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Yukibera (Schneeflocke)

SasuSaku
von

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Aufgeflogen

Stunden später wurde Kakashi aus dem OP auf die Intensivstation geschoben und Sakura trat mit wackeligen Beinen vor die Tür. Die Behandlung war alles andere als einfach gewesen und die Rosahaarige war mit ihren Kräften am Ende. Überrascht und auch ein wenig verängstigt bemerkte sie, dass sich vor dem Zimmer einige Leute versammelt hatten und scheinbar auf sie warteten. Wie durch Watte nahm sie war, dass Naruto sie an der Hand zu den Besucherstühlen zog und sie auf einer der Sitzgelegenheiten platzierte.
 

Vor ihr kniend nahm er ihre eiskalten Hände in die seinen und fragte vorsichtig:

„Und? Wie geht es ihm?“
 

Sakura versuchte zu lächeln, doch sie war einfach so unglaublich müde, dass es wohl eher einer Grimmasse glich.

„Er wird es überleben! Aber es war knapp.“
 

Naruto wirkte sichtlich erleichtert. Er hatte einen Moment wirklich Angst um seinen alten Sensei gehabt, als er von dessen Verletzung erfuhr. Die Stunden, die er mit Sasuke vor der OP-Tür verharrt hatte, waren ihm wie eine halbe Ewigkeit vorgekommen, was unter anderem daran lag, dass der Uchiha ziemlich schlecht gelaunt schien. Noch immer lehnte er still an der Wand und hatte bisher kein einziges Wort von sich gegeben.
 

Sakura, die sich durch die lange und schwierige Behandlung unendlich erschöpft fühlte, bemerkte den Schwarzhaarigen nun ebenfalls und erstarrte, als sie in seine Augen blickte. Ein eisiger Kälteschauer jagte ihr über den Rücken, als sie den Hass und die Wut in seinen Augen sah, die direkt auf sie gerichtet waren. Siedend heiß wurde der Haruno bewusst, dass sie unter dem Ärztekittel noch immer die schwarzen ANBU-Kleider trug.
 

Sasuke konnte die Zusammenhänge unmöglich übersehen, dass Kori sofort verschwunden war, als die Schwestern nach Sakura gesucht hatten. Sicher, Kori hätte auch einfach nur besorgt um ihren Partner sein können, doch wo war sie dann? Der Uchiha war nicht dumm, er musste nur eins und eins zusammenzählen und allein sein Blick zeigt ihr, dass sie aufgeflogen war. Sasuke hatte ihre Doppelidentität herausgefunden und war seinem Ausdruck nach zu urteilen, alles andere als begeistert davon.
 

Nunmehr war genau der Augenblick eingetreten vor dem Sakura sich immer gefürchtet hatte. Wie würde der Uchiha reagieren, nachdem er herausfand, mit wem er da eigentlich geschlafen hatte. Ein unmerkliches Zittern ging durch den Körper der Rosahaarigen und sie gestand sich ein, dass sie tatsächlich Angst davor hatte, was als nächstes passieren würde.
 

Naruto, der von dem Ganzen nichts mitbekommen hatte, zog Sakura auf die Beine und sagte ihr, dass er sich nach Hause bringen würde. Sie wollte zunächst protestieren, doch der Blonde gab nicht nach. Er wusste genau, wie anstrengend eine solche OP sein konnte, war es damals bei den Behandlungen, nach Sasukes Rückkehr doch nicht anders gewesen. Sakura hatte bis zum Umfallen gearbeitet und ihr ganzes Chakra verbraucht und auch damals hatte man sie zum heimgehen zwingen müssen.
 

Schließlich ließ sich Sakura von Nartuo mitziehen und war insgeheim froh, von Sasuke wegzukommen. Sie konnte sich jetzt einfach nicht mit dem Schwarzhaarigen auseinandersetzen. Sie war zu erschöpft und ausgelaugt, um jetzt eine Konfrontation mit Sasuke zu ertragen. Die Haruno wusste, dass es ziemlich feige war, jetzt vor einem Streit zu flüchten, doch sie konnte nicht anders. Außerdem wollte sie bei der Auseinandersetzung mit dem Uchiha, auf keinen Fall Zuschauer dabei haben.
 

