nicht auflösen, aber ablenken. Mit einem lauten Krachen schlug sie in die Wand ein. „Was? Wieso kannst du dich bewegen?!“, fragte die Fremde. „Na macht nichts, mit dir werd ich auch noch fertig!“ Sie schoss mehrere kleine schwarze Pfeile ab, wie schon auf Chibiusa. Mars konterte mit ihren Feuerringen. „Na warte! Ich werde dir zeigen was mit denen passiert, die meine Freunde angreifen! Mars, Macht des Feuers, sieg!“ Die Frau wich aus und konzentrierte sich. Innerhalb von einer Sekunde hatte sie sich unzählige Male kopiert. Sailor Mars hatte nun eine Übermacht gegen sich. „Lauf weg Mars!“, schrie Bunny. „Was?“ „Ja, es sind zu viele für dich allein, du musst dich in Sicherheit bringen!“, stimmte Makoto ihr zu. „Aber..“, begann Mars. „Kein aber! Du musst überleben!“ Einen Moment sah Mars unentschlossen von einem zum anderen. Dann wurde sie ernst. „Nein. Ihr seid meine Freunde. Ich werde euch nicht so einfach im Stich lassen!“ „wie mutig von dir!“, verhöhnte die Frau sie. °Mutig!°, schoss es Momoko durch den Kopf. Sie sah Sailor Mars an. Und tatsächlich geschah, was sie gehofft hatte.

Sailor Mars stellte sich der Feindin ganz allein. Ohne Angst ging sie auf sie zu. °Wenn ich sterbe, dann für meine Freunde!°, dachte sie. Der Stein ihres Diadems begann auf einmal zu leuchten. „Ah! Was ist das?“ Von dem Licht geblendet wich die Frau zurück. Vor Sailor Mars leuchtete ein rotes Licht. Sie war erstaunt, streckte aber dennoch neugierig die Hand aus. Als sie das Licht berührte, verschwand es und sie hielt ein prachtvolles Schwert in den Händen. Auf dem Griff leuchtete das Zeichen des Mars. „Oh nein!“, sagte die Frau, als sie die Augen wieder öffnen konnte. Dennoch griffen sie und ihre Klone an. Alle auf einmal. Den ersten wich Mars geschickt aus, einige weitere streckte sie mit geschickten Schwerthieben nieder. Doch sie wusste, dass das nicht ewig so weitergehen konnte. Sie musste etwas unternehmen – und zwar schnell. Sie würde die Spezialkraft des Schwertes aktivieren müssen und so die ganzen Klone vernichten. Sie machte sich bereit. °Nein, so wird das nicht funktionieren!° Sie war verwirrt. Hatte sie da wirklich eben eine Stimme in ihrem Kopf gehört? °Ganz ruhig Rei. Ich bin es, Momoko. Ich kann deine Gedanken zwar nicht hören, doch ich kann dir etwas mitteilen. Dein Plan wird scheitern. Die Kraft des Schwertes wird nur bei der echten wirken, denn nur sie hat eine Seele… oder ähnliches…° Mars nickte, zum Zeichen, dass sie verstanden hatte. Doch wie sollte sie die echte herausfinden? Das war gar nicht so leicht, zumal die Klone immer weiter angriffen und sie ausweichen und zurückschlagen musste. Da fiel ihr plötzlich etwas auf. Gesprochen hatte immer nur das Original! Doch wie brachte sie sie zum Reden? Würde sie ihren Plan durchschauen? Wusste sie von ihrem Handicap? Mars beschloss es zu versuchen. Sie holte aus und schlug auf zwei Klone auf einmal. „Na, wie gefällt dir das?“, fragte sie höhnisch. Keine Antwort. „Hats dir die Sprache verschlagen?“, versuchte sie es weiter. Wieder nichts. Langsam verzweifelte sie – da wurde sie von hinten gepackt. „Ha, jetzt hab ich dich!“, schrie die Frau. Mars grinste. „Nein“, sagte sie. „Ich habe dich!“ Sie versetzte der Feindin einen kräftigen Stoß mit dem Ellbogen. Sie musste eine empfindliche Stelle getroffen haben, denn die Frau ließ ab von ihr. Mars drehte sich um und hob ihr Schwert. „Mars, Gott des Krieges! Schick mir die Kraft zu helfen!“ Aus ihrem Schwert brach ein roter Nebel hervor, der die Frau vollständig einhüllte. Sie schrie. Nach und nach verschwanden die Klone, bis nur noch das Original übrig war. Der Nebel verschwand und ließ eine schwer verletzte Frau zurück. „Das werdet ihr mir büßen!“, zischte sie bevor sie in einer schwarzen Wolke verschwand.

