KAPITEL 1 -- Nothing but annoyance
Disclaimer: Die Figuren gehören nicht mir, die Rechte liegen bei Joanne
K. Rowling. Ich leihe sie mir lediglich aus ^^
Thema: Harry Potter
Genre: Darkfic
Shônen-Ai
Pairing: Harry Potter x Draco Malfoy
Hauptcharaktere: Draco Lucius Malfoy
Harry James Potter
Weitere Charaktere: Severus Snape
Hermine Granger
Ronald Weasly
Blaise Zabini
Pansy Parkinson
Sirius Black
Zeitpunkt: Siebtes Schuljahr, alternativ, Kein *Krieg* gegen Voldemort
Achtung: Eine Kleine Änderung im Alter der Charaktere: Ich mache
sie 18 Jahre, sprich Ein Jahr Älter als eigentlich, um
keine Regeln zu verletzen.
Warnung: Tja die FF dreht sich nun mal um das Pairing Harry x Draco
und von daher wer Shônen-Ai nicht mag sollte diese FF
lieber nicht lesen.
Kommentar:
Tja ich weiß gar nicht mehr wie ich zu dem Plot kam, aber eines Nachts war diese Idee da, und ich fing an sie immer weiter auszubauen. Ich hoffe es gefällt ^^
Zum Name der FF, also auf Deutsch bedeutet es ‚Der Prinz mit den gläsernen Schwingen`, und ich weiß nicht wer das Manga kennt, aber den Titel habe ich mir von dort geliehen. Ich hatte den Plot zum Teil schon aufgeschrieben und saß da und habe gegrübelt wie ich die Geschichte betiteln könnte. Und irgendwie musste ich mit einmal an diesen Manga denken, und da hab ich mir gedacht, dass der Titel auch sehr gut zu der FF passen würde. Ja dann habe ich nur noch das Ganze auf Englisch übersetzt, weil ich die Kapitelnamen englisch haben wollte, und daher war es dann harmonischer auch den Titel in derselben Sprache zu halten.
Aber genug erzählt ^^
Über Kommis würde ich mich freuen ^^
Viel Spaß beim lesen
~LinXiao~
Ich grüße ganz herzlich:
Kitty (Dean_) (meine liebe Betaleserin *mal ganz herzlich knuddel*)
Sumia, Kaith, Legacydark, Apathy, Linda-chan
KAPITEL 1 -- Nothing but annoyance
Point of View: Dritte Person, Draco Malfoy
[Einmal kurz Ronald Weasley und später noch mal Harry Potter]
Es war ein herrlicher, heißer Sommertag, und die Sonne strahlte auf jeden von dem wolkenlosen blauen Himmel herab, als wolle sie allen zulächeln. Es lag eine angenehme Wärme über dem Hogwartsgelände, so dass es die meisten Schüler nach draußen ins Freie trieb um das schöne Wetter zu genießen. Die Natur leuchtete in den schönsten Farben: das lebendige Grün des Grases und der Blätter, das erfrischende kristallreine Blau des Wassers, das blende Gelb der Zitronenfalter die ab und an durch die Gegend flogen und die Blumen die in den verschiedensten Farben schillerten und ein angenehmes Aroma verströmten. Das leise Zwitschern von Vögeln, welche aufgeregt von Ast zu Ast schwirrten erfüllte jeden Winkel des Geländes. Ein sanfter Windhauch ließ die Blätter der Bäume rascheln und einige Blüten fielen langsam, wie ein leichter Schauer, gen Erde. Das Lachen der vielen Schüler lag in der Luft und alle erfreuten sich an diesem wunderschönen Naturschauspiel.
Alle – bis auf Draco Malfoy.