Daheim angekommen, scheuchte Naruto die Rosahaarige erstmal unter die Dusche, während er eine Kleinigkeit zu essen machte. Unter der Dusche, genoss Sakura einfach nur das heiße Wasser, dass über ihren Körper floss und musste unweigerlich daran denken, was sie ein paar Stunden zuvor noch mit Sasuke getan hatte. Einen schlechteren Zeitpunkt für die Aufdeckung ihrer Identität, hätte es kaum geben können, denn noch war der Sex zwischen ihnen beiden noch allzu deutlich im Gedächtnis und nicht nur eine vergangene Erinnerung
 

Nachdem sie eine Kleinigkeit gegessen hatte und Naruto wieder gegangen war, hätte Sakura sich am liebsten in ihr Bett fallen lassen, doch seit der Blonde zur Tür hinaus war, spürte sie deutlich eine allzu bekannte Aura auf ihrem Dach. Langsam näherte sie sich der Balkontür ihres Schlafzimmers und öffnete diese, bevor sie wieder einen Schritt zurücktrat und mit verschränkten Armen auf den Uchiha wartete.
 

Mit einem unangenehmen Kribbeln im Bauch hörte sie schließlich, wie jemand auf dem Balkon landete und stillschweigend das Zimmer betrat. Sakura versuchte den Kopf zu heben, um ihr gegenüber anzusehen, doch sie konnte sich einfach nicht dazu durchringen. So starrte sie weiter auf den Boden und wartete darauf, dass Sasuke etwas sagte.
 

Ein kleiner Schreckensschrei entwich ihr als sie grob gegen die Wand gedrückt wurde und ihre Hände in einem unnachgiebigen Griff festgehalten wurden. Unweigerlich hob die Rosahaarige ihren Blick und schaute in zwei blutrote Augen. Die Sharringan. Sakuras Unbehagen steigerte sich ins unermessliche. Der Uchiha schien dermaßen außer sich, dass er sogar sein Bluterbe aktiviert hatte. Ihre schmalen Handgelenke in eine Hand nehmend, zog er mit der anderen ihr Schlafshirt am Ärmel nach oben und legte so die ANBU-Tätowierung frei.
 

Ein bitteres Schnauben entwich ihm. Mit dieser schwarzen Zeichnung, hatte er nun den endgültigen Beweis und fühlte sich mehr denn je erniedrigt. Wütend auf sich selbst, dass er sich so leicht hatte täuschen lassen und noch mehr auf Sakura, die ihn so an der Nase herumgeführt hatte, schleuderte er sie auf das Bett, wo sie mehr als unsanft landete. Mit einiger Genugtuung beobachtete er ihren entsetzten und auch ängstlichen Ausdruck, mit dem sie ihn bedachte.
 

Langsam zog sich Sakura auf dem Bett in eine sitzende Position und versuchte mit aller Gewalt ein Zittern zu verbergen. Sie hatte den Uchiha schon voller Wut erlebt, doch noch nie hatte sie solche Angst vor ihm gehabt wie in diesem Augenblick. Seine dunkle Aura und die noch immer aktivierten Sharingan bescherten ihr eine Gänsehaut und erschwerten ihr das Atmen.
 

Seine kalte und schneidende Stimme ließen sie zusammenzucken und ihr Herz schnell gegen ihre Brust schlagen.

