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Esmes Geschichte

CarlislexEsme
von

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Das, was ich bin

3.Kapitel
 

Das, was ich bin
 

Ich ließ ihnen den Vortritt ins Wohnzimmer, hielt Sicherheitsabstand, um mir die Möglichkeit zur Flucht zu lassen und mich selbst zu beruhigend, da ich mich wegen dem brennendem Gefühl im Hals mies fühlte.

Nebenbei versuchte ich einfach meine Ruhe zu bewahren, ich war so aufgewühlt, dass ich am liebsten auf der Stelle ohnmächtig werden wollte, zu viele neue Eindrücke und Personen traten gerade in mein friedliches, langweiliges, von Schmerz gezeichnetes Leben, die ich dort nicht haben wollte.

Ich schlich lautlos hinter Edward und Carlisle her, bedacht keinen Mucks zu machen, ihre Aufmerksamkeit damit wieder auf mich zu ziehen.

Als ich am Raumanfang des Wohnzimmer stand, war ich gelinde gesagt überrascht, da ich es mir etwas anders vorgestellt hatte.

Der Boden war mit Parket überdeckt, weiße Wände erstreckten sich bis zur Decke, ein eingelassener Kamin säumte die Frontseite des Raumes, eine Glaswand sorgte für genug Ausblick in den leicht, aber hübsch gerichteten Garten.

Eine Couchgarnitur stand mitten im Raum, auf den Boden darunter ein heller Teppich, um zu verhindern, dass der Holzboden beschädigt wurde. Der kleine weiße Tisch in der Mitte rundete den ganzen Anblick ab.

Getrennt wurde der Raum durch einen Perlenvorhang, der zu einer gemütlich eingerichteten Leseecke mit kleinen Sesseln sowie einem großen Bücherregal, dass alles Mögliche an bildenden und fantasievollen Büchern in sich vereinigte.

„Setz dich doch bitte.“, forderte Carlisle mich auf, weil ich noch untätig im Raum stand, während er und Edward bereits bequem auf der Couch saßen, jedoch so, dass sie mich sprichwörtlich in die Zange nehmen würden, da nur noch in der Mitte etwas frei war, sodass ich schon fast dazu gezwungen war mich dorthin zu setzen, es sei denn ich wollte gerne stehen, aber genau damit hatte ich gar kein Problem.

Nervös, aber immer noch mürrisch, verschränkte ich meine Arme vor der Brust, blieb damit an Ort und Stelle stehen. „Danke, ich stehe bequem.“, presste ich zwischen meinen zusammengebissenen Zähnen hervor.

Sie taten in meiner Anwesenheit vielleicht nett, aber ich war immer noch stink sauer auf sie. Irgendetwas hatten sie mit mir angestellt, was nicht normal für einen Mensch war und ich wollte endlich wissen, was!

Carlisle, der Arzt, war überzeugt von meiner Aussage, ging deshalb nicht weiter auf mich ein, doch gerade sein jüngerer Gefährte Edward wollte mich eines Besseren belehren. „Im Sitzen lässt es sich wirklich besser miteinander reden.“, entgegnete er nachdrücklich, sah mir dabei mit seinen karamellfarbenen Augen an, die ich ihm am liebsten ausgestochen hätte, da ich plötzlich eine Wut in mir hoch brodeln fühlte, die nichts Gutes hieß.

Ich kann nicht verhindern, dass meine Hände sich zu Fäusten ballen, dass Ziehen in meinem Hals wird immer stärker, aber ich ignoriere es. Mein Magen scheint Purzelbäume zu schlagen, dass aufgeregte siedend heiße Kribbeln bestätigte dies nur. Ohne den blonden Mann weiter zu beachten, wandte ich mich Edward zu und funkelte ihn aus wütenden Augen an, die meine Gefühlswelt am besten verkörperten.