Der junge Slytherin hockte allein auf einer kleinen Treppe eines Außengangs, welcher zwei Gebäude der Schule verband. Umgeben von einer eiskalten ‚Komm-mir-nicht-zu-nahe-wenn-du-an-deinem-Leben-hängst’ Aura, die nicht mal die Sonne hätte auftauen können, stierte er gedankenverloren in die strahlende Natur. Es schien ihm fast so als wolle sie ihn verhöhnen mit all ihrem Glanz. Aber einen Malfoy verhöhnte man nicht! Also blickte er mit seinen silbergrauen Augen giftig in Richtung Sonne und versuchte dann sich wieder dem Buch <Disciplina Herbarum - Die Lehre der Kräuter> zu widmen in welchem er vorher gelesen hatte. Doch er konnte sich kein bisschen darauf konzentrieren. Es war gar so als ob es in einer ihm völlig unbekannten Sprache verfasst worden wäre, oder als ob jedes Wort sofort aus seinem Gedächtnis entfloh sobald er es gelesen hatte so das er schon beim nächsten Satz nicht mehr wusste, um was es ihn dem vorherigen ging. Mit einer eleganten Bewegung klappte er deshalb das Buch zu, kreuzte die Arme über diesem und vergrub sein Gesicht bis zur Hälfte in seinen Armbeugen. Sein Blick streifte über den Hof. All die fröhlich lachenden Schüler die durch die Gegend tobten betrachtete er dabei mit einem arroganten Ausdruck in den Augen. Er hasste sie in diesen Moment dafür. Er hasste alles was fröhlich war oder lachte. Erneut kam ihm das hämische Lachen dieser widerwärtigen Person in den Sinn. Einen Malfoy lachte man nicht mit so einem hämischen Klang in der Stimme an, sondern ein Malfoy tat dies! Und noch immer verspürte er den Drang demjenigen das elendste Grinsen aus dem Gesicht zu hexen, oder ihm Zaubersprüche entgegen zuschleudern die definitiv unter die Kategorie ‚Besonders schmerzhaft’ oder ‚tödlich’ fielen. Aber noch lieber wollte er alles vergessen, einfach nicht mehr daran denken. Dieses irre Lachen, welches ihn ständig begleitete, aus seinen Ohren zu verbannen, und alles was damit zusammen hing. Am liebsten hätte er laut geschrien und alles was ihm irgendwie in den Weg kam zerstört. Aber das schickte sich nicht für einen Malfoy, Gefühlsausbrüche dieser Art waren ‚verboten’. So lehnte er sich an die Säule vor der er saß und schloss die Augen. ‚Verzieh keine Miene, bleib einfach eiskalt und ruhig’ wiederholte er in Gedanken immer wieder zu sich selbst, wie ein Mantra, das zur Beruhigung dienen sollte.
Doch ein besonders lautes und vor allem nahes Lachen durchbrach seine Fassade wie mit einem Donnerschlag. Wütend blickte er sich um und erspähte einen Hufflepuff Zweitklässler der noch immer lachend seinen Freunden eifrig zuwinkte während er gerade an dem erbosten Malfoy Junior vorbei lief. Das war einfach zu viel der guten Laune für Draco. „Silentium totum “ [*1] rief er mit eiskalter Stimme und richtete seinen Zauberstab genau auf den Hufflepuffschüler. Dieser stolperte und drehte sich mit entsetzt geweiteten Augen zu dem Slytherin um. Für einen Moment sah es so aus als würde er ersticken während seine Augen tränten. Dann hustete er leicht wobei aber kein Ton über seine Lippen kam. Verwundert darüber schien es als wollte der Schüler etwas zu Malfoy sagen, doch erneut verließ kein Laut dessen Mund. Ein fieses Grinsen legte sich auf das Gesicht von Draco, doch der Hufflepuff rannte geschockt und so schnell es ihm seine Beine erlaubten zu dessen Freunden, und zusammen verschwanden sie um die Ecke, wie Malfoy vermutete, soweit wie möglich von ihm weg. Irgendwie ging es ihm nun wieder etwas besser. Hufflepuffs waren also doch noch für etwas nütze. Um einiges entspannter lehne er sich wieder zurück an die Säule und betrachtete die vielen Schüler. Einige Hufflepuffs, die aber einen weiten Abstand hielten, unterhielten sich aufgeregt mit einer Gruppe Gryffindors und sahen immer wieder in seine Richtung. Für einen kurzen Moment erlag er der irrwitzigen Wahnvorstellung, dass es sich hierbei um Sankt Potter und seine Groupies handelte, aber bei genaueren hinsehen konnte er erkennen, das es doch nicht das nervtötende Dreiergespann war, sondern irgendwelche Typen die er nicht mal namentlich kannte und scheinbar auch erst Viertklässler waren. Sein Blick huschte desinteressiert weiter und nun erhaschte er erneut den Hufflepuffschüler mit samt seinen Freunden, die noch immer alles Mögliche daran zu setzen schienen das der Junge seine Sprache wieder fand. Aber so wie es von seiner Warte her aussah mühten sie sich sichtlich vergebens. Sein Grinsen wurde breiter, sollten doch mal ein paar Zweitklässler, und allen voran noch Hufflepuffs, versuchen einen seiner Zauber zu brechen. Amüsiert betrachtete er das Schauspiel, unendlich froh darüber, seine Gedanken auf etwas lenken zu können was ihm half seine Fassade aufrecht zu erhalten.