„Dachtest du wirklich, du könntest mich so einfach verarschen? Was war das für dich – ein Spiel?“
 

Sakura war mehr als klar, dass sie mit ihrer Täuschung wahrscheinlich seinen Stolz verletzt hatte, doch rechtfertigte dies noch lange nicht sein Verhalten. Ihr ängstlicher Ausdruck wich der Entschlossenheit und mit betont ruhiger Stimme antwortet sie:

„Kein Spiel! - Es lag nie in meiner Absicht dich an der Nase herumzuführen, Sasuke! Außerdem warst du doch derjenige, den es nicht interessiert hat, was für eine Person hinter Kori steckt.“
 

„Also willst du sagen, dass ich selbst schuld daran bin!? Das nicht du diejenige warst, die mich unter Vorspiegelung falscher Tatsachen ins Bett gelockt hat!?
 

„So habe ich das nicht gemeint und das weist du genau! Ich habe dir nach unserem Anschlag auf Matsumo gesagt, dass du nach drei Missionen unmöglich wissen kannst, was für ein Mensch ich bin. Du kannst mir keinen Vorwurf daraus machen, dass ich dir nicht gesagt habe, wer ich wirklich bin. Warum auch, wenn es dir ohnehin egal ist, mit wem du schläfst. Nicht ich habe dich verführt – du bist zu mir gekommen!“
 

Sasukes Knurren zeigte Sakura deutlich, dass er sich sehr wohl an diesen Abend erinnerte und schneller als sie reagieren konnte, überbrückte der Uchiha den Abstand zwischen sich und dem Bett und legte seine Hände um den Hals der Rosahaarigen. Langsam drückte er ihr die Luft ab und zwang sie sich wieder hinzulegen. Mit einem kräftigen Fußtritt gegen seine Brust beförderte sie Sasuke an die gegenüberliegende Wand und rang schwer nach Luft.
 

Verzweifelt beobachtet sie den Schwarzhaarigen dabei, wie er wieder auf die Füße kam. Selbst zu ihren besten Zeiten, würde es Sakura schwer fallen gegen Sasuke zu bestehen und im Moment war sie immer noch stark durch Kakashis Behandlung geschwächt. Auch der Hass, den der Uchiha ihr wegen ihres Betrugs entgegenbrachte, schnürte ihr die Kehle zu und trieb ihr die Tränen in die Augen.
 

„Sasuke bitte, beende es nicht auf diese Weise! Ich weiß, dass mein Schweigen ein Fehler war, aber ich bereue trotzdem nicht, was zwischen uns vorgefallen ist. Ich werde mich für das was zwischen uns war, nicht entschuldigen!“
 

Mit unglaublicher Geschwindigkeit, war der Schwarzhaarige erneut über ihr und fixierte ihre Hände auf der Matratze. Weitere Tränen liefen ihr aus den Augenwinkeln und mit schwacher Stimme unternahm sie einen letzen Versuch:

„Sasuke bitte, hör auf. Tu das nicht.“
 

„Warum?“ kam es kalt von dem Schwarzhaarigen, der noch immer seine Sharingan aktiviert hatte. „Ist es nicht das, was du wolltest? Du musst dafür nicht einmal so tun, als wärst du jemand anderes.“
 

Grob fuhr Sasuke mit seiner Hand unter Sakuras Shirt und biss sie in den Nacken, ohne auf ihr leises Schluchzen zu achten. Er war so voller Zorn, dass ihm kaum bewusst war, was er eigentlich tat, nur das überwältigende Gefühl verraten worden zu sein hallte in seinem Kopf wieder. Von der Brust wanderte, seine Hand grob über ihren Bauch zum Bund ihrer Shorts. Ihr aufbäumender Körper wurde durch sein eigenes Gewicht niedergedrückt und verhinderte jegliche Gegenwehr.
 

Plötzlich stieg ihm jedoch ein vertrauter Geruch in die Nase, da er mit seinem Gesicht noch immer an ihrem Nacken verweilte, und ließ ihn innehalten. Dieser Duft, den er die letzten Wochen so schmerzlich vermisst hatte und ein ganz anderes Gefühl in ihm weckte. Der den Gedanken, an die letzten gemeinsamen Stunden weckte und ihm schmerzlich bewusst machte, was er hier eigentlich gerade tat.
 

