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Liebe...

...und was alles noch so dazu gehört
von

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Eine Idee wird geboren

Kapitel 1: Eine Idee wird geboren ( Yukkes Sicht )
 

Mit einem lauten „AAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAARGHHHHHHHHHH!!!“ wurde ich jäh aus meinen sanften Träumen gerissen. Verwirrt sah ich mich um und richtete mich langsam auf. Wo waren die Mangos und das Eis denn hin? Seufzend rieb ich mir über die Augen und zuckte zusammen als ich schon wieder diesen markerschütternden Schrei vernahm.

Langsam quälte ich mich aus meinem kuscheligen Bett um dem Schrei auf den Grund zu gehen und so begab ich mich in mein Badezimmer.

Vollkommen aufgelöst fand ich Tatsurou vor dem Badezimmerspiegel stehen, während er sich die Haare raufte. „Was schreist du denn so am Morgen Tat-chan?“, fragte ich ihn schläfrig und machte einen Schritt auf ihn zu.

Dieser drehte sich zu mir um und sah mich mit einem Schmollmund leicht verzweifelt an. „Mir ist eben meine eine Kontaktlinse in den Abfluss gefallen!“, begann er gleich zu jammern und zog seine Nase hoch. Ich konnte mir ein Grinsen natürlich nicht verkneifen. „Tja, dann bist du jetzt wohl blind!“, stichelte ich leicht, immerhin hatte er mich seinem Geschrei geweckt und so schlimm war eine verlorene Kontaktlinse ja nun auch nicht. „Ja, allerdings dann bin ich blind“, murrte der schwarzhaarige beleidigt. „So kann ich kein Fernsehen gucken, ist doch alles blöd“

Kichernd legte ich ihm eine Hand auf die Schulter und streichelte sanft darüber. „Ach Tat-chan… Davon geht die Welt doch nicht gleich unter. Rate mal, was ich von dir hier hab?“ Fragend sah mich Tatsurou an und zog die Augenbrauen nach oben. „Hier liegt ne Menge Zeug von mir rum… Anfangend bei Kleidung und aufhörend bei CDs und DVDs, die du dir geliehen hast…“ „Ich hab eine deiner Brillen hier du Baka, die lässt du hier doch auch immer liegen“ Mal wieder entfuhr mir ein Seufzen und ich ging zurück in mein Zimmer, nur um aus meinem Nachtschränkchen eine schwarzumrandete Brille zu suchen und sie wieder ihrem rechtmäßigen Besitzer zurückzugeben.

Sofort griff Tatsurou nach der Brille. „Das hat gedauert“, murrte er nur, anstelle mal ‚Danke’ oder ähnliches zu sagen. Aber so war er immer zu mir. „Jaja~“, ich zuckte mit den Schultern und seufzte leicht traurig. Schnell drehte sich der andere zu mir rum und fuhr mit seiner Hand über meinen Kopf. „Sorry und danke, dass du sie mir gegeben hast“, fügte er dann doch noch hinzu und lächelte leicht. „Und jetzt hab ich Hunger und will was Essen!“ Mit diesen Worten schob er mich also aus dem Badezimmer.
 

Tatsurou hatte eigentlich immer Hunger und konnte auch immer etwas Essen und zu allem Überfluss sah man es ihm nicht mal an. Egal was er aß und egal wie ungesund das war, er setze einfach kein Fett an.

„Was willst du denn Essen?“, ich hatte den Kühlschrank schon geöffnet und spähte hinein. „Aufjedenfall nichts mit Mango!“, gab der Angesprochene von sich, hatte seine Arme von hinten um mich gelegt und sah wohl auch in den Kühlschrank. Zufrieden lehnte ich mich an seinen Oberkörper an und überlegte kurz. „Ich kann dir gerne Ramen kochen… Wie wär’s?“, schlug ich daraufhin vor. Tatsurou nickte begeistert. „Du weißt eben was ich mag“, grinste er und mit diesen Worten ließ er mich wieder los und setzte sich auf einen freien Stuhl in meiner Küche.
 

Nachdem ich also mit kochen fertig war und mein Freund gegessen hatte, saßen wir auch schon auf dem Sofa vor dem Fernseher und sahen Anime. Ich hatte mich an ihn gekuschelte und sah nur mit halbem Interesse auf die flimmernde Matscheibe. Tatsurou hingegen starrte wie gebannt und hypnotisiert hin. Eigentlich müsste er Astroboy auswendig mitsprechen können, aber er sah es sich trotzdem immer wieder an.

Plötzlich klingelte mein Handy und ließ mich leicht zusammenfahren. Ich hatte gar nicht realisiert, dass ich mit meinen Gedanken abgedriftet war. Ich löste mich also von ihm und ging mein Handy aus dem Flur holen. Tatsu hatte nur kurz das Gesicht verzogen, weil ihn das Klingeln meines Handys beim Fernsehen störte.

Gleich nachdem ich abgenommen hatte, kam mir Satos fröhliche Stimme entgegen. „Habt ihr zwei schon was vor heute??“, fragte er gleich, ohne sich vorzustellen. Sein Name wurde ja eh auf dem Display angezeigt. „Nein, nicht dass ich wüsste“, verneinte ich seine Frage und konnte mir sein breites Grinsen lebhaft vorstellen. „Gut! Dann können wir ja einen Trinken gehen, wenn ihr eh nichts vorhabt. Miya hat auch schon zugesagt!“ „Ich kann Tat ja mal fragen“ Und das tat ich natürlich auch. Er war sofort begeistert davon, immerhin kam es immer seltener vor, dass wir als Band mal etwas taten, was nicht mit Musikmachen zutun hatte. „Also, wir sind dabei“, sprach ich in den Telefonhörer. Sato freute sich darüber wie ein kleines Kind, dem man einen Lolli geschenkt hatte. „Dann muss ich nicht mit dem Leader alleine sein“, gab er mir zufrieden zu verstehen und ich seufzte leise. Ja, Miya war immer müde, egal wie lange und wie viel er geschlafen hatte und dass er ab und an einschlief, wenn wir weggingen, daran konnte man auch nichts ändern. Yaguchi Masaaki war eben so.

Wir verabredeten uns also vor unserem Lieblings Club.
 

Nachdem ich nun aufgelegt hatte, trat Tatsurou in Flur. Die Flimmerkiste hatte er ausgestellt und er griff nach meiner Hand. Fragend sah ich den größeren an. „Ist was? Hast du doch keine Lust mehr wegzugehen?“ Er schüttelte seinen Kopf. „Quatsch! Aber… Ich will mal wieder mit dir Baden gehen“, unterbreitete er mir seinen Vorschlag. „Klar können wir das machen“, lächelte ich ihn an und zusammen betraten wir das Bad.

Sofort ließ Tatsu Wasser in die Wanne laufen und kramte in meinem Badezimmerschrank herum und brachte so meine Ordnung mal wieder durcheinander. Ich ließ ihn machen, es gab noch genug Gelegenheiten das veranstaltete Chaos wieder zu entfernen.

„Hast du keinen Badeschaum mehr?“, mit einem leicht enttäuschtem Blick sah er mich an. „Doch, der steht aber nicht im Schrank sondern auf der Waschmaschine. Selbst mit Brille bist du wohl noch blind“, kichernd nahm ich die Flasche mit dem Schaum von der Waschmaschine und schraubte sie auf, um etwas davon in die Wanne laufen zu lassen. Nachdem ich damit fertig war, entriss mir Tatsurou die Flasche. „Das ist noch zu wenig!“ Und schon hatte der Ältere mehr Flascheninhalt in die Badewanne befördert. Ich schüttelte nur meinen Kopf. Warum musste er nur immer so furchtbar übertreiben?

Der Halbjapaner fing an den Schaum mehr in der Wanne zu verteilen und spritzte dabei mein halbes Bad voll. Jedes Mal sah meine Wohnung fast so schlimm aus wie seine eigene, wenn er wieder bei sich war. Und jedes Mal musste ich die Unordnung wieder aufräumen und sauber machen.

Seufzend fing ich an mich zu entkleiden und legte meine Sachen auf die jetzt leere Waschmaschine. Als ich mich wieder zu Tata rumdrehte, bemerkte ich, dass er mich die ganze Zeit beim Ausziehen beobachtet hatte. Meine Wangen wurden warm und sicher waren sie leicht gerötet. „Tatsurou~“, maulte ich ihn leicht an und stieg mit noch immer rotem Kopf in die Wanne. Ich hatte meinen Blick von ihm abgewandt und wartete darauf, dass er zu mir steigen würde. Ich vernahm genau wie er erst seinen Pulli und dann seine Hose auszog. Lange konnte ich meinen Blick nicht von ihm lassen. Vorsichtig spähte ich zu ihm. Er zog sich gerade seine Socken aus und stand nun nur noch in seiner rot-schwarz karierten Unterhose da. Bewundernd fuhr mein Blick über seinen Körper. Und wie immer befand ich diesen Anblick für einfach nur hübsch. Der Schwarzhaarige hatte meine Blicke nun auch bemerkt und sah mich leicht grinsend an. „Du bist ein echter Spanner, Yu-chan“, mit einem leisen Kichern hatte er sich zu mir gesellt.

Ich beachtete seine Aussage nicht weiter und schmiegte mich lieber an ihn an, spürte wie immer seine Arme um mich. „Das haben wir wirklich schon lange nicht mehr gemacht, findest du nicht?“ „Bei dir kann man ja auch nicht baden, weil du deine Sachen einfach nur in die Badewanne schmeißt anstelle sie in die Wäschetonne zu tun. Ich frage mich echt wozu du eine hast“ Tatsurou lachte leise. „Naja, die ist doch immer voll und ich hab da keinen Platz mehr drin und irgendwohin muss ich sie ja tun, weil dir die Klamottenberge immer so auf den Geist gehen“ „Du bist unverbesserlich. Ich glaube ich muss bei dir mal wieder Wäsche waschen, ne?“ „Das ist ne gute Idee, kannst du ja morgen machen, wenn du willst“, schlug er mir gleich daraufhin vor. „Ja, kann ich machen“, stimmte ich doch leicht entnervt zu. Manchmal ging es mir schon auf den Keks, dass ich für ihn sooft die Putzfrau spielen musste. Als wir ganz früher zusammen gewohnt hatte, war ich immer derjenige gewesen, der sauber gemacht, gekocht und die Wäsche gewaschen hatte. Doch die Zeiten waren schon eine Weile vorbei und es hatte sich kaum etwas geändert, nur dass wir nicht mehr zusammen wohnten und ich für zwei Haushalte sorgen musste. Es wäre auch nicht das Problem gewesen, wäre da nicht Tatsurous Kater Teto gewesen. Er hatte genau gewusst, wie groß meine Angst vor den Viechern war und hatte sich trotzdem eine angeschafft. Jedes Mal musste ich fürchten, dass mich die Bestie anfiel und mich zerfleischen wollte.

Genüsslich seufzend schloss ich meine Augen. Das Wasser war angenehm warm und mein Freund streichelte liebevoll meine Brust. Wenn er wollte, konnte auch er ein wirklich liebenswürdiger Mensch sein.

„Ich hab da eine Idee“, durchbrach Tatsu die Stille. Ich öffnete meine Augen und blickte ihn fragend an, in dem ich mich leicht gedreht hatte. „Was denn für eine?“, fragte ich neugierig. Sicher war es was gemeines, denn Tatsurou spielte anderen gerne Streiche. „Lass uns Miya und Sato verkuppeln, die beiden sind doch eh Solo“, erklärte er mir sein Vorhaben. Ich runzelte nur die Stirn. „Und wie willst du das anstellen?“ Und manchmal hatte er auch einfach nur Schnapsideen, die doch eh nicht funktionieren würde, wie diese eben genannte. „Ach, wir machen die beiden einfach betrunken, dann klappt das schon. Wir müssen sie dann nur irgendwie geschickt aufeinander loslassen“ „Und wieso sprichst du von wir? Wenn da was schief geht… Ich will eigentlich keinen Ärger haben und mich mit Miya auch nicht streiten“, seufzte ich und drehte mich wieder von ihm weg. „Ich brauch dich aber für meinen Plan. Du musst Miya dazu bringen, dass er sich ordentlich besäuft, ansonsten klappt das doch nicht. Bitte Yukke“ Mit einem bettelndem Blick sah er mich an und versuchte niedlich zu wirken. „Also gut, ich mach mit. Aber wenn irgendwas passieren sollte, dann trägst du die Verantwortung“ Diesem Blick konnte ich einfach nicht standhalten und wie sooft gab ich einfach nach.

