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Extinction

all bets are off
von

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Kapitel 7

Teil zwei

Kampf ums Überleben
 


 

Kapitel 7
 

Der Zigarettenautomat stand unmittelbar neben der Rezeption des Motels und man steuerte vom Eingang nahezu direkt darauf zu. Es war schnell dunkel geworden und ein kalter Wind ließ die Gardinen an den zerbrochenen Fenstern tanzen.

Je heißer die Tage waren, umso kälter waren die Nächte und Tess fröstelte, als sie fast flehend das Gesicht verzog, um den anvisierten Automaten zu überprüfen.

Sie würde in ihrem ganzen beschissenen Leben nie wieder fluchen, wenn darin wenigstens noch eine Packung voll Glimmstängel zu finden wäre.

Das Schloss war aufgebrochen und als sie die Abdeckung zur Seite riss, klaffte ihr gähnende Leere entgegen. Drauf geschissen also.

Enttäuscht und gleichzeitig angepisst strafte sie den Automaten mit einem Tritt. Beinahe hätte sie „Fick mich“ gesagt, aber die letzten drei Male, da sie es sagte, hatte L.J. sich angeboten, sie beim Wort zu nehmen. Also versuchte sie es sich abzugewöhnen und schüttelte jetzt nur den Kopf.

Adrenalin schoss in ihre Adern, als sie sich umwandte, die Umrisse einer Gestalt im Dunkel wahrnahm und erst erkannte, dass es sich dabei um Mikey handelte, als sie ihre Waffe schon schussbereit auf ihn gerichtet hatte.

Verdammt. Ihre Instinkte waren auch schon mal besser gewesen. Sie machte sich ja lächerlich. Ausgerechnet Mikey, der sie einmal gefragt hatte, ob sie früher für die IMF gearbeitet hatte, was sie zum Lachen brachte. Sie hatte verneint und hinzugefügt, dass ihr früherer Arbeitgeber das FBI gewesen war. Daraufhin wären Mikey fast die Augen aus dem Kopf gefallen, was Tess nur noch mehr zum Lachen gebracht hatte. Sie mochte Mikey sehr. Er war ein guter Typ.

„Wie bist du-?“, brach es aus Tess heraus und sie sah dabei in Mikeys verdattertes Gesicht.

„Ich hab' mich hergebeamt“, antwortete er auf ihre unvollständige Frage, wie zum Kuckuck er sich so lautlos hatte an sie heran schleichen können.

Tess wollte etwas sagen, doch dann verzog Mikeys Mund sich zu einem Grinsen und er musste Lachen. Tess' Faust traf auf seinen Oberarm und sie steckte ihre Beretta zurück ins Holster.

„Jag' mir nie wieder so einen Schrecken ein.“

Mikeys Hand zeigte das Indianerehrenwort und er sagte, immer noch grinsend:

„Versprochen.“

„Was machst du eigentlich hier und wer ist am Funk?“

„Riley. Komm 'mal mit, ich will dir was zeigen.“

Tess gehorchte, als Mikey sich in Bewegung setzte. Gemeinsam umrundeten sie die Theke und Mikey ging in die Hocke. Tess' Augenbraue schoss erneut in die Höhe.

„Was soll das?“

„Wirst du gleich sehen.“

Und als wäre es eine religiöse Handlung, zog Mikey die untersten beiden Schubladen auf und Tess entwich ein kleiner Aufschrei. Bergeweise Bücher und CD's stapelten sich im Inneren der Schubladen. Hier hatte sich aber jemand mächtig hinter der Rezeption gelangweilt. Tess griff wahllos nach einer CD, während Mikey sie stolz wie Graf Protz ansah.

„Musik“, säuselte sie, legte die Scheibe von Tom Jones weg und fischte eine von Michael Jackson hervor. „Gute Musik“, korrigierte sie sich und hätte Mikey für seinen Fund abknutschen können. Doch dann fiel ihr noch etwas ein. „Und was machen wir mit den Büchern?“
 

~*~
 

Monique hatte ihnen die Kinderbücher quasi aus den Händen gerissen und sich sofort darüber hergemacht den Kindern eine Gute-Nacht-Geschichte zu erzählen.

Bewaffnet mit unzähligen Horrorgeschichten, Thrillern und einigen Gesetzesbüchern, machten sie sich auf den Weg zu den Feuern. Für solche Bücher hatten sie keine Verwendung mehr.

Nahezu alle Erwachsenen saßen zusammen, ließen den Tag ausklingen und unterhielten sich leise. Kmart und Monique waren noch bei den Kindern und Riley mühte sich im Nachrichten-Truck am Funk ab.

Das war echt lächerlich. Wenn es nicht so kolossal dumm gewesen wäre, hätte Tess laut aufgelacht. Hatte beinahe etwas von Lagerfeueratmosphäre oder Feriencamp, wäre da nicht dieser leise Hintergedanke, dass sie unter Umständen die letzten Überlebenden im Umkreis von zig Meilen waren und ständig auf der Hut sein mussten.