Entsetzt über sich selbst, zog Sasuke seine Hand zurück und ließ Sakuras Handgelenke los, die er mit der anderen Hand über ihrem Kopf festgehalten hatte. Seine Schuldgefühle fraßen sich wie eine Schlange in seine Eingeweide, als die Rosahaarige sich zitternd auf die Seite rollte und hemmungslos schluchzte. Die roten Male an ihrem Hals und den Handgelenken waren deutlich zu sehen und ihr ganzer Körper bebte.
 

Mit schreckgeweiteten Augen und deaktivierten Sharingan taumelte der Schwarzhaarige vom Bett zurück und flüchtete zur Tür hinaus. Auf dem Balkon sank er einen Moment in die Knie und vergrub das Gesicht in den Händen. Ein verzweifelter Laut und das leise Wimmern aus dem Innern der Wohnung ließ ihn jedoch ruckartig wieder aufstehen und auf die zusammengekauerte Gestalt Sakuras blicken. Immer schwerer wog das Gefühl der Reue in seiner Brust und brachte ihn dazu, so schnell er konnte über die Dächer Konohas zu fliehen. Fort von den verzweifelten Lauten, die sich in seinen Kopf bohrten.
 

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Noch immer völlig am Ende, stand Sakura am nächsten Morgen unter der Dusche. Die tiefen Augenringe, die sich als dunkle Schatten hervortraten, zeigten deutlich, dass sie die halbe Nacht wach gelegen und geheult hatte. Selbst in ihren schlimmsten Alpträumen hätte sie nicht mit dieser Reaktion Sasukes gerechnet. Noch immer zitterenden ihre Knie, wenn sie an den vergangenen Abend dachte, doch die meiste Angst bereitete ihr ihre eigene Hilflosigkeit. Sie hatte ihn nicht abwehren können und fühlte sich schrecklich schwach.
 

Ein erneuter Weinkrampf drohte Sakura zu überfallen und sie sank auf den Boden der Duschkabine. Das warme Wasser, das weiter von oben herab lief, vermischte sich mit ihren Tränen und überdeckte durch sein Plätschern ihr Schluchzen. Elend betrachtete sie die roten Male an ihren Handgelenken und überprüfte, ob ihr Chakra soweit wieder hergestellt war, dass sie diese und die Würgespuren am Hals verschwinden lassen konnte. Eigentlich wäre es besser gewesen, sich nach der schweren OP von gestern noch etwas zu erholen, bevor sie ihr Heilchakra einsetzte, doch sie konnte den Anblick der deutlichen Spuren von Sasukes Übergriff, nicht länger ertragen.
 

Das grüne Licht, ihres Heilungsjutsus erhellte einen Moment die Duschkabine, bevor es wieder verschwand und scheinbar unberührte Haut zurückließ. Äußerlich würde nun niemand mehr etwas bemerken, doch wie es innerlich in der Rosahaarigen aussah, war etwas ganz anderes. Ab sofort würde jeder Gedanke an Sasuke und die gemeinsame Zeit mit ihm, von dem überschattet werden, was gestern vorgefallen war. Sakura wollte sich gar nicht ausmalen, was passiert wäre, wenn der Schwarzhaarige nicht von allein gestoppt hätte. Sie wusste nicht, was seinen plötzlichen Umschwung bewirkt hatte, zumal er zuvor nicht mehr wirklich ansprechbar gewesen war, doch sie dankte jedem ihr bekannten Gott dafür.
 

Etwas schwerfällig erhob sich die Haruno wieder auf die Beine und stellte das Wasser aus. Sie wusste, dass sie etwas essen sollte, um ihre Energiereserven wieder aufzufüllen, doch jeglicher Gedanke an Nahrung verursachte gewaltige Übelkeit in ihr. Sakura war nicht umsonst Medic-nin und wusste, dass die Übelkeit, die Schlaflosigkeit und die Kälte, die sie seit dem Aufwachen begleitete, auf einen Schock schließen ließen. Jedem ihrer Patienten würde sie unter diesen Umständen, Bettruhe, Wärme und etwas Fürsorge verordnen, doch sie selbst würde es keine fünf Minuten in ihrem Bett aushalten.
 