Der Junge in den kanariengelben Umhang, was laut Dracos Meinung sowieso absolut verboten gehörte, hielt sich krampfhaft den Hals als würde dieser lichterloh brennen. Weinend sackte er schließlich ein und fiel auf die Knie wodurch ein Lehrer auf die ganze Sache aufmerksam wurde. Professor McGonagall trat an den noch immer auf den Boden sitzenden Schüler und dessen Freunde heran. Scheinbar wollte sie sich nach dem Urheber des Fluchs erkundigen, doch der Junge dessen Stimme noch immer keinen Ton verlauten ließ, riss nur die Augen entsetzt auf worauf sie sich der Gruppe um ihn herum zuwandte. Diese wollten ihr scheinbar gerade alles erklären als der Kopf des Verhexten heftig verneinend hin und her schlackerte. Da die Professorin ihm allerdings den Rücken zugedreht hatte bemerkte sie diese Geste nicht. Die Hufflepuffs sahen sich nicht an sondern schienen nun doch die Frage zu beantworten. Da aber McGonagall sich nicht abrupt zu Draco umdrehte vermutete er das die Freunde des Jungen die ‚stumme’ Bitte des Hufflepuffs akzeptierten und dem nachgaben. Besorgt dreinblickend musterte die Lehrerin nochmals das Opfer bevor sie diesen mit sich nahm, vermutlich auf die Krankenstation zu Madam Pomfrey, die Medihexe hier in Hogwarts. Da es nun nix mehr interessantes zu sehen gab, wandte er sich von den inzwischen tuschelnden Freunden ab.
Der Wind frischte ziemlich auf, und Malfoy zog die Beine etwas an den Körper an überkreuzte seine Arme auf den Knien, und vergrub erneut das Gesicht bis zur Hälfte in diesen. Gedankenverloren sah er so einfach gerade aus, doch nahm nicht mehr wahr was um ihn herum geschah, als blicke er durch alles hindurch. In Gedanken grübelte er über seine verzwickte Situation und versuchte seine nächsten Schritte zu planen, doch es war zum verzweifeln. So sehr er sich auch bemühte, so sehr er sich auch anstrengte, es fiel ihm unsäglich schwer überhaupt einen kühlen Kopf zu bewahren, geschweige denn ruhig über diese Angelegenheit nachzudenken. Und so sehr er sich dafür verachten würde, auch wenn er es sich sowieso nicht eingestand, insgeheim, in einen verborgenen Winkel seines Herzens, wünschte er sich eine Schulter an die er sich anlehnen konnte, eine Person die ihm zuhören würde und zusammen mit ihm alles weitere angehen würde. Doch selbst wenn er gewollt hätte, hatte er niemanden. Natürlich hatte er Freunde, Blaise und Pansy zum Beispiel, aber er hätte niemals offen mit ihnen darüber reden können. Nicht das es daran lag das er ihnen nicht vertraute, den so hinterlistig und eigennützig die Slytherin manchmal auch waren, so schätzen sie Freundschaften und Zusammenhalt doch sehr [*2], auch wenn sie es nach außen nicht immer zeigten. Er sah das als Schutz seiner Freunde an, wenn seine Feinde dachten das er zwar ‚Verbündete’ hatte, aber er sich nicht für diese opfern würde kamen diese nicht so leicht auf dumme Gedanken. Doch es war ihm einfach zu unangenehm mit seinen Slytherinfreunden darüber zu sprechen, und er hatte es auch im Gefühl, das es seine Lage nicht verbessern sondern gar verschlimmern würde. Was würde wohl seine Mutter jetzt zu ihm sagen? Sie wäre sicher besorgt und wütend, doch letztendlich würde sie sich der Meinung seines Vaters ‚unterwerfen’, und welche das war konnte er nur zu gut erahnen. „Hab dich nicht so Draco, ein Malfoy erträgt alles mit Würde und Stolz! Man kann uns schlagen, man kann uns verletzen, doch unseren Stolz wird man nicht brechen, im Gegenteil: Wir lächeln dem Feind noch würdevoll ins Gesicht.