Tatsurou freute sich natürlich darüber und grinste leicht schelmisch. „Das wird sicher lustig!“
 

Als wir mit Baden fertig waren, war es auch schon Zeit sich um zu ziehen und sich fertig zumachen. Mein Riese von Freund brauchte natürlich wieder ewig um sich für ein Outfit zu entscheiden, während ich schon längst fertig war. Er war eben eitel und legte darauf Wert, dass er wenigstens toll aussah, wenn wir nach draußen gingen.

Nach knapp 20 Minuten konnten wir uns auch endlich auf den Weg machen, um meinen besten Freund und den Drummer unserer Band zu verkuppeln…
 

Kapitel 1: Eine Idee wird geboren - Ende

Mission 1 – Ran an den Speck!

Kapitel 2: Mission 1 – Ran an den Speck! (Tatsurous Sicht der Dinge)
 

Wir warteten nun schon 20 Minuten vor der Bar auf den letzten unserer Band. Wie immer war dieser eine jemand zu spät dran. Es war auch immer das gleiche mit ihm. Seufzend sah ich zu meinem Freund hinüber, der an seiner dritten Zigarette hing und mich lieb anlächelte. So unglaublich süß und niedlich konnte auch nur er sein und so lächelte ich zurück um dann wieder den Bürgersteig hinab zu spähen. „Das der auch nie seinen Wecker hören kann. Dabei hat er doch schon wer weiß wie viele und steht trotzdem nie pünktlich auf“, machte ich meinem Ärger Luft und verschränkte die Arme vor der Brust. Miya konnte einem wirklich den Abend verderben. Doch wie man so vom Teufel spricht, tauchte dieser auch schon auf in Form eines kleinen Mannes mit Kinnbart und Augen, die eher nach Müdigkeit als nach Abendbeschäftigung schrien.

Freudig strahlend lief Yukke auf ihn zu. Ich verdrehte meine Augen. Manchmal kam es mir so vor als wäre der Zwerg wichtiger als ich. Kurz sah ich zu Sato, der auch nichts von dieser Umarmung zu halten schien. „Na? Eifersüchtig?“, fing ich an zu sticheln. Dieser zog nur eine Augenbraue hoch und zeigte mir einen Vogel. „Manchmal hast du echt eine blühende Fantasie“, gab mir der muskulöse Drummer zurück und zog einen leichten Schmollmund. „Du bist doch hier derjenige, der immer eifersüchtig auf Miya ist!“

Ich schüttelte nur den Kopf. So konnten die beiden jedenfalls kein Paar werden, wenn sich der eine schon sträubte um seine wahren Gefühle zu zugeben. Doch ich würde mich nicht so einfach geschlagen geben! Ansonsten wäre ich nicht Iwagami Tatsurou, der über durchschnittlich hübsche und talentierte Sänger von Mucc. „Ich will nicht ewig hier draußen stehen“, rief ich Miya und Yukke zu, ich wollte endlich die Mission ‚Ran an den Speck!’ starten und das ging nicht, wenn wir den halben Abend vor der Tür standen.

Wir betraten also zu viert die Bar und suchten uns einen kleinen, ruhig gelegenen Tisch. Gerade richtig für meine Mission. So konnte sie aufjedenfall kein Reinfall werden, so viel stand schon mal fest.
 

Wir saßen nun schon eine geschlagene Stunde an dem Tisch. Aber irgendwie wollte einfach nichts passieren. Nicht mal ein richtiges Gespräch wollte in Gang kommen. Seufzend sah ich zu Yukke hinüber. Es war doch nicht so einfach wie ich gedacht hätte. Nachdenklich zog ich am Strohalm von meinem Cocktail und betrachtete dabei den behelmten Bassisten. Dieser schien meine Blick zuerst nicht zu registrieren, doch als er sie bemerkte, wurde er augenblicklich rot. „Tatsurou…“, fing er leise an zu maulen, wie er es immer tat, wenn ich etwas machte, was ihm nicht passte. „Was guckst du denn so?“ „Darf ich dich nicht mehr ansehen?“, fragte ich mit gespielter Trauer in der Stimme. „Also.. Ich.. Natürlich darfst du“, stammelte er und wandte seine Blick schnell wieder von mir ab. Grinsend lehnte ich mich gegen die Lehne der Sitzecke und betrachtete die anderen Mitglieder von Mucc. Sato schien sich irgendwie zu langweilen, sein Blick huschte immer wieder verstohlen zu Miya hinüber und dieser schien gleich einzuschlafen.

Es musste unbedingt eine Idee her, wie man den Abend noch retten konnte. Angestrengt dachte ich nach…

Und da kam mir auch die Idee!

Innerlich schlug ich mir selbst auf die Schulter. Warum war ich nicht gleich darauf gekommen? „Wie wär’s, wenn wir mal wieder ein Trinkspielchen spielen“, schlug ich den anderen drein vor und grinste dabei breit. Auf so eine tolle Idee muss man erstmal kommen!

Miya hob nur müde eine Augenbraue an. „Von mir aus… Und was wollen wir spielen?“ Sato war gleich davon begeistert. „Klasse! Ich dachte schon, ich müsste mich den ganzen Abend über langweilen“, er grinste ebenfalls breit. Selbst Yukke schien von dieser Idee nicht abgeneigt zu sein. Kurz musste ich wieder überlegen. Es gab viele Spiele, die wir hätten spielen können, aber es musste eins sein, bei dem man schneller betrunken wird. Als ich also so am Nachdenken war, platzte mir Yukke zwischen meine Gedanken. „Dir fällt ja doch nichts ein“, fing er an mich zu ärgern. Schmollend sah ich ihn an. „Ist dir denn etwas eingefallen, hm?“, fragte ich leicht gereizt. „Nichts, was man hier machen könnte“, sprach der Bassist und grinste leicht. „Wir können ja bei irgendeinem von uns ein Tekkentunier machen und der Verlierer muss immer was trinken“, gab er nun seine ganze Idee preis. Zweifelnd sah ich ihn an, doch dann viel mir ein, dass es eigentlich gar nicht so schlecht war. Gegen mich kamen die anderen eh nicht an, also würden sie alle betrunken sein, außer mir. Ich hatte meinen Spaß und konnte so besser Zwecks Miya und Sato agieren. „Ja, das ist gut“, nickte ich dann. Miya seufzte leise. „Du gewinnst doch eh wieder“, murrte er leise. „Ach komm, sei kein Spielverderber, Leader“, meinte Yukke dann und piekste dem Älteren in die Seite. „Ich hab nicht gesagt, dass ich nicht mit mache. Ich hab eh nichts Besseres vor, außer vielleicht schlafen zugehen“
 

Schnell hatten wir alle unsere Getränke geleert, diese bezahlt und waren auf dem Weg zu meiner Wohnung. Eigentlich wollten die anderen nicht so recht zu mir kommen, bis auf Yukke. Sie meinten immer, dass es bei mir zu unordentlich sei und man vor lauter Krempel kaum treten könne. Ein Genie überblickt das Chaos, auch ohne aufräumen.

Nachdem wir nun in meiner bescheidenen Behausung angekommen waren und ich Teto, meinen kleinen süßen Kater ins Schlafzimmer gesperrt hatte, da Yukke panische Angst vor Katzen hat, machten wir es uns auf meinem Sofa bequem. Ich musste natürlich erstmal nach dem Spiel suchen, doch nach knapp fünf Minuten hatte ich es dann endlich gefunden. Ich legte es in meine Playstation ein und startete sie dann auch sofort.

“Wer will als erstes verlieren?“, fragte ich grinsend und sah die anderen drei an. „Ich mach schon“, murmelte unser Leader dann, stand vom Sofa auf und setzte sich zu mir. Wir suchten uns jeweils eine Figur aus und dann ging es auch schon los. Ich gewann natürlich und Miya musste ein Glas Wodka trinken. Leicht verzog er dabei sein Gesicht und setzte sich zurück aufs Sofa.

So spielten wir also eine ganze Weile. Ich verlor nur einmal, da Yukke zu kreischen angefangen hatte, da Teto die Tür zu meinem Schlafzimmer geöffnet hatte und um seine Beine gestrichen war. Nach knapp einer Stunde Spielspaß waren die anderen drei schon recht betrunken, was doch recht lustig anzusehen war. Yukke kicherte die ganze Zeit wie ein kleines Mädchen und Sato hörte gar nicht mehr auf mit grinsen, nur Miya schlief wohl gleich ein. Jetzt wurde es Zeit die schweren Geschütze auszufahren. Ich griff nach der leeren Flasche Wodka und verkündete laut: „Wir spielen jetzt Flaschen drehen!“

Dank des Alkohols gab es zum Glück keine Spielverderber und so saßen wir nun zu viert auf meinem Wohnzimmerboden. Als erste drehte Ich natürlich die Flasche, immerhin hatte ich das Spiel ja auch vorgeschlagen. „Okay… Auf wen die Flasche zeigt der muss… Ano~ Der muss Yukke dazu bringen Teto zu streicheln!“ Entsetzt starrte mich mein Freund an und schüttelte heftig den Kopf. Die Panik stand ihm ins Gesicht geschrieben. „Und wenn’s derjenige nicht schaffen sollte, dann muss er Miya küssen“ Lachend drehte ich die Flasche und rein zufälliger weise, blieb diese bei Sato stehen. Okay, ich hatte ein bisschen gemogelt, aber im Krieg und in der Liebe sind alle Mittel erlaubt um sein Ziel zu erreichen. „Du hast jetzt 3 Minuten Zeit, wenn du es bis dahin nicht geschafft hast, dann musst du Miya küssen, aber auf den Mund“, fügte ich meiner Aufgabe noch hinzu, kurz sah ich zu Miya hinüber, doch dieser sah emotionslos aus wie immer. Wahrscheinlich war er mit offenen Augen eingeschlafen. Sato erhob sich langsam, schwerfällig tapste er zu meinem Kater, nahm sich diesen und hielt ihn direkt vor Yukkes Gesicht. „Looohoos~ Streichle ihn!“, befahl er lallend, doch mein kleiner Helm machte keine Anstalten die Katze auch nur anzusehen. Fiepend rutschte er auf allen vieren davon und sprang aufs Sofa. „Lass mich mit dem Ding in Ruhe!“ Sato tapste ihm hinterher und grinste. „Nun stell dich doch nicht so an. Teto beißt dich sicher nicht. Mussihn ja auch nuuuaa gaanz kuurz anfassn, dann bisse erlöst“, lallte der Drummer und hatte den Jüngeren nun in die Enge getrieben. Yukke schien gleich heulen zu müssen und er presste seine Hände vor sein Gesicht. Leise schluchzte er auf: „Das verzeih ich dir nie Tatsu“ Ich musste schon schlucken, obwohl es eigentlich ganz lustig war. „Die drei Minuten sind eh um“ Ich stand auf und nahm Sato den Kater wieder ab, brachte ihn zurück ins Schlafzimmer. „Waas schooon?“, lallte er mir nach, doch ich kümmerte mich nicht mehr darum.

Schnell ging ich auf Yukke zu, als ich zurückgekehrt war und streichelte über seinen Kopf. „Das war sehr mutig von dir“, hauchte ich in sein Ohr. Dann drehte ich mich zu Sato und Miya um. „Und nun zu eurem großen Auftritt! Also wenn ich bitten dürfte!“ Grinsend schob ich Sato zu Miya hinüber. Unsicher blickte er den kleineren an und packte ihn an einer seiner Schultern. Miya sah ihn darauf hin an. „Mach schon“, murrte er leise, aber denoch verständlich. Sato nickte nur und beugte sich leicht nach vorne und schon berührten sich ihre Lippen. Wie gebannt betrachtete ich die beiden. Es schien ihnen nicht mal zu missfallen, so wie es aussah. Der Leader hatte sich an Satos Shirt geklammert und weder der eine noch der andere wollte den Kuss lösen. „Zieh mal“, flüsterte ich zu Yukke, der sich neben mich gesetzt hatte. Er nickte nur und grinste dann leicht. „Vielleicht sollten wir die beiden mal alleine lassen?“, flüsterte er mir ins Ohr. Ich wollte gerade auflache, da lösten die zwei ihren Kuss auch schon. Beide waren leicht rot im Gesicht und unser Leader kratzte sich verlegen an seinem Kopf, dann rutschte er etwas weiter von Sato weg und seufzte leise. „Jetzt können wir ja weiter spielen ne?“ Auch Sato war das wohl eben peinlich gewesen. Er war schlagartig wieder nüchtern. „Ja, lass uns weiter spielen“, stimmte er dem Gitarristen zu und nahm sich die Flasche. „Ano, auf wen die Flasche zeigt, der darf Tatsu nen’ Hosenreißer verpassen!“, grinsend drehte er die Flasche und ich schnaufte leicht. So was gemeines, wo ich ihm doch einen Kuss mit der Schlafmütze verschafft hatte.