Mit Zufriedenheit sehe ich sein leises, kaum hörbares Schlucken wie er sich abwendet. Gut, ich hatte endlich den gewünschten Effekt hervorgerufen, vielleicht nahm er mich dann ernst und unterließ es mit mir zu reden, als würde ich ein kleines, gestörtes, verängstigtes, total paralysiertes Mädchen sein, was unbedingt eine helfende Hand benötigte.

„War ich auch so?“, fragte Edward den anderen, obwohl ich nicht genau den Sinn dieser Frage erfassen konnte. Was meinte er damit? Er tat gerade so, als würde ich ihm jeden Moment an die Kehle springen würde, was natürlich ein verlockender Gedanke war, aber viel zu viel Dreck hinterlassen hätte.

Wer sollte das sauber machen?

Carlisle dagegen musste schmunzeln, da ihn Esmes aufbrausende Art gefiel, die Edward einschüchterte, schließlich ließ sich der Jugendliche selten ihn die Schrank weißen, selbst von ihm selbst. Aber Esme faszinierte Carlisle immer mehr, je länger sie in seiner unmittelbaren Umgebung war.

Ihre blutroten, Funken sprühenden Augen sprachen deutlich über ihre Gefühle, sie hätte dabei gefährlich gewirkt, wenn sie nicht so klein gewesen wäre. Edward dagegen war in seiner Anfangszeit kämpferischer gewesen, er legte es gerne aufs Ganze an, ehe er wieder zur Vernunft kam.

„Nein, du warst eher von der Art deine Kraft sprechen zu lassen, Edward.“, sprach er den Jüngeren mit deutlich belustigtem Unterton aus der Stimme an. Missmutig lehnte Edward sich im Sessel zurück, als würde er jeden Moment anfangen zu schmollen.

Wo war ich hier noch mal gelandet?

Allmählich kam ich mir nämlich wie eine Clownfigur vor, da sowohl Edward als auch Carlisle irgendwelche Geheimnisse um mich herum machten und sich über etwas unterhielten, womit ich nichts anfangen konnte, weil ich noch nicht einmal das Thema erfassen konnte.

Ein Knurren, wie das einer Raubkatze, löste sich aus meiner Kehle, die daraufhin nur noch mehr zog. Verwirrt, aber auch um das Zusammenziehen irgendwie zu stoppen, griff ich mir an den Hals, die zwei anderen Personen blendete ich komplett aus meinen Gedanken, die meine Reaktion irritiert, auch besorgt, zur Kenntnis nahmen.

Carlisle wollte sich schon erheben, als er Esmes keuchendes Einatmen vernahm, als ich mit der Hand abwinkte. „Es ist nichts.“, flüstere ich leise, um meinen Hals so wenig wie möglich zu bewegen, bevor er es mir wieder mit einem heftigen Ziehen heimzahlen konnte.

Keineswegs davon überzeugte, wandte sich Carlisle an Edward. „Du weißt was zu tun ist. Mach dich auf den Weg und komm so schnell wieder, wie du kannst.“, redete er mit ernster Stimme auf den Jüngeren ein, der nur nickte, ehe er von einer Sekunde auf die andere verschwunden war.

Weg, als hätte er die letzten Minuten nicht auf dem Sofa gesessen. Hatte er das auch so gemacht, als ich oben allein sein wollte?

„Esme?“

Carlisle sah mich fragend an, um meine Aufmerksamkeit ringend, die ich ihm nur ungern geben wollte. Er wusste genau, was mit mir war, vermutlich hatte er mich so verändert, wenn ich ihm die Macht über dieses Gespräch gab, würde ich wahrscheinlich die Beine in die Hand nehmen, so unsicher war ich, auch wenn ich noch diese ungezügelte Wut in meinem Inneren spürte.

Widerstrebend drehte ich mich zu ihm, vermied es dabei aber, aufs äußerste konzentriert, ihm ins Gesicht zu sehen. „Was bin ich?“, fragte ich mit kalter Stimme, die unangenehm von den Wänden widerhallte. Ich wollte eine Antwort und ich würde sie auch bekommen, selbst wenn ich dafür etwas grober werden musste.