“, konnte er die emotionslose Stimme seines Vaters in seinen Gedanken hören. Er schüttelte seinen Kopf, als wolle er all diese Gedanken von sich abschütteln. Auch wenn dies nur Wunschdenken war. Seufzend packte er das Buch mit den Titel „Disciplina Herbarum“[*3] in seine Tasche und erhob sich von den Stufen. Nach dem er sorgfältig seine Robe ausgeklopft hatte, richtete er diese und lief dann den Außengang entlang, mit dem Ziel der Bibliothek einen Besuch abzustatten. Da er sich eh noch ein Buch ausleihen wollte, konnte er noch die restliche Zeit damit verbringen noch etwas zu stöbern. Das war allemal besser, als hier herum zu sitzen und halb wahnsinnig zu werden bei dem Versuch, einen kühlen Kopf zu bewahren, woran er eh scheiterte. Zumal das studieren der Bücher all seine Gedanken hoffentlich so in Beschlag nehmen würde das er gar keine Zeit hatte darüber nachzudenken. Zur Not müsste halt ein Bücherregal ihn in ein monatliches Koma reißen, so dass er in der Ohnmacht alles vergaß, schoss es ihm bitter durch den Kopf. Auch wenn das seinem Vater sicher nicht würdevoll genug war, doch was konnte er denn für die instabilen Regalwände von Hogwarts?
Gerade als er die Tür erreichte und diese öffnen wollte, wurde eben diese nach innen aufgerissen, wodurch er nach vorne stolperte, genau in die Arme von …
„Potter!“, schnaufte er wütend. „Hast du keine Augen im Kopf?“ Doch dieser sah ihn ebenso sauer an. „Ich kann ja wohl kaum durch die Türe sehen!“ Erwiderte Harry Potter erbost. „Ist nicht mein Problem, aber ich habe keine Lust in dich rein zulaufen nur weil du die Türen so aufreisen musst.“ Konterte Draco bissig und fuhr sich elegant durch das blonde, gepflegte Haar. „Ach und wie immer mit Anhängsel Wiesel und Granger.“ Er würgte die Namen regelrecht heraus und bedachte beide mit einem überheblichen Blick. „Und wie ich sehe hast du deine Spielkameraden mal nicht dabei.“ Mischte sich nun Weasley ins Gespräch mit ein. Doch Draco ignorierte es gekonnt, und sah weiter hin zu Potter welcher auch gleich noch die Antwort Weasleys ergänzte. „Ja und dann scheinst du dich an Zweitklässlern vergehen zu müssen.“, setzte er noch hinzu. Draco rollte genervt mit den Augen. „Tja, eigentlich lege ich mich jetzt gerade mit Erstklässlern an.“ Gab er einfach spöttisch zur Antwort. Er wusste dass sie ihn vielleicht nur aus der Reserve locken wollten, da weder der Junge noch dessen Freundeskreis ihn verraten hatten. Er sah sie abschätzig an und man konnte förmlich sehen wie das Wiesel immer röter im Gesicht wurde. Granger hingegen sah einfach nur pikiert aus und blickte ihn beleidigt an, und Potter schien sich nicht entscheiden zu können ob er wütend sein sollte oder lachen musste auf Grund dieser Behauptung. Langsam aber gingen Draco seine drei ewigen Quälgeister auf die Nerven. Er hatte wichtigere Dinge im Kopf, und erst recht wahrlich besseres zu tun als sich mit dem Chaostrio herum zuschlagen, doch er schien nicht der einzigste zu sein dem es so erging. Weasleys Gesicht sprach förmlich Bände. „Grantig wie immer. Typisch Slytherin. Hattest wohl lange keinen Sex mehr?“ erwiderte er mit hämischen Grinsen.
Potter schaute verwirrt von den Slytherin zu seinem Freund und wieder zurück, Granger sah absolut geschockt zu dem Gryffindor, scheinbar völlig irritiert und überfordert mit der Situation. Doch all das war nichts im Gegensatz zu dem Gesicht von Draco Malfoy. Für den Bruchteil einer Sekunde entgleisten seine Gesichtszüge völlig, und das Entsetzen schien in sein Gesicht gebannt. Doch schnell fasste er sich wieder, wenn auch noch immer der Schock ihn im Griff hatte. „Hältst dich wohl für sehr witzig Weasley.“, nuschelte er leise, und versagte bei dem Versuch, ruhig und kühl zu wirken. Ohne auf das Grummeln des Rothaarigen zu achten stürmte er an ihnen vorbei, wobei er Weasley hart zur Seite schubste, welcher dadurch an die Wand knallte. Ohne sich umzudrehen lief er eilends den Gang entlang der ihn von diesen Irren wegbrachte.