Zu allem übel blieb die blöde Flasche dann auch noch bei Yukke stehen. Dieser grinste nur fies und rutschte näher an mich heran. „Na komm~ Stell dich nicht wie ein Kind an“ Flink war seine Hand in meiner Hose verschwunden, geschockt blickte ich meinen Freund an. „Das..“, knurrte ich leise. Doch zu spät. Yukke hatte schon längst meine Boxer am Bund gepackt und sie ein Stück hochgezogen. Schmerzhaft keuchte ich auf. Ich rieb mir mein Hinterteil und schmollend verschränkte ich die Arme vor meiner Brust während die anderen drei lachten und der Bassist meinen Arm tätschelte. „Armer kleiner Tatsu. Vielleicht mach ichs ja nachher wieder gut, hm?“ Ich drehte mich von ihm weg. „Das will ich ja wohl hoffen!“ Sato und Miya lachten nur noch mehr. Schnaufend sah ich die beiden böse an. „Ich will noch was trinken“, meinte Sato dann „Ich bin gar nicht mehr voll, da macht das echt nur halb so viel Spaß“ Grinsend stand er auf um sich aus meiner Küche irgendwas Alkoholisches zu holen.
 

Der Abend war also doch noch ganz lustig geworden und so gegen zwei Uhr morgens war Miya auf meinem Sofa eingeschlafen und ich und Sato versuchten im betrunkenen Zustand Tetris zu spielen, was aber mehr als schlecht verlief, da wir beide einfach nicht mehr richtig Zielen konnten. Yukke schaute uns lachend zu und versuchte uns beiden Anweisungen zugeben, wie wir die Steine zu bewegen hatten.

„Puh, ich werde müde“, Sato rieb sich seinen Bauch, legte seinen Kontroller beiseite und streckte sich ausgiebig. „Ich denke ich werde nach Hause gehen“ Ich sah kurz zu dem schlafenden etwas auf meinem Sofa hinüber. „Aber.. Miya kann nicht hierbleiben. Ich will ein bisschen mit Yukke alleine sein, wenn du verstehst was ich meine“, grinste ich und stieß dem kleineren sanft mit dem Ellenbogen in die Rippen. Dieser grinste nun ebenfalls. „Ich versteh schon. Dann bring ich Miya nach hause und penn einfach bei ihm. Das ist eh näher“ Yukke sah zwischen mir und Sato hin und her und war leicht rot geworden. „Das geht doch keinen was an…“, nuschelte er leise. Satochi stand nun auf und tapste zum Sofa rüber, wo er sich über den kleinen beugte und ihn leicht am Arm rüttelte. „Los aufstehen! Sonst schläfst du auf der Straße“ Brummend drehte er sich auf die Seite. Es war wirklich schwer Miya wach zu bekommen. „Soll ich nen Eimer mit kaltem Wasser holen?“, fragte ich mit leicht fiesem Unterton in der Stimme. „Nee, lass mal. Ich kenn da nen guten Trick“, lehnte Sato grinsend ab. Skeptisch hob ich eine Augenbraue an. „Das will ich ja mal sehen“ Der Drummer beugte sich wieder über Miya. Dann griff er nach seinen Wangen, kniff in diese und zog sie in die Breit. „Los Yaguchi mach die Augen auf!“ Ich war erstaunt über seinen Mut. Ich hätte mich so was nicht in tausend Jahren getraut. Und tatsächlich öffnete unser Leader seine Augen und funkelte Sato böse an. Dieser ließ auf der Stelle die Wangen wieder los und grinste. „Jetzt bist du wenigstens wach und wir können los gehen“ „Das hättest du auch freundlicher machen können“, beschwerte er sich und rollte sich vom Sofa, stand auf und tapste in den Flur hinüber, wo er sich seine Sneakers wieder anzog. Sato lachte und folgte ihm, zog ebenfalls seine Schuhe an. Ich und Yukke verabschiedeten die beiden noch.

„Das war doch mal gelungen!“, sagte ich stolz und grinste. Yukke hingegen schüttelte den Kopf. „Wenn du dich da mal nicht in etwas verrennst“ Dann lächelte er lieb. „Ich will jetzt ins Bett gehen“ Ich nickte und so gingen wir beide ins Schlafzimmer. Morgen war noch genug Zeit zum Aufräumen…
 

Kapitel 2: Mission 1 – Ran an den Speck! – Ende

Und manchmal grüßt das Leadertier

Kapitel 3: Und manchmal grüßt das Leadertier (Miyas Sicht der Dinge) (Optionaler Kapiteltitel aus Tatsurous Sicht: Mission 2 – Jetzt geht’s ans Eingemachte!)
 

Seufzend drehte ich mich rum. Es war warm und gemütlich, so sollte es ja auch im Bett sein, finde ich jedenfalls. Und es gibt wirklich nichts Schöneres als ein weiches Bett und eine Mütze voll Schlaf, glaubt mir das wirkt Wunder. Es vertreibt böse Gedanken und damit kann man gut nervende Bandkollegen ausblenden. Einfach die Augen zumachen und einschlafen, einfacher geht es nun wirklich nicht.

Ich kuschelte mich mehr an das fleischige Etwas neben mir. Halt… Fleischiges Etwas??? Entsetzt riss ich die Augen auf, musste jedoch feststellen, dass es nur Sato war, der da schlafend neben mir im Bett lag. Erleichtert atmete ich aus und schloss wieder die Augen. Aber warum zum Teufel war Sato in meinem Bett. Ich öffnete also wieder meine Augen. Das großnasige Etwas hatte einen Arm um mich gelegt und drückte mich leicht an sich. Vorsichtig entfernte ich den Arm von mir und rutschte von ihm weg. Ich versuchte mich zu erinnern. Doch das einzige was ich mir ins Gedächtnis rufen konnte war, dass wir bei Tatsu gewesen waren und ich dort irgendwann wohl eingeschlafen sein musste, denn Sato hatte mich unsanft geweckt. Aber wie war ich hier hergekommen?

Langsam hob ich die Decke an und stellte erleichtert fest, dass ich noch Boxer und T-Shirt anhatte. Es war also nichts weiter passiert, weswegen ich mir hätte Sorgen machen müssen. Seufzend stand ich nun auf und streckte mich. Der Wecker zeigte mir elf Uhr Mittags an. Viel zu früh zum Aufstehen.

Murrend verließ ich mein Schlafzimmer und sah mich nach meinem kleinen Mitbewohner um. Schwanzwedelnd kam der auch schon auf mich zugelaufen und ich kraulte ihn hinter seinen behaarten Ohren. Gähnend tapste ich in die Küche, dicht verfolgt von meinem Hund, der wohl etwas zu Fressen haben wollte. Ich wechselte also erstmal in aller Ruhe seinen Napf aus, füllte den neuen mit Futter und stellte diesen dann wieder auf den Boden. Danach zündete ich mir eine Zigarette an. Einglück für mich, dass ich keinen Kater hatte, aber trotzdem empfand ich das jähe Klingeln meines Handys für äußerst nervtötend. Ich ging also in den Flur, suchte mein Handy aus meiner Jackentasche und ging ran. „Yaguchi desu“, meldete ich mich und sofort vernahm ich eine leicht quietschende Stimme am anderen Ende der Leitung. „Guu-chaaan~ Was hast du gestern noch mit Sato gemacht?“, fragte mein bester Freund neugierig. Was sollte das denn jetzt? Was dachte er denn, was ich mit dem Nasenbären machen würde? An seiner Intelligenz zweifelnd zog ich eine Augenbraue nach oben. „Nichts? Ich habe geschlafen, was er gemacht hat, weiß ich nicht“, antwortete ich wahrheitsgetreu. „Achso..“ Im Hintergrund vernahm ich ein entrüstetes Schnaufen. Lauschte Tatsurou etwa dem Gespräch? „Ich.. wollte fragen, ob wir heute mal wieder einen lustigen Bandausflug machen wollen?“ „Wohl eher will Tatsu, dass du fragst oder?“, seufzend zog ich an meiner Kippe. „Ja, also… Ich, nein… Das ist meine Idee gewesen“, stammelte Yukke zusammen. Ich schüttelte nur meinen Kopf. „Ja und was schwebt dir da so vor?“, das ‚Dir’ hatte ich besonders stark betont, sicher hatte sich Tatsu schon irgendetwas ausgedacht. „Naja, wir können ja ins Aquarium gehen und Tats Artverwandte ansehen“, kicherte es, wurde dann aber von einem leisen Aufkeuchen begleitet. Höchstwahrscheinlich hatte Tatsurou seinem Freund eines gegen den Kopf verpasst. „Aquarium klingt nicht schlecht Ich werde Sato wecken und ihn fragen, dann ruf ich wieder an“ Ich legte schnell auf und steckte mein Handy zurück in meine Jackentasche.

“Gizmo!“, rief ich leise und sofort war mein Hund bei mir, sah mich mit seinen großen schwarzen Augen an und hechelte leicht. „Komm, du weckst jetzt schön Sato auf, ne?“ Leicht grinsend ging ich zum Schlafzimmer, öffnete die Tür und deutete mit meinem Arm aufs Bett. „Gizmo, fass!“ Und sofort flitzte er in mein Schlafzimmer sprang aufs Bett und fing an Sato über das Gesicht zu lecken. Vor knapp einem Jahr hatte Sato ihm beibringen wollen richtig auf fass zu hören, doch das einzige was mein nicht so sonderlich intelligenter Hund dann machte, war es anderen Leuten das Gesicht oder gegebenenfalls die Füße abzulecken, wenn er nicht an das Gesicht kam. Sato saß plötzlich kerzengerade im Bett und starrte entsetzt auf den Hund, der heftigst mit Schwanz wedelnd immer noch sein Gesicht ablecken sollte. Ich beobachtete, wie er sich verwundert in meinem Schlafzimmer um sah und sich am Kopf kratzte. Ich war schon immer der Meinung gewesen, dass Gizmo und er ungefähr gleich intelligent waren. „Na, wach?“, fragte ich leicht grinsend und der größere sah mich an, nickte und stand langsam von meinem Bett auf. „Das war die ekligste Art, wie mich jemals wer geweckt hat“ „Hm… Yukke hat eben angerufen und gefragt, ob wir mit ihm und Tatsu ins Aquarium wollen“ „Ins Aquarium?“, Sato machte große Augen. „Ja, das klingt gut“, nickte er begeistert und grinste leicht. Ich nickte und rief meinen besten Freund wieder an und sagte ihm, dass ich und Satochi mitkommen würden. Wir hatten uns dann auf den späten Nachmittag vor dem Aquarium verabredet.

Den Mittag hatte ich dann mit Sato verbracht. Ich hatte was zu Essen gemacht und er war danach zu sich gefahren um zu duschen und sich neue Sachen anzuziehen.
 

Nun stand ich seufzend unter der Dusche, musste an gestern Abend denken und an den Kuss. So recht wusste ich nicht, was ich davon halten sollte. Ich musste zugeben, dass Sato wirklich gut küssen konnte. Schnell schüttelte ich den Kopf um jegliche andere Gedanken aus meinem Hirn zu verbannen. Er war nicht schwul und ich war es auch nicht, also gab’s da nichts weiter nach zudenken. Doch trotzdem spuckte mir die Sache weiter in meinem Hinterkopf rum, was wenn es doch nicht so war wie ich dachte und alles ganz anders war? Was würde dann sein? Würde ich denn mit dem anderen zusammenkommen? “Yaguchi, hör auf zu denken!“, befahl ich mir selber und stieg aus der Dusche. Gründlich trocknete ich mich ab und zog mir dann frische Sachen an. Leider hatte ich keine Zeit mehr für ein kleines Schläfchen, denn ich musste los und da ich auch mal beweisen wollte, dass ich auch pünktlich sein konnte, machte ich mich sogleich auf den Weg zur Bahn.

Wie immer war die Bahn voller als voll, aber das war nun einmal so, wenn man in einer Stadt wie Tokyo wohnte. Sie war nicht umsonst überbevölkert und eine der größten Städte auf diesem Planeten. Zum Glück würde ich in der Menschenmaße nicht so erkannt werden, da immer und überall Fans von unserer Band lauerten. Ab und an hatte ich wirklich das Gefühl, dass sie uns verfolgten, aber auch nur manchmal und vielleicht wurde auch nur ich langsam paranoid.

nach einer knappen halben Stunde, die ich gequetscht zugebracht hatte, war ich auch endlich da und konnte aussteigen. Zum Glück war ich nicht in der Hauptverkehrszeit gefahren. Da war gequetscht nämlich gar kein Ausdruck mehr dafür, so voll war es dann in der Bahn. Langsam verließ ich den Bahnhof, man kam auch nicht wirklich schnell voran, wenn man mitten in der Menge steckte. Aber irgendwann gewöhnte man sich an den Zustand. Zu Hause in Ibaraki war es natürlich anders gewesen. Da war es nicht so voll.