Davon überrumpelt sich wieder bewegen zu können, kippte Bunny vom Stuhl. „Uaah!“, sagte sie. „Vielen Dank Mars, du hast uns alle gerettet!“ Ami lächelte ihre Freundin an. „Mama!“ Momoko lief zu ihrer Mutter, die benommen am Boden lag. „Warte, ich helfe dir.“ Taiki kam herbei und hob die Königin hoch. „Wo ist ihr Zimmer?“, fragte er. Momoko ging voraus. „Ich werde einen Arzt holen!“, sagte Aya und lief in die andere Richtung.
 

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„Was soll das heißen du hast verloren?“ „Es tut mir leid, Arajan!“ „Tz! Deine Entschuldigungen interessieren mich nicht! Sei froh, dass der Herrscher gute Laune hat, sonst wäre das dein Todesurteil!“ „Aber das ist das erste Mal, dass ich versagt habe! Ich habe dem Herrscher sogar eine mächtige Seele gebracht!“ „Aber nicht so mächtig wie die , die die Vier gebracht haben.“ Die Frau schnaufte. Der Mann, den sie Arajan nannte, trat ganz nah an sie heran und drehte mit der Hand ihren Kopf, so dass er sie direkt ansah. „Naraya! Sei vernünftig! Fehler können wir uns nicht leisten!“ Narayas Blick wurde weich. Der Anblick seiner Augen machte sie immer schwach. „Du hast Recht. Ich werde mich zusammenreißen.“ „Wieso hast du eigentlich den Palast direkt angegriffen? War dir denn nicht klar, dass sie viel zu stark für dich sind?“ Sie wurde wieder zornig und entriss sich seinem Griff. „Was soll dass denn heißen?“ Er verschränkte die Arme. „Du bist mir böse? Denkst du ich weiß nicht dass du das nur tust um ihm zu gefallen?“ Sie wurde rot. Er trat näher. „Dabei dachte ich wir gehören zusammen!“, sagte er. Sanft umarmte er sie. „Dem ist auch so…“ Sein Duft war unbeschreiblich für sie. In seinen Armen fühlte sie sich geborgen. „Dann setz das bitte nicht leichtfertig aufs Spiel!“, flehte er. Sie nickte. Ihr Blick schweifte in die Ferne. Sie liebte ihn, dass wusste sie. Doch wenn sie sich zwischen seiner Liebe und der Macht des Herrschers entscheiden müsste, sie wusste nicht was sie wählen würde.
 

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Das gesamte Sailorteam wartete vor dem Zimmer der Königin. Nach einer Ewigkeit, so schien es, verließ der Arzt ihr Zimmer. „Es geht ihr gut.“, sagte er. „Sie hat keine sehr starke Attacke abbekommen, sollte sich aber dennoch schonen.“ Alle nickten. „Allerdings…“, fuhr er fort und es war ihm anzusehen, dass es ihm widerstrebte das Folgende zu sagen. „Allerdings hat die Königin mir befohlen alle, die hier draußen warten zu ihr zu schicken.“ Die Freunde sahen sich untereinander an. „Sie sagte es sei wichtig, also muss ich es wohl erlauben… Aber ich bitte euch sie nicht so sehr anzustrengen.“ „Natürlich.“, sagte Ami stellvertretend für die Gruppe. Gemeinsam gingen sie in das riesige Zimmer. „Ich habe euch schon erwartet.“ Chibiusa lächelte. „Da mehrere von euch diese Kraft nun schon einsetzen können, habe ich mich entschieden euch etwas über die Talismane zu erzählen.“ „Die Talismane? Aber darüber wissen wir doch Bescheid!“, sagte Haruka. Die Königin lächelte erneut. „Ja, über drei wisst ihr Bescheid. Aber es gibt sieben!“



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  PrincessOfMoon
2009-07-22T20:20:12+00:00 22.07.2009 22:20
*freu* wieder alles wieder super spannend... möchte wissen, was es mit den sieben Talismanen auf sich hat

Warte gespannt auf das nächste Kapi ;)


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