Verdattert sahen sie ihm nach, während Ronald Weasley sich die angeschlagene Stirn rieb, da sie durch das Schubsen des Slytherin unfreiwillig in Kontakt mir der Wand kam. Wer hatte den geahnt, dass dieser Malfoy in dieser Angelegenheit so empfindlich war? „Ron! Wie konntest du nur?“, drang die empörte Stimme von Hermine an sein Ohr. Er drehte sich um und sah sie grinsend an. Immerhin war ein Sieg über Malfoy etwas was laut seiner Meinung gefeiert werden musste. „Was denn?“, fragte er mit Unschuldsmiene, „Er ist doch weg. Und immerhin reden wir hier von Malfoy, der hat es doch nicht anderes verdient.“ „Trotzdem. War das nicht vielleicht doch etwas zu heftig?“, erkundigte Hermine sich, noch immer die Stirn in Falten gelegt. „Ach was, Bei Malfoy muss man so was Plötzliches aus dem Hut zaubern, der Überraschungseffekt sozusagen, damit rechnet er nicht.“ Das Grinsen wurde wieder breiter. „Außerdem hätte ich selbst nicht gedacht das ich so ins Schwarze treffen würde, beziehungsweise dass er es gekonnt überspielt und nicht dermaßen darauf anspringen würde.“, fügte er noch achselzuckend hinzu. Was er durch das Gespräch mit der Gryffindor nicht mitbekam war, dass sein bester Freund Harry Potter währenddessen verwundert und nachdenklich dem Slytherin nachsah.
Absolut wütend hastete Draco Malfoy den Gang entlang wobei er weder auf links noch rechts achtete. //Was dachte dieses Wiesel eigentlich was es ist?//, ging es ihm immer wieder durch den Kopf. Energisch riss er die nächst beste Tür auf die er wahr nahm, ohne auch nur einen Gedanken daran zu verschwenden das in diesem Raum auch Unterricht hätte gegeben werden können. Doch er hatte Glück, das Klassenzimmer war menschenleer. Mit einem wütenden Schlenker seines Zauberstabes beförderte er zwei Stühle in die Luft, wobei einer kurz darauf gegen einen Tisch krachte und der andere voll gegen die Wand knallte. Das alles wurde von einem lauten Krachen begleitet. Am ganzen Leib zitternd stand er da, ob vor Wut oder Scham konnte er nicht mal genau sagen, und biss sich auf die Unterlippe. Erst als er das Blut schmeckte und einen stechenden Schmerz bemerkte, entspannte er seinen Kiefer und taste mit einem Finger vorsichtig über den Mund. Es schien keine große Wunde zu sein, aber sie blutete stark. Er fuhr kurz mit der Zunge über die Stelle und schmeckte den metallischen Geschmack des Blutes, seines Blutes. Sein Blick der glühenden Hass ausstrahlte fixierte den kleinen Spiegel, welcher neben den Lehrertisch aufgestellt war. Doch was er sah war nicht sein Spiegelbild, was er sah war die Person die er momentan am meisten hasste. Komischer Weise grinste sie diesmal nicht, aber irgendwie schien sie ein wissendes Lächeln auf den Lippen zu haben. Er hatte es so satt, so dermaßen satt, das heute alles ihn zu verhöhnen schien, das es mehr eine Affekthandlung war als wirklich überlegtes Handeln:
Er schoss einen Fluch gen Spiegel, doch dieser schien magischer Herkunft zu sein und so löste er sich zwar aus seiner Verankerung und fiel klappernd zu Boden, der Fluch allerdings prallte ab und wurde zurück geschleudert, und zwar genau wieder in Richtung Draco. Es war purer Reflex, dass er seine Hand schützend vor sein Gesicht hielt und so diese den Schaden abfing. Pochender Schmerz durchflutete seine Hand und erneut biss er sich auf die Unterlippe, diesmal jedoch um einen Schmerzensschrei zu unterdrücken, was natürlich eigentlich albern war, da ihn hier niemand hörte, zumindest nicht, wenn selbst der vorherige Krach ungehört blieb. Aber ein Malfoy bewart seinen Stolz auch vor sich selbst. Besorgt betrachtete er seine Hand, aber eigentlich sah diese gar nicht gut aus. Auch, wenn Draco versuchte sich das Gegenteil einzureden um so seine Lage zu beschönigen. Sie wirkte leicht verbrannt und die Schmerzen ließen in keinster Weise nach. Doch er schloss die Augen und versuchte sich zu beruhigen. „Bleib kalt und ruhig!