Endlich hatte ich es zum Aquarium geschafft und hielt nach meinen Freunden Ausschau. Als erstes viel mir Tatsurou ins Auge. Er ragte über die meisten Menschen mit seinen 1,82 m einfach hinweg und man konnte ihn einfach nicht übersehen. Ich beschleunigte meine Schritte und als mich Yukke gesehen hatte, wurde ich auch gleich umarmt. Aus den Augenwinkeln konnte ich nur Tatsurous Eifersüchtige Miene sehen, so als ob ich ihm den Freund auf der Stelle ausspannen würde, wenn er nur eine Sekunde nicht zu uns sah. Mich verband zwar einiges mit Yukke, aber das nur auf eine rein platonische Art und Weise, er war nicht umsonst mein bester Freund.

Jetzt mussten wir also nur noch auf die groß Nase warten und ich hatte Zeit noch eine zu rauchen, denn im Aquarium würde das wohl schlecht gehen. Ich holte aus meiner Jackentasche meine Schachtel mit den Marlboro Menthols heraus und steckte mir eine davon an. Komischer weise rauchten wir in der Band alle die gleich Marke, bis auf Tatsurou, der das Rauchen aufgegeben hatte. War auch besser so für seine Lungen. Nach knapp zehn Minuten des Wartens, hatte es auch unser „Muskelberg“ hier hergeschafft. Schnell entschuldigte er sich dafür, dass er uns hatte warten lassen, aber er war in der Wanne eingeschlafen. Sonst war das ja mein Spezialgebiet, aber ich hatte es heute mal pünktlich wohin geschafft. Zu den Proben kam ich regelmäßig zu spät, ich überhörte einfach meinen Wecker. Aber wenn es wirklich, wirklich wichtig war, war ich meistens überpünktlich.

Gemeinsam betraten wir also das Gebäude und sahen uns die Preise an. Grinsend verwies Yukke auf das Familienticket. „Wir können uns ja als Familie mit zwei Kinder ausgeben“, schlug er vor. „Miya ist der Papa, Tatsu die Mama und ich und Sato wir sind die beiden Kinder“ „Du spinnst jawohl, wenn dann ist Miya die Mama, zwar ne behaarte aber das ist ja egal!“ „Er kann doch auch nichts für seine Beinhaarextentions“, versuchte mich Sato auf eine fiese Art und Weise zu verteidigen. Ich schüttelte nur den Kopf, trat an die Kasse vor und kaufte vier Karten für Erwachsene, obwohl ich wirklich schon überlegt hatte nicht doch lieber für einen Erwachsenen und drei Kinder zu bestellen. Als Leader hatte ich es wirklich nicht leicht mit den dreien…

Freudig lief Tatsu mir nach und klebte gleich an der nächsten Scheibe und beobachtete die kleinen Meeresfische, die da vor sich hin schwammen. „Na, siehst du dir deine Artgenossen an?“, fragte ich ihn beiläufig und sofort erntete ich einen bösen Blick dafür. In der Schule hatten sie ihn oft Fischkopf genannt wegen seiner Oberlippe, aber ich fand schon immer, dass er eher wie ein zu groß geratener Affe aussah. Yukke kicherte leise. „Wo Miya Recht hat, ne?“ Tatsu murrte leise und verpasste Yukke eine sanfte Kopfnuss dafür. „Jetzt fällst du mir auch in den Rücken!“ Und mit einer theatralischen Geste wandte er sich von uns ab. „Die beiden sind echt blöd, findest du nicht auch?“, fragte er Sato und grinste leicht. „Vielleicht sollten wir sie einfach ignorieren?“, schlug daraufhin der kleinere von beiden vor und Tat nickte begeistert. „Das ist die gerechte Strafe für solche wie sie“ Ich verdrehte leicht genervt die Augen. Manchmal waren sie wirklich kindisch, aber so war es nie langweilig. „Das schafft ihr eh nicht“, meinte ich dazu nur und ich hatte eh Recht. „Gar nicht!“, widersprach mir der Halbjapaner und schüttelte seinen Kopf. „Na und was war das eben? Ich nenne das Eigentor“, leicht grinsend ging ich weiter, dicht gefolgt von Yukke. Tatsurou hatte Sato in eine andere Richtung geschoben.

„Jetzt sind wir sie los“, verkündete Yukke und musterte mich von der Seite. „Jetzt sag schon, was hast du mit Sato gestern noch gemacht“ Leicht die Augen verdrehend sah ich Yukke an. „Ich habe gar nichts mit ihm gemacht. Er hat mich freundlicher weise nach Hause gebracht, hat mir Schuhe und Jacke ausgezogen und mich dann in mein Bett gesteckt. Das einzige was passiert ist, war, dass er auch mit in meinem Bett geschlafen hat und ich mich erschreckt habe, dass er da vorhin gelegen hat. Mehr war nicht und mehr wird auch nie sein“ Der Jüngere zog eine leichte Schnute und seufzte dann. „Schade“, meinte er dann leicht grinsend und drehte sich zu einem der Aquarien um. „Guck mal! Der da sieht echt aus wie Tatsu!! Fehlt nur noch das schwarze Haar“, kicherte er wie ein kleines Kind und deutete dabei auf einen der Fische, die an uns vorbei zogen. Ich konnte nicht widersprechen. Der Fisch hatte wirklich Ähnlichkeit mit dem Sänger. Die Oberlippe stand ein Stückchen vor und er hatte große Glubscher. Ich lachte leise. „Ja, das stimmt“, nickte ich zustimmend.

Wir gingen weiter, sahen uns noch eine menge anderer Fische an. Bei den Seepferdchen blieb Yukke eine Weile stehen. „Wusstest du, dass jedes dritte Seepferdchen schwul ist?“ Er sah wieder zu mir und ich hob meine Augenbrauen an. „Und… Was willst du mir damit sagen?“, fragte ich und warf auch einen Blick in das Becken. „Ach gar nichts…“, nuschelte der jüngere. „Hör mal… Ich weiß ja nicht, was diese Anspielungen die ganze Zeit sollen, aber zwischen mir und Sato ist nichts. Jedenfalls keine von dieser Sorte Beziehungen“, erklärte ich mich und betonte das Wort Sorte besonders dabei. Yukke würde schon verstehen, was ich ihm damit zu sagen versuchte, auch wenn er manchmal in seiner kindlichen Manier etwas dumm wirkte, so verstand er doch, wenn man ihm so etwas zu erklären versuchte. Er nickte nur und seufzte leise. „Ich wollte dich nicht verärgern“, entschuldigte er sich, doch ich klopfte ihm nur leicht auf den Rücken. „Hast du nicht, keine Angst“, beschwichtigte ich ihn und lächelte kurz.
 

Wir waren jetzt schon eine Stunde durch das Aquarium gelaufen und so langsam fragte ich mich, wo die anderen beiden abgeblieben waren. Höchstwahrscheinlich hatte Tatsu den anderen überredet mit ihm in das Aquariumsrestaurant zu gehen, um etwas zu Essen. Er hatte eh immer Hunger und da kam ihm die Gelegenheit wohl ganz Recht.

Eigentlich ist das Aquarium ein beliebter Ort für das erste Date. Ich fragte mich, was die anderen Leute wohl dachten, wenn sie mich und Yukke so sahen. Ob sie in uns wohl auch so etwas wie eine Art Paar hielten? Ich betrachtete den Jüngeren von der Seite. Mit seinem runden Gesicht und der Topffrisur sah er manchmal wirklich aus wie ein kleiner Junge, obwohl es sich schon verändert hatte im Gegensatz zu früher. Nein, Yukke war sicher nicht die Art von Mann auf die ich stehen würde, wenn ich denn schwul wäre. Ich liebte ihn als Freund, aber nicht so. „Lass uns die anderen beiden suchen“, durchbrach ich die Stille, während der sich Yukke Schildkröten angesehen hatte und eine davon sogar angefasst hatte, da diese in einem Terrarium waren in das man reinfassen konnte. Er drehte sich zu mir uns nickte. „Ja, ist okay. Aber wo fangen wir an?“ „Am besten da, wo es was zu essen gibt, da finden wir sicher deinen Freund und so auch Sato“ Grinsend nickte mein pilziger Freund und wir machten uns auf den Weg zum Restaurant und tatsächlich fanden wir die beiden da. Tatsu hatte sich auch was zu Essen bestellt und war eben fertig geworden, als er uns entdeckte und an den Tisch winkte, an dem die beiden saßen.

„Wir wollten euch schon anrufen, aber erstmal wollte ich was Essen“, grinste uns Tatsurou an, als wir am Tisch angekommen waren. Manchmal fragte ich mich, wo Tatsu das ganze Essen hin aß, denn er war nicht dick, sonder recht schlank. „Jaja“, meinte ich nur und setzte mich auf einen freien Stuhl neben Sato. „Jaja heißt leck mich am Arsch und das mach ich sicher nicht“ Jetzt im Moment nervte mich der größere schon wieder. Ab und an wünschte ich mir, dass ihm seine Stimme einfach mal wegblieb und er seine Klappe nicht mehr so weit aufreißen konnte. Aber dann fiel mir auch immer gleich ein, dass er dann ja auch nicht mehr singen könne und dann wäre es das mit MUCC gewesen.

Ich erwiderte nichts darauf, schloss kurz meine Augen für einen Moment und seufzte leise. „Ich will nen Mangobecher!“, Yukke musste wohl die Eiskarte studiert haben. „Mit viel Sahne“, fügte er noch hinzu. Tatsurou zuckte mit den Schultern „Dann bestell dir doch einen, weiß ja nicht wo da dein Problem ist“

Nachdem Yukke also zehn Minuten brauchte um sein Eis zu essen, verkündete er danach, dass er Gehirnfrost hatte und Tatsu eine fiese Bemerkung a la „Das ist nicht dein Gehirn was da so weh tut, das ist der Schmerz, wenn die Erbse in deinem Kopf gefriert“ abgegeben hatte, gingen wir weiter und sahen uns den restlichen Teil des Aquariums an.

Ich hatte schon längst die Lust verloren und starrte nur noch abwesend vor mich hin, dachte an die Arbeit die ich noch zu erledigen hatte, wenn ich wieder zu Hause sein würde. Als wir es dann endlich zum Ausgang geschafft hatten, tippte mich Sato an der Schulter an. „Du… Ich hab mein Handy bei dir liegen lassen, muss wohl aus meiner Hosentasche gerutscht sein. Kann ich mit zu dir und es mitnehmen?“ „Ja, klar kannst du“, nickte ich und strich mir kurz über die Augen, ich war wirklich müde, aber das bin ich ja immer, auch mit zwölf Stunden Schlaf.

Endlich war ich wieder in Freiheit und ich atmete tief ein und aus. Das Aquarium war zwar sehr schön, aber nach knapp drei Stunden hatte ich einfach keine Lust mehr darauf gehabt. Ich und Sato verabschiedeten uns von den anderen zweien und gingen dann zur Bahn, um zu mir nach Hause zu gelangen. Jetzt war es so voll, dass wir, wie es eben so üblich ist in Tokyo, in die Bahn gequetscht. Dicht wurde ich an Sato gedrückt und klammerte leicht an seinem T-Shirt. Ich spürte seine Körperwärme und seinen Atem, der mein Ohr streifte. Wahrscheinlich war mein Gesicht leicht rot und ich sah nicht zu dem anderen auf, hoffte nur, dass die Fahrt bald ein Ende haben würde.

Doch es kam noch schlimmer, es stiegen noch mehr Fahrgäste ein und ich wurde noch enger an den größeren gedrückt. So nah wollte ich ihm eigentlich nicht sein und in diesem Moment verfluchte ich mich selber, dass ich nicht mit dem Auto gefahren war. Aber nun konnte man es nicht mehr ändern und nach der halbstündigen Fahrt war ich auch wirklich glücklich dieser Menschenmenge entkommen zu sein. Sato grinste mich leicht an. „Das nenne ich mal Kuschelkurs“ Genervt verdrehte ich die Augen. „Hast es wohl genossen, wie?“, ich grinste dann doch gleich und als wir den Bahnhof verlassen hatte, zündete ich mir eine Zigarette an. „Das hasse ich an Tokyo, dass die Bahn immer so voll sein muss“, sprach er weiter und hatte sich auch eine Zigarette angemacht. Ich nickte nur zustimmend. „Kann man eben nichts ändern“

Schweigend liefen wir nebeneinander her, ab und an warf ich einen Blick auf ihn, sah aber sofort wieder weg, wenn Sato mich auch ansah. Irgendwie war die Stimmung drückend und ich fragte mich, ob das an dem Kuss gestern lag. Wahrscheinlich war Satos Handy auch nur eine recht dämliche Ausrede gewesen um mit mir darüber zu reden, aus meiner eigenen Wohnung konnte ich ja schlecht fliehen.

