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Crisis Core II

Zack's Überleben
von

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Kontakt

Cissnei folgte Reno und den Infanteristen in einigem Abstand, suchte gelegentlich Deckung hinter herumliegendem Gerümpel, doch die Männer bemerkten sie nicht. Jedenfalls hoffte sie das. Reno hatte schon etwas auf dem Kasten, wenn er wollte, sonst wäre er ja kein Turk. Das Problem bei ihm war nur zu erkennen, wann er jetzt den ‚Idioten‘ oder den Turk spielte. Aber schließlich war sie selbst auch mal eine Turk gewesen, also würde sie es schon zu verhindern wissen, entdeckt zu werden.

Jedoch war Sektor 5 und die Kirche inklusive Aerith, die, wie Cissnei immer noch vermutete, Renos Ziel war, nicht mehr fern. In wenigen Minuten wären sie dort und sie hatte keine Möglichkeit, den Turk und seine Leute zu überholen. Wenn sie über das Gerümpel am Straßenrand sprang, würden sie sie natürlich bemerken. Einen Kampf wollte sie aber auch nicht provozieren, sie war ja in der Unterzahl.

Sie biss sich auf die Unterlippe. Offenbar konnte sie Zack wohl nicht rechtzeitig warnen...
 

Dieser ging gerade hinter Aerith her, die den Blumenkorb unter den Arm geklemmt hatte und etwas voraus lief, ihr Pferdeschwanz wippte hin und her und die Schleife im Haar auf und ab. Wie sie da in ihrer farbenfrohen Kleidung dahinschritt, bildete sie einen solchen Kontrast zu der tristen und grauen Umgebung der Slums, dass Zack sich wunderte, sie nicht plötzlich leuchten zu sehen. Sie war wie eine blühende Blume in einer trockenen und dunklen Wüste, fand er.

Aber seine blühende Fantasie und Vorstellungen mal beiseite, war er ziemlich erleichtert, dass Aerith offenbar ein wenig besänftigt war. Immerhin bat sie ihn sogar, sie beim Blumenverkaufen zu begleiten. Das war doch schon ein Fortschritt und Zack war froh, da ein Teil seiner Sorgen und Zweifel sich gerade in Luft auflösten.

Apropos Blumen, da fiel ihm was ein. Er schloss zu Aerith auf und lief nun neben ihr.

„Ähm... Aerith?“, begann er und sah sie etwas zögernd an.

„Ja?“

„Warum nimmst du eigentlich nicht den Blumenwagen zum verkaufen? Da passen doch mehr Blumen rein“

Die Braunhaarige blickte zu ihm, eine Augenbraue erhoben. „Tut mir Leid, sie sind alle kaputtgegangen.“

Für eine Sekunde war Zack schockiert, glaubte, sie hätte sie in einem Anfall von Wut über sein Fortbleiben zerstört, aber dann fiel ihm ein wesentlich logischerer Grund ein. Er konnte sich vage an eine Mail von Kunzel erinnern, die er damals in Nibelheim erhalten hatte. In ihr stand, dass sich ein Rad vom Blumenwagen gelöst hatte. Aber Zack hatte ihr schließlich ganze Drei* gebaut, auch wenn er beim Design manchmal ganz schön ins Kraut geschossen hatte. Aber die waren ja auch alle mehr oder weniger aus Schrottteilen gebaut worden. Es war also nur logisch, wenn diese in vier Jahren langsam kaputt gegangen waren.

„Wenn du willst, bau ich dir einen Neuen.“, schlug Zack dann vor.

„Das ist nett von dir... aber so gut gehen die Blumen auch nicht, dass ich so viele verkaufen könnte. Zudem wäre es auch nicht einfach, so einen Wagen immer die Platte rauf und runter zu schieben. Aber danke für das Angebot“, sagte Aerith daraufhin mit einem leichten Lächeln.

Zack grinste froh zurück, endlich ein Lächeln von ihr. Aber dann stutzte er kurz. „Du verkaufst auch auf der Platte? Macht dir der Himmel keine Angst mehr?“

„Es ist okay, es macht keinen wirklichen Unterschied ob jetzt hier unten oder da oben. Hier in Midgar ist es ja immer Nacht.“, anwortete Aerith darauf und sah wieder nach vorne.

Damit hatte sie Recht, in Midgar schien wirklich nie die Sonne. Sobald man sich aber ein wenig von der Stadt entfernte wurde es heller. Es schien, als würde in Midgar der Tag-und-Nacht-Zyklus nicht existieren. Zack wusste nicht, warum das so war. Ehrlich gesagt, es interessierte ihn auch nicht wirklich.

„Dann kann ich ja mein Versprechen von damals noch einlösen, dir einen schönen Himmel zu zeigen.“, rutschte es dem Ex-SOLDAT unwillkürlich über die Lippen.

Zu seiner Überraschung kicherte Aerith kurz, blieb stehen und blickte den etwas irritierten Zack wieder an, als er ebenfalls anhielt und sich umdrehte.

„Ja, das kannst du wohl.“, meinte sie.