Alles in ihrem Schlafzimmer erinnerte sie an das was passiert war und sie wollte, keinesfalls noch länger alleine in ihrer Wohnung bleiben. Gleichzeitig verspürte sie aber auch einen starken Widerwillen dagegen, sich unter andere Menschen zu mischen. Andererseits wollte sie aber auch nach Kakashi sehen. Der Grauhaarige musste noch immer auf der Intensivstation liegen und Sakura wollte sich unbedingt selbst davon überzeugen, dass es keine weiteren Komplikationen gegeben hatte.
 

Trotz der warmen Temperaturen entschied sich die Rosahaarige für eine lange, graue Jeans und ein weißes Kurzärmelshirt. Sie konnte jetzt unmöglich einen Rock anziehen und allein der Gedanke an die gaffenden Männer, die sie für gewöhnlich einfach ignorierte, verursachte ein unglaubliches Ekelgefühl in ihr. Sich innerlich eine Ohrfeige gebend, setzte sie eine gleichgültige Miene auf und flocht ihre langen Haare zu einem einfachen Zopf zusammen, bevor sie das Haus verließ.
 

Sakuras Chakra war noch immer angeschlagen, zumal sie noch immer nichts gegessen und nicht mal vier Stunden geschlafen hatte, dennoch zog sie den Weg über die Dächer, der engen Straße vor. Das letzte was sie im Moment wollte, war Körperkontakt, selbst wenn er noch so gering war. Es würde auch so schon schwer genug werden, sich im Krankenhaus nichts anmerken zu lassen. Sie hoffte nur, dass der Uchiha nicht auch dort auftauchte, sie konnte ihre Reaktion auf ihn unmöglich voraussehen.
 

Erleichtert stellte die Rosahaarige fest, dass sie Sasukes Chakra im Umkreis des Krankenhauses nicht wahrnehmen konnte, allerdings musste dies nichts bedeuten. Der Uchiha war mittlerweile genauso gut wie sie darin ihr Chakra zu verbergen. Sakura unterdrückte ihr eigenes Chakra grundsätzlich, damit niemand die Ähnlichkeit zu Koris Chakra auffiel, doch sie wollte lieber nicht darüber nachdenken, warum Sasuke seines derzeit verbarg. Sie hatte bei ihrem Weg über die Dächer keine Spur von ihm aufnehmen können und hoffte nur, dass er dem Krankenhaus fern blieb.
 

Bei Kakashi angekommen, blätterte sie zunächst die Krankenakte durch und überprüfte seine Werte. Scheinbar ging es ihm den Umständen entsprechend gut und die Medic-nin ließ sich schon wesentlich beruhigter auf einem der Drehstuhlhocker nieder. Der Vorteil der Intensivstation war, dass außer dem Personal niemand hier herein durfte und Sakura erstmal ihre Ruhe hatte. Sie wusste einfach nicht wie es jetzt weitergehen sollte und die Ungestörtheit der Station bot eine gute Grundlage für weitere Überlegungen. Zwar war Kakashi nicht bei Bewusstsein, dennoch fühlte sie sich hier bei ihm nicht ganz so allein.
 

Leider war ihre Ruhe nicht von langer Dauer, denn eine der Schwestern trat an sie heran und meinte, dass Naruto Uzumaki vor der Tür ein ziemliches Theater veranstaltete weil er Kakashi nicht besuchen dürfe. Mit einem klammen Gefühl fragte sie die Schwester, ob der blonde Chaot alleine hier war. Ein riesen Stein viel ihr vom Herzen, als diese bejahte und Sakura gab ihre Zustimmung, dass Naruto kurz herein durfte. Alles andere als leise, trat dieser schließlich ein und Sakura gab ihm mit dem Finger an den Lippen zu verstehen, dass er leiser sein sollte.
 