“ wiederholte er leise flüsternd das ‚Mantra’ von vordens, und langsam wurde seine Maske wieder stabiler. So stand er einfach eine Weile stumm und regungslos in dem halb zerstörten Raum. Erst das läuten der großen Glocke riss ihn aus seinen Gedanken. Er schnappte sich seine Tasche und drehte sich nochmals um. „Reparo!“ Rief er und schwenkte den Zauberstab einmal fast quer durch den Raum, worauf sich die Stühle wieder richteten, der Tisch sich wieder aufstellte und der Spiegel sich wieder an der Wand aufhängte. Dann drehte er sich um und verließ den Raum. Es hatte ihm gut getan mal für eine kurze Zeit die Maskerade fallen lassen zu können, so sehr er es eigentlich nicht mochte. Doch mit jedem Schritt den er in diesen menschenleeren Gang tat wurde seine Maske wieder sicherer, sein Grinsen wieder selbstgefälliger. Trotz dessen, innerlich setzte es ihm sehr zu, denn die nächste Stunde hatten sie Zaubertränke. Eigentlich war dies sein liebstes Fach gewesen, aber nun bereitete es ihn Unbehagen diesen Gang anzutreten. Er spürte mit jedem Schritt den er den Kerkern näher kam, mit jedem Schritt den er nach außen sicher und arroganter wirkte, dass er doch gleichzeitig aufgewühlter und seine Zweifel größer wurden. Ja, eigentlich zeigte sein Äußeres das genaue Gegenteil seines Inneren. Schließlich erreichte er die Tür zum Unterrichtsraum. Einige Schüler standen schon da und warteten auf Einlass, während andere gerade eintrudelten. Als er Pansy und Zabini erblickte gesellte er sich zügig zu ihnen, und bemerkte das leicht abseits auch Grabe und Goyle standen. Pansy sah ihn an und hob fragend die Augenbraue. „Sag mal wo hast du gesteckt? Die ganze Freistunde über warst du verschwunden, allgemein hast du dich heute nur selten blicken lassen. Ist irgendwas passiert?“ fragte sie und nun wanderten ihre Augen über seine Lippe und dann zu seiner Hand die er schnell unter dem Ärmel versteckte. Doch das hatte nur zur Folge, dass ihr Blick stechender und fragender wurde und Zabinis Neugierde erweckte. „Es ist nichts!“ fauchte er herrisch und die anderen zuckten zusammen, beschlossen es wohl nun erstmal sein zu lassen. Was Draco sehr entgegen kam…
Der Gruß einiger Schüler zu dem nun erscheinenden Professor ließ ihn aufschauen. Der blass häutige und schwarzgekleidete ältere Mann sah mit seinem stechenden Blick durch die Menge, die nun zur Seite wich um ihn durchzulassen… ehe er den Kerker öffnete und fast arrogant hinein schritt. Während die jungen Leute ihm folgten. Draco selbst zögerte kurz, sah nach links zu den Griffendor’s, ehe er diesem Wiesel einen Tödlichen Blick zuwarf und dann erhabenen Schrittes zu seinem Platz ging. Doch komischer Weise kam es ihm nun fast so vor als sei der Weg zu seinem Sitzplatz länger als sonst… und auch anstrengender… doch er war ein Malfoy… wenn er etwas konnte dann sowas sich nicht anmerken lassen… und solang dieser Potter in seiner Nähe war, das hatte er sich geschworen, würde er seine Maske nie auch nur einen Hauch bröckeln lassen…
Und doch fiel es ihm in dieser Stunde schwerer als sonst, sich etwas zu konzentrieren und seine Hand strich oft durch das helle blonde Haar. Trotzdem war er als erster fertig, reichte seine Proben nach vorn und huschte dann aber ungewohnt schnell wieder zu seiner Bank. Wo er sonst immer den Lobesreden Professor Snapes lauschte…