„Oh, natürlich“, sagte L.J. und schlug sich mit der Hand auf die Stirn, als Tess sich zu ihnen allen gesellte. „Ich hab ja ganz vergessen, dass wir die Scheißzombies aus einer fahrenden Bibliothek heraus zur Strecke bringen.“

Unbeeindruckt und doch sehr auf seine Aufmerksamkeit bedacht, riss Tess „Die Geduld der Spinne“ auseinander und übergab die einzelnen Seiten den Flammen. Wenigstens hatten sie jetzt ein anständiges Feuer und mussten immerhin eine Nacht nicht frieren.

Riley stieß zu ihnen und schüttelte kaum merkbar den Kopf, als Carlos ihn fragend ansah. Für heute war der Funk also aufgegeben.

Tess war dazu übergegangen „Tote haben keine Lobby“ zu verbrennen, welches Mikey ihr freundlicherweise gereicht hatte, als das erste Buch vollständig in Flammen aufgegangen war, und sah den Funken dabei zu wie sie in den Himmel stiegen und vergingen.

„Okay Leute“, riss Chase sie alle aus ihren Gedanken. „Haltet eure Konserven bereit, jetzt gibt's was Feines.“

Tess sah durch das Feuer hindurch zu Carlos, der genauso ratlos schien wie sie und nur mit den Schultern zuckte.

Dann kramte Chase eine Flasche Rotwein hervor und Tess glaubte ihre Augen würden versagen.

„Eigentlich wollte ich ihn für eine besondere Gelegenheit aufheben“, verkündete Chase, gerade als Monique mit Dale auf dem Arm und Kmart im Schlepptau aus dem umliegenden Dunkel trat und sich fragte, weshalb alle Chase so entgeistert angafften. „Aber dieser Moment wird wohl nicht mehr kommen, also, warum nicht heute mit seinen Freunden anstoßen?“

„Du Mistkerl“, beschwerte sich L.J., der mit Betty und Fred gerade ein Kartenspiel begonnen hatte. „Du hast mir hoch und heilig versprochen, dass du keinen mehr hast. Dir rette ich nicht noch 'mal den Arsch. Darauf kannst du Gift nehmen, Bruder.“

Chase lachte herzhaft und ließ die bereits entkorkte Flasche rundum gehen. Wie bei den Konserven auch, war das Etikett auf der Flasche abgelöst und man wusste weder Herkunft noch Jahrgang des Weines, doch als Tess einen Schluck aus der Konserve die Mikey ihr reichte trank, war sie sich sicher, dass er früher ein Vermögen wert gewesen war, da sie noch nie etwas köstlicheres getrunken hatte. Dies zumindest gaukelten ihr ihre Geschmacksnerven vor.

Beinahe hätte Tess den Alkohol an Kmart weitergereicht, die bereits gierig ihre Hände danach streckte, wurde sich dann jedoch bewusst um was es sich handelte und übergab die Flasche an Monique.

„Die Gebrüder Grimm sind wahre Helden“, meinte die noch zu Tess und rückte den nun endlich schlafenden Dale auf ihrem Schoß zurecht.

Tess genoss den Nachgeschmack den der Tropfen in ihrem Mund hinterließ. Jeder konnte nur einen Schluck davon trinken und er war beizeiten alle, also war sie sich sicher, so etwas nie wieder zu schmecken. Chase war neben Mikey ihr Held des Tages.

Also starrte sie weiter in die Flammen, lauschte den leisen Gesprächen und hoffte auf eine Eingebung, die zur Lösung ihres Vorrat-Problems beitragen konnte.

Die Eingebung kam nicht, dafür erschrak sie beinahe zu Tode, als aus dem Inneren des Nachrichten-Trucks ein aufgefangener Funkspruch zu hören war.
 

~*~
 

Tess kramte in aller Eile die letzten Mullbinden, Rettungsdecken, Kompressen und anderen Erste-Hilfe-Kram zusammen, die sie in der Schnelle auftreiben konnte und stopfte alles in Betty's Notfallkoffer.

„Hier ist noch ein bisschen Antiseptikum“, sagte die Krankenschwester und reichte Tess eine kleine halbleere Flasche.

Tess ließ diese sofort in ihrer Brusttasche verschwinden und hievte den schweren Koffer mit der medizinischen Erstversorgung aus dem Behandlungsbereich des Krankenwagen und machte sich schnellen Schrittes auf, zurück zum Lagerfeuer zu kommen.

Plötzlich aufkommender Wind blies ihr Sand ins Gesicht und sie kniff die Augen zusammen. Sand war echt mies. Sie hasste den Sand.

Am Lagerfeuer traf sie auf die Anderen. Carlos und L.J. diskutierten heftig. Das war sie so nicht gewohnt, also sah sie fragend zu Mikey der nur hilflos die Schultern in die Höhe zog und wie ein Fragezeichen schaute.

