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Wenn das Verlangen zu groß wird

Pair: AsuxShika
von

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Ich liebe dich

Die eisigen Temperaturen draußen waren erfrischend. Sie trieben dem Jonin die Gänsehaut auf die Arme. Genau das Richtige für ihn, um sich abzukühlen.

Auch wenn er bereits nicht mehr in diesem Zimmer war, konnte er noch immer die warme Haut des Jungen unter seinen Händen spüren. Die Wärme von seinem Körper genießen. Solche erregten Töne wie die des Naras erträumen und nur hoffen, dass wenn er zurückkäme, er seinen lieblich süß schmeckenden Gast auffinden würde.

Mit einem genervten Ton empfang er den unerwünschten Besucher,

»Wer stört mich denn um drei Uhr in der Früh? Ich hoffe für dich, dass das einen triftigen ...«

Noch ehe er den Satz zu Ende aussprach, erkannte er den Störenfried.

Leicht bekleidet stand eine Frau vor der Tür, am Türrahmen abgestützt und mit dem Oberkörper leicht vorgebeugt, sodass sich jeder andere Mann die Finger nach ihr lecken würde. Die junge Dame war ihm wohl bekannt, nur widersprach ihr Auftreten nicht ihrem Eigentlichen. Sie hatte ihre eiskalte Fassade abgelegt und präsentierte sich ihm wie ein sensibler, angreifbarer Mensch.

»Guten Morgen, Sarutobi. Dachte mir, ich schau mal bei dir vorbei. Ich hoffe, ich störe dich nicht bei irgendwelchen Kleinigkeiten.«

Sie sprach die Worte so zart aus, dass sie ihr beinah auf der Zunge zergingen. Ein Lächeln schmückte ihr blasses, dezentes Gesicht.

»Kurenai?! Was machst du hier? Um diese Zeit.«

»Ach ... ich komme soeben von einer der zahlreichen Feiern, auf denen du nie erscheinst. Die anderen Kollegen fragen sich auch schon, was mit dir los ist. Und da bin ich mal so nett und tauche bei dir auf. Das ist eh günstig, weil ich noch nicht nach Hause wollte.«

Sie stieß sich von der Tür ab und tapste schwankend zu Asuma. Wie selbstverständlich legte sie ihre Hände auf seine Brust, als würde sie das immer tun, und kuschelte sich an ihn. Wollte sich an dem angenehmen Körper wärmen. Asuma roch, dass die junge Yuhi einiges getrunken hatte. Er konnte unterschiedliche alkoholhaltige Getränke wahrnehmen. Champagne. Wodka. Sake.

»Darf ich reinkommen, Asuma? Es ist soo kalt hier draußen.«

»NEIN!! Ich meine, das wäre nicht klug. In deinem Zustand ... ich könnte sonst etwas mit dir anstellen ... du stolltest nach Hause gehen und dich hinlegen. Deinen Kater ausschlafen.«

Er dachte wieder an Shikamaru, welcher wahrscheinlich immer noch im Wohnzimmer war. Kaum bekleidet. So erotisch. Das durfte Kurenai nicht erfahren.

»Aber was ist, wenn ich genau das will. Das du etwas mit mir machst.«

»Das reicht Kurenai! Du bist betrunken. In Wahrheit willst du das nicht. Du willst mich nicht. Glaub mir. Geh nach Hause und schlaf dich erstmal aus.«

Er nahm sie an ihren Schultern und drückte den lieblichen Körper von sich weg. Betrübt schaute sie ihn an, suchte die Nähe zu dem Jonin.