„Das ist nicht einfach zu erklären Esme.“, seufzte Carlisle leise.

„Du hast bestimmt schon Eindrücke wahrgenommen, die anders waren, nachdem du aufgewacht bist. Anders als bei einem menschlichen Wesen. Leute unserer Art jagen, sie sind die perfekten Jäger, gemacht um zu töten, aber Edward und ich sowie einige kleinere Zirkel unterscheiden sich von ihnen. Wir jagen auch, aber auf andere harmlosere Art und Weise.“, erklärte er mir, wobei ich um ehrlich zu sein, nur Bahnhof verstand.

Jagen? Töten? Zirkel?

Von was redete dieser Mann?

Carlisle bemerkte die Irritation in meinen Augen und seufzte im Stillen, um sich klar zu machen, wie er es mir am harmlosesten beibringen konnte, ohne Gefahr zu laufen, dass ich überreagierte oder schlimmer, floh.

Schweigend beobachtete ich den blonden Mann auf dem Sofa, der in Gedanken vertieft zu sein schien, um mir meine Situation doch noch irgendwie schmackhaft zu machen, während ich fieberhaft am Überlegen war, was genau mit mir passiert war.

Einzeln zählte ich die Fakten zusammen: Bessere Sinneseindrücke, Schmerzen in der Kehle, kein…kein Herzschlag, kein Erröten, nichts was man von außen sehen könnte, außer meiner Augen, durch die ich noch Gefühle übermittelte. Apropo meine Augen, hatte Edward nicht wegen ihnen überreagiert? Schließlich hat er bestimmt schon mal eine Frau wüten sehen und war deswegen doch nicht gleich schockiert, es war eine normale Reaktion.

Aber was war bei mir?

Ich sah mich noch einmal aufmerksam im Raum um, doch es hing nirgendwo ein Spiegel, in den ich schauen konnte, also musste ich das nächste Badezimmer aufsuchen.

Leise, darauf bedacht keinen Mucks von mir zu geben, legte ich den Rückwärtsgang ein, hielt meinen Blick direkt auf Carlisle gerichtet, um zu Not sofort zu stoppen, damit er keinen Verdacht schöpfte, dass ich gerade am Abhauen war. Als ich bereits den Türrahmen erreicht hatte, atmete ich erleichtert auf und verschwand schnell hinter der Kurve, um zu der Treppe zu gelangen, die ich bereits vorhin runtergekommen bin.

Ich schlich sie hinauf, warf dabei immer wieder nervöse Blicke ins Wohnzimmer, doch kein Laut drang an meine nun besseren Ohren, der mich hätte alarmieren müssen. Schnell verschwand ich im Badezimmer, bevor mir noch irgendein Fehler unterlief.

Ich nahm mir keine Zeit, dass Badezimmer genauer zu inspizieren, obwohl es bestimmt genauso hübsch eingerichtet war, wie die anderen Räume, sondern suchte einfach nur den Spiegel über dem Waschbecken auf der linken Seite, um meine Theorie bezüglich meiner Augen näher zu kommen.

Ich wollte wissen, ob ich falsch oder richtig lag, aber gleichzeitig musste ich mich der Angst stellen. Angst, nun anders zu sein, gefährlicher.

Als sich mein bleiches Gesicht oval im Spiegel abhob, schlug ich mir vor Entsetzen die Hand vor den Mund, um einen Schrei zu verhindern, der bestimmt bis zur Nachbarschaft, wenn es die denn gab, gereicht hätte. Was zum Teufel hatten sie mit mir gemacht?!

War das alles hier ein schlechter Scherz, irgendwo eine versteckte Kamera?! Allmählich glaubte ich nämlich meinen Verstand zu verlieren, wenn ich es nicht selbst im Spiegel sehen würde.