Langsam schloss ich meine Wohnung auf und lies den anderen zuerst eintreten. Mein kleiner Schatz kam natürlich gleich angerannt und begrüßte uns, in dem er erst Sato und dann mich ansprang. Ich beugte mich kurz runter, tätschelte seinen Kopf und zog dann meine Schuhe aus.

Als der braunhaarige ebenfalls seine Schuhe ausgezogen hatte, ging er in mein Schlafzimmer und ich folgte ihm gleich daraufhin, lehnte mich an die Tür und sah ihm zu. „Ich hab’s!“, verkündete er nach knapp fünfminütiger Suchaktion und präsentierte es mir stolz. „Ja, sehr schön“, ich nickte daraufhin und seufzte leise. Als ob ich nicht bemerkt hätte, dass er sein Handy aus seiner Hosentasche so unauffällig wie möglich neben mein Bett gelegt hatte. „Sei ehrlich… Du bist nicht wegen deinem Handy hier sondern wegen was anderem oder?“ Ich betrat nun doch das Zimmer und setzte mich auf mein Bett, deute neben mich, damit auch Sato sich setzten würde. Dieser tat das auch gleich und blickte mich ebenfalls an. „Wie hast du das gemerkt?“, fragte er doch leicht verdutzt. „Ich bin vielleicht alt, aber noch nicht ganz blöd“, antwortete ich ihm doch leicht grinsend, dann wurde meine Miene um einiges ernster. „Es ist wegen gestern Abend oder?“ Sato nickt und fuhr sich durch sein Haar. „Ja… Ist es. Ich… Also, weißt du… Ich hätte das nie gedacht… Aber ich fand es doch irgendwie schön“, stammelte er leicht und wurde rot im Gesicht. „Ve-versteh das jetzt bloß nicht falsch! Ich also..“ „Sato, ist gut“, unterbrach ich sein Gestotter und seufzte leise. „Weißt du… Ich fand es naja... auch irgendwie schön“, murmelte ich und kratzte mich am Hinterkopf. Plötzlich schlug mein Herz etwas schneller und ich räusperte mich. „Wirklich?“, fragte Sato überrascht und sah mich forschend an. „Ja, wirklich“ Der andere war etwas näher gerückt und ich spürte mein Herz noch etwas schneller schlagen. „Können… Können wir das noch mal machen?“ Nun war er so dicht, dass ich seinen Atem spüren konnte, ich schluckte. „Ich… Weiß nicht“ Ich versuchte etwas wegzurücken, doch weiter kam ich nicht, da ich schon fast am Bettende war. Mein Herz raste jetzt förmlich, es war wie am vergangene Abend, doch da hatte ich es einfach nur auf den Alkohol geschoben, dass ich mich so fühlte. Satos Anwesenheit machte mich mit einmal nervös und dann nickte ich. „Okay… Aber nur kurz“, nuschelte ich. Der jüngere war noch näher gerückt und hatte sich schon leicht über mich gebeugt, sein warmer Atem streifte meine Haut, dann spürte ich ihn an meinen Lippen und dann seine auf meinen. Wie auf Knopfdruck schloss ich meine Augen, drückte meine Lippen gegen seine und krallte mich leicht in sein T-Shirt. Ich hatte das Gefühl, dass mein Herz jeden Moment zerspringen müsste. Langsam schob mich Sato richtig aufs Bett, löste den Kuss dabei aber nicht und seine eine Hand hatte den Weg unter mein Shirt gefunden, streichelte dort meinen Bauch. Leise keuchte ich in den Kuss, spürte dann sofort auch schon seine Zunge, die stumm um Einlas bat. Zaghaft öffnete ich meine Lippen. In meinem Kopf sagte mir eine Stimme, dass es falsch war, aber wenn es so falsch war, dann würde es sich nicht so gut anfühlen. Ich wollte in diesem Augenblick einfach nicht mehr aufhören.
 

Kapitel 3: Und manchmal grüßt das Leadertier (Miyas Sicht der Dinge) (Kapiteltitel aus Tatsurous Sicht: Mission 2 – Jetzt geht’s ans Eingemachte!) - Ende

Liebe und so…

Kapitel 4: Liebe und so… ( zuerst Satos Sicht und dann Yukkes )
 

Ich hatte damit gar nicht mehr gerechnet, doch Miya ließ sich wirklich noch mal von mir küssen. Vorsichtig drückte ich meine Lippen gegen seine und er erwiderte den Kuss sogar, hatte sich leicht in mein T-Shirt gekrallt. Langsam drückte ihn auf sein Bett und krabbelte über ihn, löste den Kuss dabei aber nicht. Ich hatte es sogar geschafft mit meiner Zunge in seinen Mund zu dringen und streichelte über seine. Meine eine Hand, die ich unter sein Shirt geschoben hatte, streichelte jetzt nicht nur mehr über seinen Bauch, sondern kratzte leicht darüber und entlockte ihm ein paar wohlige Töne. Grinsend löste ich den Kuss.

„Ich wusste es! Du bist doch schwul!“, grinsend zog ich Miyas Shirt wieder runter und erntete einen verdutzten Blick. „Was soll das jetzt heißen?“, zischte er leicht erbost und seine Miene hatte sich schlagartig verfinstert. „Na, das was es eben bedeutet. Du bist schwul“ Lachend setzte ich mich neben ihn auf das Bett. Vor ein paar Wochen war ich mit Tatsurou einen Trinken gewesen und nachdem wir ordentlich betrunken waren, hatte ich mit ihm gewettet, dass ich es schaffen würde Miya mindestens zwei Mal zu küssen.

Dann vernahm ich ein leises knurren. Logischerweise war der kleine Leader mal wieder auf 180. „Mensch, das war alles nur Spaß“, grinste ich weiter. Das Knurren war zwar irgendwie angsteinflößend, aber Miya würde mir schon nichts tun, hoffte ich zumindest. „Komischer weise lache ich nicht“ Ich spürte wie sich seine rechte Hand um meine Kehle gelegt hatte und mein Grinsen gefror augenblicklich. „Miya… Mach keinen Scheiß, das war wirklich nur Spaß“ Langsam bekam ich doch Panik, als die Hand leicht zudrückte. „Ich weiß zwar nicht, was das sollte… Aber wenn du es noch mal machst, dann mach ich ernst“ Er ließ die Hand wieder locker werden und zog sie wieder zurück. Vorsichtig rieb ich über meinen Hals und nickte schnell. „Tut mir leid“, murmelte ich reumütig und versuchte es mit einem niedlichen Blick, den Miya nur mit einer hochgezogenen Augenbraue erwiderte. Seufzend legte er sich wieder hin, griff nach seiner Decke und deckte sich ordentlich zu. Ich kratzte mich am Kopf. Manchmal wurde ich aus ihm einfach nicht schlau. Schweigend betrachtete ich ihn, sicher würde er bald eingeschlafen sein. In mir keimte der Verdacht auf, dass ich es doch leicht übertrieben hatte mit dem Scherz. „Es tut mir wirklich leid. Ich geh jetzt besser“ Langsam stand ich von seinem Bett auf und ging in den Flur, um mir wieder Jacke und Schuhe anzuziehen. Es kam keine Reaktion mehr von dem älteren.

Noch einmal ging ich zu seinem Schlafzimmer und warf einen Blick auf ihn. „So schlimm ist das doch nicht. Wir wollten dich nur ein bisschen aufziehen, weiter nichts. Sonst bist du doch auch nicht so“ Doch von Miya kam keine einzige Regung mehr, geschweige denn ein Wort. „Dann bis Morgen bei den Proben“, fügte ich schnell hinzu und verließ die Wohnung lieber, ehe Miya vielleicht doch noch ausrasten würde.

Langsam ging ich nach unten und dachte nach. War Miya etwa doch in mich verliebt? Hab ich ihm das Herz gebrochen? Doch… Ich wollte keine Gedanken mehr an ihn verschwenden und schüttelte deshalb meinen Kopf. Es machte ja doch keinen Sinn darüber nach zudenken, um eine Antwort zu erfahren müsste ich noch mal zurück zu Miya gehen und das wollte ich auf keinen Fall tun. Lieber ging ich zu Tatsurou, um ihm meinen Erfolg zu beweisen. Ich hatte das mit dem Handy nicht umsonst erfunden, immerhin kann man mit denen tolle Videos machen und das hab ich auch getan. Ich und Miya beim Knutschen, dafür würde mir Tatsurou dann hoffentlich einen ganzen Abend lang alle Drinks spendieren. Darum hatten wir nämlich gewettet, als wir mal alleine etwas Trinken gewesen waren.

Grinsend setzte ich also meinen Weg fort zu Tatsurous Wohnung, immerhin wollte ich es ihm zeigen. Sicher fand er es genauso lustig wie ich. Nebenbei zwinkerte ich allen Schönheiten zu, die mir über den Weg liefen. Immerhin konnte ich mich sehen lassen, nicht so wie der Pott und sein bester Freund. Ab und an fragte ich mich, was Tatsurou so toll an dem Helm fand, immerhin war dieser nicht der hübscheste, auch wenn er doch ab und an recht putzig war. Aber ich würde es wohl doch nicht verstehen, selbst wenn er es mir erklären würde.

Nach knapp einer halben Stunde, in der ich einen Umweg durch den Park genommen hatte, da man dort immer mal wieder ein paar nette Bräute fand. Zwar blieb dies heute aus, aber ich hatte einen schönen Spaziergang machen können. Als ich also vor dem Wohnblock stand, in dem der Größere wohnte, klingelte ich auch gleich und wartete darauf, dass mir jemand öffnen würde. Prompt wurde mir auch die Tür geöffnet und ich lief schnell nach oben. Tatsurou stand an seine Wohnungstür gelehnt und sah mich fragend an. „Ich dachte, du bist bei unserem Leader?“ „Ja, war ich auch“, gab ich ihm als Antwort zurück und schob mich in die Wohnung hinein, zog meine Schuhe aus. „Aber… Ich glaube es war besser, dass ich gegangen bin“ „Wie? Hast du was angestellt?“, stellte Tatsurou dann erneut eine Frage und grinste dabei. „Ich kann’s dir gerne zeigen“, meinte ich schlicht und ging einfach in sein Wohnzimmer, wo ich mich aufs Sofa fallen ließ, zog dabei allerdings dabei mein Handy aus meiner Hosentasche. Neugierig setzte sich der schwarzhaarige neben mich. „Nun mach schon“, forderte er und stupste mir in den Bauch. „Was hast du gemacht?“ Ich öffnete den Videoordner auf meinem Handy und suchte das Video raus, das ich von mir und Miya gemacht hatte, ließ es dann abspielen. Gebannt starrte Tatsurou auf das kleine Display und grinste noch breiter. „Wie hast du ihn dazu bekommen?“ Ich steckte mein Handy wieder weg und wackelte mit den Augenbrauen. „Ich hab ihm einfach Honig ums Maul geschmiert und gefragt, ob ich ihn noch mal küssen dürfe. Tja und somit habe ich auch die Wette gewonnen und Miya zweimal geküsst, sogar mit Beweis!“ Das Bandäffchen nickte anerkennend. „Ach ja, da war ja was…“ Grinsend kratzte er sich am Kopf und nickte. „Wie war das? Ich soll dir einen Abend lang alle Getränke spendieren?“ Ich nickte daraufhin. „Jap, aber ich werde das jetzt noch nicht einlösen. Ich heb’s mir für nen besonderen Moment auf“ „Na, das ist ja deine Sache“, meinte er und zuckte die Schultern. „Ist er eigentlich sauer geworden?“ „Und wie… Ich glaube, am liebsten hätte er mir den Hals umgedreht“, lachte ich und der größere lachte mit.

Einen kurzen Moment später betrat ein verschlafen wirkender Yukke das Wohnzimmer und rieb sich die Augen. „Was lacht ihr denn so?“, fragte er neugierig. „Ich will dann nämlich auch mit lachen“ „Das ist nichts für kleine Helmis“, meinte ich gleich daraufhin und klopfte ihm leicht auf den Arm. Der jüngere zog einen Schmollmund. „Du bist blöd“, murrte er und ließ sich zu Tatsu aufs Sofa fallen. „Also, nun sagt es mir schon“ Tatsurou machte ein nachdenkliches Gesicht und nickte dann. „Naja… Sato war doch bis eben bei Miya und er hat ihn dazu gebracht ihn noch mal zu küssen“ Der Pott zog eine Augenbraue nach oben. „Und das ist so lustig?“ Ich und der andere zuckten die Schultern. „Wir finden es lustig“, erwiderte ich und schob ihm mein Handy zu. „Ich hab’s sogar aufgenommen“ Der braunhaarige griff nach dem Mobiltelefon und suchte das Video heraus und sah es sich an. „Sato… Du bist ein ganz schönes Arschloch“, sagte er, nachdem er das Video gesehen und mir mein Handy zurück gegeben hatte. „Ach was, er verkraftet das schon“ Doch Yukke schüttelte nur seinen Kopf und stand wieder auf. „Ich geh jetzt zu ihm…“ Und so verließ der jüngste von uns Tatsus Wohnzimmer und ging wohl zurück ins Schlafzimmer. Plötzlich funkelte mich Tatsurou böse an. „Musstest du ihm ausgerechnet noch das Handy geben? Er hätte sich sicher damit zufrieden gegeben, dass du ihn geküsst hast und dann gegangen bist“ Entnervt verdrehte er die Augen. „Toll, jetzt geht er den blöden Zwerg besuchen“ „Dafür, kann ich ja nun nichts. Du kannst ja mitgehen“, murrte ich und stand auf. „Ich geh dann mal nach Hause“ Ich hatte wirklich keine Lust mir diese dummen Vorwürfe anhören zu müssen und ging wieder in den Flur, zog Jacke und Schuhe an und verließ dann die Wohnung von Tatsurou.
 