„Sorry Sakura-chan. Wie geht es ihm denn?“
 

„Besser, aber er wird wahrscheinlich eine Weile ausfallen.“
 

Naruto nickte hierauf und lehnte sich gegenüber Sakura an die Wand. Sein intensiver Blick machten sie zunehmend nervös und es viel ihr schwer, nicht auf ihrem Stuhl herum zu zappeln. Als sie es jedoch nicht mehr aushielt, verließ ein ziemlich genervtes „Was ist?“ ihre Lippen.
 

„Du siehst müde aus. Warum gehst du nicht nach Hause und ruhst dich aus?“
 

Genervt fuhr sie sich über Gesicht, ehe sie scheinbar nachgab.

„Du hast wahrscheinlich Recht. Aber vorher muss ich noch etwas aus meine Labor holen und du solltest jetzt besser gehen. Besuche sind auf der Intensivstation nicht erlaubt und ich sollte als stellvertretende Leiterin, eigentlich mit gutem Beispiel voran gehen.“
 

„Sicher doch, Sakura-chan. Aber geh auch wirklich nach Hause. Nicht, dass du dich jetzt in deinem Labor einschließt und trotzdem arbeitest.“
 

Die Rosahaarige grinste ihrem Freund breit entgegen, er kannte sie einfach zu gut. Auch wenn ihr Unwille nach Hause zu gehen, diesmal nichts mit Arbeitswut zu tun hatte. Ihr Labor war ein gutes Rückzugsgebiet in dem sie niemand stören würde und dass sie aufsuchen würde, sobald Naruto gegangen und sie noch eine Weile bei Kakashi gesessen hatte. Der Uzumaki wollte sich mit einer Umarmung verabschieden, doch Sakura blockte die mit der fahlen Ausrede, dass sie Kopfschmerzen habe, ab.
 

Der Uzumaki zuckte kurz mit den Schulter und verlies winkend das Zimmer. Die Haruno war froh, dass Naruto dies so einfach hinnahm und nicht weiter nachfragte, doch die sonst so selbstverständliche Geste einer Umarmung bereitete ihr zurzeit einfach zu großes Unbehagen. Sie musste dringend ihre Gefühle wieder in den Griff bekommen oder zumindest ihre äußere Selbstkontrolle, damit man ihr den inneren Aufruhr nicht ansah.
 

Nachdem sie noch eine Stunde an Kakashis Seite verweilt hatte, hüpfte Sakura von dem unbequemen Hocker uns streckte sich. Sie war so unglaublich müde, dass es vielleicht gar keine so schlechte Idee war, noch etwas auf dem Sofa ihres Labors zu schlafen. Auf dem Weg dorthin, konnte sie auch gleich ihre verbliebene ANBU-Ausrüstung einsammeln, dies sie gestern in dem Lagerraum zurückgelassen hatte.
 

Der Gedanke, warum die Sachen noch immer dort lagen, bescherten ihr eine Gänsehaut. Noch immer in Gedanken versunken, betrat sie die leeren Korridore und bemerkte nicht, das unterdrückte Chakra und das dunkle Augenpaar, das sie beobachtete. Die Hand schon am Türgriff, verharrte Sakura einen Moment in ihrer Bewegung. Sie war sich nicht sicher, was der Raum in ihr auslösen würde. Noch immer waren die Erinnerungen an das, was darin passier war, allzu deutlich.
 

Doch sie konnte ihre Sachen nicht einfach dort liegen lassen. Einen tiefen Atemzug nehmend, öffnete sie die Tür und trat in den dunklen Raum. Nachdem sie den Lichtschalter umgelegt hatte, zeigte sich ihr ein seltsam aufgeräumtes Bild. Sie war fest davon ausgegangen, dass ihre Weste und die Waffen, sowie die Maske noch immer auf dem Boden liegen würde, doch alles lag sorgsam aufgestapelt auf dem Tisch, den sie mit Sasuke zweckentfremdet hatte. Ein kalter Schauer jagte ihr über den Rücken, als sie an den letzten Sex dachte und ihre Gedanken unweigerlich zu vergangenem Abend wanderten.
 