Ein Gefühl ergriff mich, was ich schon seit sehr sehr langer Zeit nicht mehr gespürt hatte, etwas, was ich eigentlich nie mehr spüren wollte, doch in diesem Fall machte ich überaus gerne eine Ausnahme!

Heiß, beinahe Lava artig, brodelte es in meinem Magen hoch, der sich schmerzhaft zusammenzog vor unterdrückter Wut und verteilte sich rasend schnell durch meinen Körper, bis hin zur kleinsten, noch so unbedeutenden, Zelle. Alles stellte sich bei mir auf Durchzug, jedes irgend mögliche rationale Denken schaltete sich ab.

Meine Sinne schärften sich, zum Zerreißen gespannt.

Jedes Quintchen an Geräuschen nahm ich war: Das Zwitschern eines Vogel außerhalb des Hauses, das gleichmäßige Atmen von Carlisle unten in der Wohnstube, selbst der angenehme, sanfte Wind draußen hörte sich für mich unangenehm laut an, als das Adrenalin durch meine Adern schoss. Mit einem knurrendem Laut, der mich irritierender Weise an einen Hund erinnerte und zudem aus meiner Kehle erklang, wandte ich mich der Badezimmertür zu, packte den Griff und öffnete sie ruckartig.

Am liebsten wollte ich sie einfach nur an die Wand klatschen, an der sie angeschraubt war, aber die Wirkung, dass sie sich plötzlich unter bedrohlichem Ächtzen aus den Angeln hob, der Türknauf sie gefährlich in meiner Hand verbog, erzielte bei mir den vergleichbaren Effekt. Obwohl ich zunächst ziemlich erstaunt war, konnte ich meine Wut nicht vergessen, die sich wie ein undurchdringlicher Nebel um mein rationales Denken legte, sodass ich die Tür einfach achtlos fallen ließ und nicht einmal zusammenzuckte, als sie schwer auf den Fliesen aufkam, die ein mieses Knacken unter der Belastung von sich gaben.

Elegant stieg ich über die gebrochene Tür hinweg, ohne ihr weiter Beachtung zu schenken, da ich momentan etwas Besseres zu tun hatte, etwas viel Besseres.

Einen blondhaarigen, hirnlosen, unverantwortlichen Mann, der eigenverantwortlicher gar nicht hätte handeln können und mir damit mehr als nur meinen schlimmsten Alptraum beschert hat.

Die Hölle.

Ich ging in eine gebückte Haltung unter, um mich wie eine Raubkatze an mein neu anvisiertes Opfer zu pirschen, ohne, dass er mich bemerkte, obwohl Carlisle den Krach gar nicht hätte überhören können, selbst bei seinem empfindlichen Gehör hätte er taub sein müssen, um mich oben nicht gehört zu haben.

Aus reinem Instinkt wusste ich, dass ich ihm überlegen war, sogar bei weitem. Würde ich ihn angreifen, obwohl ich nicht wusste, was für Kräfte ich genau besaß, ohne Vorwarnung, hätte er keine Chance gegen mich. Ich überlegte nicht weiter. Das Hier und Jetzt schien in meiner Wahrnehmung zu verschwimmen, ich konzentrierte mich nur noch auf meine Sinne, die so greifbar waren, wie nie zuvor.

Ich wollte etwas tun, ich wollte ihm etwas tun! Ihm, der mein ganzes Leben aus den Fugen gebracht hatte!

Hätte er mich doch nur im Krankenhaus verrecken lassen, meine Zeit war ohne mein Baby gekommen, es sollte dort vorbei sein, doch dann meinte der blonde Obermaker ankommen zu müssen, nur um mich von dem Fall, dem Unausweichlichen, zu retten oder wie ich es passender formulieren würde: Mich gewaltsam in das Leben zurückholte, mit dem ich schon längst abgeschlossen hatte, zusammen mit meinem toten Baby, meinem widerlichen Ehemann und meiner ahnungslosen Halbschwester, die irgendwo in Florida mit ihrer Tochter samt Ehemann wohnte.