Diesmal war es ihm absolut egal… nicht das er es zeigen würde, denn er saß stolz da mit sacht überlegenen Lächeln auf dem Gesicht, während nach und nach nun die anderen Gruppen fertig wurden. Ein Blick gen Uhr verriet ihm dass er es fast überstanden hatte… denn nun war auch der Letzte fertig, und er müsste nur noch aufstehen und rausgehen …
„Draco Malfoy…“ schnarrte die Stimme von Professor Snape und er verzog innerlich die Lippen wohl heftig, während er sich umdrehte und zu seinem Lehrer sah. „Ja Professor?“ fragte er nun. Dieser schien kurz ebenso die Hand zu mustern… Dann aber wieder in sein Gesicht zu sehen. „Vergiss nicht, heute um Sechs Uhr ist dein Nachhilfeunterricht.“ Dracos Ausdruck blieb noch immer ungerührt. „Aber sicher doch Professor, ich bin immer pünktlich.“ Meinte er und stand dann auf. Nun seine Bücher vor die Brust klemmend und aus dem Kerker laufend…
//Nachhilfeunterricht? Seit wann benötig Malfoy sowas in Zaubertränke?// Harry Potter der dies mitgehört hatte sah zu den Beiden Gestalten die sich noch kurz ansahen. Malfoy wirkte noch immer so erhaben, so stolz. Und das ganze, so fand es zumindest Harry, wurde durch die sacht elegante Blässe sehr betont… Er hörte wie Ron hinter ihm sich das Lachen verbiss, wohl wegen Professor Snape welcher sie eh immer im Visier hatte, und nur auf Chancen lauerte. Wie ein Geier, um ihnen Strafen aufzudrücken oder Punkte abzuziehen, am liebsten jedoch beides zusammen. Doch seine Gedanken schweiften von dem ungeliebten Professor wieder zu dem Slytherin, welcher sich heute schon so komisch verhielt. Harry fragte sich schon, ob er nicht doch eine gute Seite in sich hatte, selbst wenn dieser Slytherin mit Nachnamen Malfoy hieß.
Und rein logisch betrachtet, zumindest so hatte er es bisher beobachtet, war das so gut wie unmöglich. Aber war es nicht genauso unmöglich das seine Gedanken sich gerade so mit dem ‚Feind‘ beschäftigen? Den Kopf schüttelnd richtete er die Brille und stand auf, als seine beiden Freunde ihn grad riefen und lief ihnen hinterher. „Sag mal, das geschieht Malfoy mal zurecht!“ hörte er den Rothaarigen sagen, was seinen Blick zu ihm schweifen ließ. „Nun ja… aber ich habe nie gesehen das er so schlecht ist … schaut euch mal Neville dagegen an.“ warf Hermine nun ein. Inzwischen hatte er sie so eingeholt das er nun neben den Beiden lief. „Ach sicher ist er schlechter als er es zugeben will! Wer weiß vielleicht betrügt er und Snape hat es rausgefunden oder so. Das würde doch passen.“ Meinte nun Ron. Und es schien als würde Hermine dies in Erwägung ziehen. „Aber wie sollte er da betrügen?“ fragte er nun, worauf Hermine darüber nun nachdachte. „Und es würde doch keinen Sinn machen wenn Snape da mit drinstecken würde, es dann lauter zu sagen, er riskiert doch damit, dass es jemand hören könnte… auch wenn wir die Einzigen waren die das eben mitbekommen haben… es sei denn, Malfoy ist überheblich geworden und ist die letzen Male zum Lernen nicht erschienen.“, grübelte der junge schwarzhaarige Griffendor. „Was auch zu ihm passen würde, überheblich zu werden.“ Grinste Ron nun. Woraufhin der berühmte Narbenträger wieder auf sah. //Passt das wirklich…?// Schweigsam lief er nun wieder neben ihnen her, als Hermine und Ron das Thema wechselten und sich über etwas unterhielten, dem er nicht lange folgen konnte… denn komischer Weise kreisten seine Gedanken immer wieder zurück zu dem ewigen Rivalen…
[*1] Silentium totum = Totale Stille
[*2] „In Slytherin weiß man noch List und Tücke zu verbinden, doch dafür wirst du hier noch echte Freunde finden“ Auszug aus Harry Potter und der Stein der Weisen, das Gedicht des sprechenden Hutes
[*3] Disciplina Herbarum = Die Lehre der Kräuter