„Tess und ich werden gehen. Wir wurden für solche Situationen ausgebildet. Das ist mein letztes Wort“, machte Carlos seinen Standpunkt deutlich und L.J. schluckte schwer ohne zu antworten und Tess konnte nur schwer dem Drang widerstehen dem Hauptmann zu salutieren.

Schließlich nickte L.J. und ergab sich seinem Schicksal, dass er ständig nur Befehle befolgte. Dafür war er irgendwie gut genug.

„Alles hört auf dein Kommando, Michael“, sprach Carlos und als Tess sich umsah, bemerkte sie, dass Mikey sie musterte, jedoch wegsah, als ihre Blicke sich kurz trafen. „Macht alles bereit. Vielleicht kommen wir mit Verletzten wieder.“

Tess seufzte innerlich und war insgeheim froh, dass sie allein mit Carlos gehen würde. Wenn etwas schiefgehen oder etwas Unvorhersehbares eintreten sollte – was meistens der Fall war – waren sie ausgebildet genug um darauf reagieren zu können. Tess würde es nicht ertragen, sollte den Anderen etwas zustoßen. Selbst, wenn es L.J. wäre.

Mikey nickte schließlich und beäugte ihre Ausrüstung, welche sie auf die Schnelle zusammengetragen hatten. Carlos hatte so ziemlich die gesamte Rückbank des Humvee leer geräumt und die Waffen an sich genommen, während Tess beim Krankenwagen war.

„Seid vorsichtig“, meinte Mikey nur und warf einen kurzen Blick auf seine Fernbedienung - mit der er die Überwachungssysteme auch im Blick hatte, wenn er nicht im Nachrichten-Truck war - um zur rechten Zeit den Alarm der Absperrung kurz abschalten zu können, sodass der 8x8 ohne den Alarm auszulösen hindurch konnte. „Und lasst euch bitte nicht umbringen.“

Tess schaffte es, sich ein Lächeln abzuringen und klopfte Mikey verabschiedend auf die Schulter, bevor sie sich zum Gehen wandte und den 8x8 ansteuerte. Sie hörte Carlos' leise gedämpfte Schritte dicht hinter sich und war wieder einmal froh, dass sie das Militärfahrzeug hatten, als sie sich ins Innere des 8x8 zog und Betty's Erstversorgung hinter sich hoch zog. Tess rückte ihre Holster zurecht und beobachtete wie Carlos sich auf den Fahrersitz buxierte. Schweigend startete er den Motor und das laute Dröhnen der mächtigen Maschine ging Tess durch und durch. Sie rief sich den Funkspruch in Erinnerung und hoffte, dass sie dieses eine mal nicht zu spät kommen würden und dass es noch jemanden gab den sie retten konnten. Sie hatten es sich wahrlich einmal verdient nicht schon wieder ein Massaker vorzufinden.

Carlos steuerte das Fahrzeug Richtung Osten und schaltete die Scheinwerfer an, nur um wenigstens ansatzweise zu erkennen wohin er fuhr. Der schmale Lichtkegel zeigte teilweise nur rasant dahin rasenden Wüstensand.

Tess' Blick glitt aus dem vergitterten Seitenfenster, während Carlos den Funk verstellte, um den Funkspruch von vorhin erneut zu hören. Es handelte sich eindeutig um eine Aufzeichnung und Tess presste die Lippen zusammen bis sie nur noch ein schmaler Strich waren, als die verzweifelte Frauenstimme aus dem Lautsprecher zu ihnen sprach.

„Hier ist KLKB. Wir haben hier Menschen die dringend medizinisch versorgt werden müssen. Wir brauchen Hilfe. Hier ist KLKB. Hört uns jemand? Helft uns, bitte!“

Sie hatten schnell herausgefunden, dass KLKB ein lokaler Fernsehsender war. Dann hatten sie abgestimmt, wie sie auf den Hilferuf reagieren sollten. Vierunddreißig stimmten für eine Rettungsaktion, es gab keine einzige Gegenstimme.

Keine fünfzig Meilen trennten das Motel von der Sendestation des Senders, was fast schon wahnwitziger Zufall war, sodass sie wegen Carlos' rasanten Fahrstil schon nach gut zwanzig Minuten das Gebäude am Straßenrand sahen. Auf Spritsparen war geschissen. Hier galt es Menschenleben zu retten.

Carlos fuhr direkt auf den Parkplatz des Senders. Drei verlassene Fahrzeuge standen kreuz und quer darauf verteilt, eines davon war komplett ausgebrannt. Ob mit oder ohne Insassen, konnte man zum Glück nicht mehr erkennen.

Tess öffnete die Tür des Wagens, kaum dass er direkt vor der Eingangstür des einstöckigen Gebäudes mit dem KLKB-Schriftzug auf dem Dach zum Halten gekommen war. Leise drückte sie die Beifahrertür hinter sich zu, zog ihre Beretta aus dem Beinholster und entsicherte die Waffe mit einem leisen Klicken. Sie hatten sich dazu entschieden, das Gebäude erst zu säubern, falls dies wirklich nötig sein sollte, bevor sie ohne Vorsicht einfach Türen einrannten. Der Sanikasten konnte später immer noch zum Einsatz kommen.