Oh ja, dachte ich sarkastisch, dass Leben meinte es richtig gut mit mir.

Ab dem Moment schaltete ich einfach mein rationales Denken aus und stürzte mich auf Carlisle, der nur noch Zeit genug hatte, erstaunt, vielleicht auch verwundert, dass ich den Mut nahm einem fremden Mann den Hals umzudrehen, den Kopf in meine Richtung zu wenden, ehe ich ihn durch meinen Hechtsprung, der wie ich fand, mir äußert gut gelungen war, vom Sofa auf den Boden riss, zwischen die kleine Lücke, die es zwischen dem Tisch und dem Sofa überhaupt gab.

Mühelos hatte ich meine Handgelenke an seinen Armen lang streichen lassen, bis ich seine Hände zu packen bekam und sie, genauso wie den Rest seines Körpers, auf den Boden drückte. Ich saß zwar nur auf seiner Hüfte, aber trotzdem konnte ich ihn seltsamer Weise am Boden halten, aber wahrscheinlich lag es zum Teil auch einfach da dran, dass er sich nicht sonderlich wehrte, kaum einen Versuch machte von mir loszukommen.

„Was. Hast. Du. Mit. Mir. Gemacht?“, raunte ich ihm ganz nahe an seinem Gesicht zischend zu, da ich mich soweit es mein Gleichgewicht zuließ zu ihm runtergebeugt hatte, um meinen Worten Nachdruck zu verleihen.

Sein warmer Atem strich bei jedem Atemzug, wodurch sich seine Brust hob und senkte, über meine Wangen, bereiteten mir aber keinen Schauer, der mir über den Rücken lief, viel zu vertieft war ich in meiner überbrodelnden Wut, die mir den Magen schmerzhaft zusammenzog.

Mit meinen blutroten Augen, die für Außenstehende Funken warfen, natürlich nur im übertragenem Sinne, versuchte ich ihn zu erdolchen, ihn in seine Schranken zu weisen, ihm eine auszuwischen, jedoch traf ich dabei nur auf einen neutralen, viel zu ruhigen, emotionslosen Blick, der jedem gnadenlosen Gerichtsvollzieher alle Ehre gemacht hätte und mich zudem verwirrte, da ich eigentlich damit gerechnet hätte, ihn überrascht zu haben, da er sich ansonsten nicht so einfach hätte vom Sofa reißen lassen.

Spielte er mit mir oder war es etwas Ernstes?

Ich konnte es mir selbst nicht erklären, aber es blieb mir auch nicht viel Zeit dazu, denn aus meinem Augenwinkel sah ich eine abrupte Bewegung, die deutlich schneller als normal war. Ruckartig wandte ich mit der Terrassentür zu, die nur leicht angelehnt war und entdeckte Edward, der irgendetwas in Händen hielt, mir dabei aber fest, fast finster, in die Augen sah, meinen Blick damit fesselte.

Ich schwieg angespannt, während sich Edwards und mein Blick ineinander verharkten, sich gegenseitig aufzuspießen schienen, wobei ich nicht deuten konnte, wer von uns beiden die Oberhand hatte. Nur hatte ich Schwierigkeiten mich auf meinen Feind zu konzentrieren. Carlisle lag noch immer unter mir, ihm wollte ich an die Kehle, nicht Edward.

Der Junge tat mir nichts und ich glaubte auch nicht, dass er etwas mit der Entführung aus dem Krankenhaus zu tun gehabt hatte, alles sprach gegen den Blonden man, der zudem noch einen Arztkittel besaß, der mich nur sehr schwer an seine Unschuld glauben ließ.