Kopf schüttelnd verließ ich das Wohnzimmer. Ich fragte mich, wie die beiden immer auf so dumme Ideen kamen und warum ausgerechnet Miya ihr Opfer sein musste. Meistens war ich es, der unter den Streichen der beiden zu leiden hatte. Den Leader ließen sie meistens in Ruhe, da er eh immer im Stress war und sie mächtig Ärger bekamen, wenn er bei seiner Arbeit gestört wurde. Ich hatte mich an die komischen Scherze der beiden gewöhnt und vor allem bei Tatsurou gehörte es einfach schon zum Alltag dazu. Ich ärgerte ihn ja auch ab und an mal.

Als ich fertig mit anziehen war und zurück ins Wohnzimmer ging, war Sato verschwunden und ein schmollendes Kleinkind saß auf der Couch, streichelte seinen dicken Kater und sah mich, als ich das Zimmer betrat, mit zusammengezogenen Augenbrauen an. „Einer muss sich um Miya kümmern und außerdem bin ich sein bester Freund“, murmelte ich und kam vorsichtig auf Tatsurou zu, hauchte ihm einen Kuss auf die Wange. Hätte er in diesem Moment nicht seinen Kater auf dem Arm gehabt, so hätte ich ihn wohl richtig geküsst. „Ich werde auch nicht so lange bleiben, okay?“ Tatsurou nickte dann und seufzte. „Du hast ja recht“, nickte er und drückte den Haustiger an sich. Erleichtert verließ ich nun das Wohnzimmer, zog mir meine Jacke über und schlüpfte in meine Schuhe. „Bis nachher“, rief ich noch mal, öffnete die Wohnungstür und machte mich auf den Weg zu meinem besten Freund, der ein gutes Stück von hier wohnte.

Nach knapp 20 Minuten stand ich also vor seinem Wohnblock und klingelte. Ich wartete kurz, doch es machte mir niemand auf. Wahrscheinlich schlief er oder wollte erst gar nicht die Tür aufmachen. Trotzdem machte ich mir große Sorgen und kramte lieber nach meinem Handy um meinen besten Freund anzurufen. Vor Aufregung knabberte ich an meinem Fingernagel und hoffte, dass Miya bald abnehmen würde. Endlich erklang ein leises Brummen am anderen Ende der Leitung. „M-Chan, ich bin’s Yukke. Machst du mir auf?“, fragte ich und bekam als Antwort wieder ein Brummen zuhören, was ich einfach mal als Ja deutete. Einen Moment später ertönte auch schon das Summen des Türöffners und ich drückte die Haustür auf. Kurze Zeit später stand ich leise schnaufend vor der Wohnungstür, die mir auch gleich daraufhin aufgemacht wurde. Ein verschlafen wirkender Miya sah mich an und ließ mich eintreten, schloss hinter mir die Tür und rieb sich über seine Augen. Irgendwie sah er nicht sonderlich gut aus. Ich zog also schnell meine Schuhe und meine Jacke wieder aus und nahm ihn dann lieber in den Arm, streichelte über seinen Rücken. Leise seufzte der kleinere und erwiderte die Umarmung. Dann lösten wir uns wieder. „Wie geht’s dir denn jetzt?“, fragte ich leise und ging mit ihm ins Wohnzimmer, setzte mich mit ihm auf das Sofa. „Frag nicht“, murmelte Miya nur. „Ich bin total verwirrt“ Er schüttelte nur seinen Kopf und seufzte erneut. „War es denn schlimm, was Sato gemacht hat?“, fragte ich weiter nach. Miya schüttelte seinen Kopf. „Das ist es ja, was mich so verwirrt. Ich… fand es gar nicht so schlimm. War sogar recht angenehm. Hätte er weiter gemacht, dann hätte ich wohl mit ihm geschlafen“ „Wirklich?“, fragte ich ungläubig. „Ich denke schon, dass ich es gemacht hätte“, meinte er und nickte langsam. Verblüfft betrachtete ich ihn. Miya war sonst immer der unschwulste bei uns und hatte auch nie etwas getan, was in diese Richtung ging. „Bist du schwul?“, platzte es aus mir heraus und Miya musste lachen. „Nein, ich denke nicht, dass ich schwul bin. Wohl eher nur sexuell frustriert. In letzter Zeit läuft gar nichts mehr“ Mitfühlend sah ich meinen besten Freund an. Seine Freundin hatte vor einigen Wochen mit ihm Schluss gemacht, da sie der Meinung gewesen war, ihm würde die Band wichtiger sein als sie. Das war nicht das erste mal, dass er wegen diesem Grund verlassen worden war. Keine der Frauen hatte sich nur mit Platz zwei abgeben können, da die ungeschlagene Nummer eins in seinem Herzen nun mal Mucc war. „Hmm… Und was machen wir da jetzt?“, fragte ich ein bisschen dumm und strich meinen Pony glatt. „Gar nichts“, meinte Miya nur Schultern zuckend. „Im Moment bin ich froh, dass ich Solo bin. Da ist dann keiner, außer Gizmo, der was von mir will, wenn ich müde von den Proben nach Hause komme. Nur, dass ich keinen Sex mehr hab, das stört mich schon“ Ich merkte, wie mein Gesicht warm wurde und sicher einen rötlichen Ton angenommen hatte. „Du.. Du kannst es ja auch wie Sato machen und dir nur was für ne… naja, schnelle Nummer besorgen oder?“, fragte ich schüchtern und rutschte leicht nervös auf dem Sofa hin und her. „Daran hab ich auch schon gedacht… Aber irgendwie find ich nie wen und wenn, dann sprech ich sie irgendwie nicht an“ „Oh“, machte ich nur. Sonst war unser Leader immer recht selbstbewusst, aber vielleicht hatten ihn die vielen Enttäuschungen in seinem Liebesleben auch verändert. „Wir können ja demnächst mal wieder weggehen und dann suchen wir dir was“, schlug ich vor und war überrascht, dass ich das ohne weiteres rot werden gesagt hatte. Miya sah mich leicht verwundert an, nickte dann aber zustimmend. „Ja, das wäre ne Möglichkeit“, antwortete er schließlich auf meinen Vorschlag.

“Tata hat sich mal wieder beschwert“, fing ich dann einfach zu erzählen an. Der Ältere hatte fast immer Zeit für meine Probleme und hörte mir meistens auch zu. Fragend sah er mich an. „Was war es denn diesmal?“, fragte er mit leicht säuerlichem Unterton und nahm seinen kleinen Hund auf den Arm um ihn zukraulen. „Wie immer...“, seufzte ich leise. „Ich wollte eben nach dir sehen, wegen Sato und er muss gleich beleidigt sein, als ob ich mit dir fremdgehen würde oder so“ Entnervt verdrehte Miya seine Augen. „Ist ja nichts Neues bei ihm. Verwöhnte kleine Kinder sind nun mal eben so“, zuckte er mit seinen Schultern und streichelte seinen Hund weiter, der mit dem Schwanz wedelte. „Manchmal nervt sein Verhalten, aber ich glaube er hat es eingesehen, dass ich eben zu dir gekommen bin“ „Na, das ist ja schon mal was“ Kurz schwieg ich und nickte dann. „Wann wollen wir denn Weggehen?“, fragte ich dann in die Stille hinein, mein bester Freund sah von seinem Haustierchen auf und überlegte erstmal. „Morgen wäre okay. Heute habe ich keine Lust mehr und du musst dich um deinen Affen kümmern“ „Okay“, lächelte ich ihn an und stand von seinem Sofa auf. „Wir können ja nach den Proben noch mal reden“, fügte ich hinzu, streichelte über Gizmos Kopf und umarmte den kleineren noch, ehe ich in den Flur ging um Schuhe und Jacke anzuziehen und wieder zurück zu meinem Freund zu gehen.

Als ich die Wohnungstür zu Tatsurous Wohnung aufschloss, kam mir gleich der Duft von Essen entgegen. Unwillkürlich musste ich lächeln und zog Schuhe und Jacke wieder aus, trat dann in die Küche ein. „Was gibt’s denn leckeres?“, fragte ich neugierig und kuschelte mich an ihn an. Tatsurou drehte sich zu mir um und lächelte. „Ich mach Spaghetti mit Tomatensauce“, erklärte er und drehte sich wieder dem Topf zu, in dem wohl die Nudeln kochten. „Wie war’s bei Miya?“ „Hm… Er ist sexuell frustriert, meinte er und deshalb hat er Sato so an sich rangelassen“ „Ach? Der ist sexuell frustriert?“, fragte Tat-chan ganz verdutzt und sah wieder zu mir. „Ja, seine Freundin hatte doch vor ein paar Wochen mit ihm Schluss gemacht und seitdem hat er wohl keinen Sex mehr gehabt“, ich blinzelte verwirrt, Tatsurou hatte das ja auch mitbekommen. „Oh… Da war ja was“, grinste er dann leicht und strich sich die Haare aus dem Gesicht. „Na, dann wird’s aller höchste Zeit, dass wir Sato mit ihm, verkuppeln!“ Ich seufzte leise auf. „Nein, wir suchen ihm jemand neuen, hab ich ihm versprochen und du wirst endlich diese dumme Idee sein lassen“ Sofort fing er an zu schmollen. „Aber… Was ist denn so schlimm daran?“, murrte er und schnaufte leise. „Vielleicht, weil die beiden gar nicht schwul sind? Wir gehen morgen nach den Proben weg und du wirst schön artig sein, okay? Sonst muss ich mal böse werden“ „Pff“, machte der größere und lachte. „Als ob du böse sein könntest. Du bist viel zu lieb“ Er hatte sich gänzlich zu mir rumgedreht, legte seine Arme um mich und küsste mich dann sanft.
 

Kapitel 4: Liebe und so… ( zuerst Satos Sicht und dann Yukkes ) – Ende
 

>D Da hab ich euch aber reingelegt! Hehehe… Den Sex gibt’s vielleicht später mal… Oder auch nicht XP

Mission 3 – Ich werde es verhindern!

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Final Mission – Ich werd’s dir zeigen!

Kapitel 6: Last Mission – Ich werd’s dir zeigen! ( Final Chapter aus Yukkes und dann Tatsurous Sicht )
 

Nachdem ich Tatsurou also eine Weile beim Frühstücken zugesehen hatte, machte ich mich auf in den Flur um mir meine Schuhe anzuziehen. Immerhin wollte ich ja noch zu meinem besten Freund gehen, dem ich einiges zu berichten hatte.

Ich hatte wirklich die Schnauze voll wegen Tatsus dummen Plans. Was der sich manchmal einbildete, grenzte schon echt an krankhafte Fantasterein. Seufzend verließ ich seine Wohnung und lief die Straße entlang. Weit entfernt wohnte der kleine Leader ja nicht und so konnte ich auch gut zu Fuß gehen. Hoffentlich wurde er nicht sauer, dass ich ihn um so eine Uhrzeit aus dem Bett klingeln wollte, ich wusste ja wie gerne er schlief und das besonders an freien Tagen sehr lange tat. An manchen Tagen war er nicht vor drei Uhr Nachmittags wach. Aber so war er, seit ich ihn kennen gelernt hatte. Lächelnd schwelgte ich in lustigen Kindheitserinnerungen und ehe ich mich versah stand ich auch schon vor seinem Wohnblock. Leicht kniff ich meine Augen zusammen, nahm all meinen vorhandenen Mut zusammen und drückte auf den Knopf, der Yaguchi verkündete. Eine kurze Weile passierte nichts, doch dann meldete sich eine brummige Stimme zu Wort und fragte mich, was ich wolle. „Ich bin’s Yukke, ich will mit dir reden. Es ist wichtig!“ Bei diesen Worten musste er einfach reagieren, denn nur in einem wirklichen Notfall würde ich meinen aller besten Freund um so eine Uhrzeit aus dem Bett klingeln. Sofort ertönte auch schon das Summen des Türöffners und ich drückte die Haustür auf, machte mich auf den Weg nach oben.