Während Carlos den Motor abstellte und das Fahrzeug schließlich umrundete um zu ihr zu gelangen, sog Tess die unheimliche Stille in sich auf. Der Mond stand hoch über dem Horizont und hatte einen so scharfen Rand, als wäre er aus Papier ausgeschnitten. Tess' Atem dampfte und nach dem zweiten Atemzug spürte sie die Kälte in jedem Knochen. Wenn der Tod ein Gefühl vermittelte, dann war es das hier.

An der Eingangstür angekommen, hielten sie kurz inne. Carlos überprüfte seine Kaliber .45er und nickte Tess zu, bevor er ihr in einer Geste à la „Ladies first“ den Vortritt ließ. Tess grinste leicht, zog ihre Taschenlampe mit der Linken und stieß langsam die Tür auf. Ganz nebenbei nahm sie wahr, dass das in der Tür eingelassene Glas blutverschmiert war, wie nahezu alle Türen die sie in letzter Zeit zu Gesicht bekommen hatten. Tess blinzelte in Dunkelheit und riss den Taschenlampenarm nach oben und stützte damit gleichzeitig ihren Waffenarm. Carlos tat es ihr gleich. Er war einen halben Meter schräg hinter ihr, als sie den Eingangsbereich des Senders durchquerten. Ihre Schritte halten unnatürlich laut in der kühlen Düsternis wider, als sie an umgestürzten Stühlen vorüber gingen, den Finger immer am Abzug und die Nerven zum Zerreißen gespannt.

An die Wände hatte irgendein Spinner religiöse Zeichen und den Schriftzug „BURN THEM“ mit Blut gemalt. Tess glaubte schon lange an keinen Gott mehr. Wenn es einen gab, dann musste er ein perverses Arschloch sein.

Je weiter sie gingen, umso näher kamen sie flackernden Lampen und einem Sichtschutz. In der Ferne war das leise Knistern zu hören, welches Strom erzeugte, wenn technische Geräte einen Defekt hatten. Die Luft wurde stickig und Tess fiel es schwer zu atmen, als sie die Trennwand hinter sich ließen und ein undeutliches Wimmern vernahmen. Ihre Augen schossen auf der Suche nach der Ursache des Geräusches hin und her. Schließlich fand Carlos' Lichtkegel am Ende des Raumes eine zusammengesunkene Gestalt, die auf einem Stuhl in der Ecke saß und ihnen den Rücken zugewandt hatte. Sie traten vorsichtig näher, die Waffenmündungen stetig auf die Gestalt gerichtet, die sich langsam umdrehte, als Tess direkt hinter ihr stand.

Die Frau war in Lumpen gekleidet und man konnte ihr Alter nur schwer schätzen. Sie hatte schlechte Zähne, weinte und hielt ein Bündel in den Armen, welches sie Tess entgegen hielt.

„Mein Baby“, jammerte die Frau und Tess erkannte sie klar als die Stimme aus dem Funkspruch. „Bitte. Bitte, helft meinem Baby.“

Tess schnürte sich augenblicklich der Hals zu und ihr fiel es schwer zu schlucken. Neben ihr flüsterte Carlos ein „Oh Gott“. Sie hatten schon viele Kinder gesehen, die mit dem T-Virus infiziert waren. Damals in Angies Schule in Raccoon City und auch später. Aber Babies. Tess war sich nicht sicher ob sie es ertragen konnte ein zomboides Baby zu sehen.

Und doch steckte sie die Beretta zurück in ihr Holster, legte die Taschenlampe beiseite und nahm das leichte Bündel an sich. Als sie die oberste Decke vorsichtig zur Seite klappte, erschrak sie und starrte in ein totes Gesicht. Tot, da es sich um eine Puppe handelte.

Tess' Augenbraue schoss in dem Moment nach oben, da Carlos seine Waffe in die Höhe riss um auf die Irre zu zielen, Tess die Puppe fallen ließ, welche noch ein kläglich langgezogenes „Ma-maaaa“ von sich gab, um es ihm gleich zu tun, und fünf durchgeladene und schussbereite Waffen auf sie gerichtet wurden.

Verdammt. Wo zum Henker hatten die sich verstecken können?

„Du Schlampe“, krächzte die Irre mit einer Stimme die gar nicht mehr flehend und weinerlich war und Tess ließ einsehend und mächtig angepisst die Beretta sinken. „Du hast mein Baby fallen lassen.“

Jemand entwaffnete sie unsanft und riss ihre Arme nach hinten, sodass sie taumelte und schließlich gegen einen Tisch stieß. Ein kurzer Blick zur Seite verriet ihr, dass Carlos bereits bewusstlos am Boden lag.