„Esme, lass Carlisle bitte los.“, bat mich der Jugendliche mit sanftem, beruhigendem Ton. Einen Moment fragte ich mich selbst, was ich hier eigentlich machte. Sonst verhielt ich mich doch auch nicht so aufgewühlt und aggressiv, im Gegenteil: Ich war sonst immer der Ruhepol für alle, besänftigte sie, bevor ein Streit überhaupt ausbrechen konnte.

Warum gelang es mir gerade jetzt nicht?

Es fühlte sich an, als würde ich gegen meine Instinkte ankämpfen, würde ich den Mann unter mir jetzt loslassen, denn er hatte mir immer noch keine Antwort auf meine Frage gegeben.

„Was bin ich?“, stellte Edward in den Raum, wich meinem verwunderten Blick aber nicht aus.

„Diese Frage, Esme, habe ich mir zu Anfang auch gestellt. Du bist wütend, erzürnt, genau wie ich es damals war. Ich kann dich verstehen, sehr gut sogar. Ich habe mich auch noch nicht damit abgefunden, was ich bin, ich habe es nur akzeptiert.“, erklärte mir der Jugendliche auf so eine Art und Weise, dass ich nicht mal auf den Gedanken kam er könnte lügen.

Ich presste meine Lippen zu einer schmalen Linie zusammen, lockerte langsam meinen Klammergriff um Carlisle Handgelenke und zog sie schließlich zurück.

Trotzdem ließ ich es mir nicht nehmen, weiterhin auf seiner Hüfte sitzen zu bleiben, nur um auf Nummer sicher zu gehen, dass nicht gleich er den Spieß umdrehte und mich Angriff.

„Dann beantworte mir die Frage Edward.“, verlangte ich.

Der Jugendliche vor mir brauchte nicht zu fragen welche.

Die Fähigkeit des Gedankenlesens machte es ihm sehr einfach.

Gespannt hielt ich die Luft an, als ich auf eine Antwort wartete. Meine brodelnde Wut hatte sich zu einem Eisklumpen zurück entwickelt, der mir schwer im Magen lag. Ich verspürte das Gefühl einer Gänsehaut in meinem Inneren, die durch Angst ausgelöst wurde, doch äußerlich bildete sich auf meiner Haut gar nichts.

Doch als der Jugendliche dann schließlich den einzigen Satz, den ich hören wollte aussprach, fiel ich in ein dumpfes Loch, aus dem ich glaubte nie wieder auftauchen zu würden.
 

„Du bist ein Vampir Esme.“
 


 


 

So, das war es wieder^^

Hat ziemlich lange dauert, ich weiß >-<

Aber mir wollte partout nichts einfallen und ich hatte in letzter Zeit so viel mit meiner Ausbildung zu tun, dass ich einfach nicht zum Schreiben gekommen bin >-<

Aber ich werde mich nun bemühen, bei allen meinen FFs so schnell wie möglich weiter zu schreiben, obwohl ich euch nichts Genaues versprechen kann, da ich ab Morgen meine Ausbildung anfange ^-´

Deswegen habt bitte Verständnis für mich >-<

Ich hoffe trotzdem das Kapi hat euch angesprochen und würde mich freuen, wenn ihr euch auch weiterhin für meine FFs interessiert^^

Lesemaus
 

PS: Das nächste Kapi, dass ich schreibe ist für meine FF von Shaman King >Dein Spiegelbild<, da ich dort auch schon eine Weile nicht weiter geschrieben habe^^ Das Kapitel ist bereits in Arbeit und dürfte innerhalb der nächsten Woche, wenn es nicht allzu stressig wird, erscheinen^^



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  jennalynn
2011-10-24T19:45:23+00:00 24.10.2011 21:45
NA HALLO Esme kann ja auch ganz anders *grins*
Ich bin begeistert.
Schönes Kapitel.
Ich finde du hast das Chaos in ihr gut beschrieben.

LG jennalynn
Von: abgemeldet
2009-08-09T23:27:09+00:00 10.08.2009 01:27
wow das Kapitel war wieder einfach nur klasse,freue mich schon auf mehr ^^

LG


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