Mit einem fragenden Blick empfing er mich auch, lehnte dabei lässig im Türrahmen und hatte seinen kleinen Hund auf den Armen. Kichernd tätschelte ich dem Tierchen das Köpfchen und umarmte den Älteren kurz, ehe ich in seine Wohnung trat und mich meiner Schuhe entledigte. „Was hast du mir denn nun so dringendes zu erzählen?“ „Später…Könntest du vielleicht Sato anrufen? Den würde das sicher auch brennend interessieren!“, antwortete ich ihm, ging in sein Wohnzimmer und setzte mich auf seine Leadercouch. Miya zuckte mit seinen Schultern, stand auf und holte sein Handy aus dem Flur. Ich sah zu, wie er die Kurzwahltaste für Satochis Nummer drückte und sich zu mir auf das Sofa setzte. Hoffentlich hatte Sato keinen Kater, denn er musste unbedingt bei meinem Plan mithelfen. Ohne ihn würde es nicht klappen.

Nach einer Weile schien dieser auch abgenommen zu haben, denn der bärtige Gitarrist fing zu sprechen an. „Kannst du mal bei mir vorbei kommen?“, fragte er gleich ohne Vorwarnung. „Yukke hat uns was wichtiges zu erzählen“ Leider konnte ich nicht mitverfolgen, was an der anderen Seite gesagt wurde. Neugierig betrachte ich als meinen Sitznachbarn und wartete darauf, dass er mir sagen würde, ob unser Drummer denn herkommen würde.
 

Nach etwa einer Minute legte Miya mit einem „Dann bis gleich“, auf und ich seufzte innerlich zufrieden auf. Besser konnte es nicht laufen. „Tut mir leid, wegen der frühen Störung“, entschuldigte ich mich lieber noch einmal, doch er winkte ab. „Schon okay, muss ja wichtig sein, wenn du uns schon um so eine Zeit sprechen willst und das auch noch ohne Tatsurou“ Ich nickte auf seine Aussage nur, denn wie sooft hatte er absolut recht. „Ja, ist auch wichtig und ich glaube, es wird euch interessieren, wenn ihr das hört“ „Na, von mir aus“, bekam ich eine Antwort von ihm. „Ich koch dann mal Kaffee“, nuschelte mein bester Freund, stand vom Sofa auf und schlurfte in seine Küche davon. Ich hatte ihn wohl wirklich aus dem Bett geklingelt, denn ansonsten hätte er wohl schon einen Kaffee gehabt und mindestens zwei Zigaretten dazu. Da ich ihm aber erstmal seine morgendliche Ruhe gönnen wollte, schaltete ich den Fernseher an und zappte ein bisschen durch die Kanäle. Bei dem Animesender blieb ich stehen und unwillkürlich musste ich an meinen Freund denken, der sicher gerade genau den gleichen Sender und den gleichen Zeichentrickfilm sah. Es lief sogar etwas, was wir alle irgendwie mochten. Kichernd verfolgte ich Doraemon und schon bald hatte Miya mir auch Gesellschaft geleistet, er sah das nach wie vor genauso gerne wie ich. Wenn man sich unseren Bandhäuptling so ansah, dann würde sicher niemand auf den Gedanken kommen, dass er sich solche Animes ansehen würde.

Nachdem er also seinen Kaffee getrunken und seine Zigaretten geraucht hatte, klingelte es zum zweiten Mal an diesem Tag an seiner Haustür. Unter leisem Ächzen erhob sich Miya von seinem Sofa und öffnete für Sato die Haustür.

Dieser war auch innerhalb einer Minute oben angelangt und entledigte sich auch seiner Schuhe, stellte seine aber nicht so ordentlich hin, wie ich es getan hatte. „Guten Morgen!“, verkündete er laut, boxte dem Kleineren gegen den Arm und betrat das Wohnzimmer, wo er mir über den Kopf wuschelte. Dem Anschein nach, war sein Kater wohl nicht so groß oder aber Sato war ein besserer Schauspieler als ich dachte und überspielte alles nur. „Ich bin echt gespannt, was du uns zu sagen hast“, sprach er zu mir und ließ sich neben mich auf die Couch fallen. Miya hatte sich auch wieder gesetzt und so konnte ich endlich die Katze aus dem Sack lassen.

„Also… Es geht um Tatsurou“, begann ich meine Erklärung und schloss für einen Augenblick meine Augen, ehe ich weiter erzählte. Meine beiden Bandkollegen hörten mir gespannt zu. „Er… Wie soll ich sagen? Er, na ja.. Er hat sich mehr oder weniger einen Plan ausgedacht, der euch beide betrifft. Wie ihr selbst am besten wisst, seid ihr beide ja im Moment eher Solo und da hat sich Tatsu… Also, er hat sich gedacht, dass man euch zwei einfach verkuppeln sollte. Und da er keinem diese Aufgabe zutrauen würde, hat er beschlossen, das selbst in die Hand zu nehmen. Auf gut Deutsch, er will euch beide zu einem Paar machen“ Daraufhin war nichts, außer das Ticken von Miyas Wanduhr zu hören und beide hatten ihre Augenbrauen hochgezogen und sahen ungläubig drein. „Ist nicht dein Ernst oder?“, Satoshi hatte seine Worte als erster wieder gefunden und machte eine seiner üblichen Grimassen. „Doch, wenn ich es dir sage. Ich war dabei und sollte ihm auch noch bei seiner Ausführung des Planes helfen. Ich mach ja bei vielem mit… Aber nicht bei so was!“ Ungläubig schüttelte Miya seinen Kopf. „Auf was für Ideen der Schwachmatt kommt… Das hätte ich allerdings nicht gedacht“, murrend hatte er die Arme vor der Brust verschränkt und sah mich an. „Aber du bist sicher nicht nur hergekommen um uns das zu sagen oder?“, fragte Mr. Nase und grinste leicht. Ich war zwar nicht derjenige, der sich die meisten Streiche bei uns ausdachte, doch auch ich hatte etwas auf dem Kerbholz. „Na, was denkst du denn??“, kicherte ich und grinste fies.
 

Yukke hatte mich also alleine gelassen um zu Miya zu gehen. Was auch immer er bei dem Zwerg wollte, schien wichtiger als ich zu sein. Aber beschweren wollte ich mich auch nicht darüber, immerhin liebte ich den kleinen Pilzkopf ja.

So erbrachte ich den Vormittag also alleine. Zuerst aß ich das Frühstück, was mein Freund für mich gemacht hatte und dann setzte ich mich vor den Fernseher im Wohnzimmer und schmuste ein bisschen mit meinem Stubentiger. Es gab wirklich gar nichts zu tun für mich, aber es war auch nicht so langweilig, immerhin liefen um diese Zeit immer tolle Animes in der Glotze. Später dann stand ich auf um zu duschen. Hoffentlich kam Yukke bald wieder, denn irgendwie vermisste ich ihn ja doch.

Als ich also fertig mit Duschen war, klingelte mein Handy. Ich war gerade damit beschäftigt meinen Astralleib trocken zu rubbeln, ich unterbrach diese Prozedur kurz und machte mich auf den Weg zum Flur, wo ich das läutende Mobiltelefon fand und abnahm.

„Mochi-Mochi~Tatsurou desu“, meldete ich mich und wartete gespannt, wer da am anderen Ende war. Die Nummer war unterdrückt gewesen und ich hoffte innerlich, dass es kein Perverser war, der mir ins Ohr stöhnen würde. Aber woher sollte so jemand auch meine Telefonnummer herhaben? Zum Glück war dem nicht so, es war nur Sato, der anrief. „Hey Tatsu“, meldete er sich und ich konnte förmlich das dumme Grinsen vor mir sehen, was er sicher gerade zog. „Was gibt’s denn?“, fragte ich ein kleinwenig neugierig. Ich hatte mit diesem Vogel überhaupt nicht gerechnet. Er war gestern doch recht stark betrunken gewesen, doch er hatte wohl keinen Kater oder er war eben nicht so stark. „Ich wollte fragen, ob du zu mir und Miya kommen willst. Wir haben dir was zu erzählen“ „Ah… Okay~ Und was? Wo bist du denn? Bei Miya?“ „Das erzählen wir dir, wenn du bei Miya bist“ So hatte das Nasenbärchen also auf beide Fragen geantwortet. Wirklich klug von ihm! „Okay!“ Irgendwie hatte das was sie mir sagen wollten meine Neugierde gepackt. „Dann bin ich in ner halben Stunde bei ihm“ „Ja, lass dir nur Zeit“, säuselte mein Bandkollege in sein Handy und ich zog meine Augenbrauen hoch. Was war denn mit dem los? Der verarschte mich sicher nur. „Ano… Ist Yukke eigentlich noch bei euch?“, überspielte ich das komische Gesäusel und stellte eine weitere Frage. „Der ist vor ner halben Stunde nach Hause gegangen, duschen und so. Außerdem wollte er sich noch mal hinlegen. Dein Geschnarche muss echt schlimm gewesen sein diese Nacht“, lachte er und ich machte ein angepisstes Gesicht, auch wenn er es nicht sehen konnte. „Pah! Als ob du leiser wärst. Du sägst doch immer den halben Amazonas weg wenn du schläfst“ „Jaja~ Nun reg dich nicht so auf Baby, das ist schlecht für deinen Tang oder wie auch immer das heißt“ Manchmal ging mir Sato einfach nur auf den Piss. „Das heißt Teint und ich leg jetzt auf, muss mich noch schön für dich machen, Schneckchen“ Schnell legte ich auf und verschwand wieder in meinem Badezimmer, wo ich meine Haare föhnte und mich anzog.
 

Eine viertel Stunde später war ich also komplett fertig und machte mich auf den Weg zu Miya und Sato.

Nachdem ich also nach einem knappen zehnminütigen Fußmarsch dort angekommen war, klingelte ich bei meinem achso tollen Leader und wartete darauf, dass man mir die Tür öffnen würde. Prompt ertönte auch das Summen, was mir sagte, dass ich die Tür öffnen solle. Gesummt, getan. Die paar Treppen ging ich dann auch noch zu Fuß hinauf. Ich verfluchte Miya dafür, dass er im sechsten Stock wohnen musste, aber nicht mal einen Fahrstuhl besaß. Das war doch echt nervig.

Leicht aus der Puste kam ich bei ihm dann oben an und drückte die nur angelehnte Wohnungstür auf. Komischerweise kam kein Gizmo angerannt um mich zu begrüßen. Ich hörte ihn nur hinter der verschlossenen Küchentür bellen. Es war seltsam still in der Wohnung, nicht mal Musik oder der Fernseher waren an. Ich schlüpfte aus meinen Chucks und machte mich auf zum Wohnzimmer.

Und was ich da sah, verschlug mir die Sprache. Der Hausherr und sein anderer Gast saßen eng umschlungen, fast nackt und knutschend auf der schwarzen Ledercouch, Wahrscheinlich hatte ich sie mit meinem Geklingel unterbrochen und nun machten sie schamlos weiter. Entgeistert starrte ich sie an, ich konnte meinen Blick einfach nicht mehr davon abwenden. Mit entsetzten musste ich feststellen, dass die beiden sich sogar befummelten. Waren die beiden etwa jetzt doch ein Paar? Ich räusperte mich laut um die Aufmerksamkeit auf mich zu lenken, was mir auch gelang. Miya und Sato unterbrachen ihr Spielchen und sahen mich leicht grinsend an. „Hey, Tat“, meldete sich zuerst der größere von den beiden zu Wort, stand vom Sofa auf und zog mich in das Zimmer hinein. „Setz dich doch!“, irgendwie war ich zu perplex um darauf zu reagieren, doch plötzlich fand ich mich sitzend neben Miya wieder. „Naja, wahrscheinlich kannst du dir schon denken, was wir dir zu sagen haben“, ergriff nun das kleine Schlafmonster das Wort und sah mich mit einem seiner typischen Blicke an. „Seit ihr etwa ein Paar?“, platzte ich ganz unverblümt heraus und machte Nägel mit Köpfen. Kurz sah sich das neue Muccpaar an, dann sahen sie mich wieder an und nickten. „Ja“, kam es von den beiden wie aus einem Mund und ich grinste breit. „Na, dann herzlichen Glückwunsch!“, grinste ich die beiden breit an. Meine Verkupplungsversuche mussten doch etwas gebracht haben, dachte ich stolz und klopfte mir in Gedanken auf die Schulter. Ich war schon ein echt listiges Kerlchen. „Das wars dann jetzt, ne?“, fragte ich in die Runde. „Ich will noch zu Yukke gehen und ihm davon erzählen, er weiß das sicher noch nicht oder?“ Als ich im Begriff war mich von der Couch zu erheben, drückte mich Sato zurück auf meine vier Buchstaben. Was sollte das denn jetzt? Mit zusammengezogenen Augenbrauen betrachtete ich mein Nebenmir und wunderte mich über sein Verhalten.