Dreck auf Toast.

„Wir brauchen Hilfe“, flötete die Irre unterdessen wieder in ihrer weinerlichen Stimme und lehnte sich dabei ganz dicht zu Tess, sodass diese den schlechten Atem der Frau in voller Breitseite zu spüren bekam. „Hört uns jemand? Hier ist KLKB. Helft uns, bitte.“

Ein Typ mit Strickmütze und einer mit Iro hielten Tess noch immer fest, während ein pockennarbiger Tätowierter sich vor ihr aufbaute. Ein Glatzkopf und ein Schwarzer mit Hut bewachten Carlos. Scheiße, man. Was sollte dieser Hutmist aber auch immer?

„Klappt immer wieder, was Margie?“, stellte Tattoo fest.

Jetzt wurde Tess echt sauer. Es war die Masche dieses Abschaums andere Überlebende anzulocken um dann... was auch immer.

Als Tattoo sie von oben bis unten musterte und dann mit seiner Zunge genüsslich über seine Lippen fuhr, wusste sie dass es mies werden würde. Aber nicht für Carlos und Tess. Diese Leute hatten bereits einen entscheidenden Fehler begangen, als sie Carlos für die größere Bedrohung gehalten und Tess nicht mit ihm ausgeschaltet hatten. Als sie noch für die Umbrella Corporation arbeitete, hätte Tess diese Leute in Nullkommanichts fertig gemacht. Und jetzt, nach jahrelangem Überlebenskampf hinter sich und mit einer Riesenwut im Bauch, erst recht. Das waren nur kleine Fische.

„Na mal sehen was sie sonst noch so dabei hat“, meinte Tattoo erneut und Tess fielen beinahe die Augen aus dem Kopf, als er ihre Weste mit der Klinge eines Kukri Messers beiseite schob.

Solche seltenen nepalesichen Waffen, hatte sie erst ein einziges mal gesehen. Und zwar in der privaten Sammlung von James „One“ Shade. Er war ein hohes Tier in der Sicherheitsabteilung von Umbrella gewesen und hatte damals das Alpha Team in den Hive geführt. Und nicht umsonst trug er den Decknamen „One“. Er war der Beste. Aber auch die Besten starben und seine Sammlung ging zusammen mit ganz Raccoon in Flammen auf, als die Regierung einen atomaren Präzisionssprengkopf auf die Millionenstadt abwarf um die Ausbreitung des T-Virus zu stoppen.

Es kam beinahe einer Vergewaltigung gleich, diese Waffen jetzt in den Händen dieser Bastarde zu sehen. Wem sie die wohl abgenommen hatten. Oder gehörten sie etwa einem von ihnen?

„Was haben wir denn da, du kleines Luder“, sagte Tattoo, als er das Schulterholster unter Tess' Weste fand und mit der stumpfen Seite des Kukri Messers an der Innenseite ihres Oberschenkels entlang nach unten fuhr.

„Das würde ich nicht tun“, warnte sie ihn gnädigerweise, doch Tattoo wollte es nicht hören und der Handrücken seiner freien Hand klatschte gegen Tess' Wange und sie keuchte überrascht auf.

Dieser Wichser hatte doch tatsächlich gewagt sie zu schlagen. Ihr Kopf war zur Seite geflogen und sie schmeckte Blut ihrer aufgeplatzten Lippe. Ihr Blick fiel erneut auf Carlos, dessen Nickerchen ihr echt langsam zu lange dauerte.

Die Umstehenden grölten, als ihr Kopf sich wieder umwandte, sie Tattoo böse anfunkelte und dabei merkte, wie sich der Griff um ihre Arme noch verstärkte.

„Halt deine Fresse und mach die locker“, verlangte Tattoo unterdessen und seine Augen glänzten voller Vorfreude, als er ihre Beine auseinander zwang und sich an seiner Hose zu schaffen machte.

„Besorg's der Schlampe“, forderte Margie erregt und Tess konnte deutlich Tattoos Männlichkeit zwischen ihren Schenkeln spüren, als sie die Hände zu Fäusten ballte.

Genug war genug. Das Spiel würde jetzt sein Ende finden.

Im Bruchteil einer Sekunde riss Tess schlagartig ihr Knie nach oben und traf Tattoo hart in den Weichteilen. Er taumelte zurück und krümmte sich, was Tess als Gelegenheit nutzte um ihr ausgestrecktes Bein wie eine Turnerin nach oben zu werfen. Ihre Stiefelspitze traf zielsicher Tattoos Nase und trieb ihm Knorpel und gebrochene Knochen bis ins Gehirn. Blut spritzte, als er nach hinten überfiel und regungslos, keinen halben Meter neben Carlos, liegen blieb.

Margie schrie und stürzte zu ihm um ihn wach zu rütteln, während Waffen durchgeladen und Tess ins Visier genommen wurde.