»Asuma ... hör mir zu! Es ist etwas geschehen, womit ich nicht gerechnet hatte, aber das musst nichts schlechtes bedeuten. Du bist der Typ von Mann, der einer Frau Geborgenheit und Sicherheit schenkt. Ihr das Gefühl gibt, etwas Wichtiges in dieser schwierigen Welt zu sein. Trotz deiner oft forschen, nicht nachvollziehbar schweren Art hast du es dennoch geschafft, das ich ein Gefühl für dich empfinde. Ein Gefühl, dich nicht zu vergessen und die ganze Zeit bei dir sein zu wollen. Das mein Herz höher schlägt, wenn du denn Raum betrittst und es mir Freude bereitet, wenn du Zeit mit mir verbringst, auch wenn es nur das Erstellen von Trainingsplänen oder das gemeinsame Einnehmen des Mittagessens ist. Was ich dir damit sagen will, ist, dass ich dich liebe, Asuma. Ich liebe dich von ganzem Herzen ...«

Dem Sarutobi blieb augenblicklich der Kloß im Halse stecken. Um diese überaus unverhoffte Nachricht - dieses Geständnis - zu verarbeiten, atmete er erstmal tief ein. Das waren genau die Worte, die er hören wollte. Diese drei Worte hatte er sich erträumt. Drei einfache Worte, die einem Menschen das Herz höher schlagen lassen können und das Gefühl geben, unbeschwert im siebten Himmel zu schweben. Worte, die es schaffen, die schwierigen Dinge im Leben zu vergessen um mit einer anderen, besseren Einstellung im Leben durchzustarten. Plötzlich ist das Grün der Bäume und Gräser viel grüner. Der Geruch der unterschiedlichen Blumen schöner - intensiver. Der Geschmack der Speisen besser und die Zunge sehnt sich nur noch nach allem Süßem. Man begegnet den Leuten mit einer selbstbewussteren, positiveren Ausstrahlung und zieht die gute Laune wie einen Magneten an.

»Du solltest nach Hause gehen. Ich rufe dir ein Taxi.«

»Asuma, du verstehst nicht. Ich habe dir gerade eben meine Liebe gestanden. Und so reagierst du darauf? Du schickst mich weg?!«

Die junge Frau wirkte trotz Alkoholeinfluss enttäuscht und benommen. Sie hatte sich sichtlich des Verhaltens Asumas ihr gegenüber mehr Erfolg erhofft. Aber sie wusste tief im Inneren, dass es nicht das war, was der Jonin wollte.

»Nimm es nicht persönlich, Kurenai. Du bist eine sympathische, schöne Frau und dazu noch eine hervorragende Lehrerin, aber ...«

»... aber es gibt einen anderen. Ich versteh schon. Dann hab ich dich wohl nicht verdient. Das nennt man Karma.«

Der Sarutobi blickte sie entgeistert an. Hatte er gerade richtig verstanden? Einen anderen? Wusste sie etwa von seinen Gefühlen zu seinem Schüler? War das so offensichtlich? Oder hatte sie das einfach im Rausch dahergesagt? Asuma hoffte innerlich, dass zweiteres zutraf. Nachfragen wollte er auch nicht. Warum noch zusätzlich Öl in ein Feuer werfen, wenn das Feuer schon loderte.

»Es tut mir leid. Wirklich.«

»Du, Asuma. Ich wünsche dir, dass deine Liebe erwidert wird. Es schmerzt nämlich sehr, wenn du nicht zurückgeliebt wirst. Du musst wissen, dass so eine Erklärung der Gefühle ziemliche Überwindung kostet. Halt dir den Platz an deiner Seite nicht allzu lange frei, denn die Enttäuschung ist umso größer, wenn du trotz all dieser Bemühungen verletzt wirst und am Ende alleine dastehst. Ich werde dann nicht hinter dir stehen und dich auffangen. Denk an meine Worte.«

Es war dunkel vor der Haustür des Sarutobis. Lediglich der Mond schmiss Licht auf die Stadt und beleuchtete die Straßen mit seinem weißlichen Schein.

Kurenai schritt von dem Mann weg. Bei ihrer Drehung konnte er sehen, dass sie weinte, einzelne Tränen rollten über ihre gepuderten Wangen und hinterließen eine salzige Spur.

Dann war sie weg. Und genauso waren seine Gedanken wieder bei dem, was ihn wirklich beschäftigte. Hastig schloss Asuma die Tür und eilte ins Wohnzimmer zurück. Doch zu seinem Entsetzen war niemand da. Shikamaru war verschwunden.



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