Sie konnte sich einfach nicht vorstellen, dass es der Uchiha gewesen war, der ihre Sachen zusammengelegt hatte, aber wenn doch, warum sollte er dies tun? Und bedeutete dies nicht, dass er zurückgekehrt war? Er hatte sich mit Sicherheit nach ihrem rasanten Abgang, nicht die Zeit dafür genommen, ihre verstreuten Sachen einzusammeln. Mit einem flauen Gefühl in der Magengegend griff sie nach den Sachen und trat aus dem Zimmer.
 

Einen Moment verharrte sie noch angelehnt an der Tür und legte den Kopf in den Nacken, so dass dieser ebenfalls an dem kühlen Holz lehnte. Erneut atmete sie einige Male tief ein und aus, ehe sie sich von der Tür abstieß und zu ihrem Labor ging. Die letzte Tür, die die öffentlichen von den geheimen Korridoren trennte, lag vor ihr und sie legte ihren Finger auf das Lesegerät, zum Öffnen der Tür. Nachdem das Gerät, ihren Fingerabdruck erkannte hatte, öffnete sich die Tür mit einem leisen Piepsen um Sakura durchzulassen.
 

Doch die Rosahaarige war in ihrer Bewegung erstarrt. Noch ein anderes Geräusch, war an ihre Ohren gedrungen und voller Panik überprüfte sie die umliegenden Chakrasignaturen. Sie konnte jedoch nichts spüren, was nur eines bedeuten konnte. Ängstlich drehte sie sich um und blickte in den leeren Korridor. Einen Schritt nach dem anderen trat sie rückwärts, durch die noch immer geöffnete Tür, ohne dabei den Gang vor sich aus den Augen zu lassen. Ein erleichtertes Seufzen entwich ihr, als die Tür sich mit einem erneuten Piepsen schloss und sie, vor wem auch immer, abschirmte.
 

Früher oder später würde sie ihm über den Weg laufen und sich ihrer Angst stellen müssen, dass wusste Sakura. Doch im Moment war es ihr lieber wenn dies so spät wie möglich eintreffen würde. Sie musste Tsunade auch noch unbedingt sagen, dass sie keinesfalls mit dem Uchiha und Naruto auf Mission wollte, solange Kakashi ausfiel. Und wenn sie die nächsten Wochen, nur noch Wache stehen musste, das war ihr egal, Hauptsache sie musste nicht mit Sasuke zusammentreffen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (38)
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Von: abgemeldet
2009-05-16T19:05:31+00:00 16.05.2009 21:05
Wow^.^
Eine tolle FF!! Gefällt mir wirklich unglaublich gut!! :D
Und ich würde mich sehr freuen, wenn es bald weiter geht! Bin sehr gespannt ;)


Liebe Grüße
Von: abgemeldet
2009-05-13T10:44:53+00:00 13.05.2009 12:44
Hey!

ich habe gestern deine FF entdeckt und heute zuende gelesen und muss sagen, sie gefällt mir ziemlich gut!

bin gespannt wie sasuke sich bei der nächsten begegnung verhält und ob sie da saku ist oder kori o.ô ich denke sasuke wird nur wieder wütend wenn ihm kori gegen über steht, aber vermutlich schickst du die beiden eh wieder auf mission oder? auch wenn naruto dabei ist

mal sehen, bin gespannt!

Hoffe es geht schnell weiter ^^

LG^^
Von:  MaryV
2009-05-12T15:10:53+00:00 12.05.2009 17:10
oh mein gott
so hatte ich mir das aber nicht vorgestellt
aber es ist sehr gut
wirklich ich bin begeistert
Liebe grüße

KakashiXSakura
Von:  Wicked1
2009-05-11T22:04:22+00:00 12.05.2009 00:04
Hey!