„Ed, Eddie. Eddie!“, schrie Margie sich mittlerweile die Seele aus dem Leib und drehte sich letztendlich wieder zum Tisch um. „Oh mein Gott, er ist tot.“

Tess nahm sich kurz die Zeit um den Verblichenen mit einem herablassenden Blick zu betrachten. Sie wollte gar nicht wissen, wie viel Überlebende hier schon misshandelt worden waren. Er hatte dieses Schicksal verdient. Blödes Arschloch.

Dann explodierte die Welt in einem hellen Lichtblitz, als ihr jemand den Griff einer Waffe über den Schädel zog, sie nach hinten überfiel und auf dem Tisch zusammensackte. Am Rande ihres Bewusstseins hörte sie ein Lachen, welches man schon fast als diabolisch bezeichnen konnte. Außerdem ärgerte sie sich, dass die Irren mit unfairen Mitteln spielten. Dämliche Drecksbande.

Dann war da nichts mehr.
 

~*~
 

Als ihre Wahrnehmung wieder die Oberhand gewann, spürte sie zuerst einen leichten, immer wiederkehrenden Schlag am linken Bein. Dann hörte sie das laute Zischen kaputter elektrischer Leitungen. Schließlich sagte jemand ihren Namen.

Tess öffnete ruckartig die Augen und blickte in das leblose Gesicht eines Totenkopfes. Sie lag am Boden und wollte sich aufrichten, dies bereitete ihr jedoch Probleme, da ihre Hände hinter ihrem Rücken fixiert waren. Umständlich drehte sie sich auf die Seite und erblickte Carlos über sich, der sie mit gerunzelter Stirn musterte, sie mit leichten Tritten zum Aufwachen gebracht hatte und augenscheinlich ebenfalls gefesselt war.

Tess kämpfte sich mit brummendem Schädel nach oben und sah sich im Raum um. Es war dunkel. Von der Decke hingen lose Kabel aus deren Enden Funken schossen und das einzige Licht spendeten. Sie fanden sich in einem Meer aus menschlichen Knochen wieder und Tess sah angewidert vom Boden auf. Stahlträger stützten die Decke in der ein großes Loch klaffte, durch welches Margie und der Rest der Bande lugten, wie die Hühner auf der Stange. Das Loch war der einzige Weg nach oben. Sie waren im Keller des Gebäudes gefangen.

„Alles okay?“, fragte Carlos durch das elektrische Zischen und das freudige Gelächter der Irren hindurch.

„Definiere 'okay'“, antwortete Tess und sah, dass er aus einer Wunde an der Augenbraue blutete.

Carlos grinste trotz der prekären Lage, da er wusste, was es bedeutete.

Sieben Leben, Baby!

„Ihr haltet euch wohl für ein paar ganz Schlaue, was?“, hallte Margies Stimme in der Dunkelheit wider und die Gefangenen sahen nach oben. „Hier, ihr Dreckspack. Ich möchte ja nicht, dass es zu schnell vorbei ist.“

Mit einem leisen „Pling“ fiel etwas metallisches zu Boden und landete nahe einer vergitterten Wand. Tess erkannte es als Schlüssel für die Handschellen mit denen sie gefesselt waren. Carlos war bereits auf dem Weg zum Gitter, als Tess nochmals nach oben blickte und wieder diese freudige Erregung in den Gesichtern der Bastarde sah. Nur einer sah so aus, als hielt er es für etwas übertrieben ihnen den Schlüssel zu überlassen.

Wie auch immer. Welche Show würde hier gleich beginnen?

Kaum hatte sich Carlos nach dem Schlüssel gebückt, erschienen die fratzenhaften Köpfe zweier Hunde zwischen den Gittern, die kläfften und nach Carlos schnappten. Er stolperte rechtzeitig, jedoch beinahe zu Tode erschrocken zurück und Tess begutachtete die Mistviecher, während Adrenalin in ihren Adern pumpte.

Einer war schon halb zerfallen und hatte nur noch die Hälfte seines Schädels auf den Schultern sitzen. Dies änderte jedoch nichts daran, dass er genauso schnell und tödlich war wie der Andere. Beide hatten kein Fell mehr und das Fleisch hing ihnen in blutigen Fetzen herunter. Teilweise waren sie schon so löchrig, dass man durch sie hindurch sehen konnte.

„Mach den Käfig auf!“, befahl Margie und in ihre Beobachter kam Bewegung.

Sie schlossen sogar Wetten ab, wer von ihren Gefangenen zuerst gebissen und drauf gehen würde. Als Einsatz bot Margie ihren Körper an.

Allmächtiger.

Dann hob sich das Gitter mit einem lauten Ächzen nach oben und Tess hatte andere Probleme, als die Wetteinsätze zu überhören. Krallen scharrten auf Metall und mit einem Riesensatz sprangen die Biester aus ihrem Käfig und hasteten auf Carlos und Tess zu.

Himmelherrgottverdammtescheiße.