„Tut mir leid, aber wir lassen dich noch nicht gehen, Herzchen“, teilte sich unser Surfertyp mit und grinste mich mit einem unheimlichen Grinsen an. Ich schluckte und sah flüchtig zum Leader hinüber. Doch der schien genau das gleiche wie Sato zu meinen. „Was.. Was wollt ihr denn noch mit mir?“, bohrte ich nach und blickte zwischen beiden immer wieder hin und her. „Das merkst du gleich“, verkündete mein bester Freund aus Schultagen und noch immer hatte er dieses Grinsen auf den Lippen. Es machte mich nervös. Was hatten sie vor? Was???

Ich konnte es mir einfach nicht vorstellen. Wollten sie etwa nicht ihre Zweisamkeit auskosten, so wie normale frisch gebackene Pärchen das taten? In Zwischen hatte sich Miya vom Sofa hoch gequält und stand nun direkt neben mir und schnappte sich einen meiner Arme. „Was wird das???“, meine Stimme überschlug sich fast. Sato und sein kleiner Freund hatten es geschafft, sie machten mir beide angst. Und auch mein Sitznachbar hatte sich meinen übrig gebliebenen Arm geschnappt. „Wie gesagt, das merkste gleich, Hasi“ Grinsend rissen mich beide vom Sofa hoch und versuchten mich mit sich zu ziehen. Doch sie hatten die Rechnung ohne Iwagami Tatsurou gemacht! Ich ließ mich sicherlich nicht von den beiden Pennern einfach so von der Couch zerren. „Ey ihr Spinner! Lasst den Scheiß!“, knurrte ich und stemmte mich mit aller Kraft gegen sie. Doch es half nichts… Sie schleiften mich hinter sich her. Leise keuchend wand ich mich in ihrem Griff, trat nach beiden und versuchte sogar dem Anführer unserer band in die Hand zubeißen.

Nach diesem Kampf, der mehr als nur aussichtslos war, fand ich mich in Miyas Schlafzimmer wieder. Ich hatte keine Chance gegen sie. Der eine war zu gut trainiert, dagegen hatte ich einfach nicht ankommen können und Miya war, trotz seiner Größe, nicht ohne. Er hatte eine Menge Erfahrungen auf der Straße gesammelt als Jugendlicher.

Feixend hielt mich Sato auf das Bett fest gepinnt, während ich mich immer noch zu wehren versuchte. Ich strampelte mit den Beinen und versuchte ihn so wieder von mir runter zubekommen. Doch so dumm, wie ich den anderen einschätze war er dann doch nicht, denn er hatte sich einfach auf meine hüfte gesetzt und nun half auch das Treten einfach nichts mehr. Meine Arme hielt er über meinem Kopf fest. Mit einem großen Schrecken musste ich feststellen, dass der Gitarrist ein paar Handschellen aus seiner Nachttischschublade geholt hatte. „Langsam könnt ihr den Scheiß echt mal lassen!“, beschwerte ich mich laut. Wenn das ein Scherz sein sollte, dann war dieser alles andere als lustig. „Nun hab dich nicht so. Oder hast du was gegen einen Dreier?“ Der braunhaarige Leader hatte mich nun endlich festgemacht mit seinen Handschellen und nun war ich den beiden Hirnis hilflos ausgeliefert. Meine Augen wurden immer Größer. Dreier? Ich flehte innständig zu Gott, dass ich mich verhört hatte. Doch dem war nicht so.

Auf einmal spürte ich eine Hand, die sich einen Weg unter mein Lieblings T-Shirt gebahnt hatte und wie ein Zeigefinger Kreise um meinen Bauchnabel zog. Ich keuchte leise. „Jungs… Hört jetzt auf!“, bat ich die beiden leise. Das war jetzt alles andere als angenehm. Die beiden wollten echt einen Dreier mit mir. „Wir sollten ihn noch knebeln“, schlug Sato vor und lachte dabei. „Nein, dann können wir ihn gar nicht mehr stöhnen hören, wenn wir ihn abwechselnd nehmen“, verneinte unser Bandoberhaupt, dem ich so etwas Schwules nie zugetraut hätte. „Na, dann eben nicht“, Satochi zuckte mit seinen Schultern und schob mein T-shirt so weit nach oben wie es ging. Der kleinste von uns war nun noch näher an mich rangetreten und beugte sich über meinen Bauch und fing an sanfte Küsse auf diesem zu verteilen, biss ab und an in meine weiche Haut, so dass immer wieder Laute über meine Lippen drangen. „Miya… Lass… Lass das!“, brachte ich hervor und versuchte mit meinem Bauch wegzurücken. Doch er hörte nicht auf, war schon ziemlich weit nach oben gekommen und machte nun das gleiche Spielchen mit meiner Brust weiter. Doch er biss nicht nur in die Haut, sondern auch in meine empfindlichen Brustwarzen. Sato hatte uns dabei die ganze Zeit interessiert zu gesehen und grinste immer breiter, je lauter ich wurde.

Doch plötzlich ließ Miya von mir ab, sah mir in die Augen und fing an zu lachen. Sato machte das gleiche und lachte ebenfalls, nur um einiges lauter. Was war hier los? Ich war nun vollends verwirrt und konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen. Lachten die Spinner mich etwa aus??? Nun hörte ich auch noch ein mir wohlbekanntes drittes Lachen. Der Drummer war mittlerweile von meinen Hüften gestiegen, hatte mich sogar losgemacht. Ich setzte mich auf, zog mir mein T-Shirt sofort wieder richtig an und sah mich in dem spärlich beleuchteten Zimmer um. Hier waren immer die dicken schwarzen Rollos runtergelassen und man konnte in dem wenigen licht nur wenig erkennen. Unter dem Schreibtisch hockte aber jemand und lachte mich, wie die beiden anderen es auch taten, aus. „Was wird hier gespielt?“, fragte ich grimmig nach und erhielt als Antwort nur noch mehr Gelächter.

Endlich war diese dritte Person unter dem Schreibtisch hervor gekrochen und sah mich grinsend an. „Yukke???“, brachte ich total überrascht hervor und starrte mein Pilzchen mit entsetzter Miene an. „Ganz richtig“, flötete dieser fröhlich und nun bemerkte ich auch, dass genau dieser sein Handy auf mich gerichtet hatte. „Was…? Ist das da dein Handy???“ „Ja, gut erkannt, Tat-chan! Ich hab alles gefilmt“, erklärte er stolz, drückte auf irgendeinen Knopf bei seinem Mobiltelefon und stopfte es in seine Hosentasche zurück. „Aber.. Wieso? Warum? Was sollte das??“, regte ich mich total auf und war vom Bett aufgesprungen. „Nun reg dich wieder ab Tat~“, sprach Sato, drückte mich schon wieder zurück auf meinen Hintern. „Wir haben dir nur einen kleinen Streich gespielt, so wie du uns einen gespielt hast“, redete nun Miya weiter und lehnte cool an seinem Schlafzimmerkleiderschrank, es fehlten nur noch die Zigarette, der Cowboyhut und die Sonnenbrille. „Ja.. Aber.. Hä? Woher..?“, mein Blick glitt hinüber zu meinem Freund, der grinsend da stand und sich zu mir auf das Bett setzte. „Weißt du, mir ging dein dummer Plan echt auf den Keks“, fing er an zu erläutern und sah mich dabei an. „Und da hab ich mir eben gedacht, dass ich Sato und Miya einfach von deiner Spinnerei erzähle und hab mir gleichzeitig etwas ausgedacht, damit sich die zwei an dir rächen können“ Dies teilte er mit einem schüchternen Ausdruck in der Stimme mit, als ob ich ihn jede Minute hätte erwürgen können. Am liebsten hätte ich das auch getan… Ungläubig schüttelte ich mein Haupt. Yukke hatte es wirklich mehr als nur faustdick hinter den Ohren. Aber eines musste ich ihm lassen, sie hatten mich echt an der Nase herumgeführt. „Weißt du, M-chan ist auch gar nicht mehr Solo und so“, kicherte mein süßer Pilzkopf entzückt. „Hat er jetzt doch vor eine seiner Gitarren zuheiraten?“, fragte ich mit spöttischem Unterton und erntete einen eiskalten Blick seitens unseres Gesprächsobjektes. „Quatsch, Baka!!“, der zweitgrößte in der Band hatte mir einen leichten Schlag auf den Hinterkopf gegeben. „Ich heirate sicher keine meiner Gitarren“, brummte Miya und verdrehte die Augen. „Na, wer ist denn nun die Glückliche??“ „Die kleine Kellnerin, die du und Sato vertrieben habt!“, antwortete Yuyu für seinen besten Freund und freute sich wie ein kleines Kind, dem an ein großes Eis gegeben hatte. „Na, dann sind jetzt alle glücklich oder?“, fragend sah ich die anderen drei an und alle nickten einstimmig.

Den restlichen Tag hatten wir dann zu viert als Band verbracht und hatten auf Miyas Sofa rumgelungert und Fernsehen geguckt. Zum Schluss hatte der Leader sogar noch für uns gekocht und glücklich war ich an diesem Abend mit Yukke zu mir nach Hause gegangen. Immer noch zog er mich damit auf, dass ich auf Satos und Miyas Schauspielkunst hereingefallen war, doch das machte mir immer weniger aus. Ich war einfach nur froh, dass die beiden es nicht Ernst gemeint hatten. Und irgendwie hatte ich auch eingesehen, dass mein Plan einfach sinnlos gewesen war. Es reichte ja eigentlich auch, wenn ich und Yukke ein Paar waren. So oder so, war ich einfach nur glücklich.
 

Kapitel 6: Last Mission – Ich werd’s dir zeigen! ( Final Chapter aus Yukkes und dann Tatsurous Sicht ) - Ende
 

Liebe und was noch so alles dazugehört – Ende
 

Vielen Dank an meine treue Leserschaft und meine Kommischreiber. ♥

Ich hoffe, ihr hattet beim Lesen genauso viel Spaß wie ich beim Schreiben dieses Meisterwerkes und lest vielleicht noch meine anderen FFs. XD

Gewidmet ist die ganze Sache FLAU, ich hoffe, jetzt werde ich nicht von Aurora heimgesucht, die mir das Leben zur Hölle machen will. XD ( Ich will nicht wie Tao werden Q_Q )



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Kommentare zu dieser Fanfic (9)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Aka_Tonbo
2009-05-31T22:15:47+00:00 01.06.2009 00:15
jep, hatte sie mir vorgemerkt, aber mir fehlte bis vor kurzem die zeit sie zu lesen ^^
ist ne schöne und witzige ff geworden, hat spaß gemacht sie zu verfolgen ^_^
Von:  Kanoe
2009-05-27T14:42:04+00:00 27.05.2009 16:42
eine sehr schöne geschichte
.. mich wunderts das sie so wenig kommentare hat
mir gefällt sie echt gut
Von:  FLAU
2009-05-19T13:57:53+00:00 19.05.2009 15:57
Haha das ende ist toll xD
Gaaaaanz große LIEBE!♥

Vielen, vielen dank ;////;
Ich haben dich sehr lieb |///D
Von:  FLAU
2009-04-22T20:31:11+00:00 22.04.2009 22:31
mou~ wie süß yuyu und tata sind x33 ♥
hach~
Ich liebe diese ff! * - *
Warum geht Yu zu Miya?
Von:  FLAU
2009-04-06T16:06:25+00:00 06.04.2009 18:06
DU SAU!!!>___<

Arghz~~> 0 < :O
Ich war gerade voll überrascht!
Und du sagst auch einfach nix!!Ö____Ö!!

Aber echt ne tolle Wendung~* - *♥

Ich freu mich aufs nächste Kapitel x33 ♥♥♥
Von:  FLAU
2009-03-31T05:52:16+00:00 31.03.2009 07:52
waaah~
Miya~~>__<
schwul und dann auch noch sato xDD'
Von:  FLAU
2009-03-26T14:40:28+00:00 26.03.2009 15:40
waah
Waru du bist so geil krank, eh! xD

Schreib bloß weiter~*___*
*bedroh
Von:  Mado-chan
2009-03-25T22:28:05+00:00 25.03.2009 23:28
bwhahahaha zu geil *-*
eifnfach nur toll xD
loos weiter ^^
ich will die beinhaare mit extensions xDD
Von:  FLAU
2009-03-19T09:23:29+00:00 19.03.2009 10:23
Yay~ xD
Tata ist zu geil.

Schreib brav weiter!
Du weißt ja was sonst passiert |D


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