Ich hoffe, dass du bald ein neues Chap on stellst.
Sasukes Reaktion hat mir echt Angst gemacht.
Ich hätte nicht gedacht, dass der so austickt. O.o!!!
Nya, ich hoffe, dass Saku sich von ihrem Schock erholt.
Ich verstehe zumindest, weshalb sie Körperkontakt gerade vermeidet.
Ich freu mich schon total aufs nächste Kapitel.^^

LG Sano

PS: Ich wollte ja eigentlich jetzt deine FF Nebenwirkungen noch anfangen, aber iwie fiel mir wieder ein, dass ich mor...halt, heute die
erste Stunde Mathe habe. Ich glaube, dass wäre jetzt unklug. XDDD
Wäre es Geschichte gewesen....aber das ist leider meine letzte Stunde. >.< Wie das Schicksal so spielt. <- Jaaa, ich mag Neji. xPPP
Von:  Sakura-Jeanne
2009-05-11T16:51:09+00:00 11.05.2009 18:51
Hamer deine ff freue mich wenn es weiter geht

ich hofe sasuke bekommt sich wieder ein
Von:  BlackPeaches
2009-05-11T13:39:22+00:00 11.05.2009 15:39
warum hab ich keinen kommi gemacht? *verwirrt*
na egal XD
hier kriegste ihn ^^
k ich kann verstehen dass sasu sauer is .. aber DAS?
was fällt dem spacken denn ein?
er hat sie doch gev**** (<- sonst meckert panini XD)
ausserdem scheint es ihm doch gefallen zu haben , also is es doch egal ob es jetz sakura war oder net - idiot!
ich hoffe doch mal dass er sich entschuldigt!
nja freu mich auf das nächste kapitel
aso schickst du mir dann ne ENS?
glaub nämlich ich krieg sons kene.. ka XD
gglg
miss_manga
Von: abgemeldet
2009-05-11T12:33:51+00:00 11.05.2009 14:33
Hy
Das Kapi war mal wieder echt spitze!

Hoffe das es bald weitergeht!
Ich sage nur typisch Sasuke!^^

Mach weiter so!
lg
Von:  Mademoisellee
2009-05-09T21:10:22+00:00 09.05.2009 23:10
WOWOWOWOWOWOW
Richtig oba mega sau geile FF!!!
Die Geschichte ist der Hammer und ich muss sagen das das mein lieblings Kappi ist!!!
Ich kanns kaum erwarten bis es weiter geht.
Sasukes Ausraster war echt glaubwürdig für seine Carakter im Manga. Nicht so Wischi Waschi wie bei den anderen!!!
Echt geil!!
lg
Von:  Mademoisellee
2009-05-09T21:10:01+00:00 09.05.2009 23:10
WOWOWOWOWOWOW
Richtig oba mega sau geile FF!!!
Die Geschichte ist der Hammer und ich muss sagen das das mein lieblings Kappi ist!!!
Ich kanns kaum erwarten bis es weiter geht.
Sasukes Ausraster war echt glaubwürdig für seine Carakter im Manga. Nicht so Wischi Waschi wie bei den anderen!!!
Echt geil!!
lg
Von:  Utena1
2009-05-08T20:03:44+00:00 08.05.2009 22:03
* applaudieren*
saugeiles kappi.
sasu ist ja ganz schön ausgetickt. saku hatte richtige angst vor ihm. ich an ihrer stelle hätte auch eine riesen angst.
hoffe aber das sasu sich wieder fängt und das saku endlich mit ihm redet. sasu sollte dann aber auch zuhören und sie nicht ignorieren.
ich glaube auch, dass er net weiß was er will. typischer uchihastolz halt.
bitte schreib so schnell wie möglich weiter.
*dir eine ganz große tüte kuchen hinstell*
* erneut applaudieren*
lg
Utena1


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