Unter lauten Anfeuerungsrufen wandten sich die Gefangenen in Windeseile um und rannten quer durch den Keller. Wie abgesprochen heftete sich einer der Zombiehunde an Carlos' Versen, der andere verfolgte Tess mit lautem Knurren und Kläffen.

Sie hatte keine Zeit mehr sich um Carlos' Leben zu sorgen, er würde schon klarkommen, also rannte sie weiter an den herunter hängenden Kabeln vorbei, den geifernden Köter dicht im Nacken. Einen Wettlauf hätte sich nicht gewonnen, also schlug sie Harken und änderte so oft wie möglich die Richtung. Die rettende Wand war schon bald direkt vor ihr. Wie in einem Computerspiel, welches sie mal gespielt hatte, rannte sie darauf zu und sprang dagegen, nur um drei weitere Schritte zu tun und dann in einem Salto rückwärts wieder sicher auf den Beinen zu landen. Der Köter war ihr gefolgt, von der Wand abgeprallt und hatte seine Existenz an einem ungünstig herausragenden Metallteil selbst beendet. Ein leises Wimmern war das einzige was noch kurz von ihm zu hören gewesen war. Sie atmete einmal erleichtert aus. Gekonnt war eben doch gekonnt.

Das Gelächter über ihnen erstarb und Tess wandte sich um. Carlos war am Boden, jedoch nicht in Gefahr zerfleischt zu werden, da er den Köter mit den Beinen im Würgegriff hielt und der Bestie somit mit einer ruckartigen Bewegung das Genick brach.

Tess konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen, als er mit seinen Beinen eine geschmeidige Bewegung wie in einem Karate-Film machte und den Schwung dazu nutzte in einem Zug wieder auf die Beine zu kommen.

Boom, Baby!

„Alle raus lassen!“, kreischte Margie und Tess hatte es plötzlich schrecklich eilig zu den Schlüsseln zu kommen, an denen Carlos sich bereits zu schaffen machte. Es stellte sich als schwieriges Unterfangen heraus etwas aufzuheben, wenn einem die Hände auf dem Rücken gebunden waren, doch es gelang schließlich und ein leises Klicken später, riss Carlos seine befreiten Hände nach vorn um auch Tess zu entfesseln. Die Handschellen baumelten noch an seinem linken Handgelenk, jedoch hatten sie keine Zeit mehr sich darum zu kümmern. Kaum war Tess die Dinger los, hörten sie erneut das Ächzen von verrostetem Metall und schwarze Schatten huschten erneut durch den Raum. Es waren mindestens vier. Automatisch griffen ihre Hände an ihre Holster, packten jedoch ins Leere. Verdammt waren diese Hurensöhne... und Margie.

Tess blinzelte Schweiß aus ihren Augen und nahm Kampfhaltung ein. Eine große Portion Glück wäre jetzt mächtig hilfreich. Ob ein Stoßgebet zu einen Gott an den sie nicht mehr glaubte, hilfreich wäre?

„Die Kabel!“, konnte Carlos ihr noch zurufen, bevor sie seitlich von etwas gerammt wurde und zu Boden ging.

Der Gestank von faulem Fleisch stieg ihr in die Nase, als sie sich mit dem Zombiehund über ihr, über den Boden wälzte und darum kämpfte, dass er seine Zähne und Krallen nicht in sie grub. Wenn er dies tun würde, dann würde sie Margie und ihren Idioten gewaltig den Arsch aufreißen.

Sabber troff ihr auf die Wange und die Kraft des Köders machte sie müde, während sie fester zupackte und den Kehlkopf der Bestie zerdrückte. Ein Funken verriet ihr, dass ein loses Kabel wenige Zentimeter neben ihr baumelte. Darin sah sie ihre Chance und griff danach. Die gefährlichen Zähne der Kreatur kamen besorgniserregend nah, als sie diese nur mit einer Hand auf Abstand halten konnte. Die Gummiumantelung des etwa armdicken, schwarzen Kabels schützte Tess vor einem tödlichen Stromschlag, als sie es zu sich zog und das offene Ende direkt in das verbliebene matschige Auge des Hundes drückte. Sie schrie entsetzt auf, als madiges Fleisch Feuer fing und der Gestank fast unerträglich wurde. Sie zog das Kabelende zurück, nur um es an anderen Stellen erneut anzubringen und das Vieh buchstäblich zu rösten. Schließlich hörte der Köter auf sich zu wehren und kullerte endgültig tot zur Seite.

Tess kämpfte sich auf die Beine und fühlte sich geblitzdingst, da sich die Funken noch auf ihrer Netzhaut zeigten, obwohl sie eigentlich ins Dunkel starrte.

Auch Carlos war in den zehn Sekunden in denen Tess am Boden war, nicht untätig gewesen. Ein Köter lag bereits tot am Boden, seine Gliedmaßen zeigten in unnatürlich abgewinkelten Zustand in alle Himmelsrichtungen, der andere hatte sich unrettbar im Kabelwirrwarr verheddert, was sie irgendwie befremdlich fand.