Etwas verlegen kratzte Zack sich am Kopf. Eigentlich hätte er jetzt nicht mit einer positiven Reaktion auf den Spruch gerechnet. Noch weniger hätte er damit gerechnet, dass sie ihm plötzlich näher kommen würde. Doch das tat sie, sie trat dicht vor ihn und schaute zu ihm hoch, sie war ja ein wenig kleiner als er.

Sie lächelte immer noch etwas amüsiert, aber auch sanft und ihre Augen blickten in seine.

„Weißt du... ich hatte mir eigentlich vorgenommen, ein wenig länger ‚böse‘-“ Sie betonte das Wort extra ziemlich. „-auf dich zu sein... aber irgendwie scheint das nicht so wirklich zu funktionieren.“

„Echt? Das ist lieb von dir... obwohl du eigentlich allen Grund dazu hättest, böse auf mich zu sein.“, erwiderte Zack etwas ausweichend, hielt ihrem Blick aber stand.

„Nun, wenn du absichtlich so lange weggeblieben wärst, dann ja. Aber es war ja nicht so, nicht wahr?“

„Soll das heißen, du glaubst mir das, was ich vorhin erzählt habe...?“

„Ja, ich denke schon.“

Das genügte ihm, es war mehr, als er bis vor einigen Stunden noch zu hoffen gewagt hätte. Sie lächelte ihn an und ihm wurde ganz warm. Aus einem plötzlichen Impuls heraus wollte er sie in den Arm nehmen, jedoch...

„Ich störe ja nur ungern...“

Zack fuhr herum, er kannte diese Stimme und der dazugehörige Typ stand da mit einigen Shinra-Infanteristen mit Gewehren, schlug sich locker mit seinem Schlagstock auf die Schulter und grinste. „Aber leider muss ich die Kleine jetzt mitnehmen, Befehl von Präsident Shinra.“

„Scheiße...“, knurrte Zack und griff nach seinem Schwert, stellte sich schützend vor Aerith.

Das war Reno von den Turks...
 

„Warum bringst du hier einen Penner unter?“

„Bleib locker, Barret. Das ist immer noch meine Bar also kann ich unterbringen wen ich will. Außerdem ist er direkt vor der Bar zusammengebrochen, ich konnte ihn ja schlecht da liegen lassen.“

Sein Kopf schmerzte. Wo war er...? Wer redete da...? Eine Stimme, die einer Frau, kam ihm bekannt vor, aber die andere, die eines Mannes, nicht.

„Aber es ist auch unser Hauptquartier, verflucht. Was ist, wenn der Kerl für Shinra arbeitet?“

„Brüll nicht so, du weckst ihn noch auf. Und Marlene schläft auch noch, also dreh die Lautstärke etwas runter, ja?“

„Sorry...“

Shinra...? Ja... hatte er nicht einmal für die gearbeitet...? Doch, hatte er... er war... er war....

„Kennst du ihn etwa, Tifa?“

„Ja... er ist ein alter Freund...“

Tifa...? Tifa... er kannte eine Tifa... war das die selbe? Die selbe, der er einstmal etwas versprochen hatte...?

„Und wie heißt er?“

Plötzlich schlug er die Augen auf und sagte mit fester Stimme in den Raum.

„Ich bin Cloud, ehemaliger Rang-1-SOLDAT.“
 

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*Wenn man, bevor man nach Nibelheim geht, bestimmte Missionen macht und gewisse Items erhält, kann man Aerith zusätzlich zu dem einen Blumenwagen wirklich noch zwei weitere machen. Wollt ich nur erwähnen^^



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Valenfield
2010-10-19T10:51:18+00:00 19.10.2010 12:51
EIN KOMMI! (*erstmal ne Party schmeiß* WUHU).
Ja, was soll ich sagen? Sehr schön beschrieben alles. Das Gespräch über die Blumen und, ja, tja, wusste ich doch, dass sie ihm gar nicht mehr böse sein kann! hehe :D
Aber Reno hat auch echt ne Gabe, im unpassensten Moment zu kommen. Tze,tze.
Das Ende finde ich am Besten, als Cloud da total benebelt wieder was von Rang 1 redet, aber was mir überhaupt gar nicht gefällt, ist, dass das DAS LETZTE KAPITEL WAR DDDD: ICH WILL WEITERLESEN! *kriegt leuchtende Augen*
Ich werde jetzt HIER in der Kommihöhle sitzen, bis hoffentlich bald oder so ein neues Kapitel kommt, wuhuuu. Ist nämlich ein mieser Cliffhanger in meinen Augen :D
Von: abgemeldet
2010-05-16T15:12:21+00:00 16.05.2010 17:12
Ich verstehe nicht, wieso keiner nen Kommentar hinterlässt..
hab mir selbst überlegt, was wohl passiert wäre, hätte Zack überlebt (was so, wies im Spiel dargestellt wurde, zwar unmöglich war aber who cares o: du hast das gut rübergebracht mit den S-Zellen)
und ich finds kuhl, dass sich jemand da dran heran gewagt hat, noch dazu ist der Schreibstil gut und die Charaktere authentisch. Es würde mich freuen, wenn du irgendwann weiterschreiben würdest (:


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