Kaum stand Tess wieder aufrecht, hatte ein weiteres der Biester sie als Ziel auserkoren und preschte auf sie zu. Sie sprang zur Seite, rollte über die Schulter ab, schnappte sich im Aufstehen ein weiteres Kabel und formte daraus eine Schlaufe. Der Köter sprang und mit einem Kampfschrei schaffte Tess es, ihm das Kabel als eine Art Leine umzuwerfen. Somit war er fest mit dem Stahlpfeiler verbunden und im Moment keine Gefahr mehr. Wütend tobte er angekettet weiter, zog und zerrte mit seinem gesamten Gewicht um sich zu befreien, doch die Kabel gaben ihn nicht frei.

Tess schlidderte um eine Kurve, als ein weiterer Köter nach ihr schnappte. Langsam gingen ihr die Ideen aus und nur im Unterbewusstsein hörte sie Margies schrille wütende Stimme schreien.

„Ihr sollt sie fressen!“

Tess rannte an einem Pfeiler vorbei und hoffte, dass es bald ein Ende fand. Sie würde nicht mehr lange durchhalten. Plötzlich tauchte Carlos vor ihr auf und sie konnte nur mit Mühe ausweichen und sich zur Seite werfen. Sie schlug hart mit ihrem Knie auf den Boden und wirbelte herum. Der letzte Verbliebene der Vierbeiner rannte in vollem Lauf gegen Carlos ausgestreckten Handballen. Knochen brachen mit einem lauten Knacken und die Eigenbewegung des bereits toten Tieres schleuderte es gegen Carlos, der einfach angewidert zur Seite trat und es zu Boden plumpsen ließ.

Scheiße, war das cool gewesen.

Putz bröckelte plötzlich von der Decke und Tess späte nach oben. Die beiden angebundenen Zombiehunde zerrten noch immer an den Kabeln und hatten mit ihrer, durch das T-Virus verstärkten, Kraft die Pfeilerverankerung mürbe gemacht.

„Stopp!“, schrie Margie entsetzt.

Mit einem lauten Krachen kippte der Pfeiler schließlich zur Seite und riss einen Teil der Decke mit sich. Iro kullerte mit einem dumpfen Geräusch einfach in den Keller, da die Decke jetzt als Rampe diente.

Die wieder befreiten Viecher machten sich augenblicklich über den schreienden Mann her und schon bald sah dessen aufgerissener Unterlaub aus wie die Abfalltonne einer Wurstfabrik.

Tess konnte nicht aufhören zu starren, saß immer noch am Boden, bis Carlos sie aus ihrer Bewegungslosigkeit riss.

„Tessandra Carlisle, beweg' deinen Arsch!“

Er zog sie in einer fließenden Bewegung auf die Beine und gemeinsam stürmten sie die Rampe empor.

„Nein! Hilfe!“, hörten sie Margies Todesschreie, als die Köter sie als leichtes Ziel auserkoren hatten und so lange an ihr zerrten bis ihre Arme in roten Fontänen vom Körper gerissen wurden und ihre Schreie erstarben.

Tess sprang und schwang sich an einem Kabel zu einem Stahlträger unter der Studiodecke, an dem Scheinwerfer und anderer technischer Krimskrams befestigt waren. Carlos zog sich einfach wie ein Turner in Sicherheit und gemeinsam wurden sie Zeugen, wie die Bande ihrem gerechten Schicksal übergeben wurde. Strickmütze lag mit herausgerissener Kehle bei den Monitoren und der L.J.-Verschnitt war nur noch eine fleischige Masse.

Tess atmete tief durch und Carlos wischte sich den Schweiß von der Stirn, während sie darauf warteten, dass die Köter das Weite suchten. Dies geschah schnell, da sie hungrig waren und auf der Suche nach Nahrung das Gebäude nur kurz durchstreiften ehe sie es verließen.

Carlos und Tess ließen sich von dem Träger fallen, federten den Aufprall in den Knien ab und gingen zu der Stelle, wo sie Margie gefunden hatten, um ihre Waffen wieder einzusammeln. Mit einem Grinsen nahm Tess auch die Kukris an sich und es fühlte sich gut an. Diese Waffen waren unbezahlbar.

Sie hob den Blick und erstarrte, als Carlos mit einer Waffe auf sie zielte. Er drückte ab und der Luftzug der Kugel ließ ihre Haare wehen, ehe sie mit einem schmatzenden Geräusch in Gewebe einschlug. Als Tess hinter sich sah, lag Nummer sechs der Viecher erschossen zu ihren Füßen. Wow. Wo war der denn plötzlich hergekommen?

Sie wandte den Blick und Carlos blies wie ein Revolverheld den Rauch von der Mündung seiner Waffe. Er grinste und Tess legte lächelnd den Kopf schief.

Carlos war ihr Held des Tages.
 

~ Ende des 7. Kapitels ~



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